DE52182C - Selbsttätiger Telegraph - Google Patents

Selbsttätiger Telegraph

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DE52182C
DE52182C DENDAT52182D DE52182DA DE52182C DE 52182 C DE52182 C DE 52182C DE NDAT52182 D DENDAT52182 D DE NDAT52182D DE 52182D A DE52182D A DE 52182DA DE 52182 C DE52182 C DE 52182C
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DE
Germany
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contact
contacts
springs
bead
line
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52182D
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English (en)
Original Assignee
ED. CASSALETTE und D. KUNHARDT in Aachen
Publication of DE52182C publication Critical patent/DE52182C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/16Apparatus or circuits at the transmitting end with keyboard co-operating with code discs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephone Set Structure (AREA)
  • Facsimiles In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Selbstthätiger Telegraph.
Dieser Apparat ist. ein selbstthätiger Morsezeichensender , welcher als Einzelsender mit Handkurbelbetrieb oder mit Uhrwerkbetrieb als Vielfachsender und als Wechselstromsender anzuwenden ist.
Für die Form »Einzelsender mit gleichgerichteten Strömen« sind 44 Contacte vorhanden, von welchen 22 ' Contacte die Anlage des + -Poles an Leitung, also..' die eigentliche Zeichenabgabe vermitteln, während die anderen 22 Contacte eine directe Anlage der Leitung an Erde nach jedem einzelnen Zeichen herbeiführen.
Von den erstgenannten 22 zeichengebenden Contacten sind 11 Contacte für Punktzeichen und 11 Contacte für Strichzeichen da.
Diese Contacte können zu ihrem Zwecke der Anlegung des .+ -Poles an die Leitung mechanisch in verschiedenartiger Weise geschlossen werden.
Es ist in den Zeichnungen:
, Fig. ι der Längsschnitt durch einen offenen Kugelcontact im Einzelsender,
Fig. 2 der Längsschnitt durch einen geschlossenen Kugelcontact,
Fig. 3 der Längsschnitt durch einen anderen offenen Kugelcontact,
Fig. 4 der Querschnitt durch ein Contactfeld,
Fig. 5 eine graphische Darstellung des Eintrittes und der Dauer der durch die Wulste χ y % ^1 x1 hervorgerufenen Contacte,
Fig. 6 der Grundrifs des, über den Wulsten befindlichen Kugelcontactfeldes,
Fig. 7 die Ansicht der Lage der Contacte in einem Contactfeld mit Knopftafel,
Fig. 8 die Seitenansicht, Fig. 8a, 8b, 8c, 8 d, 8 e und 8 f die Vorderansicht der Einzelfedern der Buchstabenzeichen der - Knopftafel mit Morseschrift,
Fig. 9 und 9 a die Vorderansicht besonderer Zeichen (Quittung und Bruchstrich),
Fig. 10 der Schnitt durch den Einzelsender mit Kurbelbetrieb,
Fig. 11 die Seitenansicht desselben,
Fig. 12, 12a und 12 b die drei Ansichten eines Contactknopfes,
Fig. 13 die Ansicht eines Trommelsegments (Fig. 11) mit seinen Contactverbindungen,
Fig. 14 die Ansicht des Uhrwerkbetriebes für Einzelsender,
Fig. 15 die Ansicht des Vielfachsenders,
Fig. 16 die Ansicht der Lage der Contacte in einem Contactfeld des Wechselstromsenders mit zugehöriger Knopftafel.
In eine Platte, Fig. 6, sind in bestimmten Abständen Kugeln eingelassen, welche unten etwas vorstehen, so dafs die unterhalb auf einer verschiebbaren Platte A angeordneten kurzen, halblangen und langen Wulste (xy \ ^1 X1J die Kugeln entsprechend lange heben können und dadurch die oberhalb der Kugeln angebrachten Contacte entsprechend lange geschlossen werden. Diese Contacte bestehen aus seitlich befestigten Federn, Fig. 1, 2, 3 und 4, welche auf den Kugeln aufliegen, oben eine isolirende Ebonitschicht tragen, auf welcher die Contactzungen g angeordnet sind, die durch die Feder / niedergehalten werden und sich in den Π - f'örmigen Bügeln i führen, deren Obertheile- aus Ebonit bestehen und auf
welchen die seitlich befestigten Contactfedern h ruhen, wenn die Kugeln nicht gehoben sind.
Jede im Contactfeld gehobene Kugel veranlafst den Schlufs eines über ihr liegenden Contactes g h.
Die Kugeln werden dadurch gehoben, dafs die Wulste χ y % %' xl gegen die Kugeln stofsen, wodurch die Contacte g h der einzelnen Kugeln reihenfolgend nach einem Ortswerth und nach einem Zeitwerth geschlossen werden. Der Ortswerth liegt in der Stellung des Ortes der einzelnen Kugel (bezw. ihres zugehörigen Contactes g h) im Contactfeld F1, der Zeitwerth liegt in der Länge der die Kugel hebenden, also den zur Kugel gehörigen Contact g h schliefsenden Wulst. Auf kurze Zeit geschlossen werden die betreffenden Contacte g h bei Hebung der Kugeln i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 durch Wulst y, Fig. 5 und 6.
Auf längere Zeit geschlossen werden die betreifenden Contacte g h bei Hebung der Kugeln αβγδεζηΡικλ durch die Wulste % %\ halblange Hebungen der Kugeln E1 bis E11, sowie der Kugeln E" bis E*·, also Schlufs der betreffenden Contacte g h erfolgen durch die Wulste χ und x1.
In Fig. 7 sind diese Contacte genau nach der der Fig. 6 entsprechenden Lage im Contactfeld angegeben.
Alle Contactstellen g (von 1 bis 11 und von α bis λ) liegen am +-Pol an, mit Ausnahme der Contactstellen g von den Contacten E1 bis Eu und Ea bis Ελ, welche an Erde anliegen, während von allen Contactstellen h aus Drahtverbindungen zu der Knopftafel führen, Fig. 7, auf welcher jeder Buchstabe in Einzelfedern wiedergegeben ist, welche den Elementarzeichen des betreffenden Buchstabens in Morseschrift entsprechen.
In den Fig. 8 a bis 8f, Fig. 9 und 9 a ist dargestellt, wie die Einzelfedern dieser Buchstabenzeichen der Knopftafel metallisch an Leitung gelegt werden, indem ein über ihnen federnd schwebendes Metallstück auf alle Federspitzen zugleich herabgedrückt wird.
So sind beispielsweise im Morsebuchstaben s, Fig. 8e, die Federn 1, 2 und 3 angegeben und aulserdem eine dunkel schraffirte Leitungsfeder ; letztere liegt bei jedem Buchstabenzeichen an Leitung, welches mit einem dicken Strich eingezeichnet ist. Ferner sind alle gleichnamigen Federn, also Federn 1 mit jeder Feder 1, alle Federn 2 mit jeder Feder 2, alle Federn α mit jeder Feder α unter einander verbunden. Ein einziger Draht jedoch führt von jedem Complex gleichnamiger (unter einander verbundener) Federn zum h desjenigen Contactes, welcher die, dem Federcomplex entsprechende gleichnamige Bezeichnung trägt. Sind also beispielsweise alle Federn 3 unter einander verbunden, so führt ein Draht von diesem verbundenen Complex der Federn 3 zum h in Contact 3.
Da also alle Contactstellen g der Contacte 1 bis 11 und α bis λ am +-Pol liegen, alle Contactstellen h aber über Knopftafel, wenn auf dieser ein Buchstabe gedrückt wird, an Leitung liegen können, so ist klar, dafs es nur eines Contactschlusses g h bedarf, um ein Zeichen abzugeben. Erfolgt dieses Contactschliefsen durch eine kurze Wulst, wie y, so wird ein kurzes Zeichen (Punkt) abgegeben, erfolgt es aber durch die langen Wulste, wie \ oder ^1, so wird ein langes Zeichen (Strich) abgegeben.
Die Wulste fahren unter allen Kugeln in ihrer zugehörigen Reihe hinweg, alle Contacte g h schliefsend, welche von den Cöntacten aber strom wirksam, d. h. zeichengebend werden sollen, hängt einzig und allein von der Knopftafel ab.
Beim Buchstaben s z. B. liegen bei Andruck seines Knopfes in der Knopftafel die Federn 1, 2 und 3 an Leitung.
Bestreichen nun die Wulste des Contactfeldes alle Contacte g h der Reihe nach schliefsend, so schliefst zuerst Wulst.y die Contactfedern g h in Contact 1, gleichzeitig schliefst aber auch Wulst \ die Contactfedern g h in Contact α. Da aber augenblicklich keine Feder a. an Leitung liegt, weil im Zeichen s der Knopftafel kein α enthalten ist, so geht der Strom einzig und allein über + -Pol, Contactfeder g in Contact 1 dortselbst nach Feder 1 in Knopftafel beim Zeichen s in die Leitung und kehrt über Erde Pol zurück. Ganz ebenso geht es i l Lid
bei 2 und 3. Die Anlage Leitung—Erde nach Abschleifen des Wulstes y vom Contact 1 erfolgt dadurch, dafs Wulst χ die Contactstellen g h im Contact E1 schliefst.
Hierdurch kommt, da der Buchstabe s in der Knopftafel noch gedrückt wird, Contactfeder g in Contact E1 über Contactfeder h so lange an Leitung zu liegen, bis Wulst χ von Kugel E1 abgeglitten ist; sofort darauf schliefst Wulst y schon bei Kugel 2, danach wieder Wulst χ mit Kugel E2 u. s. w. Wird
das Zeichen, Buchstabe ο = (also αγε)
der Knopftafel gedrückt, so geht, wenn Wulst \ den Contact g h der Kugel α schliefst, der Strom +-Pol, g in α, h in α über Feder α der Knopftafel an Leitung, über Erde an Pol zurückkehrend. Der mit α gleichzeitig durch Willst y geschlossene Contact 1 kann keinen Strom hervorrufen, weil sein h nicht an Leitung liegt.
Ist ein α in einem Zeichen vorhanden, so kann kein gleichzeitiges 1 darin sein, auch kein 2, sondern erst ein 3, wenn dem a = — (Strich) ein Punktzeichen folgen soll.
Hat Wulst % den Contact α gestofsen, so stöfst gleich darauf Wulst x1 den Contact JE", über dessen Contactfedern gh die Leitung an Erde gelegt wird.
' In den Fig. ι ο und 11 sind die Wulste χ y ;( ^1 xi auf einer Trommel T angeordnet, welche mit einer Kurbel gedreht wird; anstatt der Kugeln, Fig. 6, sind hier Stahlknöpfe an isolirten Federn ή1 angeordnet, welche gegen einen Bügel κ anliegen, Fig. 12, 12a und 12b, und unten eine isolirte Metallplatte w2 tragen, welche beim Herunterdrücken der Stahlknöpfe sich auf die beiden hier neben einander liegenden Contactfedern g h legen und diese damit leitend verbinden. Erfojgt das Abwärtsdrücken der Metallknöpfe an den Federn n1 durch die auf der inneren drehbaren Trommel T angeordneten Wulste χ y \ ^1X1, liegt ferner die Contactfeder g bei den Contacten 1 bis 11 und α bis λ am +-Pol, da- 1 gegen bei den Contacten E1 bis ii11 und Ea bis Ex an Erde, liegen ferner alle Contactfedern h an Knopftafel (also gegebenenfalls an Leitung), so wird jedes auf der Knopftafel in Einzelfedern hergestellte Morsezeichen mittelst der in Fig. 10 und 11 dargestellten Anordnung gegeben.
In dem schalenförmigen Ständer S10 sind fünf neben einander stehende Ringe R1 R2 R3 RtR5 befestigt; jeder Ring trägt auf Abplattungen seiner Innenseite die Stahlknöpfe mit ihren Contactfedern gh. Ring R1 trägt die Contacte E1 bis En, Ring R2 die Contacte ι bis 11, Ring -R3 die Contacte α γ ε η ι λ, Ring Ri die Contacte β & ζ ρ κ und Ring Rs die Contacte E" bis Ελ.
Genau nach der Anordnung des Contactfeldes F1, Fig. 7, kommen hierbei die Contacte i, und a, 2 und ß, 3 und γ u. s. w. in gleiche Höhe zu liegen, decken sich also in der Zeichnung, ebenso E2 und Ea, E3 und E& u. s. w. ' Diese Ringe werden nach Anbringung der Stahlknöpfe auf den inneren Ringabplattungen nun so in dem Schalenständer S 10 festgeschraubt, dafs sich die Contacte in der soeben genannten Weise decken, wobei die Stahlknöpfe E1 E* (E"), Es (Eή u. s. w. nach der in Fig. 6 angegebenen Anordnung immer genau in die Mittelvisirlinie zwischen die Stahlknöpfe ι (α) 2 (β) 3 (γ) u. s. w. zu liegen kommen.
, Die auf der Trommel T befindlichen fünf Wulste x/ ^1 x1 sind wie in Fig. 6 dargestellt angeordnet und bestreichen ihre zugehörigen Contactreihen, Fig. 6, genau in der früher angegebenen Reihenfolge.
Auf gleicher Achse mit der Trommel T sitzt die Scheibe D, welche unten einen langen Wulst D2 trägt, Fig. 10 und 11. Bei Ruhelage des Apparates, also bei Kurbelstand abwärts, liegt die Wulst D2 so auf dem linken Ende des Hebels Q auf, dafs das rechte Ende desselben mit seiner isolirten Metallplatte e1 einen Contact zwischen den Federn d und d1 herstellt, wodurch die Leitung an Apparat liegt. Beginnt man aber die Kurbel zu drehen, so schleift die Wulst D 2 vom Hebel Q ab, wodurch der Contact der Feder d mit d1 aufgehoben, also Leitung von Apparat abgelegt wird. Gleich darauf aber beginnen die fünf Wulste auf der Trommel T ihre Thätigkeit, indem sie auf ihrer Contactreihe der Reihe nach die einzelnen Stahlknöpfe niederdrücken und die Contacte zwischen · den betreffenden Contactfedern g h herstellen.
,Aus früheren Erläuterungen ist ohne Weiteres verständlich, dafs vom + - Pol der Draht an alle Contactfedern g in 1 bis 11 und α bis λ führt, sowie ein Draht von allen Contactfedern g in E1 bis Eu und E" bis Ελ an Erde führt.
Alle Contactfedern h derselben Contacte stehen dagegen mit den gleichnamigen Einzelfedern der Knopftafel in Verbindung, während Leitung an der Leitungsfeder in jedem Knopf- ' tafelzeichen anliegt (8 a bis 8f und 9 bis 9 ε). Der Stromlauf ist jedesmal +-Pol, Contactfeder g, Contactfeder h desselben Contactes zur gleichbenannten Einzelfeder der Knopftafel, von dieser aus an Leitung, zurück über Erde an Pol.
Während dieser Stromabgabe war natürlich Feder d von dl abgelegt. Beim Empfangen kommt der Strom über Leitung d1 d M3 M2 zur -Erde, Fig. 13.
DerEinzelsender mit gleichgerichteten Strömen und Uhrwerkbetrieb, Fig. 14, mit Selbstauslösung und Selbstarretirung beim Drücken auf jeden einzelnen Buchstaben hat zum Drehen der Achse der Trommel T ein Uhrwerk (anstatt der Handkurbel, Fig. 10 und 11).
Auf der Trommelachse sitzt eine Scheibe V mit einem Einschnitt, in welchen eine Sperrklinke W eingreift.
Der Elektromagnet U2 zieht das linke Ende ■ dieser Sperrklinke W an, wenn bei einem Zeichen der Knopftafel die hinzugefügten Federn y1/2 metallisch vereinigt werden, und zwar läuft der so entstehende Strom der Batterie B3 über den Contactkegel ml und die Platte m2. Die vom Magneten U2 angezogene Sperrklinke W löst die Scheibe V aus, so dafs die Trommelachse von dem Uhrwerk gedreht werden kann und die Wulstentrommel T sich mitdreht. Es sei in der Radialrichtung L der Scheibe V die Anfassung der ersten Contacte 1 und α der Wulstenreihe y und \ gelegen, Fig. 13, dann liegt in der Richtung U die Anfassung des Federcontactes /5/e, in welchem diese Federn die gleiche Aufgabe wie die Federn gh bei den anderen Contacten haben. Der Stahlknopfcontact /5/6 ist in
einem besonderen Ring ebenso montirt, wie die anderen Contacte, welche auf den inneren Ringabplattungen befestigt sind. Sein Stahlknopf wird von dem Wulst D'2 angesprochen, in dessen Laufkreis er passend angebracht wird.
Werden also durch das Auflaufen von Wulst D2 auf den Stahlknopf die Contactfedern /5 und f6 vereinigt, so umläuft ein Strom der Batterie von B2 die Spule U, welche mit der Spule U1 auf gemeinschaftlichem Kern aufsitzt, wodurch dieser den Vertheilungshebel H1 anzieht; dadurch aber wird der Contact m1???2 gelöst, während Contact a2a3 hergestellt wird. Durch ersteres wird der Strom um U2 herum geöffnet, so dafs die1 Sperrklinke W in ihre alte Lage zurückfällt; hierdurch wird dieselbe mit dem Einschnitt der Scheibe V diese festhalten, sobald dieser Einschnitt gegen die Klinke W läuft.
Um zu verhüten, dafs die nach Abschleifen des Wulstes D2 von den Federn fbf6 entstehende Stromöffnung des ebengenannten Stromes der Batterie B2 schädigend wirke, indem der Magnet U den Hebel H1 wieder losliefse, wodurch Contact ml m2 wieder hergestellt, somit Elektromagnet U2 wieder magnetisch würde und den Klinkenhebel W anzöge, wodurch dann die Arretirung der Scheibe V unmöglich würde, ist der Contact α2 α3 da. Der früher schon eingetretene Schlufs von a2 a3 bewirkt, dafs mittelst des auf der Knopftafel im Zeichen entstandenen Contactes f&fA die Wickelung U1 (um gemeinschaftlichen Kern mit U) stromerfüllt wird, wodurch die Wickelung U1 den Hebel H1 auch ferner festhält, selbst nachdem die Federn /^f6 nicht mehr in Contact stehen.
Kann der +-Strom nicht mehr über die Federn /5/e gehen, so geht er dafür über U1 as a2f*f3, welches so lange währt, ,als man das Zeichen drückt, d. h. den Contact f3fi schliefst.
Zu dem in Fig. 15 dargestellten Vielfachsender (Dreifachsender) gehört der in der Patentschrift No. 44585 angegebene Vielfachempfänger (Dreifachempfänger). Den drei Empfängern (Patentschrift No. 44585) I, II, III gegenüber stehen drei Sender I, II, III, welche in nachbenannter Construction reihenfolgend senden.
Bei Reducirung des Vielfachsenders auf die einzige Constructionsform mit Handkurbelbetrieb bezw. Uhrwerkbetrieb fällt in jedem dieser drei Sender die Scheibe D mit Wulst JD2, der Hebel Q, die Federcontacte d d1 und das Relais M2 M3 fort. Hinzugefügt werden dagegen auf Ring R5, also im Zuge der Contacte E" bis i?>-, der Stahlknopfcontact G2, welcher vom Wulst χ' überstrichen wird, bevor ι und α von ihren ■ bezw. Wulsten angestofsen werden.
Contact G2 enthält zwei Federn genau wie g und h in den anderen Contacten 1 bis 11, E1 bis is11, α bis λ und E" bis Ελ. Bei Contact G2 liegt die Feder h direct an Linie, während an der Feder g der +-Pol liegt.
Werden also diese Contactfedern g h in G2 durch Ueberstreichen von Wulst χ' vereinigt, so entsteht ein einmaliger + - Stromimpuls für den Vielfachempfänger. Ebenfalls im Zuge dieser Contactreihe, also auch von Wulst χλ überstrichen, liegt auf G2 folgend der Contactstahlknop^ Y2, dessen Contactfeder g ,an Erde liegt, während seine Contactfeder h an Leitung liegt.
Durch das Ansprechen dieses Contactes wird also Leitung an Erde gelegt. Dann erst erfolgt das Ansprechen der in Fig. 10 und 11 angegebenen Contactreihen. Ist dieses vollendet, so erfolgt ein gleichzeitiges Ansprechen zweier Contacte, deren einer im Zuge der Contacte E1 bis En, also auf Ring R1 ist, während der andere im Zuge der Contacte E" bis Ελ sitzt. Der erstere Contact heifst G8, der andere G4, G3 wird also von Wulst χ und G4 von Wulst xl angesprochen.
Bei Stahlknopf G3 werden mittelst dessen
Contactfedern g und h der Pol an Leitung
gelegt, bei Stahlknopf G4 mittelst dessen Contactfedern g h der + - Pol an Erde gebracht.
Mittelst des Bügels π in G3 und dessen Feder n1, auf welche der Stahlknopf G3 isolirt
aufgesetzt ist, ist sonst der Pol an Erde
gelegt, während er beim Andrücken der Wulst χ an Stahlknopf G3 von Erde abgelegt wird. Der so entstehende einmalige negative Stromimpuls ist ebenfalls für den Vielfachempfänger bestimmt.
Im Zuge von Stahlknopf G3 liegt endlich noch ein Contact F4, durch dessen Ansprechen Leitung an Erde gelegt wird.
Bei dem in Fig. 16 dargestellten Wechselstromsender kommt die Scheibe D mit Wulst D2, der schwingende Hebel Q und die Contactfedern d d1 wieder in Anwendung. Man empfängt +- oder —- Strom über Af2M3 bezw. M4 M°. Beim Senden schleift D2 von Hebel Q ab, dadurch kommt die Contactfeder d von der Contactfeder d1 ab.
Die Contactknöpfe 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 sind für Abgabe der Punktzeichen da, die Contactknöpfe α β γ δ ε ζ η ^ für die Abgabe der Striche.
Die Punktzeichencontacte vermitteln einen Strom, dessen Richtung derjenigen des von den Strichzeichencontacten vermittelten Stromes entgegengesetzt ist. Die neun Contacte E vermitteln nach jedem Zeichen Anlage der Leitung an Erde.
Diese drei Contactreihen sind in drei Ringen R1R2R3 untergebracht; der erste Ring
trägt die Contacte ι bis 9, der zweite Ring die Contacte α bis £r und der dritte Ring · die Contacte E1 bis E9.
'Die Contactreihe 1 bis 9 wird von einer kurzen Wulst bestrichen, die Contactreihe α bis £· von-einer etwas längeren Wulst, und die Contactreihe E1 bis E9 wird ebenfalls von einer etwas längeren Wulst bestrichen.
Beim Andrücken der Wulst gegen die Contacte ι bis 9 werden die Contactstellen + und v1 einerseits und die Contactstellen r und n>2 andererseits metallisch vereinigt.
Beim Andrücken derNWulst gegen die Contacte α bis ^r werden die Contactstellen P5J?1 und P5J?2 gelöst und Contact tL einerseits und Contact -ρ3 ρ4 andererseits geschlossen. Wird ein mit 1 also mit einem Punkt beginnendes Morsezeichen abgegeben, so läuft der + - Strom folgendermafsen (s. Fig. 16): Zeichen »Irrung« (9 Punkte): +-Pol, Contact + in ι, Contact νl nach Feder 1 der Knopftafel, von da nach L, also in die Leitung jenseits über d1 d M3 M2 ansprechend, während Mi Ms unbeeinflufst bleibt, Erde, diesseits Erde zur Knopftafel, Feder r w1 und zum Pol.
Ein gleichzeitiges anderweitiges Angeschlossenwerden des Stromes über das gleichzeitig niedergedrückte α ist vollständig unmöglich. Ebenso unmöglich ist ein Stromlauf über 1, wenn man ein mit α, also mit einem Strich beginnendes Morsezeichen auf der Knopftafel andrückt.
In diesem letzteren Falle ist der Stromlauf wie folgt (s. Fig. 16): Zeichen »Bruchstrich« (6 Striche): +-Pol, Knopftafel, Feder a, Contact ρ3ρ4 in α an Erde. (Ueber ρ2 an Pol
ist unmöglich, da in diesem Augenblick schon p2
von P5 abgelegt ist, also Erde ab vom Pol.)
Jenseits Erde M4 M5 ansprechend (M2 M3 nicht beeinflussend), d d1, Leitung diesseits Contact L t in α, von t nach Feder ta, über die Metallschiene zur Feder r1, Contact r, n>2 in ϊ, welcher in diesem Augenblick geschlossen, über p& oberhalb et zum Pol geht.
Die auf E drückende Wulst setzt nach Abgabe des Zeichens 1 oder α die Leitung mit Erde in Verbindung.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Bei selbsttätigen Telegraphen:
    ι. die Anordnung von Kugelcontacten (Fig. 1 bis 6) oder Stahlknopfcontacten (Fig. 10 bis 12b), welche durch die auf einer verschiebbaren Platte oder einer sich drehenden Trommel angebrachten längeren oder kürzeren Wulste χy ^ ^1 xl so beeinflufst werden, dafs ihre Contactfedern g und la auf längere oder kürzere Zeit leitend mit einander verbunden werden, und die Verbindung dieser Contacte mit einer Anzahl von Buchstabentastern (Fig. 7 bis 9 c) in der Weise, dafs von allen gruppenweise verbundenen Contactfedern h Leitungsdrähte zu entsprechenden Contacten der Taster führen, während die Contactfedern g, ebenfalls gruppenweise unter einander verbunden, zum Theil am positiven Pol der Batterie und zum Theil an Erde liegen, so dafs beim Niederdrücken eines der Taster deren jeder eine den seinen ihm zugehörigen Buchstaben darstellenden Morsezeichen entsprechende Anzahl von Contactfedern mit einander und mit einer an Linie liegenden Feder leitend verbindet, das entsprechende Morsezeichen selbstthätig gegeben wird.
  2. 2. In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung eine Auslöse- und Hemmvorrichtung für das die Trommelachse bewegende Uhrwerk, bestehend aus einer auf dieser Achse sitzenden Scheibe V mit Korb (Fig. 14), welche beim Anziehen des Hebels W durch den infolge von Stromschlufs bei f1/2 erregten Elektromagneten U2 freigegeben wird, und der ebenfalls auf der Trommelachse sitzenden Scheibe D mit Daumen D2, welcher durch Schli.efsen des Contactes bei /5/6 die Erregung der Wickelung V und damit die Anziehung des Hebels H1 veranlafst, wodurch behufs Festhaltens des Hebels H1 in dieser Stellung auch nach dem Ab-. gleiten des Daumens D2 von den Contacten f5/6 der Stromkreis der Wickelung U1 bei a2 a3 geschlossen und der Stromkreis des Elektromagneten U2 bei mxm2 unterbrochen wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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