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Die Zeichenelemente des Telegraphieverkehrs auf Leitungen und ohne Leitungen bestehen vielfach aus Stromimpulsen und Nichtstromimpulsen von ungefähr gleich langer Dauer, die zu einer Zeichenkombination zusammengesetzt sind. In dieser Weise arbeiten in erster Linie Schnelltelegraphen und Ferndrucker, bei denen auf der Empfangs-und Sendeseite dauernd oder nur für eine Umdrehung synchron laufende Kollektoren vorhanden sind. Treten bei der Übermittlung solcher als strom-und Niehtstrom- impulsen bestehenden Zeichenkombinationen Störungen bei drahtloser Übermittlung, insbesondere atmosphärischer Natur, auf, so wirken diese je nach ihrer Art auf die stromlosen oder Stromimpulse ein.
Durch atmosphärische Störungen wird ein zusätzlicher Impuls erzeugt, der naturgemäss nur die stromlose Zeit mit einem Stromimpuls ausfüllen kann. Anderseits treten auch z. B. Störungen durch Fadingeffekt auf, die eine Stromverminderung bzw. Vernichtung der Stromimpulse hervorrufen. In beiden Fällen wird durch den Störimpuls zum mindesten das Kombinationszeichen verstümmelt, wenn nicht auch die darauf folgenden weiteren Zeichen. Besonders bei der Übermittlung von Codenachrichten kann hiedurch die übermittelte Nachricht völlig unverständlich oder sogar in ihrem Sinn entstellt werden.
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Nachricht gestellt wird, da im Gegensatz zu einer eine Rückfrage veranlassenden nur verstümmelten Nachricht eine verständliche, aber falsche Nachricht vorliegt.
Gemäss der Erfindung wird dieser Mangel dadurch beseitigt, dass die Zeichenelemente spiegelbildlich wiederholt gegeben werden und bei gestörtem Empfang der Abdruck eines Zeichens oder einer Zeichengruppe verhindert bzw. ein besonderes Störzeichen gegeben wird. Soll z. B. ein Stromimpuls einer Zeichenkombination gegeben werden, so wird er einmal als Stromimpuls und darauf als Nichtstromimpuls gegeben. Beide Impulse zusammen ergeben ein Stromimpulszeichen. Falls ein Nichtstromimpuls gesendet werden soll, so wird er zunächst als Nichtstromimpuls vor der als Stromimpuls erscheinenden spiegelbildlichen Wiederholung gegeben. Zur Aufnahme dieser Zeichenfolge kann man z.
B. zwei Relais verwenden, die den Impuls mit seinem nachfolgenden Spiegelbild zu einem Strom-oder Nichtstromimpuls vereinigen, je nach der Reihenfolge der Impulsart. Die Relais können in der Weise angeordnet sein, dass an die Anker ein Zeichenempfängerstromkreis angeschlossen ist, während der Arbeitskontakt des einen Ankers mit dem Ruhekontakt des andern Ankers verbunden ist, so dass bei einer der oben angegebenen Reihenfolgen der Impulse die Anker Lagen einnehmen, in denen entweder ein Stromkreis über den Zeichenempfängerkreis gebildet oder unterbunden wird. Auf diese Weise wird der Abdruck eines falschen Zeichens vermieden und die Empfangsstelle durch Fehlen eines Buchstaben zu einer Rückfrage veranlasst.
Die spiegelbildliche Wiederholung braucht nicht unmittelbar im Anschluss an das eigentliche
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und dann dieselbe Kombination spiegelbildlich gegeben werden. Hiebei lässt sich auch die Anordnung doppelter Relais vermeiden, und es ist möglich, die spiegelbildlichen Zeichen auf den gleichen Empfangs-
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Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung zweier nacheinander mit den Impulsfolgen nach Fig. 2 beeinflusster Relais, von denen nur die Anker 1 und 2 dargestellt sind. Jeder Anker kann in seinen Endlagen zwei Kontakte schliessen, u. zw. der Anker 1 den Arbei1skontakt 3 und dcr Anker 2 den Arbeits-
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in der Nichtstromimpulslage geschlossen werden. Die Kontakte 3, 4'sind über eine Stromquelle 5, die Kontakte 3', 4 Über eine Stromquelle 6 verbunden. Die Körperkontakte der Anker 1 und 2 liegen an einem Zeiehengeberkreis, in den z. B. das Relais 7 eingeschaltet ist ; das Relais ist im vorliegenden Falle für Stromwechselbetrieb (+-,--Zeichen) vorgesehen und entsprechend polarisiert. Wird nun z.
B. das Stromimpulszeichen a gemäss Fig. 2 gesandt, so stellt sich der Anker 1 in die ausgezogen gezeichnete Lage und schliesst den Arbeitskontakt 3. Durch eine bekannte Verteiler oder Umschalteinrichtung bekommt der Anker 2 den Niehtstromimpulsanteil des Zeichens a und legt sich an den Ruhekontakt 4'. Auf diese Weise wird ein Stromkreis, bestehend aus Batterie 5 und Relais 7, gesehlossen. Dieses wird
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an, so geht der Anker 2, der diesen Anteil bekommt, in die gestrichelte Lage. In dieser wird ein Stromkreis für das Relais 7 nicht geschlossen, da der Anker 1 in der richtigen Empfangslage den Kontakt 3 geschlossen hat. Das Relais bleibt also in der zuletzt eingenommenen Lage liegen und veranlasst keinen Zeichenabdruck bzw. keine Weitergabe.
Bei einer Fadingstörung wurde das Zeichen a, wie in Fig. 2
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Anker 1 in die gestrichelte Lage an den Kontakt liegen, während der Anker 2 den ausgesendeten Nichtstiomimpulsanteil erhält und demzufolge die ausgezogene Lage zur Schliessung des Kontaktes 4'ein-
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der Anker entgegengesetzt erfolgt.
Die Anker nehmen beim richtigen Einlauf des b-Zeichens die gestriehelte Lage beider Anker ein und schliessen das Relais über Kontakte 4, 3'an die Batterie mit umgekehrtem Vorzeichen an. Dem-
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beschrieben, eine Erregung des Relais 7 nicht erfolgen kann.
Fig. 4 zeigt eine Sendeeinrichtung mit Lochbandhetrieb. bei der Kombinationen aus 5 Zeichen gesendet werden. Ein Motor m treibt mittels Zahnradübersetzung, 1 eine Welle 1 an, auf der eine elektromagnetische Kupplungsvorrichtung 2 angebracht ist. Dem Kuppetelektromagneten steht der scheibenförmige Anker 3 gegenüber, welcher auf der Achse 4 verschiebbar gelagert ist. Ferner ist auf
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sich das vordere Ende eines als Anker zu dem Elektromagneten 7 ausgebildeten Sperrhebels l, nter Einwirkung der Feder 8 ein, so dass die Achse 4 in dieser Stellung gesperrt ist.
Ferner befindet sich auf
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Beim Einlegen des Lochstreifens wird der Kontakt 147 des Fühlhebels h6 geschlossen, der Lochstreifentransportmagnet 17 spricht an und schliesst den Kontakt 21. Es fliesst nun von der Minuskontaktfeder des Kontaktes 21 über Kontakt 28 des Relais 27, Kondensator 29, ein Ladestrom über Leitung 30 zum Ruhesegment s des Kollektors 10, Bürste 9, Schleifkontakt 31, leitung 32, über das Linien-
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Telegraphierbatterie. In der Zeichnung ist die Batterie durch die + -anschlüsse an den Enden der Widerstände 33, 34 angedeutet, Bei Ansprechen des Liniemelais 23 wird der Hebel 24 rm-und an seinen
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auf der noch in Ruhe befindlichen Welle 4.
Kondensator 8, Auslosemagnet 7. zum +-Pol der Telegraphierbatterie eingeschaltet. Durch den Ladestrom des Kondensators 38 wird der Magnet 7 erregt, dessen Sperrhebelanker die Sperrnase aus dem Einschnitt 6 der Scheibe 5 herauszieht. Mit der Auslösung der Sperrvorrichtung wird fast gleichzeitig der Kontakt 39 geschlossen zwecks Einschaltung des Kupplungsmagneten 2. Der Kupplungsmagnet wird dadurch erregt, und die Welle 4 wird mit der Welle 1
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gekuppelt. Da inzwischen die Fühlhebel die Zeiehenkombination auf dem Lochstreifen abgetastet haben, d. h. in etwa vorhandene Löcher eingefallen sind, und den Kondensatoren Ic"lc, der Kombination ent-
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tors 10.
Die Bürste wird durch die Welle 4 einmal über die Segmente geführt, so dass die verschiedenen Ladungen der Kondensatoren sich über den Abnehmer 31, Leitung') 2, fiber das Linienrelais 23 nach-
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negativ gegenüber der Leitung LI'da der Anker 42 das positive Ende der Batterie 40 an den Kontakt 43 geschaltet hat. Infolge der wechselnden Ladungen der Kondensatoren, die auf das Relais 23 einwirken, wird der Anker entsprechend hin-und hergeworfen und gibt so verschieden polarisierte Stromimpulse über die Leitung oder über eine Modulationseinrichtung eines Senders elektromagnetische Schwingungen
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das Rad 11 mit dem Zahn 12. Dieses ist so eingestellt, dass es in dem Augenblick, wenn die Bürste den Kontakt 86 überstreicht, das Zahnrad 13 einen Schritt weiterschaltet.
Hiedurch wird das Zahnrad 15 ebenfalls bewegt, welches den Kontakt 16 für eine Umdrehung offenhält und für die folgende schliesst usw.
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dass bei Beibehaltung derselben Ladungen der Kondensatoren & i-g ein erneuter Umlauf des Bürstenarmes des Kollektors 10 erfolgt und dass kein Vorschub des Lochstreifens erfolgt. Letzteres ist notwendig, da sonst eine neue Kombination abgetastet werden wurde. Dies geschieht in der Weise, dass ausser dem Relais 26 ein Relais 27 vorgesehen wird, welches die beiden Anker 28 und 44 steuert. Das Relais 27 liegt mit der Leitung 45 fest am positiven Pol der Linienbatterie 40, während die zweite Zuleitung 46 an dem einen Kontakt 43 des Senderelais liegt. Das Relais 10 spricht demnach nur an, wenn durch das Relais 26 der--Pol an den Kontakt 43 gelegt worden ist.
Daher arbeitet das Relais 27 in der gleichen Weise wie das Relais 26, nur durch die Ansprechzeit von 26 verzögert. Durch das Ansprechen des Relais 27 wird durch den Anker 44 der Kontakt 47 geöffnet und damit ein neuer Loehstreifenvorschub
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Leitung 48, Elektromagnet 17, Leitung 49, Leitung 50, Kontakt 39 des Sperrmagnets 7 zum--Pol) am Kontakt 47 unterbrochen ist. Ferner wird durch das Relais 27 der Anker 28 umgelegt, so dass der Kontakt 51 geöffnet und der Anker an einen--Pol gelegt wird. Hiedurch wird der Bürstenarm 9 zu einer neuen Umdrehung ausgelöst (- -Pol, Anker 28, Kondensator 29, Leitung 30, Segment s, Bürstenarm 9, Abnahmekontakt 31, Linienrelais 23, Leitung 52, Mitte der Telegraphierbatterie).
Durch
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Kontakt 39 der Kupplungsmagnet erregt. Der Sendearm läuft also nochmals um und gibt die gleiche Zeichenkombination mit entgegengesetzter Polarität über die Leitungen LI, L2'
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und die normale Polarität wieder hergestellt. Hiedurch wird der Loehstreifentranspprt wieder eingeschaltet und derselbe Vorgang wiederholt sich beim nächsten neuen Zeichen.
In Fig. 5 ist ein Empfänger zum Anschluss an den in Fig. 4 beschriebenen Sender dargestellt.
In gleicher Weise wie beim Sender wird durch einen Motor 53 über eine Zahnradübersetzung 54 eine Welle 55 angetrieben, auf der eine Elektromagnetkupplung 56 angebracht ist. Der Anker 57 der Kupplung ist längsverschiebbar auf der Welle 58 angeordnet, so dass bei Erregung der Kupplung die Welle 58 mit der Welle 55 fest gekuppelt wird. Auf der Welle 58 befindet sich ferner ein Kollektor 59 mit einem langen Segment 60 und einem kurzen Segment 61. Letzteres dient zur Überbrückung der Kontaktfedern 62, während die übrigen 6 Federn 62 vom langen Segment 60 kurzgeschlossen werden.
Ebenfalls wie beim Sender besitzt die Welle 58 8 eine Arretier- und Auslösevorrichtung die aus einer Scheibe 63
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eine Verteilerscheibe 66, auf deren Segmente 67, 68, 69, 70, 71, 72 die Bürste 73 schleift. Die Stromzuführung zur Bürste 73 geschieht durch die Sehleiffeder 74. In ähnlicher Weise wie beim Sender ist am Ende der Welle eine Scheibe 75 mit einem Zahnrad 76 befestigt, die in Eingriff mit einem Zahnrad 77 steht, auf dessen Welle ein Zahnrad 78 mit halber Teilung angebracht ist. Das Zahnrad 78 betätigt einen Kontakt 79.
Zur Umschaltung der Polarität des Empfangslinienrelais 80 dient ein Doppelwechselrelais 81 mit Elektromagneten 82. Von der Mitte der an den Enden der Widerstände 83, 84 angeschlossenen, aber nicht dargestellten Telegraphierbatterie liegt ein neutrales Relais 85 mit. Kontakt 86. Des weiteren
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Der Empfänger arbeitet in folgender Weise : Bei Abgabe des Ausloseimpulses am Sender, wodurch, wie beschrieben, über das Linienrelais ein Stromstoss geschickt wurde, ist auf der Senderseite dieser Stromstoss über die Leitungen L1, L2 oder auf drahtlosem Wege in das Empfangsrelais 80 gelangt. Dieses legt seinen Anker nach dem Kontakt 95 um, so dass vom-Pol der nicht dargestellten Telegraphie-
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batterie über Anker 96 des Relais 82, Kontakt 95, Anker des Linienrelais 80, Leitung 97, Schleifkontakt 74 derVerteilerseheibe, Bürste, Segment 67, Auslösemagnet 65 zum +-Pol ein Stromstoss fliesst, der den Auslösemagneten erregt, wodurch der Sperranker 64 ausgehoben und der Kontakt 98 geschlossen wird.
Durch die Schliessung des Kontaktes 98 wird der Kupplungsmagnet 56 erregt und die Welle 68 mit der Welle 55 für eine Umdrehung gekuppelt. Die Kontaktbürste 73 läuft nun im Gleichlauf mit der des Senders einmal herum und bestreicht nacheinander die Segmente ihrer Kontaktscheibe. Dadurch werden die mit den Segmenten verbundenen Kondensatoren 99, 100, 101, 102, 103 nacheinander entsprechend den Stellungen des Ankers des Relais 80 aufgeladen. Am Ende der Umdrehung verklinkt sich sowohl beim Sender wie beim Empfänger der Sperranker 64 mit der Scheibe 63, kurz nachdem durch den Kontakt 98 die Welle 58 entkuppelt worden ist.
Nun ist in der gleichen Weise wie beim Sender das
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beim Sender nochmals mit der Welle 55 für einen Umlauf gekuppelt, um die vom Sender mit umgekehrter Polarität gesendeten Impulse nochmals zu empfangen. Da die Kondensatoren noch von der ersten Impulsreihe geladen sind, fliesst ihnen kein weiterer Impuls mehr zu, vorausgesetzt, dass keine Störungen bei der 1. oder 2. Übermittlung des Zeichens aufgetreten sind. Eine Entladung infolge Kurzschliessens der Federn 62'über die Übersetzerrelais 104, 105, 106, 107, 108 ist vorläufig noch nicht eingetreten, da die Kontakte 88-92 des Relais 87 vor der Umpolung noch offen waren und nach der Umpolung das lange Segment 60 der Sehaltwalze 59 die Federn 62'wieder verlassen hat.
Wären aber bei der ersten oder zweiten Übermittlung der Zeichen Störungen eingetreten, so müsste sich infolge der verschiedenen Aufladung eines oder mehrerer Kondensatoren ein Ladestrom entwickeln. Um dies zu prüfen, ist das neutrale Relais 85 vorgesehen. Dieses liegt in der gemeinsamen Zuleitung 109 der Kondensatoren zur Mitte der Telegraphierbatterie eingeschaltet. Während der ersten Übermittlung darf es natürlich nicht ansprechen, und es ist infolgedessen durch den Kontakt 93 des Relais 87 kurzgeschlossen. Im Augenblick der Umpolung wird das Relais 87 jedoch erregt, u. zw. über den Pol am Relais 87, Leitung 110, über den Polwechselschalter zum +-Pol der Telegraphierbatterie. Bei Umpolung wird daher der Kurzschluss aufgehoben und eventuell Umladestrome der Kondensatoren können das Relais 85 erregen.
Der Anker 86 des Relais schliesst bei Feststellung eines falschen Zeichens einen Stromkreis vom--Pol über
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wenn die Zeichenwiederholung nicht gestört worden ist, da andernfalls das Relais 85 anspricht und ohne Rücksicht auf irgendwelche Einstellung der Anker der Übersetzerrelais ein bestimmtes Störzeiehen zum Abdruck bringt.
In der Fig. 6 ist eine Übersetzereinrichtung zum Anschluss an den Empfänger nach Fig. 5 dargestellt. Der Antrieb des Zahnrades 111 erfolgt von dem'Motor 54 bzw. 53 der Fig. 5. Das Zahnrad
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6 Kontaktringe, die, von aussen nach innen gezählt, in 32,16, 8,4 und 2 voneinander isolierte Segmente geteilt sind. Der sechste innere Ring ist ungeteilt und bildet die Zuleitungen zum Druckmagnetstromkreis.
An jedem Ring sind die Segmente gerader Zahl untereinander verbunden, desgleichen die Segmente ungerader Zahl. Von jedem Ring führen zwei Ableitungen zu den Kontakten je eines der Übersetzerrelais 104-108. Ein Typenrad 119 ist ebenfalls auf der Achse 115 befestigt, welches sich mit dem die Ringe bestreichenden Bürstenarm dreht. Jedes Segment des äusseren 32teiligen Ringes entspricht einer Type am Umfang des Typenrades. Bestreicht der Bürstenarm, dessen sechs Bürsten paarweise untereinander verbunden sind, die Übersetzerscheibe, so kann der über das am + -Pol liegende Ruhesegment des zweiten Kreises von innen geladene Kondensator des Druckmagnetstromkreises sieh nur über ganz bestimmte Segmentgruppen entladen, die durch die jeweilige Einstellung der fünf Übersetzerrelaisanker gegeben ist.
Bei dieser Winkelstellung des Bürstenarmes befindet sich die gewünschte Type in Druckstellung gerade dem Papier gegenüber. Der Druekkondensator 120 entlade sich über folgenden Stromweg : Druekmagnet 121, Leitung 2 zum Empfänger, Kontakt 94 (Fig. 5), Leitung 1 zurück über die jeweiligen vom Bürstenarm untereinander verbundenen Segmente der Kreise und Kontakte der Übersetzerrelais, innerer Kreis der Übersetzerscheibe. Der normale Verlauf der Übersetzung eines eingelaufenen Zeichens ist wie folgt : Am Ende der Umdrehung der Empfängeraehse sind durch die langen Lamellen die Kondensatoren 99-10.'3 über die Übersetzerrelais 104-108 entladen worden, indem sie sämtliche auf ihr liegende Kontakte überbrückt.
Entsprechend den Ladungen der Kondensatoren
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haben sich die Relais die Relaisanker eingestellt. Kurz danach wird von der kurzen Lamelle 61 (Fig. 5) über Leitungen V, IV der Stromkreis des neutralen Relais 122 geschlossen. Es schliesst vorübergehend den oberen Kontakt 123 seines Kontaktsatzes und setzt den ebenfalls vom Motor dauernd angetriebenen Kupplungsmagnet 113 unter Strom, der nunmehr die bisher stillstehende Druckachse 116 mit der dauernd umlaufenden Achse 112 kuppelt. Da das Relais nur kurz erregt und infolgedessen der obere Kontakt nur vorübergehend geschlossen wird, ist auf der Achse 112 die vorher erwähnte Kontakteinrichtung 116 angebracht.
In der Ruhestellung der Achse liegt die rechte der drei Bürsten auf dem isolierten Stück der Kontaktwalze auf ; nachdem die Achse nach ihrer Einkupplung eine geringe Drehung ausgeführt hat, wird die rechte mit der mittleren Bürste über das lange Metallsegment miteinander verbunden und der Strom zum Kupplungsmagnet 113 über den unteren Kontakt IM des inzwischen in seine Ruhelage zurückgekehrten Relais 122 aufrechterhalten. Der Kuppelmagnet wird stromlos, sobald kurz vor Beendigung der Umdrehung das Isolationsstüek der Kontaktwalze 116 wieder unter die rechte Bürste zu stehen kommt. Die Bremsvorrichtung 117 besitzt eine um einen geringen Betrag verschiebbare eiserne Scheibe 125 als Anker zu dem fest gelagerten Elektromagnet 126.
Gleichzeitig mit der Unterbrechung des Kuppelmagnetstromes an der reshten Bürste wird die mittlere und linke
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Kontakt 124 des Relais 122 unter Strom gesetzt. Der Anker zieht kräftig an und bringt auf kurzem Bremswege die bewegten Massen zum Stillstand. Während der Umdrehung bewirkt die vorher beschriebene Übersetzerscheibe den Abdruck des Zeichens. Eine nicht dargestellte Papiervorschubeinriehtung sorgt elektromagnetisch für die rechtzeitige Weitertransportierung des Streifens.
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eines Relais 127. Hiedurch wird der Anker 128 an den Arbeitskontakt gebracht, der über Leitung 129 an das dem Ruhesegment folgende erste Segment des zweiten Übersetzerringes von innen angeschlossen ist.
Hiedurch wird der bereits geladene Druckkondensator 120 in dem Augenblick entladen, wenn die innerste Bürste den inneren Ring mit dem eben besprochenen Segment des zweiten Ringes verbindet.
In dieser Stellung des Typenrades 119 kommt ein besonderes Störzeichen zum Abdruck, zum Zeichen, dass eine Störung vorgelegen hat.
Zur Verhinderung, dass nach der ersten normalen Zeichenfolge ein Abdruck des Zeichens vorgenommen wird, wird, sobald beim Empfänger in Fig. 5 die Umschaltung erfolgt, durch das Relais 87 die über seinen Kontakt 94 geführte Druckmagnetleitung unterbrochen.
Die Rückstellung des Relais 127 findet durch den Ladestromstoss des Druekkondensators 120 über die rechte Wicklung des Relais 127 statt, u. zw. durch folgenden Stromweg : Vom +-Pol des Ruhesegmentes des zweiten Kreises von innen, inneres Bürstenpaar, innerster Kreis, Kondensator 120, Widerstand 130, rechte Wicklung des Relais 127,--Pol.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Übermittlung telegraphischer Zeichen, insbesondere auf drahtlosem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zeichen oder jede Zeichengruppe spiegelbildlich (entgegengesetzt polarisiert) wiederholt gegeben wird und bei gestörtem Empfang der Abdruck eines Zeichens oder einer Zeichengruppe verhindert oder ein besonderes Störzeichen gegeben wird.