DE235487C - - Google Patents
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- DE235487C DE235487C DE1909235487D DE235487DA DE235487C DE 235487 C DE235487 C DE 235487C DE 1909235487 D DE1909235487 D DE 1909235487D DE 235487D A DE235487D A DE 235487DA DE 235487 C DE235487 C DE 235487C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
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Description
KAISERLICHES
:Eä-jVR PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 235487 KLASSE 21 a. GRUPPE
in CHARLOTTENBURG.
Die Erfindung betrifft einen wahlweise einstellbaren
Schalter oder Wähler zum selbsttätigen Verbinden von Fernsprechleitungen und
bezieht sich im besonderen auf einen solchen Wähler, bei dem eine Reihe von auslösbaren j
Bürstensätzen über ein Kontaktfeld hinweggeführt wird und bei dem. durch Schalten des
Bürsten wagens sowie durch Auslösen eines wahlweise bestimmbaren Bürstensatzes eine
ίο gewünschte Verbindung hergestellt werden
kann. Es ist vorgeschlagen worden, die Bürstensätze derartiger. Wähler über eine Reihe
von Kontaktfeldern so lange zu schalten, bis sie vor dem die anzurufende Leitung enthaltenden
Kontaktfeld angelangt sind, worauf durch wahlweises Auslösen eines Bürstensatzes
die Verbindung mit der betreffenden Leitung hergestellt wird. Bei derartigen■■ Wählern ist
eine mit dem Bürstenwagen verschiebbare Wählvorrichtung für die Bürstensätze notwendig.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung zunächst eine Auslösung
des betreffenden Bürstensatzes und darauf die Schaltung des Bürstenwagens über das Kontaktfeld veranlaßt.
Gleichzeitig ist die Vorrichtung derart vereinfacht, daß die unter Federwirkung stehenden
und durch Klinken oder Fallen gesperrten Bürsten durch wahlweise einstellbare Anschlage,
die die Klinken herausheben, ausgelöst werden, und ferner besitzen die Bürsten Vorr
Sprünge, die bei Rück- oder Weiterbewegung des Bürstenwagens in die Ruhelage gegen feststehende
Anschläge stoßen, wodurch sie derart zurückbewegt werden, daß die unter Feder-,
wirkung stehenden Klinken einspringen und die Bürsten wieder sperren.
Die zum Auslösen der Bürsten dienenden Vorsprünge sind beispielsweise auf einer Schiene,
die in irgendeiner Weise in den Weg des Bürstenwagens zum Eingriff gebracht wird. Damit nun
bei Rückführung des Bürstenwagens nach erfolgter Einstellung desselben die ausgelegten
Bürsten nicht von neuem mit der Auslösevorrichtung zusammenstoßen, ist eine Kontaktplatte
vorgesehen, die der Bürstenwagen vor Erreichung der Auslösevorrichtung erreicht.
Diese Kontaktplatte ist geerdet und wird von den Bürstensätzen berührt, wodurch ein Kontakt
geschlossen wird, der den Stromkreis eines Relais beeinflußt. Dieses Relais wird in
irgendeiner Weise,, beispielsweise durch einen kurzschließenden Nebenschluß unwirksam gemacht.
.
Um eine besondere Stromzuleitung an die einzelnen Bürsten des Wählers überflüssig zu
machen, sind in dem Bürstenwagen desselben Kontaktplatten aus federndem Material vorgesehen,
die kammartig ausgebildet sind, wodurch Federzungen gebildet werden. Die einzelnen
Federzungen stehen mit den Bürsten derart in Verbindung, daß sie nach erfolgter Auslösung eine Bürste in das Kontaktfeld
bringen. Gleichzeitig sind diese Kontaktplatten mit Anschlüssen versehen, so daß diese
Anschlüsse durch die Federzungen mit den einzelnen Bürsten in · Verbindung stehen. Auf
diese Weise sind verschiedene Bürsten in Par-
allelschaltüng verbunden. Gleichzeitig sind so viel Platten vorgesehen, als Bürsten in jedem
Bürstensatz vorhanden sind, wobei die Platten voneinander isoliert und die Federzungen derart
versetzt sind, daß sie entsprechend mit den Bürsten in Verbindung gebracht werden können.
Die einzelnen Bürsten sind auf irgendeine Weise in dem Schaltwagen angeordnet und geeignet
voneinander isoliert.
ίο Auf der Zeichnung ist ein zweckmäßiges
Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Figur ist ein Schema
des neuen Wählers in Verbindung mit seinen lokalen Steuerapparaten und Stromkreisen.
Auch gibt die Figur ganz schematisch einen Teil des zur Herstellung der Verbindungen erforderlichen
Sendeapparats wieder, soweit dieser unmittelbar für die Wirkungsweise des besonderen
dargestellten Wählers in Betracht kommt.
Bei dem dargestellten selbsttätigen Wähler ist das Schaltglied oder der Schaltwagen mit
einer Anzahl vielfach geschalteter Bürstensätze ausgestattet, von denen immer jeweils
ein.bestimmter Bürstensatz ausgewählt werden kann, worauf dann der Schaltwagen über eine
Reihe von festen Leitungskontaktsätzen vorwärts bewegt wird, bis der ausgewählte Bürstensatz
auf einem gewünschten Kontaktsatz angelangt ist. Von diesen Vorgängen wird lediglich
der Vorgang des Auswählens eines be- · stimmten Bürstensatzes durch den entfernten
Sender veranlaßt und geregelt. Dagegen erfolgt die Vorwärtsbewegung der ausgewählten
Bürsten über die in ihrem Wege liegenden Leitungskontaktsätze durch einen lokal geregelten
Suchervorgang, bei dem die Kontaktsätze auf ihr Freisein geprüft und die Bürsten auf dem ersten frei befundenen Kontaktsatz
zum Stillstand gebracht werden.
Der Schaltwagen oder das die Bürsten tragende Schaltglied besteht aus einem Rahmen
R, der an einer senkrechten, drehbaren Welle W befestigt ist. An dem äußeren Ende
des Rahmens ist eine Anzahl Kontaktbürsten O1, b2 bp so angebracht, daß die Bürsten über
Sätze von Leitungskontakten kv k2 und kp,
die in ein konzentrisch zur Welle W liegendes Kontaktfeld isoliert eingesetzt sind, hinwegbewegt
werden können. Die Kontaktbürsten sind drehbar gelagert und können mit ihrem freien Ende entweder so nach außen gedreht
werden, daß sie mit den Spitzen der in ihrem Wege liegenden Leitungskontakte in Berührung
kommen oder so nach innen gedreht werden, daß sie die Leitungskontakte nicht
berühren. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl Federzungen Z1, z2, zp vorgesehen, die an isolierten
Metallplatten S1, S2, sp sitzen und gegen
vorspringende Ansätze der Bürsten so drücken, daß das freie Koritaktende der Bürsten bestrebt
ist, sich vorwärts nach außen zu drehen. Die Federzungen dienen gleichzeitig dazu, eine
stromleitende Verbindung nach den Kontaktbürsten herzustellen. Jeder Bürstensatz umfaßt
drei Bürsten, und die einander ent- · sprechenden Bürsten der verschiedenen Bürstensätze
sind in Vielfachschaltung mit den Platten S1, S2, sp verbunden, und zwar über die
erwähnten Federzungen, die von den Platten ausgehen und gegen die Bürsten drücken.
Die Platten S1, S2 und sp stehen andererseits
mit den Leitungen des Hauptstromkreises in elektrischer Verbindung. Jeder Bürstensatz
wird für gewöhnlich durch eine Falle f, die im Ruhezustand über den hinteren Bürstenenden
liegt, gegen den Druck der Federzungen Z1, z%, zp gesichert gehalten. Die
Fallen f bestehen aus Isolierstücken, die auf
federnden Armen α befestigt sind. Diese Arme α bilden die freien Enden oder Zungen
einer an dem drehbaren Gestell R angebrachten Platte P. Um irgendeinen Bürstensatz
in die Eingriff stellung zu bringen, müssen. seine Bürsten durch Auslösen der Falle f so
freigegeben werden, daß sie sich unter der Wirkung ihrer Federzungen Z1, Z2, zp in die
Kontaktlage bewegen können. Dieses Auslösen kann durch eine Auslöseschiene AS bewerkstelligt werden, die an einem Schafte S
drehbar befestigt ist und eine Anzahl Vorsprünge υ besitzt. Die Vorsprünge können
in den Weg der ihnen entsprechenden Fallenarme α gebracht werden, in dem die Auslöseschiene
/IS auf ihrem Schaft 5 durch einen im nachstehenden als Bürstenwähler- oder
Auslösemagnet bezeichneten Magneten AM entsprechend gedreht wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beabsichtigt, immer nur einen der vorhandenen
Bürstensätze auszuwählen und in die Eingriffs teilung zu bringen. Um dies in einfacher Weise zu erreichen, ist die Auslöseschiene
unter einem solchen Winkel angebracht, daß die Fallenarme α in dem Maße,
wie der Rahmen R sich dreht, nacheinander auf die ihnen entsprechenden Vorsprünge υ
auf treffen. Die Auslöseschiene AS wird nun so bewegt, daß sie ihre Vorsprünge ν nur für
einen Augenblick in .die Auslösestellung bringt, und zwar dann, wenn das Ende des Fallenarmes,
der zu dem gewünschten Bürstensatz gehört, vor dem ihm entsprechenden Vorsprunge
ν der Auslöseschiene angelangt ist. Wird ein Bürstensatz auf diese Weise in die
Eingriffsstellung gebracht, so hat dies die Schließung eines lokalen Stromkreises zur
Folge. Zu diesem Zwecke ist eine geerdete segmentartige Metallplatte M auf dem Kontaktfelde
in solcher Lage vorgesehen, daß die freien Enden der ausgelösten Bürsten zunächst
mit ihr in Berührung kommen. Diese Platte M
~
erstreckt sich über den ganzen Auslösebereich der Bürsten, d. h. sie reicht über den ganzen
Bogen, der von den Bürsten bestrichen wird, wenn ein Bürstensatz nach dem anderen in
die Auslösestellung kommt. Erst hinter der Platte M beginnt, wie ersichtlich, das eigentliche
Kontaktfeld mit den Leitungskontakten A1, k2 und kp. Die Kontakte sind entsprechend
den Bürstensätzen in Sätzen von je drei Konto takten vorhanden und so in Reihen auf dem
Kontaktfeld angeordnet, daß sie nacheinander von den gedrehten Bürsten bestrichen werden.
Um die Bürsten, wenn der Schaltwagen in seine Ruhestellung zurückkehrt, wieder in die
alte, gesperrte Lage zu bringen, ist eine Isolierschiene / vorgesehen, durch die die ausgelösten
Bürsten vor Erreichung der Ruhelage des Schaltgliedes entgegen der Kraft ihrer Federzungen Z1, Z2, zp hochgedrückt werden,
bis ihre zweckmäßig abgeschrägten hinteren Enden wieder hinter das Isolierstück f des
entsprechenden Fallenarmes α fassen.
Der zum Drehen des Bürstenträgers oder Schaltgliedes dienende Mechanismus setzt sich
im wesentlichen aus einer ständig gedrehten Welle Ws, einem Kupplungsmagneten Mn, und
einer Kupplungsscheibe KS zusammen. Die Scheibe KS ist mit der Welle W verbunden,
jedoch in solcher Weise, daß sie eine kippende Bewegung ausführen und sich hierbei gegen
die eine oder die andere von zwei Reibungsrollen r„ und rr, die auf entgegengesetzten
Seiten der Scheibenachse angebracht sind und auf der ständig gedrehten Welle Ws sitzen, anlegen
kann. Die Reibungsrollen r,, und rr bestehen
aus Eisen und können durch den Kupplungsmagneten Mn, so magnetisiert werden, daß sie die
ebenfalls aus Eisen bestehende Kupplungsscheibe KS anziehen. Die Fläche der Scheibe
KS ist nicht glatt gehalten, sondern derart abgestuft, daß im Ruhezustand des Mechanismus
der Abstand zwischen der Scheibenfläche und der Reibungsrolle r„ kleiner ist als der
Abstand zwischen der Scheibenfläche und der auf der anderen Seite der Scheibenachse
befindlichen Reibungsrolle rr. Infolgedessen wird bei Erregung des Kupplungsmagneten
Mn, die Scheibe KS mit der Reibungsrolle r„ in Berührung gebracht und von dieser
Rolle so gedreht, daß das Schaltglied mit den Bürsten aus der Ruhestellung über das Kontaktfeld
bewegt wird. Sind die Bürsten um die erforderliche Entfernung vorwärts gedreht, so wird der Kupplungsmagnet Mn, abgeschaltet.
Hierdurch wird die Scheibe von der Reibungsrolle rv entkuppelt und durch eine geeignete
Feder fu aus der Kippstellung in ihre wagerechte
Lage zurückgeführt. Infolge der Drehung ist die Scheibe jetzt so verstellt, daß
der Abstand zwischen ihr und der Reibungsrolle rr, die einen größeren Durchmesser als
die Rolle rv hat, jetzt kleiner ist als der Abstand
zwischen ihr und der Reibungsrolle r„. Infolgedessen wird, wenn jetzt der Kupplungsmagnet Mn, aufs neue erregt wird, die Scheibe
KS von der Rolle rr angezogen und durch diese so gedreht, daß die Welle W und mit
ihr das Schaltglied in die Ruhelage zurückkehrt.
Mit dem drehbaren Teil des Wählers ist eine Daumenscheibe DS verbunden, durch die
ein Schalter umgelegt werden kann. Während der ersten Drehbewegung des Wählers und
so lange die Wählerbürsten noch in dem Auslösebereiche sind, wird durch die Daumenscheibe
ein Schalterarm DA gegen einen Kontakt DC1 gelegt. Kommen dagegen die Bürsten
aus dem Auslösebereich heraus, so wird der Schalterarm von der Daumenscheibe freigegeben,
so daß er sich gegen einen Kontakt DC2 legen kann.
Der Wähler weist ferner noch eine Unterbrechervorrichtung auf, die beim Drehen des
Schaltgliedes in Tätigkeit gesetzt wird. Wie ersichtlich, ist an dem Wählerrahmen, ähnlich S5
wie die Bürsten bv b2, bp, ein Hebel H11 drehbar befestigt, der an seinem vorderen Ende
eine kleine Rolle ru trägt. Diese Rolle läuft beim Vorwärtsdrehen des Wählerschaltgliedes
über ein Zahnradsegment s„ hinweg, wodurch dem Hebel H11 eine auf- und abwärtsgehende
Bewegung erteilt wird, die zur Folge hat, daß der Hebel einen Kontakt U1, u2 abwechselnd
schließt und öffnet. Mit dem Kontakt bzw. Kontaktarm U1 steht eine an dem Rahmen
R isoliert befestigte und gegen den Arm U1
drückende Federzunge z„ in dauernder elektrischer Verbindung. Der Kontaktarm U1 ist
ferner durch ein Isolierstück mit dem hinteren Arm eines drehbaren Hebels Hf verbunden,
dessen vorderer Arm auf dem glatten Rand des Zahnradsegments sn schleift. Infolge dieser
Anordnung hängen die relativen Stellungen der Kontakte U1, U2 in jeder Stellung des
Rahmens R lediglich von der relativen Entfernung der Rolle r„ von dem Rand des
Zahnradsegments, auf dem die Rolle läuft, ab und sind unabhängig von leichten Änderungen
in der radialen Entfernung zwischen dem Zahnradsegment und der Drehachse des Rahmens R. Die Öffnung und Schließung
der Kontakte U1, U2 erfolgt also genau in
Übereinstimmung mit der Teilung des Zahnradsegments s„. Gegen den Hebel Hj drückt
eine Federzunge zj, die ebenfalls an dem Rahmen R isoliert befestigt und über den Hebel
Hf, den Rand des Zahnradsegments s„, die
Rolle ru sowie den Arm Hn mit dem Kontakt
U2 elektrisch verbunden ist. An die Federzungen Z11 und Zf ist der Stromkreis angeschlossen,
in dem die durch die Kontakte U1, U2 bewirkten Unterbrechungen eintreten sollen.
Die Bürsten O1, δ2, bp sind, wie schon erwähnt,
in Vielfachschaltung mit den Platten S1, S2, Sp verbunden, und zwar sitzen an der
Platte S1 alle die Federzungen Z1, die mit allen
Bürsten B1 in Berührung sind. Ähnlich gehen
von der Platte s2 die Federzungen Z2 aus, die
gegen alle Bürsten b2 drücken, und von der
Platte Sp alle Federzungen zp, die gegen alle
Bürsten bp anliegen. Mit den Platten S1, s2, sp
ίο sind die beiden Leitungsdrähte L1 und L2 und
der Prüfdraht Lp des zu dem Wähler führenden Stromkreises verbunden. Wie ersichtlich,
können diese drei Drähte mit irgendeinem Satz der Leitungskontakte kv k2, ka in einer
beliebigen Reihe in elektrische Verbindung gebracht werden, indem zuerst der Bürstensatz,
der zu der betreffenden Reihe gehört, in die Eingriff stellung gebracht und dann der Bürstenträger gedreht wird, bis die Bürsten auf dem
gewünschten Kontaktsatz angelangt sind.
Die Zahl der Bürstensätze und desgleichen die Zahl der in einer wagerechten Reihe liegenden
Kontakte kann natürlich beliebig groß sein. Der dargestellte Wähler ist beispielsweise
für zehn Bürstensätze und zehn Leitungskontaktsätze in jeder Reihe eingerichtet. Auf
der Zeichnung sind jedoch aus Gründen der Einfachheit nur zwei von den zehn Bürstensätzen
und nur einige wenige von den Leitungskontakten gezeigt. Man ist imstande, mittels des Wählers eine unter zehn Gruppen
von Verbindungsleitungen auszuwählen, indem der die Kontakte dieser Gruppe bestreichende
Bürstensatz in die Eingriffstellung gebracht wird, um dann beim 'Vorwärtsbewegen dieses
Bürstensatzes die Leitungen der Gruppe auf ihr Frei- und Besetztsein zu prüfen und den
Bürstensatz auf dem Kontaktsatz einer frei befundenen Leitung anzuhalten, so daß auf
diese Weise die Verbindung von dem Wählerstromkreis nach der freien Gruppenleitung
hergestellt ist. Es sei hier bemerkt, daß jede Verbindungsleitung mit einer Anzahl Wähler
in Vielfachschaltung verbunden ist, so daß jeder dieser Wähler zu der Leitung Zutritt
hat. Wenn irgendeiner dieser Wähler Anschluß an eine Verbindungsleitung gefunden
hat, so wird an allen vielfach geschalteten Prüfkontakten der Leitung auf allen anderen
Wählern der elektrische Zustand (im vorliegenden Fall durch eine Erdung) so geändert,
daß keiner dieser anderen Wähler sich auf die Leitung einstellen kann.
Die lokalen Stromkreise des Wählers werden durch einen selbsttätigen Hilfsschaltermechanismus
geregelt, der im nachstehenden als Folgeschalter bezeichnet ist. Dieser Schalter
besteht im wesentlichen aus einer drehbaren Welle SG, die eine Anzahl verschiedenartig
gestalteter und versetzt angeordneter Daumenoder Nockenscheiben trägt und durch Vermittlung
einer elektromagnetischen Kupplung von einer ständig gedrehten Welle W/ aus in
Drehung versetzt werden kann. Auf der Welle Wf ist zu diesem Zweck eine aus Eisen
bestehende Reibungsscheibe Kf angebracht, die bei Erregen des Kupplungsmagneten Mj von
einer alsdann magnetisieren eisernen Reibungsrolle Rf angezogen wird. Die Rolle Rf
ist auf der Schaltwelle SG befestigt und gewissermaßen als das drehbare Polstück des
Kupplungsmagneten Me anzusehen. Wie sich aus dem Gesagten leicht ergibt, wird die
Rolle Rf und damit auch die Welle SG von der Scheibe Kf immer so lange und so oft in
Drehung versetzt, als der Kupplungsmagnet Mf erregt wird. Die erwähnten Daumenscheiben
sind über bzw. nebeneinander auf der Welle SG angebracht. Jede Daumenscheibe arbeitet mit
einem ihr entsprechenden Schalterkontakt derart zusammen, daß eine im Bereiche der
Scheibe liegende Kontaktfeder je nach der Stellung, der Scheibe entweder gegen einen
außen angebrachten Kontakt gedrückt oder gegen einen innen gelegenen Kontakt freigegeben
wird. Die Schalterkontakte können auf diese Weise durch das bewegliche Schaltglied
einer nach dem andern oder in den verschiedenartigsten Zusammenstellungen geöffnet
und geschlossen werden. Außerdem ist noch ein besonderer Schalterkontakt vorgesehen,
durch den ein lokaler Stromkreis für den Kupplungsmagneten Mf so geregelt wird, daß
j der Magnet, auch wenn der ihn anfänglich erregende Strom durch einen der anderen
Schalterkontakte abgeschaltet ist, noch weiter durch den lokalen Strom so lange erregt gehalten
wird, bis das Schaltglied SG die nächste gewünschte Schaltstellung völlig eingenommen
hat. Dieser lokale Schalterkontakt besteht aus einer unter der Wirkung einer Feder stehenden
drehbar gelagerten Kontaktfeder Ci, an der eine
auf der gezahnten Daumenscheibe Z)/ laufende Rolle rj- befestigt ist. Wenn die Rolle rr- auf
einem Zahn oder einem erhöhten Teil der Daumenscheibe Z)/ auf ruht, so wird die Kontaktfeder
C/ gegen einen Kontakt C10 gelegt
und dadurch der lokale Stromkreis des Kupplungsmagneten Mf geschlossen. Die Zähne der
Scheibe Z)/ sind nach den Lücken zu abge- no schrägt, so daß die Rolle rf, wenn sie oben
auf einem Zahn liegt, durch die Kraft ihrer Feder in die nächste Zahnlücke hinabgezogen
wird und auf diese Weise bestrebt ist, die Scheibe Z)/ noch so lange weiterzudrehen, bis
die Rolle ff ganz in der Zahnlücke liegt. Das
drehbare Schaltglied wird hierdurch immer genau in der Stellung, in der es anhalten soll,.
zum Stillstand gebracht.
. In dem Schema der Zeichnung sind die
Schalterkontakte des Folgeschalters nicht ihrer wirklichen Anordnung entsprechend dargestellt,
sondern verteilt gezeichnet, um das Verständnis der Stromläufe zu erleichtern. Auch sind die
verschiedenen Daumenscheiben bis auf die Scheibe Di des lokalen Schalterkontaktes C20
weggelassen. Die von dem drehbaren Schaltglied eines jeden Folgeschalters eingenommenen
Stellungen, in denen irgendwelche Schalterkontakte (abgesehen von dem Kontakt C20)
geschlossen werden, sind neben diesen Schalterkontakten durch Zahlen bezeichnet. In allen
anderen, nicht durch die beigefügten Zahlen gekennzeichneten Stellungen des Schaltgliedes
sind die betreffenden Schalterkontakte geöffnet zu denken. Beispielsweise ist der Schalterkontakt
C21 in der vom Schaltglied eingenommenen ersten, zweiten und dritten Stellung,
die durch die nebenstehenden Zahlen 1, 2 und 3 angedeutet sind, geschlossen, dagegen
in allen anderen Stellungen des Schaltgliedes offen. Wie schon erwähnt, hat der Folgeschalter
einen besonderen, durch die Daumenscheibe Di geregelten Kontakt C30, über den
ein lokaler Stromkreis für den Kupplungsmagneten geschlossen gehalten wird, solange
das Schaltglied sich zwischen zwei Schaltstellungen befindet. Die neben diesen Schalterkontakt
C20 gesetzten Zahlen geben die Stellungen
an, in denen der Kontakt geöffnet ist. Der Kontakt ist dagegen dauernd geschlossen
zu denken, wenn das Schaltglied sich zwischen den durch die Zahlen angegebenen Stellungen
befindet. Die neben den Schalterkontakt C20
gesetzten Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9 sollen also besagen, daß der Kontakt C20 geöffnet ist in
der ersten Stellung des Schaltgliedes, geschlossen zwischen der zweiten und dritten
Stellung, geöffnet in. der zweiten Stellung usw.
Verläßt das Schaltglied die sechste Stellung, so wird der Kontakt C20 nicht eher wieder
geöffnet, als bis es die achte Stellung erreicht. Das Schaltglied bewegt sich also von der
sechsten Stellung in die achte, ohne angehalten zu werden.
Der Sendeapparat, durch den die Auswählung bewirkt wird, ist mit seinen Einzelheiten
nicht dargestellt. Statt dessen sind ganz schematisch verschiedene Schalter gezeigt,
mittels deren Änderungen in dem elektrischen Zustand der Hauptstromkreise an einer entfernten
Stelle genau so bewirkt werden können, wie es in Wirklichkeit mit dem Sendeapparat
geschieht.
Der Elektromagnet SR, der während des Vorgangs der Stromstoßsendung, wie dargestellt,
in dem Stromkreis der Hauptleitung L1 liegt, kann so eingerichtet gedacht sein, daß
er entsprechend den über die Leitung L1 gesandten
Stromstößen einen (nicht dargestellten) Schaltmechanismus schrittweise weiterbewegt.
Ferner kann angenommen werden, daß dieser Schaltstromkreis durch den Elektromagneten A R
geöffnet wird, wenn eine vorher bestimmte Anzahl Stromstöße über die Leitung L1 gesandt
ist. · Die Wirkungsweise des neuen Wählers ist folgende: Der Schalterkontakt C21 des Folgeschalters
ist für gewöhnlich geschlossen und verbindet ein im nachstehenden als Wählerkontrollrelais bezeichnetes Relais WR mit der
Leitung L1, die — wie oben schon erwähnt —
beispielsweise durch einen Schaltmagneten SR eines entfernten Sendeapparats und über den
Rückkontakt eines ebenfalls an dem Sende^ apparat gelegenen Sperrelais AR Anschluß
an Erde hat. Wenn dieser Stromkreis an dem Sendeapparat geschlossen wird, so wird
das Wählerkontrollrelais erregt. Es zieht infolgedessen seinen Anker an und schaltet über
seinen Arbeitskontakt einen Strom ein, der von dem freien Pol der geerdeten Batterie B2
über einen Widerstand g, den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters, den Schalterkontakt
C22 des Folgeschalters, den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde
fließt. Der durch diesen Strom erregte Kupplungsmagnet Mf veranlaßt, daß der. Folgeschalter
aus der ersten Stellung in die zweite gedreht wird, wobei der Kontakt C22 geöffnet
und der Kontakt C23 geschlossen wird. Hierdurch
kommt ein Strom zustande, der von der Batterie B3 über den Kupplungsmagneten Mw des Wählers, den Kontakt C23 des
Folgeschalters, den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde verläuft. Der Kupplungsmagnet
Mn, bringt nunmehr die Kupplungsscheibe KS in Berührung mit der Reibungsrolle
r,,, und der Bürstenträger des Wählers beginnt sich zu drehen. In dem Maße,
wie bei dieser Drehung die Rolle ru des Unterbrechers
über das Zahnradsegment su hinwegläuft, wird der Kontakt U1, M2 abwechselnd
■ geschlossen und geöffnet. Bei jeder Schließung des Kontaktes wird über die Leitung Ln, den
Rückkontakt η des Auslösemagneten AM, den Schalterkontakt C24 des Folgeschalters, den
Unterbrecherkontakt U1, u2 und Erde ein kurzschließender
Nebenschluß zu dem entfernten Schaltmagneten SR gelegt. Auf diese Weise
wird bei der Drehung des Bürstenträgers, und zwar der Drehung entsprechend, eine Anzahl
Stromstöße zu dem Schaltmagneten gesandt. Diese Stromstöße können dazu benutzt werden,
den Vorgang des Wählers zu regeln. Wenn die vorher bestimmte Anzahl Stromstöße, wie sie durch eine entsprechende Bewegung
des durch den Magneten SJ? schrittweise eingestellten Sendermechanismus gemessen
werden, abgegeben ist, so wird am Sendeapparat durch das Relais AR der Leitungsstromkreis
geöffnet. Diese Öffnung erfolgt zu einem Zeitpunkte, an dem der Unterbrecherkontakt
U1, u2 geschlossen ist. . Das
Wählerrelais WR wird dann stromlos, wenn der Unterbrecherkontakt gleich darauf geöffnet
wird.
Sobald der Bürstenträger des Wählers in Drehung versetzt wird, schließt die Daumenscheibe
DS den Kontakt DA, DC1 und schaltet
dadurch einen Strom ein, der von der Batterie B2 über den Kupplungsmagneten Mf des
Folgeschalters, den Schalterkontakt C35 des
ίο Folgeschalters, den Kontakt DC1, DA und Erde
verläuft. Der Kupplungsmagnet Mf wird also erregt und veranlaßt, daß der Folgeschalter
in seine dritte Stellung bewegt wird. In dieser Stellung des Schalters kommt, sobald
das Wählerrelais WR bei der Öffnung des Schaltstromkreises am Sendeapparat stromlos
geworden ist, über den Rückkontakt des Relais ein Strom zustande, der seinen Weg von
der Batterie B2 über den Kupplungsmagneten Mf,
den Schalterkontakt C26 des Folgeschalters,
' den Rückkontakt des Relais PFi? und Erde nimmt. Infolgedessen wird der Folgeschalter
jetzt in seine vierte Stellung bewegt.
Solange das Relais WR erregt ist, liegt um den Auslösemagneten AM des Wählers ein über
den Vorderkontakt des Relais WR geschlossener Nebenschluß. Wird dieser Nebenschluß
beim Stromloswerden des Relais geöffnet, so wird der Auslösemagnet AM durch einen aus
der Batterie2?3 über den Kupplungsmagneten Mn,,
den Schalterkontakt C27 und Erde fließenden Strom erregt. .Da der Kupplungsmagnet M11,
nach dem Gesagten unter Strom bleibt, wird das Schaltglied des Wählers weitergedreht.
Sobald bei dieser Drehung einer der Fallenarme f als erster auf die ihm entsprechende
Nase ti der Auslöseschiene AS trifft, wird er
bzw. sein Isolierstück f um ein hinreichend großes Stück bewegt, so daß die durch die
betreffende Falle für gewöhnlich gesperrt gehaltenen drei Bürsten bv b2, bp freigegeben
und durch ihre Federzungen Z1, Z2, zF gegen
die geerdete Metallplatte M gelegt werden. Welcher Satz von den vorhandenen Bürsten-
*5 sätzen auf die beschriebene Weise in die Eingriffstellung
gebracht wird, hängt davon ab, um wieviel Schaltschritte der Wähler vorwärts bewegt ist, bevor der Auslösemagnet AM erregt
wird. Sobald die Prüfbürste bP des Wählers
die geerdete Metallplatte M berührt, wird über den Schalterkontakt C28 des Folgeschalters
nach der Prüfbürste bp und Erde ein das Wählerrelais WR erregender Strom eingeschaltet.
Das Relais legt mittels seines Ankers wieder einen kurzschließenden Nebenschluß zu dem Auslösemagneten AM, so daß
- dieser aufs neue stromlos wird.
Wenn der Bürstenträger des Wählers an der Stelle angelangt ist, an der alle Bürsten
sich außerhalb des Auslösebereichs befinden, so wird der Schalterarm DA von der Daumenscheibe
DS freigegeben und gegen den Kontakt DC2 gelegt. Hierdurch wird ein
neuer, den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters
enthaltender Stromkreis geschlossen, und zwar über den Schalterkontakt C9, den
Kontakt DC2, DA und Erde. Der ''Folgeschalter
wird jetzt in seine fünfte Stellung bewegt, wobei der Wähler den ausgelösten Bürstensatz über die Leitungskontakte der
diesem Satz entsprechenden Reihe bewegt, um nach einem freien Kontakt zu suchen.
In der vierten und fünften Stellung des Folgeschalters, der bei Verlassen seiner dritten
Stellung den Schalterkontakt C21 geöffnet hat, wird das Wählerrelais WR weiter durch einen
Strom erregt gehalten, der aus der Batterie B1 über das Relais, den Schalterkontakt C28 des
Folgeschalters, die Prüfbürste bp und von da
entweder zu der geerdeten Platte M oder über die geerdeten Prüfkontakte kp der besetzten
Leitungen fließt. Denn diese Prüfkontakte sollen, wie schon oben erwähnt, geerdet sein,
wenn die zu ihnen gehörende Leitung besetzt ist. ■
Beim Verlassen seiner vierten Stellung öffnet der Folgeschalter den Kontakt C27, der
den Stromkreis des Auslösemagneten AM regelt, und macht dadurch den Kupplungsmagneten Mn, des Wählers von dem über den
Vorderkontakt des Relais WR fließenden Strom abhängig. Dieses Relais regelt jetzt also das
weitere Vorrücken der Wählerbürsten beim Suchen nach einer freien Leitung.
Das Zahnradsegment su des Wählers ist,
wie ersichtlich, mit einem langen Zahn Zi versehen,
auf dem die Rolle ru des Unterbrechers läuft, wenn die Wählerbürsten sich zwischen
Ende des Auslösebereichs und Anfang des eigentlichen Kontaktfeldes bewegen. Läuft
die Rolle ru auf dem langen Zahn zi, so wird
die Nebenschlußleitung Ln geschlossen und das Relais WR erregt gehalten. Wenn dagegen
die Bürsten den ersten Leitungskontaktsatz erreichen, so fällt die Rolle ru in eine Lücke
des Zahnradsegments ein. Hierdurch wird der Unterbrecherkontakt U1, U2 unterbrochen,
die Nebenschlußleitung Ln geöffnet und das Wählerrelais WR von einem Strom abhängig
gemacht, der über die Prüf bürste bP des aus- no
gelösten Bürstensatzes und den Prüf kontakt 'kp
einer besetzt befundenen Leitung nach Erde fließt. Das Prüfrelais WR bleibt infolgedessen
beim Weiterdrehen des Wählerschaltgliedes so lange erregt, als die Prüf bürste bp auf' die
Prüfkontakte besetzter Leitungen auftrifft. Dies ändert sich jedoch, wenn die Prüfbürste
auf dem Kontakt einer freien Leitung anlangt, deren Freisein in dem System, in dem
der dargestellte Wähler angewendet werden soll, dadurch gekennzeichnet ist/daß der Prüfkontakt
keine Verbindung nach Erde besitzt.
Da jedesmal, wenn die Prüfbürste auf einem Prüf kontakt ankommt, der das Relais WR
enthaltende Stromkreis an dem Unterbrecherkontakt M1, M2 vorübergehend geöffnet wird,
so muß das Relais, wie leicht einzusehen, stromlos werden, sobald von der Prüf bürste bp
der nicht geerdete Kontakt kp einer freien Leitung erreicht wird. Tritt dies ein, so läßt
das Relais WR seinen Anker zurückfallen und
to schaltet dadurch den Erregerstrom des Kupplungsmagneten Mn, ab, so daß die Wählerbürsten
auf dem Kontaktsatz der frei befundenen Leitung stehen bleiben. Gleichzeitig kommt über den Rückkontakt des Relais WR
und den Schalterkontakt C20 des Folgeschalters
ein den Kupplungsmagneten Mj erregender Strom zustande, wodurch der Folgeschalter
in seine sechste Stellung bewegt wird.
Bei dem System, in dem die hier beschriebene Einrichtung Anwendung finden soll, ist
während der Zeit, in der eine Verbindung über die Leitungen L1, L2, Lp besteht, die
dritte Prüfleitung Lp an der entfernten Stelle geerdet. Auf der Zeichnung ist dies durch
die Erde E angedeutet. Über diese wird nun
in der sechsten Stellung des Folgeschalters ein kurzschließender Nebenschluß zu dem Kupplungsmagneten
Mf gelegt, und zwar über den Widerstand g, die Leitung Lu, den in der
sechsten Stellung des Folgeschalters geschlossenen Schalterkontakt C30 und die Leitung Lp.
Infolgedessen wird der Kupplungsmagnet Mj, der sonst über den Schalterkontakt C26 des
Folgeschalters und den Rückkontakt und Anker des Relais WR erregt werden würde,
stromlos.
In der sechsten Stellung des Folgeschalters werden ferner auch die Schalterkontakte C31,
C32 geschlossen und dadurch die Leitungen L1
und L2 mit den Wählerbürsten bx, b2 bzw.
den Leitungskontakt A1, k2 verbunden. In
ähnlicher Weise wird die bei E geerdete Leitung LF über den Schalterkontakt C33 an die
Prüfbürste bp und den Prüfkontakt kp angelegt,
wodurch alle Prüfkontakte der durch den Wähler ausgesuchten Leitung mit Erde verbunden und besetzt gemacht werden.
Die Zurückführung des eingestellten Wählers kann dadurch bewirkt werden, daß die
Leitung Lp an dem entfernten Ende der Verbindungsleitung
von Erde getrennt wird. Dadurch wird der um den Kupplungsmagneten Mj
bestehende Nebenschluß aufgehoben und der Magnet aufs neue durch den über den Schalterkontakt
C26 und den Rückkontakt des Relais WR fließenden Strom erregt. Da der in
dem lokalen Stromkreise des Kupplungsmagneten liegende Schalterkontakt C20 in der
siebenten Stellung des Folgeschalters nicht geöffnet ist, wird der Folgeschalter ohne
Aufenthalt aus der sechsten in die achte Stellung bewegt. In der letzten Stellung wird
über den Schalterkontakt C34 und den Rückkontakt
des Relais WR ein durch den Kupplungsmagneten .Mn, des Wählers fließender
Strom, eingeschaltet. Da' die Kupplungsscheibe KS mit ihrer Fläche jetzt näher an
der Leitungsrolle rr als an der Rolle r,, liegt,
wird bei Erregung des Kupplungsmagneten die Scheibe von der Rolle r,- angezogen und
durch diese in die Ruhelage zurückgedreht.
Wenn bei dieser Rückwärtsbewegung die Daumenscheibe DS den Kontaktarm DA aufs
neue gegen den Kontakt DC1 legt, wird ein
Strom eingeschaltet, der aus der Batterie B2 über den Kupplungsmagneten Mj, den Schalterkontakt
C25, den Kontakt DC1, DA und
Erde verläuft. Der Folgeschalter wird infolgedessen in seine neunte Stellung bewegt.
In dieser Stellung bleibt der Stromkreis des Kupplungsmagneten Mn, noch geschlossen.
Sobald nun der Bürstenträger des Wählers seine Ruhelage fast erreicht hat, wird der
Kontaktarm DA von der Daumenscheibe DS freigegeben und an den Kontakt DC2 gelegt.
Hierdurch wird der Kupplungsmagnet Mj aufs neue durch einen über den Schalterkontakt C29
und den Kontakt DC2, DA fließenden Strom
erregt und der Folgeschalter aus seiner neunten Stellung. in seine erste oder Ruhestellung go
bewegt. Beim Verlassen der neunten Stellung wird der Kontakt C34 geöffnet und dadurch
der den Kupplungsmagneten Mn, erregende Strom abgeschaltet.
Kurz bevor das Schaltglied des Wählers seine Ruhestellung erreicht, werden die ausgelösten
Bürsten O1, b2 und bp durch die Isolierschiene
/ in die Sperrstellung hinter die Falle f zurückgedrückt. Infolgedessen nehmen
jetzt alle Teile wieder ihre normale Stellung ein und sind zur Ausführung einer neuen
Verbindung bereit.
Natürlich ist die Verwendung des neuen Wählers nicht auf die dargestellte besondere
Schaltung beschränkt. Beispielsweise kann die nach der Auslösung eines Bürstensatzes
vorgenommene Vorwärtsbewegung der ausgewählten Bürsten über das Kontaktfeld statt
durch einen lokal geregelten Suchervorgang durch von außen, z. B. vom Senderapparat,
kommende Stromstöße erfolgen. Ferner kann der dargestellte Wähler, gegebenenfalls mit
geringfügigen Abänderungen, auch als Zehner-, Einer- und Schlußwähler zur Auswahl der
Zehner usw. verwendet werden.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Wähler zum selbsttätigen Verbinden von Fernsprechleitungen, bei dem durch Bewegen eines mit Bürstensätzen versehenen Wagens über ein Kontaktfeld unddurch Auslösen eines wählbaren Bürstensatzes eine gewünschte Verbindung hergestellt wird und wobei jeder Kontaktbürstensatz für sich durch eine elektromagnetisch beeinflußte Vorrichtung mechanisch ausgelöst und in die Eingriffstellung freigegeben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Auslösung eines Bürstensatzes und darauf erst die Bewegung des Wagens über das Kontaktfeld erfolgt, wodurch eine den Bewegungen des Wagens folgende Wählvorrichtung für die Auslösung der Bürsten überflüssig ist.
- 2. Wähler nach Anspruch i, bei dem die unter Federwirkung stehenden Bürstensätze mittels Klinken oder Fallen gesperrt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Klinken oder Fallen beim Bewegen des Bürstenträgers gegen einstellbare Anschläge treffen, wodurch die Klinken ausgehoben werden und die Bürsten in Eingriff gelangen.
- 3. Wähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgelösten Kontaktbürsten beim Zurückführen des die Bürsten tragenden Wagens hinter ihre Falle gedrückt und auf diese Weise wieder in die Sperrstellung gebracht werden.
- 4. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wähler bzw. sein Kontaktfeld mit einem Kontakt, beispielsweise einer Kontaktplatte, versehen ist, mit dem die eine oder alle Bürsten eines Kontaktsatzes bei der Auslösung in Berührung kommen und über den alsdann der Stromkreis für ein Relais geschlossen wird, das den Elektromagneten der einstellbaren, zum Auslösen der Bürstensätze dienenden Vorrichtung durch einen kurzschließenden Nebenschluß oder in sonst geeigneter Weise unwirksam macht.
- 5. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kontaktbürsten bildenden Doppelhebel isoliert an dem Rahmen des Wählerschaltgliedes befestigt sind und dieser Rahmen außerdem noch einen Satz von isolierten Kontaktplatten trägt, die zum Anschluß der Leitungen des ankommenden Stromkreises dienen und mit Federzungen versehen sind, die das vordere Kontaktende der Bürsten nach außen zu drehen versuchen und gleichzeitig als Stromleiter nach den Bürsten dienen, wobei gegen die einander entsprechenden Bürsten der verschiedenen Bürstensätze immer solch e Federzungen drücken, die zu derselben Kontaktplatte gehören, so daß die Kontaktbürsten vielfach geschaltete Kontaktsätze des erwähnten einzelnen Kontaktplattensatzes bilden. ,Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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