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Start-Stop-Kodeempfänger
Die Erfindung bezieht sich auf einen StartStop-Kodeempfänger, bei welchem das StartStop-Zeichen in eine fortschreitende Kennzeichnung von n Ausgängen unter Benützung des Verriegelungsprinzips überführt wird.
Imformationsübertragungen mittels des StartStop-Kodes sind vom Standpunkt einer guten Ausnützung des Übertragungsweges sehr vorteilhaft. Empfangsgeräte für diesen Kode sind jedoch in der Erzeugung anspruchsvoll in bezug auf die Genauigkeit der Zeitabmessung und damit auch in bezug auf die Genauigkeit der zu verwendenden Bestandteile. Je grösser die erzielte Genauigkeit der Zeitabmessung ist, eine desto grössere Verzerrung des Empfangszeichens ist zulässig. Ein weiterer, die zulässige Verzerrung beeinflussender Faktor ist die Breite des Empfindlichkeitspunktes. Je enger dieser Punkt ist, eine desto grössere Verzerrung ist zulässig.
Die Zeitabmessung in einem Start-Stop-Empfänger ist durch einen Zeittaktgeber gegeben, welcher sehr verschieden ausgebildet sein kann, z. B. als Elektromotor mit Kupplung und Steuernocken, als Röhrenoszillator, Relaisoszillator u. dgl. Wenn es sich um ein mittels Relais arbeitendes Empfangsgerät handelt, muss der Zeittaktgeber die erforderliche Anzahl von Kontakten zur Verfügung stellen. Da genaue Relaiseinrichtungen meistens nur einen Kontakt haben, ist es in der Regel notwendig, noch ein Hilfsrelais zu verwenden, welches den Kontakt des Zeittaktgebers vervielfacht, allerdings auf Kosten der Genauigkeit.
Zweck der Erfindung ist, einen Start-StopKodeempfänger zu schaffen, der unter Benützung eines einzigen genauen Kontaktes des Zeittaktgebers arbeitet, wobei dieser Kontakt gemäss der Erfindung drei Schaltfunktionen erfüllt : er schaltet die Relaiszählreihe um, sichert den Beginn der Verriegelungsimpulse und bestimmt den Beginn der Ausgangsimpulse. Als Vorteil der erfindungsgemässen Schaltung ist zu bezeichnen, dass alle übrigen Bestandteile (Relais), die bei Telephonrelais-Ausführungen übliche Toleranz aufweisen können, ohne dass dies eine Verringerung der Empfängerqualität zur Folge hätte. Dank der Anwendung des Verrigelungsprinzip ist die Breite des Empfindlichkeitspunktes praktisch auf ein Mindestmass herabgesetzt.
Das für die Feststellung des Intervall- oder Impulszustandes erforderliche Zeitintervall ist kürzer als die Zeitkonstante eines schnellen Telegraphenrelais.
Das Wesen des erfindungsgemässen StartStop-Kodeempfängers liegt darin, dass der Empfänger ein Verriegelungsrelais mit vier Wicklungen aufweist, von denen die erste ständig an Spannung liegt, die zweite durch einen Arbeitskontakt des Empfangsrelais an Spannung anschaltbar ist und die dritte zur Serienschaltung der vierten Wicklung und eines Ruhekontaktes des Verriegelungsrelais parallel liegt, und dass eine Zählreihe mit n+2 Relais vorhanden ist, bei welcher ein Arbeitskontakt jedes Relais mit einem Arbeitskontakt des in der zyklischen Reihenfolge nachfolgenden Relais parallel im Stromkreis dieses nachfolgenden Relais liegt und die Stromkreise der entsprechend der zeitlichen Reihenfolge ungeradzahligen Relais parallel an den einen Kontakt eines Umschalters eines durch Empfang des ersten übertragenen Impulses angeregten Zeittaktgebers,
die der entsprechend dieser Reihenfolge geradzahligen Relais parallel an den andern Kontakt des Umschalters angeschlossen sind, wobei der jeweilige Stromkreis parallel zum Umschaltkontakt des Zeittaktgebers über die Ruhelage einer Kontaktreihe der dem betreffenden Stromkreis nicht angehörenden Relais der Zählkette geschaltet ist, und diese Kontaktreihe aus einem Ruhekontakt des Begrenzungsrelais und Umschaltkontakten der übrigen Relais besteht und in der Arbeitsstellung jedes der Umschaltkontakte dieser Kontaktreihen die Parallelschaltung der dritten Wicklung des Verriegelungsrelais mit der Serienschaltung der vierten Wicklung und des Ruhekontaktes des Verriegelungsrelais über Gleichrichter an den Umschalter des Zeittaktgebers angeschlossen ist,
wobei ferner in der Arneitsstellung des der vierten Wicklung des Verriegelungsrelais vorgeschalteten Ruhekontaktes desselben der Umschalter des Zeittaktgebers über die Schaltung der Relaiskontakte, der Gleichrichter und den Kontakt des Verriegelungsrelais an eine in der Ruhelage durchver-
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bundene weitere Kontaktreihe der Relais der Zählkette und über die Arbeitsstellung des Kontaktes des jeweils erregten Relais der Zählreihe an den demselben zugeordneten Ausgang geschaltet ist, und wobei ausserdem die Wicklungen des Verriegelungsrelais so geschaltet sind,
dass der sowohl von der ersten Wicklung als auch von der vierten Wicklung hervorgerufene magnetische Fluss gegen den sowohl von der zweiten Wicklung als auch von der dritten Wicklung verursachten magnetischen Fluss gerichtet ist und die Amperewindungen der Wicklungen in einem derartigen Verhältnis zueinander stehen, dass der magnetische Fluss der zweiten Wicklung gegen den der ersten Wicklung, der der vierten Wicklung gegen den der dritten Wicklung überwiegt und der sowohl von der dritten Wicklung allein als auch zusammen mit der vierten Wicklung hervorgerufene magnetsche Fluss gegen den sowohl von der ersten Wicklung allein als auch zusammen mit der zweiten Wicklung hervorgerufenen magnetischen Fluss überwiegt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall von vier Ausgängen (n =4). Fig. 1 stellt das Schaltschema eines Start-Stop-Kodeempfängers dar, welcher die Information, die in Form eines aus Impulsen und Intervallen gleicher Schrittlänge gebildeten Zeichens registriert wurde, in eine fortschreitende Kennzeichnung der Ausgangspunkte überführt, wobei das Verriegelungsprinzip in Anwendung kommt. In der Zeichnung sind die Relaiskontakte in der dem stromlosen Zustand der Wicklung entsprechenden Stellung dargestellt. Fig. 2 stellt ein Zeitdiagramm der Funktion der in Fig. 1 dargestellten Schaltung dar.
Der in Fig. 1 dargestellte und für einen vierstelligen Kode (n = 4) bestimmte Start-StopKodeempfänger hat eine Relaiszählreihe, die aus den Relais A, B, C, D, E, F besteht und durch den Umschaltkontakt t des Zeittaktgebers T geregelt wird, sowie ein Verriegelungsrelais R mit vier Wicklungen. Ausserdem hat das Empfangsgerät gemäss der Erfindung ein Blockierungsrelais H, und die Schaltanordnung enthält noch den Umschaltkontakt des nicht eingezeichneten Empfangsrelais. Die Ausgangspunkte 1-4 des Empfangsgerätes werden durch Kontakte der Relaiszählreihe geschaltet.
Aus Fig. 1 ist weiters folgendes ersichtlich :
Die Wicklung I des Verriegelungsrelais R steht ständig unter Spannung ; die Wicklung II wird durch den Umschaltkontakt p des nicht eingezeichneten Empfangsrelais eingeschaltet ; die Wicklung III ist in den Stromkreis des Umschaltkontaktes t des Zeittaktgebers T geschaltet u. zw. über zwei Stromzweige der Kontakte a3, C3, e3 und b3, d3,/2 der Zählreihenrelais A-F und über zwei Gleichrichter U1 und U, ;
Wiclz- lung IV ist in denselben Stromkreis geschaltet wie Wicklung III u. zw. so, dass sie in Reihenschaltung noch den Umschaltkontakt r des
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beitsstellung rz ist der Umschaltkontakt r an eine weitere Kontaktkette , , c , , der Zählreihenrelais geschaltet, aus der die einzelnen Ausgänge 1, 2, 3 und 4 herausgeführt sind.
Der Erreger- und Anlassteil des Zeittaktgebers ist über die Ruhestellung PM des Empfangskontaktes p, des Umschaltrelais und den Ruhekontakt h3 des Blockierungsrelais H angeschlossen. Die Erregerwicklung I des Relais H befindet sich im Stromkreis der Arbeitsstellung r des
Umschaltkontaktes p in Reihe mit dem Arbeitskontakt a5 des ersten Relais A der Zählreihe ; die Haltewicklung II des Relais H befindet sich im Stromkreis des eigenen Arbeitskontaktes h2 und des Ruhetal {tes/3 des letzten Relais F der Zählreihe.
Die Umschaltkontakte p, r sowie ihre Ruheund Arbeitsstellungen PM rM bzw. weiters der Umschaltkontakt t mit den Stellungen ti, und das Blockierungsrelais H, sowie die Reihe A-F der Zählrelais und die Ausgänge 1-4 sind im Zeitdiagramm der Fig. 2 eingezeichnet. Die einheitliche Schrittlänge der Impulse und Intervalle ist mit Tz bezeichnet.
Folgendes ist die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltanordnung :
Während des Ruhezustandes der Leitung befindet sich der Umschaltkontakt p in der Stellung PM, das Blockierungsrelais H ist abgefallen und der Kontakt r ist gleichfalls in der Ruhestellung rm (Fig. 1 und 2). Das Relais A ist erregt durch den Stromkreis Erde, Umschaltkontakt t in Stellung tj, Kontakt hl, Relaiswicklung A, Batterie-Erde.
Durch Umlegen des Kontaktes p beim Start wird der Zeittaktgeber freigegeben, d. h. angelassen und der Kontakt t beginnt gemäss dem Zeitdiagramm der Fig. 2 umzuschalten. Zugleich wird durch den Kontakt p das Relais H angeregt, welches mittels seines Kontaktes h3 ein erneutes Abstellen des Zeittaktgebers während der Intervalle der Zeichengebung verhindert. Durch den Kontakt p wird auch die Wicklung II des Relais R erregt. Die Amperewindungen der vier Wicklungen des Relais R stehen in einem derartigen Verhältnis zueinander, dass die Wirkung der Wicklung III bzw. der Wicklungen III+IV, solange dieselben unter Spannung stehen, die Wirkung der Wicklung I bzw. I+II übertreffen. Dieser Bedingung entspricht z.
B. folgendes Verhältnis der Amperewindungen :
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Umlegen des Relais R zu Beginn des Starts, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Tz ist, wie bereits erwähnt, die Länge des Einheitsschrittes des gegebenen Zeichens.
Wenn die Verbindung des Kontaktes t mit der Kontaktfeder t1 unterbrochen wird, hält
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das Relais A in folgendem Stromkreis weiter : Erde, Kontakt 2, Kontakt d3, Kontakt & g, Kontakt al, Wicklung A des Relais A, Batterie-Erde.
Bei Beginn der Verbindung des Kontaktes t
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Kontakt b2 im nachstehenden Stromkreis festgehalten : Erde, Kontakt t in Stellung t2, Kontakt b2, Wicklung des Relais B, Batterie.
Wenn das Relais B angezogen ist, wird durch seinen Kontakt & g der Haltestromkreis des Relais A unterbrochen, so dass das Relais A abfällt. Bei Unterbrechung der Verbindung des Kontaktes t mit der Kontaktfeder t2 wird das Relais B noch über die zweite Kontaktkette Cg, ag festgehalten. Bei Beginn der darauffolgenden Verbindung des Kontaktes t mit Kontaktfeder t1 wird das Relais C über den Kontakt b1 angeregt und überdies wird dessen Verriegelungsstromkreis geschlossen : Erde, Kontakt t in Stellung t1, Kontakt b3, Gleichrichter U2, Wicklung III des Relais R.
Dadurch wird, bis zum Abfallen des Relais B, das Relais R in der Stellung r z verriegelt und über seinen Kontakt r wird dann der Impuls
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reihe übergeführt. Da in diesem Augenblicke das Relais B erregt ist, wird durch den Impuls der Ausgangspunkt 1 über den Kontakt b4 gekennzeichnet. Nach der Erregung des Relais C unterbricht dessen Kontakt ssg das Festhalten des Relais B, so dass es abfällt. Durch Umlegen des Kontaktes ba in die Ruhestellung sind der Verriegelungsimpuls und der Ausgangsimpuls beendigt. Sobald der Verriegelungsimpuls beendet ist, hört die Wirkung der Wicklung III des Relais R auf, das dann die Lage einnehmen kann, welche der Erregung in den Wicklungen 1 und II entspricht, d. h., es stellt sich dem Zeichen gemäss ein.
Beim weiteren Umlegen des Kontaktes t wiederholt sich der ganze Vorgang in analoger Weise mit dem Unterschied, dass bei den nicht gekennzeichneten, d. h., einem Intervall entsprechenden Schritten des Zeichens (Kontakt r in Stellung rM) auch der zugehörige Ausgang nicht gekennzeichnet wird. Im Falle des in Fig. 2 angegebenen Zeichens werden die Ausgänge 2 und 3 nicht gekennzeichnet. Die Gleichrichter U1 und U2 verhindern das Übertreten der Verriegelungsimpulse in Teile der Zählreihe, in denen sie nicht erwünscht sind.
Nach dem Erregen des letzten Relais F der Zählreihe fällt das Relais H ab, welches im nachstehenden Stromkreis hielt : Erde, Kontakt g, Kontakt h2, Wicklung 11 dieses Relais H und zu Beginn des abschliessenden Schrittes (stop) wird durch Kontkat p über Kontakt ha die Zeitbasis T stillgesetzt, was bis zum nächsten Start andauert.
Beim nächsten Zeichen wiederholt sich der beschriebene Vorgang. Die Relais A und F, die ein Arbeitsspiel der übrigen Relais der Zählkette begrenzen, können als Begrenzungsrelais bezeichnet werden. Die für vier Ausgänge be- schriebene Einrichtung lässt sich natürlich analog für n Ausgänge erweitern.
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