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Schaltungsanordnung zum wahlweisen wechselstrommäßigen Anrufen von
Teilnehmerstellen mit mehrstelligen Anrufnummern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum wahlweisen wechselstrommäßigen Anrufen der über einen gemeinsamen Verbindungsweg
erreichbaren, durch mehrstellige Anrufnummern gekennzeichneten Teilnehmerstellen,
die mit einem einzigen durch die einzelnen Impulsreihen fortlaufend weiterschaltbaren
Schrittschaltwerk ausgerüstet sind, das beim Erreichen einer vorbestimmten Endstellung
einen Rufaeichengeber steuert, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen.
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Bei einer bekannten Anlage zum wahlweisen wechselstrommäßigen Anrufen
werden die Rufzeichen in sehr ähnlicher Weise wie die bekannten Wählscheibennummern,
durch verschiedene Permutationen einer Gruppe ganzer Zahlen, wie 2 bis 10, dargestellt.
In typischer Weise wird ein Rufzeichen dadurch gebildet, daß man fünf ganze Zahlen
gleichzeitig nimmt, wie 5-2-7-8-3, um zu ermöglichen, daß eine große Anzahl Stationen
in demselben Netz wahlweise betätigt wird.
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Zur Übertragung werden die Rufzeichen dadurch codiert, daß ein elektrisches
Zeichen zwischen zwei bestimmten Frequenzen mit einer dem Wert der Rufzeichenziffer
entsprechenden Wechselhäufigkeit und mit einer verlängerten Verzögerung oder einem
Zwischenraum zwischen den Wechseln zur Trennung der Zifferzeichen aufeinanderfolgend
alterniert wird. Sowohl in Leitungsnetzen als auch in Funknetzen wird das Rufzeichen
durch Wechseln zwischen Tonfrequenzen von 600 und 1500 Hz mit einem Frequenzübergang
bei jeweils etwa 100 ms innerhalb eines Zifferzeichens und mit einem Zwischenraum
von angenähert 500 ms zwischen aufeinanderfolgenden Zifferzeichen codiert. An der
Empfangsstation werden die Rufzeichen mit einer elektromechanischen Decodier- oder
Wählervorrichtung decodiert, die auf aufeinanderfolgende elektrische Impulsreihen
anspricht, wobei jede einem Zifferzeichen entspricht.
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Bisher wurde bei Schaltungsanordnungen zur Decodierung eine elektromechanische
Impulsformungsvorrichtung verwendet, die jeden Tonwechsel in einem Impuls umsetzt,
um einen einzelnen Kanal aus Impulsreihen herzustellen. Eine solche Umsetzung wird
in typischer Weise von einem polarisierten Relais mit einem starken magnetischen
Kreis und elektrischen Schaltkontakten erreicht, die viele Perioden hindurch für
jedes Rufzeichen in dem Netz betätigt werden. Die von den Relais entwickelten Impulsreihen
werden an ein elektromechanisches Impulsdecodiergerät des Typs angelegt, bei dem
jeder Impuls in schrittweiser Verschiebung einer Steuervorrichtung, wie eines Coderades
mit Schaltzähnen, umgesetzt wird, in der das zugeteilte Rufzeichen durch Codestifte
eingestellt wird. Diese Stifte sind in Abstand in einer Anzahl Stufen angeordnet,
die gleich dem entsprechenden Zifferzeichen ist. Ein von den Impulsen erregter Elektromagnet
enthält einen schnell ansprechenden Anker zur Betätigung einer Antriebsklinke, die
mit Schaltzähnen an dem Coderad so zusammenarbeitet, daß sie dieses bei jedem Impuls
um einen Schritt vorwärts bewegt, und einen magnetischen Zeitverzögerungsanker zum
Betätigen einer Halteklinke, die das Rad in seiner vorgeschobenen Stellung während
und nach einer richtigen Impulsreihe hält. Eine solche Zeitverzögerung wird gewöhnlich
durch Verwendung eines schweren Kupferstückes auf dem Elektromagnetkern erreicht,
um die Abklinggeschwindigkeit des Flusses zu begrenzen und dadurch das Abfallen
des Ankers zu verzögern. Eine solche Anordnung ist für eine konstante Zeitverzögerung
entwickelt, so- daß das Ansprechender Decodiervorrichtung auf inen schmalen Bereich
der Impulsfolgefrequenz begrenzt ist.
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Diese bekannten Schaltungsanordnungen sind in der Herstellung und
im Betrieb teuer und für viele Anwendungsfälle, im- besonderen bewegliche Funkempfänger,
nicht gut geeignet, da die komplizierte Einrichtung schwer ist und übermäßig viel
Raum benötigt.
Ziel der Erfindung ist, eine Schaltungsanordnung
zu schaffen, die weniger kompliziert ist, kleiner gebaut werden kann sowie billiger
und leichter zu unterhalten ist und besonders im beweglichen Funkfernsprechdienst
eingesetzt werden kann.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Rufzeichenumsetzer
die einzelnen Wechselstromimpulse und die gesamte Wechselstromimpulsreihe getrennt
in Gleichstromimpulse umwandelt und daß das Schrittschaltwerk durch die den einzelnen
Wechselstromimpulsen entsprechenden Gleichstromimpulse schrittweise weiterschaltbar
und durch die der gesamten Wechselstromimpulsreihe entsprechenden Gleichstromimpulse
jeweils nur bei Erreichen einer vorbestimmten Schrittstellung in dieser feststellbar
ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Rufsignal durch Änderung
seiner Frequenz codiert, und eng benachbarte Frequenzübergänge dienen zur Ausbildung
eines vollständigen Signals, während weit voneinander entfernte Frequenzübergänge
zur Trennung aufeinanderfolgender vollständiger Signale dienen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Rufzeichenumsetzer
einen frequenzselektiven Detektor, eine steuerbare Kippschaltung, einen Impulsformer
und zwei Steuerschaltungen auf. Dabei wandelt der frequenzselektive Detektor das
aus zwei abwechselnd ankommenden Frequenzen bestehende Rufzeichen in ein Gleichspannungssignal
um, das bei Auftreten der einen Signalfrequenz eine erste Polarität und bei Auftreten
der anderen Signalfrequenz eine zweite, vorzugsweise entgegengesetzte Polarität
aufweist, und die steuerbare Kippschaltung wandelt jeden Polaritätswechsel dieses
Gleichspannungssignais in einen nadelförmigen Impuls gleicher Polarität um, während
der Impulsformer jeden nadelförmigen Impuls in einen rechteckförmigen Spannungsimpuls
umwandelt, dessen Dauer kürzer ist als der Abstand zweier Frequenz- bzw. Polaritätswechsel
des Rufzeichens. Die erste Steuerschaltung wandelt dann alle zu einer Ziffer des
Rufzeichens gehörigen rechteckförmigen Spannungsimpulse in einen ersten Steuerimpuls
um, der eine die Antriebsvorrichtung des Schrittschaltwerkes unwirksam machende
Sperrvorrichtung mindestens für die Dauer der zu dieser Ziffer gehörenden Spannungsimpulse
entsperrt, während die zweite Steuerschaltung jeden dieser rechteckförmigen Spannungsimpulse
in einen zweiten Steuerimpuls gleicher Dauer umwandelt, der die Antriebsvorrichtung
des Schrittschaltwerkes betätigt.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
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F i g. 1 veranschaulicht in Blockdarstellung eine auf dem Funkwege
erreichbare Teilnehmerstelle, von der nur die für die Erfindung wesentlichen Teile
dargestellt sind; F i g. 2 veranschaulicht den zeitlichen Verlauf der i an ausgewählten
Punkten der in F 1 g. 1 dargestellten Teilnehmerstelle auftretenden Signale; F i
g. 3 veranschaulicht in schematischer Darstellung den die Rufsignale auswertenden,
als Schrittschaltwerk ausgebildeten Anrufauswerfer; t F i g. 4 veranschaulicht in
Stromlaufdarstellung die in F i g. 1 blockmäßig dargestellten, die ankommenden Rufsignale
zur Weitergabe an den in F i g. 3 dargestellten Anrufauswerfer umsetzenden Einrichtungen.
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Als Ausführungsbeispiel einer wahlweise anrufbaren Teilnehmerstelle
ist ein über einen gemeinsamen Funkkanal erreichbares Funkgerät gewählt, doch ist
die Erfindung in gleicher Weise auf Teilnehmerstellen anwendbar, die über eine gemeinsame
Leitung erreichbar sind, da es für die Erfindung nur wesentlich ist, daß die Teilnehmerstellen
über einen gemeinsamen Verbindungsweg erreichbar sind und daß die Rufsignale wechselstrommäßig
übertragen werden.
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Die in F i g. 1 dargestellte Teilnehmerstelle soll beispielsweise
das Rufzeichen 434 haben, das mittels der beiden Frequenzen 600 und 1500 Hz in codierter
Form übertragen wird. Jeder Übergang von der einen Frequenz zu der anderen Frequenz
entspricht dabei einem Codeimpuls. Die Anzahl der jeweiligen Codeimpulse entspricht
dem Zahlenwert der jeweiligen Wählziffer des Rufzeichens (Nummernwahl). Jeder Codeimpuls
ist etwa 100 ms lang, jede Pause zwischen den Codeimpulsen zweier Ziffern des Rufzeichens
ist etwa 500 ms lang.
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Die trägerfrequent übertragenen Rufsignale gelangen an den Funkempfänger
10, in dem sie demoduliert werden. Die dabei entstehenden, in F i g. 2 dargestellten
tonfrequenten Rufsignale 16 gelangen über den Eingangsübertrager 12 an den
die beiden Frequenzen auswertenden Detektor 14. Der Detektor 14 gibt die
in F i g. 2 dargestellte, in Abhängigkeit von der jeweiligen Frequenz des betreffenden
Codeimpulses polarisierte Spannung 18 an die steuerbare Kippstufe 20 ab.
Die in F i g. 2 dargestellten, beim jeweiligen Umsteuern der Kippstufe
20 entstehenden Spannungssprünge 22 werden derart differenziert, daß jeder
Spannungssprung unabhängig von seiner Richtung in einen der in F i g. 2 dargestellten
negativen Nadelimpulse 24 umgewandelt wird. Die Nadelimpulse 24 gelangen an den
Impulsformer 26. Der Impulsformer 26 liefert bei jedem nadelförmigen Impuls einen
in F i g. 2 dargestellten Rechteckimpuls 28 an die Steuerschaltungen
30 und 36 des in F i g. 3 dargestellten Anrufauswerfers. Jeder dieser
Rechteckimpulse 28 entspricht somit einem Frequenzübergang der Rufsignale
16, der entweder von 600 auf 1500 oder von 1500 auf 600 Hz verläuft. Die Steuerschaltung
30 führt den hiervon abgeleiteten, in F i g. 2 dargestellten Steuerstrom 32 an die
Antriebsvorrichtung 64 des Schrittsehaltwerkes des Anrufauswerfers, das hierdurch
entsprechend den empfangenen Rufsignalen schrittweise weitergeschaltet wird. Die
Steuerschaltung 36 integriert die Rechteckimpulse 28, bildet die in F i g.
2 dargestellte Sägezahnspannung 38 und liefert den hiervon abgeleiteten, in F i
g. 2 dargestellten Steuerstrom 40 an die Sperrvorrichtung 82 des Schrittschaltwerkes,
das hierdurch während des Empfangs von Rufsignalen zur schrittweisen Weiterschaltung
freigegeben wird.
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Der in F i g. 3 dargestellte Anrufauswerfer besteht aus einem Schrittschaltwerk,
das durch die Antriebsvorrichtung 64 weiterschaltbar ist, wenn es von der Sperrvorrichtung
82 hierzu freigegeben wird, und einer Kontakteinrichtung, die in einer dem Rufzeichen
der betreffenden Teilnehmerstelle entsprechenden Stellung einen Alarmstromkreis
für die Signalvorrichtung 44 schließt. Zum Weiterschalten des Schrittschaltwerkes
ist es erforderlich, daß der Antriebsvorrichtung 64 eine der jeweiligen Ziffer
des
Rufzeichens entsprechende Anzahl von Ziffernimpulsen und der
Sperrvorrichtung 82 ein zumindest während der Ziffernimpulse eines Wählzeichens
andauernder Entsperrimpuls zugeführt wird. Die Ziffernimpulse werden durch den in
F i g. 2 dargestellten Steuerstrom 32 und die Entsperrimpulse werden durch den in
F i g. 2 dargestellten Steuerstrom 40 übertragen.
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Aufbau Auf der Tragplatte 46 ist das als Zahnrad ausgebildete und
durch eine Rückstellfeder im Uhrzeigersinn vorgespannte Coderad 48 um seine Achse
50 drehbar gelagert. In jedem Zahn ist eine Bohrung angebracht. Die Codestifte
52,54 und 56 sind winkelförmig ausgebildet und mit ihren einen Enden in der Nabe
48 gelagert, während sie mit ihren umgewinkelten anderen Enden durch eine der Bohrungen
der Zähne hindurchgeführt sind. Von dem in der Ruhelage in der Bezugsstellung 60
stehenden Zahn ausgehend sind die Codestifte 52, 54 und 56 dabei um so viele Zähne
voneinander entfernt, wie dem Zahlenwert der einzelnen Ziffern entspricht; entsprechend
dem Rufzeichen 434 der beschriebenen Teilnehmerstelle ist der Codestift 52 durch
die Bohrung des vierten Zahnes, der Codestift 54 um drei Zähne weiter durch die
Bohrung des siebenten Zahnes und der Codestift 56 um vier Zähne weiter durch die
Bohrung des elften Zahnes von dem in der Bezugsstellung 60 stehenden Zahn ausgehend
hindurchgeführt. Der Codestift 56 ist als Kontaktstift ausgebildet und trägt das
Kontaktstück 62, das in dem Alarmstromkreis angeordnet ist.
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Die Antriebsvorrichtung 64 besteht aus einem Elektromagneten mit der
Erregerspule 66 und dem U-förmigen Anker 68. Der Anker 68 ist in dem Zapfen 70 drehbar
gelagert und wird durch die Feder 72 vom Kern des Elektromagneten abgehoben. An
dem einen Ende des Ankers 68 ist die Antriebsklinke 74 schwenkbar gelagert, deren
umgewinkeltes Ende 76 durch den Druck der Feder 78 auf die einen Flanken der Zähne
des Coderades 48 einwirken und dieses unter Mithilfe der das Zurückdrehen des Coderades
48 verhindernden Sperrklinke 80 entsprechend den ankommenden Ziffernimpulsen einstellen
kann, wenn die Sperrvorrichtung 82 unwirksam ist.
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Die Sperrvorrichtung 82 besteht aus einem Elektromagneten mit der
Erregerspule 84 und dem L-förmigen Anker 86. Der Anker 86 ist in dem Zapfen 88 drehbar
gelagert und wird durch die Feder 90 vom Kern des Elektromagneten abgehoben. Der
Anker 82 ist seitlich zu dem Lappen 92 umgebogen, auf dessen Oberkante 94 im Ruhezustand
der Vorsprung 96 der Sperrklinke 80 aufliegt. Die Sperrklinke 80 ist damit
von den Zähnen des Coderades 48 abgehoben und daher unwirksam. Der Lappen 92 trägt
die Nase 98, die in der Bezugsstellung 60 in den Bereich der durch die Bohrungen
des Coderades 48 hindurchragenden Enden der Codestifte 52, 54 und 56 gelangen kann.
Der Anker 86 trägt außerdem das elektrisch isoliert befestigte Kontaktstück 100,
das in der Bezugsstellung 60 in den Bereich des Kontaktstückes 62 gelangen kann.
Außerdem ist am Ende des Lappens 92 der Sperrhebel 102 drehbar befestigt, der mit
seiner umgewinkelten Nase 104 in den Bereich der durch die Bohrungen des Coderades
48 hindurchragenden Enden der Codestifte 52, 54 und 56 gelangen kann und dessen
bogenförmige Kante 106 die Antriebsklinke 74 an ihrem umgewinkelten Ende 76 von
dem Coderad 48 abhebt.
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Wirkungsweise Der während der Ziffernimpulse auftretende Entsperrimpuls
betätigt den Elektromagneten der Sperrvorrichtung 84. Der Anker 86 gibt die Sperrklinke
80 frei, die in eine Lücke zwischen zwei Zähnen des Coderades 48 eingreift, bewegt
den Sperrhebel 102 und gibt somit die Antriebsklinke 74 frei, die gleichfalls in
eine Lücke zwischen zwei Zähnen des Coderades 48 eingreift, und stellt die Nase
104 in den Weg der durch die Bohrungen des Coderades 48 hindurchragenden Enden der
Codestifte 52, 54
und 56.
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Jeder einzelne Ziffernimpuls betätigt den Elektromagneten der Antriebsvorrichtung
64, dessen Anker 68 mit jedem Anziehen dieAntriebsklinke 74 bewegt. Der Hub der
Antriebsklinke 74 entspricht dem Abstand zweier Lücken zwischen den Zähnen
des Coderades 48. Die Sperrklinke 80 verhindert den Rücklauf des Coderades 48, das
somit entsprechend der Anzahl der eintreffenden Ziffernimpulse aus der Ruhestellung
weitergeschaltet wird.
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Wenn die Anzahl der eintreffenden Ziffernimpulse der jeweiligen Ziffer
des der Teilnehmerstelle zugeteilten Rufzeichens entspricht, so gelangen am Ende
der jeweiligen Ziffernimpulsreihe nacheinander die Codestifte 52, 54 und 56 in die
Bezugsstellung 60. Die an dem Lappen 92 befindliche Nase 98 stößt beim Abfallen
des Ankers 86 gegen das jeweils durch eine Bohrung des Coderades 48 hindurchragende
Ende des betreffenden Codestiftes, so daß der Anker 86 nicht vollständig abfallen
und daher auch nicht die Sperrklinke 80 abheben kann. Das Coderad 48 bleibt somit
am Ende einer Ziffernimpulsreihe in der gerade eingenommenen Stellung stehen. Nach
der letzten Ziffernimpulsreihe geben außerdem die beiden Kontaktstücke 62 und 100
elektrischen Kontakt und schließen den Alarmstromkreis für die Signaleinrichtung
44. ` Wenn die Anzahl der eintreffenden Ziffernimpulse kleiner ist als die der jeweiligen
Ziffer des der Teilnehmerstelle zugeteilten Rufzeichens entsprechende Anzahl, so
reicht sie nicht aus, um einen der Codestifte 52, 54 oder 56 in die Bezugsstellung
60 zu bringen. Der Anker 86 fällt am Ende jeder Ziffernimpulsreihe ab und hebt die
Sperrklinke 80 ab, so daß die Rückstellfeder das Coderad 48 in die Ruhelage
zurückbewegt.
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Wenn die Anzahl der eintreffenden Ziffernimpulse größer ist als die
der jeweiligen Ziffer des der Teilnehmerstelle zugeteilten Rufzeichens entsprechende
Anzahl, so stößt das durch die Bohrung des Coderades 48 hindurchragende Ende des
nächsten Codestiftes 52,54 oder 56 beim Überschreiten der Bezugs-Stellung 60 gegen
die Nase 104 und verschiebt den Sperrhebel 102, der mit seiner bogenförmigen Kante
106 das Ende 76 der Antriebsklinke 74 vom Umfang des Coderades 48 abhebt und somit
das Weiterschalten des Coderades 48 verhindert. Der Anker 86 fällt am Ende der Ziffernimpulsreihe
ab und hebt die Sperrklinke 80 ab, so daß die Rückstellfeder das Coderad 48 in die
Ruhelage zurückbringt. Es wird somit verhindert, daß Rufsignale an Teilnehmerstellen
ausgewertet
werden, deren Rufzeichen aus mindestens zwei Ziffern bestehen, deren Summe gleich
der Anzahl der empfangenen Ziffernimpulse einer einzigen Ziffernimpulsreihe ist.
Der dargestellte Anrufauswerter für das Rufzeichen »434« kann somit nicht auf ein
mit den Ziffern »7« und »4« oder mit den Ziffern »4« und »7« beginnendes Rufzeichen
ansprechen.
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F i g. 4 zeigt eine Stromlaufschaltung der Blockschaltung nach F i
g. 1 sowie eine Darstellung der an den einzelnen Punkten a bis
h der Schaltung auftretenden Signalformen ähnlich F i g. 2. Nach dieser Schaltung
wird das tonfrequente Rufsignal 16 (F i g. 2) zwischen Erde und die Eingangsklemme
3 eines im Empfängerteil 10 befindlichen Amplitudenbegrenzers mit einem Paar
umgekehrt gepolter, parallel geschalteter Siliziumdioden 110 und
112, die Schwellenspannungen von etwa 0,6 Volt haben, angelegt [Signalform
(a)]. Nach Begrenzung auf 0,6 Volt wird das Rufsignal (a) über einen Kopplungstransformator
12, der als Impedanzwandler wirkt, der Detektorstufe 14 zugeführt. Diese Stufe besteht
aus einem Resonanzkreis für 600 Hz mit einer Induktivität 118 und einem Kondensator
120,
der mit einer Detektorschaltung aus einer Diode 114
und einer Induktivität
116 verbunden ist. Parallel zu dem 600-Hz-Reihenresonanzkreis liegt ein 1500-Hz-Reihenresonanzkreis
mit einer Induktivität 126 und einem Kondensator 128, der mit einer Detektorschaltung
aus einer Diode 122 und einer Induktivität 124 verbunden ist. Die Induktivitäten
116 und 124
sind ausgangsseitig miteinander verbunden, ebenso die Dioden
114 und 122, die außerdem mit dem Transformator 12 und über einen Widerstand 134
mit der Klemme -I- der Spannungsquelle verbunden sind. Die Spannung (b) am Ausgang
der Detektorschaltung wird direkt dem Eingang einer Kippstufe 20 zugeführt. Zur
Verzögerung der negativen Spannung, die aus dem 600-Hz-Rufsignal entsteht, ist ein
Kondensator 137 zwischen den Ausgang der Detektorstufe und die Klemme -f- der Spannungsquelle
geschaltet. Zur Verzögerung der positiven Spannung, die aus dem 1500-Hz-Signal entsteht,
liegt ein Widerstand 139 parallel zu der Diode 122. Die Verzögerung der Ausgangsspannung
verhindert falsches Ansprechen auf kurze Störsignale der Tonfrequenzen. Zur Symmetrierung
der Schaltung dient ein Widerstand 140 parallel zu der Diode 114.
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Die steuerbare Kippschaltung 20 mit den Transistoren 136 und 138 erzeugt
einen sogenannten Triggerimpuls für jeden Übergang des Rufsignals. Der Ausgang der
Detektorstufe 14 ist mit der Basis des Transistors 136 verbunden. Liegt das 1500-Hz-Rufsignal
an, so ist der Transistor 136 gesperrt. Liegt das 600-Hz-Rufsignal an, so ist der
Transistor 138 gesperrt und der Transistor 136 leitet. Bei der Unterbrechung eines
Rufsignals bleibt der Zustand der Transistoren erhalten und ändert sich auch nicht
bei Wiedereinsetzen der gleichen Frequenz. Die Ausgangsspannung der Kippschaltung
20 hat am Kollektor des Transistors 138 die Form (c).
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Zur Ableitung von Triggerimpulsen am Ausgang der Kippschaltung 20
ist der Kollektor des Transistors 138 über einen Kondensator 154 und eine Diode
156 an den Eingang eines Impulsformers 26 i angeschaltet. Ebenso ist der Kollektor
des Transistors 136 über einen Kondensator 160 und eine Diode 162 mit dem Eingang
des Impulsformers verbunden. Die Kondensatoren 154 und 160 bilden zusammen
mit dem Eingangswiderstand des Impulsformers einen Differenzierkreis, an dem Nadelimpulse
der Form (d) auftreten. Der Impulsformer 26 weist ein Paar Tran-5 sistoren
168 und 170 auf, die als monostabile Kippschaltung, deren Rückstellzeit
kleiner ist als der Abstand zweier Nadelimpulse, geschaltet sind. Gelangt ein Triggerimpuls
von der steuerbaren Kippschaltung 20 an die Basis des Transistors
168, so wird dieser leitend und der Transistor 170 gesperrt. Ist der
Kondensator 184 von der positiven Spannung am Kollektor des Transistors 168 auf
einen vorgegebenen Wert geladen, so ist die Basis des Transistors 174
ausreichend
negativ, um einen Emitter-Basis-Strom zu ermöglichen, so daß der Transistor 170
zu leiten beginnt und der Transistor 168 gesperrt wird. Der Transistor 170 wird
dann vollständig leitend. Es entsteht so bei jedem an die Basis des Transistors
168
angelegten Triggerimpuls ein positiver Impuls (f) an dem Kollektor dieses
Transistors und ein negativer Impuls (e) am Kollektor des Transistors
170. Die Impulse haben eine gleichmäßige, durch den Kondensator
184 festgelegte Breite und vorzugsweise eine Dauer von 40 ms. Die positiven
Impulse werden der Steuerschaltung 30 und die negativen Impulse (e) der Steuerschaltung
36 zugeführt.
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Die Steuerschaltung 30 besteht aus einem Steuertransistor 186 und
einem Schalttransistor 188. Die Siliziumdioden 194 und 196 bilden
zusammen mit einem Reihenwiderstand 198 einen Spannungsteiler, an dem die Emitterspannungen
der Transistoren abgegriffen werden. Eine Diode 202 ist über die Erregerspule 66
der Antriebsvorrichtung 64 geschaltet, um die entgegengesetzt gerichteten Schaltspannungsspitzen,
die den Transistor 188 beschädigen könnten, zu absorbieren. Die positiven Impulse
(f) vom Impulsformer 26 werden der Basis des Transistors 186 zugeführt und sperren
diesen. Dadurch tritt eine negativ gerichtete Spannung an der Basis des Transistors
188 auf, die diesen einschaltet und einen Stromimpuls in der Erregerspule 66 der
Antriebsvorrichtung 64 erzeugt. Am Ende des ankommenden positiven Impulses wird
der Transistor 186 wieder leitend und der Transistor 188 wieder gesperrt. Am Ausgang
der Steuerschaltung 30 tritt so eine Impulsreihe der Form (f) zur Erregung
der Spule 66 auf. Die negativen Impulse (e) des Impulsformers 26 werden einer Steuerschaltung
36 zugeführt, die als Impulsdehner- und -verstärkerschaltung ausgebildet ist und
einen Impulsumkehrtransistor 206, einen Steuertransistor 208 und einen Schalttransistor
210 enthält. Am Ausgang der Impulsumkehrstufe mit dem Transistor 206 tritt ein zu
(e) inverses Signal (e) auf, das somit der Form (f) entspricht. Die positiven Ausgangsimpulse
(e) der Umkehrstufe werden über einen Kondensator 228 und eine Diode
230 an die Basis des Transistors 208 geführt. Jeder positive Impuls sperrt
den Transistor 208 für die Dauer des Impulses und ladet einen Speicherkondensator
232, der zwischen der Basis des Transistors 208 und der Bezugsspannungsklemme 195
liegt. Die Ladung an dem Kondensator 232 wird zwischen den Impulsen eines Ziffernzeichens
beibehalten, da die Diode 230 eine Entladung verhindert, so daß die Spannung ausreicht,
um den Transistor 208 vollständig gesperrt zu halten. Die Ladung des Kondensators
232 fließt über den Widerstand 224 zwischen den Impulsen aufeinanderfolgender Ziffernzeichen
ab, d. h. in dem Intervall
zwischen den Impulsreihen, das etwa 500
ms beträgt, so daß der Transistor 208 wieder voll leitend wird. Die Spannung am
Kondensator 232 hat die Form (g).
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Der Schalttransistor 210 steuert die Erregung der Spule 84
der Sperrvorrichtung 82. Er wird normalerweise leitend, wenn der Steuertransistor
208 von einer Reihe in engem Abstand liegender Impulse, die eine Sperrspannung am
Kondensator 232 aufrechterhalten, gesperrt gehalten wird. Der verlängerte Erregungsimpuls
für die Spule 84 hat die Form (h).
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Für die einzelnen Transistoren gelten zwischen zwei Polaritätswechseln
(Ruhezustand) und beim Polaritätswechsel (Arbeitszustand) folgende Leitzustände:
Transistor Wischen zwei Polaritätswechseln beim Polaritätswechsel |
(Ruhezustand) (Arbeitszustand) |
136 ein Transistor leitend, leitend bei 600 IIz |
138 } ein Transistor nichtleitend { leitend bei 1500 Hz |
168 nichtleitend (40 ms lang leitend) |
170 leitend (40 ms lang nichtleitend) |
186 leitend (40 ms lang nichtleitend) |
188 nichtleitend (40 ms lang leitend) |
206 nichtleitend (40 ms lang leitend) |
208 leitend # nichtleitend |
210 nichtleitend während der Ziffer leitend |