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Drucktelegraphenanlage mit synchron arbeitenden Fernschreibern Vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Drucktelegraphenanlage mit synchron arbeitenden
Fernschreibern an der Sende- und der Empfangsstation, bei welcher jedes Zeichen
als nur ein einzelner Impuls von stets gleicher Dauer und ähnlicher Spannung übertragen
wird und das Zeichen durch seine zeitliche Lage innerhalb des Umlaufs des synchron
laufenden Sende- und Empfangsverteilers mit seinen Segmentringen sowie durch die
eine oder andere Stromrichtung bestimmt ist.
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Die Erfindung bezweckt eine vorteilhaftere Ausnutzung der zur Anlage
gehörigen Impulsverteiler und im Zusammenhang damit die Ermöglichung einer Erhöhung
der Sendegeschwindigkeit, und sie erreicht den Zweck dadurch, daß an jedes Segment
des Verteilers zwei Auswählstromkreise angeschlossen sind, die je einem bestimmten
Zeichen zugeordnet sind, so daß, je nachdem die zu dem einen oder zu dem anderen
Stromkreis gehörige Taste angeschlagen wird, über das gleiche Segment des Impulsverteilers
eines von zwei verschiedenen Zeichen zur Übertragung von der Sende- auf die Empfangsstation
gelangt.
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Die Erfindung ist nachstehend an dem Beispiel eines Drucktelegraphen
veranschaulicht, von dem auf der Zeichnung nur die zum Verständnis erforderlichen
Teile und auch diese nur schematisch dargestellt sind.
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Fig. i zeigt im Querschnitt eine Sendeeinrichtung, wie sie mit Vorteil
für die Zwecke der Erfindung Anwendung finden kann. Fig.2 ist ein Schaltbild einer
Einrichtung zur Erzeugung und Aussendung und zum Empfang der Einzelimpulse in durch
die Zeichengebung zeitlich überwachter Folge.
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Bei der in Fig. i dargestellten Sendeeinrichtung bezeichnet io eine
kraftgetriebene Walze zur Betätigung der in der Figur fortgelassenen Typenhebel.
Mit dieser Walze kann ein Nocken i i in Wechselwirkung treten, welcher an einem
Arm eines Winkelhebels 12 sitzt, der drehbar im Gestell der Vorrichtung gelagert
ist und dessen anderer Arm mit einem Arm eines Winkelhebels 13 in Getriebeverbindung
durch einen Lenker i ¢ steht. Der andere Arm jedes Hebels 13 ist an einen auf der
Zeichnung nicht dargestellten Typenhebel in bekannter Weise angeschlossen.
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Der Hebel 12 erfährt eine Betätigung durch den Nocken i i, wenn dieser
in Reibungseingriff mit der Walze io gebracht wird. Der Reibungseingriff des Nockens
i i mit der Walze io wird durch Betätigung einer Taste 17 herbeigeführt.
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Der Nocken i i steht unter der Einwirkung eines Armes 2o, den eine
Feder so zu drehen sucht, daß der Nocken entweder in Anlage mit der Walze oder mit
einem Anschlag 21 an einem Hebel 22 tritt; letzterer ist an dem Winkelhebel 12 gelagert
und befindet sich gewöhnlich in der Bewegungsbahn eines am Nocken vorgesehenen Ansatzes.
Wenn der Hebel 22 .eine Schwingbewegung erfährt, bei welcher sein Anschlag aus der
Bewegungsbahn
des Ansatzes am Nocken i i heraustritt, dann bringt
der Arm 2o den Nocken in Anlage mit d, -r Kraftwalze to, welche dann eine Drehung
des Nockens herbeiführt, die sich in eine Schwingbewegung des Winkelhebels 12 umsetzt,
welche mit einer Betätigung des an ihn angeschlossenen Typenhebels verbunden ist.
Der Hebel 22 besitzt einen Arm 2.1, welcher an seinem Ende mit einem Vorsprung 25
versehen ist, der seitlich durch eine Öffnung im Winkelhebel 12 hindurchtritt und
das gegabelte untere Ende 26 eines Armes 27 der Taste 17 erfaßt, welche auf einer
allen Tasten gemeinsamen Stange 28 sitzt.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der Anschlag einer Taste
17 den drehbar gelagerten Nocken i i für die Anlage an die Kraftwalze io freigibt,
so daß die mit dem Nocken verbundenen Teile eine Betätigung erfahren. Die Taste
17 ist durch einen Lenker mit dem Kern eine Solenoids 18 verbunden, welches unterhalb
der Tastatur angeordnet ist, so daß bei Erregung des Solenoids die mit ihm verbundene
Taste eine Anschlagbewegung ausführt und eine Betätigung des angeschlossenen Mechanismus
in der beschriebenen Weise herbeiführt.
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Die Nocken i i führen bei jedesmaliger Betätigung auch die Unterbrechung
und Schließung von Stromkreisen herbei, wie dies später noch näher erläutert werden
wird. Bei jedesmaliger Freigabe eines Nockens i i zur Betätigung durch die Kraftwalze
io wird ein Kontaktfederblatt 30, welches am Ende mit einer Rolle 3 i ausgerüstet
ist, die in Eingriff mit einem zugeordneten Nocken i i zu treten vermag, so verstellt,
daß ein Kontakt 32 geöffnet und ein anderer Kontakt 33 geschlossen wird. Da der
Nocken i i jedesmal genau eine halbe Umdrehung ausführt, bevor er wieder angehalten
wird, so kehrt auch das Kontaktfederblatt 3o nach jedesmaliger Betätigung durch
den Nocken unter dem Einfluß seiner Federkraft in die in der Zeichnung darbe: stellte
Grundstellung zurück, bei welcher der Kontakt 32 geschlossen und der Kontakt 33
geöffnet ist.
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Die Sendeeinrichtung enthält in üblicher Weise einen ganzen Tastensatz
mit zugeordneten Gestängeteilen, von dem nur eine einzige Taste auf der Zeichnung
dargestellt ist.
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In Fig.2 ist mit A ein Drucktelegraph bezeichnet, welcher Typenhebel
17 aufweist. durch deren Betätigung Sendeimpulse ausgelöst werden. Die Aussendung
von Impulsen bei Betätigung der Tasten erfolgt bei der Öffnung und Schließung von
Kontakten 32, 33, wie sie im Anschluß an F!-. i soeben erläutert wurde, wobei diese
Kontakthetätigung durch die in Fig. i dargestellten Nocken i i oder auch- direkt
durch die Tasten i; erfolgen kann, wie es in Fig.2 der Einfachheit wegen dargestellt
ist.
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Zu jeder als Kontaktkörper wirkenden Taste 17 gehören zwei Gegenkontakte
32a, 33a, von denen der erstere an ein Kontaktstück eines Verteilers 36 angeschlossen
ist, von dem ein Abschnitt in Abwicklung in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
Zum Verteiler gehört ein drehbarer Kontaktarm 5o, welcher durch ein geeignetes Kraftorgan,
z. B. einen Motor, angetrieben wird und die Kontaktstücke 35 in rascher Folge überschleift,
wobei eine übertragung der Signalstromstöße vor sich geht. Ein Weg zur Aussendung
von Signalimpulsen gegensätzlicher Art besteht in der Verwendung von Kondensatoren
in einer besonderen Anordnung, wobei jeder Taste ein besonderer Kondensator 38 zugeordnet
ist und die mit gewissen Tasten verbundenen Kondensatoren durch einen diesen Kondensatoren
gemeinsamen Stromleiter 39 mit dem negativen Pol einer Batterie 4o verbunden sind,
während die gewissen weiteren Tasten zugeordneten Kondensatoren durch einen gemeinsamere
Stromleiter 4 i mit dem positiven Pol der Batterie 40 verbunden sind. Jedes Kontaktstück
32a, welches für sich gewöhnlich in Berührung mit der zugeordneten Taste befindet,
ist an ein Kontaktstück 35 des Verteilers angeschlossen. Anstatt indessen jeder
Taste ein besonderes Kontaktstück 35 zuzuordnen, sind zwei Tasten mit dem gleichen
Kontaktstück des Verteilers verbunden, z. B. das Kontaktstück 32 der Tasten A und
N sind nach der Darstellung der Fig. 2 mit dem Kontaktsegment 35 Nr. i verbunden
und ähnlich die übrigen Tasten der Tastatur. Auf diese Weise wird eine Verminderung
der im Verteiler 36 erforderlichen Anzahl von Kontaktstücken auf die Hälfte der
Tastenzahl erzielt.
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Das zweite zu jeder Taste 17 gehörige Kontaktstück 33a ist gewöhnlich
außer Berührung mit der Taste, besitzt aber Anschluß an Erde und an eine Seite des
der Taste zugeordneten Kondensators 38, so daß beim Anschlagen der Taste der gewöhnlich
geladene Kondensator 38 infolge Schließung des Kontakts 33a entladen wird.
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Wenn die dem Buchstaben A entsprechende Taste angeschlagen und dadurch
der zugehörige Kondensator 38 entladen wird, erfolgt bei der Rückkehr der Taste
zum Kontaktstück 32, die Schließung eines Stromkreises, wenn der rotierende
Arm 50 mit seiner Kontaktbürste 42 das Kontaktstück 35 Nr. i des Verteilers
36 überschleift. Dieser Stromkreis verläuft wie folgt: negativer Pol der Batterie
40, Stromleiter 39, Kondensator 38, geschlossener Kontakt 32a, Kontaktstück 35 Nr.
i des Verteilers 36, Kontaktbürste 42, Kontaktarm 5o, zweite Kontaktbürste 43 des
Kontaktarmes,
Stromschiene 44 des Verteilers, Stromleiter 45, Primärwicklung
eines Transformators 46 und Kondensator 47 zu einer Zapfstelle der Batterie 40.
Der durch das Anschlagen der Taste 17 entladene Kondensator 38 wird daher
beim Hochgehen der Taste und entsprechendem Wiederschließen des Kontakts 32a beim
Überschleifen des angeschlossenen Kontaktstücks 35 Nr. i durch den Kontaktarm 5o
wieder geladen, und zwar negativ geladen, und der negative Stromstoß wird über das
angeschlossene Sendesystem in üblicher Weise ausgesendet.
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Wenn zur Aussendung des Zeichens N die diesem Zeichen entsprechende
Taste 17 angeschlagen -wird und wenn dann der dieser Taste zugeordnete Kondensator
38 entladen wird, dann wird nach Wiederschließung des Kontakts 32a beim Überschleifen
des Kontaktstücks 35 Nr. i des Verteilers, welches nicht nur Anschluß an die Taste
A, sondern auch an die Taste IV besitzt, der zur letzteren Taste gehörige Kondensator
positiv geladen, so daß ein positiver Stromstoß zur Aussendung gelangt. l Es -werden
somit gegensinnige Impulse erzeugt, von denen jeder .einem bestimmten Zeichen entspricht,
und jedes Kontaktstück des Impulsverteilers schließt einen Stromkreis für beide
Arten von Impulsen. Die Impulse für die Zeichengebung sind somit nicht nur nach
dem Zeitpunkt ihres Auftretens in zeitlich begrenzten Intervallen unterschieden,
sondern sie sind auch ihrer Art nach verschieden.
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Es ist natürlich zu beachten, daß der soeben beschriebene Weg zur
Erzeugung von zueinander gegensinnigen Impulsen nur ein Weg von mehreren möglichen
Wegen ist. Es könnte für den Zweck auch die Kondensatorentlademethode in der gleichen
Weise Anwendung finden, oder es könnten einfach beide Pole einer elektromotorischen
Kraftquelle für die Erzeugung der Einzelimpulse verschiedener Stromrichtung nutzbar
gemacht werden.
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Zusätzlich zu der Übermittlung von aperiodischen Impulsen gegensätzlicher
Richtung wird auch periodisch ein Impuls von gleicher Richtung als Synchronisiersignal
gesandt, was z. B. einmal während jedes Umlaufs des drehbaren Armes 5o des. Impulsverteilers
Zeschehen könnte, so daß bei Berührung des Armes mit dem Verteilerkontaktstück 35-2o
ein Stromkreis geschlossen wird, welcher über den Stromleiter 48 zum negativen Pol
der Batterie 40 läuft und Anlaß zur Aussendung eines Signalimpulses gibt.
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Es war bereits weiter oben erwähnt, daß die Voraussetzung gemacht
wäre, daß die Kondensatoren 38 für gewöhnlich geladen sind. Um eine ordnungsgemäße
Wirkungsweise der Sendeeinrichtung bei Betriebsbeginn sicherzustellen, -wird daher
der gewöhnlich geschlossene Schalter 40, welcher im Ladestromkreis des Signalsenders
liegt, geöffnet, bis die einzelnen Kondensatoren, die entladen sein könnten, dadurch
geladen werden, daß alle Kontaktstücke 3 5 der Reihe nach von dem drehbaren Arm
5o in der beschriebenen Weise überschliffen werden. Auf diese Weise wird ein fehlerhafter
Betrieb der Anlage verhindert.
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Die Synchronisiereinrichtungen sind bekannt und bedürfen daher keiner
näheren Beschreibung. Es genügt, mit Bezug auf sie zu bemerken, daß eine Art von
Synchronisiereinrichtungen, bei denen periodische Synchronisierimpulse benutzt werden,
z. B. ein Impuls bei jeder Umdrehung des Drehteils des Sendeimpulsverteilers, so
ausgebildet zu sein pflegt, daß, -wenn der Dreharm des Impulsverteilers an der Empfangsstation
zurückbleibt, gegenüber dem Arm der Sendestation der Empfängerarm infolge seines
Zurückbleibens in Berührung mit einem Kontaktsegment tritt, wodurch eine Vorrichtung
durch den übermittelten Synchronisierimpuls betätigt wird, durch welche der Dreharm
an der Empfangsstation während seiner Drehung in dem Maße vorgerückt wird, daß er
die Kontaktstücke der Verteilervorrichtung synchron mit dem Dreharm des Sendeverteilers
überschleift. Wenn der Empfängerdreharm dem Sendedreharm voreilt, dann verursacht
die Berührung-mit einem anderen Kontaktstück, daß die dann ansprechende Vorrichtung
die Drehgeschwindigkeit des Armes verringert, bis Synchronismus erzielt ist.
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Der Impulsverteiler 5i auf der Empfangsstation ist dem Impulsverteiler
36 auf der Sendestation ähnlich und besitzt eine Reihe von Kontaktstücken 52, welche
nacheinander in Berührung mit einer Bürste 53 des Dreharmes 54 gelangen, die durch
einen auf der Zeichnung nicht dargestellten geeigneten Motor- angetrieben wird.
Die beiden Arme 54 und 5o sollen synchron über die Kontaktstücke 52 und 35 hinweggehen.
Wenn der Arm 54 gegenüber dem Arm 5o zurückbleibt, und -wenn dann die Bürste 53
das 52=2oa berührt, dann -wird ein Stromkreis durch den Synchronisator 5 5, die
Bürste 56 und die Kontaktschiene 57 geschlossen, wodurch der Synchronisator 55 veranlaßt
wird, die Bewegung des Dreharmes 54 zu beschleunigen. Wenn andererseits der Arm
54 dem Arm 5o voreilt, dann wird bei Überschleifen des Kontaktstücks tob durch die
Bürste 53 beim Empfang des Synchronisierimpulses der Synchronisator durch einen
Strom erregt, welcher über das Kontaktstück tob läuft und bewirkt, daß die Drehgeschwindigkeit
des
Armes 54 vermindert wird. Bei der weiteren Beschreibung wird
vorausgesetzt, daß die Arme 5o und 5.4 sich synchron miteinander bewegen, so daß
entsprechende Kontaktstücke der Impulsverteiler 36 und 51 gleichzeitig von
den Bürsten überschliffen werden.
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Mit 59 ist ein Transformator bezeichnet, dessen Primärwicklung mit
dem Steuerstromkreis des Empfängers 6o verbunden ist, welchem die aperiodischen
gegensinnigen Impulse und die periodischen Synchronisierimpulse durch den Sender
6i übermittelt werden, wobei die übermittlung sowohl über eine Leitung als auch
auf drahtlosem Wege erfolgen kann.
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Die beiden Enden der Sekundärwicklung des Transformators sind an die
Gitter von Elektronenröhren 62 und 63 angeschlossen. Die Elektroden dieser Röhren
sind mit in Reihe liegenden Primärwicklungen von Transformatoren 64., 65 verbunden,
deren Sekundärwicklungen an Verstärkerröhren 66 bzw. 67 angeschlossen sind, die
ihrerseits durch einen Stromleiter 68 miteinander verbunden sind, welcher an die
Kontaktschiene 57 des Empfangsverteilers 51 angeschlossen ist. Die getrennten Stromleiter
69 und 70, welche von den Verstärkern 66 und 67 ausgehen, sind an zwei getrennte
Gruppen von Schreibmaschinensolenoiden 18 angeschlossen, von denen beispielsweise,
wie in der Zeichnungsfigur dargestellt, die Solenoidgruppe, welche Anschluß an die
Typenhebel für die Buchstaben A, B und C besitzt, gemeinsam durch den Draht 69 an
den Verstärker 66 angeschlossen ist und die Solenoidgruppe für die Typenhebel der
Buchstaben N, O und P durch den Draht 70 mit dem Verstärker 67 verbunden ist.
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Die anderen Seiten der Solenoidwicklungen 18 sind mit den Kontaktstücken
52 des Verteilers 5 i verbunden, und zwar je ein Solenoid der einen Gruppe und ein
Solenoid der zweitem Gruppe mit einem der Kontaktstücke 52, z. B. nach der Darstellung
der Zeichnung die den Buchstaben A und N zugeordneten Solenoide mit dem Kontaktstück
5 2- i, die Solenoide B und D mit dem Kontaktstück 52-2 und die Solenoide C und
P mit dem Kontaktstück 52-3. Diese Doppelverbindungen der Solenoide mit den Kontaktstücken
des Impulsverteilers entsprechen derjenigen der Kontakte 32p der Tasten
17 der Sendeschreibmaschine.
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Eine Kraftquelle, welche in der Zeichnung allgemein mit dem Bezugszeichen
72 versehen ist, versorgt die Teile der Röhren 62 und 63 mit den geeigneten Potentialen,
so daß beim Empfang eines einem gewissen Buchstaben entsprechenden positiven Stromstoßes
die Röhre 63 erregt wird und dadurch den an diese angeschlossenen Stromkreis unter
Spannung setzt, nämlich den Transformator 64. und den Verstärker 66. In ähnlicher
Weise verursacht ein negativer Impuls die Erregung der Röhre 62, so daß sie den
an sie angeschlossenen Stromkreis mit dem Transformator 65 und dem Verstärker 67
unter Spannung setzt. Im Ruhezustand, wenn keine Sendeimpulse empfangen werden,
sind die Gitter der Röhren 62, 63 gegeneinandergeschaltet, so daß ein unmerklicher
Stromfluß in den von den Röhren ausgehenden Stromkreisen besteht und die Solenoide
18, welche in der beschriebenen Weise an die Verstärker 66 und 67 angeschlossen
sind, nicht erregt werden, wenn die Bürsten des umlaufenden Kontaktarmes 54 die
Kontaktstücke 52 und die Kontaktschiene 57 überschleifen. Wenn dagegen ein Impuls
empfangen wird, erhält die eine oder die andere der Röhren 62, 63 Spannung durch
den ankommenden Impuls, je nach der Art desselben. Die Vorgänge, die sich dann vollziehen,
sind bekannt und bedürfen keiner näheren Beschreibung.
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Wenn z. B. ein Impuls ankommt, welcher dem Buchstaben A entspricht,
weil der zugeordnete Kondensator 38 negativ geladen wird, dann tritt die Röhre 62
in Wirksamkeit und erregt den Transformator 64. und den Verstärker 66, und da wegen
des Synchronismus der Bewegung der drehbaren Arme 5o und 54 in diesem Zeitpunkt
die Bürste 53 das Kontaktstück 52-t berührt, so wird ein Stromkreis geschlossen,
welcher durch das dem Buchstaben A entsprechende Solenoid 18 über die angeschlossenen
Stromleiter 69 und 7 5, das Kontaktstück 52-i, die Bürsten 53 und 56, die Kontaktschiene
57, den Stromleiter 76 zur Rückleitung 68 des Verstärkers 66 fließt, so daß das
dem Buchstaben A entsprechende Solenoid 18 erregt wird.
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Die Erregung dieses Solenoids veranlaßt das Anziehen der zugeordneten
Taste 17, wodurch der zu ihr gehörige drehbare Nocken i i in Eingriff mit
der Kraftwalze i o gelangt, so daß der Nocken gedreht wird und der Winkelhebel 12
betätigt wird, der seine Bewegung auf den Schreibmaschinentypenhebel mit dem Buchstaben
A überträgt.
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In ähnlicher Weise veranlaßt das Anschlagen der dem Buchstaben N entsprechenden
Taste 17 des Fernschreibers A an der Sendestation die positive Ladung des
Kondensators 18 über den Ladestromkreis, so daß der Sender 61 einen Stromstoß
aussendet, welcher dem Buchstaben N entspricht, und zwar in der richtigen Zeit der
Periode, wenn der drehbare Arm 5o des Impulsverteilers 36 durch überschleifen des
Kontaktstücks 35-i den Ladestromkreis schließt. Die den Buchstaben A und N entsprechenden
Sendeimpulse weisen somit die gleiche Zeitcharakteristik innerhalb der durch einen
vollen Umlauf des drehbaren Armes 5o bestimmten Periode auf,
aber
die Impulse sind ihrer Art nach gegensätzlich und veranlassen dadurch die Erregung
verschiedener Solenoide der Schreibmaschine an der Empfangsstation, nämlich im einen
Fall die Erregung des zum Buchstaben A gehörigen Solenoids und im anderen Fall die
Erregung des zum Buchstaben N gehörigen Solenoids.