DE320490C - Vorrichtung zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttaetiges Vertauschen erfahren - Google Patents

Vorrichtung zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttaetiges Vertauschen erfahren

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DE320490C
DE320490C DE1914320490D DE320490DD DE320490C DE 320490 C DE320490 C DE 320490C DE 1914320490 D DE1914320490 D DE 1914320490D DE 320490D D DE320490D D DE 320490DD DE 320490 C DE320490 C DE 320490C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L9/00Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols
    • H04L9/38Encryption being effected by mechanical apparatus, e.g. rotating cams, switches, keytape punchers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Security & Cryptography (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Time Recorders, Dirve Recorders, Access Control (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um das bekannte Verfahren, bei dem mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad ο. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des in üblicher Weise und in Klarschrift durch Niederdrücken der Tasten abgegebenen Telegramms zum Zwecke der Chiffrierung· vertauscht werden, beliebig oft durch Drücken
ίο einer besonderen Taste oder selbsttätig sich wiederholen zu lassen. Dabei läuft in einer gleichgebauten Fremdstation eine Geheimschrift ein, während die eigentliche Emppfangsstation entweder unmittelbar die Klarschrift oder, wenn gewünscht, auch eine Ge-, heimschrift erhält.
Unter »Vertauschen der Buchstaben oder Zeichen« ist dabei auch ein solches zu verstehen, bei dem dasselbe die Permutation der Bestandteile besonderer morseähnlicher Hilf s- oder Zwischenzeichen einleitet.
Zum Vertauschen sind an den genannten Apparaten bekanntlich solche Maßnahmen, einzeln oder verschieden kombiniert, getroffen, wie z. B. Einschalten eines besonderen Vertauschorganes (Kryptographen), Verschieben des Typenrades, Vertauschen der Drucktypen der Tastenbezeichnung.
Jede gewählte Stellung des Kryptographen, des Typenrades vertauscht entsprechend nur einem bestimmten sogenannten »Schlüssel«.
j Bleibt derselbe für ein Telegramm unverän- dert, so werden in der Geheimschrift für gewohnlich ein und dieselben anderen Buchstaben diejenigen der Klarschrift ersetzen.
Solche Geheimschrift kann aber bekanntlich durch Abzählen der sich wiederholenden Zeichen entziffert werden, und um so leichter, je länger das Telegramm ist.
Demnach sind in den bisher vorgeschlagenen Verfahren obiger Art die das Vertauschen einleitenden Organe so beschaffen, daß man deren vereinbarte Stellung rasch ändern kann, z. B. durch einfaches Verdrehen. Jedoch setzen die bekanntgewordenen Verfahren sämtlich eine Änderung mittels der Hand voraus. Es ist aber bereits aus dem Vorstehenden einleuchtend, daß die Schlüsseländerung möglichst oft, z. B. nach je 5 Buchstaben, erfolgen muß, weil auch die kurzen, nach einem Schlüssel verwandelten Telegramme entziffert werden.
Eine öftere Änderung mittels der Hand würde doch umständlich, weil irgend einer der Beamten der korrespondierenden Stationen dieser Pflicht verspätet nachkommen oder ■ sie versäumen könnte; das zum raschen Arbeiten erforderliche Übereinstimmen würde schwierig.
Das besagte Verdrehen oder Fortschalten der Vertauschorgane muß also zweckmäßig selbsttätig nach einer vereinbarten Anzahl von
Buchstaben oder Umläufen, z. B. des- die Tastenkontakte umkreisenden Armes erfolgen. Hier ist es wichtig, auch diese Anzahl rasch ändern zu können. Der Fremdstation wird dann auch das verborgen, wie oft das Fortschalten geschieht, es wird ihr schwer, wenn nicht unmöglich, die bei den zusammen arbeitenden Stationen benutzte Periode desselben bei sich zur Erleichterung des Entzifferns einzustellen. In den nach Vereinbarung arbeitenden Stationen muß sich aber das gleichzeitige übereinstimmende Fortschalten zweckmäßig selbsttätig, also ohne besonders einzustellende Regelungsvorrichtung voll- *5 ziehen.
Erwähnt soll werden, daß es zum gewöhnlichen Kryptographieren — d. h. bei dem das Telegramm, bevor es auf den Telegraphenapparat gelangt, chiffriert wird — bekannt ist, dies mittels Schreibmaschinen z. B. folgendermaßen durchzuführen. Die vertauschte Typenreihe, z. B. der Typenzylinder, ist mit einem Zahnrade und der Zeilen- oder Wortschalter mit einer auf das Zahnrad wirkenden Klinke verbunden. Dann dreht sich beim jedesmaligen Anschlage des Schalters das Tvpenrad von der normalen Stellung aus z. B. um je eine Type weiter. Ferner ist es im Geheimtelegranhieren mittels vereinbarter Änderung der elektrischen Abstimmung, wie Wellenlänge oder Freauenz in drahtloser TeIegraphie, bekannt, diese Änderung selbsttätig vorzunehmen. Dies erreicht man aber durch besondere dazu bestimmte synchron arbeitends Vorrichtungen mit Uhrwerk o. dgl.
Gegenüber diesen zwei Merkmalen werden die oben angedeuteten besonderen Forderungen des öfteren Zeichenvertauschens in unmittelbarer Abhängigkeit vom Telegraphieren natürlich nicht erfüllt.
Der Erfindung gemäß sollen nun die das Vertauschen der Buchstaben einleitenden Organe — wie Kryptograph, Typenrad — von irgendeinem beim Geben oder Empfangen oder bei beiden bewegten Teile der benutzten Apparate auf elektrischem oder anderm Wege beeinflußt oder fortgeschaltet werden.
So können z. B. der Druckhebel oder der über den Tastenkontakten umlaufende Arm in ihrer Bewegung vorübergehend einen Ortsstromkreis schließen, der zunächst dazu bestimmt wird, einen auf eine br-liebige Anzahl von Schritten einstellbaren Vorfortschalter schrittweise zu verstellen. Dieser wird dann den in denselben Ortsstromkreis parallel geschalteten, zum Fortschalten des Vertauschorgans bestimmten Elektromagneten in bestimmten Zeitpunkten schließen. Der Vorfortschalter kann aber auch ebenfalls mittels Elektromagnet oder unmittelbar die C-förmige Sperrklinke eines z. B. der Kraft einer j aufgezogenen Feder unterstehenden Steigrades zum Fortschaltschritt loslassen. Entsprechend dieser letzten Andeutung kann auch der Vorfortschalter gebaut werden.
Eine andere Ausführungsart kann im folgenden bestehen: bei der Druckstelle, z. B. am Druckhammer, ist ein in den Ortsstromkreis des Fortschalters eingeschalteter Kontakt anzuordnen ; auf dem Typenträger, ζ. B. auf der , Stirnfläche des Typenrades, ist ein Vorsprung oder Stift zu befestigen, nämlich vor derjenigen Stelle der Typenreihe, die der zugehörit gen Taste entspricht. Beim Anschlagen die- ; ser Taste bzw. beim Ansprechen des Druck-J hebeis oder des Typenträgers wird sich der ι Kontakt gegen den Stift anlegen und dadurch das Fortschalten veranlassen.
In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindtmg an zwei schematisch angedeuteten t Ausführungsbeispielen ersichtlich. Die Fig. ι zeigt ein solches mit dem Vorfortschalter, die Fig. 2 ein solches mit Zuschlagtaste und Schließen des Ortsstromkreises bei der Druckstelle. '
Nach Fig. ι ist der bewegliche Teil, also z. B. der über den Tastenkontakten umlaufende Arm α des Ferndruckers, mit einer zusätzlichen Bürste versehen. In der Bahn des Umlaufs der letzteren, nämlich vor einem Zwischenräume zwischen zwei benachbarten Kontakten, ist ein aus zwei nebeneinander verschiebbaren Bogen bestehender regelbarer Kontakt b angeordnet.
Dieser Kontakt liegt im Stromkreise des an die Ortsbatterie c angeschlossenen Vorfortschaltelektromagnets d. Der durch Feder f beeinflußte Ankerhebel dieses Elektromagneten besitzt eine aufwärts federnde Klinke e, die im Bereiche einer der Zugkraft der Feder g· oder eines Gewichtes unterstehenden Zahnstange liegt.
Über der Klinke e ist eine zweite aufwärts federnde h im unbeweglichen Träger gelagert.
Die Zahnstange hat zwei Führungsrillen i, in die Stifte der auf Zapfen / drehbaren Winkelhebel greifen. Die anderen Enden dieser Hebel sind durch Stifte k gelenkig mit einer der Zugkraft der Feder I unterstehenden Zugstange wi verbunden, die zwischen Rollen η n» geführt ist. An ihrem unteren Ende ist der Anker eines Elektromagneten 0 befestigt. Die- ser, zur Beeinflussung oder Ausübung des eigentlichen Fortschaltens bestimmte Elektromagnet und ein federnder Kontakt/» bilden einen zweiten Nebenzweig der Ortsbatterie c.
Neben der Zahnstange ist eine mit Lücken 1, 2, 3... versehene Leiste befestigt. Der Kontakt p ist nun so eingericlitet, daß er bequem in jeder Höhe, z. B. durch Einführen von Steckstiften in die Lücken, angebracht
O
werden kann, derart, daß er in der Bahn des oberen Endes der Zahnstange liegt und von dieser beim Aufwärtsgehen angedrückt, d. h. geschlossen werden muß.
Der zum Umstellen z. B. des Typenrades bestimmte Schaltteil kann beispielsweise in folgendem bestehen. Die Verbindung zwischen dem Typenrade und seiner Achse kann in bekannter Weise durch Teilung· der
if Nabe in zwei seitlich mit einer der Typenzahl entsprechenden Verzahnung versehene Hälften, von denen nur eine q auf der Achse gekeilt wird. Die andere das Typenrad r tragende Hälfte kann in bekann-
X5 ter Art eine Führungsnut s haben, in die die Stifte der Gabel eines zweiarmigen Hebels t greifen. Im' vorliegenden Beispiel ist das andere Ende dieses Hebels mittels einer Zugschiene u und eines in die Stange m greifende den Winkelhebels ν gelenkig verbunden. Das Typenrad steht unter dem Druck einer auf der Achse sitzenden Schraubenfeder, die sich gegen eine abnehmbare Scheibe w stützt.
Eine andere Form der Schaltvorrichtung ist in Verbindung mit dem Elektromagneten ο angedeutet. Auf der mit den Steigrädern y-z starr verbundenen Achse kann ein z. B. zum Tastenvertauschen bestimmtes — als Trommel, Scheibe gestaltetes — Organ befestigt werden.
Die Arbeitsart ist nun folgende: bei jedesmaligem Schließen des Kontaktes b vom Arme α geht ein Stromimpuls der Batterie c durch den Elektromagneten d. Beim Ansprechen des Ankers desselben hebt die Klinke e die Zahnstange so weit, daß die Klinke h unter Wirkung ihrer Feder in die darunterliegende Zahnlücke einschnappt. Im selben Augenblick verläßt der Arm den Kontakt b, so diaß der freigewordene Ankerhebel durch' Wirkung der Feder f in die Ruhelage zurückkehrt, wobei die Klinke e auch in die nächste Zahnlücke zu liegen kommt. Die von ihrer Feder g beeinflußte Zahnstange stützt sich dabei auf die Klinke h. Bei jedem Berühren zwischen a, b geht das Spiel in gleicher Weise vor sich, bis die Zahnstange den Kontakt p andrückt, d. h. schließt.
Ein Stromimpuls der Batterie c fließt dann zugleich über den Elektromagneten 0. Durch Ansprechen des Ankers desselben wird die Stange m abwärts gezogen. Dabei schaltet der Haken χ das System y-s um einen Zahn weiter. Die um ihren Zapfen j etwas gedirehten Winkelhebel ziehen die Zahnstange- von. den Klinken e, h nach links, so daß diese unter Wirkung ihrer Feder g abwärts schnellt.
Ferner zieht die Stange m zugleich den Winkelhebel ν nebst Verbindung u und Hebel t nach links, so daß das Typenrad r außer Eingriff mit der Nabe q kommt, indem die letztere und der Jeweils auf derselben Achse sitzende Arm α ihren Schritt vollenden oder sich weiter drehen.
Da aber infolge Trennung der Kontakte^ der Elektromagnet 0 stromlos geworden ist,, kehrt die Stange m nebst den sämtlichen da-zu gehörigen Teilen zurück, und die Periode des Vorfortschaltens fängt aufs neue an.
Um die genügend lange zum Fortschalten erforderliche Schließungsdauer zu erzielen, kann der Kontakt p mit einfacher Vorrichtung zum Verzögern der Unterbrechung versehen werden. Sollte auch die Zeit, die der Arm a zum Übergang von einem Tastenkontakt zum anderen braucht, zu kurz sein, so kann der Kontakt b für zwei Zwischenräume eingestellt werden, dabei muß aber die Tastatur für die entsprechende Zeit in irgend einer bekannten Weise verriegelt werden.
Wenn das Schließen des Kontaktes b von der Bewegung des Druckhebels bei Ferndruckern mit schrittweise fortgeschaltetem Typenrade abgeleitet werden soll, so ist dazu die Rückbewegung des Hebels zu benutzen, damit das Typenrad erst nach Abdruck den Schaltschritt macht. Das entsprechende Schließen des Kontaktes b nur beim Rückhub des Druckhebels läßt sich natürlich in verschiedener einfacher Weise erreichen.
Da die Zahl der Buchstaben, die während einer Umdrehung des Kontaktarmes abtelegraphiert werden können, je nach ihrer Stellung im Worte, also ihrer Reihenfolge, verschieden ist, so erfolgt im geschilderten Beispiel (Fig. 1) der Schlüsselwechsel unregelmäßig, also nicht nach bestimmter Zeichenzahl. Das Entziffern wird dadurch noch schwieriger.
Nach Fig. 2 ist auf der Stirnfläche des Typenrades r ein Stift a1 befestigt, nämlich über dem Punkte der Typenreihe, der zu der das Fortschalten veranlassenden Gebertaste gehört. An dem Druckhammer i1 sind eine unbewegliche p1 und eine um j1 drehbare Kontaktlamelle/>2 isoliert angebracht: dieFederg1 strebt, dieselben in kleinem Abstande voneinander zu halten. Der zum Beeinflussen des Fortschalters bestimmte Stromkreis, d. h. Ortsbatterie c und Elektromagnet o, wird nun an die Lamellen p1, p- angeschlossen.
Es ist klar, daß hier der Elektromagnet 0 in Verbindung mit den in der Fig. 1 geschilderten Schaltteilen für das Typenrad oder den Kryptographen benutzt werden kann, aber natürlich ohne Vorfortschalter.
Da der Abdruck des Telegramms für gewöhnlich auch in der Gebestation erfolgt, so wird auch in dieser das z. B. zum Tastenvertauschen nötige Fortschalten stattfinden. Übrigens kann ein zweiter zum Schließen des
Ortskreises (c, ο) bestimmter Kontakt bei der betreffenden Fortschaltetaste angeordnet werden, wobei dann, wenn beim Geben nicht mit gedruckt wird, die Schleife zum Kontakte p1, p2 kurzgeschlossen werden kann.
Nachdem der Gebebeamte die besagteTaste. angeschlagen hat, wird also die Aufwärtsbewegung des Druckhammers i1 gegebenenfalls in beiden Stationen in dem Augenblick erfolgen, wo der Stift a1 sich über der Druckstelle befindet, so daß der Kontakt p1, pz dabei geschlossen wird und durch den Elektromagnet ο obige Schaltteile betätigt werden.
Das Beispiel nach Fig. 2 ist also einfacher. X5 Jedoch auch trotz des Vorteils, daß hier das selbsttätige Fortschalten nach dem Belieben allein des Gebenden erfolgt und daß somit, wenn in der Empfangsstation nur fortgeschaltet wird, in einer Fremdstation dagegen irgend ein Zeichen sich abdruckt oder umgekehrt der Abdruck in der ersteren, in der zweiten das' Fortschalten bewirkt, hat dies Beispiel gegenüber demjenigen nach Fig. ι u. a. folgenden Nachteil.
Beim längeren Arbeiten benötigt das Anschlagen der Fortschalttaste einen bedeutenden Zeit- und Stromverlust und auch eine ungewöhnliche vom Beamten zu leistende, kraftverzehrende Tätigkeit. Bei drahtloser Zeichenübermittelung kommt dazu noch, daß durch störende Wellen ein Fortschalten in der Empfangsstation veranlaßt und die Überein- , Stimmung mit der Gebestation aufgehoben werden kann.
Gegenüber der Geheimtelegraphie mit vorläufigem Chiffrieren des Telegramms,, z. B. mittels der vorerwähnten Schreibmaschine, sind1 die Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung klar.
Es kommt hauptsächlich darauf an, daß das Geben und Empfangen von sinnlosen Zeichengruppen statt gewöhnlicher Worte bedeutend größeren Zeitaufwand erfordert und leicht \rerstümmelungen des Textes · unterworfen ist, besonders beim drahtlosen und etwa mit mehreren fremden Störungen gemischten Abhören.
Die Dauer des Telegraphierens muß aber ! unter Umständen, wie z. B. zwischen Kriegsschiffen, auf Sekunden rechnen. Die Aus- . nutzung dieser Zeit würde auch durch den er- ■ wähnten Gebrauch der Schreibmaschine un- : möglich gemacht werden, abgesehen davon, ' daß dabei jede Station zwei Apparatsätze ' statt nur eines, nämlich eines telegraphischen, haben muß.
Jedoch kann es auch nötig sein, daß entweder allein die Gebe- oder allein die Empfangsstation nicht wissen darf, was sie abgibt oder empfängt. Dazu kann die genannte Schreibmaschine in dem Sinne benutzt wer-, den, daß sie im ersten Falle das Telegramm entsprechend dem zwischen Einlieferer und Empfangsstation vereinbarten Schlüssel auch das Fortschalten chiffrieren, d. h. vorbereiten kann. Im zweiten Falle wird sie die empfangene Chiffre entsprechend der Vereinbarung zwischen Gebestation und dem Aushändiger entziffern.
Die Vertauschungen können auch einzeln, wie es eingangs erwähnt worden ist, vorgenommen werden, so z.B. entweder allein das Typenvertauschen oder allein das Tastenj oder Kontaktevertauschen.
Das mit der Fig. 1 und 2 Angedeutete und vorstehend Geschilderte ist also ausschließlich j als Beispiel aufzufassen. Jedoch kann dast selbe unter Umständen auch beim gewöhnliehen Kryptographieren angewendet werden. : Die Erfindung ist also keineswegs nur an j obige Ausführungsbeispiele gebunden, denn es ist klar, daß neben denselben auch andere \ denkbar sind; so z.B. die Fortschaltung durch j Auslösen eines unter dem Einfluß einer aufgezogenen Feder stehenden Schaltteils.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Geheimübermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Ta-Statur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttätiges Vertauschen erfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das vertauschende Organ oder mehrere solcher — z. B. • Vertausch- oder Umschaltvorrichtungen [Kryptograph (y, s), verstellbares Typenrad (ρ)] — von irgendeinem oder von mehreren der beim Geben oder Empfangen oder bei beiden bewegten Teile (a, r, i1) der benutzten Apparate auf elektrischem oder anderem Wege beeinflußt od'er fortgeschaltet werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckhebel (i1) oder der über den Tastenkontakten umlauf ende Arm (a) vorübergehend einen Kontakt (b) schließt, der im Stromkreis einer Ortsbatterie (c) und eines iiu Vorfortschalters (d bis i) liegt, und der letztere nach Zurücklegung einer bestimmten Strecke den die Vertauschüng bewirkenden Fortschaltkreis (c, 0, p) schließt oder ein Schaltorgan zum Verstellen der Vertauschorgane auslöst.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einleiten des Fortschalt- oder Beeinflussungsvorganges in der Tastatur eine Taste vor- handen ist und daß bei der dieser Taste entsprechenden Stelle, der Typenreihe,
    ζ. B. auf der Stirnfläche des Typenrades schalteter Kontakt (^1, pu) derart ange-' (r), ein Vorsprung (Stift α1) vorgesehen ordnet ist, daß er bei der Relativbeweist, daß ferner bei der Druckstelle, z. B. am gung des Druckhebels gegenüber dem Ty-Druckhammer (i1) oder der Druckwalze penträger durch Anstoß an den Vorsprung ein in den Fortschaltkreis (c, o) einge- (α1) geschlossen wird. .
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BERLIN- GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DE1914320490D 1914-03-10 1914-03-10 Vorrichtung zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttaetiges Vertauschen erfahren Expired DE320490C (de)

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DE1914320490D Expired DE320490C (de) 1914-03-10 1914-03-10 Vorrichtung zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttaetiges Vertauschen erfahren

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DE (1) DE320490C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5005804A (en) * 1990-06-06 1991-04-09 Allied-Signal Inc. Balanced-torque butterfly valve

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5005804A (en) * 1990-06-06 1991-04-09 Allied-Signal Inc. Balanced-torque butterfly valve

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