-
Elektrische Uhrenanlage mit periodisch synchronisierten Nebenuhren
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Uhrenanlage mit an die Betriebsleitung
über je zwei Zuführungsleitungen angeschlossenen, periodisch synchronisierten Nebenuhren,
bei welcher die Hauptuhr normale Wechselstrom-Fortschaltimpulse, im Synchronisierzeitpunkt
normale Gleichstrom-Fortschaltimpulse und anschließend eine Anzahl schneller Gleichstromimpulse
von mit den normalen Gleichstrom-Fortschaltimpulsen gleicher Richtung aussendet,
und bezweckt die Verbesserung der Nebenuhrenanlage durch ihre Ausrüstung mit Gleichstrom-Schaltmagneten.
Erfindungsgemäß wird in die eine der abwechselnd durch den Gang der Nebenuhren eingeschalteten
Zuführungsleitungen ein Gleichrichterelement so eingeschaltet, daß es die Gleichstromimpulse
nicht durchläßt und die Verwendung von Gleichstrom-Schaltmagneten an den Nebenuhren
zuläßt.
-
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt.
-
Fig. i zeigt das Schaltschema der Nebenuhrenanlage. Fig.2 zeigt eine
vervollständigte Darstellung der in Fig. i verwendeten Nebenuhren.
-
Fig.3 zeigt eine andere Schaltung der Nebenuhr.
-
Die in der Fig. i mit io bezeichnete Hauptuhr kann von beliebiger
bekannter Art sein. über den Leiter 39 gelangen von der Hauptuhr in der Zeit von
der 6osten Minute bis einschließlich der q.4sten Minute Wechselstrom-Minutenimpulse.
Von der 45sten Minute bis einschließlich der 59sten Minute sendet die Hauptuhr --
Gleichstromimpulse aus. Von der 59sten Minute an und bis zur vollen 6osten Minute
fortdauernd gelangt eine Anzahl von raschen Gleichstromimpulsen zur Aussendung.
-
Die in Fig. 2 dargestellte Nebenuhr ist von bekannter Art und enthält
eine Minutenzeigerwelle 2o, welche eine Umdrehung in der Stunde ausführt. Die Fortschaltung
der Zeigerwelle erfolgt schrittweise über ein Schaltrad 22 durch einen Schaltmagneten
2i, welcher seine Schaltimpulse von der Hauptuhr erhält. Auf der Zeigerwelle 2o
sitzt ein Synchronisierungsnocken 23, welcher ein Kontaktpaar 25, 26 steuert. Die
mittlere
Feder 24 des Kontaktpaares schleift am Umfange des Nockens
23. Sobald die Feder 24 am erhöhten Teil des Umfanges des Nockens aufliegt, ist
der Kontakt 25 geschlossen und der Kontakt 26 geöffnet, während beim Aufliegen der
Mittelfeder 24 auf dem niedrigen Teil des Nockenumfanges der Kontakt 25 geöffnet
und der Kontakt 26 geschlossen ist. Der Nocken 23 ist so auf die Zeigerwelle 2o
aufgesetzt, daß die mittlere Kontaktfeder 24 vom erhöhten Teile des Nockenumfanges
bei 27 auf den niedrigen Teil dann abfällt, wenn der Zeiger der Nebenuhr gerade
die 59ste Minute anzeigt. In diesem Zeitpunkte wird der Kontakt 25 unterbrochen
und der Kontakt 26 geschlossen. Nach einer Umdrehung des Nockens 23 um iSo°, also
29 Minuten nach der vollen Stunde, wird die Feder 24 durch die Schräge 28 wieder
angehoben und der Kontakt z5 geschlossen, während der Kontakt 26 unterbrochen wird.
Es wird bemerkt, daß die Schräge 28 auch an anderer Stelle am Umfange des Nockens
sich befinden könnte, aber jedenfalls so, daß das Anheben der Feder 24 noch vor
der 44sten Minute und nicht während der Synchronisierungsperiode erfolgt..
-
Wie aus der Fig. i ersichtlich ist, sind die einzelnen Nebenuhren
durch Leitungen 40 an den Leiter 39 angeschlossen. Der Leiter 4o jeder Nebenuhr
teilt sich in zwei Stromwege 41 und 43, in denen je ein Gleichrichterelement 42
bzw. 44 eingeschaltet ist. Das Gleichrichterelement 42 ist an die untere Feder des
Kontaktes 26 und das Gleichrichterelement 44 an die obere Feder des Kontaktes 25
angeschlossen. Diese Gleichrichterelemente sind in ihrer Art als Kupferoxyd-Gleichrichter
der Trockenplattengleichrichtertype bekannt. Sie sind so -angeordnet, daß sie den
Stromdurchgang in der durch die Pfeile angegebenen Richtung ermöglichen, in entgegengesetzter
Richtung aber verhindern.
-
In Fig. i zeigt die Hauptuhr die 44ste Minute an. Die mit X bezeichnete
Nebenuhr zeigt die gleiche Zeit; die Y-Uhr geht 15 Minuten vor und die Z-Uhr 15
Minuten nach.
-
Es sei angenommen, darr bei dieser Stellung der Nebenuhren die Hauptuhr
ihren 44sten Minutenimpuls ausgesandt habe, welcher der letzte der Wechselstromimpulse
ist. Der nächste Impuls, nämlich der 45ste Minutenimpuls, ist .ein Gleichstromimpuls.
Unter diesen Voraussetzungen wird der Gleichstromimpuls über die Leiter 40, 43,
und Kontakt 25 zum Schaltmagneten 2i der Nebenuhr X gelangen und von hier aus über
die Erde zur Hauptuhr zurückkehren. Diese Nebenuhr wird somit auch weiterhin normal
Minute für Minute weitergeschaltet, bis die 59ste Minute erreicht ist und der Kontakt
25 geöffnet wird. Die nun folgenden raschen Impulse können nicht durch den Schaltmagneten
2i fließen, da der Kontakt 25 geöffnet ist und das in dem anderen Stromwege 41 liegende
Gleichrichterelement 42 den Stromdurchgang in dieser Richtung verhindert. Die X-Uhr
kann also durch die raschen Impulse nicht fortgeschaltet werden, sondern erst wieder
durch den ersten in der 6osten Minute ankommenden Wechselstromimpuls. Dieser Wechselstromimpuls
gelangt über den Leiter 41 durch das Gleichrichterelement 42, welches diesen Impuls
gleichrichtet. Die Uhr nimmt ihren Gang nun wieder in Übereinstimm=.uig mit der
Hauptuhr auf.
-
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird entsprechend der Annahme, daß
die Nebenuhr Y 15 Minuten vorgeht, nach dem Erreichen der 59sten Minute der
Kontakt 25 durch das Abfallen der Feder 24 geöffnet. Die Uhr wird ebenfalls angehalten,
da weder die normalen Gleichstrom-Minutenimpulse noch die raschen Impulse in die-Uhr
gelangen können. Erst der nach der 6osten Minute ankommende Wechselstromimpuls wird
die Y-Uhr in der gleichen Weise wie die X-Uhr in Übereinstimmung mit der Hauptuhr
fortschalten. .
-
Da die Z-Uhr um 15 Minuten nachgeht, wird der Kontakt 25 noch geschlossen
sein, wenn die Hauptuhr bereits die 44ste Minute anzeigt. Es können daher alle Gleichstrom-Minutenimpulse
und auch die raschen Impulse die Uhr weiterschalten, bevor der Kontakt 25 in der
59sten Minute der Z-Uhr geöffnet und die Uhr angehalten wird. Nach der 6osten Minute
wird die Z-Uhr wieder synchron mit der Hauptuhr fortgeschaltet.
-
In der Fig. 3 ist eine abgeänderte Einrichtung der Nebenuhren gezeigt,
durch welche eine vollständige Wellengleichrichtung der zu den Nebenuhren gelangenden
Wechselstromimpulse erreicht wird. Der zu der Nebenuhr führende Leiter 4o ist in
zwei Stromwege 41a und 43" geteilt. Der Stromweg 41a führt über seinen Kondensator
45 zu einer Gleiclirichtereinheit 46. Der diametral gegenüberliegende Pol ist über
den Leiter 49 mit der Erde verbunden. Ein weiterer Pol des Gleichrichters 46 ist
mit dem Kontakt 26 verbunden, der Gegenpol durch den Leiter 48 an den Schaltmagneten
21 angeschlossen. Der zum Kontakt 25 führende Stromweg 43a enthält vorzugsweise
einen konstanten Widerstand 47, welcher aber in Abhängigkeit von der Betriebsspannung
fortgelassen werden kann. Die weitere Einrichtung der Nebenuhren bezüglich ihrer
Antriebsmittel, Nocken usw. ist dieselbe, wie bereits oben an Hand der Fig. i und
2 beschri-#1)en wurde. Für die
Gleichstromarbeitsperiode wird der
Stromimpuls von dem Leiter 39 über die Leiter 40, 43a, den Widerstand 47 und Kontakt
26 zum Schaltmagneten 2i gelangen und von hier über Leiter 48 und einen Teil des
Gleichrichters 46, Leiter 49 und die Erde zur Hauptuhr zurückkehren. Bei der anderen
Stellung der Kontaktfeder 24, also bei geschlossenem Kontakt 26, ist der oben beschriebene
Stromweg durch den Kontakt 25 unterbrochen, und es kann kein Strom durch den Magneten
21 fließen. Der Wechselstromweg durch die Uhr ist folgender: von der Leitung 39
über die Leiter 40, 41 a, den Kondensator 45, durch einen Teil des Gleichrichters
q.6, Kontakt 26 zum Magnet 21 und ferner durch einen anderen Teil des Gleichrichters
und Leitung 49 über die Erde zur Hauptuhr zurück. Die Wechselstromwellen entgegengesetzter
Richtung gelangen über die Erde, Leiter 49, Gleichrichter 46, Kontakt 26 zum Magnet
2,1 und von hier über Leiter 48, Gleichrichter 46, durch den Kondensator 45 und
Leiter 41 a, 4o und 39 zur Hauptuhr zurück. Auf diese Weise wird eine vollständige
Gleichrichtung des Wechselstromes erzielt.
-
Es versteht sich, daß bei geöffnetem Kontakt 25 kein Gleichstromimpuls
zu dem Magneten ai gelangen kann, da der Kondensator 45 den Durchgang der Gleichstromimpulse
verhindert.