-
Typendrucktelegraphenempfänger, bei dem der Auswählmechanismus unabhängig
von der Arbeitsweise des Empfangsmagneten verriegelt werden kann D,ie Erfindung
bezieht, sich auf einen Typendrucktelegraphenempfänger, der bei Empfang :eines besonderen
Startzeichens @in Betrieb :gesetzt werden kann, bei dem verhindert werden soll,
daß der Abdruck von Zeichen beginnt, bevor .der Motor die vorgeschriebene Geschwindigkeit
erreicht hat.
-
Es sind Typendrucktelegraphenempfänger bekannt, bei denen ,der Auswahlmechanismus
unabhängig von .der Arbeitsweise des Empfangsmagneten verriegelt werden kann, bis
der Empfänger aufnahmebereit ist. Erfindungsgemäß .ist nun bei einem solchen Empfänger
ein :besonderer Sperrelektromagnet vorgesehen, der nur in dem Zeitraum abgefallen
ist, in welchem derAntriebsmotor nicht seine normale Drehzahl besitzt und im abgefallenen
Zustand ,den Anker,des Wählmagneten oder den mit dem Wählmagnetanker verbundenen
Wählarm verriegelt. Der Anker dieses Hilfsmagneten kann beispielsweise .den Wählarm
in seiner Zeichenstellung mechanisch verriegeln. Bei einer anderen Ausführungsform
besitzt -der Anker eine Feder, die stärker ist als die zur Betätigung des Wählhebels
benutzte, so daß, falls der Hilfsmagnet :keinen Strom erhält, durch diese Feder
der Wählarm in seiner Ruhestellung gehalten wind. Ferner kann eine Zentrifugaleinrichtung
auf der Achse des Motors angeordnet sein, die einen Kontakt steuert, über den Stromkreise
für .den Wählmagneten bzw. den Hilfsmagneten verlaufen, so daß die Freigabe der
Wähleinrichtung nur dann erfolgt, wenn der Motor seine Normalgeschwindigkeit erreicht
hat, so daß der Abdruck falscher Zeichen vermieden wird. Nachstehend wird an Hand
der Fig. i bis 7 der Erfindungsgedanke näher erläutert.
-
Fig. i zeigt -den Teil eines Wählmechanismus der Schwert- und T-Type,
der durch einen neutralen Magneten gesteuert wird.
-
In Fig. 2v ist ein Schnitt durch diese Anordnung dargestellt,- .-
Fig.3
zeigt das Schaltungsschema einer Teilnehmerstation.
-
Fig.4 stellt einen Schnitt durch die auf der Motorachse sitzende Zentrifugaleinrichtung
dar, während Fig.5 eine Abänderung der Anordnung nach Fi:g. i und Fig. 6 einen entsprechenden
Schnitt durch die Anordnung nach Fig.5 darstellen.
-
In Fig.7 ist schematisch der Stromlauf, gezeigt, durch .den eine Verzögerung
der Auslösung des Wählmagneten erzielt wird, damit der Hilfsmagnet zuerst zum Abfall
kommt.
-
Der Wählmechanismus, der in Fig. z dargestellt ist, entspricht im
wesentlichen dein bei den üblichen Springschreibern verwendeten. Es sind eine Reihe
von Wählelementen, die die Form dünner, flacher Finger oder Schwerter i i besitzen,
übereinander zwischen Führungsplatten 12 angeordnet. Diese Platten sind unter Zwischenlage
von Unterlegscheiben auf Stifte 13 aufgereiht. Die kreisförmig ausgebildeten Vorsprünge
14 der Schwerter il greifen in entsprechende Aussparungen 15 der Winkelhebel 16
eiC die ihrerseits auf dem Stift 17 gelagert sind. Den Hebeln 16 sind Federn 18
zugeordnet, die die Hebel ebenso wie die Schwerter in der in den Fig. i bis 5 dargestellten
Stellung halten. Dabei kommen die Enden i9 der Winkelhebel 16 mit der Nockenwelle
21 in Eingriff, die auf der Achse z2 angeordnet ist. Die Achse 22 wird kontinuierlich
von einem Antriebsmotor aus angetrieben, wobei die Wirkverbindung zwischen Achse
a2 und Nockenwelle 2i über Reibungskupplungen, wie z. B. 2o in Fig.2, hergestellt
wird. Die Nocken--%velle 2i besitzt eine Reihe schraubenlinienförmig auf ihrem Umfang
angeordneter Nacken z5, von denen je eitle einem Winkelhebel 16 zugeordnet ist,
so daß die Winkelhebel 16 bei Drehung der Nockenwelle nach- y einander gedreht werden
und die entsprechenden Schwerter il in ihrer Längsrichtung verschieben. Zusätzlich
zti dieser Längsverschiebung können die Schwerter i i auch eine schwingende Bewegung
zwischen den Anschlagstiften 26 ausführen.
-
Die Einstellung der einzelnen Schwerter 11 in die gestrichelte oder
die ausgezogene Stellung ' lung wie in Fig. i angegeben, wird durch den Wählmagneten
27, der auf einem Ansatz , 28 des Telegraphenapparates befestigt ist, bestimmt.
Der zugehörige Anker 29, der an dein Wählhebel 31 befestigt ist, ist mit diesem
zusammen auf der Achse 32 gelagert. Der Wählhebel 31 und der Anker 29 werden, wenn
der Leitungsstromkreis geschlossen ist und der Magnet 27 unter Strom steht, in der
in Fig. 1 gezeigten Stellung entgegen einer Federkraft 38 gehalten, deren Spannung
durch eine Einstellschraube 39 geregelt- werden kann. Der Hebel 31 endet
in einem U-förmig gebogenen Teil 35, der nach abwärts gebogene Arme 36 besitzt,
die mit entsprechenden Fortsätzen 37 der Schwerter i i in Eingriff kommen können
und dieselben in die ausgezogene bzw. gestrichelt gezeichnete Stellung bringen.
Der Abstand zwischen den ,herabgebogenen Fortsätzen 36 des Hebels 31 ist etwas kleiner
als der Abstand zwischen den entsprechenden Fortsätzen 37 der Schwerter i i, so
daß, wenn der eine der Fortsätze 36 dem entsprechenden Fortsatz 37 gegenübersteht,
der andere Fortsatz 36 glatt an dein entsprechenden Anschlag 37 vorbeigeht.
-
Wie aus Fig. i ersichtlich, hat die Feder 38 die Tendenz, den Hebel
31 in einer solchen Stellung zu halten, daß der eine Fortsatz 36 dem entsprechenden
Fortsatz 37 gegenübersteht, während der Magnet 27 bei seiner Erregung den Hebel
31 so dreht, daß .der andere Fortsatz 36 mit dein anderen Anschlag 37 ztvammenarbeitet.
Mit anderen Worten wird durch die Erregung des Magneten die Zusammenarbeit mit dem
Schwert nach der einen Richtung, durch Abfall des Magneten das Umlegen des Schwertes
in der anderen Richtung bewirkt. Die Schwerter i i beeinflussen über entsprechende
T-Hebel 41, die ebenfalls zwischen den Platten 12 auf einer Achse-12 drehbar gelagert
sind, eine Reihe von Wählgliedern, die schematisch durch das Teil 43 dargestellt
sind. Jedem Wählglied ist ein T-Hebel4i zugeordnet. Die T-Hebel sind mit zwei symmetrischen
Fortsätzen versehen, die mit dem Ende des zugehörigen Schwertes i i zusammenarbeiten,
so daß jeweils der T-Hebel 41 in Abhängigkeit von der Stellung des Schwertes i i
sich dreht und dabei das Wählglied 43 entsprechend einstellt.
-
Ein Magnet 45 der von einem Sockel 46 getragen -,wird, beeinflußt
einen Anker 47, dessen freies Ende eine Nut 48 (Fig. 2) aufweist. Der Anker ist
so angeordnet, daß die Nut 48 den Wählhebel 31 an seiner schmalen Stelle 49 umgreifen
kann. Der Magnet 45 dient, wie noch weiter unten beschrieben wird, dazu, den Wählhebel
in bestimmten Fällen auch dann in seiner Stopstellung zu halten, wenn die Leitung
stromlos ist. Sowohl der Magnet 27 als auch der Magnet 45 haben ihren eigenen Steuerschalter,
so daß, wenn das Leitungsrelais 51 (Fig. 3) Strom erhält, entsprechend dem Einlaufen
eines Zeichenimpulses der Magnet 27 durch die Bewegung des Ankers 52 zum Ansprechen
gebracht wird.
-
Der Verriegelungsmagnet 45 wird erregt, wenn auf der Leitung Zeichen
übertragen werden, und wird aberregt während der
stromlosen Zeiten;
dementsprechend wird der Wählarm 31 in der-Zeichenstellung festgehalten, wenn keine
Zeichen empfangen werden.
-
Der Wählhebel 31 trägt einen Fortsatz 53, der mit einer exzentrischen
Einstellschraube 54 (Fig- i und 2,) versehen ist. Diese Einstellschraube arbeitet
in bekannter Weise mit einem Stößel 55 zusammen, der in dem Lagerbock 56 gelagert
ist und einen kleinen Winkelhebel 57 betätigt, der seinerseits um die Achse 58 drehbar
ist. Der Winkelhebel 57 wirkt auf einen Starthebel 59, der im Punkte 61 in dem Lagerbock
62 drehbar angeordnet ist. Der Lagerbock 62 ist .auf der Einstellplatte 63 befestigt.
Der Hebel 59 wird normalerweise durch eine Feder 64 in Eingriff mit einem Arretierungsbügel
65 gehalten, der um die Achse 66 drehbar ist. Der Arretierungsbügel 65 ist U-förmig
gebogen, und der kürzere Arm arbeitet mit der Anschlagscheibe 67 zusammen, um auf
diese Weise- die Nockenwelle 22 an der Drehung zu verhindern.
-
Wird ein Startzeichen empfangen oder herrscht auf der Leitung Stromlosigkeit,
so wird .der Wählmagnet 27 aberregt, und der Anker und damit der Wählhebel 31 werden
durch die Feder 38 im Uhrzeigersinn gedreht, wobei auch die exzentrische Schraube
54 eine entsprechende Bewegung ausführt. Über den Stößel 55 wird der Winkelhebel
57 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn bewegt und betätigt den Starthebel 59 entgegen
der Federkraft 64, so daß dieser Hebel außer Eingriff mit dem Arretierungsbügel65
kommt. Sobald der Bügel freigegeben wird, kann er sich um die Achse 66 drehen und
gibt damit die Nase 67 und die Nockenwelle frei. Anschließend geht der Sperrbügel
unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder in seine Ausgangsstellung zurück,
so daß, wenn die Arretierungsscheibe 67 eine Umdrehung vollendet hat, sie mit dem
Arretierungsbügel 65 wieder in Eingriff kommt, da auch .inzwischen der Starthebel
59 wieder in seine Ruhelage gegangen ist. Die Nockenwelle wird daher nach
einer Umdrehung arretiert, falls zu dieser Zeit der Magnet 27 erregt ist.
-
Eine besondere Ausführungsform'der Verriegelungseinrichtung ist in
den Fig. 5 und 6 gezeigt, bei der durch einen Verriegelungsmagneten der Wählhebel
31 entgegen seiner Bewegung gesperrt wird. Der Magnet 128, 129 entspricht dem Magneten
45 der Fig. i. Der zugehörige Anker 131 ist im Punkte 132 drehbar gelagert und trägt
an seinem überstehenden Ende einen Stift 133, der, wenn der Magnet 128 aberregt
ist, den Wählhebel 31 blockiert, da der Anker 131 .durch eine Feder 134 im Uhrzeigersinn
gedreht wird. Die FederZ34 ist stärker als .die Feder 38 und hält daher auch bei
Stromlosigkeit des Magneten 27 den Wählarm 3 i in der Stopstellung. Bei der Anordnung
nach Fig. 3 ist in dem mit 71 bezeichneten umrahmten Viereck der eigentliche Telegraphenapparat
angegeben, während das mit 72 bezeichnete Rechteck einen Zusatzkasten auf der Teilnehmerstaton
darstellt. Die Verriegelungseinrichtung besteht aus einem Elektromagneten und einer
Zentrifugalanordnung, die die falsche Betätigung des Empfangsapparates verhindert,
wenn der Motor angelassen wird. Ebenso wird auch beim Ausschalten des Rotors die
Übermittlung falscher Zeichen ausgeschlossen. Der Zentrifugalschalter ist in Fig.
4 dargestellt und in der Fig. 3 mit der Bezeichnung 73 versehen. Er umfaßt einen
rotierenden Teil 74, ,der, auf die Motorantriebsschnecke 75 aufgesetzt ist und auf
eine Kontakteinrichtung 76, die am Apparat angeordnet ist, einwirkt. Der drehbare
Teil 74 enthält Gewichte 77, die auf den Stiften 78 gelagert sind und bei der Drehung
des Motors nach außen fliegen. Dadurch wird über Arm 79 und die Scheibe 81 eine
Feder 82 zusammengedrückt, wobei gleichzeitig der Federsatz 76 unter der Wirkung
seiner eigenen Vorspannung umgelegt wird. - Wird der Motor angehalten, so drückt
die Feder 82 den Teller 8 i wieder nach vorn, und gleichze#tng erfolgt dadurch auch
eine Umschaltung der Kontaktanordnung 76 in die in der Figur dargestellte rechte
Stellung.
-
Die Kontaktanordnung 76 besteht aus einem Umschaltakontakt 83, 84
und einem Schließkontakt 85. In dem Stromkreis des Verriegelungsmagneten 128 liegt
außerdem noch ein Kontakt 86, der einer Kontaktanordnung zugeordnet ist, die von
-einem Zugstab 87 des Telegraphenapparates betätigt wird. Der zweite Kontakt 88
dieses Zugstabes liegt in dem Erregerkreis für den Unterbrechungsmagneten 89 der
allgemein mit 9,1 bezeichneten Motorüberwachungseinrichtung.
-
Die Wirkverbindung zwischen den Ankern des Wählmagneten und des Verriegelungsmagneten
kann entweder nach Art der Fig. i und 2 oder der Anordnung nach den Fig. 5 und 6
vorgenommen werden. In der Ausführung nach Fig. i bewirkt der Anker 47, solange
der Betriebsmotor seine normale Drehzahl nicht besitzt, eine Verriegelung des Wählhebels
31 in der Zeichenstellung, so daß auch bei Fortfallen des Zeichenstromes eine Freigabe
der Nockenwelle 22 und damit der Abdruck falscher Zeichen verhindert wird. Die gleiche
Wirkung wird durch die Anordnung nach den Fig. 5 und 6 erreicht, jedoch wird in
diesem Falle der Wählhebel 31 bei der gleichzeitigen Aberregung des Wähl- und des
Verriegelungsmagneten in seiner Zeichenstellung
dadurch festgehalten,
daß die Feder 134 des Ankers 131 kräftiger als die Feder 38 des Wählankers ist.
Dem in Fig.3 gezeigten Stromkreis ist die Anordnung nach Fig. 5 zugrunde gelegt,
es ist jedoch ebensogut möglich, die entsprechende Anordnung der Fig. i anzuwenden.
-
Wenn eine Teilnehmerstation keine Nachrichtenübermittlung vornimmt,
besteht ein Wechselstromweg über die b-Ader R (Fig. 3) zur Vermittlungsstelle, der
über den Kondensator 95, den Wecker 96, Kontakt 97 des Fläcker- oder Rückrufschalters
94, Leitung 98, Kontakt 84 des Fliehkraftschalters 73, Leitung gg nach Erde
verläuft. Erde liegt normalerweise auch an der a -Ader T der Leitung über das polarisierte
Relais 51, das polarisierte Relais ioi, Kontakt 97 des Schalters 94, Leitung 98;
Kontakt 84 des Fliehkraftschalters ; 3 und Leitung 99. Wie noch weiter unten angegeben,
arbeitet das Relais ioi nur dann, wenn allein Strom über die a-Ader fließt. Durch
den vorbeschriebenen Stromkreis über den, Wecker 96 kann dieser Wecker bei der Übertragung
von Rufstrom von der Vermittlungsstelle aus in Tätigkeit gesetzt werden, um den
Teilnehmer auf eine ankommende Nachricht aufmerksam zu machen. Dez oben beschriebene,
über Erde verlaufende Stromkreis über die a -Ader und die Relais 51 und ioi dient
dazu, den Motor des Teilnehmerapparates einzuschalten, falls der Teilnehmer nicht
anwesend ist.
-
Der Teilnehmer schließt, wenn der Wecker 96 ertönt, den Kontakt ioz
(die sog. Antwort-Taste) und stellt damit einen Stromkreis für den Motorüberwachungsmagneten
103 von Erde über die Stromquelle AC, Magnet 103, Leitung 104, Kontakt io2,
Leitung io5 nach Erde her. Der Magnet 103 zieht seinen Anker io6 an und gibt damit
die Kontaktanordnung 107 frei, so daß gleichzeitig die Kontakte io8 und iog
geschlossen werden. Dadurch fließt ein Strom von der vorerwähnten Stromquelle über
Kontakt i o8, Leitung i i i, Motor i i :z nach Erde, so daß der Motor anläuft: Gleichzeitig
wird über den Kontakt 108 ein zweiter Stromkreis nach der Leitung 113 über
den Gleichrichter 5o, Leitung 1o5 nach Erde geschlossen, so daß, falls als Motorstromquelle
Wechselstrom verwendet wird, gleichzeitig durch den Gleichrichter auch Gleichstrom
für den Ortsbetrieb zur Verfügung steht.
-
Wenn der Motor 1"12 anläuft, betätigt er die Fliehkrafteinrichtung
73, die bei Erreichung der normalen Motordrehzahl eine Umschaltung der Kontakteinrichtung
76 hervorruft, so daß nunmehr die Kontakte 83 und 85 geschlossen werden, während
der Kontakt 84 unterbrochen wird. Über den Kontakt 84 wird der Stromkreis :Cfir
den Magneten ioi nach I Erde unterbrochen, so daß dieser abfällt, und gleichzeitig
ist damit auch der Stromkreis für den Wecker 96 abgeschaltet. Da über den
Kontakt 84 die Erde vollkommen abgetrennt wird, liegt auch an dem über die a-Ader
T verlaufenden Stromkreis keine Erde., jedoch werden gleichzeitig durch den Kontakt
83 die a-Ader T und die 1a-Ader R über den Apparat des Teilnehmers miteinander verbunden.
In dem letzterwähnten Stromkreis liegen die ScAdekontakte 114 und der Unterbrechungskontakt
115 des Telegraphensenders.
-
Durch den Kontakt 85 wird ein Stromkreis für den Verriegelungsmagneten
128 geschlossen, der von -(- über Leitung i 16, die Kontakte 85 und 86, Leitung
117, Wicklung 128 des Verriegelungsmagneten, Leitungen 118 und i 19 nach
- verläuft. Der benötigte Gleichstrom kann beispielsweise aus dem obenerwähnten
Gleichrichter entnommen werden. Der Verriegelungsmagnet 128 zieht seinen Anker 131
an und gibt damit den Wählarm 31 des Wählmagneten 27 frei, so daß dieser den ankommenden
Zeichenimpulsen folgen kann. Es zeigt sich also, daß die Freigabe erst erfolgt,
wenn der Motor seine richtige Geschwindigkeit besitzt und dabei die Umschaltung
der Fliehkraftkontakteinrichtung bewirkt.
-
Wird die Anordnung in Schaltungen benutzt, bei denen Wählmagnet 27
und Verriegelungsmagneti28 in Reihe in der Leitung liegen, so kann der Verriegelungsmagnet
128. als Verzögerungsmagnet ausgebildet werden. In diesem Falle fällt der Anker
bei den kurzzeitigen Stromunterbrechungen während der Übermittlung der Zeichenimpulse
nicht ab, so daß der Wählarm 31 sich frei bewegen kann. Wird dagegen die Leitung
für längere Zeit stromlos, so erfolgt wieder die Verriegelung durch den Anker 131.
-
Die Teilnehmerstation kann nunmehr Zeichen senden und empfangen. Die
Aussendung der Zeichen erfolgt durch die Sendeeinrichtung in bekannter Weise, und
zwar durch Einstellung der Sendekontakte 11q.. Der Empfang von Zeichen wird durch
das entsprechend den Zeichenimpulsen betätigte Relais 51 hervorgerufen. Der
Anker 52 überträgt die einzelnen Zeichenimpulse auf den Wählmagneten 27 von --I-
über Anker 52, Kontakt 123, Leitung 12d., Wählmagnet 27, Leitung iig, nach ---.
Das polarisierte Relais ioi, das nur dann zum Ansprechen kommt, wenn auf der a-Ader
T eine Stromumkehr erfolgt, spricht auf die Zeichenimpulse nicht an.
-
Für den Fall, daß die Station in Fig. 3 .in ihrer Ruhestellung ist
und daß von dieser Station aus ein Ruf zur Vermittlungsstelle ausgesandt werden
soll, drückt der Teilnehmer
die Taste 121 (die Ruftaste) und erreicht
damit dieselbe Wirkung wie beim Schließen der Taste io2. -Ist auf der Teilnehmerstation
beim Ankommen eines Anrufs niemand anwesend, so kann von der Vermittlungsstelle
aus der Teilnehmerapparat angelassen werden, damit eine Nachrichtenübermittlung
vom, fernen Teilnehmer aus möglich ist. Zu diesem Zweck wird auf der a-Ader T eine
Stromumkehr hervorgerufen und dabei das Relais ioi zum Ansprechen gebracht. Der
Strom verläuft dabei über die Wicklungen der Relais 5 i und ioi, Kontakt 97, Leitung
98, Kontakt 84, Leitung 99 nach Erde. *Das Relais ioi schließt seinen .Kontakt i22,
so daß nunmehr ein Stromkreis gebildet wird von Erde über Leitung 105, Kontakt i22,
Leitung io4, Motorkontrollrelais io3, Stromquelle AC nach Erde. Das Motorkontrollrelais
io3 spricht an, und die weiteren Vorgänge spielen sich, wie bereits oben beschrieben,
ab.
-
Gleichzeitig mit der Erregung des Relais ioi und der Inbetriebsetzung
des Empfangsapparates wird, wie oben beschrieben, das polarisierte Relais 51 in
Tätigkeit gesetzt, das dann über den Anker 52, den Kontakt 123, Leitung i24, Wählmagnet
27, Leitung i ig den Wählmagneten entsprechend den Zeichenimpulsen betätigt. Über
den Wählmagneten 27 wird in bekannter Weise der Wählarm gesteuert, der die einzelnen
Wählglieder 43 (Fig. i) entsprechend den einlaufenden Zeichenkombinationen einstellt.
Ist die Nachrichtenübertragung beendet, sö kann die Vermittlungsstelle den Motor
der Teilnehmerstation durch Übermittlung eines besonderen Motorstopzeichens stillsetzen,
z. B. dadurch, daß das dem Buchstaben H in der umgeschalteten Stellung zugeordnete
Zeichen übermittelt wird. Durch dieses Zeichen wird ein Zugstab 87 betätigt, der
den Kontakt 86 öffnet undgleichzeitigdenKontakt88 schließt. Über -den Kontakt 86
wird der Stromkreis für den Verriegelungsmagneten z28 unterbrochen, so daßdieser
seinen Anker 131 'unter der Wirkung der Feder 134 abfallen läßt. Der Anker 131 verriegelt
den Wählhebel 31, so daß etwa noch über den Magneten 27 verlaufende weitere Impulse
keine Wirkung mehr auf den Auswählmechanismus ausüben können. Dadurch wird verhindert,
-daß während des Auslaufens des Motors noch falsche Zeichen zum Abdruck kommen können.
-
Über den Kontakt 88 wird ein Stromkreis geschlossen von Erde über
die Stromquelle AC; Kontakt iog, Wicklung des Magneten89, Kontakt 88 nach Erde.
Durch den Magneten 89 wird die Kontakteinrichtung 107 wieder umgeschaltet und in
dieser Stellung durch den dem Magneten 103 zugeordneten Anker io6 verriegelt. Der
Kontakt io8 wird unterbrochen und unterbricht dadurch .den Stromkreisfür den Motor
i i2. Gleichzeitig erfolgt auch die Abschaltung des Stromes vom Gleichrichter 50,
so daß dadurch auch .die Gleichstromquelle für den Ortsbetrieb abgeschaltet wird.
Die Auslösung des Verriegelungsmagneten 128 erfolgt vor der Abschaltung,des Stromkreises
des Wählmagneten 27, so daß -dadurch die Verriegelung des Wählhebels 31 durch den
Anker 131 bzw. den Anker 47 -bei der Anordnung nach Fig. i sichergestellt ist. Die
Zeit zwischen dem Abfallen des Verriegelungsmagneten und dem Stromloswerden des
Wählmagneten kann durch entsprechende Justierung der vom Zugstab 87 betätigten Kontakte
geregelt werden. Der Magnet 89 bleibt über einen Stromkreis, der über den Widerstand
125 verläuft, so lange erregt, wie der Kontakt 88 geschlossen ist.
-
Beim Auslaufen des Motors wird die Fliehkraftkontaktanordnung 73 wieder
umgeschaltet, so daß die Kontakte 83 und 85 geöffnet werden und der Kontakt 84 geschlossen
wird, so daß sich nunmehr die ganze Anlage wieder in ihrem Ruhezustand, wie in Fig.
3 dargestellt, befindet.
-
Es ist auch möglich, die Ausschaltung,der ganzen Apparatur vom Teilnehmer
aus selbst vorzunehmen. War die Station in Betrieb, so kann die Ausschaltung durch
eine von Hand betätigte Schlußtaste 126 erfolgen. Über diese Taste wird ein Stromkreis
für den Unterbrechungsmagneten 89, der Motorüberwachungseinrichtung gi geschlossen
von Erde über Leitung 105, Kontakt 126, Leitung i27; Magnet 89, Kontakt iog bzw.
Widerstand 125 über die Stromquelle nach Erde. Durch das Ansprechen des Magneten
89 wird die Ausschaltung in der oben beschriebenen Weise vorgenommen.
-
In der Fig. 7 ist eine Anordnung gezeigt, die es ermöglicht, die Auslösung
des Wählmagneten 27 gegenüber der Auslösung des Verriegelungsmagneten zu verzögern,
um eine sichere Arretierung des Wählarmes zu ersielen. Zu diesem Zweck ist eine
Widerstands-Kapazitätskombination parallel zudem Wählmagneten geschaltet, die den
Magneten so lange unter Strom hält, bis. der Antriebsmotor stillgesetzt ist, so
daß bei vorherigem Stromlo_ swerden des Verriegelungsmagneten der Abdruck falscher
Buchstaben verhindert wird.
-
Der Verriegelungsm.agnet .45, der Motor 1i2 und der Gleichrichter
5o liegen parallel an einer Wechselstromquelle AC. In diesem Stromkreis liegt weiterhin
ein Motorüberwachungsk ontakt 135, der durch den Druckrnechanismus gesteuert wird.
An den Gleich-
Stromklemmen des Gleichrichters 5o liegt ein Kondensator
136 und der Wählmagnet 27. Im gleichen Stromkreis in Reihe mit dem Wählmagneten
liegt ferner der Kontakt des mit der Leitung 138 verbundenen Empfangsrelais
137.
-
Ist die Empfangsstation in Betrieb, so ist der Motorkontakt 135 geschlossen,
und der Verriegelungsmagnet q.5 steht ebenfalls unter Strom, so daß der Wählarm
durch den Wählmagneten 27 frei bewegt «=erden kann. Über den Gleichrichter 5o -wird
gleichzeitig eine Dauerspannung an den Kondensator 136 angelegt, während der Wählmagnet:?
Stromimpulse in Abhängigkeit von der Betätigung des Ankers des Relais 137 erhält.
Läuft das 114otorstopzeichen ein, so wird der Kontakt 135 geöffnet, wie z. B. in
der Fig. 3 mittels des Zugstabes 87, gezeigt. Dadurch wird der Stromkreis für den
Motor 112, den 'Terriegelungsmagneten q.5 und den Gleichrichter 5o unterbrochen.
Der Wählmagnet 27 erhält ebenfalls keinen Strom mehr vom Gleichrichter 50, jedoch
entlädt sich der Kondensator 136 über den Wählmagneten 27, wobei die Entladezeit
durch einen dem Kondensator vorgeschalteten Widerstand 139 bestimmt ist. Durch diesen
Entladestrom wird der Wählmagnet 27 noch eine Zeitlang in erregtem Zustande gehalten,
so daß die Verriegelung des Wählarmes 31 durch den Verriegelungsmagneten, der bereits
vorher abgefallen ist, sichergestellt ist. Die Übermittlung falscher Zeichen beim
Abschalten der Apparatur ist daher ausgeschlossen.
-
Der Erfindungsgedanke ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern kann sinngemäß auch für ähnliche Anordnungen Anwendung finden.