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Mechanischer Fernschreiber mit Typenrad für Streifendruck Es sind
mechanische Fernschreiber bekannt, die mit einem von einem Wählwerk eingestellten
Typenrad auf einen Papierstreifen drucken. Ein bekanntes derartiges Gerät benutzt
einen Aufbau, bei dem die Hauptachsen des Fernschreibers parallel zueinander zwischen
zwei Platinen angeordnet sind (britische Patentschrift 399 I85). Während bei dem
bekannten Gerät, in der Transportrichtung des Streifens gesehen, die Senderachse
vor der Empfänger- und Druckerachse liegt, wird gemäß der Erfindung die Anordnung
so getroffen, daß die Empfängerachse vor der Senderachse liegt.
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Eine derartige Anordnung hat gegenüber der erwähnten den Vorteil,
daß das Gerät in einfacher Weise durch Anbau eines Empfangslochers und eines Lochstreifensenders
zu einem Apparat ergänzt werden kann, der vielen betrieblichen Aufgaben gerecht
wird.
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Gemäß weiterer Erfindung kann das Gerät nämlich in der Weise ergänzt
werden, daß die Hauptachsen, in der Transportrichtung des Streifens gesehen, in
der Reihenfolge Empfangslocher, Druck,°_r, Empfänger, Sender Loc'hstreifensender
angeordnet sind. Dies ergibt besonders dann Vorteile, wenn auf einem einzigen Streifen
sowohl. der Druck als auch die Lochung durchgeführt werden sollen. Dann kann nämlich
erreicht werden, daß auf dem Lochstreifen am Anfang ein Stück nur- bedruckt und
nicht gelocht wird, so daß der Text an dieser Stelle, die etwa die Anschrift des
Empfängers aufnehmen kann, nicht gelocht wird. Wird der Lochstreifen vom Empfänger
aus unmittelbar in der Transportrichtung
@demLochstreifensender
zugeführt, so kann das Gerät ohne weiteres als entzerrender übertrager mit Lochstreifenspeicherung
benutzt werden.
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Schließlich läßt sich aber durch entsprechende Umschaltung der Fernschreiber
auch im Duplexverkehr in der Weise verwenden, daß Sender und Empfänger getrennt
arbeiten. Dann kann beispielsweise in der Senderichtung vom Tastenwerk öder vom
Lochstreifensender aus gesendet werden, während auf ider Empfangsseite Druck oder
Lochung oder beides erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gerätes dargestellt,
dessen vorteilhafter Aufbau nachstehend beschrieben wird.
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Der Motor i mit dem Fliehkraftregler a und der für die Drehzahlbestimmung
erforderlichen Stroboskopscheibe 3 treibt mit seiner Achse q. über ein Ritzel 5
ein Zahnrad 6 an, das auf der Welle 7 befestigt ist. Über eine Kupplung 8 wird in
bekannter Weise die Sendenockenwelle 9 angetrieben, die die nicht dargestellten
Sendekontakte betätigt. Letztere werden vom Tastenwerk mit den Tasten io in bekannter
Weise eingestellt. Durch die Nockenscheibe 911 der Sendenockenwelle 9 wird bei jeder
Umdrehung ein Hebel i i einmal betätigt und dadurch das Schaltrad 12 für die Transportwelle
13 des Lochstreifensenders fortgeschaltet. Die Welle 13 trägt das Transportrad 14,
das in bekannter Weise in die mittlere Lochung des Lochstreifens eingreift. Ein
Hebel 15 dient zur Umschaltung es Sendevorganges vom Tastenwerk auf Lochstreifensendunä
und kann auch noch zur Einschaltung eines nicht dargestellten Spezialsenders, wie
er bekanntlich für Einstell- und Meßvorgänge benötigt wird, benutzt werden. Die
Lochstreifenabfühlstifte, die in bekannter Weise ausgebildet sein können, sind nicht
dargestellt. Als Senderachse für die Lochstreifensendung wird, wie oben erwähnt,
die Senderachse9 benutzt. Die für diesen Zweck erforderlichen Übertragungsglieder
sind, weil an sich bekannt (deutsche Patentschrift 604 o53), nicht näher dargestellt.
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Auf der Welle 7 ist weiterhin ein Zahnrad 16 angebracht, das über
das Zahnrad 17 eine Kupplung 18 für die Empfängernockenwelle antreibt. In bekannter
Weise kann der Abtastaugenblick der durch den nicht dargestellten Empfangsmagneten
aufgenommenen Schritte durch Iden Empfangsteller 40 verstellt werden, der
bei der gewählten Anordnung übersichtlich auf der Vorderplatte des Gerätes liegt.
Von der Empfängerachse wird durch eine Nockenscheibe ig über die Hebelanordnung
2o, 21 die Auslösung der Druckerwelle gesteuert. Diese wird wiederum über ein Zahnrad
22, -das reit dem Zahnrad 17 im. Eingriff steht; und über eine Kupplung 23 angetrieben.
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Der Empfänger ist hinter der Vorderplatte nur angedeutet; er kann
in bekannter Weise beispielsweise aus Wählringen 24 bestehen, die durch ein umlaufendes
Abtastglied 25 abgetastet werden (s. z. B. deutsche Patentschrift 696 984). Vor
der Vorderplatte ist -auf der Druckerachse das Typenrad 26 angeordnet. Von einem
Nocken a7 der Druckerwelle wird, über einen Hebel 28 die Stanzwelle 29 des
angebauten Empfangslochers gesteuert. Diese Welle betätigt über den Stanzhebel
30 in bekännter Weise die fünf Stanzstempel zur Stanzung des Lochstreifens,
die gleichzeitig mit den Wählringen in bekannter Weise eingestellt werden. Zum Transport
des Streifens dient an dieser Stelle eine Welle -3 i, die ähnlich wie die Lochstreifentransportwelle
13 über ein Rad 32 fortgeschaltet wird. Der Streifen wird durch Reibrollen 33 und,
34 erfaßt.
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Das Tastenwerk, von dem nur einige Tasten io dargestellt sind, kann
in bekannter Weise aufgebaut sein. Es kann auch .die Anruftaste 35, die Schlußtaste
36 sowie die Wählscheibe 37 für Selbstanschlußbetrieb enthalten, schließlich kann
ein Schauzeichen 38 vorhanden sein, um Besetzt- und Freizeichen kenntlich zu machen.
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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, zeichnet sieh das Gerät gemäß der
Erfindung :durch einen besonders übersichtlichen und einfachen Aufbau aus, bei dem
alle Bedienungsgriffe, Schalthebel und alle Teile, die für die Bedienungsperson
sichtbar sein müssen, auf der Vorderseite angeordnet sind. Das Gerät kann, wie dargestellt,
als einfacher Streifendrucker betrieben werden. In diesem Falle wird nur ein einfacher
schmaler Druckstreifen 39 eingelegt. Soll ein Lochstreifen leergestellt werden;
so wird ein breiterer Papierstreifen eingelegt, bei dem jedoch auf dem Anfang des
Streifens zunächst nur der Druck erscheint, so daß die meist dort befindliche Anschrift
des Empfängers ohne Behinderung durch irgendweicheLochungen gelesen werden kann.
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Der Sendevorgang erfolgt in der üblichen Weise durch Betätigung des
Tastenwerkes. Durch Umschaltung desHebels 15 wird derLochstreifensender eingeschaltet,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel oberhalb der Schutzkappe, d. h. oberhalb
der Vorderplatte des Gerätes verläuft. Wird die Schaltung so getroffen, daß Empfangsmagnet
und Sendekontakte in bekannter Weise in getrennten Stromkreisen liegen, so kannTastenwerk
undLochstreifensender einerseits sowie Drucker und Empfangslocher andererseits je
für sich unabhängig voneinander betrieben werden. Man kann aber auch in dem gelochten
Streifen bei einer ähnlichen Schaltung, bei der der Empfänger in der ankommenden
Leitung und der Lochstreifen in der abgehenden Leitung liegt, das Gerät als entzerrenden
Übertrager benutzen, in dem der durch den Empfangslocher hergestellte Lochstreifen
unmittelbar dem Lochstreifensender zugeführt wird. Die Zuführung dieses Streifens
kann dann entweder durch einen besonderen Kanal erfolgen, durch den der Streifen
umgelenkt wird, oder aber man wird, was zweckmäßiger ist, die Achse 13 und die Lochstreifenabfühlstifte
unmittelbar in die gerade Bahn des Streifens verlegen.