DE233734C - - Google Patents
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- DE233734C DE233734C DE1909233734D DE233734DA DE233734C DE 233734 C DE233734 C DE 233734C DE 1909233734 D DE1909233734 D DE 1909233734D DE 233734D A DE233734D A DE 233734DA DE 233734 C DE233734 C DE 233734C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
- H01H67/04—Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
- H01H67/06—Rotary switches, i.e. having angularly movable wipers
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233734 KLASSE 21 a. GRUPPE
in CHARLOTTENBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vont 9. Juli 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für Wähler, die zum selbsttätigen Verbinden von
Fernsprechleitungen dienen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche Wähler,
deren Schaltglied durch Vermittlung einer elektromagnetischen Kupplung oder durch einen
geeigneten Kraftmagneten zeitweilig in Drehung versetzt werden kann und mit einer Anzahl
wahlweise auslösbärer Kontaktbürstensätze versehen ist. Gemäß der Erfindung ist der Elektromagnet,
der zum wahlweisen Auslösen der Kontaktbürstensätze des Wählers dient, mit dem Elektromagneten, der das Wählerschaltglied
in Bewegung setzt, in Reihe geschaltet, und zwar derart, daß er über den vorderen
Kontakt des Relais, das die Ein- und Ausschaltung des zweitgenannten Elektromagneten
bewirkt, kurz- oder nebengeschlossen und auf diese Weise so lange wirkungslos gehalten wird,
bis das erwähnte Relais unter der Wirkung eines zuvor unabhängig von dem Wähler eingestellten
Schalt- oder Sendeapparates nach einer bestimmten Zeit abgeschaltet wird. Ferner
ist die Einrichtung so getroffen, daß nach dem Auswählen bzw. Auslösen eines Kontaktbürstensatzes
des Wählers der den Bürstenwählermagneten enthaltende Leitungszweig durch einen lokalen Kontakt geöffnet und der Kupplungsmagnet
des Wählerrahmens lediglich von
einem den Vorderkontakt des Wählerrelais enthaltenden Leitungszweig abhängig gemacht
wird, so daß bei der unter dem Einfluß des Senderapparates oder auf andere Weise erfolgenden
erneuten Erregung des Relais der· ■ die Weiterbewegung des Wählerschaltgliedes
bewirkende Elektromagnet wiederum eingeschaltet und das Wählerschaltglied weiterbewegt
wird, um erst zum Stillstand zu kommen, wenn das Relais abgeschaltet wird und
dabei den Stromkreis des die Bewegung des Wählerschaltgliedes bewirkenden Elektromagneten
öffnet.. Durch diese Anordnung des Bürstenwählermagneten wird gegenüber den bekannten
Einrichtungen der Vorteil einer zuverlässigen und genauesten Einstellung der Bürstensätze
erreicht.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einer Wählereinrichtung in Verbindung
mit dem Senderapparate angeordnet schematisch dargestellt.
Der Schaltwagen oder das die Bürsten tragende Schaltglied des in der Figur veranschaulichten
Wählers besteht aus einem Rahmen R, . der an einer senkrechten, drehbaren Welle W
befestigt ist. An dem äußeren Ende des Wagens ist eine Anzahl Kontaktbürsten δ-,, δ2, bft
so angebracht, daß die Bürsten über Sätze von Leitungskontakten k1: A2 und kf, die in
. ein konzentrisch zur Welle W liegendes Kontaktfeld isoliert eingesetzt sind, hinwegbewegt
werden können. Die Kontaktbürsten sind drehbar gelagert und können mit ihrem freien Ende
entweder so nach außen gedreht werden, daß sie mit den Spitzen der in ihrem Wege liegenden
Leitungskontakte in Berührung kommen, oder so nach innen gedreht werden, daß sie
die Leitungskontakte nicht berühren. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl Federzungen
Z1, z2, zp vorgesehen, die an isolierten Metallplatten S1, S2, sp sitzen und gegen vorsprin-
gende Ansätze der Bürsten so drücken, daß das freie Kontaktende der Bürsten bestrebt
ist, sich vorwärts nach außen zu drehen. Die Federzungen dienen gleichzeitig dazu, eine
stromleitende Verbindung nach den Kontaktbürsten herzustellen. Jeder Bürstensatz umfaßt
drei Bürsten, und die einander entsprechenden Bürsten der verschiedenen Bürstensätze
sind in Vielfachschaltung mit den Platten S1, S2, sp verbunden, und zwar über die erwähnten
Federzungen, die von den Platten ausgehen und gegen die Bürsten drücken. Die Platten S1, S2 und sp stehen anderseits mit
den Leitungen Z1, L2, Lp des Hauptstromkreises
in elektrischer Verbindung. Jeder Bürstensatz wird für gewöhnlich durch eine Falle f, die im Ruhezustand über den hinteren
Bürstenenden liegt, gegen den Druck der Federzungen Z1, Z2, zp gesichert gehalten. Die
Fallen / bestehen aus Isolierstücken, die auf federnden Armen α befestigt sind. Diese
Arme α bilden die freien Enden oder Zungen einer an dem drehbaren Gestell R angebrachten
Platte P. Um irgendeinen Bürstensatz in die Eingriffstellung zu bringen, müssen seine
Bürsten durch Auslösen der Falle f so frei- ■ gegeben werden, daß sie sich unter der Wirkung
ihrer Federzungen Z1, Z2, zp in die Kontaktlage
bewegen können. Dieses Auslösen kann durch eine Auslöseschiene AS bewerkstelligt
werden, die an einem Schafte 5 drehbar befestigt ist und eine Anzahl Vorsprünge ν
besitzt. Die Vorsprünge können in den Weg der ihnen entsprechenden Fallenarme α gebracht
werden, indem die Auslöseschiene A S auf ihrem Schaft S gemäß der Erfindung durch
einen im nachstehenden als Bürstenwähler- oder Auslösemagnet bezeichneten, mit dem
Kupplungsmagneten Mw in Reihe geschalteten Magneten AM entsprechend gedreht wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beabsichtigt, immer nur einen der vorhandenen
Bürstensätze auszuwählen und in die Eingriff stellung zu bringen. Um dies in einfacher Weise zu erreichen, ist die Auslöseschiene
unter einem solchen Winkel angebracht, daß die Fallenarme α in dem Maße,
wie der Rahmen R sich dreht, nacheinander auf die ihnen entsprechenden Vorsprünge ν
auf treffen. Die Auslöseschiene AS wird nun.
so bewegt, daß sie ihre Vorsprünge ν nur für einen Augenblick in die Auslösestellung bringt,
und zwar dann, wenn das Ende des Fallenarmes, der zu dem gewünschten Bürstensatz'
gehört, vor dem ihm entsprechenden Vor-Sprunge υ der Auslöseschiene angelangt ist.
Wird ein Bürsterisatz auf diese Weise in die Eingriffstellung gebracht, so hat dies die
Schließung eines lokalen Stromkreises zur Folge. Zu diesem Zwecke ist eine geerdete, segmentartige
Metallplatte M auf dem Kontaktfelde in solcher Lage vorgesehen, daß die freien
Enden der ausgelösten Bürsten zunächst mit ihr in Berührung kommen. Diese Platte M
erstreckt sich über den ganzen Auslösebereich der Bürsten, d. h. sie reicht über den ganzen
Bogen, der von den Bürsten bestrichen wird, wenn ein Bürstensatz nach dem anderen in
die Auslösestellung kommt. Erst hinter der Platte M beginnt, wie ersichtlich, das eigentliche
Kontaktfeld mit den Leitungskontakten Ik1, k2 und kp. Die Kontakte sind entsprechend
den Bürstensätzen in Sätzen von je drei Kontakten vorhanden und so in Reihen auf dem
Kontaktfeld angeordnet, daß sie nacheinander von den gedrehten Bürsten bestrichen werden.
Um die Bürsten,, wenn der Schaltwagen in seine Ruhestellung zurückkehrt, wieder in die
alte, gesperrte Lage zu bringen, ist eine Isolierschiene / vorgesehen, durch die die ausgelösten
Bürsten vor Erreichung der Ruhelage des Schaltgliedes entgegen der Kraft ihrer Federzungen Z1, Z2, zp hochgedrückt werden,
bis ihre zweckmäßig abgeschrägten hinteren Enden wieder hinter das Isolierstück f des
entsprechenden Fallenarmes α fassen.
Der zum Drehen des Bürstenträgers oder Schaltgliedes dienende Mechanismus setzt sich
im wesentlichen aus einer ständig gedrehten Welle Ws, einem Kupplungsmagneten Mw und
einer Kupplungsscheibe KS zusammen. Die Scheibe KS ist mit der Welle W verbunden,
jedoch in solcher Weise, daß sie eine kippende Bewegung ausführen und sich hierbei gegen
die eine oder die andere Reibungsrolle rv und rr, bestehend aus Eisen, anlegen kann, welch
letztere durch den Kupplungsmagneten Mw so magnetisiert werden, daß sie die ebenfalls
aus Eisen bestehende Kupplungsscheibe KS anziehen. Die Fläche der Scheibe KS ist nicht
glatt gehalten, sondern derart abgestuft, daß im Ruhezustand des Mechanismus der Abstand
zwischen der Scheibenfläche und der Reibungsrolle rv kleiner ist als der Abstand
zwischen der Scheibenfläche und der auf der anderen Seite der Scheibenachse befindlichen
Reibungsrolle rr. Infolgedessen wird bei Erregung des Kupplungsmagneten Mw die
Scheibe KS mit der Reibungsrolle rv in Berührung gebracht und von dieser Rolle so
gedreht, daß das Schaltglied mit den Bürsten aus der Ruhestellung über das Kontaktfeld bewegt
wird. Sind die Bürsten um die erforderliche Entfernung vorwärts gedreht, so wird der
Kupplungsmagnet Mw abgeschaltet. Hierdurch wird die Scheibe von der Reibungsrolle rv
entkuppelt und durch eine geeignete Feder fk aus der Kippstellung in ihre wagerechte Lage
zurückgeführt. Infolge der Drehung ist die Scheibe jetzt so verstellt, daß der Abstand
zwischen ihr und der Reibungsrolle rr, die . einen größeren Durchmesser als die Rolle rv
hat, nunmehr kleiner ist als der Abstand zwischen ihr und der Reibungsrolle rv. Infolgedessen
wird, wenn jetzt der Kupplungsniagnet Mw aufs neue erregt wird, die
Scheibe KS von der Rolle rr angezogen und
ίο durch diese so gedreht, daß die Welle W und
mit ihr das Schaltglied in die Ruhelage zurückkehrt.
Mit dem drehbaren Teil des Wählers ist eine Daumenscheibe DS verbunden, durch die
ein Schalter umgelegt werden kann. Während der ersten Drehbewegung des Wählers und solange
die Wählerbürsten noch in dem Auslösebereiche sind, wird durch die Daumenscheibe
ein Schalterarm DA gegen einen Kontakt DC1 gelegt. Kommen dagegen die Bürsten
aus dem Auslösebereich heraus, so wird der Schalterarm von der Daumenscheibe freigegeben,
so daß er sich gegen einen Kontakt DC2 legen kann.
Die lokalen Stromkreise des Wählers werden durch einen sogenannten Folgeschalter geregelt,
der im wesentlichen aus einer drehbaren, eine Anzahl Daumenscheiben tragenden Welle SG
besteht, die mittels einer elektromagnetischen Kupplung Mf, Rf, Kf von einer ständig gedrehten
Welle Wf aus in Drehung versetzt werden kann. Die Daumenscheiben arbeiten
mit einem ihnen entsprechenden Schalterkontakt zusammen, derart, daß im Bereiche der1
Scheiben liegende Kontaktfedern je nach der Stellung der Scheiben entweder gegen einen
außen angebrachten Kontakt gedrückt oder gegen einen innen gelegenen Kontakt freigegeben
werden. In der Zeichnung sind die einzelnen Kontakte getrennt dargestellt und die Schalterstellungen, in denen sie geschlossen
werden, durch beigeschriebene Ziffern gekennzeichnet. Auf der Welle SG ist ferner ein besonderer,
mit einer Daumenscheibe D1 zu-
,45 sammen arbeitender Schalterkontakt Cl, C20
vorgesehen, durch den ein lokaler Strom für den Kupplungsmagneten Mf so geregelt wird,
daß der Magnet, auch wenn der ihn anfänglich erregende Strom durch einen' der anderen
Schalterkontakte abgeschaltet ist, noch weiter durch den lokalen Strom so lange erregt gehalten
wird, bis das Schaltglied, die nächste gewünschte Schaltstellung völlig eingenommen
hat.
Der Senderapparat, durch den die Auswählung bewirkt wird, und der auf einer Teilnehmerstelle
oder im Amt, und zwar in demselben oder in einem anderen Amte wie der Wähler untergebracht sein kann, ist mit seinen
Einzelheiten nicht dargestellt. Statt dessen sind ganz schematisch verschiedene Schalter
gezeigt, mittels deren Änderungen in dem elektrischen Zustand des Hauptstromkreises an
einer entfernten oder getrennten Stelle genau so bewirkt werden können, wie es in Wirklichkeit
mit dem Senderapparat geschieht.
Der Elektromagnet SR, der während des Vorganges der Wählereinstellung, wie dargestellt,
in dem Stromkreis der Hauptleitung L1 liegt, kann so eingerichtet gedacht sein, daß
er entsprechend den in der Leitung L1 bewirkten Stromänderungen einen (nicht dargestellten)
Schaltmechanismus schrittweise weiterbewegt. Ferner mag angenommen werden, daß dieser Schaltstromkreis durch den Elektromagneten
AR geöffnet wird, wenn eine vorherbestimmte Anzahl Stromänderungen in der
Leitung L1 bewirkt ist.
Die Wirkungsweise der neuen Einstellvorrichtung ist folgende:
Der in die Leitung L1 eingeschaltete Schalterkontakt
C21 ist für gewöhnlich geschlossen und verbindet ein im nachstehenden als Wählerkontaktrelais
bezeichnetes Relais WR mit der Leitung L1, die beispielsweise durch den Schaltmagneten
SR des entfernten Senderapparates und über den Rückkontakt des ebenfalls an
dem Senderapparat gelegenen Sperrelais AR Anschluß an Erde hat. Wenn dieser Stromkreis
an dem Senderapparat geschlossen wird, so wird das Wählerkontrollrelais WR über
Erde, Leitung L1, Kontakt C21, Batterie B1
erregt. Es zieht infolgedessen seinen Anker an und schaltet über seinen Arbeitskontakt
einen Strom ein, der von dem freien Pol der geerdeten Batterie B2 über einen Widerstand g,
den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters, den Schalterkontakt C22 des Folgeschalters,
den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde fließt. Der durch diesen
Strom erregte Kupplungsmagnet Mf veranlaßt, daß der Folgeschalter aus der ersten Stellung
in die zweite gedreht wird, wobei der Kontakt C22 geöffnet und der Kontakt C23 geschlossen
wird. Hierdurch kommt ein Strom zustande, der von der Batterie B3 über den
Kupplungsmagneten Mw des Wählers, den Kontakt C28 des Folgeschalters, den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde
verläuft. Der Kupplungsmagnet Mw bringt nunmehr die Kupplungsscheibe KS in Berührung
mit der Reibungsrolle rv, und der Bürstenträger 'des Wählers beginnt sich zu
drehen. In dem Maße, wie bei dieser Drehung die Rolle ru eines Unterbrechers über ein
Zahnradsegment su hinwegläuft, wird der Kontakt M1, M2 abwechselnd geschlossen und geöffnet.
Bei jeder Schließung dieses Kontaktes U1 und M2 wird über die Leitung Ln,
den Rückkontakt η des Auslösemagneten AM, den Schalterkontakt C24 des Folgeschalters, den
Unterbrecherkontakt M1, M2 und Erde ein kurz-
schließender Nebenschluß zu dem entfernten Schaltmagneten SR gelegt. Auf diese Weise
wird bei der Drehung des Bürstenträgers, und zwar der Drehung entsprechend, eine Anzahl
Stromstöße zu dem Schaltmagneten gesandt. Sobald der Bürstenträger des Wählers in
Drehung versetzt wird, schließt die Daumenscheibe DS den Kontakt DA, DC1 und schaltet
dadurch, einen Strom ein, der von der Batterie B2 über den Kupplungsmagneten Mf des
Folgeschalters, den Schalterkontakt C26 des
Folgeschalters, den Kontakt DC1, DA und Erde verläuft. Der Kupplungsmagnet Mf
wird also erregt und veranläßt, daß der Folgeschalter
in seine dritte Stellung bewegt wird. In dieser Stellung des Schalters kommt, sobald
nach Abgabe der bestimmten Zahl von Stromstößen über U1, U2 das Wählerrelais WR
bei der Öffnung des Schaltstromkreises am Senderapparat stromlos geworden ist, über den
Rückkontakt des Relais ein Strom zustande, der seinen Weg von der Batterie B2 über den
Kupplungsmagneten Mf, den Schalterkontakt C20 des Folgeschalters, den Rückkontakt
des Relais WR und Erde nimmt. Infolgedessen wird der Folgeschalter jetzt in seine
vierte Stellung bewegt.
Solange das Relais WR erregt ist, liegt um den Auslösemagneten AM des Wählers ein
über den Vorderkontakt des Relais WR geschlossener Nebenschluß. Wird dieser Nebenschluß
beim Stromloswerden des Relais geöffnet, so wird der Auslösemagnet AM durch einen
aus der Batterie B3 über den Kupplungsmagneten Mw, den Schalterkontakt C27 und
Erde fließenden Strom erregt. Da der Kupplungsmagnet Mw nach dem Gesagten unter
Strom bleibt, wird das Schaltglied des Wählers weitergedreht. Bei dieser Drehung wird derjenige
der Fallenarme a, der infolge der vorhergehenden Wahleinstellung als erster auf die
ihm entsprechende Nase υ der infolge Erregung von AM in Arbeitsstellung gedrehten Auslöseschiene
AS trifft, bzw. sein Isolierstück f um ein hinreichend großes Stück bewegt, so daß
die durch die betreffende Falle für gewöhnlich gesperrt gehaltenen drei Bürsten blt b2, bp
freigegeben und durch ihre Federzungen Z1, Z2, zp gegen die geerdete Metallplatte M
gelegt werden. Welcher Satz von den vorhandenen Bürstensätzen auf die beschriebene
Weise in die Eingriffstellung gebracht wird, hängt davon ab, um wieviele Schaltschritte
der Wähler vorwärts bewegt ist, bevor der Auslösemagnet AM erregt wird. Sobald die
Prüfbürste bp des Wählers die geerdete Metallplatte M berührt, wird über den Schalterkontakt
C28 des Folgeschalters nach der Prüfbürste
bp und Erde ein das Wählerrelais WR erregender Strom eingeschaltet. Das Relais
legt mittels seines Ankers wieder einen kurzschließenden Nebenschluß zu dem Auslösemagneten
AM, so daß dieser aufs neue stromlos wird und keinen weiteren Bürstensatz
auslöst.
Die Einstellung des ausgewählten Bürstensatzes auf einen der Kontaktsätze A1, k%, kp
der zugehörigen Kontaktsatzreihe des Schaltfeldes kann, je nachdem es sich um Wahleinstellung
z. B. bei einem Leitungswähler oder um Prüfeinstellung z. B. bei einem Gruppenwähler
handelt, .unter Vermittlung von Stromimpulsen über die Kontakte M1, U2 entweder
in der Weise erfolgen, daß der Vorgang sich analog der Bürstenauswahl als ein Zusammenwirken
von Senderapparat SR, AR und Wählerrelais PFi? abspielt, oder in der Art, daß die
Stromstöße unter Verwendung eines Besetztpotentials die Erregung des Relais T-Fi? für den
Kupplungsmagneten Mw während des Überganges des Wählers von einem zum nächsten
Kontaktsatz aufrechterhalten und durch Stillsetzung des Wählers auf einem freien Kontaktsatz
beendet werden.
In der Zeichnung ist der letztere Fall dargestellt. Bei der weiteren Drehung des Wählers
nach der Bürstenwahl wird der Schalterarm DA von der Daumenscheibe DS gegen Kontakt DC2
gelegt und dadurch der Magnet Mf über C25,
DC2, DA, Erde neuerdings erregt. Der Folgeschalter
geht in die fünfte Stellung über, wobei durch Öffnen des Kontaktes C27 der Auslösemagnet
AM abgeschaltet und Kupplungsmagnet Mw von Relais PFi? allein abhängig
gemacht wird. Relais TFi? erhält Strom in der vierten und fünften Stellung des Folge- ■
schalters über B1, C25, Prüfbürste bp und
Prüfkontakt kp der besetzten Leitungen nach Erde oder bei den Übergängen des Wählers
von einem Kontaktsatz zum nächsten über B1, Ln, n, C24, U1, U2, Erde. Bei Auffinden
eines freien Kontakts kp wird der Ström für Relais PFi? und damit auch für den Triebmagneten
Mw unterbrochen und der Wähler steht still. Gleichzeitig wird der Magnet Mf
über den Rückkontakt des Relais PFi? und Kontakt C2P wieder erregt und bringt den
Folgeschalter in die sechste Stellung, in der die Gesprächskontakte C31, C32 geschlossen werden,
sowie durch C33 ein Besetztpotential eingeschaltet
wird.
Die Rückführung des Wählers kann durch Unterbrechung der Leitung Lp, neuerliche Erregung
des Folgeschaltermagneten Mf, Einschaltung des Triebmagneten Mw und Abschaltung
des letzteren bei Erreichen der Ruhe-, lage in bekannter Weise erfolgen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schaltungsanordnung für selbsttätige Fern-Sprechämter, bei deren Wählern für jede Kontaktreihe ein besonderer Bürstensatzvorgesehen ist und bei der Einstellung des Wählers jeweils einer dieser Bürstensätze zur Kontaktstellung ausgelöst und auf der zugehörigen Kontaktreihe eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe liegenden Magnete für Bürstenauslösung und Wählerantrieb (AM und Mw) derart von einem Steuerrelais (WR) abhängig sind, daß ein Leitungszweig, welcher den Auslösemagneten (A M) durch Kurzschluß außer Wirkung hält und nach der Bürstenauslösung infolge Abschaltung des Auslösemagneten (AM) allein die Erregung des Antriebsmagneten (Mw) aufrechterhält, bei Erregung des Steuerrelais geschlossen, bei Abschaltung desselben geöffnet wird, wobei Erregung und Abschaltung des Steuerrelais in bekannter Weise von dem Gesprächseinstellapparat bzw. dem Prüfpotential abhängig gemacht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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