DE419919C - Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen Systems - Google Patents
Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen SystemsInfo
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- DE419919C DE419919C DEM73545D DEM0073545D DE419919C DE 419919 C DE419919 C DE 419919C DE M73545 D DEM73545 D DE M73545D DE M0073545 D DEM0073545 D DE M0073545D DE 419919 C DE419919 C DE 419919C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 15. OKTOBER 1925.
REIC H S PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 419919 -KLASSE 21a GRUPPE 11
(M73545 VIIIj2i^)
Morkrum Company in Chicago, III, V. St. A.
Die Erfindung betrifft eine vereinfachte, mit einem am Anfang liegenden Anlaßinter-
verhältnismäßig billig herzustellende und vall, einer folgenden bestimmten Zahl von
leicht in Ordnung zu hr tende elektrisch be- | Wählintervallen und einem am Schluß He-
triebene Drucktelegrapl -nanlage nach Art j genden Abstandsintervall benutzt wird, wobei
des Baudotschen Systems, bei der das Zeichen 1 die Sende- und Empfangsstationen je ein
während einer Zeichenperiode zum Umlauf gebrachtes Antriebsglied für die Sende- bzw.
Empfangswähler besitzen. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch,
daß das Antriebsglied auf der Empfangsstation, damit es sicher stehenbleibt, während
des Abstandsintervalls, also am Ende eines jeden Zeichens, eine größere Winkelgeschwindigkeit
erhält als das Antriebsglied ίο auf der Sendestation, und daß auf der Empfangsstation
die aufnehmenden Wähler einen derart größeren Winkelabstand besitzen als die sendenden Wähler auf der Sendestation,
daß in A^erbindung mit der größeren Winkelgeschwindigkeit
des umlaufenden Antriebsgliedes, auf der Empfangsstation die Zeit für
die Bewegung beider umlaufenden Antriebsglieder für denjenigen Teil ihrer Drehung,
welcher den Wählintervallen des gesandten Zeichens entspricht, gleich ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielweise veranschaulicht:
Abb. ι zeigt eine schematische Darstellung der aus Sender und Empfänger bestehenden
Station.
Abb. 2 und 3 enthalten Einzelheiten des Senders,
Abb. 4 und 5 solche des Empfängers. Sender und Empfänger bilden getrennte
Einheiten, werden aber vorzugsweise durch einen gemeinsamen Motor 1 betrieben, und
zwar bedient man sich am besten eines kleinen Elektromotors mit passendem Regler (nicht
gezeichnet) zur Erhaltung der gewünschten Tourenzahl.
Der Sender wird nach Art der Zeichnung , von einem Tastengriffbrett aus beherrscht, !
das aus einer Anzahl Tastenhebel 2 besteht, von denen nur einer zeichnerisch wiedergegeben
ist. Die Zeichenübertragung erfolgt durch Abwechslung zweier verschiedener Stromphasen, die sich über eine bestimmte
Anzahl von Zeitintervallen oder -einheiten erstrecken. Vorzugsweise wird ein Fünferintervall-
oder Fünfereinheitszeichenschlüssel \rerwendet, und die Zeichen werden durch
Abwechslungen entweder von »Strom« oder 1 »kein Strom« oder von positiven und nega- ■
tiven Stromstößen dargestellt, die sich über die fünf Intervalle oder Einheiten jedes
Zeichens erstrecken.
Zwecks Auswahl der Zeichen sind die . Tastenhebel mit abwärts gerichteten Nasen 3
(Abb. 1) versehen, mit denen aus einer Gruppe von fünf Einstellbügeln 4 wahlweise
bestimmte Bügel verstellt werden können. Ferner wird ein weiterer zum Anlassen dienender
Bügel 5 durch jeden Tastenhebel bewegt. Die Tastenhebel und Bügel sind in ihren hinteren Enden auf entsprechenden
Achsen gelagert und werden durch Federkraft (nicht gezeichnet) in der Normalstellung
gehalten.
Die Einstellbügel 4 haben aufwärts gerichtete Arme 7, die einer Gruppe von fünf Wählfingern
8 angelenkt sind.· Diese treten nach vorn hindurch durch Führungsaussparungen
ι (siehe Abb. 3) in einer Querschiene 9, die an ihren Enden mit einem Paar Arme 10 auf
einer Achse 11 verbunden ist. Einer der Arme 10 läuft in einen Arm 12 aus, der einen
' isolierten Kontakt 13 trägt, welcher normalerweise durch eine Feder 14 in Berührung mit
einem einstellbaren isolierten Kontakt 15 gehalten wird (Abb. 1).
Der bewegliche Senderkontakt 13 wird durch eine Gruppe von fünf auf der Achse 11
drehbar gelagerten Schalthebeln 16 (Abb. 2) gesteuert. Die freien Enden der Schalthebel
16 gehen durch die Führungsaussparungen der Ouerschiene 9 hindurch, ruhen auf den
Wählfingern 8 und sind unten mit abgeschrägten Schultern 17 und oben mit Nasen
18 versehen, die mit den entsprechend abgeschrägten Enden der Wählfinger 8 bzw. mit
einer Gruppe von fünf auf der den Sender antreibenden Welle 20 versetzt angeordneten
Xockenscheiben zusammenarbeiten.
Die Welle 20 wird von dem Motor 1 mittels
einer entsprechenden Anlaß- und Bremskupplung 21 angetrieben, die etwa als Reibkupplung
ausgebildet ist. Bei der Ausführungsform nach Abb. ϊ ist die Kupplung
auf einer Welle 22 angeordnet und steht mit der Senderwelle 20 durch Zahnradgetriebe 23
in Verbindung; der Antrieb erfolgt von der Motorwelle 24 aus durch Vermittlung eines
auf der Motorwelle sitzenden Schneckenrades 25 sowie einer auf der Kupplungswelle
befindlichen Schnecke 26. Ein Anschlag 27 der Kupplung trifft die Nase 28 eines drehbar
gelagerten Armes 29, der wiederum durch einen Lenker 30 mit der Anlaßschiene 5 verbunden ist.
Während der Betätigung des Apparates · rotieren die Motorwelle 24 und die Zahnräder
25 und 26 beständig, im übrigen hält aber,
außer während der Übermittlung eines Zeichens, der Ausrückhebel (vgl. 27, 28) die
in Eingriff miteinander stehenden Zahnräder und damit die den Sender in Tätigkeit
setzende Welle 20 in Normal- oder Nullstellung. Wird der Ausrückhebel 29 freigegeben,
so wird die angetriebene Kupplungshälfte bereits eine Umdrehung vollendet haben, bevor die Kupplung mittels der Nase
wieder eingerückt ist, und da die Zahnräder 23 gleichen Durchmesser und gleiche Zähnezahl haben, hat auch die den Sender in
Tätigkeit setzende Welle 20 eine einzelne Umdrehung gemacht. Wird nun irgendeine
Sendertaste niedergedrückt, so geht gleichzeitig auch die Anlaßschiene 5 nieder, mit
dem Erfolg, daß die Welle 20 und die auf ihr sitzende Gruppe der versetzt angeordneten
Nockenscheiben eine Umdrehung vollenden. Beim Rotieren der Welle bewegen sich die
Xockenscheiben über die Nasen 18 an den freien Enden der Schalthebel 16. Gewöhnlich
liegen diese Hebelnasen nicht im Bereich der entsprechenden Nocken; wird aber eine
Taste niedergedrückt, so werden einer oder mehrere der Wählfinger 8 vorgeschoben und
heben hierbei die freien Enden der entsprechenden Schalthebel, so daß die daran
sitzenden Nasen 18 mit den entsprechenden Nockenscheiben 19 zusammenarbeiten. Es
werden dadurch die Querschiene 9 und Arme 10 niedergedrückt und hierbei die Senderkontakte
13 und 15 geöffnet. Die Senderwelle
ist außerdem mit einem besonderen, vor den Nocken der Scheiben 19 angeordneten Anlaßnocken
3.1 versehen, der mit einer Nase 32 an der Schiene 9 zusammenarbeitet und die
Senderkontakte für einen bestimmten Inter- ■■
vall öffnet, kurz nachdem die den Sender
antreibende Welle durch die Normal- oder Nullstellung gegangen ist.
Die Nocken 31 und 19 sind vorzugsweise
auf durch Zwischenscheiben getrennt gehaltenen Scheiben angeordnet und bilden so eine
Nockenwalze, die ihrem Umfang nach in sie- i ben gleiche Abschnitte unterteilt ist. Die
> Nocken 31 und 19 erstrecken sich nacheinander
über sechs dieser Abschnitte und lassen einen Zwischenraum frei, der bei der Null- :
stellung der Senderwelle gerade über die Nasen 32 und 18 zu liegen kommt.
Bei jeder Wellenumdrehung arbeitet Nocken 31 beständig mit der Nase 32 zusammen,
wodurch ein Anlaßimpuls in die Leitung geschickt wird. Dann laufen nacheinander
die Nocken 19 über die Nasen 18, und jedesmal, wenn ein Nocken über seine
zugehörige Nase läuft, werden die Senderkontakte 13 und 15 geöffnet bzw. geschlossen,
je nachdem der zugehörige Schalthebel 16 durch seinen Wählfinger 8 angehoben ist oder
nicht.
Ein unveränderlicher Anlaßimpuls, dem zwei verschiedene gruppierte Impulse folgen, '
die sich über fünf Zeitintervalle oder -einheiten erstrecken und ein bestimmtes Zeichen
darstellen, wird so bei jeder Umdrehung der Senderwelle in die Leitung geschickt. Die
Senderkontakte 13 und 15 werden also so
lange geschlossen gehalten, wie die Lücke in der Nockenoberfläche besteht, so daß jedem
bestimmten Zeichen beständig eine gleichförmige Stromunterbrechung folgt, deren Intervall stets mindestens von der gleichen
Länge ist wie die anderen Zeichenintervalle, der aber auch je nach der Schnelligkeit, mit
der der Beamte die Tasten bedient, von größerer Länge sein kann. Wird gleichwohl
gewünscht, daß der Beamte die Tasten so schnell bedient, daß die den Sender in Tätigkeit
setzende Welle 20 ununterbrochen rotiert, so werden dadurch unmittelbar aufeinanderfolgende
Zeichen in die Leitung geschickt, deren jedes ein gleichförmiges Anlaßintervall einschließt, gefolgt von fünf
Wählintervallen und von dem folgenden Zeichen durch ein Zwischenintervall getrennt,
in dem die Kontakte 13 und 15 geschlossen werden und der normale Leitungszustand
wieder hergestellt wird. Während der Pausen in der Bedienung der Handtasten wird die Nase 28 in Verbindung mit
: dem Anschlag 27 das ihrige tun, um die den Sender antreibende Welle 20 in ihrer Normal-
oder Nullstellung zu arretieren, und die Sendevorrichtung ist für eine neue Sendeperiode
bereit.
Es können auch die Senderkontakte 13 und 15 unmittelbar in der Leitung so angeordnet
werden, daß sie Zeichen übersenden, die aus »Strom«- und »Nicht-Stromx-Intervallen
oder -Einheiten bestehen, oder derart, daß sie ein Leitungsrelais beherrschen, das
die aus positiven und negativen Leitungs-Intervallen oder -einheiten sich zusammensetzenden
Zeichen druckt.
Der Empfänger-Wählermechanismus wird durch einen Magnet 33 beeinflußt, der entweder
direkt in den Stromkreis eingeschaltet wird, oder durch einen Stromüberträger
in Tätigkeit gesetzt wird, der vorzugsweise so angeordnet ist, daß der Magnet normalerweise
in einem Ruhestromkreis liegt.
Die Hauptwelle 34 des Empfängers wird gleich der den Sender in Tätigkeit setzenden
Welle 20 von der Motorwelle 24 durch eine ähnliche Anlaß- und Bremskupplung 21 mit
ähnlichem Zahnradgetriebe angetrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß der Ein-
bzw. Ausrückhebel der Kupplung einem in Verbindung mit dem den Empfänger beherrschenden
Magneten 33 stehenden Ankerhebel 35 angelenkt ist. Bemerkt sei, daß das Zahn- oder Triebrad 26 des den Empfänger
in Tätigkeit setzenden Getriebes etwas kleiner ist als das entsprechende Zahnrad des
Senders, so daß die Hauptwelle 34 des Empfängers mit einer relativ größeren Winkelgeschwindigkeit
angetrieben wird. Wie erwähnt, liegt der Magnet 33 gewöhnlich in einem Ruhestromkreis; er hält deshalb den
Anker 35 normalerweise angezogen und damit die Nase 28 in Eingriff mit dem Anschlag
2? der Empfänger-Anlaß- und Bremskupplung 26. Wird der Stromkreis des
Magneten durch den Anlaß Intervall eines
jeden Zeichens geöffnet, so beginnt die Bewegung der Hauptwelle 34 des Empfängers.
Sowie aber der Stromkreis des Magneten während der Zwischenräume zwischen den S einzelnen Zeichen unveränderlich geschlossen
ist, wird die Hauptwelle des Empfängers 34 wieder zum Stillstand gebracht, und zwar
geschieht dies nach einer einzigen Umdrehung am Ende jedes Zeichens. Während jeder Umdrehung der Hauptwelle
34 wird der Magnet 33 auf die fünf verschiedenen Impulse oder Intervalle des übermittelten Zeichens wirksam und arbeitet
mit durch die Welle gedrehten Teilen zwecks Einstellung einer Gruppe von fünf Wählern
zusammen. Letztere bestehen aus einer Anzahl von Stangen 28, die ähnlich den Tastern
eines Baudot-Druckapparates, einen ent-■" sprechenden Druckmechanismus betätigen
und dadurch in Gang gebracht werden. Diese Stangen 38 werden durch eine Anzahl von Hebeln 39 verstellt, die in ihren Enden
in Lagern aufgehängt sind und ihrerseits durch eine Reihe von Stößern 40 betätigt
werden; letztere sind konzentrisch zur Welle 34 gelagert und gehen durch eine ruhende
Kurvenscheibe 41 hindurch, wobei die Stößer sich in einer Linie mit den Vertiefungen
42 der ruhenden Kurvenscheibe befinden.
Auf der Welle 34 sitzt eine Büchse 43 mit einer Rolle 44, die auf der Fläche der ruhenden
Kurvenscheibe 41 läuft. Die Büchse liegt über einer Muffe 45 (Abb. 4), die
mittels einer Anzahl durch ihren an einem Ende befindlichen Flansch 47 gehender Schrauben 46 auf der Welle verstellbar befestigt
ist. Ein an der Büchse sitzender exzentrischer Stift 48 erstreckt sich durch eine Ausnehmung im Flansch 47 und bewirkt
die Drehung der Büchse mit der Welle, erlaubt aber die achsiale Verschiebung der Büchse auf der Muffe. Zwecks
Erleichterung dieser achsialen Verschiebung sind vorzugsweise, wie gezeichnet, Kugellager
zwischen den sich berührenden Ober- * flächen der Muffe und der Büchse angeord- 1
net. Eine den Stift 48 umgebende Feder 49 I hält die Rolle 44 im Eingriff mit der Kurvenscheibe
41 und drückt bei der Bewegung j der Rolle über die Kurvenscheibenfläche die ,
Rolle in die Vertiefungen (Abb. 4 und 5), wodurch die Stößer 40 bewegt werden. Um j
gleitende Reibung zu verhüten, sind die zu- j sammenarbeitenden Flächen der Rollen und i
der Kurvenscheibe konisch gestaltet.
Die achsiale Verschiebung der Büchse 43 wird durch einen Finger 51 überwacht, der
am Magnetanker 35 befestigt ist und mit dem Flansch 50 der Büchse 43 zusammenarbeitet.
Wie bereits erwähnt, wird der Stromkreis des Magneten 33 gewöhnlich geschlossen
gehalten, so daß der Magnet erregt ist, und deshalb ist der Anker 35 in Abb. 4 in der angezogenen Lage gezeigt, 6j
wenn der Finger 51 sich innerhalb des Bereiches des Flansches 50 befindet. Sobald
also der Anker 35 und mit ihm der Finger 51 diese Lage einnimmt, und dies ist jedesmal
dann der Fall, wenn der Magnet 33 erregt ist, wird die Büchse 43 sich unter dem Einfluß der Feder 48 achsial verschieben, sobald
die Rolle 44 durch eine Vertiefung 42 der Kurvenscheibe 41 läuft. Rolle 44 wird
sodann den gerade vor ihr liegenden Stößer 40 und damit auch mittels des Hebels 39 die
zugehörige Stange 38 verschieben. Ist dagegen der Magnet stromlos, so wird sein
Anker 35 sich abheben und somit der Finger 51 sich gegenüber dem Flansch 50 der
Büchse 43 derart einstellen, daß eine Achsialverschiebung der Büchse 43 verhindert wird
und die Rolle 44 nicht weit genug in die Vertiefung 42 der Kurvenscheibe 41 eintreten
kann, um den betreffenden Stößer 40, Hebel 39 sowie die zugehörige Stange 38
zu treffen. Es erhellt hieraus, daß die Verstellung der Stößer 40, Hebel 39 und der zugehörigen
Stangen 38 durch das öffnen und Schließen des Stromkreises des Magneten
33 während der verschiedenen Zeichenintervalle bewirkt wird.
■ Die Empfängerwelle 34 und die den Wähler in Tätigkeit setzende Büchse 43
werden so gedreht, daß die Rolle 44 durch die Kurventiefen 42 in genauer zeitlicher
Abstimmung mit den fünf Wählimpulsen eines jeden Zeichens läuft, das heißt, es wird
ermöglicht, daß die fünf Wähler während der entsprechenden Zeitintervalle von der 10c
Triebkraft der Vorrichtung verstellt werden können.
Der Empfänger wird, wie erwähnt, ein wenig schneller betrieben als der Sender;
damit trotz dieses Schnelligkeitsunterschiedes die Arbeitsstellungen des Antriebs
richtig zeitlich mit den mittleren Phasen der Zeichenintervalle «zusammenfallen, ist die
Winkelversetzung der Stößer 40 und der Kurven 42 der Empfängerkurvenscheibe entsprechend größer gewählt als die Winkelversetzung
der Zähne 19 der Sendernockenwalze; die Wählereinheiten der Empfängerkurvenscheibe
sind genügend langer als die der Sendernockenwalze, um den Schnelligkeitsunterschied auszugleichen, und
die Teile der Kurvenscheibe, die den Anlaßzwischenraumabschnitten der Nockenwalze
entsprechen, sind entsprechend kürzer gehalten.
Sind zwei oder mehr Stationen miteinander verbunden, so werden die. Lokalmo-
toren, die die den Sender und Empfänger j während jeder Zeichenperiode in Tätigkeit
setzenden Antriebsglieder treiben, annähernd auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt.
Wegen des Unterschiedes in der Zähnezahl (in der in Abb. ι dargestellten Ausführungsform hat z. B. das Schneckenrad auf der
Kupplungswelle 22 des Senders dreizehn Zähnej während das entsprechende
Schneckenrad der Empfängerkupplungswelle nur zwölf Zahne aufweist) laufen die
Empfängerteile jedoch etwas schneller als die Senderteile. Falls gewünscht, können
die Motoren auch unabhängig voneinander
1.5 die Sender bzw. die Empfängerteile antreiben. Da die den Wähler betätigenden
Empfängerteile nur während der mittleren Abschnitte der Intervalle in Tätigkeit sind,
und da sie jeweils am Ende jedes Zeichens angehalten und dann durch das erste Intervall
des folgenden Zeichens genau in Phasenübereinstimmung damit wieder angeworfen werden, so ist eine ziemlich erhebliche Verschiedenheit
der Motorgeschwindigkeit auf den verschiedenen Stationen zulässig. Damit die Empfängerteile genügend Zeit zum
Anlaufen und Anhalten haben, müssen sie, wie oben ausgeführt, schneller als die des
Senders betrieben werden, wobei dann der Empfänger die Nullstellung während des Zwischenraumintervalles am Ende jedes
Zeichens und ehe der nächste Anfangsimpuls einläuft, erreicht und daran festgestellt
wird, unbeschadet, daß die Zeichen durch einen ununterbrochen arbeitenden Sender
über die Leitung geschickt werden.
Das Anlaufen und Anhalten des umlaufenden Senderantriebs wird nur unter örtliche
Kontrolle gestellt; er schickt das Anlaßinter- ; vall jedes Zeichens in die Leitung, nachdem :
er durch seine Nullstellung hindurchgegan- ■ gen ist. Die Beziehung zwischen den Anlaß- \
und Wählintervallen der Zeichen wird ι durch das Nacheilen der Anlaßvorrichtung
der Senderteile nicht beeinträchtigt, und j jedes umlaufende Empfängerglied braucht
nur verstellt zu werden, um dieses Nacheilen auszugleichen. Diese Verstellung wird
durch Schrauben 46 bewirkt, und die Ruhelage des umlaufenden Empfängerteiles :
(Rolle44) ist derart eingestellt, daß, wenn die Bewegung der Rolle durch das Anfangsintervall
eines Zeichens eingeleitet wird, sie durch die erste Kurvenstufe 42 während des ,
mittleren Abschnittes des ersten Wählimpulses hindurchläuft. Durch eine derartige
Anordnung können auch die Grenzen der Motorgeschwindigkeiten auf verschiedenen Stationen weiter gesteckt werden, ohne daß
die Apparate solcher Stationen ihre eigene Tätigkeit zu unterbrechen brauchen.
Claims (2)
1. Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen Systems, bei der
Zeichen mit einem am Anfang liegenden Anlaßintervall, einer folgenden bestimmten
Zahl von Wählintervallen und einem am Schluß liegenden Abstands-Intervall benutzt werden und die Sende-
und Empfangsstationen je ein während einer Zeichenperiode zum Umlauf gebrachtes Antriebsglied für die Sendebzw.
Empfangswähler besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung des Stehenbleibens des umlaufenden Antriebsgliedes
(Rolle 44) auf der Empfangsstation während des Abstandsintervalls, also am Ende jedes Zeichens,
diesem Gliede eine größere Winkelgeschwindigkeit gegeben wird als dem Antriebsglied
(Welle 20) auf der Sendestation, und daß auf der Empfangsstation die aufnehmenden Wähler (38)
einen derart größeren Winkelabstand besitzen als die sendenden Wähler (8) auf der Sendestation, daß in Verbindung mit
der größeren Winkelgeschwindigkeit des umlaufenden Antriebsgliedes (Rolle 44) auf der Empfangsstation die Zeit für die
Bewegung beider umlaufenden Antriebsglieder für denjenigen Teil ihrer Drehung, welcher den Wählintervallen des
gesandten Zeichens entspricht, gleich ist.
2. Drucktelegraphenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß,
abgesehen von einem Räume, alle Räume, welche den \'erschiedenen Arbeitsstellungen
des umlaufenden Empfängerantriebsgliedes entsprechen, von gleichem winkelförmigen Wert sind, während der
erwähnte eine Raum von größerer Winkelgröße als die übrigen ist, und insgesamt dem am Ende liegenden Abstands-Intervall
eines Zeichens und dem am Anfang liegenden Anlaßintervall des nächstfolgenden
Zeichens entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM73545D DE419919C (de) | 1921-04-30 | 1921-04-30 | Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen Systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM73545D DE419919C (de) | 1921-04-30 | 1921-04-30 | Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen Systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE419919C true DE419919C (de) | 1925-10-15 |
Family
ID=7315096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM73545D Expired DE419919C (de) | 1921-04-30 | 1921-04-30 | Drucktelegraphenanlage nach Art des Baudotschen Systems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE419919C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851206C (de) * | 1950-02-08 | 1952-10-02 | Lorenz C Ag | Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von Telegrafierzeichen |
DE891553C (de) * | 1935-04-05 | 1953-09-28 | Creed & Co Ltd | Telegraphensender |
-
1921
- 1921-04-30 DE DEM73545D patent/DE419919C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE891553C (de) * | 1935-04-05 | 1953-09-28 | Creed & Co Ltd | Telegraphensender |
DE851206C (de) * | 1950-02-08 | 1952-10-02 | Lorenz C Ag | Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von Telegrafierzeichen |
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