DE667310C - Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusaetzlichen Stoerzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wird - Google Patents
Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusaetzlichen Stoerzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wirdInfo
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Description
REICH
NTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf einen Telegraphenempfänger, bei dem die Übermittlung
der einzelnen Zeichen mit möglichst großer Sicherheit, insbesondere auch bei der drahtlosen
Übertragung, vor sich geht und bei der weiterhin auch die falsche Aufzeichnung richtig
übermittelter Zeichen vermieden werden soll. Erfindungsgemäß wird jede Zeichenkombination,
die ein bestimmtes Zeichen darstellt,
ίο mehrmals übertragen, und die Aufzeichnung
dieses Zeichens findet nur dann statt, wenn alle übertragenen Kombinationen übereinstimmen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Typendrucktelegraphensystemen, die für drahtlose
Übertragungen benutzt wurden, jede Zeichenkombination mehrmals zu übertragen
und automatisch die verschiedenen empfangenen Zeichenkombinationen miteinander zu
vergleichen. Der Abdruck eines Zeichens erfolgte bei diesen Systemen jedoch in Abhängigkeit
von der Resultierenden der verschiedenen empfangenen Zeichenkombinationen. Diese Anordnung wurde durchgeführt zum
Schutz gegen atmosphärische Störungen, und dabei wurde die Annahme gemacht, daß deren
Wirkungen auf die Hinzufügung von Zeichen beschränkt sind. Infolgedessen erfolgte der
Abdruck eines Zeichens entsprechend einer Kombination, bei der die stromerfüllten Zeichenelemente
denen der gesamten empfangenen Kombinationen entsprachen, während die restlichen Zeichenelemente als stromlos angesehen
wurden.
Es sind ferner Anordnungen bekanntgeworden, mit deren Hilfe sowohl Störungen durch
zusätzliche Impulse als auch Störungen durch Fortfall von Impulsen beseitigt werden sollen.
Diese Anordnungen haben aber ebenfalls den Nachteil, daß der Abdruck eines Zeichens
lediglich davon abhängt, wie oft bei mehrmaliger Übermittlung der Zeichenkombinationen
die einzelnen Impulse in gleicher Weise wiedergegeben werden. Auch diese Anordnung
ist daher lediglich abhängig von der Häufigkeit der gleichförmig gegebenen Im- ~
pulse, so daß eine einwandfreie Zeichenübermittlung unter Vermeidung aller Fehler nicht
möglich ist. Da man diesen Nachteil auch bereits früher erkannt hat, ist eine Anordnung
gebaut worden, bei der die einzelnen Impulsgruppen mehrmals mit verschiedener Polarität übertragen werden, wobei eine
Speicherung der Impulse in Kondensatoren erfolgt, die nur bei richtiger Aufnahme der
Impulsgruppen einen Abdruck bewirken sol-
len. Die Anordnung ist dabei so getroffen daß bei Nichtübereinstimmung zweier Impulsgruppen
ein Relais zum Ansprechen kommt, das den Abdruck des Zeichens verhindert
und den Fehler anzeigt. Wenn diese Anordnung auch gegenüber den vorerwähnten Anordnungen Vorteile aufweist, so besitzt sie
doch den grundsätzlichen Nachteil, daß bei
Störungen in der Anlage ein falsches Zeichen ίο zum Abdruck kommen kann, da an sich der
Abdruck in jedem Falle erfolgt und lediglich durch ein Relais verhindert werden kann.
Fällt dieses Relais m seiner Arbeitsweise aus, so ist damit ohne weiteres ein Fehlabdruck
gegeben. Auch die Kondensatorenspeicherung kann unter Umständen nachteilig sein.
Um alle vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß für jede Übertragung
der Zeichenkombinationen ein getrennter Empfangsspeicher vorgesehen, und nur bei völliger Übereinstimmung der Einstellungen
dieser Empfangsspeicher wird ein Stromkreis für den den Abdruck des richtigen Zeichens bewirkenden Magneten über die in
Reihe liegenden Ausgangskreise der Speicher geschlossen. Es wird also im Gegensatz zu
den bekannten Anordnungen nur dann ein Abdruck vorgenommen, wenn beide Zeichenkömbinationen
vollkommen übereinstimmen. Jede Störung in der Anlage verhindert daher den Abdruck eines Zeichens und bewirkt gegebenenfalls
statt dessen den Abdruck eines Störzeichens.
Eine derartige Anordnung ist besonders zweckmäßig bei Typendrucktelegraphenapparaten,
bei denen dann entsprechend den aufgenommenen Zeichenkombinationen jeweils die Auswahl des betreffenden Zeichens vorgenommen
wird, während der Abdruck erst nach Prüfung der aufgenommenen Kombinationen
erfolgt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß, falls die einem Zeichen entsprechenden
empfangenen Kombinationen nicht übereinstimmen, ein besonderes Merkzeichen zum Abdruck kommt, das auf eine Störung
in der Zeichenübermittlung hinweist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In Fig. 1 ist ein Typendrucktelegraphenapparat schematisch
dargestellt, mit dem es möglich ist, Fehler in den empfangenen Zeichenkombinationen
anzuzeigen, während die Anordnung nach Fig. 2 die Möglichkeit gibt, nicht nur
die Fehler, die beim Empfang über die Leitung auftreten, anzuzeigen, sondern auch die,
die sich unter Umständen bei der Auswahl im Apparat selbst trotz Empfangs der richtigen
Zeichenkombinationen ergeben. Ein Telegraphensender, der mit den Anordnungen nach Fig. 1 oder Fig. 2 zusammen
arbeitet, sendet Zeichenkombinationen, die den abzudruckenden Zeichen entsprechen, aus,
oder übermittelt besondere Zeichen, z. B. Umschalt- und Rückschaltzeichen mit Hilfe des
bekannten Fünfercodes. Für jedes Zeichen wird zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Anordnung die Zeichenkombination zweimal übertragen. Arbeitet der Sender mit Hilfe
von nockengesteuerten Kontakten durch Auslösung einer Taste oder durch eine Lochstreifenbetätigung,
so können die gewöhnlichen Nocken auf der Sendewelle verdoppelt werden, um auf die Weise eine doppelte Übertragung
des Startzeichens, der einzelnen Zeichenelemente der. Kombination und des Stopzeichens
bei einer Umdrehung der Nockenwelle zu erzielen. Ähnliche Anordnungen
können für den Fall vorgesehen werden, daß auf dem Sender Verteilereinrichtungen mit
einer Mehrzahl von Kontakten, die nacheinander mit der Leitung verbunden werden, zur
Anwendung kommen.
Fig. ι zeigt schematisch einen Typendrucktelegraphenapparat,
in dem ein Verteilerarm 11 auf einer Achse 25 angeordnet ist. Die
Achse wird normalerweise durch einen den Elektromagneten 13 und 24 gemeinsamen
Anker 12, der mit dem Arm 11 in Eingriff
steht, festgehalten. Wird durch Erregung1
eines dieser Magnete der Arm 11 freigegeben, so kann die Achse 25 durch eine Friktionskupplung von einem nicht näher dargestellten
Motor in bekannter Weise angetrieben werden.
Der Magnet 13 ist mit dem Kontakt 1 des
Verteilers verbunden, und der Arm 11 vei'bindet
in der Ruhestellung den Kontakt 1 mit dem Ring 8, der seinerseits an die Leitung L
angeschlossen ist. Während der Drehung wird durch den Arm 11 der Ring 8 nacheinander
mit den Kontakten 2 bis 7 in Verbindung gebracht und schließlich wieder mit dem Kontakt i, auf dem der Arm 11 so lange
stehenbleibt, Ms der Magnet 13 oder 24 \vieder
erregt wird.
Auf der Achse 25 ist ein Zahnrad 14 angeordnet, das mit einem Übersetzungsverhältnis
von 2 : ι mit einem Zahnrad 15 einer anderen
Achse 28 in Eingriff steht, so daß die Achse 28 halb so schnell wie die Achse 25 an- no
getrieben wird. Auf der Achse 28 sitzen zwei Nockenscheiben 16 und 17. Die Nockenscheibe
16 betätigt einen an Erde liegenden Schaltarm 18, der während der ersten Hälfte
der Umdrehung der Nockenscheibe an seinen oberen Kontakt, während der zweiten Hälfte
der Umdrehung an den unteren Kontakt an-"edrückt wird.
Ein Winkelhebel 22 wird durch eine Feder gegen die Nockenscheibe 17 gedrückt, die
in ihrer normalen Stellung den Winkelhebel nach links herüberlegt. Die Nockenscheibe
ιγ ist mit einer besonderen Aussparung an
ihrem Umfang versehen, so daß der Winkelhebel 22 bei der Drehung der Nockenscheibe
unter dem Einfluß der Feder 27 sich nach rechts bewegen kann. Mit dem Hebel 22 ist
ein weiterer Hebel 21 verbunden, der an seinem Ende eine Klinke trägt. Diese Klinke
gleitet, sobald sich die Hebel 22 und 21 nach links bewegen, über die Zähne eines Zahnrades
20, das auf einer besonderen Achse angeordnet ist, die durch eine nicht dargestellte
Zahnradübersetzung von der Motorachse unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsverhältnisses
in langsame Drehung versetzt wird. Am Ende des Winkelhebels 22 sitzt ein Isolierstück,
das bei der Bewegung des Hebels nach rechts einen im Stromkreise des Magneten 24 liegenden Kontakt 33 schließt.
Die Kontakte 2, 3, 4, 5 und 6 des Verteilers sind mit dem einen Ende der Wicklung der
polarisierten Relais A, B, C1 D und E sowie
den polarisierten Relais H1 J1 K, M und N
verbunden. Die andere Seite der Wicklungen der Relais A1 B1 C1 D und E steht mit dem
oberen Kontakt des Schalters 18 in Verbindung, während der untere Kontakt dieses
Schalters mit dem anderen Ende der Wicklungen der Relais H1 J1 K, M und N verbunden
ist.
Der Kontakt 7 des Verteilers ist mit der Wicklung des Relais ST Verbunden, deren
anderes Ende an dem Anker η des Relais N liegt. Die Anker a, b, C1 ä, e der Relais
A, B1 C1 D und E liegen in der Zeichenstellung
an Kontakten, die mit den Magneten Ä, B', C, D' und E' in Verbindung
stehen, die ihrerseits in bekannter Weise entsprechend einem mit fünf Magneten ausgerüsteten
Telegraphendrucker die Auswahl eines Zeichens oder eine andere auszuführende Funktion im Falle ihrer Erregung durchführen.
Das andere Ende dieser Magnete ist mit den entsprechenden Zeichenkontakten der Relais
H, J, K, M und N verbunden. Die Trennkontakte der Relais A1 B1 C1 D und E sind
mit den entsprechenden Trennkontakten der Relais H1 J1 K1 M und N über Widerstände r
verbunden, die den gleichen Widerstand wie die entsprechenden Magnete A', B', C, D'
und E' haben. Der Anker α des Relais A ist
mit dem unteren Kontakt des Schalters 18 verbunden. Der Anker b des Relais B ist mit
dem Anker c des Relais C verbunden. Der Anker d des Relais D steht in Verbindung
mit dem Anker e des Relais E. Die Anker der Relais K und M sind miteinander verbunden,
ebenso auch die Anker der Relais H und /. Ein Störungsrelais ER steht über
dem normalerweise geschlossenen Kontakt .^i1
des Relais ST mit dem Kontakt 7 des Verteilers in Verbindung, während das andere
Ende des Relais ER mit dem unteren Kontakt des Schalters 18 in Verbindung steht.
Ein zweiter Kontaktsatz st2 des Relais ST
schließt bei seiner Betätigung den Stromkreis eines Magneten F, um den Abdruck eines
Zeichens, zu bewirken, während über die Kontakte ert des Relais ER der Stromkreis für
einen Störungsmagneten G geschlossen wird, der eine besondere Blende, die beispielsweise
aus ,einem eine besondere Markierungstype tragenden Blechstreifen besteht, zwischen die
Type und die Druckwalze schiebt, so daß eine Fehlermarkierung auf dem Papier an Stelle
eines Zeichens zum Abdruck kommt, während gleichzeitig über den Kontakt ers, der
parallel zu dem Kontakt St2 liegt, der Druckmagnet
F betätigt wird. Die Arbeitsweise des Apparates ist unter der Voraussetzung,
daß eine zweimalige Zeichenübermittlung vorgenommen wird, folgende:
Ein Startzeichen wird auf den Magneten 13 gegeben, der den Anker 12 anzieht und
damit die Achse 25 mit dem Arm 11 zur Drehung freigibt. Der Schalter 18 liegt an
seinem oberen Kontakt und bleibt dort während der ersten Umdrehung der Achse 25 und des Armes 11 liegen. Der Arm ti verbindet
nacheinander die Leitung L mit den Relais A1 B1 C1 D und E und betätigt diese
entsprechend der empfangenen Zeichenkombination. Die Anker der einzelnen Relais werden in bekannter Weise in der Stellung,
in die sie umgelegt sind, gehalten. Wenn die Bürste 11 über den Kontakt 7 des Verteilers
streicht, so hat dies zunächst auf die Relais ST und ER keine Wirkung, da der Schalter
18 an seinem oberen Kontakt liegt. Die Bürste 11 kommt auf dem Kontakt 1 wieder
zur Ruhe, da Magnet 13 nunmehr aberregt ist. Bei der Wiedererregung des Magneten
13 beim Einlaufen des Startzeichens zur zweiten Übertragung der Zeichenkombination rotieren
Achse 25 und Bürste 11 von neuem. Während der ersten Umdrehung der Achse 25
hat die Achse 28 eine halbe Umdrehung vollendet und beim Beginn der zweiten halben
Umdrehung entsprechend der zweiten Umdrehung der Achse 25 wird durch die Nokkenscheibe
16 der geerdete Schalter 18 auf seinen unteren Kontakt umgelegt. Wenn die
Bürste 11 über die Kontakte 2, 3, 4, 5 und 6 des Verteilers hinüberstreicht, werden nunmehr
die Relais H1 J, K1 M und N entsprechend
der aufgenommenen Zeichenkombination betätigt.
Wenn nun die zweite Zeichenkombination mit der ersten aufgenommenen, identisch ist,
so wird das Relais ST durch den Zeichenstopimpuls betätigt, wenn der Arm 11 über
den Arm 7 des Verteilers streicht. Der Stromkreis verläuft dabei über die An-
ker η, e, d, m, k, c, b, j, h,' α zum unteren
Kontakt des Schalters 18 und nach Erde. In diesem Stromkreis sind diejenigen Magnete
' Ä, B', C, D' und E' eingeschaltet, die
durch die Anker in der Zeichenstellung erregt sind. Das Relais ST arbeitet schneller
als das Relais ER, so daß der Kontakt St1
geöffnet ist, bevor das Relais ER zum Ansprechen kommt. Der Kontakt St2 schließt
ίο den Stromkreis für den Magneten F, der seinerseits
die weitere Auswahl bzw. den Abdruck eines Buchstabens oder eine sonstige
Funktion ausführt.
Die Einrichtungen zum Abdruck der Typen können ähnlich den bekannten Einrichtungen
beim Fünf-Magnetschreiber gemacht werden, bei dem der Abdruck während desselben Zyklus stattfindet, in dem die Zeichen durch
die Magnete Ä, B', C, D' und E' empfangen werden, wobei diese Magnete die Wählschienen
betätigen, während der Magnet F dem Magneten entspricht, der die Drucksache
betätigt.
Hat jedoch die zweite Zeichenkombination, die empfangen wurde, mit der ersten nicht
übereingestimmt, so entspricht die Stellung der Anker a, b, c, d und e nicht der Stellung,
der Anker h, j, k, m, n. Wenn der Arm ii
nunmehr über den Kontakt 7 des Verteilers streicht, so kann kein Stromkreis für das
Relais ST zustande kommen, jedoch wird nunmehr ein Stromkreis geschlossen, der über
den Kontakt St1 und das Relais ER zum
unteren Kontakt des Schalters 18 verläuft.
Relais ER spricht' an, betätigt über seinen
Kontakt erx den Magneten G, der die Blende in die Abdruckstellung bringt, während über
den Kontakt er2 der Druckmagnet P zwecks
- Abdrucks des Fehlzeichens betätigt wird.
*o Es ist Vorsorge getroffen, daß immer
die erste Zeichenkombination auf die Relais A, B, C, D und! £ trifft. Sollte der Arm
11 und die Achse25 in solcher Stellung stehenbleiben,
daß die vorhergehende Zeichenkom-
*5 bination auf diese Relais verteilt ist, so daß
bei der nächsten Umdrehung der Schalter 18 wieder am unteren Kontakt anliegt, dann hat
die Achse 28 nur eine halbe Umdrehung vollendet, und die Aussparung der Nockenscheibe
17 steht dann so, daß der Hebel 22 unter Einwirkung der Feder 27 in diese Aussparung
einfallen kann. Dies ist nicht der Fall während eines kurzzeitigen Vorüberstreichens
der Nockenscheibe 17, da die Klinke am Ende des Hebels 21 mit einem Zahn des
Zahnrades 20 in Eingriff steht, so daß der Hebel 22 in seiner linken Stellung entgegen
der Feder 27 gehalten wird. Nach einer gewissen Zeit jedoch ermöglicht das Zahnrad
20, das langsam im Uhrzeigersinn rotiert, der Hebel 22 nach rechts auf Grund der
Federkraft 27 gezogen wird und damit den Kontakt 33 schließt. Über den Kontakt 33
wird der Stromkreis für den Magneten 24 geschlossen, der den Anker 12 anzieht und so
den Arm 11 und die Achse 25 für eine weitere Umdrehung freigibt.
Die Anordnung nach Fig. 1 kann für Einfachstrom auf der Leitung eingerichtet sein,
wenn die Leitung mit einem Linienrelais in Verbindung steht, dessen Kontakte die entsprechende
Polarität an den Ring 8 und den Verteiler anlegen.
In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, bei der Fehler im Empfangsapparat ebenso wie
Fehler bei der Übertragung den Abdruck eines Fehlzeichens anstatt eines normalen
Zeichens bewirken.
Das Rechteck P1 stellt einen Typendrucktelegraphenempfanger
dar, der einen einzigen Empfangsmagneten R1 besitzt. Das
Typenrad kann bei diesem Apparat durch eine Verteileranordnung 13, 6 ersetzt werden,
so daß an Stelle des Typenrades, das in die richtige Stellung zum Abdruck eines Zeichens
gebracht wird, eine Scheibe 6, die für jedes Zeichen des Typenrades einen Kontakt besitzt,
in die entsprechende Stellung gebracht wird, um den ausgewählten Kontakt über
eine Bürste 13 mit Erde zu verbinden. P2 bedeutet einen gleichen Empfänger, der
jedoch noch das übliche Typenrad 17 besitzt und außerdem auf der gleichen Achse eine
Scheibe 7 aufweist, die für jede Type einen besonderen Kontakt trägt. Wenn das Typen- κ
rad 17 sich in der Druckstellung befindet, so verbindet eine Bürste den dieser Druckstellung
entsprechenden Kontakt mit einem weiteren Kontakt eines Kontaktpaares 10. Durch
ein Kabel 12 sind entsprechende Kontakte der Scheiben 6 und 7 miteinander verbunden.
Auf der Nockenwelle 20 des Empfängers P1 ist zusätzlich zu den üblichen Nocken eine
weitere Nockenscheibe C1 vorgesehen, die so ausgebildet ist, daß gegen Ende jeder Umdrehung
die Kontakte 3 betätigt werden, während der Normalstellung jedoch offen sind.
Eine zweite Nockenscheibe C5 ermöglicht es, daß in der Normalstellung ein Hebel
unter Einwirkung einer Feder die Kontakte 5 schließt, während in jeder anderen Stellung
diese Kontakte offen gehalten werden. Dieser Hebel wird jedoch durch eine Verzögerungseinrichtung
überwacht, so daß die Schließung der Kontakte 5 erst nach Ablauf einer bestimmten
Zeit vor sich geht.
Die Achse 21 des Empfängers P2 ist mit
drei zusätzlichen Nockenscheiben C2, C3
und C4 ausgerüstet. Die Nockenscheibe C2
ist so ausgebildet, daß die Kontakte 4 gegen Ende der Umdrehung betätigt werden. Die
Nockenscheibe C4 betätigt die Kontakte 10
sofort, nachdem die Zeichenkombination vom Empfänger aufgenommen ist. Die Nockenscheibe
C3 betätigt die Kontakte 15 sofort, nachdem die Kontakte 10 durch die Nockenscheibe
C4 geschlossen waren, und zwar während die Kontakte 10 noch geschlossen sind.
Der Typendruckempfänger P2 ist so abgeändert, daß der Nocken, der normalerweise
den Druckhammer betätigt, weggelassen ist und an seiner Stelle ein Magnet F vorhanden
ist, der diesen Druckhammer betätigt, und ein zweiter Magnet ER, dessen Anker bei der
Betätigung ein besonderes Zeichen auf dem Papier an der Druckstelle zum Abdruck bringt. Der Magnet F liegt in einem Stromkreis
mit dem Relais 9, den Kontakten 10 und der Bürsten, die über die Kontakte der
Scheibe 7 hinwegstreicht. Der Magnet ER ist mit den Kontakten 15 verbunden und wird
beim Schließen dieser Kontakte über die normalerweise geschlossenen Kontakte des Relais
9 an Erde gelegt.
Die Leitung L ist mit einem Schalter 6*
verbunden, der normalerweise in einer solchen Stellung steht, daß die Leitung L mit dem
Relais R1 des Empfängers P1 verbunden ist.
In dieser Stellung steht Schalter S unter Wirkung eines Relais 1, das über den Kontakt
3 zum Ansprechen kommen kann. In der umgeschalteten Stellung des Schalters i"
steht dieser unter Wirkung eines Relais 2, das über die Kontakte 4 bzw. die parallel
geschalteten Kontakte 5 zum Ansprechen gebracht wird. Der Schalter S wird in seiner
jeweiligen Stellung durch eine kleine Rolle oder eine ähnliche Einrichtung festgehalten.
Die Arbeitsweise der Anordnung ist folgende :
In der Normalstellung des Schalters S ist Ί» die Leitung L, wie oben erwähnt, mit dem
Relais R1 des Empfängers P1 verbunden.
Die erste Zeichenkombination wird daher vom Relais R1 empfangen, das daraufhin die Achse
des Empfängers P1 anläßt und die Auswahl einer bestimmten Stellung der Scheibe 6, die
dem empfangenen Buchstaben entspricht, überwacht. Während des Stopintervalls nach
dem Empfang einer Zeichenkombination betätigt die Nockenscheibe C1 die Kontakte 3
und schaltet damit das Relais 1 ein. Der Anker dieses Relais legt den Schalter 6" in die
andere Stellung um und verbindet nunmehr die Leitung L mit dem Relais R2 des Empfängers
P2- Die nunmehr einlaufende zweite Zeichenkombination wird durch das Relais R2
aufgenommen, das seinerseits die entsprechende Einstellung der Scheibe 7 und des
Typenrades 17 bewirkt.
Sobald die Scheibe 7 und das Typenrad 17 in die entsprechende Stellung gebracht worden
sind, werden die Kontakte 10 durch die Nockenscheibe C4 und anschließend die Kontakte
ι S durch die Nockenscheibe C3 geschlossen.
Entspricht die Einstellung der Scheibe 7 und des Typenrades 17 der Einstellung der
Scheibe 6 des Empfängers P1, so wird beim Schließen des Kontaktes 10 ein Stromkreis
für den Druckmagneten F in Reihe mit dem Relais 9 über die Kontakte 10, Bürste 11, Kontakt
der Scheibe 7, entsprechender Kontakt der Scheibe 6, Bürste 13 nach Erde geschlossen.
Der Magnet F bewirkt dabei den Abdruck des ausgewählten Zeichens, während
durch das Relais 9 der Stromkreis für das Relais ER unterbrochen wird. Entsprach jejedoch
die Einstellung der Scheibe 7 und des Typenrades 17 nicht der Stellung der Scheibeo,
so kommt kein Stromkreis für den Magneten F zustande. Durch den Stromschluß der
Kontakte 15 wird jedoch der Störungsmagnet ER erregt, da auch das Relais 9 nicht
zum Ansprechen kommt, und bewirkt die Markierung eines Fehlzeichens, um damit die
fehlerhafte Einstellung der Apparatur anzuzeigen. Gegen Ende der Umdrehung der Achse 21 des Empfängers P2 werden die Kontakte
4 durch die Nockenscheibe C2 geschlossen und schließen ihrerseits einen Stromkreis
für das Relais 2, das den Schaltarm 5 in die gezeigte Stellung zurücklegt.
Wenn durch irgendeine Ursache der Empfänger P1 stillgesetzt und der Empfänger P2
nicht betätigt wird, so wird durch die Nokkenscheibe C5 der auf die Kontakte 5 wirkende
Hebel freigegeben. Dieser Hebel steht unter der Wirkung einer Verzögerungseinrichtung,
die die Freigabe nur nach einer bestimmten Zeit ermöglicht. Nach Ablauf dieser Zeit werden
die Kontakte 5 geschlossen und erregen dadurch den Magneten 2, damit auch in diesem
Falle der Schaltarm S in seine Ruhestellung zurückgeht, so daß beim Empfang der
nächsten Zeichenkombination die erste Kombination wieder vom Relais ^1 aufgenommen
wird.
Es ist klar, daß auch Kontakte auf den Scheiben 6 und 7 vorgesehen sind in den
Stellungen, in die diese Scheiben gebracht werden, wenn eine andere Funktion am Empfänger
durchgeführt werden soll, z. B. der Zeichen wechsel.
Werden daher die Scheiben 6 und 7 entsprechend eingestellt, so wird zwar der Magnet
F auch betätigt, jedoch trägt das Typenrad 17 an dieser Stelle keine Typen, so daß
auch auf dem Streifen kein Zeichen zum Abdruck kommt.
Es ergibt sich weiterhin, daß, wenn die Scheibe 6 entsprechend einem Zeichen eingestellt
ist und die Scheibe 17 in einer Stellung steht, die einer Umschaltfunktion entspricht,
diese Umschaltung am Empfänger P2 vorge-
nommen wird, da sie nur von dem Auswahlmechanismus abhängig ist, jedoch wird durch
den Magneten ER auch in diesem Falle ein Fehlzeichen auf dem Papierstreifen zum Abdruck gebracht.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusätzlichen Störzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wird und die einander entsprechenden Zeichenelemente der nacheinander aufgenommenen Kombinationen auf Übereinstimmung verglichen werden, worauf der Abdruck des richtigen oder anderenfalls eines die Störung kennzeichnenden Zeichens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Übertragung der Zeichenkornbinationen je ein getrennter Empfangsspeicher (Relaissatz A.. .E, Relaissatz H,. .N in Abb. i, bzw. P1, P2 in Abb. 2) vorgesehen ist und nur bei völliger Übereinstimmung ihrer Einstellungen ein Stromkreis für den den Abdruck des richtigen Zeichens bewirkenden Magneten (St in Abb. 1 bzw. F in Abb. 2) über die in Reihe liegenden Ausgangskreise der Speicher geschlossen wird.
- 2. Drucktelegraphenempfangsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtungen (P1, P2 in Abb. 2) als mechanische Wählwevke ausgebildet sind, von denen eines (P2) die Einstellung des Typenrades (17) bewirkt, so daß auch Fehler in der Einstellung der Wählwerke beim Vergleichen erfaßt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB11945/34A GB436879A (en) | 1934-04-20 | 1934-04-20 | Improvements in or relating to telegraph systems and apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667310C true DE667310C (de) | 1938-11-10 |
Family
ID=9995529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC50331D Expired DE667310C (de) | 1934-04-20 | 1935-03-23 | Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusaetzlichen Stoerzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wird |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2052677A (de) |
DE (1) | DE667310C (de) |
FR (1) | FR789161A (de) |
GB (1) | GB436879A (de) |
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---|---|---|---|---|
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NL63599C (de) * | 1946-10-24 | |||
NL82289C (de) * | 1949-03-11 | |||
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FR2690777A1 (fr) * | 1992-04-30 | 1993-11-05 | Lorraine Laminage | Procédé de commande d'un automate par reconnaissance vocale. |
-
1934
- 1934-04-20 GB GB11945/34A patent/GB436879A/en not_active Expired
-
1935
- 1935-03-23 DE DEC50331D patent/DE667310C/de not_active Expired
- 1935-04-18 US US16944A patent/US2052677A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2052677A (en) | 1936-09-01 |
GB436879A (en) | 1935-10-21 |
FR789161A (fr) | 1935-10-24 |
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