DE301461C - - Google Patents

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DE301461C
DE301461C DENDAT301461D DE301461DA DE301461C DE 301461 C DE301461 C DE 301461C DE NDAT301461 D DENDAT301461 D DE NDAT301461D DE 301461D A DE301461D A DE 301461DA DE 301461 C DE301461 C DE 301461C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/20Apparatus or circuits at the receiving end using perforating recorders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
j Die Erfindung betrifft Typendrucktelegraphen derjenigen Art, bei welchen die Zeichen sowohl als Druckzeichen als auch in Form von Lochstreifen übermittelt werden können. Soll mit Rücksicht auf die Herkunft, Bedeutung, Weiterbeförderung des Telegramms die Geberstelle ; entscheiden, ob die ankommenden Zeichen gedruckt oder als Lochungen in einem zum Weitergeben zu benutzenden · Senderstreifen oder in beiden Formen zu übermitteln sind, so ist es notwendig, eine Einrichtung zu treffen,' vermittels welcher die Stanzvorrichtung der Empfängerstelle von der Geberstelle aus ein- ■· : . und ausgeschaltet werden kann. Er findungsgemäß werden zu diesem Zweck Typendrucktelegräphen bekannter Art benutzt, bei welchen . Wahlscheiben zum Einstellen des Typenrades dienen. Dieselben Wahlscheiben ■ werden in bestimmter Kombination zur Ein- und Ausschaltung der Stanzvorrichtung verwendet. Be- ; ■' Sonderheiten der Erfindung ergeben sich aus eiern nachstehend beschriebenen Ausführungs-, beispiel. ■[■ . . ,·;
·. In der Zeichnung zeigt: · ■ :■·'
. 25 : ι Fig. i eine schaubildliche . Darstellung einer ; vorzugsweise zur Anwendung kommenden Ausführungsform der Wähl- und Lochvorrichtung, die zum gleichzeitigen Drucken und Lochen eines Papici Streifens dient. '
Fig. 2 zeigt den Grundriß einer abweichenden Ausführungsform der Lochvorrichtung.
Fig. 3. zeigt einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 3.
Fig. 6 zeigt ein Schaltungsbild der Stromkreise, welche zum Betriebe und zum Steuern der vorzugsweise angewendeten Ausführungs- 4" form der Erfindung dienen.
Fig. 7 ist ein Schaltungsbild mit einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die Lochvorrichtung oder der Stempelblock ist in allen -,gezeichneten Ausführungsformen, ähnlich ausgeführt und besteht aus den folgenden Teilen: einem Rahmen oder Gehäuse π mit senkrechten Stützen 12, 12, welche eine Stempelführung 13 tragen. Letztere ist mit einer Anzahl von Öffnungen versehen, durch welche eine Anzahl von Zeichenstempeln 14 und ein diesen ähnlicher Vorschublochstempel 15 hin und her gleiten können. Durch jeden Stempel geht eine Feder 16, welche an ihrem einem Ende an der Führung 13 befestigt ist und für gewöhnlich mit dem anderen Ende ..-. auf einen Winkelanschlag 17 aufliegt. Diese Federn haben den Zweck, die Stempel in ihre
'■.'■ ■'. gewöhnliche Lage zurückzuführen, nachdem das Lochen ausgeführt wurde. Auf eier Grund- ; ; platte des Rahmens ii ist ein Elektromagnet 18 ■ aufgesetzt, dessen; Anker 19 sich um eine ' 5 Welle 20 dreht, welche in Lagerböcken 21,.22 ruht. . Die Stützen 12, 12. bilden Lager für . , eine Welle 23, welche durch eine geeignete ;·■··' Kupplung 24 mit der Welle 20 gekuppelt ist. Unter den Stempeln 14 und 15 befindet sich ein Stempelheber, der aus 'einem gehärteten Kopfstück 25 besteht. Dieses sitzt auf einem .,■ ., Hebel 26, der fest auf der Welle 23 befestigt ist und mit· ihr schwingt, wenn der Elektromagnet 18 den Anker 19 anzieht. Es kann eine, nicht dargestellte,. geeignete Feder vorgesehen werden, um den Anker in die Anfangsstellung zurückzuziehen, wenn die Erregung des Elektromagneten 18 aufhört.
'■ ■■ · Zu jedem der Zeichenstempel gehört ein besonderer Hebel 28, dessen freies Ende zwischen den auszuwählenden Stempel und den Heberkopf 25 vorgeschoben werden kann, so daß, wenn der Elektromagnet 18 erregt wird, die entsprechenden Stempel durch den Papierstreifen 29 hindurchgetrieben werden. Der Vorschubstempel 15 ist von hinreichender Länge und so angeordnet, daß er bei jedem Vorgänge ; , des Heberkopfes 25 getroffen' und durch den Papierstreifen hindurchgetrieben wird. Die •30 Hebel 28 sind bei 30 drehbar an einem zweiten Satz Hebel 31 angesetzt, welche wieder zwischen den Verlängerungen 32, 32 der Stützen 12, 12 drehbar gelagert sind. Die entgegengesetzten Enden der Hebel 31 sind bei 10 in der ersten Ausführungsforni nach Fig. 1 an Lenkern 33 und in der zweiten Ausführungsform nach Fig. 2, 3, 4, 5 an Lenkern 34 befestigt.
:-"'■ Die Welle 23 trägt außer dem Hebel 26 noch einen Arm 35, auf dem eine Vorschubklinke 36 drehbar sitzt. Diese Klinke 36 greift in Stifte ' ein, welche in dem Umfange des den Papierstreifen vorschiebenden Rades 37 eingesetzt sind. Letzteres ist auf einer in Lagern in der Führung 13 ruhenden Welle 38 befestigt. Eine ■45 am Arm 35 und der'Klinke 36 befestigte Feder 39 hält die Klinke in Eingriff mit den Stiften des Vorschubrades 37, um das Rad vorzuschieben, wenn die Welle 23 im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird, während sie gestattet, daß die Klinke 36 über die Stifte hinweggleitet, wenn die Welle 23 in entgegengesetztem Sinne gedreht wird. Während der Rückbewegung der Klinke 36 ist das Vorschubrad 37 an einer Drehung in entgegengesetztem Sinne durch eine federnde Klinke 41 verhindert. Diese steht in Eingriff mit den Zähnen eines Sperrades 42, das ebenfalls auf der Welle 38 sitzt.. Die Stifte des Vorscliubrades 37 greifen in die Löcher des Papierstreifens 29 ein, die 6a durch den Stempel 15 bei jedesmaliger Erregung des Elektromagneten 18 eingestanzt werden und beim Aufhören der Magneterregung den Papierstreifen so weit vorschieben, daß er der nächsten Stanzbewegung ein nicht gestanztes Stück darbietet. ' .". ' .!65
Bei der zweiten in den Fig. 2, 3, 4 und 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht die Vorrichtung zur Auswähl von Zu'·- '•sammenstellungen ■ der Hebel 28, welche zwischen die entsprechenden Stempel 14 und.Heber- i kopf 25 zum Stanzen der entsprechenden Löcher geschoben werden sollen, aus fünf Elektromagneten 45. Diese Magnete 45 haben Anker 47, deren freie Enden je an einem Lenker 34 angeschlossen sind. Die Erregung irgendeines : dieser Magnete 45 oder irgendeiner Zusammen-, stellung solcher Magnete wird die Anziehung; der entsprechenden Anker 47 zur Folge haben.'1' Infolgedessen werden entsprechende Hebel 28 : zwischen die auszuwählenden Stempel 14. und '. den Schlagkopf 25 vorgeschoben, um den Papier-; streifen zu lochen. . :■
Bei der rechtsseitigen Hälfte der Fig. 1 wird | die Auswahl der Hebel 28 dadtirch erreicht,! daß die Lenker 33 unmittelbar an Wähler- j 'scheiben 48, 49, 50, 51 und 52 angeschlossen! sind. Diese Scheiben bilden einen Teil einer Vorrichtung, welche in der Lage ist, die Meldung seitenweise zu drucken. Von dieser Vorrichtung j ist nur soviel dargestellt, als für das Verständnis j der Wirkungsweise der Wählvorrichtung für; die gewünschten Zeichen nötig ist. Die fünf ■ Elektromagnete 54 bis 58 sind in geeigneter | Weise um die Wählerscheiben 48 bis 52 an-, j geordnet, und ihre Anker sind durch Lenker 60 j mit je einer entsprechenden Scheibe verbunden. ! Die Elektromagnete 54 bis 58 werden, wenn j sie erregt werden, ihre Anker 59 anziehen und ί dadurch eine kleine Drehung der entsprechen-1 den Wählerscheiben 48 bis 52 hervorrufen. Durch Erregung von verschiedenen Zusammen- r Stellungen dieser Elektromagnete können somit' bestimmte Hebel 28 ausgewählt und zwischen | ■ die Stempel 14 und den Kopf 25 geschoben! werden, um die entsprechenden Zusammen- !105 Stellungen· von Löchern in den Papierstreifen | 29 zu stanzen. Diese Elektromagnete dienen ' ferner dazu, die durch das Druckrad 53, welches i auf einer drehbaren Welle 61 sitzt, in Seiten-: form zu druckenden Schriftzeichen auszuwählen. Das Druckrad 53 besitzt zwei Reihen erhabener ; Typen auf seinem Umfange. Die Welle 61 wird durch eine geeignete Antriebsvorrichtung, welche nicht dargestellt ist, ständig unter der erforderlichen Spannung gehalten, so daß sie bestrebt ist, sich in der Richtung des Pfeiles in Fig. ι zu drehen. Für gewöhnlich ist jedoch die Welle 61 durch einen Anschlag 66 verhindert, welcher in die Zähne eines Sperrades 67 eingreift. Die Wählerscheiben 48 bis 52 haben |iao je eine Anzahl Einschnitte·62, von denen in der Zeichnung nur zwei angedeutet sind.' In
jeder Scheibe soll sich aber je ein Einschnitt für je zwei auf dem Druckrade senkrecht unterdinanderliegcnde Typen befinden, und außerdem ein Einschnitt, welcher jedem der übrigen von der Vorrichtung zu verrichtenden Arbeitsvorgänge entspricht; wie z. B. das Ein- und Ausschalten der Lochvorrichtung,' die Abstandsbestimmung, der Vorschub usw. Vor jeder der senkrechten Reihen von Einschnitten 62, Reiche einem zu druckenden Zeichen entsprechen, befindet sich ein unter Federdruck stehender drehbarer Typcnwählhebel 63, der unter gewissen Bedingungen, die im nachfolgenden beschrieben werden, in Eingriff mit einem Kontaktarm 64 gelangt, der auf der Welle 61 sitzt. Vor den Reihen von Einschnitten 62, die andere Funktionen als die Auswahl von Druckzeichen erfüllen, sind ebenfalls fe-, dcrnde Hebel angeoidnet. Diese beeinflussen Stromkreise mit den eigentlichen elektromagnetischen Vorrichtungen, welche jene Funktionen ausführen. Diese Hebel sind in den Fig. 6 und 7 mit den Bezugszeichen 127 und 146 bezeichnet. Die Einschnitte 62 sind so angeordnet, daß bei geringer Drehung bestimmter AVählerschciben infolge Erregung der entsprechenden Elektromagnetc eine fortlaufende Linie von ihnen vor nur einen der Typenoder Wählhebel 63 gebracht wird. Die Federn
'30 65 aller Wählhebel haben das Bestreben, die in der Mitte ragenden Enden derselben in eine solche Lage zu heben, daß sie in Eingriff mit dem Dreharm 64 gelangen, wodurch das Druckrad 53 an bestimmter Stelle angehalten wird.
35"' Die Wählcrhebel 63 Werden jedoch für gewöhnlich außer Eingriff mit den Wählerscheiben gehalten, bis der volle Kreislauf der Wähl-■ vorgänge vollendet ist. Dies geschieht durch den Aüslösehebcl 68, welcher bei 69 drehbar befestigt ist. Die in die Mitte ragenden; kreisringförmigen Enden 70 des Hebels 68 erfassen und halten die Wählerhebel 63 und drücken sie unter Wirkung der Feder 71 nieder. Ein Auslösemagnet 72, der auf den einen Teil des Hebels 68 bildenden Anker 73 wirkt, hebt je-, doch bei seiner Erregung die Enden 70 von den in der Mitte ragenden Teilen clci Wähl-; hebel 63 ab, so daß sie dem Zuge der Federn 65· folgen können. Derjenige dieser Hebel 63, welcher eine vollständige senkrechte ,Linie von:
.Einschnitten vor seinem senkrechten Schaft ':' vorfindet," wird sich. daher genügend bewegen'
-. können, um die Ausführung des gewünschten 'Arbeitsvorganges einzuleiten. Das Druck-' zeichen wird dabei der Druckplatte zugeführt, ■.': welche, von beliebiger elektromagnetischer Bauatft, mit einem Hammer ausgestattet ist, der
.'■■■■■. diis Papier gegen das Druckrad andrückt.
..■:' Wenn irgendein anderer der Wählhebel 63 be-, tätigt 'worden wäre, würde dieser an Stelle" der Wahl eines Druckzeichens den Schluß voll Kontakten bewirken, welche die betreffenden elektromagnetischen Vorrichtungen zur Abstandsbcstimmung ■ oder zum Vorschub des Papiers oder für irgendeinen anderen gewünschten Vorgang in Bewegung setzen.
Die Einrichtung der Vorrichtung und das dabei verwendete System wird aus der nachfolgenden Beschreibung der Vorgänge ersichtlich, welche notwendig sind, um ein Schriftzeichen aufzunehmen und in gedruckter und gelochter Form wiederzugeben. .Fig. 6 stellt ein Schema der Stromkreise dar, die bei der
j ersten Ausführungsform der Erfindung nach Fig. ι nötig sind. Unter Bezugnahme avif diese beiden Figuren soll nunmehr geschildert werden, wie ■ die Auswahl eines bestimmten , Schriftzeichens und das Ein- und Ausschalten der Lochvorrichtung von der Aufgabestelle . .über die Fernleitung L geregelt wird.
Der Sendeapparat an einer fernen Aufgabesteile soll verschiedene Zusammenstellungen von je fünf positiven und negativen Stromstößen absenden. Diese Stromstöße gelangen über die Hauptleitung L und werden durch die Wicklungen eines polarisierten Relais 74 zur Erde geführt. Das Relais 74 wird durch, positiven Strom umgestellt und verbindet dann die Batterie 75 mit der Leitung 76. Die Leitung 76 ist an einem leitenden Ring ηη eines Strom-Verteilers 78 angeschlossen, der in vier gleiche Teile ilntcrteilt ist, von denen nur einer an einem Aufnahmeapparat angeschlossen dargestellt ist. Der Verteiler 78 ist mit einem drehbaren Arm 79 versehen, welcher in Pfeilrichtung durch irgendeine beliebige Kraftquelle gcclreht wird. Der Arm 79 ist mit einem Paar '..". isolierter Kontaktbürsten versehen, welche nacheinander eine Reihe von Kommutatorsegmenten 80, 8i, 82, 83 und 84 mit dem Ring 77 verbinden. Wenn die empfangenen Stromstöße positiv sind, wird die Batterie 75 durch den · Arm 79 mit den entsprechenden Leitungen85, 86, 8%, 88 und 89 verbunden. Ferner wird die Batterie 90 durch die Segmente 91, 92 mit der Leitung 93 verbunden. Die Leitungen 85,. 86, 87, 88 und 89 sind an Zwischenrelais 94, 95, 96; 97 und 98 angeschlossen, von denen jedes einen Anker hat, der dauernd mit einem der Wälücrmagnete 54; 55, 56, 57 und 58 durch die Leitungen 100, 101, 102, 103, 104 verbunden ist.
Wenn nun ein Schriftzeichen durch fünf Stromstöße in der folgenden Reihenfolge ausgewählt werden soll: positiv, negativ, negativ, positiv,'115 negativ, so wird bei der Ankunft des ersten positiven Stromstoßes der Ring 77 durch die Bürsten auf dem Arm 79 des Verteilers 78 mit
. dem Segment 80 verbunden und das Relais 94 wird seinen Anker 105 gegen den vorderen Kontakt 106 anziehen. Dadurch , wird ein ■ ;
; Stromkreis geschaffen,, der Von der an Erde
gelegten Batterie 75 über Leitung 76, Ring 77, Segment 80, Leitung 85, Relais 94, Leitung 107, ein Auslösungssteuerrelais 108, Leitung 109 den 1 ückwärtigen Kontakt und den Anker des Ausschaltrelais 110 zur Erde verläuft. Das Relais 94 wird darauf seinen Anker 105 anziehen, wodurch ein Erregerströmkreis für den Magneten 54 geschlossen wird sowie auch ein Ruhestromkreis für den Magneten 94 selbst,!
und zwar wie folgt: geerdete Batterie in, Wählermagnet 54, Leitung 100, Anker 105, vorderer Kontakt 106, Relais 94, Leitung io7,.Auslöäungssteuerrelais 108, Leitung 109, Erde bei dem Anker des Ausschaiterelais 110. Das Auslösungssteuerrelais 108 zieht ebenfalls seinen Anker an und wird durch den oben angeführten Ruhestromkreis gehalten, bleibt aber zunächst wirkungslos. Die Erregung des Wählermagneten 54 bewirkt, daß dessen Anker 59 ange-
ao zogen und gehalten wird, ferner daß die Scheibe
48 durch Einwirkung des Hebels 60 eine entsprechende Drehung macht. ■
Der'zweite und dritte Stromstoß kommt über die Hauptleitung L an, während die Bürsten
«5 auf dem Arm 79 über die Segmente 81 und 82 hinweggleiten; da diese Stromstöße jedoch negativen Charakters sind, bewirken sie, daß der Anker des polarisierten Relais-74 in der Ruhelage bleibt. Deshalb ist die Batterie 75 nicht mit den Relais 95 und 96 verbunden. Infolgedessen bleiben die Wählermagnete 55 und 56 und die ihnen entsprechenden Scheiben
49 und 50 untätig. Die negativen Stromstöße sind an sich unwirksam, sofern, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, angenommen ist, daß der Verteiler 78 nicht durch die Stromstöße auf Leitung L, sondern durch eine besondere Kraftquelle angetrieben wird. Jedoch ist es zweckmäßig, die unwirksame Lage des Ankers von Relais 74 nicht durch Stromlosigkcit herbeizuführen, sondern durch negative Stromimpulse. Denn der Verteiler 78 rotiert dauernd und verbindet in bestimmten Zeiten die aufeinanderfolgenden Segmente. Die Geberstelle müßte also 'in bestimmten unterschiedlichen ■ Zeiten ihre Stromimpulse schicken, sofern nur positive Impulse fließen sollen. Technisch einfacher ist es mit gleichartigen, der Umdrehungsgeschwindigkeit des Verteilers an-
go gepaßten Pausen positive bzw. negative Impulse zu senden. Da der vierte Stromstoß wieder positiv ist, bewirkt er wieder eine Umlegung des Ankers des polarisierten Relais 74, wodurch die Batterie 75 mit der Leitung 76 verbunden wird, während die Bürsten an dem Arm 79 den Ring 77 mit dem Segment 83 verbinden. Es wird also ein Stromkreis geschlossen, der von der geerdeten Batterie 75 über Leitung 76, Ring Jj, Segment 83, Leitung 88, Relais 97, Leitung 107, Auslösungssteuerrelais 108, Leitung 109, rückwärtiger Kontakt und Anker des Ausschalterelais rio zur Erde verläuft. Das Relais 97 zieht seinen Anker an und schließt einen Betriebs- und Ruhestromkreis von der geerdeten Batterie· 112, über den Wählern™-gneten 57, Leitung 103, Anker,. vorderen Kon-. : takt imd Wicklung des Relais 97, Leitung 107, Auslösungsrelais 108, Leitung. 109, rückwärts- , gen Kontakt und Anker des Ausschaiterelais 110 zur Erde. Diese Stromkreise bewirken, , daß der Wählermagnet 57 seine Scheibe 51 dreht.
Der fünfte Stromstoß kommt auf der Hauptleitung L an, während die Bürsten am Arm 79 über Segment 84 hinweggleiten. Da der Stromstoß aber negativ ist, wird Elektromagnet 58 nicht erregt. Die Wählerrelais 94 und 97, das Auslösungsrelais 108 und die Wähl« magnete 54 und 57 bleiben erregt, und durch die Bewegung ihrer Scheiben 48 und 51 ist eine fortlaufende senkrechte Reihe von Einschnitten 62 vor einem der Wählerhebel 63 entstanden, wodurch, wie nachstehend beschrieben, ein bestimmtes Schriftzeichen auf dem Druckrade 53 vor die Druckplatte gebrächt wird. :
Nachdem die Bürsten des Armes 79 an dem •Segment 84 vorbeigegangen sind, gleiten sie über Segmente 91 und 92, diese miteinander verbindend, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, der von der geerdeten Batterie 90 über Segmente 91, 92, Leitung 93, vorderen Kontakt und Anker des erregten Auslösungssteuer? relais 10S, Leitung 114, Auslöserelais 116, Leir tungen 117 und 109, rückwärtigen Kontakt und Anker des Ausschaiterelais 110 zur Erde verläuft. Das Auslöserelais 116 zieht seinen Anker an und schließt einen Betriebs- und Haltestromkreis für den Auslösemagneten 72! der wie folgt verläuft: geerdete Batterie i2o[ .Auslösemagnet 72, Leitung 118, Auslöserelais 116, über dessen vorderen Kontakt und Anker) Leitungen 117 und 109 und Anker des Ausj schalterelais 110 zur Erde. Die Err.egung deä Auslösemagneten 72 bewirkt eine Bewegung des Auslösehcbels 68 entgegen der Wirkung der Feder 69, so daß die Enden 70 außer Be-f ■ rührung mit den Innenenden aller Wähler! hebel 63 kommen. Hierauf fällt derjenige? Wählerhebel 63, vor dem eine fortlaufende;, senkrechte Reihe von Einschnitten 62 stehtj in diese ein und hebt sein nach der Mitte uo gerichtetes Ende in eine solche Lage, daß es/ in die Bahn des Armes 64'auf der Welle 61 gelangt. Diese Welle wird dann dadurch freit gegeben, daß- die Klinke 66 durch eine geT eignete elektromagnetische Vorrichtung in ent-· sprechender Schaltung aus dem Sperrade 67 ausgehoben wird. Darauf dreht sich die Welle 61 in Pfeilrichtung, bis der Arm 64 gegen das angehobene Ende des Wählerhebels 63 anstößt] .;,:' in welchem Augenblicke das betreffende Schrift-f iao zeichen vor die Druckplatte in Druckstellung gebracht ist. ■ .
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Infolge Erregung des Auslöserelais. 116
schließt sich durch dessen zweiten Anker am
vorderen Kontakt 138 ein Stromkreis für den
Lochmagneten iS, welcher, sofern gewünscht
S wird, die Meldung durch Lochung eines Papier-·
1 Streifens'wiederzugeben, betätigt werden kann.
; Wir wollen annehmen, daß eine solche Lochung
1 nicht erwünscht ist, so daß der Druck des
gewählten Schriftzeichens in der nachfolgenden
»9 Weise erfolgt: .
Beim Anschlag des Armes 64 gegen den Hebel 63 wird ein Stromkreis geschlossen, der von der geerdeten Batterie 122 über das Ausschalterelais 110, die Leitungen 123 und 124, 15 den Druckmagneten 125, Arm 64, Hebel 63 bei j 126 zur Erde verläuft. Der Druckmagnet 125 ; wird.erregt und der Druck erfolgt. Das Aus-1 schalterelais 110 wird ebenfalls erregt und unterbricht die Erdung der Leitung 109, worauf der 20 Apparat in der folgenden Weise wieder aus- ; gelöst wird. Da die Erdung des Auslösesteuer-I relais 108, wie' angegeben, unterbrochen ist,· ! können die Anker des Auslöserelais 116, dei Relais 94 und 97, der Wählermagnete 54 und 25 57 und des Auslösemagneten 72 in ihre Anfangs- ! stellung zurückkehren. Die Rückbewegung des Auslösehebels 68 drückt das angehobene Ende 1 des Hebels 63 nieder und unterbricht den Kon-. takt zwischen dem Hebel 63 und dem Arm 64, 3» wodurch die Erdung des Druckmagneten 125 l unterbrochen wird, dessen Anker zusammen ! mit dem des Ausschalterelais 110 in die An-
■ fangsstellung zurückgeht.
Wenn nun auch die Lochvorrichtung an-
35 geschlossen werden soll, um gleichzeitig die
' Meldung sowohl in gedruckter wie in gelochter
■ Form wiederzugeben, wird erst eine Reihe von Stromstößen über die Hauptleitung L geschickt, um die Wahl und Betätigung des Wählerhebels
40 127 zu bewirken, welche den Apparat für den Betrieb der Lochvorrichtung einstellt. Diese Stromstöße haben die gleiche Wirkung wie jene zur Auswahl eines ein Schriftzeichen wählenden Hebels 63, mit dem Unterschied, daß der
45 Druckmagnet 125 nicht erregt und die Typen-
·.■_ Ί welle 61 nicht ausgelöst wird. Nachdem der I Hebel 127 auf solche Weise ausgewählt ist, ί schließt er einen Stromkreis für das Relais 130 wie folgt: von der geerdeten Batterie 122 über
50 das Ausschalterelais 110, die Leitungen 123, 131, Kontakt 132, Hebel 127, die linke Wicklung des Relais 130, Erde. Relais 130 wird erregt und bildet einen Haltestromkreis für sich selbst von der geerdeten Batterie 133 über
55; Anker und rückwärtigen Kontakt eines Relais 134, Leitung 135, rechtsseitigen vorderen Konj takt, Anker und Wicklung des Relais 130, Erde. Alle Teile werden dann durch die Erregung des Aüsschalterelais no freigegeben,
60! ebenso wie bei dem Wählen eines Schriftzeichens. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das Relais 130 geschlossen bleibt. Die Lochvorrichtung 18 ist nunmehr über den Anker 140 dauernd eingeschaltet, so daß bei jedem folgenden Schriftzeichen auch eine entsprechende Lochung im Bandstreifen erfolgt.
Diese Lochung des Streifens wird ebenfalls durch die Wählerschcibcn bewirkt. Die Scheiben werden, wie oben ausgeführt, in verschiedenen Zusammenstellungen ausgewählt, und bewirken, daß entsprechende Hebel 28 zwischen entsprechende Stempel 14 und den Schlag kopf 25 eingeschaltet werden, was vermittels der Hebel 33 und 31 geschieht. Die ausgewählten Stempel werden dann durch das Papier hindurchgetrieben, wenn der Magnet 18 erregt wird. Dieser Magnet 18 wird jedesmal erregt, wenn ein Schriftzeichen durch einen -Stromkreis gewählt wurde, der von der geerdeten Batterie 137 über den Magneten 18, den vorderen Kontakt 138 und Anker des Auslöserelais 116, die Leitung 139, Anker 140 und vorderen Kontakt des Relais 130 zur Erde verlief. ,
Sollte die Ausschaltung der Lochvorrichtung gewünscht werden, so wird eine bestimmte Zusammenstellung von Stromstößen von der Fernstelle über die Hauptleitung L geschickt, um den Wählerhebel.146 zu betätigen. Die Auswahl dieses Hebels bewirkt, daß der Kon- go takt 147 an Erde gelegt wird. Es wird ein Stromkreis geschlossen/ der von der geerdeten Batterie 122 über das Ausschalterelais 110, Leitungen 123, 131 und 148, Relais 134, Kontakt 147 und Hebel 146 zur Erde verläuft. Dieser^ Stromkreis erregt das Relais 134 und unterbricht den über seinen rückwärtigen Kontakt und den Anker des Relais 130 verlaufenden Haltestromkreis für Relais 130, welches dadurch seine Erregung verliert und die Erdung der zum Lochmagneten 18 führenden Leitung 139 unterbricht. Auf diese Weise wird also, wie oben bereits gesagt, bestimmt, ob der Magnet 18. beim Auswählen der Schriftzeichen miterregt wird oder nicht.
Das in Fig. 7 dargestellte System ist gegen das nach Fig. 6 abgeändert, um in Verbindung mit · der in Fig. 2, 3, 4 lincl 5 dargestellten anderen Ausführungsform der Lochvorrichtung verwendet zu werden. In seiner Wirkungs- \veise ist es vollkommen dem in Fig. 6 dargestellten gleich, mit der Ausnahme, daß die Lochvorrichtung durch die Magnete 45 gewählt wird, welche in Fig. 7 in Reihenschaltung mit den Wählermagneten 54, 55, 56, 57, 58 gezeigt sind. Es ist klar, daß jeder der Magnete 45 gleichzeitig mit dem entsprechenden Magneten 54. 55> 56, 57 bzw. 58 gewählt wird und einen entsprechenden Hebel 28 zwischen die Stempel 14 und den Schlagkopf 25 schiebt. Der Magnet iao 18 wird in der gleichen Weise betätigt wie bei dem > in ·■ Fig. 6 dargestellten System.

Claims (1)

  1. • Pa tent-Anspruch:
    Typendrucktelegraph mit durch aufeinanderfolgende Stromstöße eingestellten Wahlscheiben zum Einstellen des Typenrades, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben Wahlscheiben (48, 49, 50, 51, 52) in bestimmter Kombination zu der von der ,Geberstelle nach Wahl zu veranlassenden Ein- und Ausschaltung der Empfängerstanzvorachtimg für die Herstellung eines gelochten Senderstreifens benutzt werden. :'. ί
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE301461C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744413C (de) * 1938-09-16 1944-01-15 Hans Bodo Willers Drucktelegraphenempfaenger, bei dem Druckvorgang und Lochung von Streifen durch die gleichen Codescheiben gesteuert werden
DE888866C (de) * 1942-08-01 1953-09-07 Siemens Ag Telegraphengeraet mit Druck- und Locheinrichtung

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DE744413C (de) * 1938-09-16 1944-01-15 Hans Bodo Willers Drucktelegraphenempfaenger, bei dem Druckvorgang und Lochung von Streifen durch die gleichen Codescheiben gesteuert werden
DE888866C (de) * 1942-08-01 1953-09-07 Siemens Ag Telegraphengeraet mit Druck- und Locheinrichtung

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