DE291355C - - Google Patents

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DE291355C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/30Apparatus or circuits at the receiving end using electric or electronic translation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
in ROM.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Typendrucktelegraphen-System, bei dem jedes Zeichen durch eine bestimmte, gleiche Zahl von Stromstößzusammensetzungen gebildet wird. :
Bei der Stromstoßgabe werden häufig in der Zusammensetzung Stöße gleicher Richtung aufeinander erfolgen, wodurch der Leiter überladen , werden kann. Diese Gefahr wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß jeder Stromstoß aus zwei Teilen von ungleicher Dauer und verschiedener Richtung besteht. Es geht jedem negativen Stromstoß ein positiver Stoß voran, dessen Dauer nur V5 bis Y6 der Dauer des Hauptstromstoßes beträgt, und ebenso jedem positiven Stromstoß ein kurzer negativer Stoß. Jedes Zeichen wird durch 5 Stromstoßeinheiten gebildet. Dabei werden gemäß der Erfindung 4 Einheiten zur Vorbereitung eines Stromkreises für die Druckmagnete der Empfänger verwendet, während ein fünfter Stoß diesen 4 Einheiten als Wahlstoß vorausgeht und durch Verschiebung von Typensätzen bewirkt, daß die 4 Einheiten eine oder eine andere Wirkung auslösen. 4 Einheiten gestatten 16 Zusammensetzungen. Von diesen kann jede wegen des Wahlstoßes zwei Bedeutungen erhalten. Ausgenutzt werden nur 15 Zusammenstellungen, beispielsweise wie folgt:
bedeutet X oder Y,
+ J - ■ K,
1 - Buchst.-
Umsch. - &.
Auf diese Weise erhält man 30 Zusammensetzungen, von denen 26 für Buchstaben ausgenutzt werden, während die vier weiteren als Zeichen »&«, »Irrtum«, sowie für Buchstabenumschaltung und für Ziffernumschaltung benutzt werden. Die Auswahl der ersten Bedeutung jeder Zusammensetzung erfolgt durch einen + -Wahlstromstoß, die Auswahl der zweiten durch einen Wahlstromstoß.
Gemäß der Erfindung wird durch einen mit mehreren Reihen von. Lamellen ausgestatteten Verteiler ermöglicht, mit 2, 3, 4 oder 6 Gebern und Empfängern in Simplex- oder Duplexübertragung zu arbeiten und außerdem örtliche Kontrolleinrichtungen zu beeinflussen.
Die Erfindung wird beispi ilsweise durch die Zeichnungen veranschaulicht. Darin zeigen :
Fig. ι eine Abwicklung der wirksamen Teile des Stromstoßerzeugers,
. Fig. 2 einen Geber für Handbetrieb nebst Einrichtungen zur Beeinflussung des Gleichganges der Sender und Empfänger, die Schaltung der abgehenden Linie und eine künstliche Linie für Duplexarbeit,
Fig. 2 a einen selbsttätigen Geber (für Lochstreifen),
Fig. 3 bis 5 Abwicklungen der Verteilerlamellen,
Fig. 6 die Anordnung der Teile für Simplexarbeit,
Fig. 7 Einzelheiten des Empfängers,
Fig. 8 eine Zusammenstellung der Apparate, und
Fig. 9 ein vereinfachtes Schaltungsschema für Duplexübertragung.
Ein Hauptstrommotor A (Fig. 8), dessen Umlaufszahl in weiten Grenzen veränderlich ist, wobei ein Schwungrad O die Regelmäßigkeit des Laufs sichert, treibt einen mit Gleichrichter ausgestatteten Wechselstromerzeuger B hoher Frequenz mittels eines Zahngetriebes, dessen Übersetzung verändert werden kann. Durch
ίο ein Zahnradgetriebe treibt er ferner im Verhältnis 6 : I die Welle C. Diese treibt durch Kegelgetriebe D die Wellen E und F für die Aufnahme- und Überwachungsapparate, ferner durch ein weiteres im Verhältnis ι : ι bis ι : 2 verstellbares Getriebe eine Welle, welche die Bürsten für die Verteiler H, I, L sowie für den Stromstoßerzeuger M trägt.
Der Stromstoßerzeuger M besteht aus 3 gezahnten Kontaktringen a, b, c, auf denen 5 Bürsten ι bis 5 schleifen (Fig. 1). Die äußeren Ringe a und c. sind durch die Bürsten 1, 5 dauernd mit dem+ -Pol, der mittlere Ring b ist durch die
Bürste 3 dauernd mit dem Pol verbunden.
Die Bürste 2 berührt wechselnd einen kurzen Zahn des Ringes, b und einen viermal so langen Zahn des Ringes a. Sie wird dadurch immer für ein Zeitteilchen mit—, für 4 weitere Zeitteilchen mit + verbunden. Gleichzeitig wird die Bürste 4 immer für ein Zeitteilchen am Ringe c mit +, und für 4 Zeitteilchen am Ringe b mit — verbunden.
In allen Fällen, wo Bürsten bei der dargestellten Apparatur mit Kontaktringen zusammenarbeiten, ist angenommen, daß die Ringe stillstehen und die Bürsten umlaufen.
Die Bürste 2 ist mit der Schiene 7, die Bürste 4 mit der Schiene 6 des Gebers in Fig. 2 und 9 verbunden. Dieser ist nach Art einer Schreibmaschine mit 30 Tasten 56 versehen, von denen 26 je einen Buchstaben des Alphabets und außerdem eine Ziffer oder ein sonstiges Zeichen tragen. Auf den weiteren vier finden sich die Bezeichnungen: »&«, »Irrtum«, »Buchstabenumschaltung«, »Zeichenumschaltung«. Die Tasten wirken durch gezahnte Stangen auf Kontaktarme 8 bis 12 in für jede Taste eigentümlicher Weise ein. Die in Fig. 2 dargestellte Taste beeinflußt z. B. die Hebel 8, 10, 12, läßt aber die Hebel 9, 11 in Ruhe. Im Ruhezustande liegen
die Federn an der Schiene 7, die kurze Stöße
und lange +-Stöße empfängt; die von der Taste bewegten Federn legen sich gegen die Schiene 6 (kurze+-Stöße, lange -—Stöße). Jede niedergedrückte Taste wird gesperrt, bis der gemeinsame Auslösemagnet 61 in unten erläuterter Weise Strom erhält. Das Anschlagen des Ankers des ansprechenden Magneten 61 gibt dem sendenden Beamten zugleich ein Zeichen, daß die nächste Taste zu drücken ist.
Von denjFedern 8 bis 12 führen Leitungen zu den Lamellen der Streifen I bis IV des Vertellers (Fig. 3). Der Verteiler besitzt im ganzen ; 19 Lamellenringe I bis XIX, die in den Fig. 3 bis 5 in Abwicklung dargestellt sind. Die Lamellen der Fig. 3 bilden mit den zugehörigen Bürsten den »Übertragungsverteiler« zum Senden und Überwachen, die Lamellen der Fig. 4 den »Aufnahmeverteiler« zur Entgegennahme der Stromstöße an der empfangenden Stelle. Vom Sender dient die Reihe I für sechs- und dreifache Übertragung bei Simplex, Reihe II für sechs- und dreifache Übertragung bei Duplex, III und IV für zwei- und vierfache Übertragung in Simplex und in Duplex. Ring V dient zur Ableitung der Stöße. Die Lamellenreihen VI bis IX leiten Stromstöße für die Überwachung ab. Je nach der gewählten Übertragungsweise wirken die Reihen I, V, IX; oder II, V, VIII; oder III, V, VII; oder IV, V, VI. Die Bürsten der nicht benutzten Reihen bleiben isoliert. Für vier- und sechsfache Übertragung verwendet man von den Bürsten der betreffenden Reihen nur je eine, und zwar die in der Figur rechts gezeichneten Bürsten 71 bis 79, für die zwei- und dreifache Übertragung beide Bürsten der Reihe, also auch die mittleren Bürsten 80 bis 88.
Beim Wechsel in der Übertragungsweise wird das Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten des Verteilers so geändert, daß jeweils die Verteilerbürsten einen der aufeinanderfolgenden gleich langen Lamellenteile 13 bis 17 der Ringe I bis IV in dem Zeitraum überschleifen, in dem die Bürsten 2 und 4 einen kurzen und darauf einen langen Zahn im Stromstoßerzeuger bestreichen.
Der Ring XIV des Aufnahmeverteilers (Fig. 4) ist mit dem Anker des Aufnahmerelais verbunden (s. Fig. 9). Die Lamellen des Ringes X stehen mit den Elektromagneten der 6 Aufnahmeübersetzer in Verbindung. X dient für den sechs- und dreifachen Verkehr in Simplex, XI für den sechs- und dreifachen Verkehr in Duplex. Die Lamellen von X und XI sind miteinander verbunden. Die Lamellen der Reihen XII und XIII sind mit der zweiten und dritten sowie mit der fünften und sechsten Gruppe von je 5 Lamellen der Reihen X und XI verbunden, daher auch mit dem zweiten und dritten sowie mit dem fünften und sechsten Übersetzer. Sie dienen für die zwei- und vierfache Übertragung in Simplex und in Duplex. Bei vier- und sechsfachem Verkehr wird wieder je eine Bürste (die rechts gezeichnete 89 bis 93), bei zwei- und dreifachem Verkehr außerdem die Bürsten 94 bis 98 benutzt, natürlich '-nur soweit die betreffenden Ringe gerade benutzt werden.
In Fig. 5 sind die Ringe des Verteilers für die Linie und für örtliche Schaltung dargestellt. Die ersten drei Ringe dieses Verteilers werden nur bei Simplexverkehr angewendet. Ring XVII
ist unmittelbar mit der Linie verbunden, und durch Bürsten mit den Ringen XV (drei- und sechsfacher Verkehr) sowie XVI (zwei- und vierfacher Verkehr). Aus Fig. 6 ist ersichtlich, wie die Lamellen des Ringes XV mit Umschalthebeln verbunden sind, derart, daß die Lamellen die Linienleitung entweder in Beziehung zum Aufnahmerelais oder zu Übertragungsmitteln bringen. Der Ring XVIII ist mit dem
ίο -j- - Pol einer Ortsbatterie verbunden, deren Pol an Erde liegt. Die Lamellen des mit XVIII durch Bürsten verbundenen Ringes XIX dienen zur Tastenauslösung im Sender und zum Regeln des Widerstandes der künstlichen Linie.
Es sollen nunmehr die Vorgänge beim Arbeiten des Systems im einzelnen verfolgt werden. In Fig. 2 sind nur die Lamellen dargestellt, die bei Duplexübertragung zur Wirkung kommen. In den Ringen I bis IV sind aufeinanderfolgende Gruppen von je 5 gleich langen Lamellen 13 bis 17 vorhanden, die untereinander verbunden sind. Arbeitet der Sender mit dem von Hand bedienten Geber und ist z. B. die dargestellte Taste 56 gedrückt, so daß die Federn 8, 10 und 12 an der Schiene 6 anliegen, so gehen die Doppelstromstöße des Erzeugers an den Ring 18 (entsprechend V in Fig. 3) über,' und zwar erhält 18 über die Lamellen 13, 15 und 17 je einen Doppelstromstoß, dessen Hauptteil negativ ist, über 14 und 16 aber Stöße, die in der Hauptsache positiv sind. Wir erhalten also beispielsweise folgende Kombination : (- — H ·
Von 18 aus geht der Strom zu dem Verzweigungspunkt 26 (Fig. 2) eines Differentialaufnehmerrelais 27. Von hier geht die eine Hälfte über die linke Wicklung des Relais 27 und die Wicklung eines Differentialgalvanometers 28 in die Linienleitung und zu der empfangenden Stelle, wo sie in der aus Fig. 9 ersichtlichen Weise genau so geschaltet ist wie am abgehenden Ende. Die andere Hälfte des Stromes fließt über die rechte Wicklung des Relais 27 und die zweite Galvanometerwicklung, und durchläuft eine .künstliche Linie 39, 40 nach Erde. Ein weiterer Teil des Stromes wird durch die Verteilerbürsten zu den Überwachungslamellen 21 bis 25 des gerade benutzten Überwachungsringes VI bis IX abgezweigt.
Die Überwachungsvorgänge bedürfen keiner eingehenden Darstellung; das System bietet hierin nichts eigenartiges.
Auch das Differentialgalvanometer 28 ist. eine bei Duplexverkehr übliche Einrichtung.
Bei Ungleichheit der Ströme in den beiden Wicklungen schwankt die Nadel zwischen 29 und 30, so daß einer der Magnete 31 öder 32 über die Lamellen 33 (Ring XIX) in gewissen Augenblicken Stromstöße erhält und. durch die gezahnten Stangen 34, 35 sowie die Scheibe 36 die Arme 37, 38 auf den Kontaktknöpfen der j Widerstände-39 in der einen oder anderen Richtung verstellt! Dadurch wird der Widerstand der künstlichen Linie geändert. Zur Einstellung , in weiteren Grenzen dient der von Hand bediente Rheostat 40Γ Nach erzieltem Ausgleich bleibt die Vorrichtung in Ruhe.
Damit die von der gebenden Stelle ausgehenden Stromstöße die fernen Empfänger richtig beeinflussen, muß, wie üblich, zwischen den Apparaten an beiden Stellen Gleichgang (Synchronismus) bestehen. Zur Sicherung des Gleichganges veranlaßt der Verteiler eine besondere Stromstoßabgabe. Außer den Lamellen 13 bis 17 für die Zeichen Übermittlung erhalten die Ringe I bis IV die beiden Hilfslamellen 19 und 20. Auch ' die Aufnehmerringe X bis XIII erhalten Hilfslameilen 48, 49. 19 steht mit +, 20 mit — in Verbindung. Die von diesen Lamellen ausgehenden Ströme fließen gerade so wie die von den Lamellen 13 bis 17 ausgehenden Arbeitsstromstöße, und zwar fließen die Empfangsströme (s. Fig. 9) durch das Relais 27 und die künstliche Linie nach Erde. Sie summieren sich bei Duplex. algebraisch mit den Übertragungsströmen und wirken je nach der Stromrichtung auf den Anker 41 des Relais 27 ein, so daß sich dieser entweder an den mit -j- oder an den mit — verbundenen Anschlag anlegt. Mit dem Anker 41 ist der Ring 42 (XIV in Fig. 4) verbunden, an dem die Potentialschwankungen der Empfangsströme somit genau wiedergegeben werden. Bürsten verbinden diesen Ring mit den Aufnehmerlamellen 43 bis 47, die in Fig. 7 und 9 mit der Bezeichnung 100 versehen sind. Die Lamellen 43 bis 47 oder 100 sind kürzer als die Lamellen 13 bis 17; .sie erhalten infolgedessen nur die Hauptteile des Doppelstromstoßes, der von der entsprechenden Lamelle 13 bis 17 zügeführt wird.
Besteht vollkommener Gleichgang zwischen den Apparaten an gebender und empfangender Stelle, so erhält die Lamelle 48 vom Ringe 42
nur -f- - Strom, die Lamelle 49 nur Strom.
Mit 48 ist der Magnet 50 verbunden, dessen anderes Wicklungsende dauernd an + liegt. Entsprechend ist 49 mit einem Magneten 51 verbunden, dessen. anderes Wicklungsende an — liegt. Erhält 48 nur +-Strom von 19 und 49 nur —- - Strom von 20, so sind die beiden Magnete 50, 51 kurzgeschlossen. Ist aber eine Verschiebung eingetreten, derart, daß die Bürsten im Geber die Lamellen 19 und 20 nicht im genau gleichen Augenblick erreichen und verlassen wie die Bürsten im Empfänger die Lamellen 48 und 49, so erhält entweder 48 noch etwas Strom oder 49 noch etwas -f- - Strom und entweder der Magnet 50 oder der Magnet 51 kommt zur Wirkung. Eine gezahnte Stange 53 dreht dann den Arm 54 im einen oder anderen Sinne und beeinflußt dadurch das Magnetfeld
des den Verteiler treibenden Motors 55, so daß er in der gewünschten Weise schneller oder langsamer läuft, bis der gewünschte Gleichgang genau erreicht ist.
Jedesmal, wenn eine Lamellenreihe 13 bis 17 gearbeitet hat, tritt für den betreffenden-Sender eine Lamelle 57 in Tätigkeit. Sie erhält einen Strom vom + - Pol über den Ring XVIII und die Bürsten und führt diesen zum Magneten 61, der anspricht und die gedrückte Taste freigibt. Der sendende Beamte muß dann sofort die folgende Taste drücken, um ein neues Zeichen zu senden.
Es ist nicht leicht, den Handsender in der geschilderten Weise zu bedienen. Zweckmäßig wird deshalb der 'Sender mit einem Lochstreifen betrieben, der unabhängig von der Arbeit der hier beschriebenen Apparate in bekannter Weise auf einer Art von Schreibmaschine hergestellt wird. In die Lochstreifen werden bei der Herstellung für die Zeichenzusammensetzung fünf Reihen von runden Löchern (von etwa 2 mm Durchmesser), sowie zwei Reihen von Fortschaltlöchern eingestanzt. Diese Streifen werden durch den in Fig. 2 a dargestellten Geber geführt, der an die Stelle des Gebers (Fig. 2) tritt. Der selbsttätige Geber erhält zwei in Reihe geschaltete Magnete 59, 60, die, wie der Magnet 61 in Fig. 2, zwischen den Pol und die La-
melle 57 geschaltet sind. 5 nebeneinander angeordnete Federn 58 entsprechen den Kontakthebeln 8 bis 12 und sind wie diese mit den Lamellen 13 bis 17 verbunden. Der Lochstreifen mit dem zu gebenden Telegramm wird zwischen Platte 66 und Führung 77 eingeführt und ruckweise durch das vom Magneten 59 bewegte Rad 65 geschaltet. Jedesmal während der Schaltung hält der Magnet 60 seine 5 nebeneinander liegenden Anker 62 angezogen, von denen je einer mit einer Feder58 zusammenarbeitet. Die an den Ankern sitzenden Fühler 63 geben also während der Schaltung den Lochstreifen frei. -Unmittelbar nach der Schaltung fallen sie wieder auf. Trifft ein Fühler auf ein Loch im Streifen, so kann sich sein Hebel 62 unter Wirkung der Feder 69 nach oben bewegen und die zugehörige Feder 58 vom Kontaktstück 68 abheben, welches mit der+-Bürste2 des Stromstoßerzeugers verbunden ist, und sie
gegen das mit der Bürste verbundene Kontaktstück 70 pressen. Die nicht auf ein Loch treffenden Fühler 63 verhindern das Ansteigen der Hebel; die zugehörigen Federn 58 bleiben also in Verbindung mit der +-Bürste. Somit ist an den Verteilerlamellen 13 bis 17 die Stromstoßentsendung wie bei Benutzung des Handsenders vorbereitet. Nach der Stromstoßentsendung wirkt wieder ein Kontaktstück 57, läßt die Magnete 59, 60 arbeiten und bringt eine neue Lochstreifenstelle in die geeignete Lage, worauf sich der Vorgang wiederholt.
Fig. 7 zeigt die Einrichtung zur Übersetzung der Stromstöße in Buchstabenschrift; diese Vorrichtung arbeitet in gleicher Weise, gleichgültig, ob es sich um einen Aufnahmeübersetzer oder um einen Überwachungsübersetzer handelt. Hier möge angenommen sein, daß der Übersetzer in der in Fig. 9 gezeigten Weise an der entfernten Aufnahmestelle angeordnet ist.
Wie bereits erwähnt, gibt der vom Aufnehmerrelais 27 beeinflußte Anker 41 die Stromschwankungen der Linie am Ringe 42 wieder. Durch diese Schwankungen wird im geeigneten Augenblick ein Satz von 5 Lamellen 100 (entsprechend den Lamellen 43 bis 47 in Fig. 2) beeinflußt. Die erste Lamelle (von links) ist mit dem einen Wicklungsende eines polarisierten Relais 101 verbunden; das andere Wicklungsende liegt an Erde. Von den übrigen 4 Lamellen führt je eine Leitung zu einem Relais 102; mit dem zweiten Wicklungsende sind die Relais über einen Hebel 129 und Kontakt 130 mit + verbunden. Infolge des Gleichganges von Sender und Empfänger erhält die erste Lamelle 100 einen Stromstoß, der dem Hauptteil des .Stoßes der Lamelle 13 entspricht, die zweite Lamelle 100 erhält den Hauptteil des Stoßes der Lamelle 14 usw. Je nach der Richtung des Stoßes, der an die erste Lamelle 100 gelangt, schwingt der Anker von 101 nach links oder rechts. In der eingenommenen Lage bleibt er liegen, bis ein Stoß entgegengesetzter Richtung an das Relais gelangt. Hierdurch werden unten näher beschriebene Umschaltvorgänge eingeleitet und die eine der beiden Zeichenbedeutungen bestimmt, die jede der Stromstoßzusammensetzungen nach der Einleitung haben kann.
Die Relais 102 können nur ansprechen, wenn
ein Stoß an sie gelangt; ein +-Stoß läßt sie
unbeeinflußt. Bei Fig. 7 und 9 ist angenommen, daß der zweite und dritte Stromstoß negativ ist, daß infolgedessen die beiden ersten Relais 102 ansprechen. Wie erwähnt, gelangen die kurzen Vor Stromstöße nicht zu den Aufnehmerlamellen 100, weil diese kürzer sind als die Senderlamellen 13 bis 17.
Jedes Relais 102 schließt beim Ansprechen durch seinen Anker 103 einen Haltestromkreis, der die Erregung bis zur Trennung des Kontakts 129, 130 aufrechterhält. . Die zweiten Anker 109 der Relais bewirken Umschaltungen der Umsetzungs- oder Übersetzungseinrichtung des Empfängers. Diese besitzt 4 Metallringpaare 104, 104' bis 107, 107-, die zahnartig in- χ einandergreifen. An den Stellen der Zahneingriffe gleiten 4 Bürsten 108 auf ihnen. Die erste (linke) Bürste 108 ist mit -(- verbunden, die übrigen mit den Ankern. 109 des links von ihnen liegenden Relais 102. Die Arbeits- und Ruhekontakte der Anker 109 sind mit den zugehörigen Ringpaaren 104, 104' bis 107, 107' ·
verbunden. Vom letzten Anker 109 führt eine Leitung zum Druckmagneten 122 und weiter
zum Pol. Die Aufgabe der Bürsten 108 ist
es, den Stromkreis des Druckmagneten zu schließen, wenn die zum Abdruck geeignete Stelle des Typenrades in die richtige Lage gelangt ist. Jeder Zusammenstellung von erregten Relais 102 entspricht eine andere der 15 Stellungen I bis XV der Bürsten 108 auf den Ringzähnen. Sind, wie angenommen, die ersten beiden Relais 102 erregt, so kommt in der Stellung III der Bürsten, und nur in dieser Stellung, ein Stromschluß für den Magneten 122 wie folgt zustande: +, 108, 104, 109 angezogen, 108, 105, 109 angezogen, 108, 106', 109 in Ruhe, 108, 107', 109 in Ruhe, 122, —. Der Magnet 122 spricht an, bewirkt den Druck, wird stromlos und trennt die Kontakte 129, 130, wodurch die Relais 102 für die Aufnahme einer neuen Zusammensetzung bereitgemacht werden.
Für die beiden Zeichenbedeutungen sind zwei Typenräder no, no' vorhanden, von denen durch den Umschaltstoß das eine oder andere in die wirksame Stellung kommt. Die Räder sind mit den Bürsten 108 auf derselben Welle angeordnet und in Achsrichtung verschiebbar. Gelangt durch einen Umschaltstoß der Anker des Relais 101 in die dargestellte Lage, so fließt ein Strom von — über den Anker, den Magneten 112 und den Umschalter 113 nach -(-. Der Magnet legt den Doppelhebel 114 (Fig. 7) um. Dieser trägt eine Rolle 117, die von dem doppelkeilförmigen Nocken 119, der auf der Typenradnabe 118 sitzt, getroffen und nach der einen oder anderen Seite im Falle des Beispiels nach unten gedrückt wird. Das andere Hebelende faßt, mit einem Stift in die längliche Öse 115 der Stange 116. Durch die Einwirkung des Nockens auf die Rolle schlägt der Hebel 114 so weit aus, daß 116 die Gabelstange 120 umlegt, die die Typenräder 110, 110' nach unten verschiebt. Zugleich wird der Arm 113 umgelegt und der Stromkreis des Magneten 112 unterbrochen. Hat der nächste Wahlstromstoß die gleiche Richtung, bleibt also der Anker des Relais 101 in Ruhe, so kann 112 keinen Strom erhalten, die Typenräder bleiben in ihrer Lage. Erst wenn ein Umschaltstromstoß anderer Richtung vom Sender eingeht, werden die Räder wieder verschoben, weil dann der Magnet in Strom erhalten kann. Nach jeder Umschaltung wird durch die unter Federspannung stehende Scheibe 121 die Lage des Hebels 120 und damit der Typenräder gesichert.
Nachdem das richtige Typenrad und mit den Bürsten 108 der richtige Buchstabe auf dem Rade in die Stellung gebracht ist, in der der Abdruck erfolgt, findet die Erregung des Magneten 122 in dem schon geschilderten Stromkreise statt. Der Magnet zieht seinen Anker 123 an, so daß der Haken 124 den Druckhebel 125 freigibt. Dieser wird durch die Feder 126 entgegen dem Urzeigersinne herumgeschleudert und stößt durch die Rolle 127 den Papierstreifen gegen das Typenrad. Infolge der Unterbrechung des 6S ! durch 122 fließenden Stromes schnellt der Anker 123 zurück, öffnet vorübergehend mittels des Armes 128 bei 129, 130 den Haltestromkreis für die Magnete 102. Im geeigneten Äugenblick fängt der Haken 124 den Druckhebel 125, der bei seiner Drehung den Papierstreifen weiterschaltet, und die Einrichtung ist für einen weiteren Abdruck bereit. Der Druckhebel dient auch zur Einstellung der Typenräder für den Abdruck von Ziffern und Zeichen. Bei Druck auf die Sendertaste »Zeichenumschaltung« (oder beim Zurwirkungkommen des entsprechenden . Symbols im Lochstreifen) gelangt er an eine Typenradsteile, die kein Zeichen trägt. Er trifft gegen eine Platte, die die Räder um einen geringen Teil des Umfanges (V60) verschiebt, so daß sie dann Ziffern und Zeichen an der zum Abdruck kommenden Stelle bieten. Das Anschlagen der Taste »Buchstabenumschaltung« bringt die Räder in die ursprüngliche Lage zurück.
Für Simplexverkehr können die Wicklungen des Relais 27 parallel oder in Reihe geschaltet sein. Die Differentialeinrichtung und die künstliche Linie können entfallen. Es wird abwechselnd gegeben und aufgenommen.
Der Geberstrom gelangt von den Federn 8 bis 12 zu den Lamellen 13 bis 17 der Ringe I und III, und von dort teils zum Ring V, zum andern Teil zu den Überwachungslamellen der Ringe VlI und IX. -Vom Ringe V aus geht der Strom in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zu den linken Kontakten von Schaltern d, e, f und, nach Maßgabe der Einstellung dieser Schalter, zu den Lamellen der Ringe XV, XVI (Fig. 5), von wo er an den mit der Linie verbundenen Ring XVII gelangt. Der von der Linie kommende Aufnahmestrom fließt vom Ring XVII über die Bürsten nach XV (XVI). Beim Empfangen befinden sich die entsprechenden Hebelschalter d bis f in der anderen Stellung (nach rechts), und durch den Gleichgang der Apparate an beiden Stellen gelangen die Stromstöße zu den geeigneten Empfangsrelais r (Fig. 6). Das in Frage kommende Relais r sendet durch seinen Anker Ortsstromstöße zum Ringe XIV, von wo sie zu den Lamellen 43 bis 47 der in Frage kommenden Aufnehmerringe X und XII (Fig. 4) und zu den Relais 101 und 102 gelangen.
In den Ringen I und III sind außer den Lamellensätzen 13 bis 17 und den Lamellen 19 und 20 zur Sicherung des Gleichganges in der aus Fig. 3 erkennbaren Weise noch Ausgleichstücke vorhanden.
Selbstverständlich ist vor der Benutzung des Systems in der einen oder anderen Weise zu
vereinbaren, welche Art von Verkehr stattfinden soll und welche Schalterstellungen und Schaltungen demnach vorher hergestellt werden müssen.

Claims (3)

Paten t-An Sprüche:
1. Typendrucktelegraphen-System, bei welchem jedes Zeichen durch eine Zusammensetzung von fünf Stromgebungen
ίο gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß '. jeder Stromstoß aus zwei Teilen von ungleicher Dauer und verschiedener Richtung besteht, zum Zwecke, zu verhindern, daß Ströme von gleichem Zeichen unmittelbar aufeinanderfolgen und die Leitung überladen können.
2. Typendrucktelegraphen-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je vier von den fünf Stromstößen einer Stromstoßgruppe durch Einwirkung auf Magnete und Schalter einen Stromkreis für einen Druckmagneten (122) vorbereiten, der durch die Bürsten eines Umsetzers vorübergehend geschlossen wird, während ein Wahlstromstoß durch Einwirkung auf ein polarisiertes Relais zwei Typenräder so verschiebt, daß von den beiden der Zusammensetzung von vier Stromstößen entsprechenden Zeichen dasjenige des einen oder anderen Rades abgedruckt wird.
3. Apparat für ein Typendrucktelegraphen-System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Verteilers, welcher für die Aufnahme vier Reihen von Lamellen besitzt, von denen zwei mit 3 oder 6, und zwei mit 2 oder 4 Umsetzern (Fig. 7) verbunden sind, so daß mit verschiedener Anzahl von Apparaten in Duplex- oder Simplexsystem gearbeitet werden kann, während eine entsprechende Anzahl von weiteren Lamellenreihen für örtliche Überwachungsstromkreise vorgesehen ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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