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Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der Lage von Schriftzeichen
Zusatz zur Patentanmeldung S 67156 IX c / 43 a (Auslegeschrift 1123 852)
Die Hauptpatentanmeldung S67156IXc/43a betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zur Ermittlung der Lage von durch eine Abtasteinrichtung abgetasteten und durch
eine Verarbeitungseinrichtung automatisch zu verarbeitenden Schriftzeichen, z. B.
Buchstaben oder Ziffern, die auf Formblättern, Schreibmaschinenbogen, Buchseiten,
Schecks, Kassenbons u. dgl. oder auf Filmen oder Photographien enthalten sein mögen.
Eine Verarbeitung der Schriftzeichen kann dabei darin liegen, daß die Schriftzeichen
identifiziert werden, um in Abhängigkeit von diesen Schriftzeichen eine Steuerung
von fernmeldetechnischen oder nachrichtenverarbeitenden Einrichtungen, beispielsweise
von Druckwerken, Schreibmaschinen, Lochkartenstanzeinrichtungen oder Rechenmaschinen,
mit Hilfe geeigneter Signale ermöglichen zu können.
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Vorbedingung einer jeden automatischen Verarbeitung eines Schriftzeichens
ist, daß sich das betreffende Schriftzeichen in dem von der Abtasteinrichtung erfaßten
Bildbereich befindet. Diese Bedingung kann mit Hilfe mechanischer Einrichtungen,
die eine Verschiebung der Bildvorlage bewirken, erreicht werden, wobei erforderlichenfalls
durch äußere Bezugsmarken angegeben werden kann, daß sich überhaupt zu verarbeitende
Schriftzeichen im Bildbereich der Abtasteinrichtung befinden, wie dies etwa für
die Bestimmung derjenigen Streifenabschnitte eines langen Kontrollstreifens bekannt
ist, in denen in Form von Punkten bzw. Löchern vorliegende, durch eine Auswertungsmaschine
auszuwertende Kodezeichen enthalten sind.
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Auf derartige Einrichtungen soll hier, wie auch in der Hauptpatentanmeldung,
nicht weiter eingegangen werden; es wird vorausgesetzt, daß sich ein gerade zu verarbeitendes
Schriftzeichen bereits in dem von der Abtasteinrichtung gerade erfaßten Bildbereich
befindet.
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Das in der Hauptpatentanmeldung beschriebene Verfahren zur Ermittlung
der Lage von durch eine Abtasteinrichtung abgetasteten und durch eine Verarbeitungseinrichtung
automatisch zu verarbeitenden Schriftzeichen durch Vorabtastung der Schriftzeichen,
die in dem von der Abtasteinrichtung jeweils gerade erfaßten Bildbereich enthalten
sind, mit anschließendem Hauptabtastvorgang der einzelnen Schriftzeichen, weist
die Merkmale auf, daß, nachdem gegebenenfalls in einem ersten Schritt ein weiterer
Bereich, in dem das jeweils zu verarbeitende Schriftzeichen liegt, unter Zuhilfenahme
von an sich bekannten äußeren Bezugszeichen ermittelt wurde, zur Ermittlung des
engeren Bereiches und/oder des Zeichenbereiches, in dem das zu verarbeitende Schriftzeichen
liegt, aus einer Projektion des weiteren Bereiches in der einen Koordinatenrichtung
und/oder aus einer Projektion des engeren Bereiches in der anderen Koordinatenrichtung
die Begrenzung des Schriftzeichens und damit die Grenzen des engeren Bereiches und/
oder des Zeichenbereiches ermittelt werden, und daß in dem auf die Vorabtastung
folgenden Hauptabtastvorgang nur während der Abtastung des das zu verarbeitende
Schriftzeichen enthaltenden Zeichenbereiches von der Verarbeitungseinrichtung ein
Verarbeitungsergebnis abgegeben wird.
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Unter einem weiteren Bereich, in dem das jeweils zu verarbeitende
Schriftzeichen liegt, wird dabei ein Teilbereich des von der Abtasteinrichtung jeweils
erfaßten Bildbereiches verstanden, in dem nur zu ein und derselben Schriftzeile
gehörende Zeichenbereiche auftreten können, während unter einem engeren Bereich,
in dem das jeweils zu verarbeitende Schriftzeichen liegt, derjenige Teil eines weiteren
Bereiches verstanden wird, in dem ein Zeichenbereich, d. h. ein Bereich, in dem
gerade ein Schriftzeichen liegt, auftreten kann. Als äußere Bezugszeichen zur Ermittlung
des weiteren Bereiches, in dem die jeweils zu verarbeitenden Schriftzeichen liegen,
können nach dem beschriebenen Verfahren die kein Schriftzeichen enthaltenden Begrenzungen
eines Schriftfeldes oder auch nur einer Schriftzeile oder aber besondere Marken
benutzt werden.
Die vorliegende Er%ndüng bezieht sich auf einen
speziellen Anwendungsfall des in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Verfahrens,
nämlich auf die Ablesung von Gebührenzählern der Fernmeldetechnik u. dgl. Derartige
Zähler müssen in regelmäßigen Abständen abgelesen werden. Solche Gebührenzähler
sind im allgemeinen in Zählerfeldern zusammengefaßt. Um die regelmäßige Ablesung
der in einem solchen Feld enthaltenen Zähler zu beschleunigen, ist man bereits in
der Weise vorgegangen, daß man jeweils ein solches Feld von beispielsweise 100 Gebührenzählern
fotografiert, um zumindest den Zeitaufwand und Personalaufwand für das unmittelbare
Ablesen der Gebührenzähler herabzusetzen. Die in dem fotografischen Bild enthaltenen
Ziffern, die den Stand der einzelnen Gesprächszähler angeben, müssen jedoch unter
schrittweisem Transport des Bildes, so daß jeweils ein Gesprächszähler sichtbar
wird, weiterhin durch hierfür besonders einzusetzende Personen ausgewertet werden.
Es sind zwar bereits Verfahren zur automatischen Abtastung und Verarbeitung von
Schriftzeichen bekannt bzw. vorgeschlagen worden. Bei der Abtästung ist dabei der
Bildbereich gewissermaßen in Spalten von Flächenelementen eingeteilt; bei spaltenweiser
Abtastung wird jeweils ein dem Helligkeitsgrad des betreffenden Flächenelementes.
entsprechendes Signalelement erzeugt. Hierbei wird nur zwischen zwei Werten unterschieden,
d. h., es treten nur zwei Arten von Signalelementen auf, die im folgenden als Signalwert
0 und Signalwert 1 bezeichnet seien. Von diesen Signalwerten entspricht der Signalwert
0 dem Nichtauftreffen und der Signalwert 1 dem Auftreffen des Abtastpunktes auf
ein Flächenelement, das in seinem Helligkeitsgrad einem Element eines zu verarbeitenden
Schriftzeichens entspricht. Die Verfahren basieren auf der Voraussetzung, daß einer
Verarbeitungseinrichtung jeweils nur die Abtastsignale zugeführt werden, die von
einer Abtasteinrichtung bei der Abtastung eines einzigen Schriftzeichens erzeugtwerden.Diesbedingt
eineKenntnis der genauen Lage der einzelnen Schriftzeichen.
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Die anschließend beschriebene Erfindung betrifft nun ein Verfahren
und eine Anordnung zur Ermittlung der Lage von durch eine Abtasteinrichtung abgetasteten
und durch eine Verarbeitungseinrichtung zu verarbeitenden Ziffern, die durch einen
in einem Feld von Gesprächszählern angeordneten Gesprächszähler für Fernmeldeanlagen
angezeigt werden, durch eine Vorabtastung des die Ziffern enthaltenden Bildbereiches,
bei der in einem ersten Schritt der weitere Bereich und in einem zweiten Schritt
ein engerer Bereich, in welchen Bereichen die jeweils zu verarbeitende Ziffer liegt,
und der eigentliche Zeichenbereich ermittelt werden, wobei gemäß Anspruch 10 der
Hauptpatentanmeldung S67156 IX c/43a als äußere Bezugszeichen zur Ermittlung des
weiteren Bereiches, in dem die jeweils zu verarbeitenden Ziffern liegen, besondere
Marken benutzt werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
däß bei der Vorabtastung des die gesamte Frontplatte des betreffenden Gesprächszählers
sowie Teile der Frontplatten der angrenzenden Gesprächszähler umfassenden Bildbereiches
der weitere Bereich, in dem die zu verarbeitenden Ziffern liegen, aus der seitlichen
Begrenzung und aus der oberen Begrenzung der Frontplatte ermittelt wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit, die linke
und die obere Begrenzung des weiteren Bereiches in ganz bestimmten., der Form und
Größe des Gesprächszählers entsprechenden Abständen von der linken und der oberen
Begrenzung der Frontplatte des Gesprächszählers, die sich als ein freier Raum zwischen
der betreffenden Frontplatte und den benachbarten Frontplatten darbietet, zu bestimmen
und, hiervon ausgehend, ebenfalls in Abhängigkeit von der Größe des Gesprächszählers,
die untere und die rechte Begrenzung des weiteren Bereiches festzusetzen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten
vorteilhaften Ausführungsbeispiele erläutert. Fig. 1 zeigt zunächst beispielsweise
einen Ausschnitt aus einem Film, auf dem ein Feld von Gesprächszählern für Fernmeldeanlagen
festgehalten ist. Dieser Ausschnitt stellt einen von einer Abtasteinrichtung gerade
erfaßten Bildbereich dar, in dem die Frontplatte FP eines gerade betrachteten Gesprächszählers
enthalten ist. Neben dieser vollkommen in dem Bildbereich enthaltenen Frontplatte
FP umfaßt der Bildbereich auch noch Teile der Frontplatten der angrenzenden Gesprächszähler,
von denen die Frontplatte FP durch freie Zwischenräume, wie den linken Zwischenraum
ZR 1 und den oberen Zwischenraum ZR 2, getrennt ist. Diese Zwischenräume stellen
also die Begrenzung der Frontplatte FP dar. Die Frontplatte FP des Gesprächszählers
weist ein Fenster F auf, in dem die zu verarbeitenden Ziffern, die den Zählerstand
angeben, enthalten sind. Der engere Bereich EB, in dem jeweils eine gerade zu verarbeitende
Ziffer, beispielsweise die Ziffer 0; enthalten ist, ist in Fig. 1 durch strichpunktierte
Linien angedeutet. Durch zwei waagerechte unterbrochene Linien ist die Begrenzung
des weiteren Bereiches WB,
in dem die zu verarbeitenden Ziffern liegen, angedeutet,
die gemäß der Erfindung aus der Begrenzung der Frontplatte, d. h. aus den Zwischenräumen
ZR 1 und ZR 2 ermittelt wird. Es sei hier bemerkt, daß die Bildvorlage nicht unbedingt
ein Film sein muß, bei dem sich die zu verarbeitenden Ziffern durch ihren Transparenzgrad
von ihrer Umgebung abheben; statt dessen kann natürlich auch eine undurchsichtige
Bildvorlage abgetastet werden, in der sich die zu verarbeitenden Ziffern durch ihren
Remissionsgrad von ihrer Umgebung abheben. Allgemein soll hier angenommen werden,
daß sich die Ziffern durch ihren Helligkeitsgrad von ihrer Umgebung abheben, wobei,
wie schon gesagt, bei der Abtastung der einzelnen Flächenelemente nur zwischen zwei
Werten unterschieden wird, nämlich ob ein Flächenelement in seinem Helligkeitsgrad,
d. h. in seinem Remissionsgrad oder Transparenzgrad, einem Element einer zu verarbeitenden
Ziffer entspricht oder nicht. Im ersten Fall wird von der Abtasteinrichtung ein
Signalelement » 1 « abgegeben, im letzteren Fall ein Signalelement »0«.
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In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, welche die Ermittlung
der linken seitlichen Begrenzung der betrachteten Frontplatte FP (Fig. 1) gestattet.
Hierzu wird die Aufeinanderfolge zweier Gruppen von benachbarten Abtastspalten festgestellt,
die jeweils eine eine Mindestanzahl überschreitende Anzahl von Signalelementen aufweisen,
die bei der ersten Gruppe von Abtastspalten den einen Signalwert (0) und bei der
zweiten Gruppe der Abtastspalte den anderen Signalwert (1) besitzen. Zu diesem Zweck
sind an die Abtasteinrichtung A, die von einer geeigneten, aus der Fernsehtechnik
oder aus der Technik der Zeichenerkennung bekannten Art sein kann und daher
hier
nicht weiter beschrieben zu werden braucht, der Sperreingang eines Sperrgatters
G O1 und der eine Eingang eines »Und«-Gatters G11 angeschlossen. Der jeweils
andere Eingang dieser beiden Gatter ist mit einem zentralen Taktgenerator ZTG verbunden,
der Taktimpulse erzeugt, welche die Grenzen von Taktintervallen, in denen die Abtasteinrichtung
A jeweils ein Signalelement abgibt, darstellen. Die beiden Gatter G O1 und
G 11 dienen der Trennung der Signalelemente »0« von den Signalelementen »1«, da
das Sperrgatter G 01 nur bei Zuführung des Signalelementes »0« und das »Und«-Gatter
G11 nur bei Zuführung des Signalelementes »1« sowie der Taktimpulse übertragungsfähig
ist. An den Ausgang des Sperrgatters G 01 ist eine Zähleinrichtung Z 21 angeschlossen,
an den Ausgang des »Und«-Gatters G 11 eine Zähleinrichtung Z11. Das Zählvolumen
dieser beiden Zähleinrichtungen ist gleich einem geeigneten Teil der Summe der in
einer Abtastspalte enthaltenen Signalelemente; bei einer Zahl von beispielsweise
128 Signalelementen je Abtastspalte mögen die Zähleinrichtungen Z21 und Z11 beispielsweise
das Zählvolumen 80 besitzen. Den weiteren Erläuterungen seien diese Zahlen zugrunde
gelegt. Die Zähleinrichtungen können, wie auch alle weiteren unten erwähnten Zähleinrichtungen,
als Binärzählketten mit einem beliebig einstellbaren Zählvolumen aufgebaut sein.
Hierzu können in bekannter Weise an die einzelnen Stufen dieser Binärzählketten
jeweils wahlweise über einen Schalter die Eingänge eines »Und«-Gatters angeschlossen
werden. Dieses »Und«-Gatter bewirkt im Koinzidenzfall, d. h. beim Erreichen des
mit Hilfe der Schalter ausgewählten Zählschrittes, eine Sperrung der Zähleinrichtung,
so daß ein Weiterzählen unterbunden ist. Gleichzeitig kann eine Rückstellung der
Zähleinrichtung bewirkt werden.
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An dieser Stelle sei eingefügt, daß die in Fig. 2 und den folgenden
Figuren nur in symbolischer Form dargestellten Gatter, bistabilen Kippschaltungen
und Zähleinrichtungen in bekannter Weise realisiert werden können.
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In der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ist an den Ausgang der Zähleinrichtung
Z21 der Steuereingang einer weiteren Zähleinrichtung Z41 und an den Ausgang der
Zähleinrichtung Z11 der Steuereingang einer weiteren Zähleinrichtung Z31 angeschlossen.
Ferner ist an den Ausgang der Zähleinrichtung Z21 der Rückstelleingang der Zähleinrichtung
Z31 und dementsprechend an den Ausgang der Zähleinrichtung Z 11. der Rückstelleingang
der Zähleinrichtung Z41 angeschlossen. Jede der beiden Zähleinrichtungen Z 31 und
Z 41 hat ein Zählvolumen, das der Aufgabe der beiden Zähleinrichtungen angemessen
ist, die linke Begrenzung der Frontplatte des Gesprächszählers mit genügender Sicherheit
gegenüber möglicherweise in dem abgetasteten Bild enthaltenen Fehlern zu ermitteln
und gleichzeitig die linke Begrenzung des weiteren Bereiches festzulegen, in dem
die zu verarbeitenden Ziffern liegen; die beiden Zähleinrichtungen können beispielsweise
das Zählvolumen 4 haben.
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Die Zähleinrichtung Z31 führt direkt zu dem einen Eingang eines »Und«-Gatters
G Oll: zwischen die Zähleinrichtung Z 41 und den anderen Eingang des Und«-Gatters
G 011 ist ein durch eine bistabile Kippschaltung gebildeter ZwischenspeicherS41
eingefügt. An den Ausgang des »Und«-Gatters G011 ist ein Speicher S 011 angeschlossen,
der bei seiner Aktivierung einen die Abtasteinrichtung A mit der zu der Verarbeitungseinrichtung
führenden Verbindungsleitung d1 verbindenden Schalter VS 1 schließt.
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Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ermittelt in folgender Weise die
linke Begrenzung der Frontplatte FP (in Fig. 1). Im Verlauf der von links nach rechts
fortschreitenden spaltenweisen Abtastung des von der Abtasteinrichtung gerade erfaßten
Bildbereiches (vgl. Fig. 1) wird sich der Abtastvorgang auch auf diejenigen (der
in Fig. 1 jeweils von oben nach unten verlaufenden) Abtastspalten erstrecken, die
sich über den freien Zwischenraum ZR 1 (vgl. Fig. 1) zwischen der Frontplatte FP
des gerade betrachteten Gesprächszählers und der Frontplatte des links angrenzenden
Gesprächszählers hinziehen.
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Dieser freie Zwischenraum besitzt einen Remissions- bzw. Transparenzgrad,
der zu demjenigen der zu verarbeitenden Ziffern konträr ist; bei einem Filmnegativ,
auf dem die von dem Gesprächszähler angezeigten Ziffern dunkel bzw. undurchsichtig
erscheinen, erscheint der die Begrenzung der Frontplatte darstellende freie Zwischenraum
zwischen dieser und den benachbarten Frontplatten als hell bzw. durchsichtig. Die
Frontplatte selbst besitzt im wesentlichen den gleichen Remissions- bzw. Transparenzgrad
wie die zu verarbeitenden Ziffern, ist also dunkel bzw. undurchsichtig; während
der Remissions- bzw. Transparenzgrad des in die Frontplatte eingelassenen Fensters
im wesentlichen mit demjenigen der die Begrenzung der Frontplatte darstellenden
freien Zwischenräume übereinstimmt, also hell bzw. durchsichtig ist. Wird ein Flächenelement
abgetastet, dessen Remissions- oder Transparenzgrad demjenigen eines Flächenelementes
einer der zu verarbeitenden Ziffern entspricht, so gibt die Abtasteinrichtung ein
Signalelement »l« ab. Dies ist der Fall, wenn der Abtastpunkt auf die Frontplatte
FP oder auf eine der zu verarbeitenden Ziffern auffällt. Bei der Abtastung eines
Flächenelementes, dessen Remissions- oder Transparenzgrad konträr zu demjenigen
der zu verarbeitenden Ziffern ist, gibt die Abtasteinrichtung jeweils ein Signalelement
»0« ab.
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Während also der Abtastpunkt über den die linke Begrenzung der Frontplatte
FP darstellenden freien Zwischenraum ZR 1 wandert, gibt die Abtasteinrichtung Signalelemente
»0« ab, die dem Nichtauftreffen des Abtastpunktes auf ein Flächenelement einer der
zu verarbeitenden Ziffern entsprechen. Diese »0«-Signalelemente treten entsprechend
der Breite des freien Zwischenraumes ZR 1 über mehrere volle Abtastspalten hinweg
auf. Sie bewirken jeweils, daß das Sperrgatter G 01. beim Auftreten eines Taktimpulses
übertragungsfähig ist, so daß durch jedes »0«-Signal die Zähleinrichtung Z21 einen
Schritt weitergeschaltet wird. Nach der Abgabe einer eine bestimmte Mindestanzahl
(z. B. 80) überschreitenden Anzahl von Signalelementen »0« durch die Abtasteinrichtung
A hat die Zähleinrichtung Z21 den letzten Zählschritt erreicht und gibt dann ein
Signal an die nachfolgende Zähleinrichtung Z41 ab. Zu Beginn der Abtastung der nächsten
Abtastspalte wird die Zähleinrichtung Z21 über einen Rückstelleingang von einer
Leitung Sp her, die bei jedem Abtastspaltenstart in hier nicht näher interessierender
Weise ein entsprechendes Signal gibt, in den Ausgangszustand zurückgestellt. Ein
solches Signal kann z. B. von dem Übergang der Abtasteinrichtung A auf die jeweils
nächste Abtastspalte abgeleitet werden. Bei
der Abtastung der nächsten
sich über den freien Raum ZR 1 hinziehenden Abtastspalten wiederholt sich jeweils
der beschriebene Vorgang; die Zähleinrichtung Z41 zählt dabei diese Abtastspalten.
Hat die Zähleinrichtung Z41 den letzten Zählschritt, z. B. den vierten Zählschritt
erreicht, so aktiviert sie den Zwischenspeicher S41, der seinerseits das »Und«-Gatter
G 011 an seinem einen Eingang für den Koinzidenzfall vorbereitet. Erstreckt
sich danach im Zuge der von links nach rechts fortschreitenden Abtastung des Bildbereiches
der Abtastvorgang auf Abtastspalten, die sich über die Frontplatte FP selbst hinziehen,
so wiederholen sich die geschilderten Vorgänge in ganz analoger Weise. auch für
das nur »1«-Signalelemente durchlassende »Und«-Gatter G11 und die Zähleinrichtungen
Z 11 und Z31. Die Zähleinrichtung Z31 zählt dabei diejenigen Abtastspalten, die
sich über die Frontplatte FP erstrecken und demzufolge eine eine Mindestanzahl (von
beispielsweise 80) überschreitende Anzahl von Signalelementen aufweisen, die dem
Auftreffen des Abtastpunktes auf ein in seinem optischen Remissions- oder Transparenzgrad
einer zu verarbeitenden Ziffer entsprechendes Flächenelement, d. h. auf ein dunkles
bzw. undurchsichtiges Flächenelement, entsprechen. Hat die Zähleinrichtung Z31 den
letzten Zählschritt, z. B. den vierten Zählschritt erreicht, so tritt für das »Und«-Gatter
GOIl nunmehr der Koinzidenzfall ein, und der Speicher SOll wird aktiviert. Er bewirkt
dabei das Schließen des Verbindungsschalters VS1, der die Abtasteinrichtung A mit
der zu der Verarbeitungseinrichtung führenden Verbindungsleitung dl verbindet. Es
sei hier bemerkt, daß die Verarbeitungseinrichtung nicht unmittelbar an die Verbindungsleitung
d 1 angeschlossen sein muß, daß vielmehr noch weitere Verbindungsschalter, wie dies
z: B. die unten näher erläuterte Schaltungsanordnung nach Fig. 3 zeigt, eingefügt
sein können.
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Die Schaltungsanordnung nach Fig.2 hat damit die Ermittlung der linken
seitlichen Begrenzung der Frontplatte FP (vgl. Fig. 1) bewerkstelligt, wobei die
Aufeinanderfolge zweier Gruppen von aufeinanderfolgenden Abtastspalten, die jeweils
eine eine Mindestanzahl überschreitende Anzahl von Signalelementen jeweils entgegengesetzten
Signalwertes aufweisen, ein Zeichen für das Vorliegen je einer entsprechend breiten
hellen Zone (Zwischenraum ZR 1) und einer dunklen Zone (Frontplatte FP) darstellt.
Durch die Breite der Zonen, die durch die Anzahl der Abtastspalten pro Gruppen bestimmt
ist, ergibt sich eine beträchtliche Sicherheit dafür, daß es sich beim Übergang
von einer Abtastspalte mit mindestens 80 Signalelementen »0« auf eine Abtastspalte
mit mindestens 80 Signalelementen »1« tatsächlich um den zu ermittelnden linken
Rand der Frontplatte FP handelt. Ist dagegen die vorstehend beschriebene Art der
Aufeinanderfolge zweier solcher Gruppen gestört, so werden die geschilderten Vorgänge
nicht zu Ende geführt; vielmehr wird durch die kreuzweise Verbindung der Zähleinrichtung
Z21 mit dem Rückstelleingang der Zähleinrichtung Z 31 und umgekehrt der Zähleinrichtung
Z11 mit dem Rückstelleingang der Zähleinrichtung Z41 eine Rückstellung der Zähleinrichtung
Z31 oder Z41 bewirkt. Auf diese Weise wird erreicht, daß tatsächlich nur nach der
Ermittlung der linken Begrenzung der Frontplatte FP der Schalter VS1 geschlossen
wird, wobei der Zeitpunkt des Schließens und damit verbunden die Lage der linken
Begrenzung des weiteren Bereiches WB, in dem die zu verarbeitenden Schriftzeichen
liegen, in bezug auf die linke Begrenzung der Frontplatte FP von dem Zählvolumen
der Zähleinrichtung Z 31 abhängig gemacht werden kann. Man hat es also in der Hand,
die linke Begrenzung des weiteren Bereiches WB entsprechend nahe an die zu verarbeitenden
Ziffern. heranzulegen.
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Der Verbindungsschalter VS1 kann für die Dauer der Abtastung der FrontplatteFP
(in Fig.1) geschlossen bleiben, was sich gegebenenfalls durch Abzählen der Abtastspalten
bestimmen läßt. Zu Beginn der Abtastung eines jeden Bildbereiches. werden dann der
ZwischenspeicherS41 und der SpeicherS011 von einer Leitung B her, die in hier nicht
näher interessierender Weise bei jedem Bildstart ein entsprechendes Signal abgibt,
in den Ruhezustand zurückgestellt. Der Zwischenspeicher S41 kann gegebenenfalls
auch schon vorher, nach dem Schließen des Verbindungsschalters VS1, zurückgestellt
werden.
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Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung, welche nach der Ermittlung
der linken Begrenzung die Ermittlung der oberen Begrenzung der Frontplatte des betrachteten
Gesprächszählers gestattet. Hierzu wird die Aufeinanderfolge einer bestimmten Anzahl
von Abtastspalten festgestellt, die jeweils zwei aufeinanderfolgende Folgen jeweils
einer Mindestanzahl von Signalelementen aufweisen, wobei die eine Folge nur Signalelemente
»0« und die andere Folge nur Signalelemente »1« enthält.
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In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 sind an die von der Abtasteinrichtung
herrührende Verbindungsleitung dl, die identisch mit der Verbindungsleitung d 1
in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 sein mag, der Sperreingang eines Sperrgatters
G02 und der eine Eingang eines »Und«-Gatters G12 angeschlossen. Der jeweils
andere Eingang dieser beiden Gatter ist über eine Leitung T mit dem (in Fig. 3 nicht
dargestellten) zentralen Taktgenerator ZTG (vgl. Fig. 2) verbunden, der Taktimpulse
erzeugt, welche die Grenzen von Taktintervallen, in den die (in Fig.3 nicht dargestellte)
Abtasteinrichtung jeweils ein Signalelement abgibt, darstellen. Die beiden Gatter
G02 und G12 dienen in ganz analoger Weise wie die entsprechenden Gatter
in der Schaltungsanordnung nach Fig.2 der Trennung der »0«-Signalelemente und der
»1«-Signalelemente. über jeweils ein Sperrgatter SG 02 bzw. SG 12 ist das Sperrgatter
G02 mit einer Zähleinrichtung Z02 und das »Und«-Gatter G 12 mit einer Zähleinrichtung
Z 12 verbunden. Der ZähleinrichtungZ02 werden die Signalelemente »0« zugeführt,
die dem Nichtauftreffen des Abtastpunktes auf ein in seinem optischen Remissions-oder
Transparenzgrad einem Element einer zu verarbeitenden Ziffer entsprechendes Flächenelement
entsprechen; der Zähleinrichtung Z12 werden die dem Auftreffen des Abtastpunktes
auf ein solches Flächenelement entsprechenden Signalelemente »l«
zugeführt.
An den dem vollen Zählvolumen von beispielsweise 4 entsprechenden Ausgang der Zähleinrichtung
Z02 ist der eine Eingang einer bistabilen Kippstufe S 12 angeschlossen; ihr anderer
Eingang ist mit dem dem vollen Zählvolumen von beispielsweise 64 entsprechenden
Ausgang der Zähleinrichtung Z 12 verbunden. An den Ausgang der Kippstufe S 12 ist
direkt der Sperreingang und über einen Zwischenspeicher S 22 der andere Eingang
eines Sperrgatters SG22 angeschlossen; das Sperrgatter gibt dabei jeweils
dann
ein Signal an eine nachfolgende Zähleinrichtung Z32 ab, wenn sich der Zwischenspeicher
S22 im Arbeitszustand befindet, in den er zugleich mit der Kippstufe S 12 bei der
Abgabe eines Signals von der Zähleinrichtung Z02 her gelangt ist, und die KippschaltungS12
durch ein von der Zähleinrichtung Z 12 abgegebenes Signal in den Ruhezustand geschaltet
wird. Der Ausgang der Zähleinrichtung Z32 führt über zwei Zwischenspeicher S32 und
S42 zu dem einen Eingang eines »Und«-Gatters G42, dessen anderer Eingang mit dem
zentralen Taktgenerator verbunden ist. Das »Und«-Gatter G42 steuert eine vierte
Zähleinrichtung Z42, deren Ausgang wiederum über einen Zwischenspeicher SZ 2 zu
dem einen Eingang eines mit seinem anderen Eingang an den zentralen Taktgenerator
angeschlossenen »Und«-Gatters GT 2 führt. An das »Und«-Gatter GT
2 schließlich ist eine Umlaufzähleinrichtung ZE2 angeschlossen, durch die
ein Schalter VS2 gesteuert wird, der die von der Abtasteinrichtung herführende Verbindungsleitung
d 1 mit der zu der Verarbeitungseinrichtung hinführenden Verbindungsleitung
d verbindet. Weiterhin weist der Zwischenspeicher S42, an den der eine Eingang
des der vierten ZähleinrichtungZ42 vorgeschalteten »Und«-Gatters G42 angeschlossen
ist, einen Rückstelleingang auf, der mit dem Ausgang dieser vierten Zähleinrichtung
Z42 verbunden ist. Auch der von der dritten Zähleinrichtung Z32 gesteuerte Zwischenspeicher
S32 besitzt einen Rückstelleingang, der an den Ausgang der ersten Zähleinrichtung
Z02 angeschlossen ist.
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Die vorstehend beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet in der Weise,
daß die von der Abtasteinrichtung her eintreffenden »0«-Signalelemente jeweils durch
die Zähleinrichtung Z 02 und die »l«-Signalelemente jeweils durch die Zähleinrichtung
Z 12 gezählt werden. Hierzu ist zu bemerken, daß dies diejenigen Abtastsignalelemente
sind, die bei der Abtastung der sich bereits über die Frontplatte FP zwischen dem
freien Zwischenraum ZR 1 und dem Fenster F (vgl. Fig. 1) hinziehenden, von oben
nach unten laufenden Abtastspalten gewonnen werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich wird,
wird also zunächst eine Anzahl von »1«-Signalelementen entsprechend dem niedrigen
Remissions- bzw. Transparenzgrad der oberen benachbarten Frontplatte eintreffen.
Überläuft dann der Abtastpunkt in einer Abtastspalte den die obere Begrenzung der
Frontplatte FP bildenden freien Zwischenraum ZR 2, so werden nunmehr »0«-Signalelemente
von der Abtasteinrichtung abgegeben, die bewirken, daß die ZähleinrichtungZ02 bis
auf den der vollen Zählkapazität von beispielsweise 4 entsprechenden Zählschritt
geschaltet wird. Dabei gibt die Zähleinrichtung Z 02 ein Signal ab, das eine Umsteuerung
der bistabilen Kippschaltung S12 vom Ruhezustand (»0«-Zustand) in den Arbeitszustand
(»1«-Zustand) bewirkt. Dies hat wiederum eine Umsteuerung des Speichers S22 vom
»0«-Zustand in den »1«-Zustand zur Folge. Im Anschluß hieran überläuft der Abtastpunkt
in einer Abtastspalte die Frontplatte FP, wobei »1«-Signale von der Abtasteinrichtung
abgegeben werden. Diese »1«-Signale bewirken, daß die Zähleinrichtung Z 12 auf den
der vollen Zählkapazität (von beispielsweise 64) entsprechenden Zählschritt geschaltet
wird, wodurch die bistabile Kippschaltung S12 wieder in den »0«-Zustand gelangt.
Damit ist das Sperrgatter SG 22 übertragungsfähig; das Sperrgatter gibt ein Signal
an die ZähleinrichtungZ32 ab, die dabei um einen Zählschritt weitergeschaltet wird.
Schließlich überläuft der Abtastpunkt die untere Begrenzung der Frontplatte, wodurch
wieder die Zähleinrichtung Z 02, die sich bereits selbständig über ein unten noch
näher beschriebenes Mischgatter G22 in den Ausgangszustand zurückgestellt hatte,
auf den letzten Zählschritt gesteuert wird, und dabei wiederum den Speicher S 12
in den »l«-Zustand steuert. Nachdem die Abtastung einer Abtastspalte beendet ist,
werden die Kippschaltung S 12 und der Speicher S 22 von einer Leitung Sp
her, die in hier nicht näher interessierender Weise bei jedem Abtastspaltenstart
ein entsprechendes Signal abgibt, in den Ruhezustand zurückgestellt. Es sei hier
bemerkt, daß gegebenenfalls in Abweichung von Fig. 3 die bistabile Kippstufe S12
auch über eine Binärzählstufe die Zähleinrichtung Z32 steuern kann, wobei die Binärzählstufe
jeweils dann ein Signal an die nachfolgende ZähleinrichtungZ32 abgibt, wenn die
bistabile Kippstufe S 12 zweimal vom Ruhezustand (»0«-Zustand) in den Arbeitszustand
(»1«-Zustand) und wieder zurück in den Ruhezustand geschaltet worden ist. Die Zähleinrichtung
Z32 wird dabei jeweils dann um einen Zählschritt weitergeschaltet, wenn die Kippschaltung
S 12 von der Leitung Sp her, d. h. zu Beginn der Abtastung der folgenden
Abtastspalte, in den Ruhezustand zurückgestellt wird; dies hat gleichzeitig auch
die Rückstellung der bei der vorangehenden ersten Rückstellung der bistabilen Kippschaltung
S12 in den Arbeitszustand gesteuerten Binärzählstufe zur Folge, wobei diese
das Signal für die Zähleinrichtung abgibt.
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Die geschilderten Vorgänge wiederholen sich bei der Abtastung der
nachfolgenden Abtastspalten, wobei jedesmal die Zähleinrichtung Z 32 um einen Zählschritt
weitergeschaltet wird. Die Zähleinrichtung Z32 zählt also solche Abtastspalten,
die sich über die obere Begrenzung der Frontplatte FP des, betrachteten Gesprächszählers
und über die Frontplatte selbst hinziehen. Beim Erreichen des. letzten, z. B. des
achten Zählschrittes schaltet die ZähleinrichtungZ32 den Speicher S32 in den Arbeitszustand
um. Tritt jetzt in der nachfolgenden Abtastspalte wiederum eine Gruppe von »0«-Signalen
auf, wie das gerade dann der Fall sein wird, wenn der Abtastpunkt in dieser nachfolgenden
Abtastspalte den die obere Begrenzung der Frontplatte FP darstellenden freien Zwischenraum
ZR 2 überläuft, so hat dies zur Folge, daß der Speicher S32 direkt von der Zähleinrichtung
Z02 her in den Ruhezustand zurückgeschaltet wird, wobei gleichzeitig der Speicher
S42 aktiviert wird. Hierdurch wird das »Und«-Gatter G42 an seinem einen Eingang
für den Koinzidenzfall vorbereitet, der jeweils dann eintritt, wenn der an den anderen
Eingang des Gatters angeschlossene zentrale Taktgenerator ZTG über seine
Leitung T einen Taktimpuls abgibt.
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Mit jedem dieser Taktimpulse gibt das »Und«-Gatter G 42 ein Signal
an die Zähleinrichtung Z 42 ab, das diese um einen Zählschritt weiterschaltet. Die
Zähleinrichtung Z42 dient der Festlegung der oberen Begrenzung des weiteren Bereiches
WB (vgl. Fig. 1), in dem die zu verarbeitenden Ziffern liegen, in bezug auf
die obere Begrenzung der Frontplatte FP. Die Zähleinrichtung Z42, beginnt nämlich,
wie gesagt, gerade mit dem Zählvorgang, wenn der Abtastpunkt über die obere Begrenzung
der Frontplatte FP hinwegläuft. Nachdem die Zähleinrichtung auf ihrem letzten Zählschritt,
der beispielsweise der 32. Zählschritt
sein mag, angelangt ist,
beendet sie einmal den Zählvorgang dadurch, daß sie den Zwischenspeicher S42 in
den Ruhezustand zurückstellt und damit das »Und«-Gatter G42 für weitere Taktimpulse
sperrt; zum anderen steuert sie den Zwischenspeicher SZ2 in den »1«-Zustand um,
wodurch nunmehr das »Und«-Gatter GT2 an seinem einen Eingang für den Koinzidenzfall
vorbereitet wird. Der nächste von dem zentralen Taktgenerator ZTG über die
Leitung T abgegebene Taktimpuls gelangt daher zu dem Steuereingang der Zähleinrichtung
ZE 2, die dadurch eingeschaltet wird. Die Zähleinrichtung ZE2, die von nun an durch
jeden von dem zentralen Taktgenerator abgegebenen Taktimpuls um einen Zählschritt
weitergeschaltet wird, weist eine Zählkapazität auf, die der Anzahl der in einer
Abtastspalte enthaltenen Signalelemente entspricht, beispielsweise also die Zählkapazität
128. Durch die Zähleinrichtung ZE2 wird der Verbindungsschalter VS2; der die von
der Abtasteinrichtung herführende Verbindungsleitung d 1 mit der zu Verarbeitungseinrichtung
hinführenden Verbindungsleitung d' verbindet, in der Weise gesteuert, daß der Verbindungsschalter
VS2 jeweils dann, wenn die Zähleinrichtung ZE2 den ersten Zählschritt erreicht hat,
geschlossen wird und jeweils dann wieder geöffnet wird, wenn die Zähleinrichtung
ZE 2 denjenigen Zählschritt, beispielsweise den 64. Zählschritt erreicht hat, der
derAnzahl von in dem im weiteren Bereich WB (vgl. Fig. 1) gelegenen Teil
einer Abtastspalte enthaltenen Signalelementen entspricht. Zur Steuerung des Verbindungsschalters
VS2 durch die ZähleinrichtungZE2 kann eine bistabile Kippschaltung SS 2 benutzt
werden, mit deren beiden Eingängen jeweils die bei Erreichen der genannten Zählschritte,
beispielsweise des 1. oder 64. Zählschrittes, aktivierten Zählstufen der Zähleinrichtung
ZE2 über ein in Fig. 3 nicht näher gezeigtes Koinzidenzgatter verbunden sind. Dadurch,
daß jeweils eine spaltenweise Abtastung von oben nach unten vorgenommen wird und
daß die Zahl der Signalelemente je Spalte gerade 128 beträgt, ergibt sich, daß die
eine Zählkapazität von 128 aufweisende Zähleinrichtung, die bei Erreichen der oberen
Begrenzung des weiteren Bereiches WB
zu zählen beginnt, gerade dann vollgezählt
hat, wenn die Abtastung in der jeweils nächsten Spalte unmittelbar vor der oberen
Begrenzung des weiteren Bereiches angelangt ist. Mithin bewirkt die Zähleinrichtung
ZE2, daß der Verbindungsschalter VS2 jeweils dann geschlossen wird, wenn in einer
Abtastapalte der Abtastpunkt gerade die obere Begrenzung des weiteren Bereiches,
in dem die zu verarbeitenden Ziffern liegen, überschreitet, und daß der Schalter
dann wieder geöffnet wird, wenn eine Anzahl von Taktintervallen verstrichen ist,
die gleich der Anzahl von in dem im weiteren Bereich WB gelegenen Teil einer
Abtastspalte enthaltenen Signalelementen ist, mit anderen Worten, wenn der Abtastpunkt
die untere Begrenzung des weiteren Bereiches überschreitet, wobei die Lage der unteren
Begrenzung in bezug auf die obere Begrenzung des weiteren Bereiches durch die Wahl
eines entsprechenden Zählschrittes der Zähleinrichtung ZE2, z. B. des 64. Zählschrittes,
festgelegt wird. Gegebenenfalls kann jedoch die Rückstellung der bistabilen KippschaltungSS2
und damit das öffnen des Verbindungsschalters VS2 auch durch das auf der Leitung
Sp auftretende Spaltenstartsignal bewirkt werden. In dieser Weise wird der Verbindungsschalter
VS2 so lange gesteuert, bis die Abtastung des Bildbereiches beendet ist. Zu Beginn
der Abtastung eines jeden Bildbereiches werden die Zähleini ichtungen Z 32, Z 42
und ZE 2 sowie der Zwischenspeicher SZ2 von einer Leitung her, die in hier nicht
näher interessierender Weise bei jedem Bildstart ein entsprechendes Signal abgibt,
in den Ruhezustand zurückgestellt.
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Es wurde oben bereits kurz erwähnt, daß sich die Zähleinrichtung Z02
nach Erreichen des dem vollen Zählvolumen von beispielsweise 4 entsprechenden Zählschrittes
selbständig über ein Mischgatter G22 zurückstellt. Zu diesem Zweck ist der Ausgang
des Mischgatters G22, dessen einer Eingang an den Ausgang der Zähleinrichtung Z02
angeschlossen ist, mit dem Rückstelleingang dieser Zähleinrichtung verbunden. Außerdem
ist an den Ausgang des Mischgatters G22 der Sperreingang des zwischen dem Sperrgatter
G 02 und der Zähleinrichtung Z 02 liegenden Sperrgatters SG 02 angeschlossen. Dieses
Sperrgatter SG 02 verhindert, daß zugleich mit einem Rückstellimpuls auch ein Zählimpuls
zu der Zähleinrichtung Z 02 gelangt. In analoger Weise ist an den dem vollen Zählvolumen
von beispielsweise 64 entsprechenden Ausgang der Zähleinrichtung Z 12 ein Mischgatter
G 32 angeschlossen, dessen Ausgang einmal mit dem Rückstel'leingang der Zähleinrichtung
Z 12 und zum anderen mit dem Sperreingang des zwischen dem »Und«-Gatter
G12 und der Zähleinrichtung Z12 liegenden Sperrgatters SG 12 verbunden ist.
Die Mischgatter G22 und G32 weisen außer dem mit dem Ausgang der zugehörigen ZähleinrichtungZ02
bzw. Z12 verbundenen Eingang noch weitere Eingänge auf. Der eine Eingang ist mit
einer Leitung Sp verbunden, die bei jedem Abtastspaltenstart ein die Rückstellung
der Zähleinrichtungen Z02 und Z12 bewirkendes Signal abgibt. Der letzte Eingang
des Mischgatters G32 schließlich ist mit dem dem vollen Zählvolumen von beispielsweise
4 entsprechenden Ausgang der Zähleinrichtung Z02 verbunden, so daß ° die Zähleinrichtung
Z 12 immer dann in den Ausgangszustand zurückgestellt wird, wenn im Verlaufe der
Abtastung einer Abtastspalte eine Reihe von »1«-Signalen, die dem Auftreffen des
Abtastpunktes auf ein dunkles bzw. undurchsichtiges Flächenelement entsprechen,
durch eine entprechende Anzahl von z. B. vier »0«-Signalen unterbrochen wird, die
dem Auftreffen des Abtastpunktes auf ein helles bzw. durchsichtiges Flächenelement
entsprechen. Umgekehrt wird aber auch eine Rückstellung der ZähleinrichtungZ02 bewirkt,
wenn die »0«-Signale durch eine bestimmte Anzahl von z. B. vier »1«-Signalen unterbrochen
wird. Zu diesem Zweck ist der letzte Eingang des Mischgatters G22 nun nicht an den
dem vollen Zählvolumen von beispielsweise 64 entsprechenden Ausgang der Zähleinrichtung
Z 12, sondern an einen weiteren Ausgang dieser Zähleinrichtung angeschlossen, der
einem früheren Zählschritt, z. B. dem 4. Zählschritt, entspricht.
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Im vorstehenden wurde beschrieben, in welcher Weise zur Ermittlung
der Lage von durch eine Abtasteinrichtung abgetasteten und durch eine Verarbeitungseinrichtung
zu verarbeitenden Ziffern, die durch einen in einem Feld von Gesprächszählern angeordneten
Gesprächszähler angezeigt werden, der weitere Bereich, in dem die zu verarbeitenden
Ziffern liegen, aus der seitlichen Begrenzung und der oberen Begrenzung der Frontplatte
des betreffenden Gesprächszählers ermittelt wird. Zur Ermittlung des engeren
Bereiches,
in dem die jeweils zu verarbeitende Ziffer liegt, kann in der Weise vorgegangen
werden, daß zunächst der linke Rand des in der Frontplatte FP (vgl. Fig. 1) enthaltenen
Fensters F ermittelt wird und daß, hiervon ausgehend, der engere Bereich, in dem
jeweils eine zu verarbeitende Ziffer liegt, jeweils durch Abzählen einer bestimmten
Anzahl von Abtastspalten ermittelt wird, die der Breite und dem gegenseitigen Abstand
der Ziffern entspricht. Zur Ermittlung des linken Randes des Fensters F kann dabei
der Umstand ausgenutzt werden, daß das Fenster F einen zu dem Helligkeitsgrad der
Frontplatte FP konträren Helligkeitsgrad besitzt.
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Eine hierzu geeignete Schaltungsanordnung ist in Fig. 4 dargestellt.
In dieser Schaltungsanordnung ist an die von dem Verbindungsschalter VS
2 der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 zu der Verarbeitungseinrichtung hinführende
Verbindungsleitung d' ein Ne-Orator NG angeschlossen, der zu dem Steuereingang
der bistabilen Kippschaltung SW führt. An den im Arbeitszustand aktivierten, d.
h. im »l«-Zustand befindlichen Ausgang der bistabilen Kippschaltung SW
ist
der eine Eingang eines »Und«-Gatters GSp angeschlossen; der andere Eingang des »Und«-Gatters
ist mit einer Leitung Sp verbunden, die jeweils zu Beginn der Abtastung einer Abtastspalte
ein »1«-Signal abgibt. Der Ausgang des »Und«-Gatters GSp führt zu dem Steuereingang
einer Zähleinrichtung ZSp. Diese Zähleinrichtung dient dazu, jeweils eine bestimmte
Anzahl von Abtastspalten zur Ermittlung des engeren Bereiches, in dem eine der den
Gesprächsz'ählerstand anzeigende Ziffer liegt, abzuzählen; sie hat ein dementsprechendes
Zählvolumen a von beispielsweise 64.
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über eine Leitung B, die jeweils bei einem Bildstart ein entsprechendes
Signal abgibt, das z. B. von dem Übergang der Abtasteinrichtung A (Fig. 2) auf das
jeweils nächste Bild abgeleitet werden kann, wird die bistabile Kippschaltung
SW zu Beginn der Abtastung eines Bildbereiches in den Ruhezustand gestellt.
Abtastsignale werden der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 jedoch nicht vom Beginn
der Abtastung eines Bildbereiches an zugeführt, sondern erst dann, wenn der Schalter
VS2 (s. Fig. 3) geschlossen ist, d. h. wenn sich ein Abtastvorgang über den weiteren
Bereich erstreckt, in dem die zu verarbeitenden Ziffern liegen. Wie sich aus der
Fig. 1 ergibt, werden demzufolge der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 zunächst nur
bei der Abtastung der Frontplatte FP von der Abtasteinrichtung abgegebene »1«-Signale
zugeführt. Erst wenn sich der Abtastpunkt im Zuge der von links nach rechts fortschreitenden
Abtastung innerhalb einer Abtastspalte von oben nach unten über das Fenster F bewegt,
gibt die Abtasteinrichtung »0«-Signale ab. Durch ein solches »0«-Signal, das durch
den Negator NG in ein » 1 «-Signal invertiert wird, wird die bistabile Kippschaltung
SW vom Ruhezustand in den Arbeitszustand umgeschaltet. Damit ist der linke
Rand des Fensters F ermittelt. Das mit seinem einen Eingang an den nunmehr aktivierten
Ausgang der bistabilen Kippschaltung SW angeschlossene »Und«-Gatter GSp wird gleichzeitig
für den Koinzidenzfall vorbereitet, der immer dann eintritt, wenn von der Leitung
Sp her ein »1«-Signal eintrifft, wie das jeweils bei einem Abtastspaltenstart der
Fall ist. Hierbei wird jedesmal die Zähleinrichtung ZSp um einen Zählschritt weitergeschaltet.
Die Zähleinrichtung ZSp zählt also zum Zwecke der Ermittlung der rechten Begrenzung
des engeren Bereiches, in dem eine jeweils zu verarbeitende Ziffer liegt, solche
Abtastsnalten ab, die sich über das Fenster F (vgl. Fig. 1) erstrecken.
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Zugleich mit der sich über den engeren Bereich hinziehenden Abtastung
kann aus einer Projektion des engeren Bereiches senkrecht zur Abtastrichtung der
eigentliche Zeichenbereich, in dem die betreffende Ziffer liegt, ermittelt werden,
bei dessen Abtastung im Verlaufe eines auf die Vorabtastung folgenden Hauptabtastvorganges
die Abtasteinrichtung mit der Verarbeitungseinrichtung verbunden wird. Dies ist
bereits in der Hauptpatentanmeldung beschrieben.
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Das Erreichen der Begrenzung des engeren Bereiches zeigt sich in der
Schaltungsanordnung nach Fig. 4 darin, daß nacheinander erst der dem vorletzten
Zählschritt entsprechende Ausgang a-1 und danach der dem vollen Zählvolumen entsprechende
Ausgang a der Zähleinrichtung ZSp aktiviert werden. Diese Aktivierung kann
zur Steuerung eines Programmsteuerwerkes ausgenutzt werden, das zur Regelung des
zeitrichtigen Ablaufs der beschriebenen sowie etwaiger nachfolgenden Vorgänge vorgesehen
sein kann. Ein solcher nachfolgender Vorgang wäre z. B. der auf die Vorabtastung,
die der Ermittlung der Lage einer Ziffer dient, folgende Hauptabtastvorgang, um
nun diese Ziffer verarbeiten zu können. In den Figuren ist dies jedoch nicht besonders
dargestellt, da das zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich erscheint.