DE656088C - Empfaenger fuer Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt - Google Patents

Empfaenger fuer Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt

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DE656088C
DE656088C DEST49650D DEST049650D DE656088C DE 656088 C DE656088 C DE 656088C DE ST49650 D DEST49650 D DE ST49650D DE ST049650 D DEST049650 D DE ST049650D DE 656088 C DE656088 C DE 656088C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/24Apparatus or circuits at the receiving end using mechanical translation and type-head printing, e.g. type-wheel, type-cylinder

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Typendrucktelegraphenapparate, wie sie insbesondere im Börsenbetrieb verwendet werden, bei denen der Abdruck in zwei verschiedenen Reihen erfolgt, so daß die Buchstaben in der einen Reihe, die Zahlen in der darunterliegenden Reihe aufgezeichnet werden.
Bei solchen Apparaten hat man zunächst mit dem Fünferalphabet gearbeitet, d. h. es wurden für die untere sowie für die obere Typengruppe zur Übertragung fünf einzelne Zeichenelemente verwendet, so daß es beim Abdruck jedes Zeichens erforderlich war, ebenso wie beim gewöhnlichen Telegraphenbetrieb, ein Umschaltzeichen zu senden, sobald von der einen Typengruppe auf die andere übergegangen werden soll. Dieses Umschaltzeichen wirkt sich aber gerade im Börsenbetrieb sehr nachteilig aus, da ein häufiger Wechsel zwischen den einzelnen Typengruppen erforderlich ist.
Um die für die Übertragung des Umschaltzeichens erforderliche Zeit zu verkürzen, sind Apparate gebaut worden, bei denen dem normalerweise aus fünf Zeichenelementen bestehenden Zeichencode ein zusätzliches Zeichenelement angehängt wird, das die Auswahl zwischen Buchstaben und Zahlen bewirkt. Mit derartigen Apparaten wird zwar insofern an Zeit gespart, als an Stelle eines vollständigen Fünferzeichens nur noch ein einziges Zeichenelement zur Übertragung kommt. Da jedoch dieses Zeichenelement eine Umschaltung des Apparates bewirken muß, so ist wiederum ein verhältnismäßig großer Zeitaufwand zur Durchführung der Umschaltung erforderlich, da bei den bekannten Apparaten entweder, wenn Buchstaben und Zahlen in gleichen Reihen zum Abdruck kommen, die Druckwalze verschoben oder bei Apparaten, die Buchstaben und Zahlen in verschiedenen Reihen drucken, die Auswahl eines besonderen Druckhammers vorgenommen werden muß.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Typendruckempfänger, bei denen der Abdruck der verschiedenen Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt, konstruktiv zu verbessern und erreicht dies dadurch, daß die Auswahl der einzelnen, in verschiedenen Typengruppen angeordneten Typen und ihr Abdruck in verschiedenen Reihen durch allen zur Übertragung kommenden Zeichenelementen zugeordnete, unter sich gleichartig aus-
gebildete Wähleinrichtungen erfolgt, die auf ein mit zwei gegeneinander versetzten Reihen von Typen ausgerüstetes Typenrad einwirken, das mit Nuten und Zähnen versehen ist, die den einzelnen Typenreihen zugeordnet und entsprechend der Anordnung der einzelnen Typen gegeneinander versetzt sind. Diesem Typenrad stehen zwei mit Fortsätzen ausgerüstete Druckhammer gegenüber, von denen ίο jeweils nur einer infolge der Nutenanordnung des Typenrades zur Wirkung kommen kann. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist die Möglichkeit gegeben, die Typen unabhängig von den ihnen zugeordneten Codekombinationen in beliebiger Weise auf dem Typenrad zu verteilen. Es können dabei alle Zeichenimpulse einer Zeichenkombination bei der Auswahl einer bestimmten Type verwendet werden, und es ist keine Zeichenkombination und auch kein einzelner Impuls für besondere Umschaltvorgänge erforderlich.
Arbeitet beispielsweise der Telegraphenempfänger mit einem Sechszeichencode, so wird ein Typenrad benutzt, das 64 verschiedene Typen in. zwei Reihen an seinem Umfang besitzt, und der Empfänger ist so eingerichtet, daß dieses Typenrad in 64 verschiedenen Stellungen entsprechend den sechs gleichartig ausgebildeten Wähleinrichtungen des Auswahlmechanismus eingestellt werden kann.
Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch in Verbindung mit anderen Auswähleinrichtungen usw. verwendet werden.
In Fig. ι ist schematisch ein für den Börsenkurs zu benutzendes Telegraphensystem nach dem Start-Stop-Prinzip dargestellt, in dem eine gewöhnliche Sendestation und eine Leitung mit mehreren Empfangsstationen veranschaulicht ist. Von einer Empfangsstation ist nur so viel dargestellt, als zum Verständnis der Erfindung in bezug auf die Ein- +5 stellung in Abhängigkeit vom Sechszeichencode erforderlich ist.
Die Fig: 2, 3 und 4 zeigen Einzelansichten des Typenrades und der Druckhammer.
Fig. 5 zeigt einen Teil des abgewickelten Umfanges eines Typenrades.
In den Fig. 6 a und 6b sind die Beziehungen zwischen bestimmten Teilen einer Auswähleinrichtung eines Empfängers während des Trenn- und Zeichenstromes gezeigt. Die in der Fig. 1 dargestellte Leitung L führt über eine Reihe von Empfangsrelais R, R1 usw. und eine Sendestation TS. Die Sendestation TS besitzt einen Sender T bekannter x^nordnung zur Aussendung eines Sechszeichencodes, der sechs Sendekontakte umfaßt, die an die Leitung über einen Verteiler D, der nach dem Start-Stop-Prinzip arbeitet, angeschaltet sind. Der ganze Stromkreis bildet eine geschlossene Schleife, die über die Batterie B und die Segmente des Verteilers D, die Kontakte des Senders T und die Wicklungen der in Reihe geschalteten Empfangsrelais R zur Batterie zurück verläuft. Wenn der Verteiler in seiner Ruhestellung steht, ist dieser Stromkreis durch den Bürstenarm, der den Segmentring mit dem Zeichensegment MS verbindet, geschlossen, und alle Empfangsrelais haben ihre Anker an die Zeichenkontakte angelegt. Die Übertragung beginnt, sobald ein nicht dargestellter Stromkreis in bekannter Weise zur Betätigung des Startmagneten SM geschlossen wird, der seinerseits den Bürstenarm auslöst. Sobald der Arm seine normale Stellung verläßt, streift er über das Trennsegment ,S-S1, so daß dadurch ein Trennzeichen über die Leitung gesandt wird und alle Relais ihre Anker in die Trennstellung umlegen. Der Bürstenarm gleitet nun weiter über die Segmente 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so daß nunmehr die Empfangsrelais in Abhängigkeit von den geöffneten oder geschlossenen Kontakten des Senders T zum Ansprechen oder Abfallen gebracht werden. Schließlich wird der Bürstenarm wieder auf dem Zeichensegment MS festgehalten. Dadurch wird der ganze Stromkreis wieder geschlossen, Und die Übertragung eines Zeichens ist hiermit beendet.
Während des Empfangs dieser einzelnen Zeichenelemente überträgt das Relais R einer Empfangsstation diese Impulse auf einen polarisierten Empfangsmagneten PM, der alle Operationen des Empfängers steuert, um die Auswahl eines bestimmten Buchstabens und den Abdruck dieses Buchstabens in der oberen oder unteren von zwei Reihen auf eine entsprechende Unterlage, z. B. einen Papierstreifen, zu bewirken. Die Feder 101 übt einen Zug auf den drehbar gelagerten Hebel 102 aus, der seinerseits auf die rechte Seite der Steuerscheibe 103 einwirkt. Diese steuert ihrerseits den Arm 105 des Steuerhebels 104, so daß dieser bestrebt ist, sich im Uhrzeigersinne zu drehen. In der dargestellten Stellungbefindet sich der Anker des Druckmagneten in der linken oder Zeichenstellung und legt seinen Ansatz unter den Hebel 105, so daß dessen Bewegung dadurch gehemmt wird. Wird das erste Trennzeichen empfangen, so legt sich der Anker des Dracknxagrieten PM nach der rechten Seite um und nimmt dadurch den Anschlag von dem Arm 105 fort. Die Steuerscheibe 103 ist fest auf einer Nockenwelle ho befestigt, die eine Hülse bildet, welche verschiebbar auf der Aus wähl achse in angeordnet ist, aber mit dieser zusammen rotiert. In Abhängigkeit von der Betätigung
des Druckmagneten wird die Steuerscheibe 103 und mit ihr die Nockentrommel 110 ein Stückchen nach links durch den Zug der Feder 101 bewegt, bis das linke Ende der Nockentrommel mit dem festen Anschlag 112 in Berührung kommt.
Die Wählachse in wird intermittierend in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung in Umdrehung versetzt, und zwar über eine Reibungskupplung 113 und entsprechende Zahnräder, die von dem mit konstanter Geschwindigkeit laufenden Motor über die Achse 114 angetrieben werden. Die Wählachse wird jedoch an einer Umdrehung durch den Anschlag 115 gehindert, der an der Nockentrommel 110 fest verbunden ist und dessen freies Ende mit dem Anschlag 116 in Eingriff kommt. Wenn, wie beschrieben, die Nockentrommel 110 nach links bewegt wird, so kommt der Anschlag 115 außer Eingriff mit dem Anschlag 116, so daß nunmehr die Trommel ho und die Achse 111 zur Drehung freigegeben werden.
Die Steuerscheibe 103 ist an ihrem Umfang mit einer Reihe von Rippen, und zwar sieben an der Zahl, versehen, so daß der Hebel 104 bei einer Umdrehung der Scheibe siebenmal hin und her geschwenkt und dadurch der horizontale Arm 105 des Hebels 104 auf und ab bewegt wird. Wenn jedoch, entsprechend den empfangenen Zeichen, der Anker des Druckmagneten sich nach links bewegt, so wird dadurch die Abwärtsbewegung des Armes 105 verhindert, und der Hebel 104 verschiebt die Nockentrommel 110 in axialer Richtung auf der Wählachse 111 auf Grund der Rippen der Steuerscheibe 103 und der Klaue des Armes 104, die mit dieser Steuerscheibe in Verbindung steht. Die Geschwindigkeit der Wählachse πι ist zeitlich se bestimmt, daß jeder der sieben erhabenen Teile der Rippen der Steuerscheibe den Arm 105 einmal bei jedem über die Leitung empfangenen Zeichenimpuls anhebt, mit der Wirkung, daß jeder Zeichenimpuls einer Signalkombination die Nockentrommel 110 für die Zeit seiner Dauer nach rechts verschiebt, während jeder Trennimpuls die Nockentrommel für die Zeit seiner Dauer nach links rückt. Während also die Nockentrommel 110 eine Umdrehung macht, durchläuft sie sieben Zeiteinheiten entsprechend der Dauer der sieben Zeichenimpulse und wird während jeder Zeiteinheit entweder nach rechts oder nach links verschoben, je nachdem, ob der entsprechende Zeichenimpuls Zeichen- oder Trennstrom besaß. Nach Beendigung der Übertragung einer solchen Impulsreihe hat die Nockentrommel eine Umdrehung vollendet, und entsprechend dem Zeichenimpuls, der nunmehr über die Leitung gegeben wird, wird die Nockentrommel nach rechts verschoben, so daß der Arretierungsarm 115 mit dem Anschlag 116 wieder in Eingriff kommt und dadurch die Nockentrommel stillsetzt. Diese hin und her gehende Bewegung der Nockentrommel 110 während einer Umdrehung in Abhängigkeit von den empfangenen Zeichenimpulsen bewirkt nun die Aufspeicherung und Einstellung der Auswahl des Wählmechanismus des Empfängers in Abhängigkeit von der übertragenen Zeichenkombination. Zu diesem Zweck ist die Nockentrommel 110 mit sechs Nockenpaaren versehen, nämlich mit den Nocken H bis 16 für Zeichenstrom und den Nocken 21 bis 26 für Trennstrom. Jedes Paar von Nocken ist im Winkel zu dem vorhergehenden versetzt, wobei dieser Winkel dem Winkel zwischen den einzelnen Rippen der Scheibe 103 entspricht. Weiterhin ist jedes Nockenpaar mit besonderen Auswahlhebeln 31 bis 36 ausgerichtet, die ihrerseits mit Übertragungshebeln 41 bis 46 zur Einstellung der Scheiben 51 bis 56 zusammenarbeiten.
Die Einstellung der Wählscheibe durch die Bewegungen der Nockentrommel 110 soll nur in Verbindung mit der ersten Auswahl an Hand der rechten Scheibe gezeigt werden, die durch den ersten Impuls einer Zeichenkombination eingestellt wird. Die Einstellung der übrigen Wählscheiben vollzieht sich dann in gleicher Weise. In den Fig. 6a und 6b ist ein Teil der Nockentrommel 110 mit den Nocken 11 und 21 des ersten Wählsatzes und ihre Zusammenarbeit mit dem entsprechenden Wählhebel 31 in der Trenn- und Zeichenstellung der Wähltrommel ho dargestellt. Die Nocke 11 steht der Nocke 21 diametral in bezug auf die Nockentrommel 110 gegenüber, jedoch sind beide Nocken in axialer Richtung ein klein wenig gegeneinander verschoben.
Der Wählhebel 31 hat einen dem Trennstrom zugeordneten Fortsatz a, der mit der Nocke H ausgerichtet ist, wenn sich die Nockentrommel in der Trennstellung befindet, und einen Fortsatz b, der mit der Nocke 21 ausgerichtet ist, wenn sich die Nockentrommel in der Zeichenstellung befindet. Die Nocke 11 kommt mit keinem der Fortsätze a und b in Eingriff, wenn die Trommel in Zeichenstellung steht, und die Nocke 21 kommt mit keinem der beiden Fortsätze α und b in Eingriff, wenn die Nockentrommel in der Trennstellung steht. Die einzelnen Nocken sind so geformt, daß sie mit den Fortsätzen a und b in Eingriff kommen können und auf die Wählhebel 31 eine kleine Drehbewegung um deren Drehpunkt 120 ausüben, wobei gleichzeitig zwei andere Fortsätze c und d an den Wählhebeln 31 die eine oder andere
Stellung von zwei Stellungen einnehmen können. Die Fortsätze c und d arbeiten mit Anschlägen e und f der Übertragungshebel 41 in der Weise zusammen, daß im Falle eines Zeichenimpulses der Fortsatz d mit dem Fortsatz / übereinstimmt und der Fortsatz c außer Übereinstimmung mit dem Fortsatz e ist, während im Falle eines Trennstromes der Fortsatz c mit dem Fortsatz e in Eingriff kommt und der Fortsatz d außer Eingriff mit dem Fortsatz f bleibt. Der Übertragungshebel 41 ist an einer Achse 121 aufgehängt, die durch die .Rolle 122 über die auf der Wählachse in angeordnete Nockenscheibe 123 gehoben und gesenkt werden kann. Der Übertragungshebel 41 besitzt einen Fortsatz g, der in einen entsprechenden Schlitz h im Umfang der Wählscheibe 51 eingreift, um diese Scheibe in eine von zwei Winkelstellungen zu drehen, da die Scheibe selbst auf der i^chse 142 drehbar ist.
Während einer vollständigen Umdrehung der Nockentrommel 110 gleiten die Nockenpaare nacheinander an den entsprechenden Fortsätzen der Wählhebel vorbei, 'und entsprechend der hin und her gehenden Bewegung der Trommel in Abhängigkeit von den empfangenen Zeichen bewegen die Nocken die Wählhebel in ihre Zeichen- oder Trennstellung in Abhängigkeit von den empfangenen Signalen. Kurz bevor die Umdrehung vollendet ist, wird durch den Fortsatz an der Nockenscheibe 123 die Rolle 122 für einen x\ugenblick angehoben, die ihrerseits die Achse 121 mit den Übertragungshebeln 41 bis 46 anhebt. Befindet sich der Wählhebel 31 in der Zeichenstellung, wie in Fig. 1 dargestellt, so liegt der Fortsatz d im Wege des Fortsatzes f des Übertragungshebels 41, so daß dadurch eine kleine Winkeldrehung des Übertragungshebels hervorgerufen wird, der seinerseits die Wählscheibe 51 in die Zeichenstellung bringt. Steht der Wählhebel 31 in der Trennstellung, so kommt der Fortsatz c in den Weg des Fortsatzes e des Übertragungshebels und stellt damit auch die Wählscheibe in die Trennstellung. Auf diese Weise werden alle Wählscheiben 51 bis 56 in ihre Zeichen- oder Trennstellung entsprechend der empfangenen Zeichenkombination eingestellt. Jede der Wählscheiben 51 bis 56 ist mit einer Mehrzahl von Nocken, die am Umfange der Scheiben eingeschnitten sind, versehen. Die Anordnung dieser Nocken ist in allen Scheiben verschieden, so daß immer ein einziger einer Mehrzahl von Arretierungsstiften 130 durch entsprechende Einstellung dieser Scheiben zum Zwecke der Einstellung des Typenrades 140 ausgewählt werden kann, ho Wie für einen dieser Arretierungsstifte 130 gezeigt, besitzen diese Stifte einen geraden Teil 131, der in Eingriff mit dem genuteten Umfang aller Wählscheiben mit Hilfe einer Feder 132 gebracht wird, das andere Ende des Stiftes 130 ist im Punkt 133 drehbar gelagert.
Für jede Einstellung der Scheiben wird einer der Stifte 130 nach innen gedrückt, da die diesem Stift zugeordneten Nocken aller Wählscheiben gerade in einer Linie ausgerichtet stehen, während alle anderen Stifte außer Eingriff durch den erhöhten Teil irgendeiner der Wählscheiben gehalten werden. Der ausgewählte Arretierungsstift kommt so in den Weg des Typenradarretierungsarmes 141, der zusammen mit dem Typenrad 140 auf der Typenradachse 142 befestigt ist, die ihrerseits durch die Reibungskupplung 143 und durch eine Zahnradübersetzung von der Motorachse 114 aus angetrieben wird. Eben dieselbe Einstellung der Wählscheibe, die die Auswahl des jeweils bestimmten Arretierungsstiftes 130 bewirkt, bewirkt auch gleichzeitig die Auslösung des Arretierungsarmes 141 aus seiner vorhergehenden Stellung, in der er mit einem anderen Arretierungsstift 130 in Eingriff stand, da dieser nunmehr durch die Nutwirkung einer oder mehrerer Wählscheiben nach außen gedruckt wird. Durch die Arretierung des Armes 141 mit Hilfe des Arretierungsstiftes 130 wird eine Type des Typenrades 140 entsprechend den empfangenen Zeichen zu einem der Druckhämmer 151 und 152 in Übereinstimmung gebracht. ·
Bisher hat man nur fünf Wählscheiben zur Auswahl der einzelnen Arretierungsstifte vorgesehen, und zur vollständigen Ausnutzung aller möglichen Kombinationen eines Fünferzeichencodes waren 32 Arretierungsstifte zur Arretierung des Typenrades in 32 verschiedenen Stellungen vorhanden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine sechste Auswahleinrichtung, die der Nockenwelle 110 zugeordnet ist, durch eine sechste Codescheibe betätigt, die ebenfalls bei der Auswahl der Arretierungsstifte mitwirkt. Durch diese Anordnung sind 64 Auswahlmöglichkeiten vorhanden, und die einzelnen Wählscheiben können für 64 Arretierungsstifte genutet sein, wobei das Typenrad in 64 verschiedenen Stellungen angehalten wird.
In der folgenden Beschreibung des Typenrades und der zugeordneten Druckhämmer wird besonders auch noch auf die Fig. 2, 3, 4 und S hingewiesen. In Fig. 5 ist ein Teil des Typenrades im abgewickelten Zustande gezeigt, das eine besonders günstige Ausführungsform des Erfindungsgedankens darstellt. Die Typen sind in zwei Reihen angeordnet, und zwar in der einen Reihe die Buchstaben, in der anderen die übrigen Zeichen. Der Papierstreifen 144 (Fig. 1) ist
in bekannter Weise zwischen dem Typenrad und den Druckhämmern 151 und 152 hindurchgeführt, wobei hier nicht näher dargestellte Mittel vorgesehen sind, um den Papierstreifen nach jedem Druckvorgang vorwärts zu schieben. Der Streifen ist so breit, daß der Abdruck der einen Typengruppe auf dem oberen Teil, der Abdruck der anderen Typengruppe auf dem anderen Teil erfolgen kann, wie dies z. B. bei Börsentickern üblich ist. Eine Tintenrolle 145 kommt dauernd mit den Typen des Typenrades 140 in Berührung.
Die Druckhammeranordnung besitzt einen gemeinsamen Hebel 153 (Fig. 2), der an seiner linken Seite die beiden Druckhämmer 151 und 152 trägt, deren jeder mit einer Anschlagfläche 154 (Fig. ι und 3) und einer Führungsnase 155 in Reihe mit der Anschlagfläche versehen ist. Die Lage der Hämmer
zo 151 und 152 in bezug auf den Hebel 153 wird, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, durch den Eingriff von Stiften 156 mit dem Hebel 153 unter Spannung der Federn 157 aufrechterhalten. Durch diese Anordnung kann jeweils einer der beiden Druckhämmer zurückgehalten werden, während der Hebel 153 und der andere Druckhammer sich zum Abdruck einer Type vorwärts bewegt. Der Drucknocken 158 .-wird mit der Wählachse in zusammen angetrieben, jedoch ist der Antrieb in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Durch die Drucknocke 158 werden die Druckhämmer gegen den zu drückenden Papierstreifen und das Typenrad entgegen der Spannung der Feder 159 gedrückt, und zwar je einmal für eine Umdrehung der Achse in, wobei die Zeit so bemessen ist, daß der Abdruck einen kurzen Augenblick später erfolgt, als das Typenrad in seine Druckstellung gebracht worden ist.
Das Typenrad 140 hat bestimmte Aussparungen an seinem äußeren Rand, die bei der vorliegenden Ausführungsform aus 32 Führungsnuten 146 bestehen, die mit entsprechenden Fortsätzen oder Zähnen, die den einzelnen Buchstaben zugeordnet sind, abwechseln, und 32 gleiche Nuten 147 und entsprechende Zähne, die der unteren Typengruppe zugeordnet sind. Diese Anordnung soll jeweils einen der Druckhämmer am Abdruck hindern und den Abdruck des Zeichens der anderen Typengruppe gleichzeitig ermöglichen, da jeweils eine Nut, die z.B. dem Fortsatz 155 des" einen Druckhammers gegenübersteht, gleichzeitig einem Zahn der anderen Typengruppe entspricht, der in dem Weg des Fortsatzes 155 des anderen Druckhammers steht. Soll z. B. eine Type der unteren Typengruppe ausgewählt werden, so wird das Typenrad in einer der 64 Stellungen angehalten, wobei dann eine Nut 147 gerade dem Fortsatz 155 des Druckhammers 151 gegenübersteht. Zu gleicher Zeit liegt ein Zahn zwischen den Nuten 146 im Wege des Fortsatzes 155 des Hammers 152, so daß, wenn beide Druckhammer durch die Drucknocke 158 zum Zwecke des Abdrucks nach oben bewegt werden, der Druckhammer 152 angehalten wird, bevor seine Druckplatte 154 mit dem Papierstreifen in Berührung kommt. Dadurch wird der Abdruck eines Zeichens der oberen Typengruppe auf dem Papierstreifen verhindert, während gleichzeitig der Druckhammer 151 mit seiner Druckplatte 154 gegen den Papierstreifen schlägt und so das ausgewählte Zeichen in der unteren Typengruppe zum Abdruck auf der unteren Streifenhälfte bringt. Die Stellungen der Druckhämmer sind in Fig. 4 dargestellt. Im umgekehrten Falle, wenn ein Zeichen in der oberen Typengruppe ausgewählt wird, so kann der Druckhammer 152 in eine der Nuten 146 einfallen, während gleichzeitig der Druckhammer 151 durch die zwischen den Nuten 147 angeordneten Zähne den Abdruck eines Zeichens verhindert.
Die Fortsätze 155 der Druckhämmer 151 und 152 bewirken außerdem im Zusammenarbeiten mit den entsprechenden Nuten 147 und 146 eine genaue Einstellung des ausgewählten Zeichens in bezug auf die Druck- go platte, so daß die Zeichen vollkommen gleichmäßig und in gleichmäßigem Abstande auf den Streifen abgedruckt werden.
Der Erfindungsgedanke wird dadurch nicht geändert, daß die Anordnung der Hämmer und ihre Bewegungen und die an den Hämmern und am Typenrad getroffenen Einrichtungen zur Auswahl eines bestimmten Druckhammers und zur Verhinderung des Druckes mit Hilfe des nicht gewünschten Druckhammers in beliebiger Weise abgeändert werden, wenn sie nur den gleichen Zweck erfüllen. Es können dalier z. B. die zwei Nutengruppen gegeneinander versetzt werden, während die Fortsätze der Hämmer übereinstimmen; es können aber auch die Nuten auf beiden Seiten des Typenrades übereinstimmen und die Fortsätze der Hämmer gegeneinander versetzt werden. Es ist weiterhin möglich, Fortsätze oder Einkerbungen oder anders ge- no formte Auswahlmittel für die Hämmer in einer einzigen Reihe vorzusehen, so daß der Fortsatz des einen Hammers in einer bestimmten Stellung mit einem Teil der Reihe in Eingriff kommt, während der Fortsatz des anderen Hammers mit einem anderen Teil der gleichen Reihe in Übereinstimmung ist, so daß auch hier wieder der eine Hammer für den Abdruck bereitsteht, während der andere an der Bewegung gehindert wird.
Es liegen weiterhin Anordnungen im Bereich der Erfindung, bei denen mehr als zwei
Druckhämmer und eine entsprechende Zahl von Reihen von verschiedenen Typengruppen auf dem Typenrad vorgesehen sind.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Empfänger für Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl der einzelnen, in verschiedenen Typengruppen angeordneten Typen und ihr Abdruck in verschiedenen Reihen durch allen zur Übertragung kommenden Zeichenelementen zugeordnete, unter sich gleichartig ausgebildete Wähleinrichtungen erfolgt, die auf ein mit zwei gegeneinander versetzten Reihen von Typen ausgerüstetes Typenrad einwirken, das mit den einzelnen Typenreihen zugeordneten und entsprechend der Anordnung der einzelnen Typen gegeneinander versetzten Nuten und Zähnen, versehen ist, denen zwei mit Fortsätzen ausgerüstete Druckhämmer gegenüberstehen, von denen jeweils nur einer infolge der Nutenanordnung des Typenrades zur Wirkung kommen kann.
  2. 2. Empfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckhämmer durch ein gemeinsames Antriebsorgan gleichzeitig betätigt werden. . : ■
  3. 3. Empfänger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckhammer, der der Typenreihe der ausgewählten Type entspricht, mit seinem Fortsatz in die dieser Type zugeordnete Nut des Typenrades einfallen kann, während der Fortsatz des anderen Druckhammers gegen einen Zahn des Typenrades stößt und dadurch an einer weiteren Druckbewegung gehindert wird.
  4. 4. Empfänger nach .Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einfallen des Druckhammerfortsatzes in die entsprechende Nut in an sich bekannter Weise das Typenrad und damit die zum Abdruck kommende Type genau ausgerichtet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEST49650D 1931-09-01 1932-07-28 Empfaenger fuer Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt Expired DE656088C (de)

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