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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen zur Umsetzung der aus Impulskombinationen
bestehenden Telegrafenzeichen in zur Steuerung von Wählern erforderliche Stromstoßgruppen
In Femmeldeanlagen, insbesondere Telegrafenanlagen mit Wählerbetrieb ' tritt
häufig die Forderung auf, die zum Aufbau der Verbindungen verwendeten Wähler durch
die mit der Tastatur von Fernschreibmaschinen ausgesandten, aus Impulskombinationen
bestehendenTelegrafenzeichen einzustellen. Für diesen Zweck ist bereits eine Umsetzanordnung
bekanntgeworden, welche die in Form von 5er-Kornbinationen gegebenen Ziffern in
dekadische Stromstoßgruppen, wie sie zur Einstellung selbsttätiger Wähler allgemein
verwendet werden, umwandelt. Dies geschieht in der Weise, daß die eintreffenden
Impulskombinationen von einem geeigneten Empfänger aufgenommen und in einer Relaisanordnung
gespeichert werden. Entsprechend der Einstellung dieser Speicher erfolgt durch die
jeweils eingenommene Lage ihrer Relaiskontakte über einen Steuerschalter die Auswahl
eines bestimmten, von je zehn für jede Ziffer vorgesehenen Kennzeichnungsrelais,
welches die von einem Zahlengeber auszusendende Zahl von Stromstößen bestimmt.
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Die Erfindung strebt eine Vereinfachung der bekannten Anordnungen,
insbesondere eine Verringerung des erforderlichen Aufwandes an Schalteinrichtungen
an. Sie besteht darin, daß die Impulskombination
des Telegrafenzeichens
in einer aus Relais bestehenden Anordnung gespeichert wird, deren Kontakteinstellung
unmittelbar über einen Drehwähler die von einem Stromstoßsender (Zahlengeber) jeweils
auszusendenden Stromstoßgruppen kennzeichnet.
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Nacli einer Weiterbildung der Erfindung für Telegrafenanlagen mit
Doppelstromzeichen werden zur Aufnahme der gesendeten Impulskombinationen Speicherkondensatoren
verwendet, die nacheinander an den Kontakt des Empfangsmagneten angeschaltet werden
und je nach der Zusammensetzung des Zeichens eine positive oder negative
Ladung erhalten. Nach beendeter Aufnahme der Impulskombination erfolgt die Entladung
sämtlicher Kondensatoren gleichzeitig über eine gleiche Zahl polarisierter Relais,
deren Kontakte eine Speicherrelaisgruppe steuern. Hierdurch wird die zur Speicherung
benötigte Zeit wesentlich herabgesetzt, so daß eine einzige Speicherrelaiskette
für die aufeinanderfolgende Kennzeichnung und Umsetzung beliebig vieler Ziffern
ausreicht.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Patentansprüchen hervor.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele .der Erfindung dargestellt.
In der Ausführung nach Fig. i wird als Drehwähler für die- Umsetzung der Impulskombinationen
und für die Kennzeichnung der jeweils auszusendenden Ziffernstromstoßgruppe an einem
Zahlengeber ein schnell laufender Wähler mit individuellem Motorantrieb verwendet.
Die Fig. ?, zeigt einen an sich bekannten, für den vorliegenden Zweck besonders
geeigneten Relaiszahlengeber, bei dem die für jede Ziffer auszusendende Stromstoßgruppe
durch die Größe der Ladung eines Kondensators bestimmt wird.
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Eine zweite Ausführungsform für die Umsetzung der Fernschreiberimpulskombinationen
und der entsprechenden Kennzeichnung am Zahlengeber veranschaulicht die Fig.
3. Hier wird durch die jeweilige Kontaktstellung der Speicherrelais unmittelbar
die Größe der Ladung für die einzelnen Speicherkondensatoren des Zahlengebers bestimmt.
Ein kleiner Drehwähler regelt lediglich die Reihenfolge der Anschaltung der Speicherkondensatoren
für die nacheinander auszusendenden Stromstoßgruppen.
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Die Umsetzanordnung nach Fig. i besitzt einen Empfänger für die 5er-Kombinationen,
der ähnlich den bekannten Empfangseinrichtungen elektrischer Fernschreibmaschinen
aufgebaut ist. Über fünf nacheinander schließende Federsätze f ?, bis
f 6 werden die Speicherkondensatoren C i bis C 5 von dem Kontakt
des Enipfangsmagneten aufgeladen und daraufhin über fünf gleichzeitig schließende
Federsätze f 7 bis f- ii auf die polarisierten Relais R i bis R
5 entladen. Die Kontakte dieser Relais stellen eine aus den Relais
A, B, C, D und E bestehende Speichergruppe
ein. Die Umsetzung der aufgenommenen Impulskonbination erfolgt durch einen an sich
bekannten Motorwäbler, dessen Schaltarme m I bis m IV durch die beiden abwechselnd
eingeschalteten Feldspulen M i und M 2 mit Hilfe eines Drehankers fortgeschaltet
werden. Die Stillsetzung des Wählers wird durch gleichzeitige Einschaltung beider
Feldspulen herbeigeführt. Die Bankkontaktsätze des Motorwählers bestehen aus mehreren
(bis zu zehn) Kontaktgruppen von je zehn Kontakten, die durch eine Raststelle
RS i, RS 2, RS 3 usw. voneinander getrennt sind. Der Übersichtlichkeit
halber sind in der Zeichnung nur zwei dieser Kontaktgruppen dargestellt. Der Schaltarm
m I des Motorwählers Bucht den jeweils über Kontakte der Speicherrelaisgruppe
A
bis E gekennzeichneten Kontakt auf und legt in dieser Stellung über
seinen Schaltarin m IV ein bestimmtes Potential, das mit dem Schaltarin m III abgegriffen
wird, an die Speich#erkondensatoren C 6,
C 7 usw. des Zahlengebers
an. Auf diese Weise werden die in dekadischer Zusammensetzung auszusendenden Stromstoßgruppen
nacheinander am Zahlengeber gekennzeichnet.
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Die Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten Anordnung ist im einzelnen
folgende: Durch die ankommenden Fernschreiberimpulskombinationen wird über die Telegrafenleitung
das Empfangsrelais ER betätigt. Das erste über das Empfangsrelais ER ankommende
Telegrafenzeichen bringt den Auslösemagneten AM der Empfangsanordnung zum Ansprechen
durch den Stromlauf - TB, Kontakt er, Kontaktfedersatz f i,
Magnet AM, + TB. Der Auslösemagnet AM gibt die Kupplung für die Empfangsachse
frei, worauf die Federsätze f 2 bis f 6 nacheinander vorübergehend
geschlossen werden, während der Federkontakt f i wieder öffnet. Die über
den Ankerkontakt er eintreffende 5er-Kombination wird auf die Speicherkondensatoren
C i bis C 5 verteilt, so daß diese je nach dem Impulsbild
verschiedenartig - positiv oder negativ aufgeladen werden. Nach dem Öffnen
des Federsatzes f 6 erfolgt eine gleichzeitige Schließung der Federsätze
f 7 bis f 12. Die Speicherkondensatoren C i bis
C 5 entladen sich nun über die polarisierten Relais R i bis R
5
und bringen deren Anker in die der positiven oder negativen Kondensatorladung
entsprechende Stellung. je nachdem die Kontakte der Anker r i bis Y 5 geschlossen
sind oder nicht, werden die Speicherrelais A,
B, C, D und
E betätigt oder verbleiben in Ruhe. Die Kontakte der Relais A bis
E bilden eine Pyramidenschaltung und kennzeichnen entsprechend dem Erre Er
tl ngszustand der einzelnen Relais jeweils einen b s immten Kontakt in der
vom Schaltarin m I be-
strichenen Kontaktbank des Motorwählers.
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Beim Schließen des Federsatzes f 12 der Empfangsachse wurden
die beiden Hilfsrelais G und H miterregt. Durch Schließen des Kontaktes
k 2 wird über den von der Welle des Motorwählers gesteuerten Kontakt m i
die Feldspule M i erregt, während der Kontakt g i den im Ruhezustand geschlossenen
Stromkreis des Steuerarms m I öffnet. Das Relais H besitzt eine zweite Wicklung
II, die mit Hilfe des Kontaktes h i kurzgeschlossen ist, Beim Öffnen des Federkontaktes
f i?, fällt daher das Relais G unverzüglich ab, während das Relais
H seinen Anker mit einer bestimmten Verzögerung abfallen läßt. Durch die über die
Kontakte m i und m -- abwechselnd eingeschalteten Motorwicklungen M i und
M 2 setzt der Motorwähler seine Schaltarine m i bis m IV in Bewegung und läuft mit
voller Geschwindigkeit so
lange, bis der Schaltarm m I einen Kontakt
findet, über den eine Parallelschaltung der beiden Magnete M i und M 2 erfolgt.
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Wurde z. B. mit dem Fernschreiber die Impulskombination für die Wahlziffer
6 gegeben, so erhält die Empfangseinrichtung nacheinander die- Impulse
+ - + - +. Hierdurch wurden die Kondensatoren C i,
C 3 und C 5 positiv und die Kondensatoren
C 2 und C 4 negativ geladen. Die Anker der Relais R i, R
3 und R 5 behalten also ihre Normalstellung bei, während die Anker
der Relais R 2 und R 4 in die andere Stellung umlegen. Durch Schließen der Kontakte
r:z und r 4 sind also die Relais B und D der Speichergruppe betätigt worden,
während die Relais A, C und E stromlos bleiben. Sobald nun der Steuerarm
m I des Motorwählers den sechsten Anschlußkontakt in der obersten Kontaktgruppe
erreicht, erfolgt über den Kontakt a i in Ruhestellung, b i,
d 3 in Arbeitsstellung, o 2 und e 3 in Ruhestellung,
Schaltarm m I, Kontakt p:z eine gleichzeitige Erregung beider Feldmagnete
M i und M 2, so daß der Wähler stillgesetzt wird. Der Schaltarm m II des
Wählers ist mit einem verzögert ansprechenden Hilfsrelais P verbunden und überstreicht
eine Kontaktgruppe, deren aufeinanderfolgende Kontakte abwechselnd mit
+ oder - verbunden sind. Während der Drehbewegung des Wählers kann
das Relais P infolge seiner Ansprechverzögerung nicht betätigt werden. Wird der
Wähler jedoch, wie vorher angenommen, auf den sechsten Kontakt stillgesetzt, so
spricht das Relais P an und schließt seinen Kontakt p i, wodurch über den
Ruhekontakt it i die Schaltarme m III und m IV des Motorwählers miteinander verbunden
sind. Der Schaltarm in III greift beim Überstreichen seiner Kontakte nacheinander
einen zehnstufigen Spannungsteiler ab, der aus den gleich großen Widerständen W
i bis W io besteht. jeder vom Schaltarm in III überstrichene Kontakt ist mit einem
Abzweigpunkt des Spannungsteilers verbunden. An dem ersten Kontakt liegt ein Potential
von - 12 Volt, an dem zweiten -:24 Volt usw. bis zum zehnten Kontakt, der
mit - i:zo Volt verbunden ist. Sobald nun der Wähler seinen Schaltarm in
der Stellung 6 anhält, wird beim Schließen des Kontaktes p i der Speicherkondensator
C 6 des Zahlengebers mit der am Spannungsteiler abgegriffenen Spannung von
- 72 Volt aufgeladen.
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Das Hilfsrelais P spricht nur kurzzeitig an, denn sobald es seinen
Anker angezogen hat, öffnet der Kontakt P 2 den Stromkreis des Steuerarms
m I, so daß der Motorwähler weiterläuft. Das Relais P wird beim Auftreffen des Schaltarms
m II auf den nächsten Kontakt durch Gegenmagnetisierung abgeworfen, so daß auch
der Kontakt p i wieder öffnet. Um eine Veränderung der Ladung des Kondensators
C 6 zu verhindern, wurde über den Kontakt P 3 die Wicklung I des Relais
U erregt, das mit seinem Kontakt u i den Schaltarm m IV abschaltet und sich
durch Schließen seines Kontaktes te 2 über seine in einer Graetzschaltungliegende
Wicklung II und über den Schaltarm mII hält. Erreicht der Schaltarm m
11 nach Überstreichen der ersten Kontaktgruppe die nächste Raststellung,
so fällt das Relais U ab, während die Schaltarme des Motorwählers stillgesetzt werden,
da die Magnetwicklungen M i und M 2 über den Kontakt p 2, Schaltarm m I auf
Raststellung RS 2 und über Kontakt g i parallel geschaltet sind.
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Trifft ein neues Fernschreibzeichen ein, so wiederholen sich die vorher
geschilderten Vorgänge. Entsprechend dem empfangenen Impulsbild werden die Speicherrelais
A bis r eingestellt und kennzeichnen -über die Kontaktpyramide einen Kontakt in
der zweiten Gruppe für den Steuerarm m I. Der beim Ansprechen des Relais H wieder
in Gang gesetzte Motorwähler bleibt auf dem gekennzeichneten Kontakt stehen und
versieht nach dem Ansprechen des Relais P den zweiten S#eicherkondensator
C 7 des Zahlengebers mit einem dem Ziffernwert entsprechenden Potential.
Bei Verwendung eines iooteiligen Motorwählers können auf diese Weise bis zu zehn
Ziffern gespeichert werden. Durch seine hohe Laufgeschwindigkeit ist der Motorwähler
in der Lage, die mit einer maximalen Geschwindigkeit von sieben Zeichen pro Sekunde
eintreffenden Telegraphierzeichen abzugreifen und auf die Speicherkondensatoren
des Zahlengebers zu übertragen.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 2 dargestellten Zahlengebers braucht
nicht vollständig beschrieben zu werden, da solche Stromstoßsender insbesondere
in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb bekannt sind. Der Zahlengeber besitzt einen
Abgreifwähler mit den Schaltarmen A I bis A III (Fig. i) für die aufeinanderfolgende
Anschaltung der Speicherkondensatoren C 6,
C 7 usw. an die Auswertungseinrichtungen
der Fig. 2. Diese bestehen aus einer Verstärkerröhre VR, deren Gitter über die Ader
z i mit dem Schaltann A I (Fig. i) des Abgreifwählers verbunden und in dereu
Anodenkreis das Relais S eingeschaltet ist. Für die Steuerung der Stromstoßsendung
ist eine Abzählkette vorgesehen, die aus den Relais I bis V, K und F besteht. Sobald
sich der Motorwähler der Fig. i zum erstenmal in Bewegung setzt und sein Schaltarm
m IV die Ruhestellung verläßt, wird das Relais N (Fig. :t) zum Abfall gebracht,
das über den Weg: Schaltarm A III des Abgreifwählers, Arm m IV in
der Ruhestellung, Kontakte u i und p i, = i2o Volt erregt war. Über den Kontakt
n i wird das Relais V (Fig. 2) ZUM
Ansprechen gebracht, hält sich über seinen
Kontakt v i, schaltet mit Kontakt v 3 den Antriebsmagneten Da (Fig. i) des
Abgreifers ein, der die Schaltarme A I bis A III um einen Schritt
fortschaltet. Gleichzeitig wurde über die Kontakte s i und o i das Impulsrelais
J erregt, das zusammen mit dem Relais 0 als Relaisunterbrecher arbeitet.
Das Relais 1 gibt bei jedem Ansprechen in bekannter Weise einen Stromstoß
zu den hier nicht dargestellten Einstellstromkreisen der Wähler des Verbindungsweges.
Beim ersten Ansprechen des Relais 0 entlädt sich der im Ruhezustand über
den Widerstand Wi aufgeladene Kondensator C 8 über die Wicklung a des Relais
I, das sich über die Kontakte V 4, s 3, ?, I, i III und über
seine Wicklung I b hält. Gleichzeitig wird über den Kontakt i I die
Wicklung I des Relais F eingeschaltet, das durch Schließen seines Kontaktes
f i über den Ruhekontakt 5 111 einen Haltestromkreis für seine Wicklung
II herstellt. Spricht nun das Relais 0 zum
zweitenmal an,
so wird der inzwisclie# wieder aufgeladene Kondensator C 8 über die Arbeitskontakte
f ?, und i IV und über die Wicklung a des Relais II entladen. Letzteres spricht
an und hält sich über die Kontakte 3 1 und 2 11. In derselben Weise werden
bei jedem erneuten Ansprechen das Relais 0, die Relais III, IV und V nacheinander
zum Ansprechen gebracht, die sich ebenfalls über ihre Wicklungen b
halten.
Bei der Erregung des Relais V wird durch Öffnen des Kontaktes 5 111 der Haltestromkreis
für die Wicklung II des Relais F unterbrochen, so daß dieses abfällt und über seinen
Ruhekontakt f 2, die folgende Erregung der Wicklung a des Relais I vorbereitet,
das also beim sechsten Impuls wieder zum Ansprechen kommt, worauf sich die aufeinanderfolgende
Erregung der Relais II bis V anschließt. Auf diese Weise können also bis zu zehn
Strornstöße ausgesandt werden. Diese Zahl wird durch das im Anodenkreis der Röhre
YR liegende Relais S in Abhängigkeit von der jeweiligen Ladung der Speicherkondensatoren
C 6, C 7 usw. begrenzt. An dem Gitterder Verstärkerröhre VR liegt,
wie bereits erwähnt, über dem Schaltarm A I des Abgreifers ein negatives
Potential, das durch die Ladung des Kondensators C 6 erzeugt wird. Diese
negative Gittervorspannung der Röhre YR bewirkt, daß kein Anodenstrom fließt und
demzufolge das Relais S nicht erregt ist. Beim Ablauf der Abzählkette
1 bis V wird über die Kontakte i V, 2 IV, 3 IV, 4 IV und
5 111 die Gegenspannung an der anderen Belegung des Kondensators
C 6 über die Ader z 2 und den Schaltarm A II (Fig. i) des Abgreifers
stufenweise, und zwar um j e- 12 Volt, erhöht. Bei der angenommenen Aufladung
des Kondensators C 6 mit - 72 Volt würde also die Vorspannung am Gitter
der Röhre VR nach Aussendung von sechs Impulsen den Betrag Null erreichen. In diesem
Augenblick spricht das Relais S an und unterbricht durch- Öffnen seiner Kontakte
s i und s 3 sowohl das Spiel der Relais J und 0 als auch,den Lauf
der Abzählkette. Durch das beim zweiten Ansprechen des Relais I eingeschaltete Relais
K wird durch Kurzschluß des rechten Widerstandes iooo über den Kontakt
k i und durch Einschaltung des linken Widerstandes iooo durch den Kontakt
k 2 der Spannungsteiler des Zahlengebers für die Gegenspannung am Kondensator auf
die zweite Spannung von 6o bis i2o Volt umgeschaltet.
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Die Ausführungsforin nach Fig. 3 entspricht bezüglich der Empfangseinrichtung
und der Schaltung der Speicherrelais sowie der zur Umsetzung dienenden Pyramidenschaltung
der Kontakte im wesentlichen der Ausführung nach Fig. i. Abweichend davon ist lediglich
die Kennzeichnung an den Speicherkondensatoren des Zahlengebers. Zu diesem Zweck
wird der die Ladung der Speicherkondensatoren bestimmende Spannungsteiler W i bis
W io unmittelbar über die Pyramidenschaltung der Speicherrelaiskontakte unter
Zwischenschaltung eines Steuerschalters De mit den Schaltarmen
EI bis E III an die einzelnen Speicherkondensatoren C 9 bis
C 14 angelegt. Nach Aufnahme einer bestimmten 5 er-Kombination, z.
B. für die Ziffer 5, die das Impulsbild - - - - + besitzt, sind die
Speicherrelais A, B, C und D erregt. Gleichzeitig
wurde über den Federkontakt f 12 des Empfängers und über den kuhekontakt
g ii das Relais T eingeschaltet. Dieses schließt über seinen Kontakt t.3
einen Haltestromkreis für seine Wicklung II in Reihe mit dem verzögert ansprechenden
Relais G i. Der Speicherkondensator C io erhält also über den Schaltarm
E II in Stellung i, Arbeitskontakt t 9, Ruhekontakt 9 13, Arbeitskontakte
a ii b 2, c 4, d 6 und über den Ruhekontakt e,
8 eine Spannung von - 6o Volt. Sobald das Relais G i anspricht,
wird der Antriebsmagnet De des Steuerschalters über die Kontakte g 12 und
t 4 eingeschaltet. Er bewegt die Schaltarme E I bis E III um einen
Schritt weiter, so daß der Kondensator C ii über den Schaltarm
E II vorbereitend angeschaltet ist. Der Ladekreis dieses Kondensators ist
durch Offenhalten des Kontaktes 9 13 zunächst noch unterbrochen. Das Relais
G i schloß bei seinem Ansprechen über die Arbeitskontakte g ii die
Wicklung II des Relais T kurz, so daß dieses abfällt und den Kontakt t 2 im vorbereiteten
Ladekreis für den Kondensator C ii unterbricht. Erst beim Eintreffen eines
weiteren Zeichens wird durch Schließen des Federkontaktes f > 12 im Empfänger
das Relais T und kurze Zeit darauf das Relais G i wieder erregt. Während
der Ansprechzeit des Relais G i erhält der Kondensator C ii entsprechend
der Kontaktstellung der Speicherrelais A bis E eine negative Ladung
bestimmter Größe.
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Die Anordnung nach Fig. 3 arbeitet mit demselben Zahlengeber
nach Fig. 2 zusammen. Die Anschaltung der Auswertungseinrichtungen des Zahlengebers
erfolgt über den Anschaltwähler A, der in Abweichung von der Ausführung nach
Fig. i wie folgt gesteuert wird: Im dargestellten Ruhezustand ist das Relais
N
über den Schaltarni A III in der Nullstellung und über den Schaltarm
E III des Steuerschalters in Stellung i erregt. Verläßt der Schaltarm
E III nach Aufladung des Kondensators C io entsprechend der KontakteinsteHung
in der Pyramidenschaltung seine Stellung i, so fällt das Relais N ab. Es
setzt durch Erregen des Relais V im Zahlengeber (Fig. 2) über seinen Kontakt
m i den Stromstoßerzeuger J, 0 und die Abzählkette der Relais I bis
V, F und K in Gang. Über den Kontakt v 3 wird der Antriebsmagnet Da des Abgreifers
erregt und schaltet die Schaltarme A I bis A III um einen Schritt
fort. In dieser Stellung wird das Relais N über die Schaltarrne
A III und E III von neuem erregt, bis der Schaltarm E III nach
Speicherung der nächsten Ziffer einen weiteren Schritt macht. Der Abgreifer
A läuft also dem Steuerschalter E
immer um einen Schritt nach, so daß
die Auswertung der in den Speicherkondensatoren C 9 bis C 14 gekennzeichneten
Ziffern erst erfolgen kann, nachdem der nächstfolgende Kondensator entsprechend
der empfangenen Impulskombination aufgeladen ist. Andererseits kann eine Fortschaltung
des Abgreifers A immer .erst dann erfolgen, wenn die Aussendung einer Stromstoßreihe
durch den Zahlengeber beendet ist. Beim Ansprechen des Relais S wird die
Wicklung des Relais V über die Kontakte da und s 2 kurzgeschlossen, so daß
das Relais V abfällt und mit seinem Kontakt V 3 den Stromkreis für den Antriebsmagneten
Da des Abgreifers unterbricht. Sobald nun das Relais N
beim Weiterschalten
des Schaltarins E III abfällt,
,vird das Relais V von neuem
eingeschaltet und der Antriebsmagnet Da wieder erregt.
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Bei Verwendung eines zehnteiligen Drehwählers als Steuerschalterkönnen
auch bei dieser Ausführung bis zu zehn Stromstoßreihen gespeichert werden.