DE958301C - Verfahren und Einrichtung zur Fernausloesung von Schaltvorgaengen in Typendrucktelegrafenanlagen mit Blattschreiberbetrieb - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Fernausloesung von Schaltvorgaengen in Typendrucktelegrafenanlagen mit Blattschreiberbetrieb

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DE958301C
DE958301C DES44117A DES0044117A DE958301C DE 958301 C DE958301 C DE 958301C DE S44117 A DES44117 A DE S44117A DE S0044117 A DES0044117 A DE S0044117A DE 958301 C DE958301 C DE 958301C
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DES44117A
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Inventor
Dipl-Ing Fritz Hennig
Dipl-Ing Herbert Wuesteney
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H67/00Electrically-operated selector switches
    • H01H67/22Switches without multi-position wipers
    • H01H67/26Co-ordinate-type selector switches not having relays at cross-points but involving mechanical movement, e.g. cross-bar switch, code-bar switch

Landscapes

  • Accessory Devices And Overall Control Thereof (AREA)

Description

und
. Herbert Wüsteney, München,
.=$ttg. Fritz Hennig, München-Solln
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fernauslösurig von Schaltvorgängen in Typendrucktelegrafenanlagen mit Blattschreiberfoetrieb und einer Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist für solche Anlagen bekannt, Sonderfunktionen, wie Klingelzeichen, durch Übertragung besonderer Zeichen oder Zeichenfolgen auszulösen. Es ist auch bekannt, beim Blattschreiberbetrieb für Wagenrücklauf und Zeilenvorschub bestimmte Zeichen zu übertragen und dadurch Phasengleichheit in der Zeile zwischen dem sendenden Fernschreiber und dem empfangenden Blattschreiber zu erzielen. Auf diese Weise beginnen alle vom Empfangsblattschreiber aufgeschriebenen Zeilen in Übereinstimmung mit der Sendeseite, und am Ende der Zeile können die Worte vom Geber aus silbengerecht getrennt werden. Beim Betrieb zweier Blattschreiber miteinander ist diese Phasengleichheit innerhalb der Zeile ohne weiteres ge- ao sichert. Bei der Sendung von einem Streifenschreiber bzw. einem aus einem Handlocher gespeisten Lochstreifensender aus enthält die Sendeseite zu diesem Zweck z. B. einen Zeichenzähler. Dieser weist eine der Zeilenlänge des Empfangsblatt- »5 Schreibers entsprechende Teilung auf und wird im Gleichlauf mit der Aussendung von solchen Zeichen, die eine Wagenfortschaltung um eine Schriftzeichenbreite beim Blattschreiber zur Folge haben, fortgeschaltet.
Die bekannten Verfahren zur Auslösung von Schaltvorgängen an empfangenden Fernschreib-
maschinen haben den Nachteil, daß ihre Variationsmöglichkeit außerordentlich gering ist, so daß man sich damit begnügen muß, nur die allerwichtigsten Funktionen auf diese Weise zu steuern. Die Erfindung bezweckt eine erhebliche Steigerung und zugleich Vereinfachung der Möglichkeiten zur Fernauslösung von Schaltvorgängen in Typendrucktelegrafenanlagen und macht sich dabei in neuartiger Weise die erwähnte, bei Blattschreiberbetrieb angewendete Zeilensynchronisierung zunutze. Die Erfindung besteht darin, daß in beliebigen vorherbestimmten Phasenlagen innerhalb der Periode zwischen" Zeilenanfang und Zeilenende von den Schriftzeichen unterscheidbare Steuersignale, z.B. die Kombination »32« des Telegrafenalphabets Nr. 2, übertragen und in der empfangenden Maschine nur in diesen Zeilenphasenlagen zur Auslösung von Sondervorgängen ausgewertet werden. Es wird also die Zeilenphase als zusätzliches Kriterium für die Zuordnung der Steuersignale zu bestimmten Steuervorgängen ausgenutzt.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erfordert gewisse Maßnahmen sowohl auf der Sendeseite als auch auf der Empfangsseite. Auf der Sendeseite genügt eine Zeileneinrichtung, die den jeweiligen Stand des Wagens auf der Empfangsseite anzeigt. Beim Blattschreiber Jkann dies ein Zeilenlineal sein, bei einem Sender mit Streifenbetrieb bzw. bei einem Handlocher kann ein Zeichenzähler bekannter Art benutzt sein. Gemäß weiterer Erfindung ist der- Zeichenzähler mit wahlweise auslösbaren Schalteinrichtungen verbunden, sofern auf der Sendeseite gleichartige Schaltvorgänge wie auf der Empfangsseite durchgeführt werden sollen. Auf der Empfangsseite kommen hierfür Mittel, beispielsweise Schaltkontakte, in Frage, die so angeordnet sind, daß sie jeweils in bestimmten Stellungen des Wagens wirksam gemacht werden können.
Dabei ist es im Rahmen der Erfindung möglich, verschiedene Sondervorgänge durch in ihrer Zeilenphasenlage voneinander abweichende gleichartige Steuersignale auszulösen oder auch in einer bestimmten Zeilenphasenlage durch voneinander abweichende Steuersignale.
Bei 69 Zeichen je Zeile und z. B. drei verschiedenen Steuersignalen können auf diese Weise bis zu 3 X 69 = 207 verschiedene Sondervorgänge gesteuert werden. Die Ausnutzung aller dieser Möglichkeiten würde einen beträchtlichen Aufwand an zusätzlichen Schaltmitteln im Blattschreiber erfordern.
Die Zahl der steuerbaren Sondervorgänge wird erhöht, bzw. bei gegebener Zahl von Sondervorgängen wird der Aufwand an Schaltmitteln wesentlich verringert, wenn die einzelnen Sondervorgänge durch bestimmte Kombinationen aufeinanderfolgender Zeichen charakterisiert werden. Sind z. B. η Schaltmittel an η verschiedenen Stellen der Zeile vorgesehen, die bei den üblichen Fernschreibzeichen nicht, dagegen bei der Kombination »32« desTelegrafenalphabets Nr. 2 betätigt werden, so können 2" verschiedene Zeichenkombinationen zur Steuerung von 2" verschiedenen Sondervorgängen verwendet werden.
Der Geber kann mit zusätzlichen Tasten ausgestattet werden, bei deren Betätigung die jeweils einem bestimmten gewünschten Schaltvorgang zugeordnete Zeichenfolge selbsttätig innerhalb der gerade begonnenen oder nächstfolgenden Zeilenperiode ausgesandt wird. Bei einem durch Lochstreifen gesteuerten automatischen Geber kann die Aussendung der Zeichenfolgen in bestimmten Zeilenphasenlagen ebenfalls selbsttätig durch eine vorbestimmte Folge von Lochkombinationen gesteuert werden.
Gemäß weiterer Erfindung werden die Sondervorgänge in Abhängigkeit von der Übertragung von einem oder mehreren der Sicherung der riehtigen Übertragung und Auslösung dienenden Zeichen durchgeführt. Die Sicherung kann z. B. dadurch erfolgen, daß eine Zeichengruppe mit festgelegter Zeichenzahl eine ebenfalls bestimmte, kleinere Zahl einer sonst nicht benutzten Impulskombination, z. B. der Kombination »32« des Telegrafenalphabets Nr. 2 aufweist. Auf diese Weise können verschiedene Sondervorgänge in einer bestimmten Zeilenphasenlage durch verschiedene Gruppierung der besonderen Impulskombinationen, z. B. der Kombination »32«, innerhalb der genannten Zeichengruppe ausgelöst werden. Auf der Empfangsseite kann die Zahl dieser besonderen Impulskombinationen z. B. durch eine als Widerstandsbrücke aufgebaute Zähleinrichtung überprüft werden.
In einer Empfangseinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist gemäß· weiterer Erfindung eine Rückmeldeeinrichtung für den Empfang der Steuersignale oder -signalfolgen zur Auslösung von Sondervorgängen vorgesehen.
Bei einer gesicherten Übertragung einer Zeichenfolge kann der Empfang richtiger oder falscher oder auch richtiger und falscher Steuersignale zurückgemeldet werden.
Eine Fernschreibanlage kann gemäß weiterer Erfindung so aufgebaut sein, daß bei der Rückmeldung falscher Steuersignale an sich bekannte Mittel zum Stillsetzen eines Lochstreifensenders bzw. Sperren eines Tastatursenders vorgesehen u0 sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. -Dabei zeigt
Fig. ι die Typenhebelanordnung eines Blattfernschreibers mit Zusatzeinrichtungen perspektivisch, Fig. 2 eine andere Typenhebelanordnung mit einer Einrichtung zur Speicherung und Weitergabe von aus mehreren Zeichen Zusammengesetz ten, gesicherten Steuersignalen,
Fig. 3 die Schaltanordnung zu der Einrichtung nach Fig. 2.
Der Anordnung nach Fig.,i ist die Aufgabe zugrunde gelegt, für die Durchführung verschiedener «5 zusätzlicher Funktionen eine einzige Zeichenkom-
bination zu benutzen, die je nach der relativen Stellung der Druckereinrichtung gegenüber der Schreibunterlage, im gezeichneten Falle also des Typenhebelwagens, bei ihrem Empfang verschiedene Auswirkungen hat.
Der Blattschreiber nach Fig. ι ist mit einer axial unbeweglichen Schreibwalze ι und einem Typenhebelwagen 2 ausgerüstet, der den Typenhebelkorb und den Farbbandmechanismus 3 trägt, to Von den Typenhebeln 4 ist zur Vereinfachung lediglich ein einziger gezeichnet. Zur Betätigung der Typenhebel dient je eine Zugstange 5. Zusätzlich zu den mit den Typenhebeln in Antriebsverbindung stehenden Zugstangen ist noch eine Zugstange 6 eingefügt, welche an ihrem vorderen Ende 6a abgewickelt ist und dort je nach der Stellung des Wagens mit Kontaktfedersätzen 7, 8, 9 oder 10 in Berührung kommen kann. Die Zugstangen fallen in bekannter Weise bei den ihnen zugeordneten Zeichenkombinationen in Ausschnitte von Wählringsegmenten 11 ein, von denen von insgesamt fünf der Übersichtlichkeit halber nur einer gezeichnet ist. Nach der Einstellung der Wählringisegmente wird durch nicht gezeichnete Mittel jeweils ein Druckerbügel 12 nach vorn verschoben, der durch Eingriff in die Nase der jeweils eingefallenen Zugstange — in der Zeichnung der ■ Zugstange 6 — entgegen der Kraft der zugeordneten Rückholfeder 13 die Zugstange nach vorn verschiebt.
Der Kontaktsatz 7 ist beispielsweise in der Zeilenanfangsstellung des Wagens bei Empfang einer der Zugstange 6 zugeordneten Zeichenkombination schließbar und löst eine Vorrichtung zum Abschneiden des vorher beschriebenen Blattes aus. Kontaktsatz 8 ist in einigen nebeneinanderliegenden Wagenstellungen bedienbar und bewirkt beispielsweise die Verschiebung des Wagens um einen größeren Betrag mit Hilfe einer bekannten Einrichtung für den Schnellvorschub. Kontaktsatz 9 ist so eingerichtet, daß er die wahlweise Umschaltung von schwarzer auf rote Schrift für einen bestimmten Bereich bzw. bis zu einem Gegenbefehl ermöglicht. Kontaktsatz 10 am Ende der Zeile steuert die Schnellfortschaltung des Papiers in Richtung senkrecht zur Zeile, im Anschluß an eine übertragene Nachricht, etwa bis zum Beginn eines neuen Formularkopfes. In der gleichen Weise ist auch die Steuerung beliebiger anderer Funktionen möglich.
Entsprechend ist auch in ein und derselben Wagenstellung die Einleitung verschiedenartiger Steuersignale in Abhängigkeit von dem Empfang verschiedener Fernschreibzeichen etwa mit Hilfe verschiedenartig gekröpfter Zugstangenenden durchführbar.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 und 3 ist die Einrichtung zur Übertragung von Steuersignalen in Abhängigkeit von der Wagenstellung und einer übertragenen Zeichenfolge mit einer Sicherungseinrichtung gegen Fehlübertragungen kombiniert. Zur Sicherung gegen solche Fehler, die durch eine unterschiedliche Stellung der Drucker von sendender und empfangender Fernschreibmaschine innerhalb der Zeile entstehen, etwa durch Ausfall eines Vorschubs an einer der beiden Maschinen, wird in Zusammenhang mit der die Art des Befehls beinhaltenden Zeichenkombination ein weiteres Sonderzeichen als Auslösezeichen an einer vorher bestimmten Stelle der Zeile fibertragen. Dieses Auslösezeichen kann entweder aus derselben Schrittfolge bestehen, wie sie zur Kennzeichnung des Befehls verwendet wird, oder .aus einer anderen Schrittfolge. Bei phasenrichtigem Empfang des Auslösezeichens wird beispielsweise ein weiterer Kontakt betätigt, der die Durchführung bzw. Weitergabe des Befehls veranlaßt. Diese kann außerdem davon abhängig gemacht werden, daß eine nach Art eines bekannten Sicherungskodes aufgebaute Sicherungsbedingung erfüllt ist. Ein Beispiel für eine solche· Einrichtung ist später erläutert. Mit der genannten Anordnung kann ferner eine Einrichtung zur Rückmeldung zur sendenden Maschine verbunden sein, die durch je ein bestimmtes Zeichen den richtigen oder falschen Empfang des Steuerkommandos anzeigt. Als Sonderzeichen für die Befehlsübermittlung können z. B. die sogenannte Kombination »32« (fünfmal minus), im Bedarfsfall aufgespalten in Buchstaben und Ziffernseite, und die Ziffernseite der Buchstaben F, G und H des Telegrafenalphabets Nr. 2 verwendet werden. Alle diese Sonderzeichen können gegebenenfalls auf der Sende- und Empfangsseite mitgeschrieben werden, so daß ein schriftlicher Beleg vorliegt. An die den Sonderzeichen zugeordneten Zugstangen ist in diesem Fall ein Typenhebel anzulenken, der ein charakteristisches Symbol zum Abdruck bringt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 ist angenommen, daß das Auslösesignal an der sechsten Stelle der Zeile übertragen wird. An den ersten fünf Stellen dieser Zeile werden in wahlweiser Reihenfolge zweimal die Kombination »32« und dreimal die Kombination »Zwischenraum« übertragen, wobei nur die Kombination »32«, und zwar sowohl auf der Ziffern- als auch auf der Buchstabenseite die Schließung von Kontaktsätzen zur Folge hat. Auf diese Weise kann nach Art eines Sicherungkodes eine Anzahl von beispielsweise fünf Widerständen W1 bis W^ in einer n0 Brückenischaltung zum Teil so kurz geschlossen werden, daß Brückengleichgewicht entsteht und auf diese Weise ein Relais R im Diagonalzweig der Brücke stromlos wird, wenn zwei von fünf der genannten Widerstände kurzgeschlossen sind. n5 Einer der zehn auf diese Weise möglichen Befehle entsteht durch Übertragung folgender Impulskombinationen nacheinander:
(»32«)
-H (Zwischenraum)
4- (Zwischenraum)
-\ (Zwischenraum)
+ -I h + (Ziffernumschaltung)
1- — + (Ziffernseite H)
Dabei wird bei Empfang der Kombination »32« eine Zugstange 21 durch den Druckerbügel 12 verstellt, welche einen Ansatz 2i0 besitzt, mit dem sie bei ihrer Verschiebung nach rechts auf eine Nase 22B eines um eine Achse 23 'schwenkbaren Steuerhebels 22 trifft. Dieser Steuerhebel ist normalerweise durch die Kraft von Kontaktfedern, die zu einem von vier Kontaktpaaren K1 a bis K1 d gehören, an einen Anschlag 28 federgefesselt. Bei der genannten Betätigung der Zugstange 21 werden die vier durch die genannten Kontaktpaare gebildeten Kontaktstellen geschlossen. Außerdem wird der verstellte Hebel 22 durch eine Haltefeder 27 in der ver schwenkten Stellung verriegelt, und damit werden auch die genannten vier Arbeitskontaktpaare geschlossen gehalten. Auch an der zweiten, dritten, vierten und fünften Stelle der Zeile ist je ein verriegelbarer Kontaktfedersatz K2, K3, X4 bzw. K5 vorgesehen. An der sechsten Stelle der Zeile ist nur ein einfacher Arbeitskontakt Ke angeordnet, der nicht verriegelbar ist. Die Steuerung der Kontaktfedersätze K2 bis K5 kann wiederum durch dem Steuerhebel 22 gleiche Hebel erfolgen. Mit der Zugstange 21 ist ein Typenhebel 24 gekuppelt, as der ein der Kombination »32« zugeordnetes Symbol zum Abdruck bringt. Nach Wechsel auf die Ziffernseite wird der Typenkorb in die obere Stellung gehoben und, da hierbei kein Vorschub stattfindet, an der sechsten Stelle der Zeile, wie oben erwähnt, das Zeichen »ZifferniseiteH« übertragen. Dadurch wird die Zugstange 25 zum Einfallen gebracht, die den an dieser Stelle befindlichen Steuerhebel 22 bei ihrer Verstellung nach rechts verschwenkt. Dieser Hebel trägt an Stelle des Ansatzes 22a einen Ansatz 22Ö, der nur bei gehobener Stellung der Zugstange 25 mit dieser in Eingriff gelangen kann, wenn sie verstellt wird. Auf diese Weise wird der Arbeitskontakt K6 vorübergehend geschlossen.
Fig. 3 zeigt die Schaltung zur Auswertung der übermittelten Zeichen. Bei der obenerwähnten Form des Befehls werden nur die Kontakte K1 a bis K1 d und Ki a bis K 4 d sowie anschließend durch das Auslösezeichen der Kontakt K6 geschlossen. Die KontakteK1 b und Kic bereiten den Ausgang VIII der zehn möglichen Ausgänge I bis X einer Schaltung vor, und die Kontakte K1 d und Kid schließen gleichzeitig die Widerstände W1 und der aus Widerständen W1 bis Ws zusammengesetzten Brückenschaltung kurz, so daß beim Schließen des Kontaktes K6 die Brücke im Gleichgewicht ist und das im Diagonalzweig der Brücke angeordnete Relais R stromlos ist. Auf diese Weise wird beim folgenden Schließen des Kontaktes K6 über K6, rKic, Klb positive Spannung an den Ausgang VIII und gleichzeitig an die Klemme M gelegt. Durch den dabei entstehenden Stromstoß über die an den Ausgangspunkt VIII angeschlossene Leitung wird der Befehl an die gewünschte Stelle weitergeleitet. Durch den Stromstoß über eine an die Klemme M angeschlossene Parallelleitung wird ein nicht gezeichneter Magnet erregt, der den Tastenhebel der empfangenden Maschine für ein bestimmtes Zeichen (z.B. » + «) zieht und so die Rückmeldung des einwandfreien Empfangs des Befehls durchführt.
Ist infolge einer Störung die Bedingung, daß zwei der fünf Widerstände W1 bis W5 kurzgeschlossen sind, sobald das Auslösezeichen empfangen wird, nicht erfüllt, so ist zu diesem Zeitpunkt das Relais R erregt. Die Ausgänge der Schaltung bleiben durch eine entsprechende Lage des Wechselkontaktes r stromlos, und der Arbeitskontakt K6 betätigt über eine Klemme L und einen zugeordneten Magnet einen anderen Tastenhebel (z. B. »?«), der den Fehlempfang zurückmeldet. Bei nicht übereinstimmender Stellung des Wagens von sendender und .empfangender Maschine betätigt die Zugstange 25 nicht den Hebel 22 mit dem Ansatz 22&, sondern beispielsweise eine über die ganze Breite der Zeile, mit Ausnahme der Stelle des den Ansatz 226 tragenden Hebels 22, oder nur die diesem Hebel benachbarten Stellen der Zeile sich erstreckende nicht dargestellte Kontaktwippe. Dabei wird ein Kontakt K1 geschlossen, der ebenfalls den Fehlempfang über die Klemme L zurückzumelden gestattet; hingegen wird KontaktK6 nicht betätigt, so daß kein Befehl über die Ausgänge I bis X weitergegeben werden kann. Die Anordnung ist so getroffer, daß die jeweils geschlossenen Kontaktfedersätze, im speziellen Ausführungsbeispiel die Federsätze K10 bis K1 d und Kia bis Kid, beim folgenden Rücklauf des Typenkorbes durch Verschwenken der Haltefedern 27 um eine Achse 26 und damit erzielte Freigabe der verriegelten zugeordneten Steuerhebel 22 wieder geöffnet werden. Die Vorbereitung der Befehle auf der Sendeseite kann in Form von Lochungen in Lochstreifen (beginnend mit dem Zeichen für Wagenrücklauf) oder mit Hilfe namengeberartigen Einrichtungen geschehen. Die bauliche Durchbildung der Empfangseinrichtung wird erleichtert, wenn die Kontaktfedersätze K1 bis K6 nicht im einfachen, sondern im doppelten Buchstabenabstand angeordnet sind. Die Zwischenräume werden dann bei der übertragung mit einem anderen Zeichen, zweckmäßig dem Zwischenraumzeichen, ausgefüllt. Die Einleitung der gewünschten Steuerbefehle kann im Rahmen der Erfindung auch rein mechanisch, also ohne Zwischenschaltung von Kontakten und Steuerstromkreisen erfolgen; sie kann beispielsweise bei einem elektrisch arbeitenden Drucker aber auch vollelektrisch ohne Auswahl durch Hebel stattfinden, etwa dadurch, daß der Stromkreis des druckenden Magnets bei verschiedenen Wagenstellungen über verschiedene Magnete geschlossen wird.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist für die mannigfaltigsten Zwecke anwendbar. So kann man beispielsweise erreichen, daß am Zeilenanfang große statt kleiner Buchstaben gedruckt werden, daß Farbumschaltungen für bestimmte Zeilenbereiche eingeleitet werden oder daß eine vorbereitete Lochstreifensendung abgerufen wird. Weitere Anwendungsmöglichkeiten der Einrichtung gemäß der Erfindung sind die Fern-Ein- und -Ausschal-
tung eines Empfangslochers, die Parallelschaltung einer zweiten Fernschreibmaschine, das Heranrufen von Personen oder die Auswertung von Nachrichten nach gewissen Gesichtspunkten.
5

Claims (13)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Fernauslösung von Schaltvorgängen in Typendrucktelegrafenanlagen mit
ίο Blattschreiberbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in beliebigen, vorherbestimmten Phasenlagen innerhalb der Periode zwischen Zeilenanfang und Zeilenende von den Schriftzeichen unterscheidbare Steuersignale, z. B. die Kombination 32 des Telegrafenalphabets Nr. 2, übertragen und in der empfangenden Maischine nur in diesen Zeilenphasenlagen zur Auslösung von Sondervorgängen ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Sondervorgänge durch in ihrer Zeilenphasenlage voneinander abweichende gleichartige Steuersignale ausgelöst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Sondervorgänge in einer bestimmten Zeilenphasenlage durch voneinander abweichende Steuersignale ausgelöst werden.
4. Sendeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit einem in jeder Zeile phasengleich zur Schreibeinrichtung des Empfangsblattschreibers laufenden Zeichenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenzähler mit wahlweise auslösbaren Schalteinrichtungen verbunden ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondervorgänge in Abhängigkeit von der Übertragung einer Kombination mehrerer Zeichen durchführbar sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondervorgänge in Abhängigkeit von der Übertragung von einem oder mehreren der Sicherung der richtigen Übertragung und Auslösung dienenden Zeichen durchführbar sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren, z. B. fünf nacheinander übertragenen Sicherungszeichen ein Teil, z. B. zwei, eine sonst nicht benutzte Schrittkombination, z. B. die Kombination »32« des Telegrafenalphabets Nr. 2, aufweisen und daß- bei Empfang dieser Zeichen eine insbesondere als Widerstandsbrücke aufgebaute Sicherungseinrichtung eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch! 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Sondervorgänge in einer bestimmten Zeilenphasenlage durch gleiche Telegrafierzeichen, aber verschieden kombinierte vorhergehende Sieherungszeichen ausgelöst werden.
9. Empfangseinrichtung .zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückmeldeeinrichtung für den Empfang richtiger und/ oder falscher Steuersignale oder -signalfolgen zur Auslösung von Sondervorgängen vorgesehen ist.
10. Empfangseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zur Verriegelung von durch Sicherungszeichen auslösbaren Vorgängen, mindestens bis zur Auslösung des Sondervorganges.
11. Empfangseinrichtung nr.ch Anspruch jo, dadurch gekennzeichnet, daß beispielsweise als Kontaktsteuerglieder ausgebildete Steüerglieder der Sicherungseinrichtung kraftschlüssig verriegelbar sind.
12. Empfangseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß der Verriegelung beim Wagenrücklauf oder einer entsprechenden relativen Bewegung zwischen Schreibglied. und Schreibunterlage selbsttätig aufhebbar ist.
13. Fernschreibanlage mit einer Empfangs-' einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Rückmeldung falscher Steuersignale an sich bekannte Mittel zum Stillsetzen eines Lochstreifensenders bzw. Sperren
sind.
eines Tastatursenders vorgesehen
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 60*580/171 ff. (609 797 2.57)
DES44117A 1955-05-28 1955-05-28 Verfahren und Einrichtung zur Fernausloesung von Schaltvorgaengen in Typendrucktelegrafenanlagen mit Blattschreiberbetrieb Expired DE958301C (de)

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