DE135714C - - Google Patents
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- DE135714C DE135714C DENDAT135714D DE135714DA DE135714C DE 135714 C DE135714 C DE 135714C DE NDAT135714 D DENDAT135714 D DE NDAT135714D DE 135714D A DE135714D A DE 135714DA DE 135714 C DE135714 C DE 135714C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
- H04L17/16—Apparatus or circuits at the receiving end
- H04L17/24—Apparatus or circuits at the receiving end using mechanical translation and type-head printing, e.g. type-wheel, type-cylinder
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Description
JCÖ ciicUiC-vfi
KAfSE RLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVi 135714 KLASSE 21 a.
OTTO STEIGER in ZÜRICH. Typendrucktelegraph.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Februar lgoi ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Typendrucktelegraph, bei welchem wie
beim Typendrucktelegraphen von Baudot für jedes zu telegraphirende Zeichen eine Combination
von fünf positiven und negativen Stromstöfsen entsendet wird. Während jedoch
bei dem Telegraphen von Baudot eine einzige mit einer Doppelreihe von Vertiefungen versehene
Scheibe zur Hervorbringung der verschiedenen Stellungen des Typenrades dient, finden bei vorliegendem Telegraphen fünf
Scheiben mit Zähnen und Lücken Verwendung.
Diese Scheiben, welche neben oder über einander angeordnet sind, können im Sinne
der Stromcombinationen elektromagnetisch zu einander verstellt werden, so dafs z. B. die
Scheiben, auf welche ein positiver Stromstofs der Combination entfällt, sich etwas verdrehen,
während die Scheiben, auf welche ein negativer kommt, stehen bleiben.
Die Verzahnung der Scheiben ist nun derart, dafs, wenn dieselben im Sinne irgend einer
der möglichen Combinationen eingestellt werden, an einer der eingestellten Combination
entsprechenden besonderen Stelle des Scheibenumfanges ein zur Bestimmung der Stellung
des Typenrades dienender Lückenweg entsteht. Dieser Lückenweg gestattet demjenigen
von regelmäfsig gezahnten, am Umfange der Scheiben angeordneten Stäbchen, welches ihm
gerade gegenübersteht, seine tiefste Stellung einzunehmen, während alle übrigen von mindestens
einem Zahn der Scheiben zurückgehalten werden.
Zwischen dem vorliegenden Telegraphen und demjenigen von Baudot besteht nun
erstens ein principieller Unterschied darin, dafs, wenn ein Zahn oder eine Lücke der
Scheibe des Apparates von Baudot sowohl als auch der Scheiben des vorliegenden Telegraphen
als eine Umfangseinheit bezeichnet werden, bei- ersterem von den fünf zu einer
Combination gehörigen Umfangseinheiten jeweils vier noch anderen Combinationen angehören,
während beim Erfindungsgegenstand infolge Anwendung von fünf Scheiben die Zähne und Lücken einer Combination nur an
dieser allein und sonst an keiner weiteren Antheil haben.
Ein zweiter principieller Unterschied zwischen beiden Apparaten besteht darin, dafs bei
Baudot Sucherhebel nach Maisgabe der Linienstromcombination eingestellt werden,
worauf das Aufsuchen der Lückencombination, welche mit jener an den Sucherhebeln eingestellten
übereinstimmt, erfolgt.
Bei der Auswähleranordnung der vorliegenden Erfindung kommen dagegen keine Hebel
vor, welche erst die jeweilige Winkelstellung des Typenrades aufzusuchen hätten, sondern
die Anordnung der Auswählerscheiben bedingt in der schon beschriebenen Weise, dafs
gleich nach Einstellung der Scheiben durch den Lückenweg und das herabgefallene Stäbchen
die Winkelstellung des Typenrades voraus bestimmt ist.
Beim Combinateur von Baudot kommt überdies jede Combination nur einfach als
Lückencombination vor, während beim Er-
fhidungsgegenstaiid jede Combination in den
Auswählerscheiben doppelt, einmal als Zähncuiid einmal als Lückencombination, erscheint.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt 30 unter sich verschiedene Zeichencombinationen,
wie sie bei 30 Stromstöfsen positiver und negativer Richtung möglich sind.
Zum Zwecke, die jedem zu druckenden Zeichen zukommende Gruppirung von fünf
Stromstöfsen in die Fernleitung zu entsenden, dient: .:.
a) eine Klaviatur, an welcher mittelst Niederdrückens einer Taste die zugehörige
Stromcombination mit einem Mal vorbereitet wird,
b) ein Gehwerk, welches die so vorbe-reitete Stromcombination mittelst eines schrittweise
über eine Vertheilerscheibe bewegten Stromkreisschliefsers nach einander in die Fernleitung entsendet.
Damit nun am druckenden Empfänger entsprechend den 30 verschiedenen Combinationen
von je fünf Stromstöisen 30 verschiedene.
Zeichen gedruckt werden können, ist eine Vorrichtung nothwendig, welche dem Typenrad
30 verschiedene Einstellungen ermöglicht.
Diese Vorrichtung möge »Auswählen heifsen. Derselbe besteht aus fünf Scheiben
ι bis 5 (Fig. 4), von denen jede in besonderer Weise gezahnt ist.
Fig. 2 zeigt die abgewickelte Peripherie derselben, wobei die schwarzen Felder die Zähne
bedeuten.
In diesen Scheiben 1 bis 5 (Fig. 2) findet jede Combination ihren doppelten Ausdruck:
In Abtheilung a, indem die + -Zeichen als Zähne, die —-Zeichen als Lücken und in Abtheilung
b, indem die + -Zeichen als Lücken und die Zeichen als Zähne auftreten.
Abtheilung b bildet also so zu sagen das Complimentärbild zu Abtheilung a.
So ist z.B. Combination -) für
das Zeichen A in den Scheiben 1 bis 5 (Fig. 2)
in der Abtheilung a durch einen Zahn in der Scheibe 1 und vier Lücken in den anderen
Scheiben ausgedrückt, während in der Abtheilung b die Combination für diesen Buchstaben
in der Scheibe 1 durch eine Lücke und in den anderen Scheiben durch je einen Zahn
zum Ausdruck kommt.
Diese Scheiben 1 bis 5, welche in Fig. 4 neben einander aufgezeichnet sind, werden in
Wirklichkeit auf einer Achse über einander (Fig. 6 und 10) angeordnet.
Damit nun diese Auswählervorrichtung ihren Zweck, die 30 verschiedenen Stellungen
des Typenrades zu bestimmen, erfüllt, müssen die 30 Combinationen ihren Ausdruck nicht
nur finden als Zähne und Lücken an den Scheiben 1 bis 5 (Fig. 2), sondern auch dadurch,
dafs diese letzteren entsprechend den 30 Combinationen zu einander verstellt werden,
und zwar hat die Verstellung in der Weise zu geschehen, dafs diejenigen Scheiben,
auf welche ein -|- -Zeichen der Stromconv
bination entfällt, sich drehen, während die
Scheiben, auf welche ein Zeichen kommt,
stehen bleiben. In welcher Weise diese Scheibeneinstellung geschieht, soll später beschrieben
werden.
Fig. 3 zeigt beispielsweise die Scheiben-.'einstellung
für. . die Stromcombination
-j—I (- (Buchstabe s) ; hierbei ist noch
zu bemerken, dafs jeweilen das erste Zeichen der Stromcombination auf Scheibe 1, das
zweite auf Scheibe 2 .... u. s. w. entfällt. Die Verdrehung einer Scheibe entspricht der
Breite einer Abtheilung a (b) (Fig. 2).
Eine Betrachtung von Fig. 3 ergiebt, dafs an der mit I bezeichneten Stelle fünf Zahnlücken
über einander zu stehen gekommen sind, indem bei den Scheiben 1, 2, 5 die Lücken
der b-Abtheilung (Fig. 2) durch Verschiebung in eine Reihe mit den Lücken der a-Abtheilung
der stehen gebliebenen Scheiben getreten sind.
Kurz gefafst kann die Regel gelten:
Wird an den Scheiben irgend eine Combination eingestellt, so wird an der Stelle,
welche in Abtheilung a die übereinstimmende Zahncombination aufweist, diese letztere durch
die Lückencombination der zugehörigen b-Abtheilung ersetzt, so dafs die verschobenen
b-Lücken mit den stehen gebliebenen a-Lücken eine durchgehende Rinne (Lückenweg /)
bilden. Die Stellung des Lückenweges bestimmt diejenige des Typenrades in nachstehend
beschriebener Weise.
Fig. 6, 8, 9 und 10 zeigen eine AusführungsforiTL,
nach welcher die Lage eines Lückenweges auf das Typenrad übertragen werden
kann.
Es seien gezahnte Stäbchen 6 (Fig. 5) rund nin die Scheiben 1 bis 5 angeordnet, und zwar
gegenüber der a-Abtheiluiig. Im passenden
Augenblick werden die Stäbchen durch eine später zu beschreibende Vorrichtung niedergelassen.
Jenes Stäbchen, das dem vorher gebildeten Lückenweg" gegenüber steht, wird, da es auf keinen Zahn aufstofsen kann, durchtreten
und die tiefste Stellung einnehmen, während alle übrigen 29 Stäbchen durch wenigstens einen Zahn zurückgehalten werden.
Hierauf wird, in weiter unten zu beschreibender AVeise, die unter der Einwirkung von
Triebwerk T1 (Fig. 9) stehende Achse 84 mit dem darauf sitzenden Typenrad 80 ausgelöst
und infolge dessen zur Drehung gebracht. Diese Drehung wird durch ein Winkelgetriebe
736 auf einen Arm 7 (Fig. 6 und 8) übertragen,
so lange, bis dieser letztere am tiefst stehenden Stäbchen 6 aufschlägt und damit
auch Typenrad 80 zum Stillstand kommt.
Es wird in Nachstehendem ein Typendrucktelegraph eben erwähnter Ausführungsform
in seinen Einzelheiten beschrieben.
Fig. 14 bis 17a zeigen eine Ausführungsform der Klaviatur, an welcher, wie eingangs
schon erwähnt, mit einem Tastendruck die entsprechende Stromcombination vorbereitet
wird. Dieselbe besteht in der Hauptsache aus den Tastenhebeln 8 und sechs parallel gelagerten
Stangen 9, 10, 11, T2, 13, 14, welche
mit Leisten 18 versehen sind.
Die beiden Enden der Stangen tragen Contactfedern 15, 22, welche in der Ruhelage an
Contactleiste 16 anliegen und bei Niederdrücken einer Taste an Leiste 17 angelegt werden
können (Fig. 17a). Jeder Tastenhebel 8 ist an seiner unteren Seite der ihm zukommenden
Stromcombination entsprechend mit Zähnen und Lücken versehen (Fig. 17).
Die Zähne entsprechen den -f- -Zeichen, die
Lücken den Zeichen. Diejenigen Leisten
18, welche von Zähnen getroffen werden, ertheilen den mit ihnen verbundenen Stangen
eine kleine Verdrehung, während die anderen Leisten in der Ruhelage verharren. Stange 14
wird von jedem Tastenhebel 8 niedergedrückt, um in später ersichtlicher Weise die in der
Ruhestellung des Apparates ausgeschaltete Linienbatterie einzuschalten. Nach Loslassen
eines Tastenhebels verbleiben die getroffenen Stangen in ihrer Stellung, indem sie zurückgehalten
werden durch eine gezahnte Sicherungsleiste 19 (Fig. 14 und 15), hinter deren
Zähne die Hebel 20, welche an einem Ende besagter Stangen sitzen, getreten waren.
Selbsttätige Auslösung und Zurückschnellen derselben tritt ein, wenn Magnet 21 die Sicherungsleiste
19 anzieht und damit den Sicherungshebeln 20 den Halt entzieht.
An der feststehenden Vertheilerscheibe (Fig. 12 und 18) werden die durch die
Klaviatur vorbereiteten Stromcombinationen mittelst sich drehender Schleiffedern 23, 24 in
ihren einzelnen Elementen hinter einander in die Fernleitung geschickt.
Die Vertheilerscheibe (Fig. 12,18a und 18b)
zeigt in drei concentrischen Ringen angeordnet leitende.und isolirende Segmente. Die äufseren
zwei Ringe A und B zeigen Segmente I bis V bezw. VI bis X, welche, wie aus Stromschema
Fig. 18a und 18b ersichtlich, mit Stromwechselfederpaaren
15,22 in leitender Verbindung stehen. Hierbei ist zu bemerken, dafs
die in jedem der zwei Ringe vorkommenden vier Gruppen zu fünf Segmenten unter sich
identisch und die jeweils in ihrer Lage übereinstimmenden Segmente unter sich durch
Drähte leitend verbunden sind.
Es sind also im Ring A alle Segmente 1 unter sich leitend, ebenso alle Segmente II
wieder unter sich verbunden u. s. w,
Aehnlich verhält es sich für die Segmente in Ring B und für den innersten Ring C, welcher
jedoch vier Contactgruppen zu je sieben Segmenten enthält.
In den Ringen A, B bilden Segmente I, VI-II, VII-III, VIII u. s. w. je ein zusammengehöriges
Contactpaar. Schleiffedern 23, 24 berühren gleichzeitig Segmentpaar I und VI, nachher II und VII u. s. wv damit die
in der Klaviatur vorbereitete Stromcombination in ihren einzelnen Stromelementen in die
Fernleitung gesendet werden kann.
Segmente I-V von Ring C leiten mittelst darüber schleifender Contactfeder 25 und
durch Magnete to1 bis «5 (Fig. 7 und 8),
welch' letztere auf ein System von Hebeln wirken, die Einstellung von Auswählerscheiben
ι bis 5 ein. Segment VII leitet die elektrische Rückführung der Scheiben 1 bis 5 ein. Die
Bestimmung von Segment VI soll später dargelegt werden.
Da nun, wie früher bemerkt, die Auswählerscheiben ι bis 5 nur bei -f- -Stromstöfsen sich
verdrehen sollen und bei — -Strömen stehen bleiben, so ist am Geber- und Empfängerapparat
je ein polarisirtes Relais 36 (Fig. 18a und 18b) in die Fernleitung eingeschaltet,
welches bei + -Strömen seinen Anker anzieht und dadurch einen Ortsstrom (s. Beschreibung
des Stromschemas weiter unten) schliefst, welcher mittelst der Magnete m1 bis ms die Scheiben
ι bis 5 zur Drehung bringt.
Der Telegraph weist zwei Triebwerke auf (Fig. 6 und 9), von denen das eine T1 die
Typenradachse 84 in Bewegung setzt, während das andere T2 Achse 98 und letztere mittelst
Winkelrädergetriebe die Achse 26 (Fig. 6 und 8) mit den Schleiffedern 23,24. 25 zur
Drehung zwingt, welche Drehung in später zu beschreibender Weise regulirt wird durch
Hemmungsrad 27 und Hemmungsanker 28 (Fig. 6, 8 und 11). Das Spiel dieses Hemmungsankers
wird eingeleitet durch ein neutrales Relais 37, welches in die Fernleitung eingeschaltet ist (Fig. 18a und 18b), indem es
durch Anziehen eines Ankers den Stromkreis einer Ortsbatterie (s. weiter unten Stromverlauf)
schliefst. Infolge dessen zieht der in diesen Stromkreis eingeschlossene Magnet 29
Anker 28 an, so lange, bis derselbe von der Contactplatte aus wieder unterbrochen wird.
Da nun das polarisirte Relais immer auf -f- -Ströme zu antworten hat, gleichviel ob der
Apparat als Geber oder Empfänger arbeitet, somit der Strom immer an der gleichen Stelle
in die Spule des polarisirten Relais eintreten soll, so ist eine besondere Stromwechselvorrichtung
38, 40, 41, 43, 51, 52, 53 (Fig. 18a
und 18b) nothwendig, welche mit der Pfeilspitze beim Geben eines Telegrammes auf die
Stelle G (Fig. 18a) und beim· Nehmen eines
solchen auf die Stelle N (Fig. i8b) gestellt wird.
Wirkt der Apparat als Empfänger, so ist es nothwendig, dafs die Klaviatur ausgeschaltet
und die Fernleitung" durch Contactstücke 45, 46 kurz geschlossen wird, indem die Pfeilspitze
eines Schiebers 47 auf N gestellt wird (Fig. 18b). Es geht in diesem Falle der
Linienstrom beim Empfänger lediglich durch die Relais. Soll der Apparat als Geber dienen,
so wird erwähnter Schieber auf G gestellt, wodurch die Klaviatur wieder in das Stromnetz
eingeschaltet wird. Zu erwähnen ist noch, dafs in den Stromwechsel- und Kurzschlufsvorrichtungen
die schwarz ausgefüllten Stellen Isolation bedeuten.
Der Verlauf des Stromes und die verschiedenen Arbeiten vollziehen sich in folgender
Weise:
Es sei angenommen, die Taste mit dem Zeichen S, welchem die Stromcombination
(-|—|- 1-) entspricht, sei niedergedrückt
worden. Es werden entsprechend den Zähnen an der Tastenstange die Achsen 9, 10, 13, 14
die zugehörigen Contactfedern 15, 22 an Contactleisten
17 (Fig. 14, 16, 17a und 18a)
legen, während die nicht getroffenen Contactfedern an Leiste 16 liegen bleiben.
Der hieraus sich ergebende Stromlauf ist folgender:
Beim Geberapparat (Fig. 18a) : Linienbatterie 30, Zweigleitung 31, Feder 15 der
Achse 14, Leiste 17, durch Feder 15 der Achse 9 nach Segment I von Ring A, Schleiffeder
23, Zweigleitung 35 durch positiv polarisirtes Relais 36, neutrales Raleis 37 durch
Leitung 50 zum Umschalter für Geber und Nehmer (Empfänger), und zwar zu Contactstücken
39,40,41 in die Fernleitung 42 zur Umschaltvorrichtung des Empfangsapparates,
und zwar in diesem über Contactstücke 43, 40, 41, Stromzweig 44, Contactstücke 45,
Schieber 47, Contactstück 46, Stromzweig 48, positiv polarisirtes Relais 36, neutrales Relais
37, Stromzweig 50, Contactstücke 51, 52, 53. Fernleitung 54 zum Umschalter des Geberapparates,
und zwar Contactstücke 51, 52, SSj
Stromzweig 56) Schleif feder 24, Segment VI
von Ring B, Zweiglinie zu Feder 22 der Achse 9, Contactleiste 17, durch Zweig 32
zurück zur Linienbatterie 30.
Dieser. Stromkreis bringt den Anker des neutralen Relais 37 auf beiden Stationen zum
Anziehen, wodurch folgender Ortsstromkreis entsteht:
Ortsbatterie 61, Stromzweig 65, Contactstücke
64, Stromzweig 65", Schaltmagnet 29, Contactschraube 62, Anker des Relais 37
zurück zur Batterie 61.
Da durch diesen Stromzweig Schaltmagnet 29 erregt wird, wird dessen Anker 28
(Fig. 11) angezogen und infolge dessen kann sich Schaltrad 27 mit Achse 26 und darauf
sitzenden Schleiffedern 23, 24, 25 in der Pfeilrichtung unter der Einwirkung von Triebwerk
T- verdrehen (Fig. 6 und 12), und zwar bei jedem Stromstofs um ein Contactsegment.
Es werden infolge dessen die Schleiffedern die Contactsegmente AI, B VI, CI (Fig. 12)
verlassen und auf Segmente A II, B VII, C II zu sitzen kommen, worauf von der Klaviatur
aus der zweite Stromstofs der Combination zur Geltung kommen wird. Da, wie früher
bemerkt, auf eine Drehung von Achse 26 vier zu telegraphirende Zeichen entfallen, besitzt
das auf derselben sitzende Schaltrad 27 vier Gruppen von Schaltzähnen, also eine Gruppe
für je ein Zeichen. Es mag an dieser Stelle gleich bemerkt werden, dafs das Vorkommen
von vier Gruppen zu fünf Contactsegmenten von keiner principiellen Bedeutung ist, indem
für ein Zeichen nur eine einzige Contactgruppe der Ringe A, B, C nothwendig ist,
und das Vorkommen von vier Gruppen eben die Möglichkeit bietet, während einer Umdrehung
von Achse 26 (Fig. 12, 18a und 18b)
vier Zeichen zu telegraphiren.
Da bei dem als Beispiel gewählten Buchstaben S die Stromcombination zuerst ein
positives Zeichen aufweist, so zieht bei beiden Stationen das positiv polarisirte Relais 36
seinen Anker an., wodurch folgender Ortsstromkreis entsteht:
Ortsbatterie 58, Relaisanker, Contactschraube 59, Magnet m1, Segment I von
Ring C, Schleiffeder 25, Stromzweig 60 zurück zur Batterie 58.
Infolge dessen zieht Magnet m1 seinen Anker
an, worauf ein von demselben gehaltenes Hebelchen 78 (Fig. 7 und 8), das mit dem einen
gegabelten Ende den Stift 99 (Fig. 8) des zugehörigen Scheibchens ι umschliefst, frei wird
und unter der Wirkung der Feder 104 das Scheibchen 1 verdreht.
Scheibchen 2 und 5 kommen ebenfalls zur Verdrehung, da der zweite und fünfte Stromstofs
ebenfalls positiver Richtung sind, während Scheibchen 3 und 4 stehen bleiben, weil
die darauf entfallenden Stromzeichen negativ sind. Fig. 3 zeigt die Stellung der Scheibchen
ι bis 5 zu einander für gewähltes Beispiel.
Ist die Entsendung der Stromstöfse, die in der Klaviatur vorbereitet lagen, vor sich gegangen,
so wird Schleiffeder 25 auf Segment VI von Ring C kommen (Schleiffedern
23, 24 dementsprechend auf Isolation, Fig. 12, 18a und 18b).
In diesem Augenblick fällt das der eingestellten Combination entsprechende Stab-,
chen 6 in seine tiefste Stellung", indem dem Stäbchen 6 bezw. einem Winkelhebel 66
(Fig. 6, 8 und ίο), dessen unterer Arm mittelst
Plättchen 67 die Stäbchen 6 trägt und dessen anderer Arm sich am Daumenrad 68 stützt, durch letzteres bei dessen Verdrehung
der Halt entzogen wurde. Daumenrad 68 sitzt auf Achse 98 (Fig. 6 und 8), und zwar sind
dessen Daumenspitzen so gestellt, dafs Winkelhebel 66 sofort in eine Lücke des Daumenrades
fällt, sowie Schleiffeder 25 auf Segment VI von Ring C kommt. Entsprechend
dem Umstand, dafs auf eine Umdrehung von Achsen 26 und 98 vier Zeichen kommen, besitzt
Daumenrad 68 vier Nasen. Aufser Winkelhebel 66 sitzt auf Achse 100 ein Hebelgelenk
69, welches mit einer Klaue in Hemmrad 70 eingreift (Fig. 6 und 8).
Bewegt sich nun Winkelhebel 66, so bewegt sich auch Hebelgelenk 69, so dafs die Sperrung
für Rad 70 aufgehoben ist und die zugehörige Achse 84 durch Triebwerk T1 (Fig. 9) in
Drehung versetzt wird. Die Drehung dieser Achse 84, auf welcher auch Typenrad 80
(Fig. 8) sitzt, wird durch ein Winkelrädergetriebe 73& (Fig. 6, 8 und 10) auf eine senkrechte
Hohlachse 73 übertragen. Das obere Ende dieser letzteren trägt isolirt einen Doppelhebel 71 (Fig. 6 und 13). Durch die
Hohlachse 73 geht Achse 73", welche am unteren Ende Arm 7 trägt (Fig. 6 und 8),
während an deren oberem Ende Doppelarm 72 befestigt ist (Fig. 6 und 13).
Das eine Ende vom Doppelarm 71 trägt eine Nase yia, an welche sich die eine Hälfte des
Doppelarmes J2, durch eine an 71 befestigte
Feder gezogen, stützt (Fig. 6, 10 und 13).
Durch die erwähnte Auslösung bei Rad 70 werden die beiden in einander steckenden
Achsen 73 und 73a so lange sich drehen, bis
Arm 7 an dem Stäbchen 6, welches sich in tiefster Stellung befindet, anschlägt. Hohlachse
73, welche lose auf 73s sitzt, wird unter der Einwirkung des Triebwerkes T1 sich noch
um etwas ganz weniges verdrehen, bis dessen Doppelarm 71 sich an die Contactschraube von
Doppelarm 72 stützt.
Durch diese Berührung zwischen den beiden Contactarmen 71, 72 entsteht ein Ortsstromschlufs
(Fig. 18a itnd 18b), und zwar: Ortsbatterie 61, Stromzweig 65, Contactstücke 64.
Stromzweig 65", Schaltmagnet 29, Auslösungsmagnet 21 für die Klaviatur, Doppelarme 71, 72, Contactfeder 96, Segment VI des
Ringes C, Schleiffeder 25, Stromzweig 60, durch Stromzweig 74 zurück zur Batterie 61.
Infolge dessen macht der Anker des Schaltmagneten 29 ein neues Spiel und kann sich
Achse 26 drehen, bis Schleiffeder 25 auf Segment VII des Ringes C zu sitzen kommt.
In der Zeit, während welcher Schleiffeder 25 den Weg vom Segment VI bis VII des Ringes
C zurücklegt, wird Daumenscheibchen 68 mittelst Doppelhebel 66 und Plättchen 6y das
niedergelassene Stäbchen 6 wieder hochheben und die Klaue des Hebelgelenkes 69 in das
Hemmrad 70 wiederum eingreifen.
Ferner wird in dieser Zeit das auf der Achse 98 sitzende Druckexcenter 33 (Fig. 8 und 9)
das Papier durch Druckhebel 49 (Fig. 9) an das Typenrad 80 pressen und wieder zurückfallen
lassen. (Dieser Druckvorgang vollzieht sich sowohl beim Geberapparat wie beim Empfänger.) Aus gleichem Grunde, aus
welchem Daumenrad 68 vier Nasen besitzt, hat auch Druckexcenter 33, welches auf
gleicher Achse sitzt, deren vier. Fig. 9 zeigt auch die Papierschaltung. Hierbei wird die
volle Zeit des die Achse 26 antreibenden Triebwerkes T2 ausgenutzt, indem die Bewegung"
desselben durch ein Winkelrädergetriebe auf eine Achse 101 und von dieser wieder auf eine
Papierschaltrolle 102 übertragen wird.
Hat nun Achse 26 diesen Weg zurückgelegt, so dafs Schleiffeder 25 auf SegmentVII
von Ring C liegt, so erfolgt die Zurückstellung der ausgelösten Scheiben 1 bis 5 in ihre
anfängliche Lage. Es geschieht dies durch Magnet 76 (Fig. 10 und 13), indem dessen
Anker 76" und das mit ihm auf gleicher Achse j6h sitzende Stäbchen J1J angezogen werden,
wodurch die Hebelchen 78, welche mit dem einen Ende im Eingriff mit den Stiften 99 der
Scheiben 1 bis 5 stehen, in die Anfangslage zurückgebracht werden.
Der Stromkreis, welcher hierbei den Magneten 76 erregt, ist folgender (Fig. 18a und
18b) : Ortsbatterie 61, Stromzweig 74, Theilleitung
60, Schleiffeder 25, Segment VII im Ringe C, Stromzweig 75, Magnet 76, Schaltmagnet
29, Stromzweig 6ζα, Contactstück 64,
durch Stromzweig 65 zur Batterie 61 zurück.
In Verbindung mit der Ankerachse y6b des
Magneten 76 ist ein Hebelchen 76° (Fig. 10 und 18a und 18b) , das lediglich den Zweck
hat, im letzten Augenblick, wenn die Scheiben ι bis 5 schon zurückgeführt sind, den Stromzweig
zum Schaltmagneten 29 bei den Contactstücken 64 zu unterbrechen, damit dieser seinen angezogenen Anker (Fig. 11) fahren
läfst und Achse 26 sich noch weiter verdrehen kann, bis die Schleiffedern 23, 24, 25 auf den
Anfängen der folgenden Segmentgruppen stehen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Typendrucktelegraph, bei welchem für jedes zu telegraphirende Zeichen eine Combination von fünf positiven und negativen Stromstöfscn entsendet wird, dadurch gekennzeichnet, dafs fünf neben oder über einander angeordnete Scheiben (1 bis 5, Fig. 4, 6 und 10) erstens im Sinne derStromcombinationen elektromagnetisch zu einander verstellt werden können, so dafs z. B. die Scheiben, auf welche ein positiver Stromstois der Combination entfällt, sich etwas verdrehen, während die Scheiben, auf welche ein negativer kommt, stehen bleiben, zweitens an ihrem Umfang in besonderer Weise gezahnt sind (Fig. 4), so dafs, wenn diese Scheiben im Sinne irgend einer der möglichen Combinationcn eingestellt werden, an einer der eingestellten Combination entsprechenden besonderen Stelle des Scheibenumfanges ein zur Bestimmung der Stellung des Typenrades (80) dienender Lückenweg' (I) entsteht, welch letzterer demjenigen von regelmäfsig gezahnten am Umfange der Scheiben (1 bis 5) angeordneten Stäbchen (6, Fig. 5 und 6), welches ihm gerade gegenübersteht, gestattet, seine tiefste Stelle einzunehmen, während alle übrigen von mindestens einem Zahn der Scheiben (1 bis 5) zurückgehalten werden.
- 2. Bei dem Typendrucktelegraphen nach Anspruch ι die Verwendung von Scheiben (1 bis 5), bei denen die Zähne und Lücken für jede der möglichen 30 Stromcombinationen den plastischen Ausdruck bilden, derart, dafs einmal die positiven Strömst öf se der Stromcombination als Zähne und die negativen als Lücken in einer Abtheilung (a, Fig. 2), und dafs zweitens die positiven Stromstöfse als Lücken und die negativen als Zähne in einer Abtheilung a benachbarten Abtheilung (b, Fig. 2) auftreten, so dais bei Einstellung der Scheiben (1 bis 5) im Sinne irgend einer Combination, also z. B. bei der Verdrehung der Scheiben, auf welche ein positiver.-Stromstofs kommt, die Lücken eier zugehörigen b-Abtheilung mit den Lücken der a-Abtheilung der stehengebliebenen Scheiben, auf welche also ein negativer Stromstofs entfiel, in eine Reihe treten und daher fünf Lücken über oder neben einander kommen, so dafs der Lücken weg (I, Fig. 3) entsteht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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DENDAT135714D Active DE135714C (de) |
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