DE733947C - Einrichtung zur Ferneinstellung von Relais - Google Patents

Einrichtung zur Ferneinstellung von Relais

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DE733947C
DE733947C DES137773D DES0137773D DE733947C DE 733947 C DE733947 C DE 733947C DE S137773 D DES137773 D DE S137773D DE S0137773 D DES0137773 D DE S0137773D DE 733947 C DE733947 C DE 733947C
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DE
Germany
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relays
contacts
relay
contact
pulse
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DES137773D
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English (en)
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Heinrich Grosshans
Kurt Grundt
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F9/00Indicating arrangements for variable information in which the information is built-up on a support by selection or combination of individual elements

Description

  • Einrichtung zur Ferneinstellung von Relais Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ferneinstellung von Relais durch Ströme verschiedener Stärke und Richtung und Relais verschiedener Empfindlichkeit.
  • Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art entspricht jeder Stromstärke und/oder Polarität des Übertragungsstromes eine bestimmte Stellung eines oder mehrerer Empfangsrelais, und der Schaltzustand an der Empfangsstelle bleibt nur so lange aufrechterhalten, wie der Übertragungsstrom andauert. Es ist daher nicht möglich, mehrere verschiedene Wirkungen gleichzeitig über ein Leitungspaar zu übertragen. Um das zu erreichen, muß für jeden übertragungswert eine besondere Leitung verwandt werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, an der Empfangsstelle Haltestromkreise für die einzelnen Relais anzuordnen oder polarisierte Relais zu verwenden, die in der einmal eingestellten Lage bis zum Eintreffen eines entgegengesetzt gerichteten Stromes verbleiben, und die sich in ihrer Stärke und Polarität unterscheidenden übertragungsstrÖme nacheinander auf die Leitung zu geben, um auf diese Weise schrittweise die gewünschte Empfängerschaltung aufzubauen. Zum Löschen derselben sind aber dann besondere Schaltmaßnahmen am Empfangsort -erforderlich, oder es müssen vom Geber weitete Ströme besonderer Stärke oder Richtung ausgesandt werden, welche die polarisierten Empfangsrelais wieder zum Abfallen bringen oder die Haltestromkreise öffnen. Diese Maßnahme wäre nur mit einem großen zusätzlichen Aufwand durchzuführen. Das wird mit Hilfe der Erfindung einfacher dadurch erreicht, daß die Ströme verschiedener Stärke und Richtung in Form von sich wiederholenden Impulsfolgen gegeben werden und daß die ferneinzustellenden Relais sich über die zwischen gleichwertigen Impulsen benachbarter Impulsfolgen liegenden Pausen halten. Dadurch wird es möglich, über ein einziges Adernpaar mehrere Relais gleichzeitig innerhalb einer Impulsfolge zu steuern. Trotzdem die Übertragungsströme nur in Form von Impulsen gegeben werden, bleiben die ihnen zugeordneten Empfangsrelais so lange erregt, wie die Sendung der Impulsfolgen anhält, und verhalten sich demnach wie Dauerkontakte. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für ortsbewegliche Anlagen, weil man mit einem Minimum von Leitungsaufwand auskommt.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
  • Es zeigen Fig. i die Einrichtung und schematische Schaltung eines Impulsgebers, Fig.2 die Anordnung eines Empfangsrelaissystemes und einer damit verbundenen Anzeigevorrichtung, Fig.3 eine andere Ausführungsform des Impulsgebers nach Fig. i.
  • In Fig. i befinden sich auf einer Welle 128, die durch einen Motor 127 mit zweckmäßig gleichbleibender Drehzahl angetrieben wird, Nocken 11, 13, 15 und Nocken i bis 6. Die Nocken 11, 13, 15, im folgenden Steuernocken genannt, betätigen Doppelkontakte 31, 32 und 33, 34 und 35, 36. Die Auslösung dieser Doppelkontakte erfolgt nacheinander, denn bei den Steuernocken, die annähernd 12o° eines Kreisumfanges einnehmen, sind die Mitten um je i2o° versetzt. Durch das Schließen der Doppelkontakte 35, 35 usw. wird ein Stromkreis für Wechselkontakte 4i bis 46 vorbereitet. Die Wechselkontakte 4i bis 46, im folgenden Sendekontakte genannt, werden durch die Nocken i bis 6 betätigt. Diese Nocken sind so eingerichtet, daß je zwei Nocken, im Ausführungsbeispiel i und 2, 3 und 4, 5 und 6, mit den entsprechenden Steuernocken i 1, 13, 15 gleichlaufen, doch ist der Umfang der Nocken i bis 6 nur halb so groß wie der zugehörige Umfang der Steuernocken. Im Ausführungsbeispiel wird innerhalb der Zeit, in der die Steuernocke 15 den Doppelkontakt 35, 36 auslöst, durch die Nocke 6 der Sendekontakt 46 und anschließend durch die Nocke 5 der Sendekontakt 45 betätigt. Dadurch wird bewirkt, daß der Impuls, der jeweils durch die Kontaktgabe der Sendekontakte 45, 46 entsteht, sowohl in der einen Richtung als auch in der anderen Richtung ausgesandt wird. In derselben Weise vollzieht sich der Vorgang für die Sendekontakte 43, 44 und 41, 42.
  • Nach Beendigung der Wirksamkeit der Steuernocken 15 tritt die Nocke 13 in Tätigkeit. Der Doppelkontakt 35, 36 wird geöffnet, der Doppelkontakt 33, 34 dagegen.geschlossen, und ein Stromkreis geringerer Stärke. abgeschwächt durch Widerstand i4o, wird für die Sendekontakte 43 und 44 vorbereitet. Während der Umlaufzeit der Steuernocke 13 werden, in entsprechender Weise, wie vorher beschrieben, die Sendekontakte 4-1 und 43 nacheinander ausgelöst. Als letzte löst die Steuernocke i i den Doppelkontakt 31, 32 aus, um den Strom den Sendekontakten 41 und 42 zuzuführen, die ihrerseits wieder durch die N okken i und 2 ausgelöst werden. Die Sendekontakte sind so eingerichtet, daß die mittlere Lamelle von Kontakt 41 an die Leitung 134, die mittlere Lamelle von Kontakt 46 an Leitung 133 angeschlossen ist. Die Lamelle von Kontakt 42 ist mit der von Kontakt 43, die von Kontakt 44 mit der von Kontakt 45 verbunden. In der Ruhelage befinden sich die Sendekontakte immer in dem beim Ausführungsbeispiel dargestellten Zustand, d. h. die Verbindung mit dem positiven Pol der Stromquelle 139 ist unterbrochen. Durch Schalter 2i bis 26 können die einzelnen, hinsichtlich der Stärke und Polarität verschiedenen Stromkreise beliebig zu- und abgeschaltet werden und somit die Impulse ausge«#ählt und unterdrückt werden.
  • Die Anordnung nach der beschriebenen Art weist den besonderen Vorteil auf, daß statt je einer getrennten Sendestromquelle für die Kontaktpaare 4i und 42, 43 und .1.1, 45 und 46 nur eine einzige Stromquelle oder Batterie für alle Wechselkontakte benötigt wird.
  • Mittels eines solchen Impulsgebers werden nun sich wiederholende Impulsfolgen gegeben, die sich aus den einzelnen Impulsen, welche durch Kontaktgabe der Sendekontakte 41 bis .16 mittels der Nocken i bis 6 ausgelöst werden, zusammensetzen. Eine andere Ausführungsform des Gebers, bei der die als Sendekontakte dienenden Wechselkontakte vermieden sind, ist in Fig. 3 dargestellt.
  • Auf der Welle 328 sitzen bei dieser Ausführungsform Nocken toi bis 2o6, die je um annähernd 6o° nacheinander versetzt sind. Diese Nocken betätigen Doppelkontakte 231, 231e 232, 232', 233. 233', 23-1-. 234', 235, 235', 236, 236'. Als erste löst die \ocke toi den Doppelkontakt 231, 231' aus. Statt einer Nocke mit einem Doppelkontakt können auch je zwei parallel laufende -Nocken verwandt werden, die zwei zusammengehörige Kontakte auslösen. Nach Ablauf der Nocke toi und der gleichzeitigen Öffnung des Doppelkontaktes 231, :23,' erfolgt die Auslösung des Doppelkontaktes 232, 232' durch Nocke 2o3 usw. Der Strom für die Impulse wird aus einer Batterie 339 oder über einen Gleichrichter entnommen und für die verschiedenen Stromstöße durch die Widerstände 340 und 341 entsprechend begrenzt, während die Doppelkontakte 23r, 232 direkt an der Stromquelle liegen können. Im Ausführungsbeispiel ist der Widerstand 34o den Nocken 203 und 204, der Widerstand 341 den Nocken 205 und 2o6 zugeordnet. Durch die Schalter 221 bis 226 wird ebenfalls die Möglichkeit gegeben, beliebige Impule zu unterdrücken.
  • Diese Einrichtung hat den Vorzug, daß der Stromkreis über die unbeteiligten Wechselkontakte, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i, vermieden wird, wodurch Störungen, die sich infolge des Übergangswiderstandes ergeben sollten, besser verhindert werden können.
  • Mittels einfacher Mittel, z. B. durch Einbau eines Übersetzungsgetriebes zwischen die einzelnen Nockengruppen und entsprechende Gestaltung der 'Nocken, kann das Gerät den verschiedensten Möglichkeiten und Zwecken der Impulsübertragung angepaßt werden. In den Zeichnungen ist die direkte Übertragung dargestellt.
  • Die Signalimpulse werden über eine zweiadrige Hin- und Rückleitung 133, 134, z. B. verdralltes Kabel, einer Empfamgsrelaisanordnung zugeführt. Zur Ausschaltung der Einflüsse wechselnder Kabellänge, insbesondere bei ortsbeweglichen Anlagen und des sich damit ändernden Leitungswiderstandes, empfiehlt es sich, einen zweckmäßig auf der Empfängerseite angebrachten festen Widerstand 135 (Fig. 2) in die Leitung zu schalten. Die Signalübertragung bleibt dabei einwandfrei.
  • Die Empfangsanordnung, die in Fig. 2 dargestellt ist, bestellt aus sechs polarisierten Relais, die zwei getrennte Wicklungen 51 bis 56 bzw. 61 bis 66 haben. Die Wicklungen 61 bis 66 liegen dauernd an Spannung und halten die Kontakte 71 bis 76 -dauernd in der im Ausführungsbeispiel angegebenen kuhestellung. Da die Höhe der Spannung die Empfindlichkeit der Relais bestimmt, sind ihnen Widerstände verschiedener Größe 143, 144 vorgeschaltet, d. h. die Relais werden verschieden stark gefesselt. Die Wicklungen 61, 62 können direkt an eine Stromquelle 138 angeschaltet werden. Die Ansprechwicklungen 51 bis 56 sind so gestaltet, daß die nachfolgenden empfindlicheren Relais abgeschaltet werden, d. h. der stärkste Impuls legt _mit Hilfe der Ansprechwicklung 51 den Kontakt 71 bzw. bei entgegengesetzter Polarität mit Hilfe der Ansprechwicklung 52 den Kontakt 72 um, wodurch die nachfolgenden Ansprechwicklungen 53 bis 56 abgeschaltet werden. Stärkere als die den nachfolgenden Relais zugeordnete Impulse gelangen somit nicht in die Empfangsanordnung, damit ein gleichzeitiges Ansprechen der empfindlicheren mit den unempfindlicheren verhindert wird. Durch die Kontakte 71 bis 76 der Empfangsrelais werden Halterelais betätigt, die aus den Ansprechwicklungen 81 bis 86, zu denen Kapazitäten 9i bis 96 parallel geschaltet sind, und den Arbeitskurzschlußwicklungen ioi bis io6 bestehen, - durch welche Kontakte i i i bis 116 betätigt werden. Mit Hilfe der Kontakte i i i bis 116 werden Anzeigevorrichtungen 121 bis 126, insbesondere Lampen oder Schreibgeräte, eingeschaltet. Durch die Kurzsch.lußwicklungen ioi bis roh wird der Ansprechvorgang beschleunigt und der Abfallverzug der Halterelais vergrößert, so daß eine unmittelbare, länger anhaltende Kontaktgabe für die Anzeigevorrichtungen 121 bis 126, die durch die Kontakte i i i bis 116 in Betrieb gesetzt werden, erzielt wird. Die Ansprechwicklungen 81, 82 werden aus einer Stromquelle 138 erregt, die auch die als Vorerregung dienende Spannung für die Wicklungen 61 his 66 liefert. Die Ansprechwicklungen 83 bis 86 wer-, den durch eine gesonderte Stromquelle 136 gespeist, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
  • Im folgenden wird nun die Wirkungsweise der gesamten Anlagen geschildert: Es sei angenommen, daß die Spannung der Stromquelle 139 in Fig. i 6o Volt betrage, die durch Widerstand 140 auf 30 Volt und Widerstand 141 auf 15 Volt abgestuft sei. Durch die Steuernocke 15 wird der Doppelkontakt 36, 35 betätigt, gleichzeitig aber wird durch locke 6 der Sendekontakt 46 betätigt, wodurch ein Stromstoß in die Leitung 133 geschickt wird. Der Stromstoß gelangt vom Pluspol der Stromquelle 139 über den Kontakt 36 und Schalter 26 zum eigentlichen Sendekontakt 46, von wo aus er direkt durch Leitung 133 zur Empfangsanordnung gegeben wird. Die anderen Sendekontakte sind während der Tätigkeit der 'Nocken 6 abgetrennt, befinden sich also in Ruhestellung. Von der Empfangsanordnung läuft der Stromstoß durch Leitung 134 über die Kontakte 41 his 45 und Kontakt 35 zum Minuspol der Stromquelle i39 zurück.
  • Unmittelbar anschließend an die Auslösung eines Impulses durch Nocke 6 beginnt die Xocke 5 den Sendekontakt 45 zu betätigen, was sich aber noch innerhalb der Auslösungszeit der Steuernocke 15 abspielt, da deren Umfang ja so groß wie der Umfang der Nokken 5, 6 zusammengenommen ist. Der Stromstoß -"läuft jetzt in anderer Richtung zur Empfangsanordnung. Vom Pluspol ausgehend gelangt er wieder über Kontakt 36, über Sendekontakt 45 und die in Ruhestellung befindlichen Sendekontakte 41 bis 45, dieses Mal durch Leitung 134, zur Empfangsanordnung. Durch Leitung 133 kehrt er über Sendekontakt 46, der von den übrigen infolge der Wirksamkeit der Nocke 5 abgetrennt ist, und Kontakt 35 zum Minuspol zurück.
  • Die Doppellöntalzte 31, 32 und 33, 34 sind während der Zeit, in der der Doppelkontakt 35, 36 wirksam ist, aufgetrennt. Erst nachdein der Umlauf der Steuernocke 15 beendet ist, wird ein jetzt durch Widerstand i4o abgestufter Stromkreis zum Geben der Impulse mit Hilfe der N ocken 3 und 4 vorbereitet. Die durch die Nocken 5, 6 betätigten Sendekontakte 45, 46 sind wieder in Ruhestellung. Es erfolgt jetzt ein Betätigen der Sendekontakte 43, 44 innerhalb der Auslösungszeit der Steuernocke 13, wodurch Impulse anderer Stärke in derselben Weise zur Empfangsanordnung geschickt werden, wie vorher ausführlich beschrieben. Anschließend tritt der Doppelkontakt3l, 32, durch Steuernocken ausgelöst, in Tätigkeit, wodurch der durch Widerstand i4i verminderte Strom für die mittels der Sendekontakte 41, 42 ausgeübte Impulssendung geliefert wird.
  • Bei dem Geber nach Fig. 3 kommt die Impulsgabe wie folgt zustande. Die Nocken toi bis 2o6, die sich ebenfalls auf einer durch einen Motor angetriebenen Welle 328 befinden, lösen die Doppelkontakte 231 bis z36 nacheinander aus. Der erste Impuls gelangt vom Pluspol über Schalter 221 und Kontakt 231' in die Leitung 134 zur Empfangsanordnung. Er kehrt über Leitung 133 zum Kontakt 231 an den Minuspol zurück. Nach Ablauf der Nocke2oi kommt Nocke2o2 zur Wirkung. Der Impuls geht jetzt zuerst in die Leitung 133 und kommt dann zurück über Leitung 134, wodurch eine Richtungsumkehr erreicht ist. Anschließend beginnen die folgenden Nocken nacheinander die entsprechenden Kontakte zu betätigen, wobei durch Widerstände 340 und 341 der Strom abgeschwächt ist, so daß auch hier wieder In1-pulsfolgen, *die aus Einzelimpulsen verschiedener Stärke und Polarität bestehen, ausgesandt werden.
  • Diese sich wiederholenden Impulsfolgen, die nach einer der beiden Methoden gegeben werden können, werden in einer Relaisanordnung, die in Fig. :2 dargestellt ist, empfangen, wodurch gleichzeitig Anzeigegeräfe zum Ansprechen gebracht werden.
  • Der über Leitung 134 zuerst ankommende Impuls sei der stärkste, angenommen 6o Volt. und dem Relais 51 zugeordnet. Der Kontakt 71 wird betätigt, wodurch ein Strom aus der Stromquelle 138 durch die Ansprechwicklung Si eines Halterelais geschickt wird. Die Kurzschlußwicklung ioi betätigt den Kontakt i i i augenblicklich, so daß eine Lampe 121, die ihren Strom aus der Stromquelle 146 erhält, zum Aufleuchten gebracht werden kann. Die Verzögerungszeit des Halterelais ist nun erfindungsgemäß so groß bemessen, daß die Lampe bis zum entsprechenden Impuls der nächsten Impulsfolge aufleuchtet oder daß ein Schreibgerät in Betrieb gesetzt :-erden kann, bei dem eine sichere und länger anhaltende Auflage des Schreibstiftes zum einwandfreien Arbeiten unbedingt erforderlich ist. Für die Ansprechwicklting 52 bleibt derselbe Impuls ohne Wirkung, d. h. der Kontakt 72 bleibt in Ruhe. Dieser wird erst ausgelöst, wenn ein Impuls in der entgegengesetzten Richtung ankommt und die Wicklung 52 anspricht. Durch das Umlegen des Wechselkontaktes 71 bzw. 72 werden jeweils die nachfolgenden Ansprechwicklungen 53, 55 bzw. 54, 56 abgeschaltet. Wird aber ein schwächerer, beispielsweise für das Gerät 53 bestimmter Impuls ausgesandt, so werden die Relais 51, 52 nicht beeinflußt, die Kontakte 71, 72 bleiben im Ruhezustand und unterbrechen den Stromkreis für die Ansprechwicklung 53 nicht. Der Kontakt 73 dagegen wird ausgelöst, womit gleichzeitig die folgenden Ansprechwicklungen 5; und 56 abgeschaltet «erden.
  • Jedem der Kontakte 71 bis 76 ist nun ein besonderes Halterelais zugeordnet, das seinerseits wieder Lampen 121 bis 126 o. dgl. in Betrieb setzt. Es ist also durch die erfindungsgemäße Anordnung möglich. auf einer doppeladrigen Leitung sechs und mehr Signale gleichzeitig zur Anzeige zu bringen oder Kommandos auszuführen, die vollkommen unabhängig voneinander sind. Jedes Signal bleibt so lange sichtbar, wie die Impulsfolgen andauern, und durch die Schalter 21 bis -26 können auf der Geberseite die Signale beliebig ausgewählt und angezeigt «-erden.
  • Die Drehzahl des die Nocken steuernden 1Totors, die durch einen besonderen Regler konstant gehalten wird, kann beispielsweise so eingeregelt werden, daß eine Impulsfolge in der Größenordnung von i4o Millisekunden liegt, ein Impuls also etwa 2o Millisekunden dauert. Der Abfallverzug des Halterelais wird dann vorzugsweise in der Grölenordnung von -2oo 1lillisekunden gehalten. Nach Beendigung einer Impulsfolge, die beispielsweise iq.o Millisekunden dauern mag, bleibt das Halterelais infolge der Wirkuilgen des Kondensators noch darüber hinaus erregt, etwa 5o 3lilliselcunden. Die Lampe bleibt also his zum Eintreffen des entsprechenden Impulses der nächsten Impulsfolge, durch den das Halterelais von neuem erregt wird, eingeschaltet. so daß sie dauernd aufleuchtet. Die Empfangsanordnung ist nach Empfang eines Impulses und nach Auslösung des zugeordneten Anzeigegerätes sofort für jeden anderen beliebigen Impuls wieder betriebsbereit, ohne daß eine zusätzliche Maßnahme von der Geberseite aus ergriffen werden müßte. Erst nach Beendigung der Sendung der Impulsfolgen oder Unterdrückung der zugehörigen Impulse, wobei ein einzelner mehrere oder sogar alle ausgewählt werden können, erlöschen die entsprechenden Lam= pen, oder die Anzeigegeräte werden außer Betrieb gesetzt.
  • Je nach Wahl der Zeitdauer eines Impulses bzw. einer Impulsfolge kann es erfindungsgemäß ohne Schwierigkeiten erreicht werden, daß auf einer doppeladrigen Leitung eine vorgeschriebene Zahl voneinander unabhängiger Signale gleichzeitig übermittelt werden kann, ohne daß Störungen, zu befürchten sind oder ein zusätzlicher Aufwand nötig ist.
  • Die Erfindung kann zur Übertragung von beliebigen Signalen, Kommandos, Schaltmaßnahmen und Fernsteuerungswerten, die ihrerseits wieder beliebige andere Funktionen auslösen können, verwandt werden:, Beispielsweise können bei Lampentelegraphen Zahlen nach dem dekadischen System zur Anzeige gebracht werden, wobei mit Hilfe des Dualzahlenprinzipes eine große Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten hergestellt werden kann. Bei Anwendung von nur sechs Relais sind 63 Anzeigefälle möglich, die durch Auflösung der durch eine in Zahlen zu übertragende Größe im Summanden von Potenzen der Zahl 2 ausgedrückt werden und am Empfangsort wieder zusammengesetzt werden, wobei der Fall, daß kein Zeichen übertragen wird, ausgenommen wird.

Claims (7)

  1. hATENTANSPIZÜCHL' i. Einrichtung zur Ferneinstellung von Relais mittels Abstufung der Stärke des zu übertragenden Stromes, der auf Relais verschiedener Empfindlichkeit wirkt, für die Zwecke der Fernbedienung oder Überwachung, insbesondere für Lampentelegraphen, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Ferneinstellung mehrerer Relais mittels einer Leitung die Ströme verschiedener Stärke und Richtung in Form von sich wiederholenden Impulsfolgen gegeben werden und daß die fernzustellenden Relais sich über die zwischen gleichwertigen Impulsen liegenden Pausen halten und so geschaltet sind, daß jedes ansprechende Relais die den niedrigeren Amplituden zugeordneten Relais während seiner Ansprechzeit abschaltet.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgestufte Strom über mit Hilfe von Steuernocken betätigte Kontakte Sendekontakten zugeführt wird, die durch vorzugsweise gleichlaufende Nocken betätigt werden, wobei durch paarweise zusammengehörige Sendekontakte Impulse gleicher Stärke, aber verschiedener Polarität erzeugt werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich wiederholende Impulsfolgen gegeben werden, deren Einzelimpulse innerhalb der Impulsfolge abfallverzögerte Halterelais mittelbar zum Ansprechen bringen, wobei die Abfallverzögerung so bemessen ist, daß sie mindestens einer Periode oder Dauer der Impulsfolge entspricht.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterelais durch polarisierte Relais beeinflußbar sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Impulse einer- Impulsfolge durch Schalter auswählbar und unterdrückbar sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entschlüsselung der Impulsfolge verschieden stark gefesselte Relais vorhanden sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitansprechen schwächer gefesselter Relais durch Abschalten ihrer Ansprechwicklungen vermieden ist. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Halterelais durch Arbeitskontakte selbsttätig Kurzschlußwicklungen einschalten, so daß eine Ansprechverzögerung vermieden wird.
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