DE704241C - Fernschreibvermittlungseinrichtung - Google Patents

Fernschreibvermittlungseinrichtung

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DE704241C
DE704241C DEI56023D DEI0056023D DE704241C DE 704241 C DE704241 C DE 704241C DE I56023 D DEI56023 D DE I56023D DE I0056023 D DEI0056023 D DE I0056023D DE 704241 C DE704241 C DE 704241C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernschreibvermitllungseinrichtung, bei der Stationen, die über getrennte Leitungen an eine Zentralstelle angeschlossen sind und einzeln oder in Gruppen mit einem Sender durch Schaltmittel in der Zentralstelle, die von dem die Nachrichten aussendenden Sender gesteuert werden, verbunden werden können.
In vielen Fällen wird gefordert, daß viele verhältnismäßig kurze Nachrichten im allgemeinen häufig wechselnden Teilnehmergruppen oder auch einzelnen Teilnehmern über eine Zentralstelle von einem Sender aus zugesendet werden, wobei die Zeit zur Auswahl einer neuen Teilnehmergruppe möglichst kurz sein soll.
Es sind Telegraphenvermittlungsanlagen bekanntgeworden, bei denen die Auswahl eines Teilnehmers oder sämtlicher Teilnehmer über die Fernsprecheinrichtungen durch die Betätigung eines Stromstoßsenders (Nummernscheibe) vorgenommen wird. Abgesehen davon, daß nicht beliebige Gruppen ausgewählt werden können, haben diese Vermittlungseinrichtungen den Nachteil, daß die Auswahl jeweils durch die zeitraubende Betätigung einer Nummernscheibe vorgenommen werden muß, so daß die zur Auswahl benötigte Zeit nicht so kurz wird, wie es möglieh ist,
Es ist weiterhin bekanntgeworden, eine Konferenzschaltung von Telegraphenteilnehmern in eine mit Gruppenanruf versehene Wählerschaltung einzuordnen. Dabei sind jedem der zu einer Gruppe zusammengeschalteten Teilnehmer Schaltmittel zugeordnet, die das Anschalten des Gruppenteilnehmers an die Konferenzverbindung bewirken. Die Schaltungsanordnung ist dabei so getroffen, daß eine Konferenzgruppe sowohl von einem zu dieser Gruppe gehörenden als auch von einem außerhalb stehenden Teilnehmer angerufen werden kann. Ein selbsttätiges Vermittlungssystem kann mehrere Konferenzgruppen enthalten. Diese Gruppen sind samtlieh durch jeden Teilnehmer des Vermittlungssystems zu erreichen. Die Nachteile dieser Schaltungsanordnung bestehen darin, daß nicht jede beliebige Gruppe auswählbar ist, sondern nur ganz bestimmte, vorher festgelegte Gruppen erreichbar sind.
Um bei der Auswahl der gewünschten Teilnehmergruppen möglichst wenig Zeit zu verlieren, ist die zeitraubende Betätigung von Nummernscheiben nicht zweckmäßig. Es ist bekannt, statt dessen den Ferndrucker des Teilnehmers selbst zur Auswahl eines gewünschten Teilnehmers zu verwenden, indem jeweils eine bestimmte Teilnehmerleitung durch eine ihr zugeordnete Stromstoßkombi-
nation ausgewählt wird, die der anrufende Teilnehmer durch Niederdrücken von Tasten auf seinem Ferndrucker erzeugt. Bei der Auswahl mehrerer Teilnehmer entstehen allerdings auch bei dieser Anordnung Zeitverluste. Ein anderes bekanntes Prinzip, durch das sich allerdings nur höchstens drei Gruppen auswählen bzw. ausschließen lassen, gestattet eine recht schnelle Auswahl. Es besteht darin, ίο daß die Stromrichtung umgekehrt wird. Die Schaltungsanordnung ist so getroffen, daß aus der Gesamtheit der Teilnehmer bei der einen Betriebsstromrichtung eine bestimmte Gruppe ausgeschlossen wird, während bei der anderen Stromrichtung eine bestimmte zweite Gruppe ausgeschieden wird; die dritte Gruppe bleibt dabei unverändert angeschaltet.
Bei dem erfindungsgemäßen Vermittlungssystem werden die Nachrichten in bekannter Weise durch Lochstreifensender gesendet, um eine möglichst große und gleichmäßige Betriebsgeschwindigkeit sicherzustellen. Zur Auswahl der von Nachricht zu Nachricht wechselnden Teilnehmergruppen wird auf das an sich bekannte Verfahren zurückgegriffen, einzelne Teilnehmerstationen mit Hilfe von Stromstoßkombinationen auszuwählen, die in den zur Übertragung der Nachrichten dienenden Lochstreifen eingestanzt sind. Erfindungsso gemäß kann eine jeweils veränderbare Anzahl beliebiger Stationen als Gruppe mit dem Sender durch aufeinanderfolgende Aussendung besonderer Stromstoßkombinationen verbunden werden, von denen eine jede eine der zu verbindenden Stationen besonders kennzeichnet und die in den die Nachricht übertragenden Lochstreifen eingestanzt wird. Durch die Auswahlstromstöße werden Schalteinrichtungen betätigt, die die gewünschten Teilnehmer an den Sender anschließen. Gleichzeitig werden dadurch die zu den einzelnen Stationen führenden Leitungsschleifen geschlossen und die Motoren der angerufenen Stationen in Betrieb gesetzt.
Darauf folgt unmittelbar die Übermittlung der in den Streifen eingelochten Nachricht. Am Schluß jeder Mitteilung ist in den Streifen ein Stopzeichen eingestanzt, das in bekannter Weise die Motoren der Fernschreiber der angerufenen Stationen stillsetzt und in ebenfalls bekannter Weise die zur Betätigung benutzten Schalteinrichtungen wieder in ihre Ruhestellung zurückbringt, so daß beim Ablauf einer neuen Meldung sofort wieder eine Einstellung auf die gewünschten Apparate erfolgen kann.
Die Schalteinrichtungen in der Zentralstelle sind in bekannter Weise nach Art eines Telegraphenempfängers ausgebildet, dessen Teile beim Empfang besonderer Stromstoßkombinationen die entsprechenden Kontakte betätigen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Figuren beschrieben. Fig. ι zeigt eine Vermittlungseinrichtung, bei der die Steuerung durch einen Lochstreifen und die jeweilige Auswahl durch fünf Magnete, erfolgt. In der Fig. 2 wird die Steuerung von einer fernen Station aus in der Weise bewirkt, daß zunächst ein besonderer Stanzstreifen in der Zentralstelle hergestellt wird.
In Fig. ι wird mit Hilfe des Lochers 100 auf der Station A ein Sendelochstreifen 101 entsprechend einem Sechszeichencode hergestellt. Die unteren fünf Zeichen des Codes werden zur Betätigung des Auswählmechanismus der am fernen Ende liegenden Fernschreiber 60 bis 63 verwendet. Das oberste und sechste Zeichenelement wird zur Steuerung der normalerweise! offenen Ubertragungskanäle 6, 7, 8 und 9 benutzt. In der Mitte des Streifens 101 sind noch Transportlöcher 48 vorgesehen, die der Weiterschaltung des Streifens 101 dienen. Die Station A besitzt ferner einen Lochstreifensender mit zugehörigem Verteiler, der durch den Streifen 101 betätigt wird. Der Lochstreifensender 108 hat sechs Kontakte 10 bis 15. Die Kontakte 10 bis 14 entsprechen den fünf Wählimpul sen des Streifens 101. Der Kontakt 15 entspricht dem sechsten Zeichenelement. Die Kontakte 10 bis 14 sind mit Ankern 1 bis 5 eines mit Abfallverzögerung ausgerüsteten Relais 20 verbunden. Normalerweise ist das Relais 20 nicht erregt, und die Anker 1 bis 5 verbinden die Kontakte 10 bis 14 mit den Segmenten 73 bis T] des Verteilers 40.
Wird Relais 20 erregt, so werden die Kontakte 10 bis 14 mit Wählmagneten 23 bis 27 verbunden. Diese Wählmagnete sind in bekannter Weise nach Art der Typendrucker mit mehreren Magneten ausgebildet und betätigen einen nicht dargestellten Auswählmechanismus, um einzelne Zugstäbe aus einer Gruppe von 31 Stäben auszuwählen. Schematisch sind Zugstäbe 54 bis 57 dargestellt, die «05 nach ihrer Auswahl von einem Magneten 22 betätigt werden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Sender 108 über die vom Motor 41 angetriebene Achse 42 mit dem Verteiler 40 verbunden, no
Der Verteiler 40 besitzt einen drehbaren Bürstenarm 79, einen Schleifring 78 und sieben Segmente 71 bis "JJ. Das Segment 71 ist das sog. Stopsegment, das Segment 72 das Startsegment, während die Segmente 73 bis η·] der »15 Auswahl dienen. Der Bürstenarm 79 des Verteilers 40 ist mit einer nicht dargestellten Reibungskupplung verbunden und wird normalerweise durch die Nase 70 des Ankers des Startmagneten festgehalten. »ao
Wird der Startmagnet 29 erregt, z. B. durch Schließung des Schalters 47, so wird der
Bürstenarm 79 freigegeben, und die Bürste rotiert, bis sie bei Aberregung des Magneten 29 wieder verriegelt wird. Die Aberregung kann entweder durch öffnen des Schalters 47 S erfolgen oder durch die automatische Betätigung des Streifenkontrollkontaktes 49, der automatisch geöffnet wird, wenn sich der Streifen zwischen Locher 100 und Sender 108 zu stark spannt. Der Arm 79 dreht sich im Uhrzeigersinne und verbindet die Segmente 71 bis 77 nacheinander mit dem Kontaktring 78. Während jeder Umdrehung des Bürstenarmes 79 wird ein Kontaktsatz 28 in dem Augenblick geschlossen, wenn der Bürstenarm 79 über das Segment 77 des Verteilers streicht. Der Ring 78 des Verteilers 40 ist sowohl mit dem Empfangsmagneten 45 des Fernschreibers 43 als mit einem Kontakt des Relais 21 verbunden. Dieser Kontakt ist als Folgekontakt ausgebildet, so daß die Leitung zunächst nicht unterbrochen wird. Normaler-■weise ist das Relais 21 nicht erregt, so daß der Anker den Ring 78 mit den Widerständen 36 bis 39 verbindet. Wird das Relais 21 erregt, so betätigt es seinen Kontakt und bereitet einen Stromkreis vor, um die Widerstände 36 bis 39 mit der Batterie 35 zu verbinden, sobald das Relais 34, wie nachstehend beschrieben, angesprochen hat. Jedes der Relais 30 bis 33 hat einen Kontakt, der mit einem der zugehörigen Fernschreiber 60 bis 63, wie in der Zeichnung dargestellt, in Verbindung steht. Es ist möglich, 31 derartige Fernschreiberstationen an die Zentralstelle anzuschließen. Es sind jedoch der Übersichtlichkeit halber nur vier solcher Stationen gezeigt, wobei 60 und 61 die ersten beiden, 62 und 63 die 30. und 31. Station darstellen.
Um eine Nachricht von der Station A aus zu übertragen, wird zunächst der Schalter 47 geschlossen, um den Magneten 29 zu erregen, dann wird der Streifen 101 mit den entsprechenden Anruf zeichen der für diese Nachricht gewünschten Teilnehmerstationen gelocht. Die entsprechende Lochung ist bei 85 und 86 im Streifen 101 dargestellt.
Wenn die Lochung 85 durch den Sender 108 läuft, schließt der Kontakt 15 einen Stromkreis für die Batterie 16, so daß das Relais 20 zum Ansprechen kommt. Der rechte Kontakt, des Relais 20 schließt einen Stromkreis von der Batterie 17 über das Relais 21. Die linken Kontakte 1 bis 5 des Relais 20 unterbrechen die Stromkreise von den Kontakten 10 bis 14 des Senders 108 zu den Segmenten 73 bis 77 des Verteilers und verbinden die Kontakte 10 bis 14 mit den Auswählmagneten 23 bis 27. Wie bereits oben erwähnt, sind die Magnete Teile eines Druckmechanismus, ähnlich dem eines Fernschreibers, mit dem einzigen Unterschied, daß die Zugstäbe 54 bis 57, die den zu druckenden Buchstaben entsprechen, so angeordnet sind, daß jeder Zugstab einen von 31 Kontakten schließt, wie sie schematisch mit 50 bis 53 angegeben sind. Es sei angenommen, daß die Station 60 zum Empfang einer Meldung angeschlossen werden soll. Es wird dann ein Rufzeichen, beispielsweise das Zeichen 8 5, übermittelt. Dieses Zeichen bewirkt nunmehr die Auswahl des Zugstabes 54.
Sobald der Startmagnet 29 angesprochen hat, wird der Bürstenarm 79 zur Drehung freigegeben. Wenn der Bürstenarm 79 das Segment 77 überstreicht, schließt er den Kontakt 28, und dadurch wird ein Stromkreis hergestellt von Erde 18 über Kontakt 28, Magnet 22, Kontakt 15 des Senders 108, Batterie 16 nach Erde. Gleichzeitig verläuft auch über den Kontakt 28 ein Stromkreis über einige der Magnete 23 bis 27, entsprechend der Schließung der Kontakte 10 bis 14 durch die Lochung 85. Dadurch wird die Auswahl des gewünschten Zugstabes, beispielsweise 54, bewirkt. Der Magnet 22 wird erregt und bewirkt nun, daß der ausgewählte Zugstab 54 den Kontakt So schließt. Durch die Schließung des Kontaktes 50 wird ein Stromkreis von der geerdeten Batterie 19 über die linke Wicklung des Relais 34, Kontakt 50, Wicklung des Relais 30 nach Erde .hergestellt, der die Relais 30 und 34 zum Ansprechen bringt. Relais 34 legt sich an einen Haltestromkreis, der sich von Erde 44 am Fernschreiber 43 über Kontakt 46 durch die rechte Wicklung des Relais 34, den Anker des Relais 34 zur geerdeten Batterie 35 erstreckt.
Relais 30 verriegelt sich über einen Stromkreis von Erde über die Wicklung des Relais «oo 30, den oberen Kontakt von Relais 30, Kontakt von Relais 34, Batterie 35 nach Erde. Durch das Relais 30 wird ein Stromkreis von der fernen Fernschreiberstation 60 über Leitung 6, Kontakt des Relais 30, Widerstand 36, »"5 der die Stromstärke der Leitung 6 begrenzt, Kontakt von Relais 21, Kontakt von Relais 34, Batterie 35 nach Erde geschlossen. Der auf der Fernschreiberstation 60 vorgesehene Motor wird dadurch eingeschaltet, so daß die no Station 60 nunmehr empfangsbereit ist. Während der Drehung des Bürstenarmes 79 sind die von den Segmenten 73 bis 77 des Verteilers abgehenden Leitungen an den Kontakten 1 bis 5 des Relais 20 unterbrochen, so daß die dem Anrufzeichen 85 entsprechenden Impulse nicht auf den Fernschreiber 43 übertragen werden. Wenn es erwünscht sein sollte, auch das Anrufzeichen 85 mitzuschreiben, können die linken Kontakte des Relais 20 in Fortfall kommen, und die Segmente 73 bis 77 werden direkt mit den Kontakten 10 bis 14 verbunden.
Entsprechend der üblichen Arbeitsweise des Lochstreifensenders 108 wird der Streifen ιοί bei jeder vollständigen Umdrehung des Bürstenarmes 79 um einen Schritt weitergeschaltet. Nunmehr kommt also die Zeichenkombination S6 auf die Kontakte 10 bis 15 zur Wirkung und bewirkt die Anschaltung der nächsten Station. Das Relais 20 wird wiederum erregt, und da sein Motor nach to Aufnahme der Kombination 85 noch nicht abgefallen war, weil das Relais als Abfallverzögerungsrelais ausgebildet ist, bleibt das Relais 20 angezogen und hält auch das Relais 21 während dieser Zeit im angesprochenen Zustand. Es wird nun ein weiterer Zugstab 55 ausgewählt, der kurzzeitig den Kontakt 51 schließt. Dadurch wird das Relais 31 in gleicher Weise, wie vorstehend für das Relais 30 beschrieben, eingeschaltet. Relais 31 schließt ao einen Haltestromkreis und verbindet die ferne Fernschreiberstation 61 mit dem Relais 21.
Auf diese Weise kann nacheinander eine größere Zahl von Fernschreibern an die Station A angeschlossen werden, um diesen gemeinsam eine Mitteilung zuzusenden. Beim Ausführungsbeispiel ist durch die Verwendung des Fünfzeichencodes zur Auswahl die Zahl der gleichzeitig anschaltbaren Fernschreiber auf 32 beschränkt.
Vorzugsweise werden nur 31 Leitungen angeschaltet, da die 32. Zeichenkombination für einen Zeichenabstand verwendet wird, um auf diese Weise den Motoren der Fernschreiber auf den Stationen 60 bis 63 genügend Zeit zum Anlauf zu geben und sicherzustellen, daß die volle Geschwindigkeit beim Eintreffen des ersten Zeichens der Nachricht erreicht ist. Die 32. Kombination ist vorzugsweise die bei 87 auf dem Streifen 101 gezeigte, die nur aus dem sechsten Impuls des Zeichencodes besteht. Während des Durchlaufens des Zeichens 87 durch den Sender 108 bleibt das Relais 20 angezogen, jedoch werden keine-weiteren Funktionen ausgelöst. Es ergibt sich damit für die Auswählmagnete 23 bis 27, die Zugstäbe 54 bis 57, die Kontakte 50 bis 53 und die Relais 30 bis 33 eine in ihrer Wirkung mechanisch arbeitende automatisch wirkende Vermittlungsanordnung.
Nachdem eine genügende Zahl von Zeichen 87 übermittelt ist, um die Motoren auf die richtige Geschwindigkeit kommen zu lassen, wird ein Vorbereitungssignal oder mehrere dieser Art gegeben. Ein solches Signal ist bei 88 auf dem Streifen 101 gezeigt. Es enthält keinen sechsten Impuls. Während der Übertragung dieses Signals bleibt also der Kontakt 15 offen, so daß das Relais 20 zum Abfallen kommt. Der Abfair des Relais 20 bewirkt, daß über seine Kontakte 1 bis 5 die Segmente 73 bis 77 des Verteilers 40 mit den Sendekontakten 10 bis 14 des Senders 108 verbunden werden. Durch den Abfall des rechten Ankers des Relais 20 wird der Stromkreis für das Relais 21 unterbrochen, das ebenfalls abfällt und nunmehr eine Verbindung zwischen dem Verteilerring 78 und den ausgewählten Telegraphenleitungen der Gruppe 6 bis 9 herstellt.
Die einzelnen Zeichen einer Nachricht,» wie τ> sie mit 89 auf dem Streifen 101 dargestellt sind, können nun auf die ausgewählten Stationen 60 bis 63 und ebenso auf den Empfangsmagneten 45 des Fernschreibers 43 übertragen werden. Diese Zeichen umfassen nicht nur die Buchstabenkombination, wie bei 89 gezeigt, sondern können auch Wagenrücklaufkombination 90, Zeilenfortschaltkombination 91, Umschaltkombination 92 und am Schluß der Nachricht die Stopkombination 93 enthalten.
Dieses Stopsignal wird am Schluß jeder einzelnen Nachricht übermittelt. Es dient dazu, die Motoren der ausgewählten Fernschreiber auf den Stationen 60 bis 63 stillzusetzen. Gleichzeitig wird auch durch dieses Stopsignal kurzzeitig der Kontakt 46 des Fernschreibers 43 durch eine Stoßstange 58 geöffnet. Dadurch wird der Stromkreis für das Relais 34 unterbrochen, so daß dieses abfällt so und dabei die Haltestromkreise der Relais 30 bis 33 auftrennt. Die Relais fallen ab und öffnen die Leitungen 6 bis 9, so daß nunmehr die ganze Anlage wieder im Ruhezustand sich befindet.
Es ist wünschenswert, auf das Stopsignal 93 einige Signale 94, die den Signalen 87 entsprechen, folgen zu lassen, um den Relais 30 bis 33 genügend Zeit zum Abfall zu geben und die Ruhestellung der Anlage sicherzustellen, bevor die Auswahl neuer Stationen zur Übermittlung weiterer Nachrichten beginnt.
Die Auswahl der Stationen zur Übermittlung der nächsten Nachricht wird in gleicher Weise wie oben beschrieben vorgenommen. Auf diese Weise ist es möglich, nacheinander beliebige Nachrichten an eine beliebige Zahl von Stationen ohne großen Zeitverlust zu übermitteln.
In der Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, bei der durch einen Empfangslocher die von einer anderen Station ausgesandten Zeichen zunächst in einen Streifen gelocht und dann weiter übertragen werden. Der Sender 308 entspricht dem Sender 108 der Fig. 1, und die Batterie 316 und die Achse 342 entsprechen der Batterie 16 und der Achse 42 der Fig. 1. In gleicher Weise ist auch die Wirkung der Relais 320, 321 gleich der Wirkung der entsprechenden Relais 20 und 21 in Fig. 1, durch die im einen Falle die Stationen 60 bis 63, bei der vorliegenden Anordnung die Stationen
360 bis 363 zur Anschaltung kommen. Der Sender 308 wird durch einen Streifen 301 betätigt, der von einem Empfangslocher 95 gelocht wird. Der Motor 341, der dem Motor 41 der Fig. 1 entspricht, treibt eine besondere Zahnradübersetzung an, die ihrerseits auf den Lochmechanismus 99 und die Verteilerachse 342 einwirkt.
Der Empfangslocher arbeitet in Abhängig-
keit von den Zeichenimpulsen, die von dem Fernschreiber B3 über die Leitung L3 zur Station A3 übertragen werden. Die Station B3 ist als Sende- und Empfangsstation dargestellt, es kann jedoch auch eine Vermittlungsstation oder irgendeine andere Fernschreiberstation sein. Das Relais 366 besitzt für einen sechsten sog. Steuerimpuls einen besonderen Kontakt 96, der einen Stromkreis von der Batterie 97 über den Magneten 98 herstellt.
Die normalerweise von dem Fernschreiber B3 über die Leitung L3 übertragenen Impulse betätigen den Empfangslocher 95, der entsprechend den einlaufenden Zeichen den Streifen 301 stanzt. Der Streifen 301 betätigt dann die Kontakte des Streifensenders 308 in gleicher Weise, wie dies bereits bei der Fig. 1 für den Sender 108 beschrieben wurde.
Wenn die Schalteinrichtung zur Verbindung mit einer der Stationen 360 bis 363 betätigt werden soll, so wird von der Station B3 aus eine entsprechende Zeichenkombination ausgesendet, die bewirkt, daß der Kontakt 364 den Stromkreis für das Relais 366 schließt. Relais 366 hält sich über seinen eigenen und den Kontakt 365. Gleichzeitig wird durch das Relais 366 der Stromkreis für den Magneten 98 geschlossen, der das sechste Loch in den Streifen 301 einstanzt. Wenn also von der Station B3 aus ein Fünfzeichencode zur Auswahl einer der Stationen 360 bis 363 verwendet wird, so wird trotzdem durch den Empfangslocher ein sechster Impuls in den Streifen 301 gestanzt, da der Magnet 98 so lange angezogen bleibt, wie das Relais 366 verriegelt ist. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder zur Auswahl der Stationen übersandten Zeichenkombination, bis der Teilnehmer eine Kombination aussendet, die den Kontakt 365 öffnet und damit das Relais 366 und den Empfangsmagneten 98 zum Abfall bringt. Nunmehr kann eine Nachrichtenübermittlung zwischen der Station B3 und den ausgewählten der Stationen 360 bis 363 auf der Grundlage des Fünfzeichencodes in der oben beschriebenen Weise erfolgen.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Anordnungen stellen lediglich Ausführungsbeispiele dar, aus denen sich bereits ergibt, daß ver
schiedenartige Abwandlungen möglich sind, die alle den gleichen Erfindungsgedanken ent- 60 halten.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Fernschreibvermittlungseinrichtung, bei der Stationen, die über getrennte Leitungen an eine Zentralstelle angeschlossen sind und einzeln oder in Gruppen mit einem Sender durch Schaltmittel in der Zentralstelle, die von dem die Nachrichten aussendenden Sender gesteuert werden, verbunden werden können, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweils veränderbare Anzahl beliebiger Stationen als Gruppe mit dem Sender durch aufeinanderfolgende Aussendung besonderer Stromstoßkombinationen, von denen eine jede eine der zu verbindenden Stationen besonders kennzeichnet und die in den die Nachrichten übertragenden Lochstreifen eingestanzt sind, verbunden werden kann.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (50 bis 57, Relais 30 bis 33) nach Ablauf einer Nachricht sofort in die Ruhestellung zurückgebracht werden, so daß anschließend sofort die nächste Auswahl und Nachrichtenübertragung stattfinden kann.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (108) durch einen Lochstreifen (101) gesteuert wird, der eine zu den Zeichenlochungen zusätzliche Lochreihe (87) besitzt, die Schaltmittel (Relais 20) steuert, um den Sender mit den Schalteinrichtungen zu verbinden.
4. Anordnnug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der. Sender (81, Fig. 2; 308, Fig. 3) die von einer fernen Station (ZJ2 bzw. B9) empfangenen Zeichen weitergibt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von der fernen Station übermittelten Zeichen die Lochung eines Streifens bewirken, der seinerseits zur Auswahl der gewünschten Stationen und zur Nachrichtenübermittlung dient.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen nach Art eines Typendruckempfängers ausgebildet sind, dessen beim Empfang besonderer Zeichenkombinationen betätigten Teile (54 bis 57, 154 bis 157) Kontakte (50 bis S3, 150 bis 153) zur Ausführung von Schaltvorgängen betätigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
UEKUN. GICURUCKT IN UIiIt
DEI56023D 1935-10-05 1936-09-26 Fernschreibvermittlungseinrichtung Expired DE704241C (de)

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