DE116542C - - Google Patents

Info

Publication number
DE116542C
DE116542C DENDAT116542D DE116542DA DE116542C DE 116542 C DE116542 C DE 116542C DE NDAT116542 D DENDAT116542 D DE NDAT116542D DE 116542D A DE116542D A DE 116542DA DE 116542 C DE116542 C DE 116542C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
axis
sleeve
battery
type
wheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT116542D
Other languages
English (en)
Publication of DE116542C publication Critical patent/DE116542C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

PATENTAMT.
KLASSE 21 a.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene Klasse von Typendrucktelegraphen, bei der das Niederdrücken einer Taste auf der Gebestelle das Zustandekommen und die Entsendung einer AnzaHj von- Stromstöfsen zur Folge hat, welche die Einstellung der abzudruckenden Type beim Empfänger bewirken, worauf das Abdrucken der Type beim Stillstand des Empfängers erfolgt und der letztere nach dem erfolgten Abdruck wieder selbstthätig in seine Ruhelage zurückgeführt wird.
Das Eigenthümliche des Typendrucktelegraphen nach vorliegender Erfindung besteht nun darin, dafs erstens die Einstellung der Type und das Abdrucken vermittelst einer und derselben Stromart, sei dieselbe positiv oder negativ, stark oder schwach, schnell oder langsam verlaufend, vor sich geht, zweitens, dafs sich aufserdem die Einstellung aller 25 Typen innerhalb eines Maximums von neun Stromstöfsen vollzieht, so dafs sich dadurch die Schnelligkeit des Telegraphirens ungemein steigert, und drittens, dafs hierbei auch die Anwendung des Cohärers oder dergl. in einfacher und zuverlässiger Weise ermöglicht wird, so dafs der vorliegende Typendrucktelegraph auch für die Telegraphie ohne Draht benutzt werden kann.
Der bei dem Typendrucktelegraphen benutzte Empfänger unterscheidet sich vom Empfänger nach der Patentschrift 113549 dadurch, dafs, während bei letzterem ein einziges Hemmungsrad seine Wirkung auf die Typenradachse ausübt u. s. w., bei der vorliegenden Anordnung zwei Hemmungsräder auf die Typenradachse abwechselnd einwirken, nämlich derart, dafs, indem das eine Hemmungsrad arbeitet, das andere von der sich drehenden Achse unbeeinflufst bleibt und stillstehen kann.
Die Sendevorrichtungen erinnern gleichfalls an bereits bekannte Anordnungen. Sie unterscheiden sich aber von denselben dadurch, dafs sie sich erstens an beiden Stationen gegenseitig derart beeinflussen, dafs, wenn die benutzte Stromschlufswalze oder deren Zeiger an einer Endstation durch Niederdrücken einer beliebigen Taste in Drehung geräth,. sich gleichfalls die Walze oder der Zeiger der anderen Endstation dreht, zweitens, dafs die Bewegung der Empfangsvorrichtungen an beiden Endstationen von den betreffenden Sendevorrichtungen abhängig ist. Der Arbeitsgang der vorliegenden Erfindung ist im Wesentlichen folgender:
Wird an einer Endstation eine_Taste niedergedrückt, so bilden sich aus der.Batterie dieser Station Strq.mstöfse, welche sowoföiM'n, derselben (Sendeendstation), als in der entsprechenden Endstation durch die Sendevorrichtung selbst (bei beiden Endstationen) einen Ortsstrom derart schliefsen, dafs letzterer, und zwar vermittelst eines einzigen Relais, eine vierfache Wirkung entfaltet. Durch die Wirkung aus dem 'ersten Linienstromstofs wird nämlich die Auslösung des Uhrwerkes bei der Sendevorrichtung veranlafst, so' dafs die Walze oder der Zeiger dieser Sendevorrichtung in beiden Endstationen in gleichmäfsige Drehung geräth. Infolge der Wirkung eines Tjjejls der darauffolgenden Stromstöfse erfolgt die Thätigkeit des einen Hemmungsrades am Empfangsapparat, und infolge derjenigen aus einem anderen Theil der
alsdann folgenden Stromstöfse beginnt die Wirksamkeit des anderen Hemmungsrades am Empfangsäpparat. Endlich wird durch den letzten Stromstofs das Abdrucken verursacht, worauf sich die Anfangslage wie bei der Vorrichtung nach der Patentschrift 113549 wieder herstellt.
Von den beiliegenden Zeichnungen sollen die Fig. 1 bis 3 zur Darlegung des dem Typendrucker zu Grunde liegenden allgemeinen Gedankens dienen.
Fig. 4 ist das Gesammtbild vorliegender Erfindung bezw. die Darstellung der Sende- und Empfangsanordnungen beider Endstationen in ihrer Zusammengehörigkeit, mit Angabe des Stromlaufs.
Fig. 5 zeigt im Besonderen, wie die Stromvertheilung vor sich geht.
Fig. 6 und 7 sind Hülfsbilder zu Fig. 4 und 5.
Fig. 8 ist die Darstellung des telegraphischen Vorganges unter Anwendung des Cohärers oder dergl., somit unter Weglassung einer die Endstationen verbindenden Fernleitung.
Fig. 9 verbildlicht die Gesammtanordnung der neuen Empfangsvorrichtung in ihren Hauptzügen.
Fig. 10 ist die vollständige schaubildliche Ansicht des neuen Empfangsapparates.
Fig. 11, 12, 13 und 14 sind Einzeldarstellungen des Hauptorganes des Empfangsapparates und
Fig. 15, 16 und 17 zeigen in abgewickeltem Zustande die Oberfläche des Sendecylinders bezw. sowohl die Sende- als Empfangsbelege (elektrisch leitende Stellen) desselben in ihren wirklichen Zahl- und Einrichtungsverhältnissen.
Ehe die Natur und Wirkung der neuen Einrichtung näher beschrieben wird, soll an der Hand der Fig. 1 im Allgemeinen dargelegt werden, wie durch das Niederdrücken einer Taste in einer Endstation sich zwei verschiedene Wirkungen an beiden Endstationen vollziehen, nämlich die Drehung eines Cylinders und während der Drehung das Ansprechen einer Empfangsvorrichtung.
A und B (Fig. 1) sind die beiden Endstationen; W ist in beiden Stationen ein um χ drehbarer Cylinder; T sind die Tasten (siehe Fig. 2) und ν Metallstreifen, welche die Tasten mit dem Cylinder dadurch verbinden können, dafs die Oberfläche des letzteren an den Streifen leicht vorbeigleitet. Der Cylinder ist in ebenso viele Zonen getheilt, als Tasten vorhanden sind. Diese Zonen zeigen elektrisch leitende und isolirte Stellen. Aufserdem führt der Cylinder zwei Zonen 2,6. Mit letzteren stehen die Schleiffedern as in Berührung. Feder α ist durch den Draht b mit dem Schalter k1 verbunden, während Feder s vermittelst des Drahtes r über den Elektromagneten c an den Schalter k angeschlossen ist. In Fig. 1 ist der Schalter k in der Endstation A so gestellt, dafs die Verbindung des entsprechenden Drahtes r mit einer Metallleiste ^ hergestellt ist, während beim Schalter kl die Verbindung des Elektromagneten E mit dem Cylinder unterbrochen ist. Die Schaltung an denselben Umschaltern k und k1 in der Endstation B ist eine umgekehrte. Der Elektromagnet c löst, sobald er anspricht, ein Uhrwerk aus, welches den CylinderW in Drehung versetzt.
Wie diese . elektromagnetische Auslösung bezw. Sperrung durch das mit dem Cylinder starr verbundene Rad R vor sich gehen kann, zeigt Fig. 3. Auf der Endstation A steht der eine Pol der Linienbatterie mit der Metallleiste u in Verbindung (s. Fig. 2). Wird nun eine Taste T niedergedrückt und befindet sich der Cylinder W in Ruhe, so kann sich der Strom nur durch die zweite, wie u ebenfalls festliegende Metallleiste ^, durch welche der Tastenstift geführt wird, fortpflanzen und ■ von hier weiter über Draht g durch den Schalter k, Elektromagneten c, Draht r, Schleiffeder j (s. Fig. ι und 2), Metallcylinder W, Achse desselben χ und durch die Fernleitung L zu der zweiten Endstation B gelangen, wo der Strom dann weiter durch Cylinder W, s, r, c, k, Erde und darauf über Erde der Station A zur Batterie / zurückfliefst.
Entsteht nun durch das Niederdrücken einer beliebigen Taste ein derartiger Strom, so sprechen gleichzeitig an beiden Endstationen die Elektromagnete c an, und folglich gerathen die Cylinder W gleichzeitig in Drehung. Während der Drehung kann durch ^, g, c, r kein Strom mehr gehen, sobald die elektrisch leitende Stelle der Zone 2 an der Schleiffeder s vorbeigeglitten ist. Dagegen nimmt der Strom die Richtung des der niedergedrückten Taste entsprechenden Metallstreifens v, sobald letzterer mit einer leitenden Stelle der entsprechenden Zone in Berührung kommt. Zu bemerken ist hier, dafs während der Zeit, wo die elektrisch leitenden Sendestellen an dem Metallstreifen ν vorbeiziehen, auch die leitende Stelle der Zone 6 an der Schleiffeder α vorbeizieht. Daher würde dann der Strom folgenden Weg gehen: Metallleiste 11, Metallstreifen ν, leitende Stelle der zu der niedergedrückten Taste gehörigen Zone, Achse χ (nicht über Schleiffeder a, weil Schalter k1 geöffnet ist), Fernleitung L und bei der Endstation B über x, leitende Stelle der Zone 6, Schleiffeder a, Draht b: Schalter k1, Empfangsapparat E zur Erde. Die Bedeutung der vorzunehmenden Schaltungen braucht nicht näher erklärt zu werden. Wäre z. B. k1 nicht ausgeschaltet, so würde der Strom bei der Endstation A bleiben und nicht über L nach B gehen. Als allgemeine Regel sollte überhaupt bei dieser
Einrichtung gelten, die Schalter so zu lassen wie bei der Endstation -B, so lange nicht telegräphirt .bezw. nur empfangen wird, und zu schalten wie bei A, so oft man telegraphiren will. Aus dieser Auseinandersetzung erhellt nun, wie das Niederdrücken einer Taste zwei Vorgänge an beiden Endstationen zur Folge haben kann, nämlich die gleichzeitige Drehung der Cylinder W und jene Stromerscheinungen am Empfangsapparat, die die Abgabe eines Buchstabens oder dergl. zu ermitteln haben.
Nach Fig. ι ist nur ein zu erregender Empfangselektromagnet angenommen, während bei den Anordnungen nach Fig. 4, 5, 6, 7, 8 ... ., die den eigentlichen Gegenstand vorliegender Erfindung darstellen, drei zu dem Empfangsapparat gehörende Elektromagnete nach einander arbeiten müssen, was eine eigenartige Einrichtung der Empfangszonen an dem Cylinder erfordert. Ferner spricht bei Fig. 1 der Empfangsapparat in der Absendestation selbst nicht an, während bei den genannten Anordnungen nach Fig. 4 .... nicht nur der Empfänger in der Bestimmungsstation, sondern auch zugleich der Empfänger in der Absendestation anspricht. Endlich wird bei diesen Anordnungen ein einziges Relais benutzt, welches, wie im Folgenden dargelegt ist, sowohl die Elektromagnete am Empfänger, als den Auslösungsmagnet zu beeinflussen hat und daher die Verwendung eines einzigen Schalters und die einfache Contactverbindung durch die Taste des entsprechenden Metallstreifens mit der Batterie bezw. das Wegfallen der Metallleiste \ (Fig. 1) ermöglicht.
Zunächst soll nun dargelegt werden, wie sich das an der Hand der Fig. 1 bis 3 soeben geschilderte Sendeverfahren bei den neuen Anordnungen nach den Fig. 4 und 5 thatsächlich vollzieht. Wie durch die drei von dem Sendeapparat beeinflufsten Elektromagnete am Empfänger die Abgabe eines beliebigen Buchstabens, und zwar innerhalb eines Maximums von acht bis neun Stromstöfsen, mit oder ohne Leitung vor sich geht, wird später erklärt werden.
Die fünf zum Empfang dienenden Zonen an dem Cylinder W, welche man wohl, im Gegensatz zu den übrigen, zum einfachen Absenden dienenden Zonen am Cylinder VFaIs »Empfangszonen« bezeichnen kann, führen die römischen Ziffern I, II, III, IV, V (Fig. 4 und 5). Während die Oberfläche der Zone I vollständig leitend ist, sind die Oberflächen der übrigen Zonen nur zum Theil leitend, und zwar so, dafs die leitende Stelle einer Zone gerade da aufhört, wo die einer anderen beginnt (s. Fig. 5 und 1 5), welch letztere die ganze Oberfläche des Cylinders in einer Ebene ausgebreitet darstellt und die' leitenden Stellen in ihren Orts- und Längeverhältnissen zeigt.
Hervorzuheben ist aufserdem, dafs, während bei Fig. 1 die leitende Stelle der einzigen Empfangszone 6 mit der Achse metallisch verbunden war, hier sämmtliche leitende Stellen der fünf Empfangszonen wohl gegenseitig verbunden, aber von der Achse des Cylinders isolirt sind bezw. sich in keiner metallischen Verbindung mit den leitenden Stellen der Absendezonen befinden; letztere dagegen sind mit der Achse χ (Fig. 5) metallisch verbunden. Die gegenseitige Verbindung und die Isolirung der Empfangszonen von der Achse χ erfolgt dadurch, dafs eine Art Metallring bezw. eine Hülse, welche die unter den Empfangszonen mit isolirendem Stoff überzogene Walze bezw. Achse χ starr umgiebt, die metallisch verbindende Unterlage der leitenden Stellen an den fünf Empfangszonen bildet, wie Fig. 6 ungefähr zeigt.
Sowohl diese Zonen als auch die Achse χ des Cylinders streifen während der Drehung des Cylinders an Schleiffedern vorbei. Die Schleiffeder s (Fig. 4, 5 und 6) ist durch Draht r mit dem Schalter k verbunden, und von hier geht die Verbindung weiter zum Linienrelais L R. Durch den Schalter k kann die Leitung r unterbrochen werden. In der Endstation A ist Leitung r (Fig. 4) geschlossen, in der anderen Endstation B dagegen unterbrochen. Von dem Stromschlufsstück η des Linienrelais L R geht ein Draht zu dem Pol einer Ortsbatterie L B. Von dem anderen Pol dieser Batterie führt ein Draht zu der Schleiffeder an der Zone I. Der Strom der Batterie L B kann demnach nur dadurch geschlossen werden, dafs die ganz leitende Zone I über die Batterie L B in metallische Verbin-' dung mit dem Stromschlufsstück η gebracht wird, was einerseits vermittelst des Ansprechens von L R, andererseits vermittelst der leitenden Stellen der anderen Zonen, wie sogleich dargelegt werden wird, erfolgt.
Vom Anker m (Fig. 4) geht ein Draht zunächst durch h zum Elektromagneten c und von hier zu der Zone II. Derselbe Draht von in aus läuft aufserdem durch h'2 zum Elektromagneten El und von hier zu der Zone III. Eine dritte Abzweigung vom Drahte m erfolgt bei hl und führt zum Elektromagneten E und von hier zu der Schleiffeder der Zone IV. Eine vierte Abzweigung vom Drahte m endlich geht durch h3 zum Elektromagneten D und von hier zu der Zone V. Von der Linienbatterie / ist der eine Pol durch b mit der Metallleiste u verbunden (s. auch Fig. 7).
Von den vier'Elektromagneten c,E,El und D (Fig. 4 und 5) gehört c zu der Sendeanordnung und hat keinen anderen Zweck, als durch sein die Auslösung des Laufwerkes bewirkendes Ansprechen den Cylinder W an beiden Endstationen in Drehung zu versetzen, \vährend die anderen E, El und D zu dem eigentlichen
Empfänger (Fig. 4 und 9) gehören und durch den Strom, welchen ihnen die sich mit dem Cylinder drehenden Empfangszonen übermitteln, die Einstellung des Typenrades einerseits und das Abdrucken der Type andererseits veranlassen.
Aus den Fig. 4, 5, 15, 16 und 17 ist zu ersehen, wie das Niederdrücken einer Taste auf der einen Endstation erstens das Ansprechen von· c und somit das Drehen von W an beiden Endstationen (Fig. 4), zweitens das Ansprechen von E und E1 und endlich das von D zur Folge hat. Man beachte zunächst an den Fig. 5, 15, 16 und 17, welche die Zahl und Gröfse der elektrisch leitenden Stellen in ihrer wirklichen Beschaffenheit angeben, wie sich die Zonen der Empfangsabtheilung (Empfangszonen) zu denen der Sendeabtheilung (Sendezonen) nach Gröfse und Lage verhalten. Fig. 16 giebt des Näheren die Gröfse der leitenden Sendestellen, Fig. 17 die der leitenden Empfangsstellen an. Die leitende Stelle der Empfangszone I nimmt, wie bereits erwähnt, die ganze Zone ein. In der Reihe der leitenden Stellen tt. . . ., von denen es ebenso viel wie Tasten giebt (Fig. 15), befindet sich der leitende Fleck der Empfangszone II, welch letzterer, wie gesagt, den Strom der Ortsbatterie L B (Fig. 4) nach dem Elektromagneten c zu übermitteln hat. Die leitende Stelle der Empfangszone III (Fig. 15, 16 und 17) entspricht der ersten zahlreichen Gruppe der leitenden Sendestellen, die der Empfangszone IV der zweiten Gruppe und die der Empfangszone V der letzten Reihe al . . . . (Fig. 15). Die Länge dieser leitenden Empfangsstellen ist etwas gröfser als der Raum, innerhalb dessen sich die entsprechenden Sendestellen befinden. Hierdurch soll eine sichere Wiedergabe der Zeichen bewirkt werden, auch wenn die Bewegungen der Cylinder in beiden Endstationen nicht ganz gleichmäfsig sind (Fig. 4).
Der Cylinder W (Fig. 4), welcher, wie erwähnt , von einem durch Elektromagneten c .auslösbaren Laufwerk gedreht wird, ist so angebracht, dafs, wenn er stillsteht, bezw. wenn er sich in seiner gesperrten Lage befindet, die leitenden Stellen tt.... (Fig. 15 und 5) mit je einem Metallstreifen ν.... (s. Fig. 7) in Verbindung stehen oder bereit sind, in Verbindung zu kommen, sobald die eine oder die andere Taste niedergedrückt wird. In letzterem Fall sind die Tasten so angeordnet zu denken, dafs der Contact von ν mit dem Cylinder erst dann erfolgt, wenn die Taste niedergedrückt wird. Ferner ist in der Ruhelage des Cylinders W die leitende Stelle der Zone II mit der entsprechenden Schleiffeder (Fig. 4 und 5) in Berührung.
Ist weder bei A noch bei B (Fig. 4) eine Taste niedergedrückt, so kann kein Linienstrom stattfinden, denn die Leitung aus der Linienbatterie / ist bei u (Fig. 7) unterbrochen. Wird aber in einer Endstation, z. B. auf A (Fig. 4), nachdem bei Schalter k eingeschaltet worden ist, die eine oder die andere Taste niedergedrückt, so kann der Strom aus / von A aus nur folgenden Weg gehen: Batterie /, u, v, leitende Stelle t am Cylinder W, Achse x, s,r,LR, Leitung L, wieder L R an der anderen Endstation B, k, 2 und Erde.
Die erste Folge dieses Stromes ist das gleichzeitige Ansprechen des Relais L R an beiden Endstationen. Da aber beim Stillstand des Cylinders W auch die leitende Stelle der Zone II mit ihrer Schleiffeder in Berührung steht, so veranlafst das Ansprechen von L R gleichzeitig an beiden Endstationen das Ansprechen von c. Denn ist der Anker m angezogen, so ist auch jener Stromkreis aus der Ortsbatterie L B geschlossen, in welchem Elektromagnet c (und nicht E, E", D) eingeschaltet ist. Dieser Ortsstrom fliefst von L B nur über n, m, h, c, leitende Stelle der Zone II, leitende Stelle der Zone I und zum anderen Pol. Spricht nun aber an beiden Endstationen der Elektromagnet c gleichzeitig an, so lösen sich auch die Laufwerke gleichzeitig aus, und die Cylinder W beginnen sich zu drehen.
In diesem ersten Zeitpunkt, in welchem die Elektromagnete E, E1, D nicht von der Ortsbatterie L B erregt werden, erfolgt noch keine Bewegung am eigentlichen Empfänger, welcher nur von den letztgenannten drei Elektromagneten beeinflufst wird.
Während der Drehung der Cylinder W kommt nun aber derselbe Metallstreifen ν der betreffenden niedergehaltenen Taste zuerst in Berührung mit jenen leitenden Stellen, die der leitenden Empfangsstelle der Zone III entsprechen (s. Fig. 5 und 15). Hierbei spricht gleichfalls an beiden Endstationen das Linienrelais L R an, und zwar so oft, wie die betreffende Schleiffeder ν leitende Stellen berührt. Die Folge davon ist nun an beiden Endstationen die Erregung des Elektromagneten E1, welcher in diesem Augenblick sich allein in dem Stromkreis der Batterie L B befindet, da seine Schleiffeder jetzt von der leitenden Stelle der Empfangszone III befahren wird. Der Strom aus der Batterie L B fliefst daher zu n, 772, h2, E', von hier zur Schleiffeder der leitenden Stelle der Zone III, zur Zone I (da, wie bemerkt, sämmtliche leitenden Stellen der Zonen II, III, IV, V mit der ganz leitenden Zone I metallisch verbunden sind), und von hier durch die Schleiffeder zur Batterie L B zurück. Beide Cylinder drehen sich aber weiter, und derselbe Metallstreifen ν der betreffenden Taste berührt nun diejenigen leitenden Stellen seiner'Zone zu eben derselben Zeit, wo an beiden Endstationen die leitende Stelle der Zone IV an ihrer Schleif-
feder vorbeizieht. Hier spricht gleichfalls, so oft wie leitende Stellen von der Feder ν auf der Gebestelle berührt werden, an beiden Endstationen das Linienrelais LR an, und es ist ersichtlich, dafs diesem Ansprechen das Ansprechen des Elektromagneten E entsprechen mufs.
Endlich berührt derselbe Metallstreifen, welcher, wie erwähnt, durch die niederliegende Taste mit der Linienbatterie / in metallischer Verbindung steht, die letzte leitende Stelle. In diesem Augenblick spricht das Relais L R zum letzten Mal während der Zeit einer vollen Drehung des Cylinders W und dadurch der Elektromagnet D an. Hierauf springt die bisher in geeigneter bekannter Weise niedergehaltene Taste wieder auf, und die Triebwerke der Cylinder W werden wieder gesperrt. Wird nun eine zweite Taste niedergedrückt, so wiederholt sich derselbe Vorgang.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, wie eine einzige Leitung durch einen und denselben beliebigen Strom nach dem Niederdrücken einer Taste (nicht eines Tastenaccordes, wie z. B. bei den bekannten Anordnungen von Meyer und Baudot) zum absatzweisen Ansprechen von vier Elektromagneten, und zwar an beiden Endstationen, dient.
Dasselbe absatzweise Ansprechen von vier Elektromagneten kann nun auch ohne jegliche Veränderung der neuen Anordnung durch ein und dasselbe Verfahren an beiden Endstationen ohne jede Fernleitung vermittelt werden.
Das Einzige, was in beiden Endstationen zu der in Fig. 4 angegebenen Einrichtung noch hinzukommt, ist erstens (Fig. 8) ein Funkeninductor J mit eigener Batterie d für den Primärstrom, welche nur dann geschlossen wird, wenn abgesendet wird, zweitens die zweckmäfsige Einschaltung eines Cohärers f oder dergl., aber derart, dafs die Wirkung desselben nur dann den Ortsstrom der Batterie L B und dadurch die vier Elektromagnete beeinfiufst, wenn von der anderen Endstation hierher telegraphirt wird, drittens die Einschaltung eines Elektromagneten p, welcher den Schlufs der Batterie d bewirkt, so oft ein Sendestromstofs aus der Batterie / entsteht.
Soll beispielsweise von der einen Endstation A nach der zweiten B (Fig. 8) ohne Vermittelung einer Drahtleitung telegraphirt werden, so legt man Schalter k um, bezw. verbindet den Drehpunkt des Schalters k mit dem Knopf i. (Wird nicht telegraphirt, so gilt als allgemeine Regel, dafs der Knopf 1 aus- und der Knopf 2 eingeschaltet ist.) Ist das geschehen, so verfährt man gerade so, wie wenn eine Leitung vorhanden wäre. Man drückt die betreffende Taste nieder. Der Strom geht nun von dem einen Pol der Batterie Z über b, u, v, s, ρ, ι, k, L, R, q und zum zweiten Pol der Batterie / zurück. Hierdurch sprechen zunächst, wie früher erörtert, die Elektromagnete der Sendestation an. Die Einwirkung auf die Empfangsstation findet wie folgt statt:
Der durch das Niederdrücken der Taste entstandene Strom bringt den Elektromagneten ρ zum Ansprechen und schliefst dadurch den Strom aus d. Dieser Strom hat aber nun das Auftreten eines Funkens beim Inductor J zur Folge, der dann in der aus der Funkentelegraphie bekannten Weise auf den Cohä'rer des Empfängers einwirkt. Auch in der Endstation A ist ein Cohärer vorhanden, aber die Einschaltung ist eine derartige, dafs die Wirkung bei demselben keine Folge haben kann. Anders verhält es sich dagegen mit dem Cohärer f bei der Endstation B, wo Schalter h mit 2 verbunden ist. Hier hat das Auftreten des Funkens am Inductor / in der Endstation A den Schlufs der Batterie / (Station B) zur Folge. In diesen Stromkreis ist nur das Relais L R eingeschaltet, während der Elektromagnet ρ ausgeschaltet ist. Die Folge davon ist nun das Ansprechen vom Relais L R eben durch den Schlufs des Stromes der Batterie / seitens des Cohärers f, so oft bei J in der Endstation A ein Funke entsteht, was dann das Ansprechen der Elektromagnete c, E1 i E, D in gleicher Weise wie bei der Station A bewirkt.
Die Schaltung ist, wie man sieht, derart, dafs ρ aus dem Stromkreis bleibt, wenn empfangen werden soll. Wäre dies nicht der Fall, so würde jedesmal unnöthigerweise und am Ende nicht ohne Störung der Inductor J in Thätigkeit treten.
Die Art und'Weise, wie die Elektromagnete c, E, E1, D durch ihr absatzweises Ansprechen den Druck des zu übermittelnden Buchstabens veranlassen, soll im Nachstehenden erklärt werden. Es sei hierbei auf den Empfänger nach Patentschrift 11354g hingewiesen. Das Maximum der Zahl der die Einstellung der Type bewirkenden Stromstöfse deckt sich bei ■ demselben mit dem der Zahl der Typen. Das Wesen jenes Empfängers besteht erstens in der Wirkung eines Hemmungsrades auf eine sich von demselben nach erfolgtem Abdruck lösende Achse, zweitens in der selbstthätigen Kupplung und Entkupplung bezüglich dieses Hemmungsrades durch zwei sich aus einer Ortsbatterie bildende Stromstöfse, drittens in der Mitwirkung von zwei polarisirten, eigenartig . angeordneten Elektromagneten, wovon der eine nur z. B. auf positive Stromstöfse anspricht und die Einstellung vermittelt, während der andere nur bei einem negativen Strom anspricht und das Abdrucken veranlafst.
Die Verwendung von polarisirten Elektromagneten (somit die Entsendung von zweierlei Stromarten, positiv und negativ) ist hierbei nur deshalb nothwendig, weil der Empfänger nach
Patentschrift 113549 unmittelbar in die Linienleitung eingeschaltet ist. Würde man aber diesen Empfänger mit der vorliegenden Sendeanordnung in Zusammenhang bringen, so wäre, ohne jegliche Aenderung desselben, die Verwendung von polarisirten Elektromagneten u. s.w. nicht mehr erforderlich, da, nachdem der Elektromagnet c die Drehung der Cylinder W in beiden Endstationen (Fig. 4) veranlafst hat, der eine Magnet E oder E1, gleichfalls in beiden Endstationen, die Einstellung der Type und der Magnet D das Abdrucken besorgen würden.
Aehnlich ist nun, abgesehen von einer verschiedenen, gleich zu besprechenden Ausführungsform die vorliegende Empfangsvorrichtung. Der Hauptzug dieser Verschiedenheit liegt hierbei in dem Umstand, dafs statt eines Hemmungsrades zur Einstellung der Type zwei Hemmungsräder, auf welche die Elektromagnete E, E1 (Fig. 4 und 9) ihre Wirkung ausüben , derart angeordnet sind, dafs das eine nach dem anderen ungleiche Fortbewegungen desselben Typenrades hervorruft, ohne sich gegenseitig zu hindern. Der Vortheil dieser Einrichtung besteht darin, dafs dadurch die Zahl der zur Einstellung der Type erforderlichen Stromstöfse beträchtlich vermindert werden kann. Nach den angegebenen Verhältnissen (Fig. 15, 16 und 17) entspricht dem Schritte eines Hemmungsrades (bezw. einem Stofse jenes Elektromagneten, welcher dasselbe beeinfiufst) das Fortschreiten des Typenrades um eine Type, während ein Schritt des anderen Hemmungsrades das Fortschreiten des Typenrades um drei Typen " bewirkt. Die Einstellung von 24 Typen bewegt sich daher, dank dieser Vereinigung von 3 und 1, innerhalb eines Maximums von 9. Ist z. B. die 16. Type einzustellen, so sind nur sechs Stromstöfse dazu erforderlich, nämlich fünf für jenes Hemmungsrad, welches den Schritt von je drei Typen bewirkt, und ein Stromstofs für jenes Hemmungsrad, welches um je eine Type das Typenrad fortbewegt.
Die Fig. 9 bis 14 stellen diese mit der dargelegten Sendeanordnung wesentlich zusammenhängende Empfangsvorrichtung dar und zeigen insbesondere, wie das Drehen des Typenrades durch das gegenseitig unabhängige Arbeiten von zwei Hemmungsrädern vor sich geht.
Das Zahnrad 8 (Fig. 9 bis 12) sitzt starr auf der Achse yy, ebenso wie die Schiebebezw. Sperranordnung 9, 12.
Diese Einrichtung (somit die Achse yy und die Vorrichtung 9, 12) wird von einem Laufwerk 23 beeinfiufst, welches von dem Hemmungsrad 18 (Fig. 9) bezw. vom Elektromagneten E1 dadurch abhängig ist, dafs das Ansprechen voni?1 das Schwingen der Hemmung von 18 zur Folge hat, wobei eine Triebfeder oder ein Gewicht seine Kraft auf das Laufwerk 23 und somit auf die Theile 8 u. s. w. ausübt.
Um die Achse yy ist eine Hülse 10 so drehbar angebracht, dafs sie keine Hin- und Herverschiebung erfahren kann. Mit der Hülse ι ο ist die Schiebe- bezw. Sperrvorrichtung 11,13 fest verbunden. Die Drehung dieser Hülse ist dadurch ausschliefslich vom Ansprechen des Elektromagneten E abhängig, dafs letzterer die Hemmung 19 in Schwingung versetzt, wodurch sich vermittelst Hemmungsrades 17 (welches durch die Wirkung des Triebrades 24 bestrebt ist, sich zu drehen) das Uhrwerk 24, 2 5 schrittweise auslöst.
Um die Achse yy drehbar und über dieselbe verschiebbar angeordnet ist eine Hülse 7, welche mit dem Typenrad 20 und den Kupplungsscheiben 15, 16 starr verbunden ist. Wie die Verschiebung der Hülse 7 hin und her vermittelst eines Ortsstromes bezw. der Elektromagnete2i,22 vor sich geht, und wie die Anfangsstellung wieder erlangt wird, sobald die Entkupplung aus den Sperrvorrichtungen 11,12 erfolgt, ist aus der Patentschrift 113549 bereits bekannt.
Neu ist die Art und Weise erstens, wie diese doppelte Kupplung, zweitens, wie das Drehen der Hülse 7 durch die Schiebe- und zugleich Sperrhaken 11, 12 erfolgt. Ueber die erste dieser Wirkungen geben die Fig. 10, 12, 13 und 14 Aufschlufs. Es wird hierbei genügen, zu bemerken, dafs es sich hier umgekehrt verhält wie bei der Einrichtung nach Patentschrift 113549. Dort war der Zapfen, welcher in die Zähne eines sich mit der Achse drehenden Zahnrades eingriff und dadurch die Kupplung bewirkte, an der Hülse des Typenrades selbst angebracht; hier führt diese Hülse die Zahnräder 15, 16. Von den zwei Klinken 11, 12, welche in die Zähne dieser Räder eingreifen und somit die gleichzeitige Kupplung der Hülse 7 sowohl mit der Achse y, als mit der Hülse 10 bewirken, ist die eine (12) an der Achse y und die andere (11) an der Hülse 10 angebracht, und die Klinken 11, 12 werden von Achse y und Hülse 10 derart geführt, dafs in jedem Punkt ihres Laufkreises die Kupplung erfolgen kann. Bezüglich der zweiten Wirkung wird darauf hingewiesen, dafs beide Schiebeklinken 11,12 zugleich Sperrklinken sind, wovon die eine (12) mit der Achse j^j' und die andere mit der Hülse 10 starr verbunden ist, welch letztere beiden unabhängig von einander sind. Die Klinken 11, 12 greifen derart in die Räder 15, 16 ein, dafs in der Zeit, wo die eine Klinke, z. B. 11, welche starr mit der Hülse 10 verbunden ist, sich durch Drehung der letzteren fortbewegt und folglich das Rad 15 fortschiebt, die andere (12) stillstehen kann, indem sie der Kraft der Fort-
Schiebung seitens 11, welche Kraft den Druck der in den diesbezüglichen Figuren gezeichneten Spiralfeder überwindet, nachgiebt, d. h. sich durch den Zahn seines eigenen, sich fortbewegenden Rades 16 heben lä'fst.
Die mit der Achse des Typenrades 20 fest verbundenen Sperrräder 15, 16 sind so gestaltet und angebracht, dafs dem Fortrücken des Rades 15 um einen Zahn die Fortbewegung des Typenrades um eine Type, dem Fortrücken des Rades 16 um einen Zahn die Fortbewegung des Typenrades (wie angenommen) um drei Typen entspricht. Denn das eine Rad (15) hat dreimal so viel Zähne wie das andere (16), und jeder beim Elektromagneten E zum Ausdruck kommende Stromstofs verursacht, das Fortschreiten des Typenrades um drei Typen, jeder beim Elektromagneten faber nur um eine Type.
Zum besseren Verständnifs möge ein vollständiges Beispiel, und zwar auf Grund der angegebenen Verhältnisse folgen, welches das soeben Angedeutete begründen und zugleich den wesentlichen Zusammenhang des Erörterten darthun soll.
Es sei der von einer Sendestation aus zu entsendende Buchstabe bezw. die niedergedrückte Taste die siebente von rechts nach links (s. Fig. 15, wo die entsprechenden leitenden Stellen mit Pfeilen bezeichnet sind). Die erste Wirkung ist, und zwar sowohl beim Telegraphiren mit als auch ohne Draht, beim Ansprechen von c c (Fig. 4, 5 und 8) infolge der Anordnung der leitenden Empfangsstelle auf Zone II, die Auslösung des Laufwerkes und somit die Drehung des Cylinders W in beiden Endstationen. Während der Drehung kommen nun zur Geltung innerhalb des Feldes der leitenden Sendestellen u. s. w. zunächst die zwei längeren leitenden Stellen (Fig. 1 5), welche der leitenden Stelle der Zone III (Empfangsabtheilung, Fig. 4, 5 und 15) entsprechen. Beim Vorbeischleifen dieser zwei längeren Stellen an der Tastenfeder bilden sich nun nach einander zwei Stromstöfse, welche in beiden Endstationen mit dem gleichzeitigen Ansprechen des Linienrelais L R das zweimalige Ansprechen des Elektromagneten E1 (Fig. 4 und 9) gleichfalls in bereits bekannter Weise zur Folge haben. Dieses zweimalige Ansprechen von E1 bewirkt nun vermittelst des Hemmungsrades 18 durch die Räder 23,8 eine entsprechende Drehung der Achse y und somit des Stückes 9, 12. Die Klinke 12 nimmt nun das Rad 16 (dessen Zähnezahl gleich einem Drittel der Zähnezahl des Rades 1 5 ist), mithin das ganze System 7 derartig mit vorwärts, dafs erstens das Rad 1 5 unter die Sperrklinke 11 gleitet, und zweitens das Typenrad 20 um je drei Typen fortschreitet. .Beim weiteren Drehen der Walze W (Fig. 4 und 15) zieht nun eine kleine leitende Stelle an dem Metallstreifen ν der niedergedrückten Taste vorbei, welche der der leitenden Stelle der Zone IV (Empfangsabtheilung) entspricht. Hierbei bildet sich gleichfalls ein. Stromstofs, welcher an beiden Endstationen (einerlei, ob Telegraphie mit oder ohne Draht) zunächst das einmalige Ansprechen des Elektromagneten E zur Folge hat. Dieses Ansprechen von E veranlafst die Drehung des Rades 25 (Fig. 9), somit der Hülse 10 und der Sperrvorrichtung 11, 13, welche das Rad 15 und mithin das ganze System 7, 7 so mit sich vorwärts nimmt, dafs erstens das Rad 16 unter der Sperrklinke 12 fortgleitet, und zweitens das Typenrad 20 um eine Type fortschreitet. Jetzt ist also die siebente Type eingestellt. Sobald nun die leitende Stelle der Reihe al (Fig. 15), welche der leitenden Stelle der Zone V (Fig. 5 und 1 5) entspricht, an demselben Metallstreifen der niedergedrückten Taste vorbeizieht, so entsteht ein Stromstofs, welcher in beiden Endstationen gleichfalls das Ansprechen des Linienrelais L R und zugleich des Elektromagneten D zur Folge hat. Letzterer veranlafst nun das Abdrucken der eingestellten (siebenten) Type. Wie gleich nach dem erfolgten Abdruck die Entkupplung und nach der Herstellung der Normallage die sofortige Wiederverkupplung (wo auch immer sich die Sperrklinken 11, 12 befinden) vor sich geht, ist bereits aus der Patentscheift 11354g bekannt.
Zum Schlüsse soll noch darauf hingewiesen werden, dafs die vorliegenden Einrichtungen sich aufserdem sehr gut zu einer sowohl vielfachen (absatzweisen) Telegraphie, als zu einer gleichzeitigen (absatzweisen) Gegentelegraphie eignen. Die einzige Abänderung, welche hierbei vorzunehmen wäre, wäre eine besondere diesbezügliche Vertheilung der leitenden Stellen am Cylinder W (Fig. 4, 5 und 15), und zwar sowohl bei der Sendeabtheilung, als bei der Empfangsabtheilung (Fig. 15). Diese neue Vertheilung würde darin bestehen, dafs
a. für eine Vielfachtelegraphie in nur einer Richtung erstens ebenso viele Zonensysteme an dem Cylinder sein müfsten, als es Klaviaturen giebt, zweitens die Umfläche des Cylinders in Bruchtheile zerfiele, wovon der eine für die leitenden Stellen bezüglich einer Klaviatur, der andere gleichfalls für die leitenden Stellen einer zweiten Klaviatur bestimmt sei;
b. für die gleichzeitige (absatzweise) Gegentelegraphie die Sendeabtheilung sich nur innerhalb einer Hälfte der Cylinderumfläche befände, während die Empfangsabtheilung die andere Hälfte einzunehmen hätte. Die hier in Betracht zu ziehenden Vorgänge würden sich ungefähr mit denen des deutschen Patentes 1.02336 decken.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Ein Typendrucktelegraph, gekennzeichnet durch die Vereinigung von je zwei Anordnungen an beiden Endstationen, von denen die eine in einem Cylinder W besteht, welcher nicht nur das Absenden von Stromstöfsen in bekannter Weise besorgt, sondern auch in beiden Endstationen ebenso viele Stromstöfse aus einer Ortsbatterie L B veranJafst, die sich dann auf die vier Elektromagnete c, E, E1, D zertheilen, und zwar einerseits vermittelst des Linienrelais L R, dessen Anker sich so oft mit dem einen Pol der Ortsbatterie L B verbindet, wie das Relais L R anspricht, und andererseits vermittelst der sich mit dem Cylinder W drehenden Empfangszonen II, III, IV, V, deren Schleiffedern, mit welchen die je einen der genannten vier Elektromagnete umkreisenden Drähte h, h1, h2, h3 verbunden sind, sich so oft und so lange mit dem anderen Pol der Batterie L B verbinden, als an demselben die leitenden Stellen der betreffenden Zonen vorbeistreifen, wobei sich die metallische Verbindung über die Zone I, mit welcher alle leitenden Stellen der Empfangszonen metallisch verbunden sind, durch ihre Schleiffeder bis zum anderen Batteriepol· ohne Weiteres fortsetzt, während die andere Anordnung in einem Empfänger der in der Patentschrift 113549 beschriebenen Art besteht, mit dem Unterschiede, dafs die denselben beeinflussenden Elektromagnete E, E1, D nicht polarisirt zu sein brauchen, ihr Ansprechen mit demjenigen des Linienrelais L R entsprechend der Länge und Vertheilung der Empfangsbelege auf dem Cylinder W zusammenhängt und dafs dabei statt eines einzigen zwei von den Elektromagneten E, E' abhängige Hemmungsrä'der 17, 18 zum Zweck der Verwendung einer geringeren Zahl von Stromstöfsen für die Einstellung der Type derart mitwirken, dafs sie, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen, ein und dasselbe Typenrad 20 abwechselnd in Drehung versetzen.
  2. 2. Bei der in Anspruch 1 gekennzeichneten Vorrichtung zur Verwendung zweier Hemmungsräder die Anordnung einer Hülse 7, weiche behufs Einstellung der Type vermittelst der nach einander arbeitenden Hemmungsräder 17, 18 die Achse y drehbar umgiebt, behufs Kupplung und Entkupplung durch die Klinken 11 und 12 in der in der Patentschrift 113 54g beschriebenen Weise über Achse y verschiebbar und sowohl mit dem Typenrade 20, als auch mit den Kupplungsrädern 15, 16 fest verbunden ist, sowie einer zweiten Hülse io, welche um die Achsen drehbar, aber nicht über dieselbe verschiebbar ist, ihre Drehbewegung ausschliefslich von dem Hemmungsrad 18 erfährt und ein federndes Klinkensystem 11,13 trägt, dessen Klinke 11 in das Zahnrad 15 eingreift, wodurch die Hülse 7 sammt Zubehör von der Hülse 10 mit vorwärts um die Achse y gedreht wird, so oft sich letztere bei der Bewegung der Hemmung 19 ihres Elektromagneten E unter dem Einfiufs eines Triebes 24 dreht, ferner die Anordnung eines mit der Achsey starr verbundenen Zahnrades 8 und eines gleichfalls mit der Achse y starr verbundenen federnden Klinkensystems 9, 12, dessen Klinke 12 in das Zahnrad 16 eingreift, wodurch sich, so lange Hemmungsrad 18 arbeitet bezw. Elektromagnet E1 anspricht, unter der Wirkung des Triebes 23 die Achse yy in der nun stillstehenden Hülse 10 zugleich mit der Anordnung 9, 12 dreht, wobei letztere die Hülse 7 sammt Zubehör mit vorwärts nimmt.
  3. 3. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen, zum Zweck, denselben auch für Telegraphiren ohne Draht mit Hülfe eines Cohärers oder dergl. zu verwenden , die Einschaltung eines Relais ρ (Fig. 8) in die Leitung r, eines Funkeninductors / in den Stromkreis einer Ortsbatterie d, welcher geschlossen ist, wenn Relais ρ anspricht und des Cohärers b oder dergl. in der Drahtverbindung zwischen dem Stromschlufsknopf 2 des Schalters k und einem Pol der Batterie /, welcher Pol gleichzeitig mit der Tastenschiene u verbunden ist, während der andere Batteriepol an das Relais L R angeschlossen ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT116542D Active DE116542C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE116542C true DE116542C (de)

Family

ID=385880

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT116542D Active DE116542C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE116542C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042005B (de) * 1958-02-03 1958-10-30 Werk Fuer Fernmeldewesen Veb Sender fuer Telegrafengeraete, vorzugsweise Fernschreibmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042005B (de) * 1958-02-03 1958-10-30 Werk Fuer Fernmeldewesen Veb Sender fuer Telegrafengeraete, vorzugsweise Fernschreibmaschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE662329C (de) Verfahren zum Senden von Telegrammen ueber eine Telegrafenanlage
DE116542C (de)
DE669234C (de) Telegraphenanlage
DE221341C (de)
DE704241C (de) Fernschreibvermittlungseinrichtung
DE295510C (de)
DE655203C (de) Sende- und Empfangsanlage zur UEbermittlung von Stromstosskombinationen
DE753439C (de) Tastengeber mit selbsttaetiger Zeichengabeeinrichtung
DE915820C (de) Verfahren und Anordnung zur UEberwachung der Nachrichtenuebermittlung im Fernschreibverkehr
DE945038C (de) Telegraphisches UEbertragungsverfahren
DE187148C (de)
DE113152C (de)
AT10573B (de) Empfängerapparat für Morseschrift.
DE260809C (de)
DE291355C (de)
DE75464C (de) Drucktelegraph mit durch Stromstöfse wechselnder Richtung bewegten Typenrädern
DE94994C (de)
DE218956C (de)
DE627883C (de) Telegraphenanlage
DE700868C (de) Drucktelegraphenanlage mit synchron arbeitenden Fernschreibern
DE1064095B (de) Selbsttaetige, tastengesteuerte Sendevorrichtung fuer Morsezeichen, vorzugsweise fuer einen Permutations-schalter zum Ver- und Entschluesseln
DE674824C (de) Fernmeldeanlage
DE279430C (de)
DE173397C (de)
DE136424C (de)