-
Hauptuhr mit einer eine automatische Nachstellung der Nebenuhren bewirkenden
Nachstelleinrichtung . In elektrischen Uhrenarlaggen, in denen von einer Hauptuhr
in bestimmten Zeitintervallen, gewöhnlich von Minute zu Minute, Impulse für die
Betätigung der Nebenuhren ausgesandt werden, 'ist ges dankbar, daß durch Ausbleiben
oder beträchtliches Sinken .der Spannung der die Nebenuhren speisenden Stromquelle,
biesonders wenn als solche das Netz verwendet wird, Störungen in der Zeitangabe
der Nebenuhren auftreten. Um den Gang der Nebenuhren sicherzustellen, wurde daher
vorgeschlagen, die für die Impulssteuerung gelektrischer Nebenuhren bestimmte Hauptuhr
mit seiner Nachstellleinrichtung zu versehern, die nach Beseitigung der Störung
des Nebenuhrenstromkreises die Nebenuhren automatisch auf die richtige Zeit !nachstellt.
Diese bisher bekannten Uhrenanlag@en mit automatischer Nachstelleinrichtung sind
jedoch, was ihre Konstruktion, Betriebssicherheit und Preisgestaltung anbetrifft,
nicht als besonders günstig zu bezeichnen. Sao ist bei einer Uhrenamlagge mit Nachstelleinrichtung
die Verwendung mehrerer Magnetsysteme, Ko;ntaktviorrichtunggen und Klinken.getrvebie
eine zwingende Notwendigkeit. Eine andere bekanntgewordene Uhrenanl.age der beschriebenen
Art verwendet wohl nur eine Kontakt.. vorrichtung, jedoch weist diese ein verhältnismäßig
umständliches Hebelsystem auf.
-
Die Erfindung hat !eine für den Antrieb elektrischer Nebenruhren bestimmte
Hauptuhr mit Reiher nach Beseitigung einer Netzstörung im. Nebe;nuhrenstromkreis
eine automatische Nachstellung der Nebenuhren bewirkenden Nachstellleinrichtung
zum Gegenstand, bei der ,ein Moüorschaltwerk mit seinem die Aussendung der Impulse
für den Antrieb der Nebenuhren bewirkenden Impulsgeber gekuppelt ist und von der
Relativbewegung zwischen einem von der Hauptuhr gedrehten Steuerglied und seinem
vom Motor selbst gedrehten Steuerglied der Nachstellvorrichtung unmittelbar gesteuert
wird, und kennzeichnet sich dadurch, daß diese Nachstelleinrichtung entweder ein
Differentialgetriebe, dessen seines Sonnenrad mit der Hauptuhr, dessen anderes Sonnenrad
mit dem auf den Impulsgeber einwirkenden. Mopor und dessen Planetenstegachse mit
einer den Motorstromkreis überwachenden Kontaktvorrichtung verbunden ist, oder eine
Anschlagkupplung, deren Steuerorgan von der Hauptuhr ;und deren in der gleichen
Richtung wie das Steuerorgan bewegtes
Anschlagorgan von einem auf
den Impulsgeber reinwirkenden Motor b,eeinfiußt wird, enthält.
-
Eine derartige Zeitimpulsgebevorrichtung'; an Hauptuhren für die Betätigung
elektrzscli ferngesteuerter Nebenuhren besitzt gegenixbcr@ den bekannten Uhrenanlagen
gleicher Art den ganz wesentlichen Vorzug eines äußerst einfachen Aufbaues, der
weiterhin noch dadurch erhöht wird, daß es sich bei den in einer Kleinstzahl zur
Verwendung gelängenden Apparatebeilen um bereits seit langem in der Uhrentec'lmik
gebräuchliche Elemente handelt; wobei nicht unerwähnt bleiben soll, daß Klinkengetriebe
wegen ihrer bekannten Unzuverlässigkeit überhaupt vermieden werden. Alle diese Eigenschaften
gewährleisten natürlich fernerhin noch eine höhe Betriebssicherheit, geringe Wartung
und eine niedrige Preisgestaltung.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung zur
Darstellung gebräc'ht.
-
Fig. i zeigt eine Ausführung, bei der das Nachstellwerk ein Differentialgetriebe,
und Fig.2 eine Ausführung, bei der das Nachstellwerk eine Anschlagkupplung aufweist.
Die Zeitimpulsgebevorrichtung nach Fig. i setzt sich im hauptsächlichen aus einer
Hauptuhr i; seinem Motor 2, einer Steuerkontaktvorrichtung 3, einem Impulskontaktgeber
q., einem DifferentialgetrIeble 5, 6, 7 und den Getrieben 8, 9, 1 o, i i zusammen.
Es soll noch erwähnt werden; daß die Geschwindigkeit des Motors z ein Mehrfaches
der des Uhrwerkes i ist.
-
Die Hauptuhr i bewirkt zweckmäßigerlveise allminütlich über das Getriebe
8, 9 und- das Sonnenrad 5 des Differentialgetriebes eine ruckweise Verdrehung der
Planetenachse 12 und damit auch eine solche der Kontaktscheite 13 der Kontaktvorrichtung
3. Der Motorstromkreis 1¢ wird hierdurch geschlossen und der Motor 2 in Tätigkeit
gesetzt. Durch den auf der Motorwelle 15 sitzenden Impulskontaktgeber q. werden
in die. Nebenuhnenleitung 16 Impulse gesandt; die die Nebenuhren 17 betätigen.
Gleichzeitig wird von dem Motor 2 über das Getriebe i o, 11
und das Sonnenrad
6 die Planetenradwelle 12 und demzufolge auch die Kontaktscheibe 13 nunmehr
im @entgegengesetzten Sinne verdreht, so daß der Motorstromkreis I r1 wieder unterbrochen
wird und der Motor 2 zum Stillstand gelangt.
-
Die Kontaktscheibe 13 der Kontaktvorrichtung 3 wird also von der Hauptuhr
i in der einen Richtung und von dem Motor 2 in der andern Richtung verdreht. Durch
den Motor 2 wird demnach ,auf die Kontaktscheibe B eine Kompensationsbewegung ausgeübt,
die dazu benutzt wird; den Impulskontaktgeber q. für die Steuerung der Nebenuhren
17 zu betätigen.
-
Bei Ausbleiben der Spannung des die <"Nebenuhren 17 speisenden
Netzes wird auch der Motor 2 nicht starben können, da dieser am das gleiche Netz
angeschlossen ist. Die Kontaktscheibe 13 wird daher von der Hauptuhr i immer mehr
und mehr in der einen Richtung verdreht. Es wird also das Isolierstück i 9 der Kontaktscheibe
13 immer weiter von den Schleiffedern zo entfernt. Es werden daher die von der Hauptuhr
i ausgehenden Bewegungen in der Steuerkontaktvorrichtung 3 aufgespeichert. Bei Wiederauftreten
der Spannung im Nebenuhrenstromkreis 16 wird auch der Motor 2 wieder in Tätigkeit
gesetzt. Die Kontaktscheibe 13 der Kontaktvorrichtung 3 wird dann in @entgegengesetzter
Richtung verdreht, und zwar so länge, bis die aufgespeicherten Uhrenbewegungen vom
Motor 2 ausgeführt worden sind. Die Schleiffederai 2o liegen dann wieder auf dem
Isolierteil 19 der Kontaktscheibe 13 auf. In dieser Stellung der Kontaktvorrichtung
3 gelangt der Motor 2 zum Stillstand. Der Impulskontäktgeber ¢ hat dann eine den
aufgespeicherten Bewegungen der Hauptuhr i tntsprechendc Anzahl Impulse in den Nebenuhrenstromkreis
16 gesandt.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist wiederum die Hauptuhr i, der
direkt an das Netz 16 angeschlossene Motor 2 und der Impulskontaktgeber q: vorhanden.
An Stelle des Differentialgetriebes tritt hier eine Anschlagkupplung, die aus einem
Hebelorgan 22 und einer mittels ihres Stiftes 23 mit dem Hebelorgan 22 zusammenarbeitenden
Scheibe 24 besteht.
-
Bei dieser Ausführungsform wird die Kompensation der von der Hauptuhr
gegebenen Bewegungen nicht durch -eine Kontaktvorrichtung; sondern durch mechanische
Mittel bewirkt. Der auf der Achse 25 sitzende Hebel 22 wird nun von der Hauptuhr
i verdreht: Wenn Netzspannung vorhanden ist; wird der Motior 2 dieser Uhrenbewegung
folgen. Sobald der Stift 23 der Scheibe 24 an den Hebel 22 zum Anschlag kommt, gelangt
der Motor 2 wieder zum Stillstand. Bei Verdrehung der Motorwelle 15 wird
natürlich auch der Impulskontaktgeber q. in Tätigkeit gesetzt, der die den Uhrenhewegungen
entsprechenden Impulse aussendet.
-
Bei Ausbleiben der Spannung wird sich das Hebelorgan immer mehr und
mehr von dem Stift 23 der Scheihe 24 entfernen, da ja dann der Motor z keinen Strom
erhalt und somit in Ruhe verbleibt. Bei Wiederauftreten der Spannung, wird .der
nunmehr in Tätigkeit gesetzte Motor 2 den Stift z3 dem Hebelorgan
22
wieder nähern. Sobald die beiden Teile 22, 23 miteinander zum Eingriff gelangen,
sind die Uhrenbewegungen kompensiert. Der Impulskontaktgeber q. hat dann eine dem
Nebenuhrenstromkreisentsprechende Anzä'hl Impulse in - den Nebenuhrenstromkreis
17 automatisch nachgesandt.
-
Um größere Uhrenbiewegungen aufspeichern zu können, als ges mit der
Einrichtung nach Fig.2 möglich ist, können natürlich mehrere Anschlagkupplungen
hintereinander angeordnet werden. Für den Motor 2 kann ein Synchronmotor oder auch
jede andere Motortype- Verwendung finden. Es ist auch denkbar, an Stelle eines Motors
ein Uhrwerk zu verwenden, das darin aber bei Ausbleiben der Spannung durch ein Spannungsrelais
gesperrt werden muß.