DE147399C - - Google Patents
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- DE147399C DE147399C DENDAT147399D DE147399DA DE147399C DE 147399 C DE147399 C DE 147399C DE NDAT147399 D DENDAT147399 D DE NDAT147399D DE 147399D A DE147399D A DE 147399DA DE 147399 C DE147399 C DE 147399C
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- H04Q9/00—Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom
- H04Q9/04—Arrangements for synchronous operation
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/38—Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
- H04L25/49—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
- H04L25/4902—Pulse width modulation; Pulse position modulation
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Description
&Λ€\0:ιC-WiW' ο*?*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat einen elektrischen Telegraphen nach Art des in dem
Patent 139467 beschriebenen zum Gegenstande, dessen einfache und zuverlässige Einrichtung
eine gleichzeitig bequemere und schnellere Verständigung zwischen zwei oder mehreren Ämtern ermöglicht.
Auf jedem Amte befindet sich ein Telegraph, der mit einer Reihe von Eallklappen versehen
ist, denen ebensoviele Zeichen, deren Bedeutung im voraus vereinbart wird, entsprechen.
An der Seite der Fallklappen befinden sich den Kontakt herstellende Druckknöpfe,
die von dem Beamten einwärts gedrückt werden können, um die Übertragung des jedem Knopf entsprechenden Zeichens einzuleiten.
Die Vorrichtung weist außerdem eine bewegliche Kontaktbürste auf, die durch ein Uhrwerk derart bewegt werden kann, daß
sie nacheinander an allen Kontakten der Druckknöpfe vorübergeht und nur die einwärts
gestoßenen Kontakte bestreicht. Die Bürste ist an einem beweglichen Hebel befestigt,
der bei seinem Vorübergang die FaIlklappen in Schwingung versetzen kann, und
zwar unter Vermittlung eines Elektromagneten, welcher den Hebel beeinflußt. Wenn
die Vorrichtung außer Tätigkeit ist, ist das Uhrwerk durch ein von jenem Elektromagneten
beeinflußtes Sperrorgan in Ruhe gesetzt, so daß beim Durchgang des ersten Stromstoßes
durch den Elektromagneten das Uhrwerk ausgerückt wird und der Bürstenträger sich in Bewegung setzt, um die ganze Reihe
der Druckkontakte und Fallklappen zu durchlaufen. Am Ende dieser Reihe wird die Bewegung
des Uhrwerkes durch das Sperrorgan wieder eingerückt..
Die Apparate der verschiedenen miteinander verbundenen Ämter sind gleichartig und durch
eine gemeinschaftliche Leitung verbunden. Die Bewegungen ihrer Uhrwerke sind derart
geregelt, daß die Umdrehungsdauer des Bürstenträgers bei allen Apparaten die gleiche
ist, d. h. daß die Bürstenträger sich synchron von dem Augenblicke an drehen, in welchem
ein erster Stromstoß durch die Linienleitung gesendet wird und die verschiedenen Elektromagnete
gleichzeitig die Uhrwerke in Bewegung setzen.
Diese Einrichtung wird bei Verwendung einer Elektrizitätsquelle und eines durch die
Bewegung des Uhrwerkes beherrschten Kommutators in folgender Weise in Tätigkeit gesetzt.
Dadurch, daß auf der Sendestation eine Anzahl von Kontaktknöpfen niedergedrückt und
der Kommutator von Hand eingestellt wird, um einen ersten Stromstoß durch den Elektromagneten
dieser Station, die Linienleitung
und die Elektromagnete der anderen Stationen zu senden, stellt man die synchrone Bewegung
der Bürstenträger aller Apparate her. Bei der Drehung der Bürste auf der Sendestation wird
mittels eines durch einen niedergedrückten Druckknopf hergestellten Kontaktes von neuem
durch alle Elektromagnete, welche mit der Linienleitung verbunden sind, ein Strom geschickt.
Hierbei setzen die durch die Elektromagnete' beeinflußten Hebel gleichzeitig die
Klappen in Bewegung, vor welchen die Magnete in diesem Augenblicke sich befinden.
Hieraus ergibt sich, daß ein gegebenes Signal so auf allen Stationen angezeigt wird. Dieselbe
Wirkung tritt jedesmal ein, wenn die Bürste des Senders mit einem vorher niedergedrückten
Kontakt in Berührung kommt, so daß während einer ganzen Umdrehung des Bürstenträgers ein mehr oder weniger großer
Teil der vorhandenen Zeichen, im seltensten Falle alle Zeichen auf diese Weise übertragen
werden können.
Gegenüber der in dem Patente 139467 beschriebenen Anordnung unterscheidet sich die
vorliegende Einrichtung auch noch dadurch, daß man ein Amt mit einem anderen Amt oder
mehrere an dieselbe Leitung angeschlossene Ämter nach Belieben miteinander verbinden
kann. Jeder Apparat läßt sich als Sender, Empfänger, Kommutator und Unterbrecher
verwenden. Die jeweilig gewünschte Unterbrechung wird durch Verwendung eines Teiles
der Druckkontakte und Fallklappen ermöglicht, welche die verschiedenen anzurufenden
Ämter bezeichnen, während die übrigen Kontakte und Klappen die zu übertragenden Zeichen darstellen. Außerdem ist bei jedem
Apparat die Fallklappe, deren Nummer derjenigen des Amtes entspricht, mit einem Unterbrecher
versehen, welchen die Klappe im Herunterfallen schließt, wobei der Unterbrecher
in den Stromkreis eines Läutewerkes eingeschaltet ist. Hieraus ergibt sich, daß ein Amt
nur angerufen wird, wenn die die betreffende
Nummer tragende Klappe durch den Strom der Linienleitung zum Fallen gebracht..ist.
Bei dem vorliegenden Apparate wird vermieden, daß eine Klappe auf den verschiedenen
Ämtern in Tätigkeit gesetzt wird, mit welchen ein Aufgabeamt nicht in Verbindung treten
soll. Dies wird dadurch erreicht, daß in jedem Apparat die Hebel und Klappen, welche den
Nummern der verschiedenen Ämter entsprechen, fortgelassen werden, mit Ausnahme einer
einzigen Anrufklappe, die der Nummer des anzurufenden Amtes entspricht, und daß ein
Kommutator durch einen Elektromagneten beeinflußt wird, in welchem ein Strom nur dann
erregt wird, wenn die Anrufklappe des genannten Apparates herunterfällt, da der Elektromagnet
in den Stromkreis der Klingelleitung eingeschaltet ist. Auf diese Weise werden in
den verschiedenen Apparaten, welche untereinander verbunden werden sollen, die Kommutatoren
in Tätigkeit gesetzt und gestatten den Durchgang der Linienströme während des Vorübergehens des Bürstenträgers vor den
Druckkontakten, die den Zeichen entsprechen, um die zugehörigen Klappen herunterfallen zu
lassen, während in den anderen Apparaten, die unbeeinflußt bleiben sollen, die Kommutatoren
den Durchgang dieser Linienströme nicht gestatten.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt.
Fig. ι zeigt einen in der Arbeitsstellung sich befindenden Apparat in der Vorderansicht.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2.
Fig. 5 veranschaulicht den Kommutator in seiner Ruhelage.
Fig. 6 und 7 zeigen in Seiten- und Oberansicht einen Bürstenträger, der einen Teil des
Kommutators bildet.
Fig. 8 ist teilweise ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 und zeigt einen
Riegel in eingerückter Stellung.
Fig. 9 zeigt in Ansicht eine auf der sich drehenden Welle befestigte Scheibe'.
Fig. 10 veranschaulicht schematisch die elektrischen Verbindungen der Apparate.
Fig. 11 zeigt eine Abänderungsform des
Apparates im senkrechten Schnitt.
Der in Fig. 1 bis 10 dargestellte Telegraph
weist eine Reihe von Schaulöchern 1 auf, die im Kreise auf einer senkrecht stehenden
Platte 2 aus isolierendem Material angeordnet sind und je ein bestimmtes Zeichen tragen.
Jedes Schauloch hat eine Fallklappe 3, welche an ihrer unteren Kante um ein Gelenk 4 drehbar
ist. Die Klappe 3 ist so angeordnet, daß ihr mittlerer Schwerpunkt vor dem Gelenk 4
liegt und sie durch ihr eigenes Gewicht genötigt wird, herunterzufallen. In senkrechter
Lage wird die Klappe mittels einer Klinke 5 gehalten, deren Haken in eine ringförmige
Rinne 6 (Fig. 2) eingreift, die im vorspringenden Rande 7 der Klappe vorgesehen ist. Die
Klinke schwingt um den Zapfen 8 der Platte 2 und ihr anderes hinter letzte tretendes Ende
steht unter dem Drucke einer an der Platte befestigten Feder 9, um den Haken der Klinke
in Eingriff mit der Rinne 6 zu halten.
In der Platte 2, und zwar seitlich von den Schaulöchern, sind im Kreise Knöpfe 11 angeordnet,
welche sich in festen Hülsen 12 verschieben können und durch Federn 13 nach
vorn gedruckt werden. An jedem Knopf ist eine Stange 14 befestigt, die einen Ring 15
trägt, der sich gegen die hintere Fläche der Platte 2 legt. Hinter letzterer ist eine Scheibe
16 und auf dieser eine zweite Scheibe 17 befestigt. Zwischen diesen Scheiben kann sich
in radialen Richtungen eine Reihe von Riegeln 18 verschieben, die unter der Einwirkung von
Federn 19 nach außen gegen einen entsprechenden Ring 15 gedrückt werden. Wenn der
Knopf. 11 einwärts gedrückt wird (Fig. 8), läßt der Ring 15 die Klinke 18 hinter sich eintreten
und kann derselbe daher nicht zurückgehen, sondern wird in der vorgestoßenen Lage festgehalten. Der Riegel 18 trägt an
seinem anderen Ende eine winkelförmige
■ Nase 20, deren Bestimmung später angegeben wird.
Auf der Welle 10 sitzt ein Bürstenträger 21
(Fig. 2), welcher eine nachgiebige Bürste 22 trägt, welche mit den Enden der einwärts gestoßenen
Stangen 14 in Berührung treten kann. Mit dem Arme 21 ist ein Hebel 23 gelenkig
verbunden. Das innere Ende dieses Hebels ist an eine mit Nut versehene Hülse 24 angelenkt,
die auf einem mit Rippe 25 versehenen Teile der Welle 10 verschiebbar ist. Mit der Hülse
24 ist das äußere gegabelte Ende 26 eines auf dem. Zapfen eines festen Trägers 28 drehbaren
Hebels 27 verbunden, welchen eine Feder 29 beständig von dem Bürstenträger 21 zu entfernen
strebt. Der Hebel 27 trägt an seinem freien Ende einen Anker aus weichem Eisen 30, der sich vor einem am Rahmen 37 befestigten
Elektromagneten befindet.
Das freie Ende des Hebels 23 befindet sich im Bereiche der hinteren Enden der Sperrklinken
5, vor welchen derselbe frei vorübergeht, wenn die mit dem Hebel 23 verbundene
Hülse 24 in entfernter Lage von dem Arme 21 sich befindet (Fig. 2). Die Sperrklinken 5
haben an ihren freien Enden geneigte Flächen 32, so daß, wenn die Hülse 24 dem Arme 21
sich nähert, der Hebel 23 um seinen Drehpunkt schwingt, die geneigte Fläche 32 hinaufläuft
und das hintere Ende der Klinke senkt, wodurch der Sperrhaken aus der Rinne 6 der
entsprechenden Fallklappe 3 heraustritt, so daß letztere durch ihr Gewicht in die in Fig. 1
und 2 gezeichnete Lage herunterfällt.
Der Arm 21 hat einen Daumen 33 (Fig. 2), der sich gegenüber den im Kreise angeordneten
Riegeln 20 befindet. Wenn der Arm 21 sich dreht, tritt der Daumen 33 allmählich
unter alle Nasen 20 der Riegel und zieht dieselben gegen den Mittelpunkt, wodurch die
Riegel mit den hinteren Enden 15 der Druckkontakte 18 außer Eingriff kommen und die
Stangen 14 mit den Knöpfen 11 unter Einwirkung'ihrer
Federn 13 wieder nach außen vorspringen.
Die Welle 10 dreht sich in Richtung des
Pfeiles 34 unter Antrieb eines Uhrwerkes 35 bekannter Art. Auf der Zeichnung ist nur
dessen Gehäuse dargestellt. Ein Windfang 36 beherrscht die Hemmung des Uhrwerkes.
Das Gestell trägt ein Rohr 38, in welchem eine Stange 39 mit in eine Nase 40 auslaufendem
vorderen Ende und einem Stift 41 am anderen Ende verschiebbar ist. Die Nase 40 liegt
über der Hülse 24 und wird durch einen Vorsprung 42 der Hülse bewegt, wenn letztere
sich aus der hinteren in die vordere Stellung bewegt. Der Stift 41 kann in eine Bohrung 43
einer auf der Welle 10 befestigten Scheibe 44 eintreten, und zwar in dem Augenblicke, in
\velchem diese Scheibe die Ruhelage einnimmt. Die Stange 39 trägt außerdem einen senkrecht
nach oben gerichteten Arm 45, der sich in den Führungen 46 in die Bahn des Windfanges 36
verschieben kann, um letzteren zu hemmen, wenn die Stange 39 zurückgeht und deren
Spitze in die Bohrung 43 eintritt. Wenn die Stange 39 sich vorwärts bewegt (Fig. 2), kann
der Windfang 36 sich frei bewegen. Eine auf 8g den Arm 45 wirkende Feder 47 drängt ersteren
in den Bereich des Windfanges und die Spitze 41 in die dieser sich darbietende Bohrung 43.
Der Apparat ist ferner mit einem Kommutator (Fig. 2, 5, 6 und 7) ausgestattet, der vor
der Platte 2 angeordnet ist. Auf einem Träger 48 der Platte 2 ist eine Scheibe 49 befestigt,
durch deren Mittelpunkt das eine Ende der Welle i° frei hindurchgeht. Die Scheibe ist
aus Isoliermaterial hergestellt und trägt drei voneinander isolierte Metallstücke 50, 51 und
52. Auf die Welle 10 ist eine andere Scheibe 53 lose aufgesetzt, deren Arm 54 eine Bürste 55
trägt, welche die Segmente 50, 51 und 52 bestreicht. Der Arm 54 hat eine Sperrklinke 56,
welche mit den Zähnen eines auf der Welle 10 befestigten Zahnrades in Eingriff steht, und
eine bei 59 gelenkige Stange 58, welche durch Drehung eines auf die Welle 10 lose aufgesetzten
Hebels 60 beeinflußt wird. Letzterer kann zwischen zwei Anschlagstiften 61 und 62
der Platte 2 schwingen. Er wird gegen den Stift 61 durch eine Feder 63 (Fig. 1) in Ruhe
gehalten. Die Stange 58 des Armes 54 ist gelenkig, so daß sie nur zurück-, aber nicht vorwärtsschwingen
kann, infolge des durch die Flächen 64 (Fig. 7) gebildeten Widerlagers, und wird somit der Arm 54, wenn der Hebel 60
von 61 nach 62 gedreht wird, gezwungen, sich mit dem Hebel 60 zu drehen.
Die Sperrklinke 56 wird durch eine Feder 66 gegen die Zähne des Rades 57 gedrückt.
Sie trägt einen Zapfen 67, welcher gegen die geneigte Fläche 68 der Platte 2 treten kann,
so daß sich die Klinke von dem Zahnrade 57 entfernt, wenn der Zapfen über die geneigte
Fläche gleitet. Die Klinke trägt außerdem
Anziehung die 71 zu entfernen
eine Bürste 69, welche auf einem an der Platte2
befestigten Metallkranze 70 schleift, wenn die Klinke mit dem Rade 57 in Eingriff steht.
Wenn die Klinke durch die geneigte Fläche 68 angehoben wird, kommt die Bürste im Innern
des Kranzes 70 zu liegen und ist daher mit dem Kranze nicht in Berührung (Fig. 5).
Auf der Welle 10 ist ein Ring 71 aus Isolationsmaterial
befestigt, der bis zur Hälfte an seinem Umfange mit einem Metallsegment 72 bedeckt ist. Auf dem Ringe schleift eine
Bürste 76, die auf einem Hebel JJ sitzt, der bei 78 drehbar gelagert ist und der Wirkung
einer Feder 79 unterliegt, welche die Bürste 76 gegen den Ring 71 drückt. Der Hebel JJ trägt
einen verschiebbaren Anker 80 für den festen Elektromagneten 81, dessen
Bürste 76 von dem Ringe
sucht.
Bürste 76 von dem Ringe
sucht.
Außerdem hat der Hebel JJ ein Kontaktstück 88, welches mit einem z\veiten Kontaktstück
89 nur dann in Berührung kommt, wenn der Elektromagnet 81 den Hebel JJ anzieht.
Auf dem gezeichneten Telegraphen sind 19 Druckknöpfe 11 vorgesehen, von welchen 10 Knöpfe den Nummern der verschiedenen durch eine und dieselbe Leitung verbundenen Ämter entsprechen. Letztere sind mit I bis X bezeichnet; die neun anderen Knöpfe entsprechen den Buchstaben A bis J. Die Druckknöpfe I und J sind durch einen doppelt so breiten Zwischenraum voneinander getrennt, wie der Zwischenraum der anderen Druckknöpfe beträgt. Die Schaulöcher 1 tragen dieselben Bezeichnungen wie die zugehörigen Druckknöpfe.
Auf dem gezeichneten Telegraphen sind 19 Druckknöpfe 11 vorgesehen, von welchen 10 Knöpfe den Nummern der verschiedenen durch eine und dieselbe Leitung verbundenen Ämter entsprechen. Letztere sind mit I bis X bezeichnet; die neun anderen Knöpfe entsprechen den Buchstaben A bis J. Die Druckknöpfe I und J sind durch einen doppelt so breiten Zwischenraum voneinander getrennt, wie der Zwischenraum der anderen Druckknöpfe beträgt. Die Schaulöcher 1 tragen dieselben Bezeichnungen wie die zugehörigen Druckknöpfe.
Angenommen, der dargestellte Telegraph sei auf dem Amt VII angeordnet. Unterhalb der
mit VII bezeichneten Klappe ist ein Unterbrecher angeordnet, der aus zwei metallenen
Kontaktfedern 82 und 83 besteht, die an der Platte 2 befestigt und so angeordnet sind, daß
sie nur durch das Gewicht der herunterfallenden Klappe 3 in Berührung gebracht werden.
Hierbei ist zu beachten, daß der Telegraph des Amtes VII nur die mit VII bezeichnete Klappe
hat wie auch die Klappen A bis J, während die anderen Klappen I bis VI und VIII bis X
fehlen. Auf dem Amt V würden in gleicher Weise die Klappen I bis IV und VI bis X
fehlen und der Unterbrecher 82, 83 unter der Klappe V angeordnet sein. Ebenso sind die
anderen Ämter eingerichtet. Fig. 1 zeigt, da alle Klappen am Telegraph angebracht sind,
nur theoretisch die wirkliche Ausführung.
Die elektrischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Apparaten sind, wie in Fig. 10
angegeben, hergestellt, welche die Verbindung nur zweier Ämter V und VII veranschaulicht.
Auf dem Amt V ist eine Batterie 84 an ihrem positiven Pole mit der Scheibe 16 durch
einen Draht 90 und mit ihrem negativen Pole mit der Erde verbunden. Unter Vermittlung
der in Fig. 10 nicht dargestellten Riegel 18 sind die Druckkontakte 11 in beständiger Verbindung
mit dem positiven Pole der BatterieSz)..
Die Bürste 22 ist mit dem Segment 52 des Kommutators durch einen Draht 91 verbunden.
Das Segment 51 ist unmittelbar mit dem positiven Pole der Batterie 84 durch einen Draht 92
verbunden.
Das Segment 50 ist durch einen Draht 93 mit einem Pol des Elektromagneten 31 verbunden,
dessen anderer Pol an die Erde ange-. schlossen ist.
Die Bürste 55 steht durch Draht 94 mit dem metallenen Segment 72 und die Bürste 76,
welche auf diesem Segment schleift, mit der Linienleitung 85 durch Draht 95 in Verbindung.
Die Bürste 55 ist noch mit Bürste 69 und der Kranz 70 mit der Linie 85 durch Drähte 96
und 95 verbunden.
Der Kontakt 88 ist mit Bürste 76 und Draht 95, der Kontakt 89 mit Draht 93 durch Draht
106 verbunden.
Der Unterbrecher 82,83 liegt im Stromkreise eines Elektromagneten 81, eines Läutewerkes
87 und einer Batterie 86.
Auf dem Amte VII ist die Einrichtung die
gleiche, und sind die Teile mit denselben Buchstaben bezeichnet; indessen ist der Unterbrecher
82, 83 nebst der entsprechenden Fallklappe dem Knopfe VII gegenüber angeordnet.
Die Wirkungsweise des Telegraphen ist folgende :
In der Ruhestellung ist die Bewegung der Uhrwerke durch den Arm 45 und Stange 39
gehemmt, der Bürstenträger 21 nimmt die senkrechte Stellung ein, die Bürste 22 befindet
sich zwischen den Knöpfen J und I, die Bürste 55 auf dem Segment 50, die Bürste 69 ist von
dem Kranz 70 entfernt. In der in Fig. 10 oben und unten dargestellten Ruhelage muß
die Bürste 76 das Ende des Metallsegmentes 72 berühren, während sie in der Arbeitsstellung,
die in Fig. 4 gezeigt ist, in welcher die Achse 10 itngefähr eine halbe Drehung gemacht hat, das
Ende des isolierenden Segmentes Ji berühren muß. Die Klappen 3 sind sämtlich angehoben
und die Knöpfe 11 in nicht zurückgestoßener Stellung. Es fließt noch kein Strom durch den
Apparat. '
Wenn der das Amt V bedienende Beamte sich mit dem Amte VII verständigen und die
Buchstaben B, D, E übermitteln will, so drückt er die Knöpfe VII, B, D, E zurück, ergreift
den Hebel 60, bringt ihn in die punktierte Stellung der Fig. 5 und läßt ihn unter der Wirkung
der Feder 63 wieder seine Ruhelage einnehmen.
Während der Drehung des Hebels 60 wird der Arm 54 durch seine Stange 58 mitgenommen
und verschiebt die Klinke 56 und die Bürste 69. Die Klinke wird von der geneigten
Fläche 68 fallen gelassen und gleitet auf den ■Zähnen des Rades 57, bis sie zwischen zwei
Zähne eingreift, wenn der Hebel 60 freigegeben wird.
Während der Verschiebung des Armes 54 auf dem Amt V hat die Bürste 55 die Segmente
50 und 51 für einen Augenblick verbunden, so daß die Batterie 84 einen Strom
durch Draht 92 von 51 nach 50 und von hier durch Draht 93 und den Elektromagneten 51
sendet. Letzterer zieht den Anker des Hebels 27 (Fig. 2) an, wodurch die Hülse 24 dem
Arme 21 genähert wird. Es wird daher die Nase 42, welche sich im Ruhezustande vor der
Nase 40 der Stange 39 befindet, letztere nach vorn ziehen und so den Arm 45 von dem Windfang
36 entfernen, so daß sich letzterer unter dem Einfluß des Uhrwerkes 35 in Bewegung
setzen kann1.
Gleichzeitig erhält die Bürste 69 Kontakt mit dem Kranze 70. Hieraus ergibt sich, daß
die Batterie 84 des Amtes V durch 92, das Segment 51, Bürste 55, Bürste 69, Drähte
96, 95 und die Linie 85 einen Strom sendet. Dieser Strom fließt durch alle mit der Linie 85
verbundenen Ämter, beispielsweise durch Amt VIII, indem er den Draht 95, Bürste 76,
Segment 72, Draht 94, Bürste 55, die in Ruhe ist, Draht 93 und den Elektromagneten 31
durchfließt.
Es wird demnach auf jedem Amt der Elektromagnet 31 erregt, der die Ausrückung des
Uhrwerkes 35 veranlaßt, so daß die Bürsten 22 der verschiedenen Ämter in eine synchrone
Bewegung g'esetzt werden. Aber auf keinem Amt fließt der Strom durch den Elektromagneten
81, weil die Unterbrecher 82, 83 in geöffneter Stellung" bleiben.
In dem Augenblicke, in welchem die Bürste 55 auf Amt V über das Segment 51 hinweggeglitten
ist, fließt kein Strom mehr durch Linie 85, bis die Bürste 22 dem ersten der
zurückgedrückten Druckknopf e 11 begegnet.
Im vorliegenden Falle sendet bei dem Vorbeigehen der Bürste 22 über den Knopf VII die
Batterie 84 einen Strom durch Draht 90, Scheibe 16, Knopf VII, Bürste 22, Draht 91,
Segment 52, Bürste 55, Bürste 69, Kranz 70, Drähte 96, 95 und die Linie 85.
Dieser Strom fließt durch alle Apparate der anderen Ämter, beispielsweise auf Amt VII
durch Draht 95, Bürste 76, Segment 72, Draht 94, Bürste 55, Segment 50, Draht 93, Elektromagnet
31, wie oben beschrieben.
Folglich wirken die Elektromagnete aller Ämter, ausgenommen des Amtes V, gleichzeitig
auf die Hebel 27 und nähern die Hülse 24 den Armen 21, versetzen die Hebel 23 in
Schwingung in dem Augenblicke, wenn sie vor den entsprechenden Sperrklinken 5 der
Knöpfe VII anlangen. Es wird demnach auf Amt VII die Klappe 3, mit VII bezeichnet,
gelöst, dieselbe fällt in die wagerechte Stellung und schließt die Unterbrecher 82,83. Der
Strom der Batterie 86 dieses Amtes geht dann durch 82, 83, erregt den Magneten 81 und das
Läutewerk 87. Der Hebel jy wird von dem Magneten angezogen, die Bürste 76 verläßt
das Segment 72 und die Stücke 88 und 89 kommen in Kontakt.
Auf den anderen Ämtern, auf welchen, die Klappe VII nicht vorhanden ist, wird der
Unterbrecher 82, 83 nicht geschlossen und der Elektromagnet 81 nicht erregt; die Bürste 76
. wird auf dem Segment 72 durch die Wirkung der Feder 79 gehalten.
Nach dem Vorübergehen der Bürste 22 über den Knopf VII wird der durch den Elektromagneten
31 eines jeden Amtes gehende Strom unterbrochen, worauf die Feder 29 die Hülse
24 wieder zurückbewegt.
Die Bürste 22 des anrufenden Amtes V kann so hintereinander gegen mehrere Knöpfe I
bis X treffen, die Klappen der entsprechenden Ämter fallen lassen, während die Klappen der
anderen Ämter nicht herunterfallen.
Auf allen angerufenen Ämtern, wie auf VII, wo der Unterbrecher 82,83 geschlossen ist,
wird daher der Elektromagnet 81 erregt, wodurch die Stücke 88 und 89 in Kontakt gehalten
werden, sogar nachdem das Segment 72 die Bürste 76 verlassen hat, während auf den
nicht angerufenen Ämtern der Strom nicht mehr durch Draht 95, Bürste 76, Segment 72,
Draht 94, Bürste 55, Segment 50, Draht 93 und Elektromagnet 31 fließen kann, nachdem
das Segment 72 sich so weit gedreht hat, daß es die Bürste 76 verläßt. Da nun der Magnet
81 nicht erregt werden kann, um den Unterbrecher 88, 89 zu schließen, so kann der
Strom nicht zum Elektromagneten 31 durch den Draht 95, Unterbrecher 88, 89, Drähte 106
und 93 gelangen; der Magnet ist daher auf den nicht angerufenen Ämtern ausgeschaltet.
Das Ende des Segmentes y2 verläßt die
Bürste 76 in dem Augenblicke, wo die Bürste 22 vom Knopfe X nach Knopf A übergeht, so
daß bei dem nächsten Vorübergang der Bürste 22 an den zurückgedrückten Knöpfen B, D, E,
die nacheinander vom Amt V durch 84, 90, 22, 91, 52, 55, 69, 70, 96, 95 und Linie 85 gesendeten
Ströme ausschließlich von den angerufenen Ämtern, beispielsweise dem Amte VII, aufgenommen werden .und durch 95, 88, 89,
106, 93 und 31 gehen. Die Klappen B, D, E des Amtes VII werden unter der Wirkung des
Elektromagneten 31 dieses Amtes somit in Schwingung versetzt und fallen.
Claims (2)
1. Elektrischer Telegraph nach Patent 139467, bei welchem die sich drehende
Welle einen Arm (21) mit einem drehbaren Hebel (23) trägt, welcher dazu bestimmt
ist, Fallklappen nach Maßgabe der einen Elektromagneten (31) durchlaufenden
Ströme fallen zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem jeden der durch eine Linienleitung verbundenen Ämter der
Telegraph außer im Kreise angeordneten, die zu übermittelnden Zeichen tragenden Klappen noch eine Anrufklappe aufweist,
die der Nummer des Amtes entspricht und bei ihrem Herunterfallen den lokalen Stromkreis eines Läutewerkes und des
Elektromagneten (81) eines Kommutators schließt, welcher die Linienströme in den
Apparat übergehen läßt, wenn das betreffende Amt angerufen wird, und zwar während einer vollen Umdrehung des
Bürstenträgers (21), während, wenn das betreffende Amt nicht angerufen wird, die
Linienströme unterbrochen werden, was durch die Anordnung eines Kontaktsegmentes
(72) auf der Welle des Apparates ermöglicht wird, das in einem der Reihe der Signalklappen entsprechenden
Winkel unterbrochen ist, so daß die Zeichen nur den von dem Sendeapparat gewählten
Ämtern übermittelt werden.
2. Eine Ausführungsform des Telegraphen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Sendeapparat die. sich drehende Welle mit einer über drei Kontaktsegmente
(50, 51, 52) schleifenden Bürste (55) gekuppelt werden kann, so daß
bei der Bestreichung dieser drei Segmente durch die Bürste ein Strom durch die Elektromagnete
(31) aller Ämter geschickt wird, um die Uhrwerke der Apparate aus-
zunicken, und beim Vorübergang der Bürste über das Segment (52) bei dem
Sendeapparat bis zur Beendigung der Drehung die Verbindung zwischen der Linienleitung und der Bürste (22) des
Armes (21), der sich vor den Druckkontakten (11) dreht, hergestellt ist, obwohl
der Elektromagnet (81) des Sendeapparates nicht erregt wird, während auf allen anderen
Ämtern die Bürste (55) in ihrer Ruhestellung verbleibt und die Linienleitung die Verbindung mit den Elektromagneten
(31) unter Vermittlung des . Kommutator-Ankerhebels (yy) erhält.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE147399T |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE147399C true DE147399C (de) |
Family
ID=5671952
Family Applications (2)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT147399D Active DE147399C (de) | |||
| DENDAT139467D Active DE139467C (de) |
Family Applications After (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| DENDAT139467D Active DE139467C (de) |
Country Status (2)
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|---|---|
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0
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-
1902
- 1902-04-25 FR FR320671A patent/FR320671A/fr not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| FR1136E (fr) | 1903-06-05 |
| DE139467C (de) | |
| FR320671A (fr) | 1902-12-17 |
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