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Einrichtung zur Übertragung, insbesondere mit gleichzeitiger Entzerrung,
von telegrafischen Zeichen mit Hilfe eines Lochstreifens Zur Übertragung, insbesondere
zur Entzerrung von telegraphischen Zeichen, kann ein Lochstreifen benutzt werden.
Die Entzerrung z. B. erfolgt dann in .der Weise, daß die empfangenen Zeichen den
Lochstreifen erzeugen und die Wiederaussendung abhängig von einer Abfühleinrichtung
für den Lochstreifen gemacht wird. Solche Lochstreifenentzerrer benötigen gegenüber
Entzerrern mit umlaufenden Verteilern und einfacher Relaisspeicherung zwar mehr
Aufwand. Sie sind jedoch für gewisse Betriebsfälle vorteilhafter. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn am Übertragungs-bzw. Entzerrungspunkt beispielsweise eine Aufbewahrung
der Nachrichten erfolgen soll. Auch beim Übergang von einem Telegraphenalphabet
bestimmter Telegraphiergeschwindigkeit auf ein anderes mit anderer Telegraphiergeschwindigkeit
oder beim Übergang von Start-Stop- auf Synchronbetrieb werdenLochstreifenübertrager
und, -entzerrer mit Vorteil verwendet.
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Bisher hat man den Betrieb zum Einlegen ,des Lochstreifens unterbrochen,
so daß eine längere Betriebspause vielfach mitten in einem längeren Telegramm entsteht.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß zwei Gruppen von
je einer Loch-und einer Abfühleinrichtung mit je einem Streifen vorgesehen sind,
von denen die eine nach Verarbeitung des Streifens der anderen selbsttätig wirksam
wird. Man kann für beide Gruppen vollständige Empfangslocher und Lochstreifensender
vorsehen. Das Gerät läßt
sich aber vereinfachen, wenn man nur einen
Empfangs- und einen Sendeverteiler für je eine Gruppe vorsieht.
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Um Betriebsunterbrechungen beim Umschalten von einer Loch- und Abfühleinrichtung
auf die andere Gruppe zu vermeiden. werden gemäß weiterer Erfindung am Ende des
Lochstreifens die weiter beim Empfänger einlaufenden Zeichen von .der ersten auf
die zweite Locheinrichtung umgeleitet. Die erste Abfühleinrichtung aber steuert
den Sendeverteiler weiter, bis das letzte zum Telegramm gehörige Zeichen des Lochstreifens
ausgesendet ist. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß die erste Locheinrichtung
nach Einschaltung der zweiten Locheinrichtung weiterläuft und einen Streifen mit
Pausenzeichen liefert. Dieser Streifen mit Pausenzeichen ist bei dem gebräuchlichen
Fünferalphabet ungelocht. Auf diese Weise wird das letzte Zeichen des Telegramms,
das in den ersten Lochstreifen eingestanzt ist, an die zugehörige Abfühleinrichtung
herangeführt. Abliängig von der Auswertung des ersten im Lochstreifen befindlichen
Pausenzeichens erfolgt die Einschaltung der zweiten. Abfühleinrichtung, so daß sich
die Sendung des zweiten Lochstreifens unmittelbar an die des ersten anschließt.
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Um bei langsamem Senden oder bei Sendepausen ein richtiges Arbeiten
des Gerätes zu ermöglichen, ist der bei Lochstreifensendern übliche Bügelschalter
vorgesehen, der für die Ein- und Ausschaltung der verschiedenen Ge-
räte bestimmte
Schaltvorgänge einzuleiten hat, die weiter unten im einzelnen beschrieben sind.
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Um die Auswertung des letzten Zeichens zu ermöglichen, kann man auch
gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Loch- und Abfühleinrichtungen
gegeneinander beweglich gestalten, und zwar zweckmäßig so, daß die Abfühleinrichtung
verschiebbar und bei Verkürzung des Streifens in Längsrichtung des Streifens unmittelbar
an die Stanzstelle geführt wird, so daß sofort nach dem Lochvorgang der Abfühlvorgang
erfolgt. Durch eine besondere Ausbildung der Sendewelle wird gemäß weiterer Erfindung
dafür gesorgt, daß die Sendewelle nach. dem letzten Abfühlvorgang noch eine Umdrehung
macht tind so das letzte Zeichen aussendet.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden in der nachstehenden
Beschreibung im einzelnen an Hand der anliegenden Figuren erläutert.
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Fig. r zeigt die ersterwähnte Ausführungsmöglichkeit, bei der die
Aussendung des letzten Zeichens durch Herstellung eines Streifens mit Pausenzeichen
ermöglicht «-ird, wahrend die Fig. z die Ausführungsmöglichkeit mit beweglicher
Abfühleinrichtung darstellt.
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In Fig. r ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit im wesentlichen
elektrischer Steuerung der Umschaltkreise dargestellt. E ist der Empfangsverteiler,
dem die Impulskombinationen vom Empfangsrelais ER über den Anker er zugeführt
werden. Die beiden Stanzeinrichtungen besitzen Lochmagnete L 111 bis L1.I, und L1111'
bis LJIs . Von diesen beiden Gruppen ist jeweils nur ein Lochmagnet dargestellt.
Die Lochmagnete steuern in an sich bekannter `'eise die Zungen, die beine Stanzvorgang
den Weg für die Stanzstempel freigeben oder sperren. Der Sendeverteiler ist mit
S bezeichnet. Er wird gesteuert von zwei Gruppen von Fühlhebeln der beiden Abfühleinrichtungen,
nämlich Hl bis H.,; und 11i
bis H;,'. Er arbeitet zusammen mit der
Vorschubeinrichtung für den Lochstreifen, d. h. den TransporträderiiR und R' sowie
den BügelschalternB und B' und den Fühlhebeln F und F'.
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Im normalen Betrieb werden die Zeichen des Empfangsrelais ER über
Ring es dein Verteiler zugeführt. Der Anlaufschritt löst über Segment e, den Auslösemagneten
E I aus, und die Empfängerachse E macht einen Umlauf. Über die Segmente ei bis e5
«-erden die Locherrelais LRl bis LRs eingestellt. Von diesen ist nur das Relais
LRi dargestellt. Die verbleibenden sind an die Segmente e2 bis e" angeschlossen
und steuern in der gleichen Weise die nicht gezeichneten Empfangsmagnete L 112 bis
L1I,;. Je nach der Polung der Impulse werden die Lochermagnete Lull bis L.,11, erregt
bzw. bleiben stromlos. Die Lochermagnete verschieben die Zungen über den Stanzstempeln.
Nach Einstellung des letzten Lochermagneten wird: der Stanzvorgang über Kontakt
e7 und den Auslösemagneten 1.I ausgelöst. Das Relais U ist abgefallen, so daß ein
Stromkreis von -f- über elo, e" itl, <1l nach -verläuft. Das Relais Y' ist beim
Anlegen von Spannung erregt worden über: -, Y'11, W2 , y2', 2co, -f-. Das Relais
war angesprochen und hat sich einen Haltestromkreis gebildet über: -, y1 ; Y' I,
g3, -j-. Der Stromkreis über die Wicklung Y' 11 war dann wieder bei y_' geöffnet
worden. Wegen der Erregung des Relais Y' ist der Auslösemagnet 11' stromlos. Der
Lochstreifen wird von der Vorratsrolle über den Fühlhebel F in der gezeichneten
Stellung, die Stanzeinrichtung St und den Bügelschalter B der ersten Abfühleinrichtung,
und zwar den Abfühlstiften H1 bis H5 zugeführt. Kurz vor Beendigung der Sendeumdrehung
wird über das Segment s9 Plusspannung an die unteren Kontakte und über das Segment
sio Minusspannung .an die oberen Kontakte der Fühlhebel H1 bis H5 gelegt. Die Fühlhebel
sind von der Abtastung der vorhergehenden
Impulskombination eingestellt
und übertragen ihre Einstellung über Kontakt v2 auf die Senderelais GRl bis GR,
Da alle im Alphabet verwendeten 3 z Kombinationen wenigstens einen Plusimpuls enthalten,
wird auch das Relais X erregt, und zwar über Wicklung I: +, so, XI, Kontakt eines
der Fühlhebel Hl bis H5, v2, GRi bis GR5, Mitte Batterie. Das Relais X hält sich
für eine Sendeumdrehung über seine Wicklung XII, Kontakt x1 und das Segment s".
Nach Beginn der neuen Sendeumdrehung werden über den Kontakt x2 und das Segment
s. der Anlaufschritt, weiterhin über s1 bis s5 die Zeichenimpulse entsprechend der
Einstellung der Geberrelais GR, bis GR5 ausgesendet. Über so wird der Sperrschritt
gegeben. In dieser Weise erfolgt nacheinander das Abfühlen .der in den Lochstreifen
eingestanzten Impulskombinationen und ihre Aussendung über den Sendeverteiler S.
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Spannt sich in kurzen Empfangspausen der Lochstreifen, so werden die
Kontakte des Papierbügels B geschlossen und über b2 und v3 der Anhaltemagnet Slll
erregt. Der über eine Reibungskupplung h angetriebene Sender wird angehalten, und
es wird über Segmentso dauernd ----Strom auf das Senderelais gegeben. Sobald am
Empfänger wieder einige Zeichen eingelaufen sind, schnappt der Schalter B in die
Ruhelage zurück, und der Sender wird wiederfreigegeben. Bei längeren Empfangspausen
ist der Empfängerkontakt e8 dauernd geschlossen, und nach einer bestimmten Verzögerungszeit
spricht über den Heißleiter Hl das Relais T über Wicklung I an: +, elo, e, Heißleiter
W1, T I, ti, -. Relais T hält sich über seine eigene Wicklung, nämlich:
-, Kontakt t1, T 1I, e", elo, -r-. Die Wicklung T I
wird durch t1 sofort
wieder abgeschaltet, so daß sich der Heißleiter abkühlen kann. Die Lochermagnete
L1 bis L5 werden von der Spannung abgetrennt über den Kontakt t2. In der gleichen
Weise wie bei einer kürzeren Empfangspause wird. auch bei einer längeren Empfangspause
der Sender, wie oben beschrieben, angehalten. Von + über elo, e8, t3, a a7, b1,
2c6, y2, IvT - wird der Auslösemagnet 111 dauernd erregt, so daß er die Locheinrichtung
durchläuft und mit erhöhter Geschwindigkeit einen ungelochten Streifen liefert,
der dem Pausenzeichen - - - - -entspricht. Der Streifen bildet wieder eine Schleife.
Der Bügelkontakt b2 öffnet sich, so daß der Sender über den Magneten S17 wieder
ausgelöst wird. Der Auslösemagnet 11f des Empfangslochers bleibt jedoch erregt,
da inzwischen das Relais Z angesprochen hatte über: -, Z, bi, u" t3,
e8, elo, -t-. Durch den Kontakt z1 ist der Bügelkontakt b1 im oben beschriebenen
Stromkreis des Magneten 111 überbrückt. Die Locheinrich= tung setzt daher .das Durchlaufen
fort, und zwar bis das erste Pausenzeichen in die Abfühleinrichtung gelangt, d.
h. bis nach der Abtastung des letzten Telegrammzeichens.
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Dies geschieht in folgender Weise: Gleichzeitig mit der: Erregung
des Magneten 117 ist das Relais Y erregt worden über seine Wicklung I, zieht mit
Verzögerung durch den Heißleiter WZ an und trennt seinen Stromkreis mit dem Kontakty..auf.
GleichzeitigwirdderMagnet11I stromlos. Das Relais Y hält sich jedoch über seine
Wicklung Y II und seinen Kontakt y1 sowie das Empfängersegment es. Die Locheinrichtung
bleibt also in Ruhe, bis neue Zeichen beim Empfänger einlaufen. Der von derLocheinrichtung
am Ende des Telegramms selbsttätig gelieferte Streifen mit Pausenzeichen ist so
lang bemessen, daß das Telegramm von der Abtasteinrichtung vollständig abgetastet
werden kann (etwa 25 Lochreihen). Sobald der Geber das erste Pausenzeichen abtastet,
wird Relais X über Gebersegment s3 nicht mehr erregt, da ja alle Fühlhebel durch
den ungelochten Streifen nach abwärts gedrückt sind. Die Kontakte von X bleiben
offen, auf dem Anlaufsegment s7 wird kein Anlaufschritt gegeben, und von den Zeichensegmenten
s1 bis s5 ist die -Spannung abgeschaltet. Das Senderelais bleibt auf der ---Seite
liegen, obwohl der Sender weiterläuft. Wenn sich. der Lochstreifen schließlich wieder
strafft, so hält der Magnet SIIl den Sender an. Der Locherauslösemagnet M wird nicht
mehr erregt, da Relais Y angezogen ist und den Stromkreis von Bügelkontakt bi zum
Magneten M aufgetrennt hat. Sobald nun die Empfängerwelle durch ein weiteres Telegramm
von neuem ausgelöst wird, wird Kontakt e8 geöffnet. Die Relais Z und Y fallen
sofort :ab, das Relais T am Ende des Segmentes e11. Die Schaltung von Empfänger
und Locher ist damit wieder in Ausgangsstellung.
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Wird nach einer längeren Pause die Telegrammsendung fortgesetzt, während
gerade noch die Locheinrichtung mit Pausenzeichen durchläuft, so wird über Kontakt
es in der beschriebenen Weise der Auslösemagnet 14T der Locheinrichtung sofort stromlos
gemacht. In dem Augenblick, in dem der Empfangsverteiler seinen Umlauf wieder beginnt,
kann die Locheinrichtung in einer beliebigen Lage sich befinden. Es werden deshalb
die Lochermagnete LATI bis LM" stromlos gehalten, bis die Locheinrichtung angehalten
ist. Dies geschieht dadurch, daß das Relais T über das Segment ell bis gegen Ende
des Umlaufs erregt gehalten wird und erst dann wieder abfällt und Spannung an die
Lochermagnete legt.
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Ist der Papiervorrat in der arbeitenden Locheinrichtung zu Ende, so
fällt der Fühlhebel P ein. Dieser Fühlhebel tastet den. Streifen vor
crem
Eintritt in die Stanzvorriehtung ab, und zwar wird der Abstand zwischen F und dem
Vorschubrad der Locheinrichtung etwas größer gemacht als der Abstand zwischen den
Stanzstempeln der Locheinrichtung und den Abfühlhebeln des Senders. Durch das Einfallen
des Fühlhebels F leuchtet die Signallampe L auf und zeigt an, .daß im Laufe .der
nächsten Stunden neues Papier aufgelegt werden muß. Außerdem wird die obere Wicklung
von BR stromlos, der Strom in der unteren Wicklung legt den Anker br nach unten.
Beim nächsten Umlauf des Empfangsverteilers wird über Segment e. der Anker von Relais
CR nach unten gelegt und das Umschalterelais U erregt. Relais U schaltet den Empfänger
auf die Locherm.agnete LNh' bis L1/75' (Kontakte v.,) und den Auslösemagneten 1VI'
(Kontakte u,) der zweiten Locheinrichtung um. Die zweite Locheinrichtung ist sofort
empfangsbereit und nimmt, ohne ein "Zeichen auszulassen oder zu verstümmeln, das
weitere Telegramm auf.
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Die zugehörige zweite Abfühleinrichtung bleibt aber vorerst in Ruhe.
Durch den Kontakt v3 wird ferner die Dauererregung von P' fortgenommen und dieses
Relais über den Bügelkontakt bi und ic, an .den Kontakt t3 ge-:egt. Der Auslösemagnet
1I der ersten Locheinrichtung wird über ii, und y" an -1--Spannung gelegt. Die erste
Locheinrichtung läuft also durch und liefert einen ungelochten Streifen, bis über
den Heißleiter W@ Relais Ir anspricht,sich selbsthältundMabschaltet. Wenn die zugehörige
eiste Abfühleinrichtung die letzten Zeichen des Streifens abgefühlt hat und der
Lochstreifen sich strafft, wird .die Senderachse angehalten und die untere Wickhtng
des Relais DR über u, den Bügelkontakt h,, ir, und y, erregt. DR legt seinen Anker
nach unten und bringt das Umschalterelais b'. Mit seinen Kontakten v2 trennt'das
Umschalterelais die erste Abfühleinrichtung mit den Fühlhebel Hl bis H5'. Über den
Kontakt v1 wird der Wechselmagnet WM erregt, der die Zahnkupplung ZK umlegt
und statt des Transportrades R das Transportrad R' für den zweiten Lochstreifen
an den Antrieb ankuppelt. Im Augenblick der Umschaltung der Abfühleinrichtungen
sind sämtliche Fühlhebel H, bis H5 und Hl' bis H5 niedergedrückt, und es werden
Pausenzeichen gegeben, so daß es auf den Zeitpunkt der Umschaltung nicht genau ankommt.
Schließlich wird über den Kontakt v3 beim Ansprechen des Relais V der Magnet SZI
an den Bügelkontakt t#J gelegt, so daß der Sender bei ungespanntem Streifen freigegeben
ist.
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In der nun stillstehenden ersten Locheinrichtung kann während der
Zeit des Umlaufs des -zweiten Lochstreifens, die bei normalen Papierlängen etwa
5 Stunden beträgt, neues Papier eingelegt werden. Dabei wird der F ühlhebel F niedergedrückt,
so daß die Signallampe L erlischt und die obere Wicklung von b'R wieder an Spannung
gelegt wird. Der Anker br bleibt jedoch in der unteren Lage liegen, bis das Papier
in der zweiten Locheinrichtung abgelaufen ist und der Fühlhebel F' einfällt, so
daß die untere Wicklung von BR stromlos wird. Dann legt BR wieder seinen Anker br
nach oben um, und es erfolgt Umschaltung von der zweiten auf die erste Locheinrichtung,
Inder Fig. 2 ist nur eine Gruppe von Locheinrichtungen und Abfühleinrichtungen dargestellt.
Die Umschaltung auf die nicht dargestellte zweite Gruppe am Ende des Streifens erfolgt
in ähnlicher Weise wie an Hand von Fig. r beschrieben.
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Die Abtastung und Aussendung des zuletzt gelochten Zeichens wird dadurch
ermöglicht, daß die Abfühleinrichtung A dicht an die Locheinrichtung L herangezogen
wird. Die Speicherung bei zu schnell laufendem fernen Sender erfolgt .durch Bildung
einer Schleife im Lochstreifen, nachdem sich der Abtaster A von der Locheinrichtung
L entfernt hat.
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Der Lochstreifen N wird in Pfeilrichtung in die Locheinrichtung L
eingeführt und erhält durch den Stempel VS die Vorschublöcher; die Kombinationslöcher
werden mit den 5 Stempeln KSl bis KS5 gelocht. Der Vorschub des Lochstreifens N
in der Locheinrichtung L erfolgt durch die Vorschubräder V R1 und VR. schrittweise
nach jeder Lochung.
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Die Äbtastung der Kombinationslöcher in der Abfühl,-inrichtung A vollzieht
sich bei normaler Geschwindigkeit des fernen Senders wie folgt: Die Vorschubräder
VR, und VR4 schieben den Lochstreifen N in der Abfühleinrichtung A gleichmäßig
vor. Sie werden über die Zahnräder E und D von der Welle T, die sich mit einer Geschwindigkeit
von einer Umdrehung je Telegraphierzeichen dreht angetrieben. Auf der Welle T sitzt
der Nocken C, der die fünf Fühlhebel Hl bis H, in dem Augenblick dem Zug der Federn
Q1 bis Q5 freigibt, in dem sich die Spitzen der Fühlhebel H, bis H5 gerade unter
den Kombinationslöchern im Lochstreifen N befinden. Je nachdem, ob den Fühlhebeln
H, bis H5 Löcher im Lochstreifen gegenüberliegen, werden sie von den Federn Q, bis
Q5 gegen den Grund des Nockens C gezogen. Im anderen Fall verbleibei sie in ihrer
Lage abgehoben vom Grund i des Nockens C. Im Verlauf der weiteren Drehung der Welle
T werden die eingefallenen Hebel H1 bis H5 von dem Nocken C wieder ausgehoben, und
der Lochstreifen "\` wird von den Vorschubrädern VR3 und L'R4 vorgeschoben. -Nach
einer Umdrehung des -N okkens C, während der der Lochstreifen N um
eine
Teilung vorgeschoben wurde, werden .die Fühlhebel-Hl bis H5 von dem Nocken C zur
nächsten Abtastung freigegeben.
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Die Aussendung der Kombination bei mit normaler Geschwindigkeit einlaufenden
Zeichen erfolgt folgendermaßen: Die auf der GleitbahnP verschiebbareAbfühleinrichtungA
befindet sich z. B. in der Mitte der Bahn, so daß der Kontakt a geöffnet ist. Die
Welle U,
auf der :der Sender S befestigt ist, wird von der einen Seite- über
die Rutschkupplung M von einem Motor angetrieben. An der anderen Seite der Welle
U befindet sich eine federnde Verbindung Y zur Welle W mit dem Verteiler
V. Diese federnde Verbindung Y gestattet dem Sender S, noch eine Umdrehung
zu machen, wenn die Kontakteinrichtung V vom Magneten VIU angehalten ist. Wird die
Kontakteinrichtung V wieder freigegeben, so holt sie 'infolge der Spannung der-
Feder F die Drehung des Senders S nach. Um eine Bewegung der Abfühleinrichtung A
auf der Gleitbahn P zu ermöglichen, ist die Welle T über eine Gelenkwelle G mit
der Welle W verbunden. Der Arm des Senders S überstreicht die Kontaktsegmente s8,
so, sio, sil, nachdem der-Nocken C -die Fühlhebel Hl bis H5 freigegeben hat. Können
einige der Fühlhebel H1 bis H5 in Löcher einfallen., so ziehen die Federn 01 bis
05 sie in den Grund der Kurve C. Es .entsteht folgender Stromkreis: ORi bis 0R5,
hl bis k., s8, so, -j-. Die Relais R, bis R5 legen dann ihre Anker r1 bis r5 nach
-E-. Können einige der Fühlhebel H,, bis HS nicht einfallen, so bleiben sie abgehoben
vom Grund des Nockens C. Es entsteht der Stromkreis: ORi bis 0R5, hl bis k5, sls,
sll, --. Die entsprechenden Relais R1 bis R5 legen ihre Anker r1 bis r5, nach -.
Beider weiteren Drehung der Welle U bzw. T öffnet der Arm des Senders
S die Kontaktsegmente s8, s9, slo und sil, und der Nocken C stellt die Fühlhebel
H1 bis H5 wieder zurück. Der Arm des Senders S überstreicht,das Segment so, und
der Anlaufschritt wird vom Senderelais SR ausgesandt: -, so, sl, SR, O. Der Kontakt
sr legt nach .- um. Überstreicht der Arm des Senders S die Segmente i bis 5, so
ergibt sich für den Fall, daß einige Fühlhebel H1 bis H5 einfallen konnten, folgender
Stromkreis: +, rl.bis r5, s1 bis s5, s, SR, 0. Der Sendekontakt sr-legt nach um.
Für den Fall, daß einige Fühlhebel Hl bis H5 nicht einfallen konnten, ist der Stromkreis:
-, r1 bis r5, s1 bis ss, s7, SR, 0. Der Sendekontakt sr legt nach- um. Kommt der
Arm des Senders S auf s$, .so wird der Sperrschritt ausgesendet: -f-, so, s7, SR,
0. Der Anker sr legt sich nach + um. Bevor der Arm des Senders S wieder auf die
Segmente s8, s8, slo und sli kommt, muß der Nacken C die Abfühlhebel H1 bis H5 zur
nächsten Abtastung freigegeben haben. Die Fühlhebelstellung entsprechend, werden
dann die Kontakte r1 bis r5 wieder eingestellt und bei .der folgenden Senderumdrehung
auf das Senderelais SR, wie beschrieben, übertragen.
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Läuft der ferne Sender langsamer als nörmal oder macht er eine Pause,
so schieben die Vorschubräder VRs und VR4 der Abfühleinrichtung A den Lochstreifen
N schneller vor als die .durch die ankommenden Zeichen gesteuerten Vorschubräder
VR, und VR, der Locheinrichtung L. Hierdurch zieht sich die auf dem Schlitten P
geführte Abfühleinrichtung A am Lochstreifen .N zur Locheinrichtung L hin.
Kurz bevor die Fühlhebel H1 bis H5 die letzte Lochreihe abtasten, wird der Kontakt
a geschlossen. Der Magnet VM der Kontakteinrichtung V zieht an: +, a, VM,
--
und hindert den Arm der Kontakteinrichtung V und mit ihm die Welle
W an einer weiteren Umdrehung. Während die Vorschubräder VR3 und hR4 stillgesetzt
sind, dreht sich der Arm des Senders S mit der Welle U weiter und spannt die Feder
F. In der gesperrten Stellung der Kontakteinrichtung V zieht das X-Relais an: +,
a, vi, v2, XI, -. Die Kontakte x I und x II werden geschlossen.
x I
hält das X-Relais : +, v4, vs, X II, x I, -. Der Sendemagnet
SM zieht an: +, SM, xII, -. Während der Sender S die von den Fühlhebeln H1 bis H5
abgetastete Kombination auf das Senderelais SR überträgt, wird der Sender S gesperrt,
und die Kupplung M rutscht. Wird ein neues Zeichen gelocht, so weicht die Abfühleinrichtung
A zurück, und der Kontakt a wird geöffnet. Der Magnet h1Yl wird stromlos und gibt
die Kontakteinrichtung V wieder frei. Unter der Wirkung der gespannten Feder F dreht
sich der Arm der Kontakteinrichtung V bis gegen den Anschlag J auf der Welle U und
ebenfalls die damit verbundenen Vorschubräder VR3 und hR4. Erst kurz bevor der Arm
der Kontakteinrichtung V den Anschlag J erreicht wird der Sendemagnet SM wieder
stromlos. Das X-Relais,- das sich über v3 und v4 und x I gehalten hatte, fällt ab
und schaltet SM ab. Bei der kommenden Drehung schaltet der SenderS dieKont.akteri
bis r5 an das Senderelais SR. Beim Ausbleiben weiterer Zeichen schließt .der Kontakt
a wieder. Die Kontakteinrichtung V und danach der Sender S werden stillgesetzt.
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Läuft der ferne Sender .schneller als normal, so laufen die Vorschubräder
VR3 und VR4 langsamer als die Vorschubräder VRi und VR2. Die Abfühl@einrichtung
A wird durch Federzug von der Locheinrichtung L 'fortgezogen. Stößt die Abfühleinrichtung
A gegen den Anschlag B, so ist der Abstand zwischen Locheinrichtung L und Abfühleinrichtung
A groß genug, damit sich im Lochstreifen
eine Schleife bilden kann.
Erst wenn der ferne Sender wieder langsamer wird oder den Betrieb einstellt, arbeitet
die Abfühleinrichtung A die in der Schleife des Lochstreifens N gespeicherten Zeichen
ab und nähert sich der Locheinrichtung L, bis er nach Aussendung des letzten gelochten
Zeichens sich durch den Kontakt a. stillsetzt.
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Die Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Start-Stop-Betrieb. Selbstvgrständlich
ist der Erfindungsgegenstand auch für Synchronbetrieb verwendbar. Man kann aber
auch die ankommende Leitung im Start-Stop-Betrieb und - die abgehende iin Synchronbetrieb
arbeiten lassen. Auch ein Wechsel der Telegraphiergeschwindigkeit ist möglich.