DE948521C - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Zeichenfrequenz von Fernschreibzeichen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Zeichenfrequenz von FernschreibzeichenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 6. SEPTEMBER 1956
S 28190 Villa/2i α,ι
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsandornung zum Feinmessen der
Zeichenfrequenz einer durchlaufend mit der maximal möglichen Folge gesendeten Reihe von Fernschreibzeichen,
insbesondere zum Drehzahlfernmessen von Fernschreibmaschinen. Das Verfahren nach der
Erfindung ist vorzugsweise, aber nicht ausschließlich für die zentrale Überwachung der Drehzahl von Teilnehmerfernschreibmaschinen
eines Fernschreibnetzes, z. B. vom Amt aus, gedacht.
Die bekannten, z. B. stroboskopischen Verfahren, ■ die eine Drehzahlfehlermessung einer Fernschreibmaschine
im Regelfalle nur an Ort und Stelle zulassen, sind für diesen Zweck nicht geeignet.
Die weiterhin bekannten Drehzahlfehlermeßgeräte nach dem Heil-Prinzip haben den Nachteil, daß- es
sich bei dem hierbei anzuwendenden Meßverfahren um eine indirekte Anzeige handelt, bei der das Meßergebnis
nur mit Hilfe einer besonderen Schablone ermittelt werden kann. Dies ist aber, abgesehen vom
hohen technischen Aufwand des G'erätes, umständlich und kann zu fehlerhaften Auswertungen führen.
Es ist bereits ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem die Drehzahlabweichung einer Fernschreibmaschine
mittels einer Impulszählung ermittelt wird. Bei diesem Verfahren wird die Tatsache ausgenutzt,
daß eine mit Solldrehzahl arbeitende Fernschreibmaschine im durchlaufenden Betrieb eine bestimmte
und bekannte Anzahl Impulse pro Zeiteinheit aussendet. Durch Zählung der in einer bestimmten Zeiteinheit
empfangenen Stromschritte kann man nun direkt die Drehzahl der diese Stromschritte sendenden
Fernschreibmaschine bzw. deren Drehzahlabweichung von der Solldrehzahl feststellen. Dieses an sich einwandfrei
arbeitende Verfahren erfordert jedoch einen großen Aufwand, der durch die Impulszählung bzw.
Stromschrittzählung bedingt ist. Würde in jedem der ίο Fernschreibzeichen eines Alphabets ein stetiger
Wechsel von Trenn- und Zeichenstromschritten sein, so wäre die Erfassung jedes Stromschrittes und somit
seine Zählung verhältnismäßig leicht. Die Erfassung wird aber dadurch sehr erschwert, daß in den meisten
Fernschreibzeichen mehrere Stromschritte gleicher Polarität aufeinanderfolgen, wodurch die Erfassung
jedes einzelnen Stromschrittes mit einfachen Mitteln nicht mehr möglich ist.
Es ist weiterhin bekannt, lediglich die Stromübergänge
von Trennzeichenstrom und umgekehrt zu erfassen. Da die Anzahl der Stromübergänge bei den
einzelnen Fernschreibzeichen aber verschieden groß ist, müssen bei diesem Verfahren zur Zeichenfrequenzerfassung
die zur Messung dienenden Fernschreibzeichen vorher festgelegt werden. Bei einer bekannten
Anordnung wird deshalb für eine Ferndrehzahlmessung gefordert, daß für die zu prüfende Fernschreibmaschine
im Durchlauf »R.v-Zeichen ausgesendet werden. Das Zeichen »R« hat bekanntlich im
Fünferkode die meisten Stromschrittwechsel.
Aus einer Reihe beliebiger Fernschreibzeichen kann mittels der genannten bekannten Verfahren die
Zeichenfrequenz nicht ermittelt werden.
Durch die Erfindung wird bezweckt, die Nachteile der genannten bekannten Verfahren zu beseitigen
und ein Meßgerät zu schaffen,' welches sowohl eine unmittelbare als auch eine zentrale Messung der
Zeichenfrequenz beliebiger Fernschreibzeichen ermöglicht. Darüber hinaus soll auf Grund der ermittelten
Zeichenfrequenz der Drehzahlfehler der die Fernschreibzeichen aussendenden Fernschreibmaschine
direkt an einem Meßinstrument ablesbar sein.
Zur Lösung der geschilderten Aufgabe unter Umgehung der bekannten Nachteile besteht die Erfindung
darin, daß in den beliebig zusammengesetzten Fernschreibzeichen von jedem Zeichen nur ein in sämtlichen
Zeichen einheitlich wiederkehrender Stromschritt verwendet und aus der Anzahl dieser Stromschritte
unter Unwirksammachen der übrigen Schrittgruppen der einzelnen Zeichen dieser Stromschritt
einer Frequenzmeßschaltung zugeführt wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird als einheitlich
wiederkehrender Stromschritt innerhalb jedes Zeichens in vorteilhafter Weise der Anlauf stromschritt
verwendet und dann das nachfolgende Fernschreibzeichen unterdrückt.
Es ist an sich bekannt, den Anlaufschritt oder gegebenenfalls auch den Sperrschritt als regelndes
Zeichenelement für Übertragungsanordnungen von Telegrafieverbindungen zu verwenden. Bei der bekannten
Anordnung wird abhängig vom Eintreffen des Anlauf Schrittes je nachdem, ob er früher oder
später als erwartet beim Empfänger ankommt, der Empfänger bzw. der Sender bzw. dessen Antriebsmotor
auf eine höhere oder auch niedrigere Sende- oder Abtastgeschwindigkeit umgeschaltet. Daß aber zum
Fernmessen der Drehzahl einer Fernschreibmaschine eine beliebige Zeichenfolge dadurch verwendet werden
kann, daß nur der Anlaufschritt zur Frequenzbildung herangezogen wird, ist der bekannten Anordnung
nicht zu entnehmen.
Die Überbrückung der auf die Anlaufschritte folgenden Schrittgruppen der Zeichen kann in einfacher
Weise durch elektrische Verzögerungsmittel, beispielsweise durch eine mit Schwingkreis ausgestattete
Relaisschaltung, bewirkt werden, welche die auf den jeweiligen Anlauf schritt ansprechenden Schaltmittel
erst während des folgenden Sperrschrittes in ihre Ausgangsstellung zurückführen.
Dadurch wird erreicht, daß von jedem Fernschreibzeichen nur der Anlaufschritteinsatz auf ein Relais
wirkt, welches infolgedessen im Takt der Zeichenfrequenz arbeitet und die Frequenzimpulse auf das
Frequenzmeßgerät überträgt. Als Meßgerät wird vorteilhaft eine Relaisfrequenzmeßbrücke verwendet,
deren Anzeigeinstrument eine direkte Ablesung des Drehzahlfehlers mit ausreichender Genauigkeit ermöglicht.
Zum Schutz des Anzeigeinstruments kann der Nullzweig der Meßbrücke z. B. mittels eines
Schrittschaltwerkes oder Wählerrelais erst nach Beginn der zur Messung gesendeten Zeichenfolge eingeschaltet
und bereits von Beendigung derselben wieder ausgeschaltet werden. An Stelle der nur eine
zeitlich begrenzte Anzeige ergebenden Meßbrücke kann auch ein Frequenzmeßgerät mit bleibender
Anzeige verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar
zeigt die einzige Figur die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung. Sie besteht im wesentlichen aus
einer Relaisschaltung und einer an sich .bekannten Relaisfrequenzmeßbrücke. Die Relaisschaltung
enthält ein gepoltes Empfangsrelais ER, auf das die Fernschreibzeichen der auf Drehzahl zu prüfenden
Apparate gegeben werden. Sein Anker er tastet in Zeichenlage Z über den Kondensator C1 und den
Widerstand A4 die Wicklung I eines gepolten Steuerrelais
ST. Das Steuerrelais ST besitzt zwei weitere Wicklungen, von denen die Wicklung II über den
Umschaltkontakt hrl des Schaltrelais HR an einen aus
Kondensator C 2 und Spule L 1 bestehenden Schwingkreis
angeschlossen ist, während die Wicklung III über einen Widerstand R1 dauernd an der Spannung
der Telegrafenbatterie TB liegt. Der Anker st des Steuerrelais ST legt in Trennlage T über einen
Widerstand 2? 5 die Schaltrelais A und Hi? an die
Spannung der Telegrafenbatterie TB und schließt in Zeichenlage Z die Wicklung I des Steuerrelais ST
kurz. Zwischen den Plus- und Minuspol der Telegrafenbatterie TB ist über die parallel geschalteten
Kontakte wr, «I und WRI, den Relaiskontakt ArIII
und den Widerstand R 6 ein Wählerrelais WR geschaltet. Die Frequenzmeßbrücke wird aus der Telegrafenbatterie
TB gespeist und durch den Relaiskontakt ArII gesteuert. Die Nockenkontakte WRII
des Wählerrelais WR schalten den das Anzeige-
instrument / enthaltenden Nullzweig der Brücke ein und aus. Dem Instrument ist eine zur Siebung
dienende, aus den Kondensatoren C 4 und C 5 und der Spule £2 bestehende Spulenleitung vorgeschaltet.
Die Meßanordnung nutzt für die Drehzahlmessung an Fernschreibmaschineh und ähnlichen Apparaten
die Tatsache aus, daß die Zeitdauer der von diesen Apparaten getasteten Telegrafierzeichen bzw. die
sich hieraus bestimmende Zeichenfrequenz ein Maß
ίο für die Drehzahl ihrer Sender ist. Für die Erfassung
der Zeichenfrequenz werden nur die Anlaufschritte der von den zu prüfenden Apparaten mit maximaler
Folge gesendeten Fernschreibzeichen ausgewertet, indem durch elektrische Verzögerungsmittel die aufdie
Anlaufschritte folgenden Schrittgruppen der Zeichen überbrückt werden. Es kann nämlich aus
einer Reihe beliebiger Fernschreibzeichen nur dann die Drehzahl eines Senders einwandfrei ermittelt
werden, wenn die von den Apparaten getasteten Zeichen mit maximal möglicher Folge gesendet werden.
Dies ist bei den sogenannten Namengebern der Fall, bei deren Auslösung zwanzig oder einundzwanzig
Zeichen in ununterbrochener Folge ausgesendet werden. Mit Hilfe dieser Einrichtung läßt
sich die Drehzahl der Teilnehmer-Fernschreibmaschinen zentral vom Amt aus überwachen, wenn
man den Namengeber der zu überprüfenden Fernschreibmaschine auslöst und die nach der Auslösung
getastete Zeichenfolge dem Drehzahlfehlermeßgerät zuführt.
Die Wirkungsweise der vorher beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Meßanordnung ist
folgende: Die Ruhelage des gepolten Empfangsrelais ER und des gepolten Steuerrelais ST ist die in
Fig. ι dargestellte Trennlage T. Die eingezeichneten Kontaktstellungen der Schaltrelais A und HR und
des Wählerrelais WR kennzeichnen die Lage der Kontakte in nicht erregtem Zustand dieser Relais.
Die Namengeberzeichen gelangen auf das Empfangsrelais ER. Sein Anker er legt beim ersten Anlaufschritt
in die Zeichenlage Z und schaltet den vorher über Widerstand R 3 entladenen Kondensator' C1
über den Widerstand R4 auf die Wicklung I des Steuerrelais ST. Durch den kurzzeitig wirkenden
Ladestromstoß des Kondensators Ci (-\-TB, Ci, er.
in Zeichenlage Z, R4, Wicklung ST, —TB) erhält' die Wicklung I des Steuerrelais ST eine zeichenseitig
wirkende Erregung, so daß sein Anker st in die Zeichenlage Z umlegt. Der Anker st unterbricht
einerseits den Stromkreis der Schaltrelais A und HR, die damit zum Abfallen kommen, und schließt andererseits
die Wicldung I des Steuerrelais ST kurz. Kontakt krI legt den vorher über den Widerstand Rz
aufgeladenen Kondensator C2 an die Spule Lx. Hierdurch
ist ein Schwingkreis geschlossen (C2, hrl, Li,
Wicklung SΓΙΙ), dessen Schwingfrequenz abhängig
von der jeweils vorliegenden Telegrafiergeschwindigkeit so abgestimmt ist, daß eine Halbperiode der
Schwingung die Zeitdauer des Anlaufschrittes und der darauffolgenden Kombinationsschritte überbrückt.
Bei der meist üblichen Telegrafiergeschwindigkeit von 50 Bd ist der Schwingkreis auf etwa 4 Hz abgestimmt,
so daß eine Halbperiode 120 ms dauert.
Der in der ersten Halbperiode durch die Wicldung S ΓII fließende Strom ist so gerichtet; daß er den durch
den Anlaufschritteinsatz in die Zeichenlage Z umgelegten Anker st weiterhin in dieser Lage hält. Nach
der ersten Halbperiode der Schwingung, also nach 120 ms, kehrt sich die Stromrichtung in der Wicklung
Sm um, und der Ankersi legt nach Überbrückung der
auf den Anlaufschritt folgenden fünf Kombinationsschritte, also unmittelbar nach Beginn des Sperrschrittes
, in die Trennlage T zurück. Die Trennlage des Ankers st wird durch die in der Wicklung STIII
wirksame Dauererregung gesichert. Auf diese Weise ist von jedem Fernschreibzeichen nur der Anlaufschritt
wirksam, so daß das Relais HR im Takte der von den Fernschreibzeichen bestimmten Frequenz
beeinflußt wird. Das kupferverzögerte A -Relais fällt, bezogen auf den ersten Anlaufschritteinsatz, erst nach
50 ms ab und spricht erst nach Beendigung des Namengebertextes wieder an, weil der Anker st des
Steuerrelais ST während einer Folge von Zeichen immer nur 20 ms auf Trennseite liegt. Das yi-Relais
könnte also dazu benutzt werden, die Relaisfrequenzbrücke einzuschalten, in welcher die Frequenz des
Relaiskontaktes ArII gemessen wird, wenn nicht folgende Überlegungen dagegen sprechen würden:
Eine für geringsten Aufwand bemessene Brücke wird immer so ausfallen, daß der Nullzweigwiderstand
klein ist gegenüber den übrigen Brückenwiderständen. In einem solchen Fall gehen die Aufladestöße des
Meßkpndensators C 3 praktisch in voller Stärke üb'er den Nullzweig. Da die zu messende Frequenz sehr
niedrig ist, muß ein sehr empfindliches Nullinstrument verwendet werden, so daß dieses vor den starken
Stromstößen durch eine kräftig wirkende Abflachung zu schützen ist. Eine derartige Abflachung bedeutet,
daß die Brücke nach Beginn des Namengebertextes, noch eine ziemlich lange Einschwingzeit braucht, bis
die Frequenz richtig angezeigt wird. Umgekehrt muß natürlich das Brückeninstrunlent vor dem Ende des
Namengebertextes wieder abgeschaltet werden, um das Instrument vor starken Stromstößen zu schützen.
Diese Abschaltung kann durch das verzögerte A-Relais nicht gemacht werden, weil dieses erst eine Weile
nach Beendigung des Textes wieder anspricht.
Erfindungsgemäß wird daher zur Ein- und Ausschaltung des Brückeninstrumentes ein Wählerrelais
WR verwendet. Dieses Relais stellt ein an sich bekanntes Schrittschaltwerk dar, das einen Relaiskontakt
wr und die Kontakte WRI und WRII besitzt, welche von Nockenscheiben gesteuert werden.
Das Schrittschaltwerk hat achtzehn Schaltstellungen der Nockenscheiben. Von dem Namengebertext, der
entweder zwanzig oder einundzwanzig Zeichen enthält, werden also achtzehn Zeichen abgezählt und verwendet.
Die den Kontakt WRI steuernde Nockenscheibe ist so ausgebildet, daß der Nockenkontakt WRI
nur in einer Schaltstellung geöffnet wird, nämlich in der Ruhestellung 1. Bei jedem Fernschreibzeichen
erhält das Wählerrelais WR einen Impuls über den Kontakt ArIII. Bei einer durch den Namengeber auslösten
Zeichenfolge wird dem Wählerrelais WR der erste Impuls über den noch geschlossenen Kontakt al
zugeführt {+TB, WR-Relais, R6, ArIII, al, — TB).
Für die weiteren Impulse 2 bis i8 geht der Strom über den Nockenkontakt WRI. Beim achtzehnten
Impuls öffnet der Nockenkontakt WRI wieder, so
daß weitere Impulse das Wählerrelais WR nicht mehr beeinflussen können. Der Relaiskontakt ur verhindert
dabei, daß durch dieses Öffnen der letzte Impuls verstümmelt-wird.
Das Brückeninstrument / wird durch die Nockenkontakte WRII beim vierten Fernschreibzeichen
eingeschaltet, weil erst dann der Einschwing-Vorgang in der Brücke beendet ist. Das verhältnismäßig
rasche Einschwingen wird dadurch erreicht, da; der erste Siebkondensator C 4 im Nullzweig dauernd
angeschaltet bleibt und im Ruhezustand durch einen Widerstand R12 überbrückt wird. Der Stromstoß,
den das Instrument beim Einschalten erhält, kann durch entsprechende Bemessung des Widerstandes i?i2
genügend klein gehalten werden. Im Ruhezustand wird das Instrument / durch einen der beiden
Nockenkontakte WRII kurzgeschlossen, um ein mögao liehst langsames Abklingen zu erreichen. Nach etwa
zehn bis zwölf Fernschreibzeichen hat der Zeiger des Instrumentes seinen Endwert erreicht. Nach achtzehn
Zeichen wird das Instrument wieder abgeschaltet und durch den einen Nockenkontakt WRII kurzgeschlossen,
so daß zur Ablesung des Meßergebnisses eine Zeit über sechs bis acht Zeichen, also entsprechend
etwa ι Sekunde, bleibt.
Bei der in der Fernschreibtechnik heute üblichen Telegrafiergeschwindigkeit von 50 Bd ergibt sich bei
Tastung mit einem der Schritteinheit gleichwertigen Sperrschritt eine Zeichenfrequenz von 1J1J1 Hz, bei
Tastung mit i,5fachem Sperrschritt hingegen eine solche von 62/3 Hz. Im Takte der Zeichenfrequenz
■wird der Meßkondensator C 3 geladen sowie über den .35 Widerstand Rxx entladen. Die Brücke ist mittels der
weiteren Brückenwiderstände auf die der Soll-Telegrafiergeschwindigkeit entsprechende Zeichenfrequenz
abgestimmt, also bei einer vorliegenden Telegrafiergeschwindigkeit von 50 Bd auf 71/, bzw. 62/3 Hz.
Temperaturbedingte Kapazitätsschwankungen des Meßkondensators C 3 und Widerstandsschwankungen
der Brückenwiderstände werden durch eine nicht näher beschriebene Temperaturkompensation -ausgeglichen.
Die Meßgröße kann direkt auf einer in Prozenten des Drehzahlfehlers geeichten Skala abgelesen
werden.
Der Einfluß einer Verzerrung des Fernschreibtextes auf das Meßergebnis ist verhältnismäßig klein.
Die Verschiebung eines Zeicheneinsatzes ist bei einer Verzerrung von 40 °/„ 8 ms. Um soviel kann sich also
der Einsatz des letzten Zeichens gegenüber dem Einsatz des ersten Zeichens verschieben, so daß sich
•maximal ein durch Verzerrung möglicher Meßfehler von etwa 30Z00 bei zwanzig Fernschreibzeichen einstellen
kann.
Mit einer Meßeinrichtung gemäß der Erfindung lassen sich in entsprechender Weise auch die in der
Fernschreibtechnik verwendeten Meßgeräte und sonstigen Apparate auf Drehzahl überwachen. Es ist
dabei nur zu beachten, daß die Zeichen dieser Apparate stets in maximal möglicher Folge, d. h. also im Durchlauf
der Apparate, auf das Drehzahlfehlermeßgerät zu geben'sind, wobei seine Auslösung mit dem Anlaufschritteinsatz
eines Zeichens zu erfolgen hat. Im übrigen beschränkt sich die Erfindung nicht auf das
beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern umfaßt alle Varianten im Rahmen des wesentlichen
Erfindungsgedankens.
Claims (11)
1. Verfahren zum Fernmessen der Zeichenfrequenz einer durchlaufend mit der maximal möglichen
Folge gesendeten Reihe von Fernschreibzeichen, insbesondere zum Drehzahlfernmessen
von Fernschreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in den beliebig zusammengesetzten Fernschreibzeichen
von jedem Zeichen nur ein in sämtlichen Zeichen einheitlich wiederkehrender Stromschritt,
vorzugsweise der Anlaufstromschritt, verwendet und aus der Anzahl dieser Stromschritte
unter Unwirksammachen der übrigen Schrittgruppen der einzelnen Zeichen dieser Stromschritt
einer Frequenzmeßschaltung zugeführt wird.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch
von den empfangenen Fernschreibzeichen gesteuerte Schaltmittel, die den Anlauf schritt jedes
Fernschreibzeichens auswählen, die anderen Stromschritte jedes Fernschreibzeichens unterdrücken
und die Anlaufschritte an ein Gerät weiterleiten, das auf Grund der in einem bestimmten Zeitintervall
empfangenen Anzahl Anlaufschritte die daraus resultierende Zeichenfrequenz der TeIegrafierzeichenfolge
ermittelt und anzeigt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdrückung der
auf die Anlaufschritte folgenden Schrittgruppen der Zeichen durch Verzögerungsmittel bewirkt
wird, welche die auf den jeweiligen Anlaufschritt ansprechenden Schaltmittel erst während des
folgenden Sperrschrittes in ihre Ausgangsstellung zurückführen.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrückung
der auf die Anlaufschritte folgenden Schrittgruppen der Zeichen durch eine Relaisschaltung
mit einem Schwingkreis geschieht, welcher ein von dem Anlaufschritteinsatz umgesteuertes, die
Frequenzimpulse auslösendes Relais [ST) während der Zeitdauer der zu überbrückenden Schrittgruppe
in seiner umgesteuerten Lage hält und erst während des Sperrschrittes in seine Ausgangsstellung zurückkehren
läßt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Relais (ST) mindestens zwei Wicklungen (S TI und
STII) besitzt, von denen die eine Wicklung (STI)
unmittelbar über den Anker (er) des Empfangsrelais (ER) durch den Anlaufschritteinsatz erregt
wird, um den Anker (si) des Relais (5 J") in seine Wirkstellung zu bringen, in der einerseits der
Frequenzimpuls ausgelöst und andererseits die Wicklung (STI) kurzgeschlossen wird, während
die zweite Wicklung (STII) in einem aus Konden-
sator'(C2) und Induktivität (Li) bestehenden
Schwingkreis liegt, dessen Kondensator (C 2) bei der Auslösung des Frequenzimpulses entladen wird
und der während der ersten Halbperiode seiner entsprechend der Telegrafiergeschwindigkeit gewählten
Schwingfrequenz die Wicklung (STII) im gleichen Sinn wie die Wicklung (STl) so lange erregt
hält, bis die dem Anlaufschritt folgende Schrittgruppe des Zeichens überbrückt ist, worauf die entgegengesetzt
gerichtete zweite Halbperiode der Schwingfrequenz die Wicklung (STII) steuert und
den Anker (si) in seine Ausgangslage zurückführt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (st) des Relais (ST) ein Impulsrelais (HR)
steuert, welches den Takt der Zeichenfrequenz auf das Frequenzmeßgerät überträgt.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragung der Zeichenfrequenz auf das Frequenzmeßgerät nur für eine bestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden
Zeichen der gesendeten Zeichenfolge geschieht.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Anspräche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Übertragung der Zeichenfrequenz dienende Anzahl von aufeinanderfolgenden Zeichen mit
Hilfe eines von dem Impulsrelais (HR) gesteuerten Schrittschaltwerkes (WR) aus der gesendeten
Zeichenfolge bestimmt wird.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Frequenzmeßgerät eine an sich bekannte Relaisfrequenzmeßbrücke vorgesehen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der das Anzeigeinstrument
enthaltende Nullzweig der Relaisfrequenzmeßbrücke durch Nockenkontakte des Schrittschaltwerkes (WR) erst nach Beginn der ge-,
sendeten Zeichenfolge eingeschaltet und bereits vor Beendigung derselben wieder ausgeschaltet wird.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der das Anzeigeinstrument enthaltende Nullzweig der Relaisfrequenzmeßbrücke
während der Übertragung der ersten und der letzten Zeichen der gesendeten Zeichenfolge durch einen Siebkondensator (C 4) und
einen dazu parallel geschalteten Widerstand (R 12)'
überbrückt wird und daß die Übertragung der Frequenzimpulse während der zwischen diesen
ersten und letzten Zeichen liegenden Zeichen der Zeichenfolge auf das Anzeigeinstrument über eine
durch -die Kontakte (WRIl) des Schrittschaltwerkes (WR) eingeschaltete Abflachkette (C 4, 1.2,
C 5) geschieht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 604 757;
Fernschreibtechnik, von F. S chi weck, 1944, Bild 311, Wintersche Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
Deutsche Patentschrift Nr. 604 757;
Fernschreibtechnik, von F. S chi weck, 1944, Bild 311, Wintersche Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 660/341 2.56 (609 603 8.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES28190A DE948521C (de) | 1952-04-19 | 1952-04-20 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Zeichenfrequenz von Fernschreibzeichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE736048X | 1952-04-19 | ||
DES28190A DE948521C (de) | 1952-04-19 | 1952-04-20 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Zeichenfrequenz von Fernschreibzeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE948521C true DE948521C (de) | 1956-09-06 |
Family
ID=25947272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES28190A Expired DE948521C (de) | 1952-04-19 | 1952-04-20 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Zeichenfrequenz von Fernschreibzeichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE948521C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023072B (de) * | 1957-02-13 | 1958-01-23 | Arnstadt Fernmeldewerk | Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Dauer von Fernschreibzeichen, insbesondere zur UEberwachung der Motordrehzahl von Fernschreibmaschinen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE604757C (de) * | 1932-06-06 | 1934-10-27 | Siemens & Halske Akt Ges | Anordnung zur Regelung der Arbeitsgeschwindigkeit von nach dem Geh-Steh-Verfahren arbeitenden Systemen |
-
1952
- 1952-04-20 DE DES28190A patent/DE948521C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE604757C (de) * | 1932-06-06 | 1934-10-27 | Siemens & Halske Akt Ges | Anordnung zur Regelung der Arbeitsgeschwindigkeit von nach dem Geh-Steh-Verfahren arbeitenden Systemen |
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DE1023072B (de) * | 1957-02-13 | 1958-01-23 | Arnstadt Fernmeldewerk | Schaltungsanordnung zum Fernmessen der Dauer von Fernschreibzeichen, insbesondere zur UEberwachung der Motordrehzahl von Fernschreibmaschinen |
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