DE737791C - Chiffrier- und Dechiffrier-Schreibmaschinenanlage - Google Patents

Chiffrier- und Dechiffrier-Schreibmaschinenanlage

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DE737791C
DE737791C DEJ58941D DEJ0058941D DE737791C DE 737791 C DE737791 C DE 737791C DE J58941 D DEJ58941 D DE J58941D DE J0058941 D DEJ0058941 D DE J0058941D DE 737791 C DE737791 C DE 737791C
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DE
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contact
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commutators
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DEJ58941D
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English (en)
Inventor
Austin Robert Noll
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Deutsche Hollerith Maschinen GmbH DEOMAG
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Deutsche Hollerith Maschinen GmbH DEOMAG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C3/00Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text
    • G09C3/02Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text with auxiliary keys or keyboards acting on the original keys or keyboards
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C3/00Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text

Description

. Eigendom
2 7 SEP. 1943
/ 58941 X AUSGEGEBEN AM 28. JULI 1943
Die Erfindung betrifft Chiffrier-Schreibmaschinenanlagen derjenigen Art, bei denen mehrere Verschlüsselungsoorgane hintereinander angeordnet sind, im Gegensatz zu solchen Anlagen mit nebeneinander angeordneten Verschlüsselungsorganen, die keiner gegenseitigen' Beeinflussung unterliegen und daher je für sich selbständig nur ihren eigenen Verschlüsselungsbereich beherrschen.
Es sind zwar auch Chiffrieranlagen mit hintereinander angeordneten- Verschlüsselungsorganen bekannt, die von in elektrischen Stromwegen angeordneten Kommutatoren gebildet werden. Bei diesen Anlagen ist die Einrichtung vorgesehen, daß der erste Kommutator der Kommutatorreihcii bei jedem Tastcnansclilag und der nächste in Abhängigkeit vom' vorherigen Kommutator geschaltet wird.
Von den bekannten Anlagen unterscheidet sich diejenige der vorliegenden Erfindung· wesentlich dadurch, daß Mittel zur beliebigen Auswahl der Verschlüsselungsorgane zum vorgesehen sind, so daß beim Einführen der Klarschriftzeichen in die Sendemaschine in ständig wechselnder Kombination eine Auswahl bestimmter Verschlüsselungsorgane vorgenommen wird, denen gleichzeitig eine Schrittschaltbewegung 'erteilt wird.
Hierdurch wird der Vorteil einer äußerst weitgehenden Verschlüsselungsmöglichkeit und darüber hinaus eine wesentliche schaltungstechnische Vereinfachung erzielt, da man bei dieser Art der Hintereinanderschaltung der Verschlüsselungsorgane (Kommutatoren) mit einem verhältnismäßig geringen Leitungsaufwand auskommt.
Beispiele zur Durchführung des Erfindungsgodankens sind vorzugsweise Verschlüsselungsschienen, die in verschiedenen Kombinationen durch die Schreibmaschinentasten eingestellt werden und von dienen jede eine Verstellb'iewegung des ihr zugeordneten Verschlüsselungskommutators auslöst, während andererseits die Schrittschaltbewegung der Verschlüsselungskoimmutatoren durch ein Loch-
Bedienung der Schreibmaschinentasten seinerseits eine Schrittschaltung ausführt. Es können aber auch die Schrittschaltbewegungen der Verschlüsselungskommutatoren mittels einer in gewisser Beziehung mechanisch wirkenden Programmvorrichtung, bestehend aus einem Schaltrad mit umsetzbaren Reitern, erfolgen. Die Erfindung ist an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, bei welchen ίο die genannten Mittel zur Herbeiführung der Verstellung der Versclilüssekingskommutataren benutzt sind.
Fig. ι ist das Stromkreisschema einer Ausführungsform mit einem Satz von Verschlüsse-
t5 lungsschienen, welche durch Tastenanschlag in verschiedenen Kombinationen wirksam werden.
Fig. 2 ist das Stromkreisschema einer Abänderung der Einrichtung der Fig. i. Fig. 3 bis 5 sind Teildarstellungen einer Form eines für die Durchführung der Erfindung geeigneten Verschlüsselungskommutators.
Fig. 6 bis S sind Einzeldarstellungen von Kontaktnocken "zur Beeinflussung von Steuerkontakten für die Arbeitsstromkreise von Stellorganen für die Verschliisselungskommutatoren.
P'ig. 9 ist eine schematische Darstellung eines Satzes von den Schreibmaschinen der Anlage zugeordneten Verschlüsaelungsschiienen in einer speziellen Ausführung.
Fig. 10 ist das Stromkreisschema einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit Lochband als Steuermittel für die Verschlüsselungskommutatoren.
Fig. 11 ist das Stromkreisschema einer dritten Ausführungsform und
Fig. 12 eine Einzeldarstellung einer Stellscheibe für die Kontaktüberwachung im System der Arbeitsstromkreise für die Verschlüsselungskommutator verstellung.
In Fig. ι ist die Hauptmaschine mit T1 und die Nebenmaschine mit T2 bezeichnet. Die Maschinen sind als normale Schreibmaschinen dargestellt, welche mit der üblichen Tastatur ausgerüstet sind, die eine Reihe von Tasten 1 aufweist, von denen nur einige dargestellt sind. Zu jeder Taste gehört ein Kontakt 2, dessen Schließung die Voraussetzung eines Chiffrier- oder Dechiffrierimpulses ist; außerdem gehört zu jeder Taste auch ein Solenoid 3, welches bei seiner Erregung die zugeordnete Taste nach abwärts bewegt mit dem Erfolg, daß der der Taste zugeordnete Typenhebel zum Anschlag kommt. Es wird später noch erläutert werden, daß bei Erregung eines Solenoids und dadurch bewirktem Anschlagen der zugeordneten Taste ein Chii'frierimpuls nicht ausgesandt wird. Der schienen 4 zugeordnet (Fig. 9), welche beim Anschlagen der einzelnen Tasten in verschiedener Zusammenstellung betätigt werden. Die Anordnung der Verschlusselungsschienen kann "5S ähnlich derjenigen ausgebildet sein, welclubei dem sog. Baudotschcn Typentelegraph benutzt wird, so daß eine nähere Erläuterung nicht erforderlich erscheint. Es genügt zu erwähnen, daß fünf Verschlüsselungsschiencn 7" vorgesehen sind. Die Wirkung dieser Schienen besteht darin, Kontakte eines zugeordneten Kontaktsatzes 5 zu betätigen, welche Kontakte für gewöhnlich offen sind, aber bei Verschiebung einer Verschlüsselungsschiene nach rechts infolge des Anschlagens einer Taste 1 geschlossen werden und in der Schließstellung verharren, solange die Taste angeschlagen ist. Da die Kontakte unabhängig voneinander sind, so ist klar, daß sie unter dem Einfluß. der Verschlüsselungsschienen in beliebiger Kombination geschlossen werden können. In Fig. ι sind die Kontakte, welche durch die Verschlüsselungsschienen 4 gesteuert «-erden, nur schematisch angedeutet. Beim jedesmaligen Anschlagen einer Taste 1 werden der zugehörige Kontakt 2 und diejenigen Kontakte 5 geschlossen, welche zu Verschliisselungsschienen 4 gehören, die durch die Taste eine Verstellung erfahren haben. An dieser Stelle mag übrigens noch erwähnt sein, dal?) die Verschlüsselungsmöglichkeit noch gesteigert werden kann, indem die Zahl der Verschlüsselungsschienen beispielsweise auf sechs erhöht wird. i
Zwischen den Schreibmaschinen T1 und T-liegen mehrere Kommutatoren 6 zur Änderung1 der Verschlüsselungsstromkreise. Diese können eine übliche Ausbildung besitzen, wie sie beispielsweise den amerikanischen Patent- 1°° Schriften I 502376 und 1 510 441 entnommen werden kann. Bei beiden genannten Formen von Verschlüsselungskommutatoren werden Kontakte oder Bürsten 7,8 benutzt, welche die mit Kontaktstücken besetzten Kommutatorabschnitte 9 überschleifen.
Eine Form eines zur Anwendung bei der praktischen Durchführung der Erfindung geeigneten Verschlüsselungskommutators ist in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. Danach weist der Verschlüsselungskommutator einen aus · Isoliermasse bestehenden Ringteil 70 auf. welcher mehrere Kontaktbürsten 7 trägt, die Kommutatorkontaktstückc 71 abfüblen, welche an einem auf der Welle 14 befestigten Drehteil sitzen. Die Welle 14 kann durch Erregung eines Motormagneten 10 in Drehung versetzt werden. Die Zahl der Bürsten 7 und der Kontaktstückc 71 entspricht der Zahl der Zeichen, welche das zu sendende Alphabet enthält. Auf der Welle 14 sitzen auch Schlcif-"""»^i 'lifv errMr,fMTf>innnder isoliert sind und
auf deren Umfang- je eine Bürste 8 schleift. Die Schleifringe sitzen auch fest auf der Welle 14, und jeder Schleifring ist mit einem Kontaktstück/ ι verbunden. Die auf der Zeichnung nicht dargestellten Verbindungsdrähte zwischen den Kontaktstücken und den Schleifringen können in Kanälen j$ untergebracht sein. Auf der Welle 14 ist schließlich auch nocli ein Schaltrad 13 befestigt, welches durch eine Klinke 12 bei Erregung des Motormagneten 10 schrittweise verstellt werden -kann. Es ist klar, daß bei Erregung .des Magneten dieser seinen Anker F ι anzieht, der bei ii" drehbar gelagert ist und einen vorragenden Arm 12" aufweist, mit dem die Klinke 12 in gelenkiger Verbindung steht. Bei jedesmaligem Anziehen des Ankers 11 infolge Erregung des Magneten 10 wird die Klinke 12 um eine Zahnbreite des Schal trades 13 nach abwärts bewegt und ao schaltet bei Aberregung des Magneten das Schaltrad um eine Zahnbreite vor, wenn sie in ihre Ruhestellung zurückkehrt. Bei der Abwärtsbewegung des Ankers 11 infolge Erregung des Magneten 10 wird auch ein. zweiter Arm ii'" des Ankers verstellt und öffnet dann den Kontakt 43. Auf der Welle 14 sitzt auch noch ein Kontaktarm 38, der sich gegen einen Kommutatorring 37 legt, welcher nur ein einziges Kontaktstück 39 trägt. Der Zweck dieses Kommutators wird später noch angegeben werden.
Die VerschlüsselungskonTmutatoren 6 sind so zusammcngeschaltct, daß beim Anschlagen einer Taste ■ der einen Schreibmaschine, beim Chiffrieren auf der anderen Schreibmaschine die entsprechende Chiffretype angeschlagen wird und beim Anschlagen der Chiffretaste die Type des Klaralphabets zum Anschlag gelangt. Diese Anordnung macht es möglich, Worte in Chiffreschrift zu buchstabieren und durch Niederschrift der Chiffreworte eine Übersetzung derselben in Klarschrift herbeizuführen. Diese Art der Chiffrierung und Dechiffrierung· ist an sich bekannt, so daß es keiner weiteren Beschreibung der Schaltungen bedarf, welche für eine solche Chiffriereinrichtung erforderlich sind. Die Schaltungen sind aber in Fig. 20 des obengenannten amerikanischen Patents 1 5 ι ο 441 dargestellt. Beim Anschlagen einer Taste 1 der Schreibmaschine T1 wird folgender Stromkreis hergestellt: an Erde liegende Batterie 15, gewöhnlieh geschlossener. Kontakt 16 des Relais 17, Draht 18, geschlossener Tastenkontakt 2, Taste i, Stromweg über die Verschlüsselungskommutatoren 6, Anschlußdrähte 19, 20, 21. für gewöhnlich geschlossener. Kontakt 22 des Relais 17, Drähte 23, 24, Solenoki 3, Erde. Das Anschlagen einer Taste der Schrcibmaschine Γ1 hat also das Anschlagen der entsprechenden Chiffretype der Schreibmaschine T- zur Folge. Es mag hierbei bemerkt sein, daß das auf solche Weise verursachte Anschlagen einer Taste der Schreibmaschine T2 und die dadurch verursachte Schließung des zugehörigen Kontakts 2 keine Übertragung von der Schreibmaschine T- zur Schreibmaschine T1 zur Folge hat, weil dor Kontakt 25 des Relais 17 offen ist.
Je nach der angeschlagenen Taste wird eine verschiedene Zahl der fünf Verschlüsselungsschienen gleichzeitig verstellt, wobei die den Schienen individuell zugeordneten Kontakte 5 geschlossen werden. Die Kontakte 5 besitzen sämtlich Anschluß an die an Erde liegende Batterie 27 und jeder Kontakt 5 individuell Anschluß an das eine Ende der Wicklung eines Motormagneten 10, dessen anderes Ende an Erde liegt. Bei jedesmaliger Schließung eines Kontakts 5 wird also der zugeordnete Magnet 10 erregt und ein Verschlüsselungskommutator 6 bei nachfolgender Aberregung des Magneten 10 um einen Schritt verstellt. Das Anschlagen einer Taste der Verschlüsselungsmaschine hat also die gleichzeitige Verstellung einer verschiedenen Zahl von Verschlüsselungskommutatoren zur Folge. Welche Verschlüsselungskommutatoren verstellt werden, das hängt von der angeschlagenen Taste ab. Es tritt also keine periodische Wiederholung der zwischen den Vei-schlüsselungskommulatoreii hergestellten Stromverbindungen ein, sondern es findet eine bis ins unendliche fortgesetzte Veränderung der Verschlüssclungsstromkreise statt. Auf diese Weise ist die weitgehendste Sicherheit gegen unbefugte Dechiffrierung einer Geheimschrift gegeben.
Die Dechiffrierung einer Chiffreschrift kann auf verschiedene Weise erfolgen. Ein dem Zweck der Dechiffrierung 'dienender Weg war bereits oben erwähnt und besteht darin, daß auf der gleichen Maschine, durch welche die Chiffrierung herbeigeführt worden war, die Chiffrier zeichen angeschlagen werden, wo- »05 bei eine Dechiffrierung in der Weise erfolgt, daß die Nebenmaschine eine Umsetzung in Klarschrift vornimmt. Man kann auch die Chiffreniederschrift auf der Nebenmaschine abschreiben und erhält dann eine Klarschrift auf der Hauptmaschine.
Wenn man die Dechiffrierung durch Wiederholung der Chiffrezeichen auf der Hauptmaschine herbeiführen will, dann muß man die Schalter 28 vom Kontakt 29 auf den Kon- 115 takt 30 umlegen, so daß die Kontakte S" au die Motormagnete 10 angeschaltet werden. Die Kontakte 5« werden dann bei Verstellung der Verschlüsselungsschienen 4 der Nebenmaschine T- wirksam, während die Kontakte 5, welche durch die Verschlüsselungsschienen der Hauptmaschine geschlossen werden, un-
wirksam werden. Die Umstellung· der Schalter 28 ist erforderlich, wenn die Chiffrezei'chen auf der Hatiptmaschinc geschrieben werden und die Übersetzung· auf der Nebenmaschine erfolgt. Wegen der doppelseitig wirksamen Stromverbindungen der Verschlüsselungskommutatoren kann die Chiffrierung und Dechiffrierung durch Betätigung der Hauptmaschine erfolgen. In diesem Falle ist es jedoch erforderlich, die Verschlüsselungskommutatoren für die Dechiffrierung in dieselbe Lage zu bringen,, die sie bei der Chiffrierung besaßen.
Aus diesem Grunde werden die Verschlüsselungskommutatoren während des Chiffriervorganges entsprechend den angeschlagenen Tasten der Hauptmaschine verstellt, und während des Decbiffriervorganges werden die Chiffretypen auf der Nebenmaschine angeschlagen und steuern dann die Verschlüsselungsschienen so, daß die Verschlüsselungskommutatoren während der Dechiffrierung genau so verstellt werden, wie es · beim Chiffricrungsvorgang der Fall war. Die zweite Art der Dechiffrierung wird in der Weise durchgeführt, daß nur ein Satz von Verschlüsselungsschienen benutzt wird, welche den Tasten der Hauptmaschine zugeordnet sind. Die Schalter 28 werden auf die Kontakte 29 gestellt, so daß die Verschlüsselungsschienenkontakte S wirksam werden. In diesem Falle wird der Schalter 31 auf den Kontakt 32 gelegt, wodurch das Relais 17 erregt wird, so daß es eine Öffnung der gewohnlich geschlossenen Kontakte 22 und 16 herbeiführt und die Kontakte 25 und 26 schließt. Dadurch wird die an Erde liegende Batterie 15 von den Kontakten 2 der Hauptmaschine T1 abgeschaltet und an die Kontakte 2 der Nebenmaschine angeschaltet. Die Solcnoidstromkreisc der Maschine T'2 sind offen wegen der Öffnung der Kontakte 22, während diese Stromkreise für die Solenoido der Hauptmaschine 7"1 infolge Schließung der <■ 45 Kontakte 26 geschlossen sind. Es wird dann der Chiffriertext auf der Nebenmasehine T-gcschriebcn, und die Chifframpulse werden über die Kontakte 2 der Schreibmaschine T'1 und die zugehörigen Stromkreise über die Vcrschlüsselungskommutatoren zu den Solenoidcn 3 der Hauptmaschine T1 gesandt und veranlassen hier eine Niederschrift des dem Chiffriertext entsprechenden Klartextes. Die Vcrsichlüsselungsschienen werden dann in die gleiche Lage eingestellt, in der sie sich während der Chiffriersendung befanden, und veranlassen die gleiche Einstellung der Verschlüsselungskommutatoren. Die wechselseitig wirksame S tram verbindung der Verschlüsseführt wird. Natürlich müssen, bevor mit der Dechiffrierung begonnen wird, die Verschlüsselungskommu'tatoren so eingestellt werden, wie sie vor dem Chiffrierungsvorgang eingestellt waren. Die Rückführung der Verschlüsselungskommutatoren in ihre Grundstellung kann selbsttätig wie folgt vor sich gehen. Die Schalter 33 und 34 werden geschlossen und dadurch die .Batterien 35 und 36 wirksam gemacht. Es war bereits erwähnt, daß die den Kommutatorscheiben 27 mii nur einem Kontaktstück 39 zugeordneten Kontaktarme 38 fest auf der gleichen Welle 14 sitzen, auf der auch die Verschlüsselungskommutatoren 6 befestigt sind. Die Zahl der Schritte, welche von den Armen 38 ausgeführt werden müssen, um eine volle Umdrehung der Welle herbeizuführen, ist daher die gleiche wie die Zahl der Schritte, die erforderlich ist, um eine volle Umdrehung der Verschlüsselungskommutatoren herbeizuführen. Die Kontaktbürsten der Arme 38 befinden sich nun in Berührung mit den Kontaktstücken 39 der Kommutatorsclieiben 37, von denen jede Scheibe nur ein einziges aufweist, wenn sich die Verschlüsselungskommutatoren in ihrer Grundstellung· befinden. Wenn die Vcrschlüsselungskommutatoren sich in der Grundstellung befinden und die Batterien 35 und 36 durch die Schalter 33 und 34 wirksam gemacht werden, so daß die Magnete 40 erregt werden, dann werden die Kontakte 41 geöffnet, in welcher Stellung sie auch in Fig. 1 dargestellt sind. Die Öffnung der Kontakte 41 verhindert aber, daß die Magnete ΐοΛ erregt werden können, durch welche die Verschlüsselungskommiitatoren in ähnlicher Weise schrittweise geschaltet werden wie durch die Magnete 10. Die Verschlüsselungskommirtatoren werden also auf diese Weise in ihrer Grundstellung gehalten, so daß die Maschine für einen Chiffrier- oder Dechiffriervorgang in Bereitschaftsstellung ist. Man erkennt, dal.), wenn die Verschlüsselungskommutatoren sich nicht in der Grundstellung befinden und demzufolge die Kontaktarme 38 nicht in Anlage mit den Kontaktstücken 39 stehen, dann die Relais 40 aberregt und die zugeordneten Kontakte 41 geschlossen sind, so daß die Batterie die Motormagnete io« zu erregen vermag. Bei Erregung eines Magneten 10« wird der Stromkreis unterbrochen, weil dann der Kontakt 43 geöffnet wird, und es wird der zugeordnete Verschlüsselungskommutator 6 und iij der Arm 38 um einen Schritt vorgestellt. Die Aberregung des Magneten 10" veranlaßt die erneute Schließung des Kontakts 43 und die Herstellung eines. Stromkreises zum Magneten 40, wodurch eine Vorschaltung des Verschliis- 12c s um einen Schritt herbei-
sich, bis die Grundstellung- erreicht ist, in welchem Falle der Magnet 40 erregt bleibt und eine weitere Vorschaltung· der Verschlüssclungskommutatoren verhindert. Wenn sich alle Verschlüsselungskommutatoren in ihrer Grundstellung befinden, dann werden die Schalter 33 und 34 geöffnet, und die Anlage befindet sich in der Bereitschaftsstellung für Chiffrierung oder Dechiffrierung.
Eine Abänderung· der beschriebenen Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt, in welcher nur die hauptsächlichen Teile der Anlage· veranschaulicht sind, soweit es erforderlich ist, um die Einordnung der zusätzlichen Steuermittel zu verstehen, welche von Nocken oder Wählerscheibeii 50 gebildet werden und die eine zusätzliche Einstellung der Verschlüsselungskomniutatoren 6 überwachen, welche in Ergänzung der Einstellung durch Tastenanschlag vorgenommen wird. Die zusätzliche Steuereinrichtung hängt vollständig von der Häufigkeit der Betätigung der !Maschine, d. h. von der Zahl der angeschlagenen Tasten ab. Auch die Steuerscheiben 50 sitzen, wie aus den Fig. 6, 7 und S entnommen werden kann, auf den Wellen 14 der Verschlüsselungskommutatoren. Jede Scheibe besteht aus einem Ring· 51 mit Randausschnitten, in welche Schieber 52 mit herausragenden Zapfen 53 eingeschoben werden können. Jeder Schieber 52 besitzt eine. Höhlung, in welcher eine Kugel 54 sitzt, die unter dem Druck einer Feder 55 steht, wodurch sie in Vertiefungen 5 6 einer Platte 5 7 hineingedrückt wird, welche auf der Welle 14 sitzt. Die Vertiefungen oder Xuten 56 sind so* angeordnet, daß die Schieber 52 dadurch in voll eingeschobenem Zustande und teilweise herausgezogenem Zustande gesichert werden. Jeder Ringkörper 51 sitzt zwischen seitlichen Scheiben 57, 58, welche mit dem Ringkörper in geeigneter Weise verbunden sind. Die Scheibe 5S ist mit Schlitzen 59 verseilen, durch welche die Stifte 53 hiiidurchtreten, vermittels deren die Schieber 52 verstellt werden können. In den Zeichnuingsfigurcn 6 bis S sind mehrere Schieber 52 dargestellt. Einige Schieber befinden sich in der ■ Lage, bei welcher sie bei Drehung der Welle 14 einen der Scheibe 50 zugeordneten Kontakt 60 schließen. Da die Scheiben 50 fest auf der gleichen Welle 14 sitzen wie die Wrschlüsselungskommiitatoren. so werden zugleich mit den letzteren auch die Steuerschoibcn 50 verstellt und veranlassen während dor Chiffrierung und Dechiffrierung · eine Schließung der Kontakte 60. Die Schließung eines Kontakts 60 hat, wie aus dem Stromschema der Fig·. 2 ersichtlich ist, zur Folge, daß die Batterie 27 Anschluß an Motormagnete 10 erhält, wenn die diesen zugeordneten Kontakte 5 nicht betätigt werden. Es werde beispielsweise der Kontakt 60« bei einer bestimmten Einstellung- des Verschlüsselungskommutators 6 geschlossen, dem der Kontakt zugeordnet ist. Wenn dann beim nächsten Tastenanschlag der Kontakt 5'' geschlossen wird, dann ist die Batterie 27, von welcher die Motormagnete ι ο den Strom erhalten, nicht nur mit dem Magneten \oc verbunden, sondern die Schließung des Kontakts ζ1' hat zugleich den Anschluß des Magneten iod an die Batterie zur Folge. Wenn außer dem Kontakt 6off auch noch der Kontakt 60* geschlossen wäre, wenn durcli Tastenanschlag der Kontakt 50 geschlossen wird, dann würden die Magnete ιoe, ιo1' und ioc gleichzeitig erregt werden. Es ist also· ersichtlich, daß viele" verschiedene Kombinationen für die Schaltung· von Verschlüsselungskommutatoreii eintreten können, wodurch das Schlüsselgeheimnis der Anlage weiter verstärkt wird.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform einer Chiffriereinrichtung mit mehreren zwischen einer Haupt- und einer Nebensehreibmaschine eingeschalteten Verschlüsselungskommutatoren wird die Verstellung der Verschlüsselungskomniutatoren unabhängig; voneinander in wechselnden Kombinationen bei jedesmaligem Tastenanschlag einer Schreibmaschine nicht durch Verwendung· von go S teil Organen bewirkt, die durch die Schreibmaschinentastcn unmittelbar durcli meehani- ., sehen Angriff verstellt werden, sondern durch Verwendung eines Lochbandes als Steuermittel, wobei der Tastenanschlag nur die Auslösung der Schaltvorrichtung des Lochbandes herbeiführt.
Die Zeichiiungsfigur zeigt nuir ein Arbeitsstromkreisschema, welches die von Kommutatoren gebildeten Verschliisselungsorgane in derselben Weise wie · bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 darstellt. Es ist vorausgesetzt, daß die Versch.lüsselumg'skommutatoren beispielsweise die gleiche Ausbildung· besitzen, wie in Fig. 3 bis 5 dargestellt, und daß auch ihre Schaltung in "Verbindung mit den Tastenanschlägen schrittweise je durcli Erregung eines Magneten erfolgt. Diese Schaltniagnete sind in Fig. 10 mit 113 bezeichnet.
Die Chiffrier-Schreibmaschinen sind, wie bei den bereits beschriebenen Aüsfühi-ungsfoa-nicn mit T1 und T- bezeichnet, wobei wiederum von der Maschine T1 als der Hauptmaschine und νοιι]Γ2 als der Nebenmaschine gesprochen werden soll.
Zu jeder Taste 101 gehört ein Kontakt 102 und ein Solenoid 103; außerdem ist den Tasten einer Schreibmaschine noch ein .Kontakt 104 gemeinsam zugeordnet, der z. B. durch eine Universalschiene betätigt werden kann, wie es bei Schreibmaschinen vielfach üblich ist.
Die Schließung des Kontakts 104 hat zur Folge, daß die Motormagnete 113 für die Schaltung der Verschlüssehingskornmutatoren 111 Anschluß an die Batterie 140 erhalten, soweit die im Verbindungsweg zur Batterie liegenden Kontakte 141 geschlossen sind.
Die Steuerung der Kontakte 141, von deren Schließung die Erregung der Magnete 113 abhängt, erfolg; bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch ein Lochband, wie solche Bänder z. B. in der Drucktelegraphie allgemein üblich sind. Das Lochband beherrscht durch die darin vorgesehenen Löcher die Stellung der zu den Kontakten 141 gehörigen Kontakthebel 143, die je durch einen von auf der Zeichnung nicht dargestellten fünf Kontaktfingern, welche die Lochreihen des Lochbandes 144 abfühlen, in die Schließstellung gebracht werden, sobald ein Kartenloch abgefühlt wird. Die Lochung des Bandes ist entsprechend irgendeinem Schlüssel für die Kommutatorverstellimg ausgeführt, z. B. entsprechend dem in der Drucktelegraphie bekannten Baudotschen Schlüssel mit 32 verschiedenen Permutationen für die Kontakthebel 143. Die Schaltung des Lochbandes steht unter dem Einfluß eines Magneten 145, welcher jedesmal an die Batterie 140 angeschaltet wird, wenn durch Anschlagen einer Taste der Kontakt 104 geschlossen wird. Wenn der Magnet 145 erregt wird, dann zieht er seinen Anker 14G mit der daran sitzenden Klinke 147 nach abwärts, und bei der nachfolgenden Aberregung des Magneten bewirkt die Klinke 147 bei ihrer Rückkehr in ihre Grundstellung, welche sich unter dem Ein-. flulJ einer Feder 148 vollzieht, eine Fortschaltung des Schaltrades 149 um einen Zahn. Das Schaltrad 149· sitzt fest auf der Welle 150, die auch noch ein Stiftrad 151 trägt, das mit seinen Stiften in Transportlöcher des Lochstreifens 144 eingreift. Bei jedem Tastcnanschlag gelangt somit eine neue Lochkombination des Lochbandes über die Abfü'hlfinger, so daß Kontakte 141 in einer neuen Kombination geschlossen werden und die Verschlüsselungskommutatoren 106 eine entsprechende Verstellung erfahren. Das Lochband kann in der üblichen Weise gelocht sein, so daß seine Lochung irgendeinem Text ohne eine Buchstabenanordnung entspricht. Wenn das geschieht, dann ist klar, daß die Lochungen nicht in periodisch wiederkehrenden Kombinationen auftreten, sondern daß sich die Lochkombinationen dauernd ändern und somit kein bestimmtes periodisch wiederkehrendes Muster bilden. Auf diese Weise kann eine außerordentlich verwickelte Verschlüsselung eines zu chiffrierenden Textes erzielt werden. Die Dechiffrierung kann in verschieden-
■ —1....
daß der Chiffretext auf der Hauptmaschine geschrieben wird, um den Text auf der Nebenmaschine in Klarschrift zu erhalten, oder der chiffrierte Text kann auf der Nebenmaschine geschrieben werden, um ihn in Klarschrift auf der Hauptmaschine zu erhalten.
Für die erste Art der Dechiffrierung braucht die in Fig. 10 dargestellte Schaltung nicht geändert zu werden. Voraussetzung ist natürlich für die Dechiffrierung, daß die Verschlüsselungskommutatoren 106 während der Dechiffrierung genau so eingestellt sind, wie sie "bei der Chiffrierung eingestellt waren. Die Verschlüsselungskommutatoren und auch das Verschlüsselungsband 144 müssen daher zunächst in die Ausgangsstellung gebracht werden, was durch die mit 142 bezeichnete Einrichtung geschieht.
Die zweite Art der Dechiffrierung wird so durchgeführt, daß der Schalter 160 geschlossen wird, wodurch die an Erde liegende Batterie 130 an die Relais 132 und 135 angeschaltet wird, so daß diese erregt werden, wobei das Relais 132 von den beiden ihm zugeordneten Kontakten 131 und 137 den erstgenannten. der für gewöhnlich geschlossen ist, öffnet und den Kontakt 137 schließt, während das Relais 135 seinen Kontakt 136 schließt und den ihm ebenfalls zugeordneten Kontakt 134 öffnet. 9" Auf diese Weise wird die Batterie von den Kontakten 102 der Hauptmaschine ab- und an die Kontakte 102 der Nebenmaschine angeschaltet. Die Stromkreise der Solenoide der Hauptmaschine werden geschlossen und die der Nebenrnaschine bleiben offen. Es ist klar, daß, wenn nun die Verschlüsselungskommutatoren 106 sieh in der Grundstellung und das Lochband 144 in seiner Ausgangsstellung befinden, dann die Abschrift des chiffrierten Textes auf der Hilfsmaschine zu einer Betätigung der Hauptmaschine führt, bei welcher diese den entsprechenden Klartext schreibt. Jedesmal, wenn während der Dechiffrierung auf der Hauptmaschine eine Type angeschlagen wird infolge Erregung des zugehörigen Solenoids und dadurch bewirkter Abwärtsbewegung einer Taste wird auch der allen Tasten gemeinsame Kontakt 104 ge: schlossen, so daß eine Erregung des Magneten no 145 eintritt und eine Schaltung des Lochbandes erfolgt. Es ist ersichtlich, daß cine wechselseitig wirksame Schaltung der Versehlüsselungskommutatorcn nicht erforderlich ist, wenn diese Art der Dechiffrierung benutzt wird.
Die Rückführung der Verschlüsselungskommutatoren, welche vor der Dechiffrierung erfolgen muß, geschieht selbsttätig nach erfolgter Schließung der Schalter 162 und 163, wodurch die Batterien 164 und 165 an ihm·η ..„.,-rinr>ii> StrnimvfiTL· aiiLTc-clilns-c-n werden.
Die Rückführung erfolgt in der bereits für die Ausführungsform nach Fig. ι dargestellten Weise unter dem Einfluß der Bewegung· eines auf der Verschlüsselungskommutatorwelle 112 sitzenden Kontaktannes 127. Wenn die Verschliisselungskommutatoren sich in ihrer Grundstellung befinden und* die Schalter 162 und 163 geschlossen sind, dann befindet sich die an Erde liegende Batterie 165 unmittelbar in stromlcitender Verbindung mit dem Kontaktarm 127. welcher dann das Kontaktsegment 126 berührt, das über die Magnet wicklung i66 Anschluß an die Batterie 165 besitzt. Dieser Magnet hält dann den Kontakt 167 offen, so daß eine Schaltung der Verschlüsse! ungskommutatoren nicht erfolgen kann. Wenn die Vcrschlüsselungskommutatoren indessen gegenüber ihrer Grundstellung verstellt sind, dann befindet sich der Kontaktarm 127 außer Berührung mit dem Kontaktstück 126, und es erfolgt dann eine schrittweise Bewegung der Kommutatoren, bis die Grundstellung erreicht ist, wie dies im Anschluß an Fig. 1 erläutert wurde. Wenn sich alle Verschlüsse! ungskommutatoren in der Grundstellung befinden, dann werden die Schalter 162 und 163 geöffnet, wodurch die Bereitschaftsstellung der .Anlage für einen Chiffrier- oder Dechiffriervorgang hergestellt ist.
Bei der durch die Fig. 11 und 12 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Verstellung der Verschlüsselungsorgane, die wiederum als Kommutatoren angenommen sind., unter dem Einfluß von mechanisch fortgeschalteten Steuerorganen, welche den Verschlüsselungskommutatoren individuell zugeordnet sind und unabhängig voneinander fortgeschaltet werden, wobei der Anschlag der Tasten einer Schreibmaschine ebenso wie bei der Ausführungsform mit Lochband nur den Anstoß für die Verstellung" der Kommutatoren gibt, ohne selbst bestimmend für die Auswahl der fortzuschaltendon Kommutatoren zu sein. Bezüglich der Verschlüsselungskommiitatoren ist wiederum angenommen, daß sie etwa dk in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Ausbildung besitzen und bei Erregung eines Magneten schrittweise fortgeschaltet werden.
Die zur Anlage gehörigen Schreibmaschinen sind wiederum mit T1 11knüpfmaschine) und T- (Xebcnmaschinci bezeichnet. Die Tasten 201 der Hauptmasehinc schließen bei ihrer Betätigung je einen Kontakt 202 und stellen dadurch einen Erregerstromkreis für Solenoide 203 von den angeschlagenen Tasten der Hauptmaschinc zugeordneten Tasten 201 der Xeboumaschine her, wobei der Strom durch eine Batterie 230 geliefert wird. Bei jedem
6ü Tastonanschlag" der Hauptmaschine erfolgt also ein Anschlag einer Geheimtype durch die Nebenmaschine. Gleichzeitig wird z. B. unter Vermittlung" einer allen Tasten der Hauptmaschine !gemeinsamen Universalschiene ein Kontakt 204 geschlossen, was die Erregung eines Magneten 213r zur Folge hat, wofür der Strom durch eine Batterie 240 geliefert wird. Die Erregung des Magneten veranlaßt die Fortschaltung- einer Welle 247 um einen Schaltschritt in ähnlicher Weise, wie es für die Kommutatorwelle 14 durch den Magneten ι ο im Anschluß an Fig. 3 beschrieben wurde.
Auf der Welle 247 sitzen nach der Darstellung der Fig. 11 fünf Schaltscheiben 245", nämlich je eine für jeden Verschlüsselungskommutator 206. Die Schaltseliciben 245" sind gezahnt, wie es in Fig. 12 für eine Scheibe eines weiteren Satzes von fünf Scheiben 245, die je auf eine besondere Wolle 246 aufgesetzt und auf der Welle durch einen Keil 248 festgestellt sind, veranschaulicht ist. Diese Scheiben arbeiten je sowohl mit einer Scheibe 245" als auch mit einem Kommutator 206 zusammen. In die Zahnlücken 249 der Scheiben 245 und 245" können wahlweise Reiter 250 eingesetzt werden, durch welche Kontakte 253 bzw. 253" geschlossen werden können. Nach Fig. 12 erfolgt die Kontaktschließung- durch Einwirkung der Reiter auf eine jeder Scheibe zugeordnete Klinke 251, die den Federkontakt 253 durch eine Rolle252 schließt.
Bei Schließung eines Kontakts 253" durch einen Reiter -einer Scheibe 245« erfolgt eine Schrittsdialtung· der zugeordneten Scheibe 245 durch einen Magneten 213'' und bei Schließung eines Kontakts 253 durch eine Scheibe 245 die Fortschaltung des zugeordneten Kommutators 206 durch einen Magneten 213. Der Strom für die Erregung der Magnete 213'' bzw. 213 wird durch die Batterien 255 bzw. 256 geliefert.
Da die Scheiben 245" bei beliebiger wahlweiser Einsetzung- der Reiter in ihre Zahnlücken gemeinsam geschaltet werden und ihrerseits die Scheiben 245 in wechselnden Zeitpunkten je nach der Reitereinstellung schalten und da jede Scheibe 245 den ihr individuell zugeordneten Kommutator 206 wiederum entsprechend der willkürlichen Reitcreinstellung" schaltet, so ist klar, daß die durch Schließung- der Kontakte 253. verursachten Kommutatorschaltungen keine periodische Wiederkehr in Abhängigkeit von den Γ111-drehungen der Scheiben 245 und 245" aufweisen.
Wenn die Schallung- zwischen den Schreibmaschinen T1 und T- und den Kommutatoren 206 wechselweise wirksam ist, erfolgt Dechiffrierung eines Chiffriertcxtes, wenn ein durch Klarschrift auf der Hauptmaschine chiffrierter Text anschließend in Chiffrierschrift ebenfalls auf der Ilaupimaschine ge-
schrieben wird. Es müssen aber die Verschlüsselungskommutatoren 206 und die Steuerscheiben 245« und 245 in die Lage zurückgeführt werden, welche sie bei Beginn der Chiffrierung einnahmen.
Zu diesem Zwecke wird der Schalter 260 betätigt, so daß er an die mit einem Pol an. Erde liegende Batterie 261 angeschaltet wird - und diese in Verbindung mit dem Draht 262 bringt, welcher sowohl Anschluß an die an Erde liegende Magnetwicklung25S als auch an die JRelaiswicklungen 264 besitzt. Der Magnet 258 wird somit erregt und veranlaßt die Schließung der Kontakte 263 und die öffnung der Kontakte 257; dadurch wird die Batterie 256 von den zu den Magnetwicklungen 213 führenden Drähten abgeschaltet. Solange sich die Verschlüssclungskommutatnren nicht in ihrer Grundstellung belinden, steht der auf der Welle 212 sitzende Kontaktarm 227 außer Berührung mit dem einen Kontaktstück 226 der Kommutatorscheibe 225. Dann sind-auch die Relais 264 aberregt, und die Batterie 261 ist an die Motormagnete 213 angeschaltet, wodurch der Strom wie folgt läuft: Batterie201, Schalter 260, Draht 262, Kontakte 265, Draht 266, Kontakt 224, der gewöhnlich geschlossen ist, Kontakt 263, welcher infolge Erregung des Relais 25S geschlossen ist. Magnet 213. Es erfolgt also eine Erregung sämtlicher Magnete 213, die zu Kontaktarmen 227 gehören, welche nicht in Berührung mit dem Kontaktstück
226 stehen, so daß diese Kommutatoren einen Schaltschritt ausführen. Die Erregung eines Magneten 213 hat aber die öffnung des zugeordneten Kontakts 224 zur Folge, so daß der Magnet 213 wieder aberregt wird, wobei eine Schrittschaltung des zugeordneten. Kommutators 206 und des Kontaktarmes 227 eintritt. Dieser Vorgang setzt sich für jeden Kommutator 206 und Kontaktarm· 227 so lange fort, bis sämtliche Kommutatoren 206 sich in ihrer Grundstellung befinden, bei wcleher sich auch der zugeordnete Kontaktarm
227 in Anlage mit dem Kontaktstück 226 einer Kommutatorschei.be 225 befindet. Wenn das der Fall ist, dann sind auch sämtliche Relais 264 erregt, und die Batterie 261 ist vom Stromleiter 266 abgeschaltet.
Die Steuerscheiben 245 können mit einem Kommutator mit Kontaktarm und mit einem Kontaktstück an der Kommutatorscheibe entsprechend den Kommutatoren 37 mit Kontaktarmen 38 der Fig. 1 oder 125, 127 der Fig. 10 zusammenarbeiten, um eine selbsttätige Rückführung der Steuerscheibe!! in die Nullstellung herbeizuführen. Die Stcuerstromkreise dor· Motormagncte 213''' sind die gleichen, wie tür i
Oo die Versehlüssclung.skomtnHtatoren besrhrie- I ben. In entsprechender Weise kann auch die 1 selbsttätige Rückführung der Steuerscheiben 245i! erfolgen. Wenn sich sämtliche Steuer- und Verschlüsseluingso'i'gane in der Grundstellung befinden, dann wird der Schalter 260 geöffnet, womit die Bereitschaftsstellung für einen neuen Chiffrier- oder Dechiffriervorgang hergestellt ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Chiffrieranlage, bestehend aus zwei durch mehrere in Reihe hintereinandergeschaltcte und durch Schaltimpulse betätigte Verschlüsselungsorgane miteinander verbundenen Maschinen, z. B. Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer hintereinander angeordneter Verschlüsselungsorgane, z. B. Kommutatoren (6, Fig. 1, bzw. 106, Fig. 10, bzw. 206, Fig. 11) in elektrischen Stromwegen, beim Einführen der Klarschriftzeichen in wechselnder Kombination eine Auswahl bestimmter Verschlüsselungsorgane vorgenommen wird, die gleichzeitig eine Schrittschaltung, z. B. durch Motormagnete (10) steuernde Verschlüsselungsschienen (4, Fig. ι und o't bzw. durch ein Motomiagnetkontakte (141) steuerndes Lochband (144, Fig-. 10) bzw. Motormagnetkontakte (253) überwachende Steuerscheiben (245, Fig. 11 und 12), erhalten.
  2. 2. Chiffrieranlage nach Anspruch 1 mit von Stromkreissystemen gebildetem Verschlüsselungsgestänge, dadurch gekenn- W zeichnet, daß jedes der durch die Einführorgane (Tasten) der Hauptmaschine betätigten Stellorgane eine besondere Stromkreiswechseleinrichtung bedient. t
  3. 3. Chiftrieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der Verstellbewegungen der Verschlüsselungsorgane zusätzliche Steuerorgane, z.B. Kontaktschließscheiben (501. vorgesehen sind, welche in Verbindung mit den Verschlüsselungsorganen bzw. deren Stcllorganen verstellt werden und zusätzliche Verstellbewegungcn der Versdilüss;--lungsorgane auslösen.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (Motormagnete 113 J für die Versehlussclungiorgane der Anlage (Kommutatoren loot durch Steuerimpulse wirksam gemacht werden, z.B. Schließung von Kontakten (141 1, welche von einem Lochband ι 144 ι ausgehen.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steucrlöchvr dvs Lochbandes auf nebeneinandr'rlicgcn'L'ii Längsreihen des Bandes angeordnet sind und bei jedesmaliger Fortschaltung des
    Bandes unter dem Einfluß der Betätigung eines Einführorgans (Taste) einer !Maschine in wechselnden Kombinationen wirksam werden.
  6. 6. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsselungsorgane (206) dem Steuereinfluß von einer fortschreitenden Schaltbewegung zugänglichen Organen, z. B. drehbaren Steuerscheiben (245, 245«), unterliegen, welche den Verschlüsselungsorganen zueinander beziehungslose Einstellbewegungen übermitteln.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versclilüsselungsorgane (206) unter dem Einfluß der Stcuerwirkuing von zwei Sätzen von Steuerscheiben (245", 245) stehen, wobei die fortschreitende Schaltbewegung des einen Satzes von Steuerscheiben (245) durch die Bewegung des anderen Satzes (245") beherrscht wird.
    S. Anlage nach Anspruch 6 oder 6 und 7, dadurch .gekennzeichnet, daß für jedes Verschlüsselungsorgan eine Steuerscheibe in einem Steuerscheibensatz, vorhanden ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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