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Sender für Ferndruckeranlagen nach System Baudot. Die Erfindung betrifft
einen Sender für Ferndruckeran:lagen nach dem System Baudot. Derartige Anlagen arbeiten
in der Weise, daß der Sender und Empfänger abwechselod umlaufen und stillstehen,
d. h. beide laufen nicht ständig um, sondern kommen zwischen aufeinanderfolgenden
Zeichen zur Ruhe, falls nicht die Zeichen so schnell aufeinanderfolgend gegeben
werden, daß Sender und Empfänger in dauernder Bewegung bleiben.
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Insbesondere betrifft die Erfindung solche Sender für Ferndruckeranlagen
reit einem mechanisch drehbaren Glied, bei dem vor dem Senden jedes eigentlichen
Zeichens, das sich selbst aus einer bestimmten Zahl sogenannter Wählintervalle zusammensetzt,
ein Anlaßintervall vorausgeschickt wird. Das Anlaßintervall versetzt den Empfänger
in Bewegung, während die Wählintervalle, die unmittelbar folgen, durch ihre verschiedene
Reithenfolge die einzelnen Zeichen am Empfänger einstellen: Ein Sender der angegebenen
Art wird nach der Erfindung so ausgebildet, daß das drehbare Kontaktsteuerglied,
z. B. eine umlaufende Welle, unmittelbar nach Verlassen oder Durclgaufen der Ruhestellung
das Anlaßintervall (Impuls- oder Stromlosigkeit) in die Fernleitung sendet. Zu diesem
Zweck besitzt
das Steuerglied ein seinem Umfange einen Leerlaufabschnitt
sowie eine Mehrzahl nacheinander wirkender Nocken, die so angeordnet sind, daß sie
der Reihe nach während des Anlaßintervalls und der folgenden bestimmten Zahl von
Wählintervallen der Fernleitung Innpulse mitteilen, während der Leerlaufabschnitt
der Fernleitung gestattet, ihren Ruhezustand wieder anzunehmen.
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Das Steuerglied wird erfindfungsgemäß durch eine lösbare Kupplung
angetrieben, die von einer Tastatur gesteuert wird. Die bewegliche Hälfte dieser
Kupplung wird zweckmäßig so ausgebildet, daß eine Bremsvorrichtung an ihr angreifen
kann, die am Schluß jedes Zeichens selbsttätig einfällt, wenn nicht ein anderes
Zeichen uiianiittelhar folgt.
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Die einzelnen Merkmale des gewählten Betspieles der Erfindung ergehen
sich aus der folgenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
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Auf der Zeichnung ist eine Sendevorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen Grundriß der Sendevorrichtung, Abb. 2 einen
Teilschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 einen Vertikalschnitt durch den
`enden mach Linie 3-3 der Abb. i', Abb. 4 und 5 Schnitte nach Linien :I-1 bzw. 5-5
der Abb. i und 6.
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Abb. 6 und 7 Teilschnitte nach Linien 6-6 llzw. 7-7 der Abb. i.
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Die Sendevorrichtung besitzt eine Grundplatte i, auf die die Fußplatte
a eines kleinen Elektromotors 2 mit Hilfe von Schrauben 3 almehinbar aufgesetzt
ist. Die Motorwelle trägt das Sch«lingrad 6 und ist durch das Kegelrädergetriebe
7 (A1)1).:2) mit dem Fliehkraftregler 8 verbunden. Letzterer steuert einen beweglichen
Kontakt 9, der gewöhnlich durch eine Feder io in Berührung mit dein verstellbaren
Kontakt i i gehalten wird, wobei beide Kontakte im Motorstromkreis liegen. Durch
Verschiebung des Kontaktes 9 sorgt der Regulator für gleichmäßige 'Motorgeschwindigkeit.
Durch Einstellen des Kontaktes ii und Änderung der Spannung der Feder io durch die
Stellschraube 12 wird die gewünschte :.Motorgeschwindigkeit eingestellt.
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Die Bodenplatte i wird durch ein hohles Gußstitck finit vorderer Abstufung
13 gebildet. Zum Senden der Zeichen dienen die Tasten 14. und dlie lange Zwischenraumtaste
15. Die-Tasten liegen oberhalb der Abstufung 13 auf Hebeln 16, die aus dem oberen
Teil der Bodenplatte i hervorstehen (Abb.3). Vordere und hintere Führungskämnne
17 und 18 (Abb.3 und 5) führen die Tastenhebel, diie auf einer gemeinsamen Achse
i9 an dem Kairun, r8 gelagert sind. Ein auf der Stufe 13 angelenkter Bügel 2o, der
an einen der Hebel 16 angreift, trägt die Zwischenraumtaste 15.
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Die Zeichenübertragung erfolgt durch Abwechslung zweier verschiedener
Stromzustände, die sich über eine bestimmte Anzahl von Zeitintervallen oder -einheiten
erstrecken. Vorzugsweise werden aus Intervallen gebildete Zeichen verwendet, und
die Zeichen werden entweder durch Abwechseln von Stromstößen und stromlosen Pausen
oder von positiven und negativen Stromstößen, die sich über die fünf Intervalle
oder Einheiten jede Zeichens erstrecken, dargestellt.
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Zur Herstellung der Zeichen sind die einzelnen Tastenhebel mit abwärts
gerichteten Nasen 21 versehen, mit denen aus einer Gruppe von fünf Einstellbügeln
22 wahlweise bestiinafite Bügel verstellt werden können. Ferner wird ein weiterer
zum Anlassen dienender Bügel 23 durch jeden Tastenhebel bewegt.
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Diese Bitgel 22, 23 schwingen uin eine Achse im Kamm 2.1, und auf
einer Oberleiste 27 befestigte U-förm-ige Federn 25 halten die Bügel in Berührung
mit den Nasen 21 und damit die Hebel i6 gegen einen gemeinsamen Anschlag 26 an der
Grundplatte i. Die Abwärtsbewegung der Hebel und Bügel wird durch den Anschlag 28
begrenzt (Abb. 5).
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Die in Abh. 3 am rechten Ende der Bügel 22 sitzenden Arme 29 treten
nach oben durch eine Durchbrechung der Grundplatte hindurch und sind an den hinteren
Enden einer Gruppe von fünf Wählfingern 3o angelenkt, die nach vorn durch Führungsaussparungen
in einer g ii insamen, einen Teil eines Büg Is 3:2 bileine e denden
Querschiene 31 durchtreten. Dieser Bügel 32 ist auf einer von den Armen 3.I eines
aufrechten Trägers 35 getragenen Achse 33 gelagert. Ein Arm 36 dieses Bügels trägt
einen isolierten Kontakt 37, der normalerweise durch die Feder 39 in Berührung mit
dem einstellbaren isolierten Kontakt 38 gehalten wird.
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Der bewegliche Senderkontakt 37 wird durch eine Gruppe von fünf Schalthebeln
-to gesteuert, deren vordere U-förmig gebe geie Enden drehbar auf der Querachse
33 gelagert sind und deren hintere Enden in den Aussparungen der Schiene 31 geführt
werden und auf den Vorderenden der Finger 30 ruhen. Die rückwärtigen Enden der Hebel
.4o haben unten abgeschrägte Flächen .lt und oben je eine Nase .I2, die mit den
entsprechend abgeschrägten Enden der Hebel 30 bzw. mit einer Gruppe von fünf auf
der den Sender antreibenden Welle qd. versetzt angeordneten Nockenscheiben zusammenail;eiten.
Die
Welle 44 lagert in den Trägerarmen 3,4 und wird durch den Motor 2 mittels einer
Anlaß- und Bremskupplung angetrieben. In der in Abb. i und 7 gezeichneten Ausführungsform
ist die Kupplung auf einer kurzen horizontalen Welle 45 angeordnet, die von Lagern
61 und 62 in Stützen 46 und 47 getragen wird. Ein lose auf der Welle 45 sitzendes
Schneckenrad 48 kämmt mit einer auf der Welle 49 sitzenden Schnecke 48'. Die Welle
49 wird ständig durch den Motor 2 angetrieben. Die Welle .45 steht mittels der Kegelräder
5o gleichen Durchmessers mit der in einem Ansatz der Stütze 47 und einem Lager 52
ruhenden Zwischenwelle 51 in Verbindung, welche wiederum durch zwei Kupplungsscheiben
53 und 54 lösbar mit der Welle 44 verbunden ist. Die Kupplungsscheiben 53,
54 sind auf der Welle durch Klemmschrauben einstellbar befestigt, wobei die eine
von ihnen (33) einen exzentrischen Stift 55 aufweist, der in einer Kerbe der anderen
Scheibe 54 lose eingreift (Abb. i). Die Schneckenwelle 49 ist in Lappen des Trägers
46 gelagert und mit der Motorwelle durch eine ähnliche, zwei Scheiben 56 (Abb. i)
aufweisende Kupplung lösbar verbunden.
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Die -Senderkupplung besteht aus der hohlen treibenden Hälfte 57 und
der vollen getriebenen Hälfte 58 mit konischen Berührungsflächen (Abb. 3 und 7).
Die Kupplungshälfte 57 ist an :dem losen Schneckenrad 48 befestigt, und ein am Träger
46 sitzendes Ringstück 59 liegt in einer Ringmit in der Schneckenradnabe und verhütet,
daß dieses und die treibende Kupplun shälfte sich achsial verschieben. Die angetriebene
Kupplungshälfte 58 (Abb.7) besteht vorzugsweise aus Holz und ist an der auf der
Welle 45 fest aufsitzenden, mit Flanschen versehenen Muffe 6o angebracht. Die Welle
45 kann eine kurze achsiale Bewegung zur Ein- und Ausrüclzung der Kupplungshälften
57, 58 ausführen. Die angetriebene Kupplungsscheibe 58 ist mit einer konischen Verjüngung
63 versehen, welche mit der entsprechend konisch gehaltenen Innenwandung eines Bremsringes
64 in Eingriff gebracht werden kann. Schrauben 65 gehen lose durch Durchbrechungen
im Träger 47 und sind fest in den Bremsring 6.4 eingeschraubt, während andere Sehrauben
66 am Träger 47 befestigt sind und lose in Führungslöcher im. Bremsring eingreifen
(Abb. i). Um d-ie Schrauben 66 gelegte Schraubenfedern 67 halten die Bremse nachgiebig
in Stellung. Durch die Schrauben 65 kann die Bremse verstellt werden.
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Eine um die Welle 45 gelegte starke Feder 68 (Abb.7) liegt zwischen
dem Flansch des Lagers 62 und einer losen Unterlagsscheibe 69, die an der Muffe
6o anliegt, und ist bestrebt, die Kupplungsscheibe 58 mit der Welle 45 in die hohle
Kupplungshälfte 57 hineinzudrücken. Gewöhnlich wird allerdings die Kuppltings@velle
45 in der Entkupplunbgsstellung durch einen Ausrückhebel 70 erhalten, welcher
oben in einem am Träger 46 sitzenden Arln 71 aufgehängt ist und unten in einer Führung
72 schwingt. Eine Rolle 73 am Hebel 70 liegt gegen die mit dem Nocken 75 versehene
Nockenscheibe 74 an. Eine an einer horizontalen Schwingwelle 77 befestigte Feststellklinke
76 hält das untere Ende des Hehels 7o, und ein von der Schwingwelle 77 nach unten
stehender Arm 78 (Abb. 3) ist nrittels eines Lenkers 79 mit dem am rechten Ende
des Anlaßbü.gels 23- sitzenden, abwärts gerichteten Arm 8o gelenkig verbunden.
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In der Normal- oder Nullstellung des Senders liegt die Klinke 76 an
dem unteren Ende des Ausrückhebels @o an, wodurch die Rolle 73 mittels der Noclcenscheibe
74, 75 die Welle 45 gegen den Druck der Fender 62 nach links schiebt und der Konus
63 in den 64 gedrückt wird. Wind nun irgendeine Sendertaste niedergedrückt, so wird
durch entsprechendes Niedergehen der Schiene 23 die Klinke 76 abwärts geschwenkt
und so der Ausrückhehel 70 freigegeben. Die Feder 68 bringt dann* sofort
die Kupplungshälften 57, 58 in Eingriff, und die Senderwelle 44 wird in Richtung
des Pfeiles in Abb. 3 und .1 gedreht. Sowie der Nocken 75 die Rolle 73 freigibt,
zieht eine schwache Feder 81 (Abb. 3 und 7) den Ausrückhebel nach links, so daß
er dann bei Freigabe der Taste durch die Klinke 76 wieder festgelegt wird. Die Taste
wind gewöhnlich freigegeben werden, gerade ehe die Wellen .44 und 45 eine Umdrehung
vollendet haben. Es wird sodann, da der Hebel 70 durch die Klink @e 76 festgestellt
ist, durch Auflaufen des Nockens 75 auf die Rolle 73 die Welle 45 nach vorn gedrückt
und hierdurch die Kupplung 57, 58 gelöst und dafür die Bremse 63, 64 eingerückt,
wodurch die Wellen 44 und 45 nach Vollendun 'g einer Umdrehung zur Ruhe kommen.
Diese Auflösung der Kupplung wird durch das Trägheitsmoment der bewegten Teile unterstützt,
und die dargestellte Kupplungsanordnung eignet sich vorzüglich zum momentanen Anlassen
bzw. Bremsen .der Senderantriebwelle.
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Bei der Drehung der Welle 44 bewegen sich die darauf versetzt angeordneten
Nockenscheiben 43 nacheinander über die rückwärtigen Enden der entsprechenden Schalthebel
40. Gewöhnlich liegen die Hebelnasen 42 nicht im Bereich der Nocken; wird aber eine
Taste niedergedrückt, so werden einer oder mehrere der Wählfinger 30 vorgeschoben
und heben
hierbei die hinteren linden der etitsl)reclicilden Schalthebel
40, so daß die daran sitzenden Nasen 42 bei Drehung der Welle 4[ mit den entsprechenden
Nockenscheiben 43 zusaintnentreffen. Es werden dadurch die ausgewählten -Hebel 4o
und Finger 30 sowie die Querschiene 31 des Bügels 32 niedergedrückt
und hierbei die Senderkontakte 37 und 38 geöffnet. Die Welle 44 ist mit einem besonderen,
vor den Nocken der Scheiben 43 angeordneten Anlaßnocken 82 versehen, der gegen eine
Nase 83 an der Schiene 31 trifft und den Kontakt 37 gleich bei der Anfangsbewegung
der Welle 44 abhebt.
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Die Nocken 43 und 82 sind vorzugsweise auf durch Zwischenscheiben
84 und eine Mutter85 getrennt gehaltenen Scheiken angeordnet und bilden so eine
Nockenwalze, die ihrem Unifang nach in sieben gleiche Abschnitte unterteilt ist
(Abb. 6). Die Nocken 82 und 43 erstrecken sich nacheinander über sechs Abschnitte
und lassen einen Zwischenraum frei, der bei der Nullstellung der Senclerwelle gerade
über die Nasen 42 und 83 zu liegen kommt. Bei jeder Wellenumdrehung drückt Nocken
82, wie ausgeführt, gegen die Nase 83, wodurch ein Anlaßimpuls in der Leitung auftritt.
Dann laufen nacheinander die Nocken 43 über die Nasen 42, und jedesmal, wenn ein
Nocken über seine zugehörige Nase läuft, werden die Senderkontakte geöffnet bzw.
geschlossen, je nachdem der zugehörige Schalthebel durch seinen Finger 3o angehoben
ist oder nicht. Ein unveränderlicher AnlaßimInils, dem eine Zusammenstellung von
zwei verschiedenartigen Linienzuständen folgt, die sich über fünf Zeitintervalle
oder -einheiten erstrecken und ein bestimmtes Zeichen darstellen, wird so bei jeder
Umdrehung der Senderwelle der Leitung mitgeteilt.
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Die Nocken 43 und 82 bilden konzentrische Erhebungen mit abfallenden
An- und Ablaufflächen, und nebeneinanderliegende Nokken endigen auf gleicher Mantellinie,
wie am besten aus Allib. 4 ersichtlich ist. Die Nasen 83 und 42 sind gleichartig
abfallend, und die Anordnung ist eine derartige, daß der Anlaßiinpuls oder -intervall
und die fünf Intervalle des eigentlichen Zeichens von gleicher Länge sind.
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Eine querliegende Sperrschiene 86 (Abb. 3) arbeitet mit den abgeschrägten
Nasen 87 der Fortsätze 21 zusammen. Die Sperrschiene ist unten an zwei durch eine
Durchbrechung der Grundplatte i nach oben durchtretenden Schwingarmen 88 befestigt,
deren einer am Ständer 35 und deren anderer an einer Stütze 89 angelenkt ist (s.
auch Abb. i). An dem rechten Sch«ningarm 88 sitzt eine Rolle 9o, die durch eine
Feder 9i in Berührung mit der auf der Welle 44 sitzenden N ockenscheibe 53 gehalten
wird. In der Nullstellung des Senders liegt die Rolle 9o in einer Vertiefung der
Nockenscheibe, und die Sperrschiene 86 wird außer Bereich der Nasen 87 gehalten
(Abb.3). Wird eine Taste niedergedrückt, und läuft die Welle 44 an, so drückt der
Nocken 53 die Sperrschiene 86 nach hinten', so daß sie sich nun über die Nasen 87
schiebt und hierdurch die gedrückte Taste in der Arbeitstellung erhält und die anderen
Tastenhebel sperrt. Die Sperrschiene 86 hat vorzugsweise eine abgeschrägte Kante,
die auf die abgeschrägte Nase 87 der angeschlagenen Taste wirkt, um deren Abwärtsbewegung
zu vollenden.
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Kurz vor Vollendung der Umdrehung der Senderwelle 44 fällt die Rolle
9o in die Vertiefung der Nockenscheibe 53 zurück, und die angeschlagene Taste wird
frei, so daß sie mit den von ihr verstellten Teilen wieder in die Anfangsstellung
zurückgeführt werden kann. Um schnelles Arbeiten zu ermöglichen, ist die Nockenvertiefung
von solcher Ausdehnung, daß die Tasten ausgelöst und zurückgeführt werden, während
das vierte Element jedes Zeichens übermittelt wird, und es sind Vorkehrungen getroffen,
damit der fünfte '\@7ä)hlfinger 30 für die Übertragung des fünften Zeichenbestandteiles
zurückgehalten wird. Zu diesem Zwecke ist der Arm 29 des fünften Bügels (Abb.5)
kurz und trägt oben eine federnde Verlängerung 92, an die der Wählfinger 30' angelenkt
ist. Letzterer ist ferner mit seinem hinteren Ende mittels einer schwachen Zugfeder
93 mit dem Arm 29 verbunden. Vorn am Finger 30' sitzt eine kurze Nase 94,
die gewöhnlich hinter der Schiene 31 (in Abb. 5 rechts davon) liegt, und
der fünfte Impulsnocken 43 läuft in eine Nockenfläche 95 aus (Abb.4 und 5), die
ebenso lang. aber niedriger ist als die anderen Nocken und neben dem vierten Impulsnocken
liegt. Wird nun eine den fünften Bügel 23 wählende Taste niedergedrückt, so stößt
die Nase 94 des entsprechenden Wählfingers 30' gegen die Schiene 31, wodurch der
Finger 30' festgehalten wird unter Biegung des Federarmes 92, wie dies in
Abb.5 voll gezeichnet ist. Das Drücken der Taste rückt des weiteren die Senclerkupptunb
ein und löst so die Drehbewegung der Antriebswelle 44 aus, wobei dann der Nocken
53, wie angegeben, die Sperrschiene 86 zur Niederhaltung der gedrückten Taste verschiebt
(Abb. 5). Wird nun die (hierscliiene 31 durch Auflaufen des Zahnes 83 auf
den Anlaßnocken 82 niedergedrückt, so hebt die Feder 93 das Vorderende des Fingers
30' leicht an, und der Federraum 92 schiebt ihn in die in Abb. 5 punktiert gezeichnete
Lage vor, wodurch dann der fünfte Impulshebel 40 angehoben wird. In dieser Stellung
liegt der "'.ahn 94 vor der
Schiene 31, und der fünfte Impulsnocken
43 wird zur rechten Zeit den fünften Impulsschalthebel 4o betätigen. Die Sperrschiene
86 gibt die angeschlagene Taste bei der Übermittlung des vierten Impulses frei,
aber der fünfte Impulswählfin.ger 30' kann nicht in die Nullstellung zurückfallen,
falls die Schiene 31
durch den vierten Impulsnocken niedergehalten wird, da
die Nockenfläche 95 dann den Finger 30' genügend niederhält, daß sein Zahn 94 nicht
über die Querschiene 31 hinweggehen kann. Ist der ffinfte Bügel 23 gewählt, so bleibt
der Finger 30' in seiner vorderen Lage am Ende .der Zeichengebung stehen, und der
Federarm 92 wird dabei nach der entgegengesetzten Richtung, als in Ahb. i voll gezeichnet
ist, durchgebogen. Wird der fünfte Bügel für das nächstfolgenfde Zeichen gewählt,
so bleibt der Finger 30' in der verschobenen Lage; wird er nicht gewählt, so gleitet
der Finger über die Schiene 3 i zurück, wenn diese durch den An.laßnocken 82 niedergedrückt
wird.
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Falls gewünscht, kann eine gleiche Haltevorrichtung in Verbindung
mit dem vierten Wähler für den vierten Impuls vorgesehen sein. Diese Anordnung zum
Festhalten des letzten oder der beiden letzten Impulse des zusammengesetzten Zeichens
erleichtert den schnellen Betrieb des Senders. In der Tat braucht die Senderwelle
nicht angehalten zu werden, da die Tasten so schnell betätigt werden können, d@aß,
ehe der Sender und die Kupplungswellen .44 und 45 ihre Umdrehung vollendet haben,
die Klinke 76 ausgelöst ist, so das der Hebel 7o die Kupplung nicht ausrückt. >
Aber, da .die Nocken 82 und 43 und der Zwischenraum der Nockenwalze auf der Welle
44 nacheinander über die Zähne 83 und 42 laufen, so werden der Anlas- und die 'zusammengesetzten
Zeichenimpulse richtig der Leitung mitgeteilt und diese Zeichen durch Zwischenräume,
durch die die Senderkontakte uhd die Leitung wieder in den Ruhestand versetzt werden,
getrennt. Natürlich wird, wenn bei Betätigung der Tasten i@-esentliche Pausen eintreten,
der Sender durch das beschriebene Zusammenarbeiten an Klinke 76 und ,1%"usrückhebel
70 in der Nullstellamg festgestellt, und die Sendevorrichtung ist für eine
neue Sendeperiad.e bereit.