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Elektrische Uhrenanlage Im Hauptpatent 569 ooz ist eine elektrische
Uhrenanlage geschützt, bei weicher die Hauptuhr normale Fortschaltimpulse und im
Synchronisierzeitpunkt eine Anzahl schneller Impulse aussendet, und bei welcher
in die Zuführung von der Betriebsleitung zu den Nebenuhren ein elektrisches Ventil
derart geschaltet ist, daß es nur Schaltimpulse von der umgekehrten Richtung der
schnellen Impulse durchläßt. Diese Art der Schaltung erfordert für jede Nebenuhr
eine Rückleitung über Erde.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Erdrückleitung für jede
einzelne Nebenuhr dadurch unnötig, daß die Nebenuhren zusammen mit ihren Ventilen
hintereinandergeschaltet sind. Parallel zum ersten Ventil und zum Fortschaltmagneten
wird an jeder Nebenuhr in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein zweites elektrisches
Ventil so geschaltet, daß es die vom ersten Ventil zurückgehaltenen Impulse durchläßt.
In Reihe mit dem zweiten Ventil kann ein Ausgleichswiderstand, welcher in der Größenordnung
dem elektrischen Widerstand des Fortschaltmagneten entspricht, angeordnet sein.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfinsung dargestellt.
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Fig. i und ia zeigen ein Schaltschema der gesamten Uhrenanlage, und
Fig, z zeigt eine Ausführungsform einer Nebenuhr.
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Bezüglich der Ausbildung der Hauptuhr kann z. B. auf die amerikanischen
Patentschriften 1687 491 und 1 740 330 verwiesen werden, so daß ihre
nähere Beschreibung sich erübrigt. Bemerkt sei nur, daß die Hauptuhr den in den
Zeichnungen mit 17 bezeichneten Minutenkontakt besitzt, welcher einmal in jeder
Minute geschlossen wird. Ferner ist ein Kontakt i9 vorgesehen, der zum Aussenden
rascher Impulse dient. Der durch eine Nockenscheibe betätigte Kontakt 14 ist nur
von der 44. Minute an bis einschließlich der 59. Minute und der folgenden
50 Sekunden offen, während er die übrige Zeit geschlossen ist. Ein Kontakt
16 ist so angeordnet, daß er etwa io Sekunden nach der 59. Minute geschlossen wird
und während der folgenden 30 Sekunden, also bis einschließlich <der 4o.
Sekunde der 59. Minute, geschlossen bleibt.
Wie das Schaltschema
.der Fig. i zeigt, ist ein Transformator 1o2 über die Leitung ioo an das Wechselstromnetz
angeschlossen. Die Sekundärwicklung des Transformators hat drei Anzapfungen. Eine
Leitung 104 führt vom Transformator zu den in Reihe liegenden Kontakten 16 und 19,
der Leitung i io unddem Hauptrelais 36. Im Nebenschluß zu den Kontakten 16 und 19
liegt an der Leitung 1o6 der Kontakt 17. Abzweigend vom Leiter 1o6 ist ein weiterer
über den Nockenkontakt 14 führender Stromweg 1o8 "vorgesehen, der die Wicklung 44
eines Polwenders 12o mit dem Transformator 1o2 verbindet. An die Hauptuhr ist ein
als Trockenpla.ttengleichrichter bekannter Art ausgebildeter Gleichrichter 112 angeschlossen,
der mittels des Kontakts 38 des Relais 36 über die Leitung 114 mit der Sekundärseite
des Transformators 1o2 verbunden werden kann. Über die Leitungen i 16 und i 18 ist
der Gleichrichter mit dem Polwender 12o verbunden.
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Die Pendelkontakte des Polwenders 12o sind einerseits bei G mit der
Erde, anderseits mit der Leitung A verbunden, welche zu diZn verschiedenen in Serie
geschalteten und im Stromkreis A-G liegenden Nebenuhren führt.
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Die zu verwendenden Nebenuhren und ihr Antriebsmechanismus bedürfen
keiner näheren Beschreibung im Hinblick auf die obenerwähnten Patentschriften und
die amerika nische Patentschrift 1 752 939. Es genügt der Hinweis, daß ein Schaltmagnet
21 vorgesehen ist, welcher seine Stromimpulse über die durch den Synchronisierungsnocken
23 und die Kontaktfeder 27 gesteuerten Kontakte 25 und 26 erhält.
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Im Beispiel der Zeichnung sind drei Nebenuhren X, Y, Z dargestellt
(Fig. ia). Die X-Uhr zeigt die richtige Zeit, die Y-Uhr geht 15 Minuten vor und
die Z-Uhr 15 Minuten nach.
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Die Schaltstellung der Nocken 23 zu den Kontakten 25 und 26 jeder
Nebenuhr ist so, daß in der 59. Minute der Kontakt z6 geöffnet und der Kontakt 25
geschlossen wird. Der Kontakt 26 wird nach .der 6o. Minute wieder geschlossen und
der Kontakt 25 gleichzeitig geöffnet. Die Kontakte 25 und 26 sind so eingestellt,
daß sie beim Umlegen der Mittelfeder 27 nicht gleichzeitig geöffnet sein können.
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An jeder Nebenuhr befinden sich zwei elektrische Ventile i2zA und
122s (Fig. ia) nach Art der bekannten Trockenplattengleichrichter und außerdem ein
Widerstand, der dem elektrischen Widerstand der Magnetwicklungen 21 entspricht,
so daß über die Leitung A stets der gleiche Strom fließt, gleichgültig, ob der Magnet
21 in den Stromkreis eingeschaltet ist oder nicht. Die in Fig. ia gezeichneten,
mit + und - versehenen Pfeile geben die Richtung des Stromdurchganges durch die
Ventile 122A und 1228 an. Die Ventile 122A sind einerseits mit der Leitung A und
anderseits mit dem einen Ende der Magnetwicklung 2,1 bzw. der unteren Feder des
Kontaktes 26 verbunden. Das Wicklungsende des Magnets 21 ist über die Leitung toi
an die Fortsetzung der Leitung A und an das Ventil 122s angeschlossen, dessen gegenüberliegende
Seite mit dem Widerstand Zoo und dieser wiederum mit dem Kontakt :?5 verbunden ist.
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Die verschiedenen Leitungsverbindungen und Kontakte der Hauptuhr sind
so. angeordnet, daß, beginnend mit der 6o. Minute bis einschließlich der 44. Minute,
eine Anzahl von gleichgerichteten Minutenimpulsen über die Leitung A ausgesandt
werden. Diese als Ausgangsimpulse bezeichneten Stromstöße gelangen über die Leitung
A zu den Nebenuhren und von diesen über Erde zur Hauptuhr zurück. Ist die 44. Minute
erreicht, dann wird der Magnet 44 stromlos, wodurch der Polwender 120 seine
Stellung wechselt und die Impulse nunmehr mit entgegengesetzter Polarität über die
Leitung A fließen. Diese als Eingangsimpulse bezeichneten Stromstöße sind Minutenimpulse
bis zu dem Zeitpunkt, wo der Zweisekundenimpulskontakt i9 zur Wirkung kommt und
eine Reihe von raschen Impulsen in die Leitung A aussendet, nachdem der Kontakt
16 geschlossen worden ist.
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Der Polwender 12o wird vor Vollendung der 6o. Minute in die in Fig.
i gezeichnete Stellung umgeschaltet, und nach der 6o. Minute gelangen wieder Ausgangsimpulse
in entgegengesetzter Richtung in die Leitung A.
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Im folgenden sollen nun die Vorgänge der Synchronisierungsperiode
erläutert werden. In der in Fig. ia gezeichneten Stellung der Kontakte 25 und 26
der Nebenuhr X fließen sowohl die positiven als auch die negativen Impulse über
den Schaltmagneten 21, die somit diese Uhr so lange fortschalten, bis in der 59.
Minute der Kontakt 26 geöffnet wird. Die über die LeitungA fließenden positiven
Impulse können durch das Ventil 122A nicht hindurch. Da gleichzeitig der Kontakt
25 dieser Nebenuhr geschlossen wurde, kommt jetzt ein Stromfluß über das Ventil
122B, den Widerstand 200 und den Kontakt 25 zur Leitung A zustande. Dieser Stromweg
ist vorgesehen, um durch die Nebenuhren einen Stromdurchgang gleicher Stärke zu
ermöglichen, trotzdem der Schaltmagnet 2i der X-Uhr nicht im Stromkreise liegt.
Nach der 6o. Minute fließen wieder negative Impulse über die Leitung A, die nun
durch das Ventil 122A gehen und den Schaltmagnet 21 wieder erregen können. Dabei
ist auch der Kontakt
25 wieder geöffnet und der Kontakt 26 geschlossen.
Da die Synchronisierungsimpulse positiven Charakter haben, können sie die richtiggehende
Uhr nicht fortschalten, da der Kontakt 26 zur Zeit ihrer Aussendung offen ist.
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Bei der vorgehenden Nebenuhr Y ist der Kontakt 25 geschlossen und
der Kontakt 26 geöffnet. Da die von der qq.. bis zur 6o. Minute über die Leitung
A fließenden Impulse positiven Charakter haben, werden sie durch das Ventil 122A
abgedrosselt, und die Nebenuhr wird so lange angehalten, bis die Stromumkehrung
stattgefunden hat.
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Bei der Nebenuhr Z bleibt der Kontakt 26 während. der ganzen Dauer
der Aussendung der Synchronisierungsimpulse geschlossen, und die über die Leitung
A fließenden positiven Synchronisierungsimpulse erregen den Schaltmagneten 21 über
den das Ventil 122A
überbrückenden Kontakt 26 und schalten die Uhr so lange
fort, bis Zeitübereinstimmung erreicht ist. Dann werden die Kontakte 25 und 26 umgeschaltet,
wodurch die Uhr in der 6o. Minute wieder im normalen Gang fortgeschaltet wird.