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Fernschreiber, insbesondere Streifenschreiber, mit fernbetätigter
doppelter Umschaltung der Schreibeinrichtung Die auf dem Wege der Fernschreibtechnik
zu übermittelnden Buchstaben und Zeichen einer Nachricht werden bekanntlich einzeln
durch die Kombination von fünf Stromschritten gebildet, die durch Schließen und
Unterbrechen eines Stromkreises entstehen. Fünf Stromschritte lassen sich zu nicht
mehr als insgesamt zweiunddreißig Schrittgruppen kombinieren. Da diese Kombinationszahl
nicht ausreicht, um sämtliche in einer Kultursprache zu übermittelnden Buchstaben
und Zeichen in einem Fünfschrittealphabet unterzubringen, hat man die Einrichtung
getroffen, daß entweder das zu beschreibende Papier oder die Schrifttype in zwei
Höhenlagen überführbar sind, so daß jede Schrittgruppe, die nicht mit einer Schaltfunktion
belegt ist, für zwei Schrifttypen ausnutzbar ist. Es ist also eine Umschaltung des
Schreibmechanismus von einer Höhenlage in eine zweite notwendig, d. h. der Fernschreiber
hat eine einfache Umschaltung.
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Soll der Fernschreiber für mehrere Schriftarten, z. B. lateinische
und kyrillische Schrift, oder für eine Sprache verwendet werden, deren Alphabet
aus sehr vielen Buchstaben besteht, so reicht auch die einfache Umschaltung nicht
mehr aus. Dann muß man zu einer doppelten Umschaltung übergehen, d. h. die Schreibeinrichtung
muß in drei übereinanderhegenden Ebenen wirksam sein.
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Die Erfindung betrifft einen Fernschreiber, insbesondere Streifenschreiber,
mit fernbetätigter doppelter
Umschaltung der Schreibeinrichtung
und löst die Aufgabe, diese mittels eines Wechselhebelinechanismus bewirkte doppelte
Umschaltung ohne zusätzliches Schaltwerknurmit den SchrittgruppenBu (Buchstaben-Wechsel)
und Zi (Ziffern-Zeichen-Wechsel) auszuführen, die bekanntlich auch zur- einfachen
Umschaltung notwendig sind. Diese Aufgbe ist nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Fallgeschwindigkeit der Schreibwalzen-Hubstange und die Schwenkgeschwindigkeit
des Wechselhebels so aufeinander abgestimmt sind, daß dieser die Hubstange beim
Übergang von der oberen in die untere Höhenlage in der mittleren Höhenlage der Schreibwalze
auffängt, während der vorzugsweise von der Schrittgruppe Bu auf den Wechselhebel
übertragene Impuls die Hubstange von der unteren in die obere Höhenlage der Schreibwalze
hebt. Hierdurch ist der Vorteil erzielt, daß keine zusätzlichen Schrittgruppen für
die doppelte Umschaltung zur Verfügung gestellt zu werden brauchen, vielmehr können
alle durch die doppelte Umschaltung gewonnenen Schrittgruppen für die zusätzlich
benötigten Schrifttypen verwendet werden. Außerdem entfällt damit - die Bedienung
einer oder mehrerer zusätzlicher Tasten für die doppelte Umschaltung, da hierzu
die auch bei der einfachen Umschaltung ohnehin benötigten beiden Tasten Bu und Zi
der Buchstaben- bzw. Ziffern-Zeichen-Umschaltung mitbenutzt werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Fernschreibers nach der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i -ist ein Betriebsdiagramm des Wechselhebelmechanismus ;.
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Abb. 2 bis 4 zeigen den Wechselhebelmechanismus schaubildlich in drei
verschiedenen Betriebsstellungen. Bei einem Fernschreiber mit einfacher Umschaltung
wird bekanntlich durch einmaligen Empfang' der Schrittgruppe Bu (Buchstabenwechsel)
die Schreibwalze durch Hochwerfen auf die Buchstabenschrift umgeschaltet, wenn die
Walze- zuvor mittels der Schrittgruppe Zi (Ziffern-Zeichen-Wechsel) auf die Ziffern-Zeichen-Schrift
geschaltet gewesen war. Die Schreibwalze nimmt also zwei Höhenlagen ein.
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Bei einem Fernschreiber mit doppelter Umschaltung sind gemäß Abb.
i drei Höhenlagen I, II und III für die Schreibwalze vorgesehen. Die Umschaltung
von jeder Höhenlage in eine der beiden anderen Höhenlagen und die Zurückschaltung
in die ursprüngliche Lage erfolgt erfindungsgemäß mittels des weiter unten beschriebenen
Wechselhebelmechanismus durch Empfang der Schrittkombinationen Bu bzw. Zi in der
Weise, daß die Zi-Kombination bei der Um- oder Zurückschaltung zweimal empfangen
werden muß.
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Es sei gemäß Umschaltung ,ä der Abb. i angenommen, daß sich die Schreibwalze
in der unteren Höhenlage I befindet und in die mittlere Höhenlage II umgeschaltet
werden soll. Durch Niederdrücken der Taste Bu der fernen Sendemaschine wird über
die entsprechende Schrittgruppe die Schreibwalze der Empfangsmaschine in die Höhenlage
III geworfen und gelangt durch anschließenden Empfang der Schrittgruppe Zi in die
gewünschte Lage II. Die Zurückschaltung in die ursprüngliche Lage I erfolgt dann
durch einmaligen Empfang der Schrittgruppe Zi. . Über sämtliche möglichen sechs
Fälle a bis f gibt folgende Zusammenstellung Aufschluß:
a) von I nach II : Bü + Zi |
zurück -- II - I : Zi |
b) von I nach III : Bu |
zurück - III - I : Zi + 2i |
c) von II nach I : Zi ' |
zurück - I - II : Bu + Zi |
d) von II nach III : Zi + Bu |
zurück - III - II : Zi |
e) von. III nach I : Zi + Zi |
zurück - I - III : Bu |
f) von III nach II : Zi |
zurück - II - III ; Zi + Bu |
Hieraus ergibt sich, daß der Fernschreiber, um dessen Walze von einer Lage in eine
der beiden anderen über- und wieder. zurückzuführen, stets drei Schrittgruppen empfangen
muß, die sich aus einmaligem Tasten von Bu und zweimaligem Tasten von Zi auf der
Sendemaschine in der Kombination gemäß obiger Aufstellung zusammensetzen.
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Der in den Abb. 2 bis 4. dargestellte Wechselhebelmechanismus, der
die nicht dargestellte Schreibwalze steuert, besteht aus dem Wechselhebel i und
der üblichen lotrechten - Hubstange 2. Der Hebel i ist um die Bohrung 3 schwenkbar,
ferner mit zwei Stufen 4, 5 ausgerüstet und wird von einer Feder 6 in Richtung eines
nicht dargestellten Anschlages gezogen. In Abb. 2 steht die Hubstange auf der Grundplatte,
so daß die mit der Hubstange gekuppelte Schreibwalze die Höhenlage I gemäß Abb.
i einnimmt. Trifft an der Empfangsmaschine die Schrittgruppe Bu ein, so wird die
Hubstange 2 über ein übliches nicht dargestelltes Gestänge hochgeworfen, so daß
sich der Wechselhebel i unter der Wirkung der Feder 6 mit seiner Stufe 5 unter die
Hubstange 2 gegen den nicht gezeichneten Anschlag schiebt (Fall b bei der Umschaltung
bzw. Fall e bei der Zurückschaltung). Wird von der Sendemaschine nun einmalig die
Schrittgruppe Zi gesendet, so wird der Wechselhebel i kurzzeitig entgegen der Wirkung
der Feder 6 angestoßen, so daß die Hubstange 2 zu fallen beginnt. Kurz nach Fallbeginn
zieht die Feder 6 den Hebel i wieder an. Erfindungsgemäß ist nun die Fallgeschwindigkeit,
z. B. durch entsprechende Bemessung der nicht dargestellten Ausgleichsfeder der
Hubstänge, so mit der Schwenkgeschwindigkeit des Hebels i abgestimmt, daß die Stange
2 von der Stufe 4 des Hebels i abgefangen wird (Abb. 4). -Der Fallweg der Schreibwalze
bzw. der Hubstange aus der oberen Höhenlage III in die untere Lage I ist also unterteilt
und bedarf des zweimaligen Empfanges der Schrittgruppe Zi.
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Der zweistufige Wechselhebel i kann auch durch zwei aufeinanderliegende
.einstufige Hebel ersetzt sein, die unabhängig voneinander unter der Wirkung je
einer Feder 6 stehen. Diese Ausführungsförm hat den Vorteil, daß die Schreibwalze
infolge deshalb so großen Schwenkweges des Wechselhebels schneller als bei der Ausführungsform
nach Abb. 2 bis 4 zur Ruhe gebracht werden kann. Man wird je nach den vorliegenden
dynamischen Verhältnissen die eine oder ändere Ausführungsform bevorzugen.
Die
Erfindung ist auch bei Fernschreibern anwendbar, bei denen nicht die Schreibwalze
sondern ein Typenkorb in drei Ebenen einstellbar ist. Es ist auch gleichgültig,
in welchen der drei Ebenen I, II und III die Buchstaben und in welcher dieser Ebenen
die Ziffern. und Zeichen angeordnet sind.