DE73838C - Vorrichtung zur elektrischen Zeichengebung (Drucktelegraph) - Google Patents

Vorrichtung zur elektrischen Zeichengebung (Drucktelegraph)

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DE73838C
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A. S. mc caskey, Rechtsanwalt, in Chicago, Illinois, V. St. A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1893 ab.
Die vorliegende Einrichtung für elektrische Zeichengebung betrifft insbesondere Drucktelegraphen. Sie bezweckt vornehmlich, mit einer möglichst geringen Zahl von arbeitenden Theilen die gröfstmögliche Zahl von Zeichen , durch Stromstofszusammenstellungen zu erzeugen , und zwar so, dafs jedes einzelne Zeichen sich von den übrigen entweder durch die Zahl der es zusammensetzenden Stromslöfse oder die Zahl der diese Stöfse trennenden Zwischenräume unterscheidet. So ermöglicht die Erfindung, mit der Gröfstzahl von fünf Stromstöfsen z. B. für jedes Zeichen 31 und mit sechs Stromstöfsen 62 verschiedene Zeichen zu geben.
Die Grundlage der Erfindung sowie auch vieles aus der später beschriebenen Vorrichtung sind für manche gewerbliche Zwecke verwerthbar und dieselbe kann überall da verwendet werden, wo es sich darum handelt, durch elektrische Stromstöfse unter sich verschiedene mechanische Wirkungen hervorzubringen. Es werden gewisse Theile der Erfindung auch in Eisenbahnblockeinrichtungen in selbstthätigen, dem Verkehr dienenden Fernsprechanlagen und zu anderen Zwecken benutzt. Die Theile der Erfindung, welche verschiedener Anwendung fähig sind, werden in weiterer Ausdehnung beansprucht, ohne Begrenzung auf ihre Verwendung zu Zwecken der Drucktelegraphie.
Zur Anwendung der Erfindung ist zunächst eine Vorrichtung zu schaffen, welche für jedes Zeichen eine besondere Zusammenstellung von Stromstöfsen zu erzeugen und dieselben in die Fernleitung zu entsenden hat. Letzteres geschieht durch einen umgehenden, durch ein Gehwerk oder dergleichen getriebenen Stromkreisschliefser, der bei einer Umdrehung z. B. fünf Stromschlufspunkte oder Federn beeinflufst. Die Zahl der durch eine Umdrehung dieses Theiles entsendeten Stöfse sowie ihre Zwischenräume werden durch eine besondere Vorrichtung ausgewählt, welche für jedes zu gebende Zeichen mit einer Taste ausgerüstet ist. Im Falle eines Drucktelegraphen ist es nöthig, dafs der Sender jeder Stelle sämmtliche im Alphabet enthaltenen Zeichen geben kann; bei anderen Anlagen , wie bei Fernsprechsignalen, Blocksignalen u. dergl., ist für jede Stelle ein besonderes Zeichen oder eine Gruppe von Zeichen bestimmt. Alle sind mit einem gemeinsamen Empfänger verbunden, der befähigt ist, jedem Zeichen der Signalreihe durch eine unterschiedene mechanische Wirkung jedem Zeichen zu antworten. Das Anschlagen einer Taste löst den Stromkreisschliefser von einem Hemmstift, wodurch er für eine volle Umdrehung frei wird und durch Vollführung derselben die Hauptbatterie über bestimmte der auf seinem Wege vorhandenen Schlufspunkte mit der Fernleitung verbindet, und zwar so, dafs die vorherbestimmte Gruppirung von Stromstöfsen, welche das der angeschlagenen Taste entsprechende Zeichen zusammensetzt, in die Fernleitung gesendet wird.
Die benutzten Ströme können sämmtlich von einer Polarität sein; doch ist man alsdann vom Gleichlauf zwischen den Bewegungen der Sender und Empfänger abhängig. Aus diesem Grunde wird vorgezogen, Stromumkehrungen in Verbindung mit einem besonders eingerichieten polarisirten Relais anzuwenden. In diesem Falle entläfst ein Stromschliefser an
jedem Schlufspunkt einen Stromstofs in die Linie. Von diesen Stöfsen haben diejenigen, welche Arbeitsstöfse genannt werden, gleiche Polarität; alle übrigen sind vom entgegengesetzten Zeichen und dienen nur dazu, den Stromschliefser im Empfänger je so zu bewegen, dafs der für den eintreffenden Arbeitsstofs geeignete Stromkreis im Empfänger geschlossen wird.
Die an die Schlufspunkte des Stromkreisschliefsers gelegten Zweigleitungen stehen unter dem Einflufs einer Reihe von Umschaltern oder Polwechslern, deren je einer für jede Zweigleitung angeordnet ist. Im Falle eines Drucktelegraphen sind fünf solcher Polwechsler vorhanden. Jeder verbindet für gewöhnlich die zugehörige Zweigleitung mit der Linie über den beispielsweise +-Pol der Batterie, so dafs, wenn der Schalter auf den Schlufspunkt kommt, ein positiver Stromstofs in die Fernleitung geleitet werden würde. Je nach dem Zeichen bewegt nun aber der Anschlag der Taste einen oder mehrere dieser Polwechsler, so dafs der Schalter an den zugehörigen Schlufspunkten je einen negativen anstatt eines positiven Stromstofses veranlafst. Die Einzelheiten dieses Theiles der Einrichtung können in mancherlei Weise abgeändert werden und beschränken sich nicht auf die durch die später folgende Beschreibung gekennzeichneten, wegen ihrer Einfachheit und Wirksamkeit besonders zweckmäfsigen Ausführungsformen.
Nachdem durch diese Einrichtung ermöglicht ist, durch Schliefsen und Oeffnen von fünf Zweigleitungen 28 verschiedene Zeichen je durch eine einzige Umdrehung des Schalters zu erzeugen, mufs eine solche Einrichtung für den Empfänger getroffen werden, dafs jedes in ihn eintretende Zeichen eine wohlunterscheidbare Wirkung ausübt. Dieselbe kann bestehen in der Bewegung eines Hebels einer Schreibmaschine oder einer Druckmaschine, der Einstellung eines optischen oder eines akustischen Zeichens, welches sicher von den übrigen unterscheidbar ist. In seiner einfachsten Ausführungsform besteht der Empfänger aus einer Reihe von verschiebbaren Stangen, von denen jede je ein Zeichen des Alphabets vertritt, sowie einer Vorrichtung, mittelst welcher das eintreffende Zeichen die ihm entsprechende Stange auswählt und bewegt. Diese im Nachfolgenden »Auswähler« genannte Vorrichtung umfafst eine Reihe von Schienen, welche die obigen Stangen unter rechtem Winkel kreuzen, sowie für jede solche Schiene einen Elektromagneten. In der als Ausführungsbeispiel beschriebenen Empfängereinrichtung sind fünf solcher Schienen vorhanden, entsprechend den fünf Schlufspunkten des Schalters im Sender, und zwar entspricht jedem Schlufspunkl eine besondere Schiene und 28 der oben gekennzeichneten Stangen. Jede ein Zeichen darstellende Gruppe von Stromstöfsen beeinflufst nun eine oder mehrere der Schienen und diese ihrerseits wirken nun auf diejenige Stange, welche dem Zeichen bezw. der Gruppe von Stromstöfsen entspricht; alle übrigen Stangen bleiben dagegen festgehalten. Die mechanischen Einzelheiten dieser Zeichenstangen und Einstellschienen werden später dargelegt.
Jeder Einstellschienenelektromagnet liegt unabhängig von den übrigen in einer besonderen Zweigleitung, und jeder der letzteren endigt in einem besonderen der fünf Stromschlufspunkte des Schalters im Empfänger. Dieser Schalter wird Vertheiler genannt. Er ist ähnlich wie der Schalter im Sender eingerichtet, empfängt aber zweckmäfsig eine schrittweise Drehbewegung, um einen Augenblick auf jedem Schlufspunkt zu verweilen. Während des Anhaltens auf Schlufspunkt Nr. 1 kommt ein Arbeitsstofs (negativ) aus dem Sender herein und veranlafst mittelst eines Relais die Entsendung eines Stromes über den dem Punkt Nr. ι entsprechenden Einstellelektromagneten, wodurch dieser die Schiene Nr. 1 des Auswählers verstellt u. s. f. Der Vertheiler wird zweckmäfsig mit gröfserer Geschwindigkeit getrieben als der Schalter im Sender, so dafs er jeden seiner Anhaltepunkte schon erreicht hat, wenn der Sendeschalter auf den entsprechenden Schlufspunkt kommt. Letzterer entsendet nun über die Linie je nachdem positiven oder negativen Strom. Im ersteren Falle besteht die Wirkung in der Auslösung des Vertheilers, der sogleich dem nächsten Anhaltepunkt zueilt; ist dagegen der eintretende Stromstofs negativ, so wird der Vertheiler nicht allein ausgelöst, sondern es wird durch das Eingreifen des polarisirten Relais auch der Stromkreis der Einstellelektromagnete geschlossen, und zwar über den an den betreffenden Schlufspunkt gelegten Einstellelektromagneten. Mit dem Vertheiler können zur Erzeugung seiner schrittweisen Drehbewegung Hemmungen verschiedener Einrichtung benutzt werden. Das beregte polarisirte Relais ist mit zwei Ankern versehen, deren jeder einen von zwei parallelen Stromkreisen beeinflufst; von diesen enthält der eine nur die Hemmung des Auslöseelektromagneten für den Vertheiler, der andere enthält diesen Elektromagneten sowie die Einstellelektromagneten. Der eine Anker führt Schlufs herbei, wenn positive Ströme durch das Relais fliefsen, der andere, wenn die Ströme negativ sind. Die beiden Anker sind so angeordnet bezüglich der Relaispole, dafs, wenn der Hauptstromkreis unterbrochen wird, jeder von ihnen in die Ruhelage gezogen wird, um darin zu verbleiben, so lange die Unterbrechung andauert. Die besondere später eingehend beschriebene Einrichtung dieses polarisirten Relais bildet einen wesentlichen Punkt der vorliegenden Erfindung und kann auch
zu anderen Zwecken nützliche Verwendung finden.
Ein besonderer Zweck dieser Erfindung ist sodann die Schaffung eines einfachen und wirksamen Drucktelegraphen, welcher die Entsendung und Aufnahme von Depeschen mit grofser, d. h. annähernd der Geschwindigkeit eines auf der Schreibmaschine gewandten Arbeiters ermöglicht. Die meisten der bisher in Benutzung genommenen Drucktelegraphen enthalten im Empfänger ein Typenrad, welches naturgemäfs nur langsam arbeitet. Beim vorliegenden Drucktelegraphen dagegen gehorchen die Tasten oder Stellstangen des Empfängers augenblicklich den eintretenden Stromstöfsen.
Auf . den beiliegenden Zeichnungen ist die im Vorstehenden gekennzeichnete Erfindung in einem Ausführungsbeispiel als Drucktelegraph veranschaulicht:
Fig. ι ist ein Grundrifs des Senders oder Zeichenzusammenstellers,
Fig. 2 ein Längsschnitt nach II-II,
Fig. 3 eine Hinteransicht,
Fig. ■ 4 eine Seitenansicht nach gröfserem Mafsstabe und Auslassung von Theilen,
Fig. 5 ein Schema der elektrischen Verbindungen,
Fig. 6 ein Schnitt durch das polarisirte Relais,
Fig. 7 ein Grundrifs des Empfängers ohne Druckapparat,
Fig. 8 a eine Ansicht der Hemmung;
Fig. 8 und 9 sind Ansichten des Auswählers von entgegengesetzten Seiten;
Fig. 10 ist eine Hinteransicht desselben,
Fig. 11 eine Einzeldarstellung einer Einstellschiene und einer Zeichenstange,
Fig. 12 ein Schema einer Anlage mit Zwischenstellen,
Fig. 13 eine Seitenansicht des Auswählers in Verbindung mit einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Festhalten der Zeichen,
Fig. 14 eine Seitenansicht der Druckeinrichtung,
Fig. ι 5 eine Hinteransicht der Druckwalze,
Fig. 16 eine Ansicht der abgewickelten Typentrommel,
Fig. 17 eine Einzelheit des Vorschubelektromagneten;
Fig. 18 und 19 sind Querschnitte nach gröfserem Mafsstabe durch eine am Druckort angelangte Type;
Fig. 20 ist eine Einzeldarstellung eines Endes der Druckwalze;
Fig. 21 und 22 sind Einzelheiten des den Druckstofs ausübenden Mechanismus;
Fig. 23 ist eine Draufsicht vom linken Theil der Fig. 1, ,
Fig. 24 eine Einzeldarstellung einiger der Typenablegerinnen,
Fig. 25 eine Einzeldarstellung im Schnitt einiger der Ablegerinnen, - . *,
Fig. 26 eine Ansicht der Welle des die abgelegten Typen in die Setzrinnen zurückführenden Dauermagneten.
Die Vorrichtung ist für die Erzeugung von 28 wohlunterschiedenen Zeichen mit Hülfe von fünf Stromstöfsen eingerichtet. Dieselben werden in die Linie aus der Hauptbatterie M B, Fig. 5, entsendet durch fünf Leitungen al: ... a5, welche an fünf in den Punkten I, II, III, IV, V in gleichen Abständen um eine durch Uhrwerk A1 getriebene Welle A angeordnete Schlufsfederpaare a7,as, Fig. 2, gelegt sind. Auf der Welle A sind zwei Schlufsplatten bezw. Ai A& so angeordnet, dafs jede gleichzeitig mit der anderen eine der beiden Schlufsfedern berührt; Platte A* ist dauernd mit der Fernleitung L durch eine Zunge Ae verbunden (Fig. 1), während die andere mittelst einer nicht dargestellten Zunge an Erde gelegt ist. Im Schema Fig. 5 sind beispielsweise die beiden Platten als durch einen Arm A'2 mit Welle A verbunden gedacht. Es wird angenommen, dafs die Zeichen aus negativen Stromstöfsen zusammengesetzt werden; also werden über jeden Schlufspunkt I-V nur die negativen Stöfse zur Erregung der Auswählerelektromagnete des Empfängers entsendet. Es sei z. B. das Zeichen F zu geben durch die Zusammenstellung 2, 3, 5.
Der Schalter A2 hat also in den Punkten II, III und V negative, dagegen in den Punkten I und IV positive Stromstöfse zu entsenden. Also müssen die Leitungen α2 α3 α5 sämmtlich den negativen Pol der Batterie M B mit der Linienschlufsplatte A4 in Verbindung setzen, die Leitungen ax und a4 dagegen den positiven Pol. Diese Zusammenstellung bewirkt nun eine Vorrichtung B, bestehend (Fig. 2 und 4) aus einem mit einer Tastatur verbundenen Rahmen, auf dessen einer Seite drei und auf der anderen zwei Hebel — B1 B2 . . . — gelagert sind, deren jeder zwei Stromschlufsplatten b bezw. b\ Fig. 5, trägt; davon ist b dauernd mit dem +-Pol der Batterie MB, b1 mit deren · Pol in Verbindung. Jedes Hebelende spielt zwischen zwei Schlufsfedern c bezw. c1. c1 ist mit der Erdleitung c'2 einer der Zweigleitungen a} a2 . .. und c mit deren Linienanschlufs c3 derselben Zweigleitung verbunden. Diese Hebel nebst den zugehörigen Schlufsfedern bilden Polwechsler. Bei der Ruhelage ist das +-Ende b jedes Polwechslers in Berührung mit Linien - Schlufsfeder c, das Ende b1 mit Erdschlufsfeder c1. Wird nun der Hebel umgelegt (wie in Fig. 5 B2 B& B5), so werden die Schlüsse umgekehrt, indem b gegen c1, ö1 gegen c kommt. Die Umstellung der Hebel B2 . . . Bs bewirken senkrecht geführte Stangen d1 d'2 . . ., von denen je eine für jedes Zeichen angeordnet ist. Von jedem Hebel B[ B'2 . . . B5 streckt sich eine lange Schiene B6 quer über die ganze Reihe von
Stangen Cl1Cl'2 . . ., und zwar sind diese Schienen in verschiedener Höhenlage angebracht. Jede der Stangen άλ d'2 . . . trägt eine oder mehrere Knaggen d, welche beim Anheben der Stangen gegen die in ihrem Bereich liegenden der Schienen B6 treffen. Nun unterscheidet sich jede Stange d1 d'2 d3 . . ., Fig. ι und 3, von den übrigen entweder durch die Zahl oder die Lage ihrer Knaggen d, so dafs also jede von ihnen bestimmte Polwechsler umstellt. Z. B. hat die dem Zeichen F entsprechende Stange d11 den Knaggen d in solcher Lage, dafs er B'2 B3 B5, nicht aber B1 und B* umstellt; diese Zusammenstellung wird von keiner der übrigen Stangen erzeugt. Jede Stange dl d'2 d3 . . . hängt durch einen Hebel/, Fig. 2 und 4, mit einer der Tasten f1 zusammen, deren Anschlag also die entsprechende Zusammenstellung zur Folge hat.
Der Anschlag einer jeden Taste setzt nun auch die Welle A dadurch in Drehung, dafs sich das vordere Ende eines in g gelagerten schwingenden Rahmens G quer unter den Tastenhebeln h befindet. In einem am hinteren Rahmenende befestigten Böckchen g1 ist ein Zahn g- federnd gelagert, der beim Emporgehen des hinteren Rahmentheiles einen mit seinem gekrümmten vorderen Ende durch einen Schlitz der Hemmschiene gi fassenden Hebel g3 nach unten dreht, wobei derselbe die Schiene g\ unter Spannung einer Feder ge von dem Arm g5 der Spindel A wegzieht, welche das Uhrwerk sofort dreht. Sobald der Zahn g'2 am Hebel g3 vorbeigegangen ist, zieht Feder ge die Schiene g* wieder in die Anfangslage zurück, so dafs Spindel A nach einer vollen Umdrehung sofort wieder gehemmt wird, ohne Rücksicht auf die Tief lage der Taste. Beim Heruntergehen des Zahnes g"2 dreht sich derselbe durch die Berührung mit dem Hebel gs zurück und gelangt so unter denselben, ohne ihn auszuheben.
Um die verstellten Theile während der kurzen Zwischenzeit, welche bis zum Anschlag einer anderen Taste verstreicht, in die Anfangslage zurückzuführen , hat jeder Tastenhebel f an der Unterseite einen Haken f'2, mit dem er sich beim Niedergehen (Tastenanschlag) unter einer unter Federwirkung stehenden Stange f3 fängt. So lange die Taste so in der unteren Lage festgehalten bleibt, bleiben auch die Anschlüsse der Zweigleitungen al a2 . . . bestehen. Die Stange /3 ist durch Lenkstangen f*f5 und Arm f6 an den Anker h eines Elektromagneten H gekuppelt. Der Stromkreis 30 desselben (Fig. 1 und 5) wird durch zwei Federn 31,32 geschlossen, deren Federkraft sie aus einander zu bewegen strebt. So lange nun, als die Spindel A in Ruhe ist, prefst dieselbe die Federn mittelst eines an ihr befestigten Armes A3 zusammen und schliefst dadurch den Stromkreis 30. Sobald A in Umdrehung versetzt wird, giebt A3 die Federn frei; diese federn aus einander und der Stromkreis von H wird geöffnet, bis Spindel A eine volle Umdrehung gemacht hat; beim Eintritt in die Hemmlage prefst sie auch wieder mit ihrem Arm A3 die Federn 31, 32 zusammen, H wird erregt, zieht den Anker h an und damit die Stange fs zurück, welche so den Haken f'2 freigiebt. Um den Stromkreis 30 trotz des Schlusses in 30, 31 während des Nichtgebrauchs offen zu haben, enthält derselbe noch zwei unter dem Rahmen angeordnete Schlufsfedern 33, 34; an\ dieser Stelle ist nun der Stromkreis offen und also Stange/3 in die Fanglage vorgeschoben, so lange der Apparat nicht in Gebrauch ist. Wird nun der Rahmen G durch den Tastenanschlag gesenkt, so stellt er den Schlufs zwischen 33, 34 her zur Zeit, wo der Schlufs zwischen 30, 31 unterbrochen wird; stellt sich dann dieser Schlufs wieder her, so öffnet sich nach der Ankeranziehung der bei 33, 34 infolge Emporgehens des Rahmens G durch den Druck der Feder g1.
Der Empfänger (Fig. 7) umfafst in der Hauptsache das polarisirte Relais J, den Vertheiler K und den Auswähler S.
Das polarisirte Relais J, Fig. 6 und 7, besteht aus einem hufeisenförmig gebogenen Dauermagneten i, auf dessen unterem Schenkel die in Polstücke I1P endigenden Kerne befestigt sind. Die Polstücke haben folglich gleichen Magnetismus, sie seien z. B. Südpole. Am oberen Schenkel sitzen drehbar zwei Ankerzungen j j\ w7elche die Nordpole bilden, über einander, und zwar so, dafs jl näher an i1 und j näher an Ϊ2 liegt. Sind die Relaisspulen JJ1 nicht eingeschaltet, so werden die Anker durch den vorhandenen Magnetismus aus einander und gegen isolirte Anschläge j'2 j3 gezogen. Da die Spulen JJ1 entgegengesetzt gewickelt sind, so wird, wenn der einfliefsende Strom positiv ist, die Polarität von i1 neutralisirt oder selbst vollständig umgekehrt, dagegen die Polarität des Poles i'2 verstärkt, der nun auf beide Anker Anziehung ausübt, doch erfährt nur j allein Bewegung, während jl sich um so fester gegen seinen Anschlag legt. Fliefst negativer Strom ein, so ist die Wirkung die umgekehrte und jl bewegt sich auf il zu. Diese Relaiseinrichtung vereinigt also die Empfindlichkeit des Siemens'schen Relais mit der Fähigkeit, einen positiven und einen zweiten negative Stromstöfse leitenden Stromkreis zu beherrschen. Der auf positive Stromstöfse ansprechende Anker j schliefst den Stromkreis des die Hemmung des Vertheilers beeinflussenden Elektromagneten durch Anlegen an das Stück j°, Fig. 5 und 7. Der Anker jl berührt zwei Schlufsstücke je und j7, ersteres im Stromkreise des Hemmungselektromag-
neten M, letzteres in dem des Schalters k2 des nunmehr zu beschreibenden Vertheilers.
Der Vertheiler (Fig. 5 und 7) besteht aus einer Von einer Federkraftmaschine mit etwas gröfserer Geschwindigkeit als die Spindel A des Empfängers getriebenen Spindel k mit einem Schalter k2 und fünf Schlufsfedern N1 N2 Nz 2V4 iV5, mit denen k2 nach einander in Berührung tritt. Die Umdrehung von k vollzieht sich schrittweise durch das Eingreifen des vom Anker in des Hemmungselektromagneten Mbewegten Hebels k\ Fig. 8a, indem der Stromkreis von M, wie sich aus der obigen Beschreibung des polarisirten Relais ergiebt, von diesem bei jedem aus dem Sender einfliefsenden Stromstofs geschlossen wird. Die genannten fünf Schlufsfedern. stimmen in ihrer Lage überein mit den fünf Schlufspunkten I, II, III, IV, V des Senders und schliefsen die Stromkreise der fünf die Stellschienen des Auswählers bewegenden Elektromagnete. Im Schema Fig. 5 ist der Schalter k!2 als ein einfacher Arm dargestellt und die Federn Nx . . . als Platten oder Stifte.
Wenn sich infolge eines positiven Stromstofses Anker j gegen den Pol ζ'2 bewegt, schliefst er in j5 einen Stromkreis, der vom + -Pol der Batterie L2 durch den Hemmungselektromagneten M, über j5 und Anker j nach der Batterie geht. . Das Gleiche findet beim Eintreffen eines negativen Stromstofses statt durch Anlegen des Ankers p an das mit p elektrisch verbundene Schlufsstück j6; gleichzeitig legt sich p aber auch gegen das Schlufsstück jn und schliefst dadurch einen Stromweg, der von Batterie LB über 134, Anker y, Stück 77, 35, Spindel k nach Schalter k"2 geht; da dieser zur Zeit auf einem der Schlufsstücke iV1 N'2 N3 iV4 iV5 steht, so setzt sich der Stromkreis durch den von diesem Stück abgehenden Leiter ol o2 oa o4 o5 und die gemeinsame Rückleitung 36 nach dem anderen Batteriepol fort. Jeder der Leiter o1 . . . o6 enthält einen Elektromagneten bezw. O1 O2 ... O5. Letztere gehören zum Auswähler S.
Dieser (Fig. 10) ist nach derselben Grundlage eingerichtet, wie die die Stromstofsauswahl im Sender treffende Vorrichtung. Er enthält also eine Reihe aufrechter Stangen S1S2 . . ., welche denjenigen dl d2 ... des Senders entsprechen und je ein besonderes Zeichen darstellen, sowie fünf von den Elektromagneten O1 ... O5 beeinflufste verschiebliche Querschienen S1 S" S'" S1V Sv . . . Fig. 11 zeigt die Schiene S1 in Oberansicht und die Stange Su in einer ,Seitenansicht. S1 hat an gewissen Punkten Einschnitte 40 und S1* entsprechende Ansätze 141, welche gerade, in der Ruhelage ihrer Theile, über den Einschnitten etwas seitlich dazu verschoben stehen, so dafs die Stange auf den Schienen ruht. Wirkt nun O1 auf S', so wird dieses seitlich um so viel zurückgeschoben, dafs seine Einschnitte 40 sich genau unter die Ansätze 141 von Sli einstellen und letztere sinken kann, soweit die Schiene S1 in Frage kommt. Um nun jede der Stangen S1 S'2 . . . auszulösen, müssen eine oder mehrere der Querschienen verschoben werden, oder mit anderen Worten, jeder Stange entspricht eine besondere Zusammenstellung der fünf Querschienen. Für den durch die Zusammenstellung 2, 3, 5 dargestellten Buchstaben F z. B., welchem die Stange S11 entspricht, müssen die Schienen Sn Snl Sv verschoben werden und müssen daher letztere jedem Ansatz 141 der Stange S1"7 gegenüber einen Ausschnitt 40 haben. Einige Stangen werden nur von einer Querschiene gehalten bezw. ausgelöst; z. B. wird die das Zeichen E darstellende. Stange nur durch die Querschiene S1 gehalten. Da nun diese Schiene in eine ganze Reihe von Zusammenstellungen eintritt, so würde .bei der Herstellung dieser die E- Stange ausgelöst werden. Um dies zu verhindern, werden die Stangen für gewöhnlich in der Hochlage von einer oberen Querschiene gehalten, welche vom Anker A eines Auslöse - Elektromagnet genannten Elektromagneten T getragen wird, dessen Stromkreis sich erst nach der Stangenauswahl schliefst. Wird nun S1 verschoben, so bleibt die E-Stange noch gehoben, denn das Zeichen kann eine Zusammenstellung von Nr. 1 mit . anderen Zahlen sein. Für einen solchen Fall wird nun die Bewegung der anderen Glieder der die Zusammenstellung bildenden Querschienen benutzt, um die E-Stange festzuhalten. Schiene S1, Fig. 11, hat an jedem Punkt, wo sie eine Stange kreuzt und keinen Ausschnitt 40 besitzt, einen Hemmansatz 142 und die Stangenausschnitte 143. Durch Rechnung wird nun gefunden, dafs, wenn durch Zusammenstellung von fünf Elementen 28 Zeichen gebildet werden sollen, drei Schienen an je 14 Kreuzungspunkten und die übrigen zwei an je 13 Kreuzungspunkten Ausschnitte 40 haben müssen, an den übrigen Kreuzungspunkten sind Hemmansätze 142 angeordnet. Das Verschieben der Schienen S1 . . . erfolgt durch die Anziehung der Anker P1 P2 ... der Elektromagnete O1 O2 . . ., deren Stromkreise bereits beschrieben wurden. Ist nun die Auswahl der Stangen S1 .... entsprechend den eintreffenden Stromstöfsen getroffen, so läfst der Elektromagnet T1 durch Ankeranziehung die Hemmschiene T sinken und die ausgewählten Stangen S1 . . . sinken mit. Der Elektromagnet T1 liegt in einem Zweigstromkreis der Batterie L3, welcher für gewöhnlich an den im Vertheiler angeordneten Schlufsfedern 45, 46 offen ist; er geht von 45 über T1 durch 37,36, Batterie Z.3, 38, 52 und 39 nach 46. Kurz bevor die Spindel k ihre Umdrehung vollendet, prefst ihr Arm ks die
Federn 45 und 46 zusammen, um sie unmittelbar darauf wieder frei zu geben, so dafs der Elektromagnet T1 nur für einen Augenblick erregt wird.
Nach der Zeichengebung schiebt ein Elektromagnet U2 mittelst der von seinem Anker U1 getragenen Platte U sämmtliche Schienen S1. . . wieder in die Anfangslage zurück. Elektromagnet C/2 liegt in einem vom Stromkreis des Elektromagneten T1 in 52 abgezweigten Stromkreis, der von 52 über 41, U2, 42, den Finger i3, die Zunge t1 des Ankers t von T1, 43, 36, Batterie L3 nach 52 geht, wenn Zunge ί1 sich gegen den Finger t3 legt. Bei der Anziehung des Ankers t nämlich drückt dessen Zunge i1 gegen einen nichtleitenden, an einem Hebel t2 sitzenden Block f4, Fig. 8, und bringt dadurch t2 mit seinem Metallfinger i3 in solche Lage, dafs die unmittelbar wieder emporgehende Zunge tl dagegen trifft. Bei ihrer durch diesen Stromschlufs bewirkten Bewegung öffnet die Platte U den Stromkreis wieder, indem sie mit einem Ansatz u gegen eine mit dem Hebel t2 verbundene Stange u1 stöfst und dadurch den Hebel t2 zurück-, d. h. den Finger t3 wieder von der Zunge t1 wegdreht.
Kurz zusammengefafst, spielen sich im Empfänger während einer Umdrehung folgende Vorgänge ab: Zunächst werden die Stromkreise eines oder mehrerer der Auswählerelektromagnete O an den betreffenden Schlufspunkten im Vertheiler geschlossen und dadurch die entsprechenden Querschienen S1 . . . verschoben; dann folgt die Einschaltung des Elektromagneten T1 mit Auslösung der Zeichenstangen S1 . . ., die sofortige Ausschaltung von T1 und Zurückheben der Hemmstange T sowie der mitgesunkenen Stangen S1 . . . in die Anfangslage durch die Abreifsfeder des Ankers t\ jetzt folgt die Einschaltung des Elektromagneten U2 mit Zurückschiebung der Querschienen S1 . . . und Wiederausschaltung des Elektromagneten U'2.
Aus dem Voraufgegangenen ist zu ersehen, wie zwei mit Linienbatterien ausgerüstete Stellen mit einander verkehren können. Es ist nun wünschenswerth, dafs auch Zwischenstellen mit gegenseitigem Verkehr an die Linie gelegt werden können, unter blofser Aufstellung der Linienbatterien an den Endstellen. Die hierbei zu überwindende Schwierigkeit besteht darin, jeder Stelle vollständige Herrschaft über die Richtung der Stromstöfse in der Linie zu geben. Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in Fig. 12 veranschaulicht. A9 A10 An A12 sind vier durch eine einzige Linie verbundene Stellen. Die auf den Endstellen angeordneten Linienbatterien~sind je in zwei Gruppen MB und MB1 mit zwischenliegendem Schalter S getheilt; beide Gruppen sind mit gleichnamigen Polen an die Linie gelegt. In Fig. 12 sind in A12 beide Gruppen eingeschaltet, dagegen in A9 nur eine. Dieser Zustand entspricht dem Fall, wo Au mit A10 oder einer anderen linksseitig davon gelegenen Stelle verkehren will. Wird nun der Stromkreis der ganzen Linie von Ali bis A9 durch die Erde geschlossen, so fliefst Strom in Richtung des einfachen Pfeiles und die Stromstärke steht im Verhältnifs zum Energieunterschied zwischen den beiden Batteriegruppen in A12 und der einen Gruppe in A9. Wird dagegen durch den Arm A'2 des Senders in yl11 in dieser Stelle der Stromkreis durch die Erde geschlossen, so werden die Batterien in A1'2 ausgeschaltet und Strom fliefst aus der Batteriegruppe der Stelle A9 durch die Stelle /L10, wie durch den Doppelpfeil angezeigt. In dieser Weise ist ein Mittel geboten, um von A11 aus in den Empfänger von A10 Stromstöfse von entgegengesetzter Richtung zu leiten. Die Schlufspunkte I . . .V im Sender von Au sind so verbunden dargestellt, dafs durch I, IV und V positive, dagegen durch II und III negative Stromstöfse entsendet werden. Steht also der Schalter A2 auf I, so geht der Stromkreis über I von den stärkeren Batterien in A12 durch die schwächeren Batterien in A9. Steht Ä2 auf H, so sind die Batterien in A12 vollständig ausgeschaltet und Strom fliefst nun in entgegengesetzter Richtung aus A9 über II nach Erde. A11 beherrscht so vollständig die Polarität der Linie. Für den" Verkehr in der entgegengesetzten Richtung (A9 nach A12J ist es nur nöthig, ein übereingekommenes Zeichen zu geben, auf welches in A9 beide Batteriegruppen ein-, in A12 dagegen eine Batteriegruppe ausgeschaltet wird. Die Einrichtung beruht also in anderen Worten darauf, dafs hinter der Sendestelle der elektrische Druck überwiegt. Im Schema Fig. 12 sind der Einfachheit halber die Polwechsler weggelassen worden.
Das Fallen der Zeichenstangen S1 S2... S28 kann, wie bereits erwähnt, verschiedene Ausnutzung erfahren. In Fig. 13 ist z. B. ihre Benutzung zum Betrieb einer Schreibmaschine veranschaulicht. Jede der Stangen S[ . . . S2B ist durch eine Schraubenfeder mit einem drehbar im Arm Q1 der betreffenden Typenstange Q gelagerten Finger q verbunden. Sinkt nun die Zeichenstange, so dreht sie durch ihre Verlängerung q2 den Finger q mit seinem Ende in den Weg eines Hebels J?1, der mit dem Anker eines Elektromagneten R zusammenhängt. Der Stromkreis des letzteren wird nun geschlossen, wenn die Auslösestange T1 sinkt und sich auf eine durch Leitung 47 mit Batterie L B1 verbundene Schlufsfeder r1 setzt; der Stromkreis geht dann von dieser Batterie durch 48, über R, 49 nach dem mit T1 in metallischer Verbindung stehenden Rahmen des Auswählers. Infolge der Ankeranziehung schlägt
nun der Hebel R1 auf die eingestellten Finger q, wobei die Feder q1 sich ausdehnt, und bewegt dadurch die Typenstange Q aufwärts.
Eine andere Ausführungsform als Drucktelegraph ist in den Fig. 14 bis 16 veranschaulicht. Hier veranlafst der Fall der Zeichenstangen S1 . . . S28 die Auslösung einer beweglichen Type, ihre Einführung in die Druckstelle, den Druck und schliefslich das Ablegen der Type.
Die aus einem eisernen oder stählernen, mit dem erhabenen Zeichen versehenen Blöckchen bestehenden Typen 62 ruhen auf dem Umfang einer stillstehenden Trommel 60, je in dem Ende einer unten offenen Rinne 61, von einer drehbaren Hemmung (Bett) 63 gehalten, und zwar nahe am senkrechten Durchmesser der Walze (Fig. 14). Hier münden die Rinnen in eine breite, sich nach unten im Bogen verjüngende, mit Boden versehene Rinne Y. Vor den Rinnen 61 sind in letzteren und im Boden von Y nach oben und unten vorspringende Leistchen 1 10 angeordnet, und zwar so, dafs auf jeder Seite jeder Zwischenwand 82, Fig. 16, 24 und 25, der Rinnen 61 ein Leistchen in letztere hereinragt. Auf diesen Leistchen sitzen die Typen. (Fig. 16 stellt die Trommel 60 in der Abwickelung als innere Ansicht dar.)
Die Rinne Y ist excentrisch zu der später Erklärung findenden Spindel 74 so angeordnet, dafs der weitere Abstand ihres Bodens unten ist. Sie geht mit ihrem unteren Ende 64 in eine senkrecht absteigende Setzrinne 65, Fig. 14,' 16, 18 und ig, über deren der Trommel zugekehrte Wand ein senkrechter Schlitz 111 durchbricht (Fig. 16); Am Ende dieser Rinne ist der Druckort. An der Einmündung von Y in 65 ist seitlich eine Farbwalze 66 vorgesehen (Fig. 14). Am Druckort mündet die Setzrihne in eine Hauptablegerinne W, die unten offen ist und von welcher auf beiden Seiten die besonderen Ablegerinnen 6r, die ebenfalls unten offen sind, abgehen (Fig. 16). Am Eingang jeder Rinne 61 ist um ihre Mittelachse drehbar eine Zweifiügelthür 67, 68, Fig. 24, welche für gewöhnlich die Rinne mit dem Flügel 67 geschlossen hält. In Führungen 81, Fig. 14 und 25, ist um die Trommel vor jeder Typenhemmung 63 ein Drahtbogen 69 verschieblich, an welchen unten ein in den Weg der der Type entsprechenden Zeichenstangen S1 S2 . . . reichender zweiarmiger Hebel 70 fafst. Fällt die Stange auf den Hebel 70, so schiebt dieser durch seine Drehung den Bogen gegen die Hemmung 63 und dreht diese zurück, welche die Type fallen läfst. Gleichzeitig drückt der Bogen auch mit einem unteren Ansatz 83, Fig. 24, gegen einen Hebel 71 , der die entsprechende Rinnenthür mit dem Flügel 67 schräg in die Hauptablegerinne W herein dreht und mit dem Flügel 68 in die Rinne 61. Im Druckort fällt die Type auf eine durch den Schlitz 111 hereinragende Zunge 76, auf welche sie sich mit einem Einschnitt in ihrer Unterseite setzt, wobei sie zugleich von einer kleinen, mit der Zunge verbundenen Klinke γγ festgehalten wird (Fig. 14, 21 und 22). Die Zunge ist in Schlitzen der Polstücke eines Dauermagneten 72 verschieblich, der an einem auf der Spindel 74 mittelst Feder und Nuth verschieblichen Arm 73 sitzt (Fig. 26). Die Spindel steht unter dem Zug eines Gewichtes 75, Fig. 14, welcher sie in der Pfeilrichtung zu drehen strebt. Diesem Zug entgegen wird Magnet 72 am Druckort gehalten durch den Druckhebel 79, indem der obere Magnetschenkel mit Ansätzen 78 auf dem gegabelten Ende des Druckhebels liegt. Mit dem anderen Ende fafst letzterer in die Curvennuth 195 einer Scheibe 97. Letztere sitzt auf der Achse eines Triebes 90, der in die Schaltzahnstange 91 des auf Rädern 87 beweglichen Schlittens 86 der Druckwalze 85 eingreift. Scheibe 97 trägt einen Kranz 98, Fig. 17, mit inneren Schaltzähnen, in welche eine durch Winkelhebel 100 mit dem Anker 101 eines Elektromagneten 102 verbundene Schubklinke 99 greift. Der Stromkreis von 102 geht von Batterie 103 über zwei in die Seiten der Setzrinne 65 am Druckort eingesetzte isolirte Schlufsplatten 104, 105, so dafs ihn die einfallende Type schliefst., wodurch die Scheibe 97 um einen Zahn vorgedreht wird. Bei dieser Drehung schwingt die Curvennuth 195 den Druckhebel zunächst gegen Ansätze 106 der Zunge 76 und treibt so die Type unter Spannung der Zungenfeder 107 gegen die Druckwalze 85; dann schwingt die Curvennuth 195 den Druckhebel wieder zurück unter den Zungenansätzen 78 weg. Der so frei gewordene Magnet 72 folgt sofort dem Zuge seines Treibgewichtes und bewegt sich in der Pfeilrichtung, wobei er die Type angezogen hält und mitnimmt. Er tritt mit derselben in die Rinne W ein, und die Type kommt nun gegen den Flügel 67 der Thür ihrer besonderen Rinne 61; so gleitet der Magnet, indem er sich auf der Spindel 74 verschiebt, am Flügel entlang in die Rinne 61 und dann in dieser weiter, wobei er, mit der Type gegen den Flügel 68 stofsend, den Flügel 67 auf die Rinne schliefst. Sobald er unter die Leistchen 11 ο kommt, schiebt sich die Zunge zwischen diesen durch, während die Type auf ihnen gleitet, bis gegen die Hemmung 63, welche beim Zurückgehen des Drahtes 69 wieder in die Rinne hereingedreht worden ist. Diese hält die Type fest, indem sie dieselbe gleichsam von der Zunge abstreift. Der Magnet setzt seinen Weg in Richtung der Rinne 61, wobei die Zunge 76 am Boden der Rinne Y gleitet, fort, bis 76 gegen die Cufvenwand des Bodens von Y trifft, an wel-
eher nun der Magnet, indem er sich auf der Spindel 74 nunmehr entgegengesetzt verschiebt, entlang gleitet, bis vor die Setzrinne, in deren Schlitz nun die Zunge 76 springt, so dafs der Magnet wieder bis unter den Druckort gleitet, wo er sich mit seinen Ansätzen 78 wieder auf den Druckhebel setzt.
Die Verschiebung der Druckwalze findet jedesmal nach erfolgtem Aufschlag der Type durch den Trieb 90 statt (Fig. 15), gegen den Zug eines Gewichtes 92. Den Rücklauf bis zur Beendigung einer Druckzeile verhindert Sperrklinke 93, wenn der Schlitten mit einem hinteren Auslösestift 94 gegen den Ausheber 95 stöfst und das Gewicht 92 den Schlitten in die Anfangslage nach links zurückzieht. Beim Eintritt in diese Lage wirft der Schlitten durch seinen vorderen Einlegestift 96 den Hebel 95 wieder herum, so dafs die Sperrklinke wieder einfällt.
Um nach dem Druck einer Zeile die Druckwalze um den Zeilenabstand vorzudrehen, trägt dieselbe auf der linken Kopfseite einen Zahnkranz 114, Fig. 15, 20 und 23, dessen Zähne einseitig abgeschrägt sind. Vor dieser Kopfseite ist ein Ring 11 5 mit entsprechenden Zähnen 116 auf einem im Lager 119 zugleich drehbaren und durch Stift 121 begrenzt verschieblichen Zapfen 120 befestigt. Auf der Seite des Lagers, einem auf diesem befestigten Zahnbogen 118 gegenüber, hat Ring 115 einen entsprechenden Zahnbogen 117.
Ein Gewicht 122, Fig. 23, hat das Bestreben, die Scheibe entgegengesetzt zur Druckwalze zu drehen, welche Bewegung durch einen in einen Schlitz der Scheibe fassenden Stift 123 begrenzt ist. Wird die Walze nach links (Fig. 15) durch den Zug ihres Gewichtes 92 verschoben, so schieben ihre Zähne 114 sich in die Lücken der festen Zähne 116 vom Ring 115 ein (Fig. 20), wodurch die Walze in der Pfeilrichtung gedreht wird. Der Ring wird dabei tiefer in die Lücken der festen Zähne 118 mit seinen Zähnen 117 eingeschoben, so dafs er sich ebenfalls in gleicher Richtung mit der Walze dreht, bis seine Zähne 117 vollständig in die Lücken von 118 eingetreten sind und also Hemmung eintritt. Wird die Walze wieder nach rechts verschoben, so dreht das Gewicht 122 den Ring 115 zurück, wobei er sich vom Lager 119 wegschiebt, bis sein Schlitzende gegen den Stift 121 trifft. Die Weite dieser Bewegung ist so bemessen, dafs sich die Zähne 117 nicht völlig aus denjenigen 118 herausschieben können. Bei der Vordrehung zieht die Druckwalze das Papier von der Papierwalze 120 nach.

Claims (5)

  1. PatEnt-Ansprüche:
    ι . Eine Vorrichtung zur elektrischen Zeichengebung, bei welcher jedem Zeichen im Empfänger eine auszulösende Stange entspricht und diese Auslösung durch eine bestimmte Zusammenstellung von Stromstöfsen innerhalb einer bestimmten Gröfstzahl von solchen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs
    a) bezüglich des Senders eine der Gröfstzahl der zusammenzustellenden Stromstöfse gleiche Zahl von zweitheiligen Fernschlufspunkten I, II, III. .., welche je über einen Polwechsler B1 £2 B3 ... mit dem einen Theil unmittelbar an
    dem Pol und mit dem anderen
    Theil durch die Erde an dem +-Pol einer Batterie MB liegen, im Kreise angeordnet sind und von einem zwei-· theiligen Schalter Ai As, der durch den einen Theil mit der Fernleitung und den anderen Theil mit der Erde beständig Verbindung hat, berührt werden und welche Fernschlufspunkte für jedes Zeichen in Beziehung gesetzt sind mit einer durch Taste zu verstellenden Stange d1 d2 d3 . . ., welche für jede durch sie dargestellte Zusammenstellung mit den in dieser enthaltenen Stromstöfsen nach Zahl und Lage übereinstimmenden Knaggen d zum Umstellen der entsprechenden Polwechsler besetzt sind, so dafs sie beim Tastenanschlag letztere umstellen und der Schalter Ai As beim Berühren der Schlufspunkte aus den in der Stromstofszusammenstellung enthaltenen derselben + -Ströme, aus den übrigen
    dagegen Ströme in die Fernleitung
    sendet, und wobei der Schalter Ai Ab ebenfalls durch den Tastenanschlag für eine volle Umdrehung ausgelöst wird (Fig. ι bis 5);
    b) bezüglich des Empfängers eine Reihe von an Zahl und Lage den Stangen d1 d'2 d3. . . des Senders entsprechenden, mit eigenthümlich angeordneten Ansätzen 40 und Ausschnitten versehenen, vom Anker eines Elektromagneten T emporgehaltenen Fallstange und quer zu diesen bewegliche, der Zahl und Bedeutung den Schlufspunkten I, II, HI des Senders entsprechende und mit eigenthümlich angeordneten Ausschnitten 141 und Ansätzen versehene Hemmschienen S1 S11 S111 vereinigt sind mit je einem Elektromagneten O1 O2 O3... für jede Hemmschiene, von welchen Elektromagneten jeder mit dem einen Ende seiner Spule am einen Pol einer Batterie L3 liegt und mit dem anderen Ende an einem von im Kreise angeordneten, nach Zahl und Lage denjenigen I, II, III ... des Senders entsprechenden Schlufspunkten N1, N% N3 .. ., einem letztere berührenden Schalter k'2 mit Schlufs-
    stück k3 zum Einschalten des Elektromagneten T, einem die erregenden Stromstöfse aufnehmenden polarisirten Doppelankerrelais JJ1, welches so eingerichtet ist, dafs es beim Empfang eines Zeichenimpulses 'den Schalter k2 mit dem anderen Pol der Batterie L3 verbindet und bei Empfang jedes Impulses einen den Schalter k2 mittelst Hemmungk1 auslösenden und hemmenden Elektromagneten M einschaltet, so dafs, wenn ■ Schalter k2 auf einen Schlufspunkt kommt und der Impuls ein Zeichenimpuls ist, die zugehörige Hemmschiene S* S" Sm durch Erregung des zugehörigen Elektromagneten O1 0'2O3... verschoben wird und nach vollendetem Schalterumlauf die Stangen S[ S2 S3 durch nur augenblickliche Einschaltung des Elektromagneten T losgelassen werden und diejenige fallen kann, welche mit ihren Ansätzen und Ausschnitten über den entsprechenden Ausschnitten und Ansätzen der Hemmschienen steht, und wobei durch die Wiederausschaltung des Elektromagneten T, dessen Anker die gefallene Stange S1 S2 . . . -wieder emporhebt und den Stromkreis eines die Hemmschienen S1 S11JS111 mittelst Platte U zurückschiebenden Elektromagneten U2 nur augenblicklich schliefst (Fig. 5 bis I3).
  2. 2. In Verbindung mit dem unter ι a) gekennzeichneten Sender eine Vorrichtung zur. Festhaltung der Tasten in der Tief lage bis zur Vollendung des Schalterumlaufs, bestehend aus einer unter den Tasten schwingend gelagerten Fangstange f3 für die mit den Tasten verbundenen Haken/2, welche mit dem Anker h eines durch den Schalterarm A3 bei Vollendung des Schalterumlaufs eingeschalteten Elektromagneten H verbunden ist (Fig. 4).
  3. 3. In Verbindung mit dem unter 1 a) gekennzeichneten Sender eine Vorrichtung zum Auslösen und Hemmen des Schalters A* A5, bestehend aus einem unter den Tasten angeordneten schwingenden Rahmen G und einem in einen Schlitz einer Hemmstange g-4 fassenden gebogenen Hebel g3, welchen die durch den Tastenanschlag verursachte Rahmenschwingung mittelst drehbaren Zahnes g2 tiefer in den Schlitz hineindreht, wodurch die Stange gi unter Spannung einer Feder ge, welche erstere nach Vorbeigang des Zahnes wieder zurückschiebt, vorgezogen wird (Fig. 2 und 4).
  4. 4. In Verbindung mit dem unter 1 b) gekennzeichneten Empfänger ein polarisirtesDoppelankerrelais, bestehend aus einem Dauermagneten i, dessen einer Schenkel die Kerne i x i2 zweier entgegengesetzt gewickelten Spulen J J1 trägt, während -am anderen Schenkel zwei zwischen den Kernen schwingende Zungen j p so gelagert sind, dafs sie über einander liegen, und zwar p näher zu i1 und j näher zu i2 und deren jede für gewöhnlich von dem vorhandenen Magnetismus gegen je einen Anschlag j2 j3 gezogen wird (Fig. 6 und 5).
  5. 5. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung als Drucktelegraph, bestehend in der Verbindung der Zeichenstangen S1 S2 S3 mit einer Druckvorrichtung, in .welcher die Typen auf dem Umfang einer stillstehenden Walze 60 auf einer zu deren Achse parallelen Linie auf Betten 63 ruhen und durch Ausheben der letzteren mittelst Bogen 69 und Hebel 70, gegen welche die Stangen S' S2 S3 beim Fall auftreffen, durch eine Rinne Y und eine Setzrinne 65 vor eine Druckwalze 85 geführt werden auf die Zunge 76 eines mit einer durch Gewicht getriebenen Achse 74 durch Feder und Nuth verschieblich verbundenen und durch den Druckhebel 79 in der Drucklage festgehaltenen Magneten 72, welcher Hebel dadurch gegen die Type und darauf zum Loslassen des Magneten ,72 zurückgeschwungen wird, dafs die eiserne oder stählerne Type an der Druckstelle mittelst der die Seiten der Setzrinnen bildenden leitenden Platten 104, 105 den Stromkreis eines mittelst Schaltwerkes die Druckwalze 85 verschiebenden und eine auf den Druckhebel 79 wirkende Curvenscheibe 97 inDrehung versetzendenElektromagneten 102 schliefst, worauf der Magnet 72 in Drehung geräth und die von ihm festgehaltene Type durch den Hauptablegekanal W und unter Verschiebung auf seiner Achse die besondere Ablegerinne 61 wieder gegen das Bett 63 führt, um darauf, von den unteren Wänden der Rinne Y geführt, wieder vor die Druckwalze auf dem Hebel 79 zu gelangen (Fig. 14 bis 26).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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