DE463725C - Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht - Google Patents
Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen NachrichtInfo
- Publication number
- DE463725C DE463725C DES68582D DES0068582D DE463725C DE 463725 C DE463725 C DE 463725C DE S68582 D DES68582 D DE S68582D DE S0068582 D DES0068582 D DE S0068582D DE 463725 C DE463725 C DE 463725C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- contacts
- transmission
- character
- same
- sectors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L1/00—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
- H04L1/08—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by repeating transmission, e.g. Verdan system
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Near-Field Transmission Systems (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
Description
Bei zahlreichen Verfahren der Zeichenübermittlung, z. B. bei der Telegraphie, können
bestimmte Störungen der durch den Sender übertragenen Zeichen auf den Empfänger wirken und an der Empfangsstelle zusätzliche
oder irreführende Zeichen geben, die den abgesandten Zeichen nicht entsprechen. Die
Nachricht ist dann unverständlich oder schwer zu entziffern. Dies zeigt sich besonders in
dem Fall, wo die Mitteilungen durch drahtlose Telegraphie übertragen werden, und wo
die Sender und Empfänger an entsprechende Antennen angeschlossen sind. So können
z. B. Störströme in Telegraphenlinien oder in Unterseekabeln oder atmosphärische Entladungen,
die auf die Empfangsantenne einwirken, unerwünschte Zeichen an der Empfangsstelle
hervorrufen, die das Telegramm oder das Zeichen unverständlich machen.
ao Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen, durch welche die Übertragung
so ausgeführt wird, daß die Telegramme beim Empfang leicht dechiffriert und gegebenenfalls
fehlerlos weiter übertragen werden können.
Der Erfindung gemäß werden die Zeichen beim Senden in bestimmten Zeitabständen
«-mal wiederholt. Die Zeitabstände können entsprechend gewählt und durch die Erfahrung
bestimmt werden. An der Empfangsstelle erhält man η Zeichen. Die Zeichen,
welche den aufeinanderfolgenden Empfängen eines und desselben Ursprungszeichens entsprechen,
werden verglichen. Von den so zusammengestellten Zeichen wählt man diejenigen, welche ausnahmslos in allen Aufnahmen
auftreten. Es ist leicht einzusehen, daß bei diesem Verfahren die zusätzlichen
Zeichen mit Ausnahme derjenigen durch Störströme hervorgerufenen Zeichen ausgeschieden
werden, die sich regelmäßig mit den Störströmen wiederholen würden, was nur
ausnahmsweise vorkommen wird.
Man kann z. B. die Sendung, die mit konstanten Geschwindigkeiten Vi bzw. Vi . . .
bzw. vti durchgeführt wird, «-mal wiederholen
und an der Empfangsstelle nur die in allen Sendungen in denselben relativen Zeitpunkten auftretenden Zeichen berücksichtigen.
Man kann auch jedes Zeichen in Zeitintervallen ti,ti . . . tn wiederholen und
nur die Zeichen in Empfang nehmen, die nach derselben Gesetzmäßigkeit wiedergegeben
werden.
Die Erfindung wird in der folgenden Be-Schreibung an der Hand der Zeichnungen
468725
erläutert. Die Abb. ι und 2 veranschaulichen schematisch die Wirkung der Störströme
auf einen Baudotschen Telegraphen. Die Abb. 3 und 4 zeigen schematisch eine
Einrichtung, durch welche der Erfindung gemäß die Störströme auf einen Baudotschen
Telegraphen wirkungslos gemacht werden können. Die Abb. 5 zeigt schematisch einen
Teil eines Baudot-Empfängers, der gemäß der Erfindung so ausgebildet ist, daß die
Sendungen unmittelbar fehlerlos aufgezeichnet werden. Die Abb. 6 zeigt schematisch
einen Sender, der dem Empfänger nach Abb. 5
entspricht. Andere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Zusammenhang mit
Vorrichtungen für selbsttätige Schnellübertragung und der Zuhilfenahme durchlochter
Streifen erläutert.
Es soll zunächst gezeigt werden, wie ein normaler Baudotscher Apparat die Übertragung
des Wortes PARIS bewirkt (s. Abb. 1).
Die auf den Verteilerkonstantendes Baudot-Apparates schleifenden Bürsten vermitteln bei
ihren Umdrehungen folgende Sendungen:
i. Umdrehung
2.
3·
4·
5·
Sendung auf den fünf Kontakten: Buchstabe: P
- dem i. Kontakt: - : A
2ο Wenn kein Störungszeichen während der Sendung
des Wortes PARIS am Empfänger erscheint, ist die Wiedergabe richtig. Falls hingegen
eine durch Wettereinflüsse oder andere Ursachen hervorgerufene elektrische Schwingung
der Empfangsantenne während der betrachteten Zeit stattfindet, können Fehler ■entstehen.
Wenn z. B. die atmosphärische oder Störungsentladung
nach der in der Abb. 2 schraffierten Kurve vor sich geht, wird der Empfänger
das Wort PONIS anstatt ;P ARIS wiedergeben. In Abb. 4 sind die Stör ströme wie in Abb. 2
durch schraffierte Kurven dargestellt, in welchen die Zeit als Abszisse in der Richtung
OX und die Ströme als Ordinaten in der Richtung O Y aufgetragen sind. Die starken
Linien stellen die übermittelten Zeichen dar, und die Doppellmien/f veranschaulichen
die durch Störström'e hinzugefügten Zeichen.
Jeder der fünf Sendekontakte des als Beispiel gewählten Telegraphierapparates ist in
drei Teile a, b und c geteilt. Der hierbei erhaltene Übertragungskreis ist in der Abb. 3
schematisch abgewickelt.
Eine elementare Sendung nach dem Code Baudot, wie z. B. A in Abb. 1, entspricht bei
dem neuen System drei Kontakten ia, ib, ic.
Entsprechend der Erfindung wird das Wort PARIS z.B. dreimal übertragen (s. Abb. 4),
zuerst auf den Kontaktein a, dann auf den Kontakten b und schließlich auf
-den— Kontakten c. Beim Empfang werden die drei Aufnahmen verglichen, worauf
diejenigen Zeichen ausgeschieden werden, die nicht in allen diesen Aufnahmen
auftreten. So werden z. B. bei der Übermittlung von R folgende Zeichen empfangen:
I.Übermittlung: 2. - :
δ, 2c, 3a, \a, 5«;
2c, 3 δ, 4δ, 4c, 5δ;
za, 3c, 4c, 5λ, 5δ, $c.
2c, 3 δ, 4δ, 4c, 5δ;
za, 3c, 4c, 5λ, 5δ, $c.
Jedes regelmäßig übermittelte Zeichen muß in allen drei Aufnahmen auftreten; zuerst
im Zeitpunkte a, dann im Zeitpunkte b und
schließlich im Zeitpunkte c. Wie man sieht, ist das Zeichen 1 nur einmal empfangen,
und zwar im Zeitpunkte C3 folglich ist es ein falsches Zeichen. Das Zeichen 2 ist
viermal empfangen worden, aber nicht in der richtigen Reihenfolge; es ist also auch ein
falsches Zeichen. Nur die Zeichen 3, 4 und 5 sind regelrecht empfangen und ergeben den
Buchstaben R.
Eine solche Wiederholung beim Senden und die Auswahl der Zeichen beim Empfang
können beispielsweise mit Hilfe entsprechend abgeänderter Baudot-Apparate selbsttätig ver-
<5o wirklicht werden. Um einen beliebigen Buchstaben
zu senden, werden die in Abb. 3 dargestellten Kontakte auf folgende Weise benutzt:
Die erste Sendung, die von dem Geber bewirkt ist, entspricht den Kontakten a. Nach
einer Zeit t, die im voraus bestimmt ist, gehen die Sendungen b, die den vorher niedergedrückten
Tasten des Gebers entsprechen, selbsttätig vor sich. Die Sendungen c
erfolgen ebenso nach einem neuen Zeitabschnitt i. Also die Ursprungssendungen eröffnen
die Reihe von drei Sendungen, wobei die ersten Sendungen dem Niederdrücken der Tasten des Gebers entsprechen. Eine Sendung
der zweiten Ordnung -oder die erste Bestätigung des Zeichens ist nur dann wirksam,
wenn ihr t Sekunden vorher eine entsprechende Ursprungssendung regebrecht vorhergegangen
ist. Ebenso wird eine Sendung
46B725
der dritten Ordnung oder eine zweite Bestätigung auf den Empfangsapparat nur dann
wirken, wenn ihr t Sekunden eine Sendung zweiter Ordnung und 21 Sekunden vorher die
Ursprungssendung vorhergegangen ist. Nur die Sendungen dritter Ordnung wirken auf den
eigentlichen Empfangsapparat, der die Aufnahme aufzeichnet, weil die Sendungen der
ersten und zweiten Ordnung nur die Ankunft der aktiven Sendungen der dritten Ordnung
vorbereiten sollen. Diese vorbereitenden Sendungen wirken auf Überwachungsorgane, die gemäß der gewählten Zeitdauer
eingestellt und, sobald die Zeit t verflossen ist, in die Ruhelage zurückgeführt werden.
Aus dieser Darlegung ergibt sich, daß eine vereinzelte Störung ohne Wirkung auf den
Empfänger ist, und daß eine Reihe von Störströmen nur dann auf den Apparat eine: Wirkung
haben kann, wenn sie in allen Punkten der oben festgesetzten Regel entspricht, und
insbesondere, wenn die aufeinanderfolgenden Entladungen in genügender Anzahl auftreten
und durch Zeiträume von t Sekunden getrennt sind. Diese Bedingungen werden sehr
selten verwirklicht.
Das oben gewählte Beispiel mit drei in ^Sekundenzeitabständen
wiederholten Signalen kann natürlich den Bedürfnissen entsprechend und nach der Stärke der auszuschaltenden
Störungen abgeändert werden. In gewissen Fällen wird eine Bestätigung genügen. Ebenso
wird der Zeitabstand t den Umständen und den zu beseitigenden Störungen entsprechend
vergrößert oder verkleinert werden können. Die Dauer jeder Sendung kann so kurz wie
möglich sein, ohne daß deswegen das Verfahren an Wirksamkeit verliert. Die Dauer
jeder Sendung betrage z. B. Vso Sekunde.
Damit Störungen ausgeschieden werden, genügt es offenbar, daß die Störströme nicht
während V30 Sekunde zur Zeit der einzelnen
Übertragungen auftreten.
Wenn man die Dauer der Sendungen kürzer macht, so wird die Wirksamkeit des Ver
fahrens vergrößert. Falls in dem obigen Beispiel jede Sendung nicht länger als V60 Sekunde
dauert, wird schon die Abwesenheit von Störströmen während Y60 Sekunde anstatt
V30 Sekunde genügen, damit keine Störung
der Übertragung stattfindet.
Aus der Abb. 4, welche die Übertragung des Wortes PARIS schematisch darstellt, ist
ersichtlich, daß zahlreiche Störströme oder fremde Zeichen, die durch schraffierte Kurven
in dem Diagramm dargestellt sind, trotz ihrer großen Anzahl die aufgestellten Bedingungen
nicht erfüllen, und daß demgemäß kein Buchstabe des Wortes PARIS bei der <5o Ankunft verändert wird. In der Abb. 4 ist
beispielsweise gezeigt, daß die Endbuchstaben der einen Sendung mit den Anfangsbuchstaben
der folgenden Sendung gleichzeitig, aber auf verschiedenen Kontakten empfangen werden
können.
Erfindungsgemäß kann das Verfahren auf verschiedene Arten allen Telegraphierapparaten
mit Synchronismus angepaßt werden. Z. B. soll die entsprechende Anpassung eines Baudotschen Telegraphierapparates mit 17
Kontakten nach Abb. 5 für den Empfang und nach Abb. 6 für die Sendung ausgeführt
werden. In diesem Beispiel wird eine Einrichtung beschrieben, welche die Auswahl
der Zeichen mit Hilfe von Elektromagneten ausführt, die dazu bestimmt sind, die Sendungen
der Reihe nach aufzuspeichern und die Ausscheidung der Störungen zu besorgen. Der abgewickelte Kreis/7 stellt den normalen
Empfangskreis mit 17 Kontakten dar, die drei Gruppen von fünf Kontakten und
zwei Berichtigungskontakten entsprechen. Jede Gruppe von fünf Kontakten bildet einen
Sektor. Dieser Kreis ist durch die Bürsten« mit einem vollen Kontaktkreise E verbunden.
Vier Zusatzkreise D, C, B, A sind auf dem Verteiler angebracht. Der Kreis- umfaßt
45 Arbeitskontakte, die in drei Gruppen verteilt sind. Die erste Gruppe umfaßt die Kon
takte ia bis 15«, die zweite Gruppe 16 a bis 30«
und die dritte Gruppe 31« bis 45 a. Außerdem
enthält der Kreis noch die Berichtigungskontakte 46abis 51a. Dieser Kreis ist durch die
Bürsten b mit dem ununterbrochenen Kreise B verbunden, der mit dem Kreise E durch den
Leiter G elektrisch verbunden ist. Der Kreis C, der drei Gruppen von fünf Kontakten
(von 6e bis ioc, von 21c bis 25c undvonsoe
bis 40 c) umfaßt, ist durch die Bürsten c mit den Kreisend, und D verbunden. Diese
Kontakte sind mit den Anfangsklemmen der ihnen entsprechenden Überwachungsrelais verbunden.
Der Einfachheit wegen ist diese Verbindung nur für den Kontaktiio mit der
Magnetspule 10 durch eine gestrichelte Linie »dargestellt. R ist das Empfangsrelais, dessen
Anker an die ersten 16 Kontakte des Kreises F elektrisch angeschlossen ist und sich
beim Empfang eines Zeichens gegen den Kontakt α legt, der an die Batterie P 2 ange- no
schlossen ist.
Es ist zu beachten, daß die Bürsten a mit der dreifachen Geschwindigkeit der Bürsten b
und c umlaufen, daß sich sämtliche Bürsten von links nach rechts über die dargestellten
Kontaktkreise bewegen, und daß der Kreis F der Deutlichkeit wegen dreimal hintereinander
abgewickelt worden ist, so daß der abgewickelte Kreis F in Abb. 5 nicht bloß einer, sondern drei Umdrehungen der
Bürsten α entspricht. Dementsprechend besitzt der Kreis F nur die ersten 17 Kontakte,
die sich links befinden. Die beiden anderem
Gruppen von 17 gleichen Kontakten sind in. Wirklichkeit nicht vorhanden. Sie sind in
der Abbildung ledigEch zu dem Zweck dargestellt worden, um die Verbindungen zwischen
den 17 Kontakten des Kreises F und den drei Gruppen von je 17 Kontakten des Kreises
A leichter verfolgen zu können. Der durch die Bürsten, hergestellte Stromkreis geht
durch die Bürsten a, den vollen Kreis E, den Leiter G, den vollen Kreis B und die Bürsten
b, die, wie erwähnt, mit einem Drittel der Geschwindigkeit der Bürsten α umlaufen.
Die Bürsten α und b stellen also die
Verbindung zwischen den Kreisen/7 und A
her. Die Bürsten c sind dazu bestimmt, die Kreisel, und C an die Erde zu legen.
Jede der drei Kontaktgruppen des Kreises./!
ist mit zehn Elektromagneten oder Relais verbunden, die mit Axbeitskontakten und
Haltestromkontakten ausgerüstet sind. Von diesen zehn Elektromagneten sind fünf an
die Kontakte des Kreisest angeschlossen. Die übrigen fünf Kontakte können mittelbar,
d.h. durch die Arbeitskontakte der vorhergehenden Elektromagnete, mit den Kontakten
des Kreisest verbunden werden. So sind z. B. die Relais 11, 12, 13, 14 und 15-der
ersten Gruppe an die gleichnamigen Kontakte des Kreisest angeschlossen, während
die Relais 6, 7, 8, 9 und 10 mit den Kontakten 6 a, 7 a, 8 a, 9 a und 10 α nur durch
die Arbeitskontakte M 6, M 7 M 8,. Mg und Mio verbunden werden können.
Die Wirkungsweise eines Elektromagneten, z.B. des Relais 15 (s. Abb. 5), ist folgende:
Beim Einschalten des Relais/?, das beim Empfang eines Zeichens den Kontakt α
schließt, wird dieser Elektromagnet durch die Bürsten a, den Kontakt 15 (5°) des Kreises
Ζ7, die Bürste b und den Kontakt 15«
des Kreises A erregt. Der entsprechende Stromkreis ist wie folgt geschlossen: Batterie
P 2, Kontakt α, Anker des Relais R, Kontakt
15 (50) des Kreises F3 Bürste a, Leiter
G1 Bürste b, Kontakt 15« des Kreises A,
Spule des Elektromagneten 15 und die durch den Pfeil angegebene Erdverbindung. Die
beiden Anker M10 und N15 werden angezogen.
Der eine von ihnen, nämlich Ni5, schließt den Haltestrom, d.h. den Strom der
Batterie P durch den Widerstand r, und die beiden Anker M10 und Ni 5 bleiben so lange
angezogen, bis die Klemme /15 durch die
Bürste c an die Erde gelegt wird. Infolgedessen bleibt der Elektromagnet 15, der
durch den Kontakt 15« einen Steuerstrom
erhalten hat, so lange erregt, bis die Bürste c denselben Kontakt 15 α berührt hat, d.n. bis
die Bürste b eine volle Umdrehung weniger vier Kontakte vollführt hat, da die Bürsten c
gegen die Bürsten b- um vier Kontakte voreilen. Dieses Maß der Voreilung ist als Beispiel
angegeben worden. Die Bürste c muß nur um so viel der Bürste b voreilen, daß
sie die Sendungen der anderen Zeichen nicht stört.
Einer der Elektromagnete, z. B. das Relais 10, dessen Klemme /10 nicht direkt an
den Kreisel angeschlossen ist, kann durch ■eine Verbindung «10 in die Ruhelage gebracht
werden. Diese Verbindung, die durch eine gestrichelte Linie angegeben ist, welche
zu dem Kontakt 10 c des Kreises C führt, wird gleichzeitig mit dem Kontakt 10 a des
Kreises A durch die Bürste c an die Erde gelegt, die in den Abb. 5 und 6 durch den
Buchstaben T bezeichnet ist. Die beiden betrachteten Elektromagnete schließen durch
ihre Anker N10 und M 5 die Stromkreise, die
durch die aufeinanderfolgenden Aufnahmen desselben Zeichens benutzt werden sollen.
Z. B. vollzieht sich der Empfang des Buchstabens" a wie folgt:
Wie oben angegeben, wird der Buchstabe a durch einen einzigen Stromstoß übermittelt,
der im ersten Zeitpunkte des Code Baudot stattfindet. Diesem Zeitpunkte entsprechen
die Kontakten (i°), 6 (1') und 1 (1") der
verschiedenen Sektoren des Kreises/7.
Bei der ersten Umdrehung der Bürste a wird der Stromstoß durch den Kontakt ϊ ι
(i°) des ersten Sektors und den Elektromagneten 11 empfangen. Seine Anker N11
und M 6 werden angezogen und bleiben in dieser Lage infolge des Haltestromes der
Batterie P.
Bei der vierten Umdrehung der Bürste a wird die zweite Sendung empfangen. Diese
erste Wiederholung wird über den Kontakt 6 (1') des zweiten Sektors und durch den Anker
M 6 des Elektromagneten 11 übertragen. Unmittelbar darauf wird dieser Elektromagnet
in die Ruhelage gebracht, da seine Eintrittsklemme in durch die Bürsten geerdet
wird, indem diese Bürste den Kontakt 1 ia berührt, nachdem die Bürste b den Kontakt
6 a verlassen hat. Zu diesem Zweck sind die beiden Bürsten, wie erwähnt, um vier
Kontakte gegeneinander verschoben. Der Elektromagnet 6 wird durch den Kontakt 6 a
erregt und bleibt durch den Haltestrom, der durch N 6 geschlossen ist, angezogen.
Bei der siebenten Umdrehung wird die dritte Sendung oder die zweite Wiederholung
durch den Kontakt 1 (1") des dritten Sektors empfangen. Der entsprechende Stromstoß
gelangt zum ersten Magneten L 1 des Übersetzers
durch den Anker Mi des Elektromagneten 6, der so lange erregt bleibt,
bis' die Bürste b den Kontakt ia verläßt und
der Kontakt 6 c durch die Bürste c geerdet
wird. Der Übersetzer besorgt die Aufzeichnung des Zeichens.
Man sieht, daß der Stromstoß des ersten der fünf Elemente des Code Baudot dm
Laufe der ersten Sendung durch den Elektromagneten 11 aufgespeichert wird, daß er
im Laufe der zweiten Sendung durch den zweiten Elektromagneten 6 ebenso aufgespeichert
wird, und daß nur die dritte Sendung ίο zum Übersetzer gelangt.
Ebenso wird der Stromstoß, der dem zweiten Element des Code Baudot entspricht, der
Reihe nach durch die Kontakte 12, 7 und 2
des Kreises F empfangen. Die erste Sendung wird durch den Elektromagneten 12 und
die zweite Sendung wird durch den Magneten 7 aufgespeichert; erst die dritte Sendung
gelangt zum Übersetzer L 2. Die übrigen Stromstöße des Code Baudot werden in
ähnlicher Weise durch die übrigen. Magnete L 3, L 4 und L 5 des Übersetzers übermittelt.
Man sieht andererseits, daß ein Zeichen, das aus einem oder mehreren Stromstößen
besteht, die den verschiedenen Momenten des Code Baudot entsprechen, nur dann zum
Übersetzer gelangen kann, wenn es in sämtlichen aufeinanderfolgenden Aufnahmen in
gleicher Weise auftritt.
Die beiden anderen Gruppen von je zehn Elektromagneten 21 bis 30 und 36 bis 45
sind dazu bestimmt, die anderen Buchstaben oder Zeichen aufzuspeichern und an den
Übersetzer zu übermitteln, die während der Zeitintervalle zwischen den vorher betrachteten
Sendungen übermittelt werden können. Der Empfang des Buchstabens A wird also regelrecht aufgeschrieben. Wenn während
der Übermittlung Störströme auftreten, so können gewisse der 30 Elektromagnete, die
in der Abb. 5 dargestellt sind, ansprechen, aber sie bleiben ohne Wirkung auf die Magnete
des Übersetzers. Die Auswahl der Zeichen beruht in diesem Beispiel auf der dreifachen Sendung, wobei jede Wiederholung
in einem Zeitintervall stattfindet, der drei Umdrehungen weniger fünf Kontakten entspricht.
Um bei der Übertragung die einer und derselben Reihe angehörenden und gegeneinander
verzögerten Sendungen selbsttätig zu erhalten, kann man sich derselben, jedoch
etwas abgeänderten Einrichtung bedienen. Man ändert demgemäß die Verbindungen der
17 Kontakte des Kreises/7 so, daß sie an
die Batterie und an den Geber angeschlossen sind, und man schaltet ein Senderelais R' zwischen
die vollen Kreise E und B. Diese Änderungen sind in der Abb. 6 dargestellt, die
der Einfachheit halber nur einem Drittel der abgewickelten Kreise entspricht. Die aus diesem
Grunde nicht dargestellten Elektromagnete 1 bis 30 und Li bis L ζ sind ebenso,
wie in Abb. 5 gezeigt, geschaltet zu denken.
Die Kontakte 11, 12, 13, 14 und 15 des
normalen Übertragungskreises F sind an die fünf Tasten des Gebers M angeschlossen. Die
Kontakte 1 bis 10 und 16 sind dauernd an
einen Pol der Arbeitsbatterie Pi gelegt; die Kontakte 16 und 17 dienen nur zur Berichtigung.
Das Senderelais R liegt, wie gesagt, zwischen den Kreisen E und B. Wenn
am Geber keine Taste niedergedrückt wird, findet keine Sendung statt außer den Sendungen,
die den Synchronismus berichtigen sollen. Die entsprechenden Ströme schließen sich durch die Berichtigungskontakte 16 a,
17 a, 48«, 49«, 50 α und 51« (die letzten
vier Kontakte sind hinzuzudenken, siehe auch Abb. 5), durch die Widerstände ra und die
Erdverbindungen T.
Wenn die erste Taste niedergedrückt wird (Buchstabe a), hat man bei der ersten Umdrehung
der Bürstena: Sendung durch den Kontakt 11 (i°) des ersten Sektors. Der
Stromkreis des Relais Rf wird z. B. durch den Kontakt 11 des Kreises F, den Kontakt
11« des Kreisest und den Elektromagneten
11 geschlossen, der nur in Abb. 5 dargestellt ist, und dessen Ankeren und M 6 sich an go
ihre Kontakte legen. Nach einer Umdrehung, die drei Umläufen der Bürste α weniger fünf
Kontakten entspricht, wenn die Bürste b auf den Kontakt 6 a gelangt, findet die zweite
Sendung statt. Dabei wird die ArbeitsbatteriePi
durch den Kontakt 6 des zweiten Sektors des Kreises F, die Bürste a, den Kreis E,
da,s Übertragungsrelais R', den Kreis B, die
Bürste b, den Kontakt 6 a des Kreisest, den
Anker M 6 des Magneten 11 (Abb. 5), die ioo
Wicklung 6 und die Erde geschlossen. Das Übertragungsrelais R' vollführt die erste Wiederholung
des Zeichens.
Nach einer neuen Umdrehung, die drei Umläufen weniger 5 Kontakten der Bürste«
entspricht, findet die dritte Sendung statt: Die entsprechenden Stromstöße durchlaufen
die Windungen der Elektromagnete Li, L 2 usw. . . ., welche einen lokalen Druckapparat
betätigen, so daß die dritte Sendung zur Kontrolle auf einen besonderen Papierstreifen gedruckt werden kann. Die Elektromagnete L ι,
L 2, L 3, L 4, L 5 sind in Abb. 6 hinzuzudenken;
sie sind den in Abb. 5 dargestellten analog.
Das Verfahren zur Beseitigung der Störströme ist oben beispielsweise und des Verständnisses
wegen einem Apparat von Baudot angepaßt worden. Es ist jedoch klar, daß dasselbe Verfahren bei jedem anderen System
oder bei einem telegraphischen Apparat, dessen Wirkungsweise auf Synchronismus be-
ruht, wie ζ. B. bei dem Murray, Siemens, dem
Vielfachsystem, Western Co usw., angewendet werden kann, ohne von dem Prinzip der Erfindung
abzuweichen.
Es ist ferner möglich, auf einem gegebenen Apparat die Anordnung so zu treffen, daß
man die zur Beseitigung der Störungen, festgestellte Gesetzmäßigkeit schnell ändern kann,
um in jedem Augenblick eine ausreichende ίο Sicherheit und den besten Wirkungsgrad der
Anlage zu erreichen.
Die Erfindung kann auch bei den zahlreichen Systemen der Telegraphic angewendet
werden, bei denen man für die Übertragung und den Empfang von Zeichen gelochte Streifen benutzt.
Wenn bei solchen Systemen bestimmte Störungen der durch den Sender übertragenen
Zeichen auf den Empfänger einwirken, wird der Empfängerstreifen zusätzliche oder irrige
Lochungen aufweisen können, die nicht den ausgesandten Zeichen entsprechen, und das
Telegramm wird unverständlich oder schwer zu dechiffrieren sein. Das ist z. B. der Fall,
wenn man ein Mehrfachtelegraphiersystem anwendet, wobei der Empfänger durch ein Relais
mit einem gewöhnlichen telegraphischen Verteiler verbunden ist, bei welchem jeder
Sektor an einen elektrischen Locher angeschlossen ist.
Wenn gemäß der Erfindung mehrere Streifen, z. B. drei, durch Wiederholung der mit
derselben Geschwindigkeit ausgesandten Zeichen erhalten worden sind, können diese
Streifen übereinandergelegt werden, und man erhält einen resultierenden Streifen, welcher
nur die den gewünschten Signalen bzw. Zeichen entsprechenden Lochungen aufweist und
gegebenenfalls diejenigen, welche von Störströmen herrühren, die während des Sendens
genau synchron mit den Wiederholungen aufgetreten sind. Diese letzte Übereinstimmung
wird augenscheinlich nur sehr schwer zu erreichen sein.
Es ist außerdem nicht nötig, daß die Sendegeschwindigkeit für die verschiedenen
Wiederholungen dieselbe ist. Die einzelnen Sendungen können übrigens mit Hilfe verschiedener
Apparate ausgeführt werden. In diesem FaEe wird man auf der Empfangsstelle zu einer örtlichen Wiederübertragung
der verschiedenen Telegramme mit derselben Geschwindigkeit schreiten, einer Wiederübertragung,
die z. B. in dem Fall nützlich sein kann, wo die einzelnen Telegramme sich auf Streifen von verschiedener Länge aufgezeichnet
befinden, und wenn man Streifen von denselben übereinandergelegten Längen zu erhalten
wünscht.
Es soll die Anwendung der Erfindung auf Telegraphierapparate bei der Übertragung
und beim Empfang mittels durchlochter Streifen an der Hand eines Baudot-Apparates
beschrieben werden.
Übertragung.
Man durchlocht den Papierstreifen, wie es bei dem angenommenen Telegraphiersystem
üblich ist, und überträgt mit diesem Streifen der Reihe nach durch ebenso viele Übertragungsorgane,
wie man Wiederholungen wünscht. Jedes der Übertragungsorgane ist, eines nach dem anderen, an den Sender
durch einen Verteilersektor angeschlossen.
Auf diese Weise wird derselbe Buchstabe in konstanten IntervaEen wiederholt, die den
Abständen auf dem Streifen entsprechen, welche die über die Löcher schleifenden Kontaktfinger
der Übertragungsorgane voneinander trennen und durch die Anzahl der dazwischenliegenden
Buchstaben gemessen werden können.
Die Anwendung des Verfahrens auf das System Baudot ist besonders einfach, da jedes
Übertragungsorgan mit einem Sektor des Verteilers
der Sendestelle in üblicher Weise verbunden ist. Derselbe Streifen wird der Reihe
nach durch das erste, das zweite usw. Übertragungsorgan geführt, wobei die Abstände
zwischen ihnen den Streifenlängen von ni, ti 2, η 3 usw. Buchstaben gleich sind. Wenn
diese Abstände konstant sind, geschieht die Wiederholung der Signale bzw. Zeichen in
Zeitabständen ti, t 2, 13 usw., die auch konstant
sind.
Um diese Zeitabstände zu ändern, genügt es, die Streifenlängen ni, ti 2, H 3 ... zu
ändern. Man kann natürlich auch sämtliche Zeitabstände ändern, indem man die Umdrehungszahlen
der Verteiler ,entsprechend regelt.
Empfang.
Der Empfang der Zeichen, die durch das beschriebene Verfahren übertragen werden,
erfolgt mittels eines Empfängers, der durch ein Relais an einen gewöhnlichen telegraphischen
Verteiler angeschlossen ist, dessen Sektoren je mit einem elektrischen Locher verbunden
sind. Dieser Locher ist derart gebaut und angeschlossen, daß in den Papierstreifen
jedesmal Löcher gestanzt werden, wenn ein Zeichen -ankommt. In gewissen
Fällen wird der Locher nicht unmittelbar mit dem Verteiler verbunden sein können.
Diese Verbindung erfolgt dann mit Hilfe eines Wiederübertragungsorgans wegen der
Stromstärke, die zum genügend schnellen Lochen des Papierstreifens nötig ist.
Die erste Übertragung eines Buchstabens wird durch den ersten Sektor des Verteilers
und durch den ersten Locher empfangen,
d. h., daß alle ersten Übertragungen auf demselben Streifen empfangen werden. Auf dieselbe
Weise wird die erste Wiederholung auf dem zweiten Streifen empfangen, die zweite Wiederholung auf dem dritten Streifen
... usw. Wenn es η — ι Wiederholungen
gibt, werden η Streifen angewendet, von denen jeder eine der Übertragungen empfängt.
Wenn Störströme im Empfänger auftreten,
ίο werden Löcher, die keiner Übertragung entsprechen,
in einem oder dem anderen der Streifen entstehen. Aber es ist leicht einzusehen,
daß es sehr wenig wahrscheinlich ist, daß zusätzliche Löcher, die durch diese Störströme
hervorgerufen sind, genau in entsprechenden Punkten dieser Streifen auftreten. Beim Übereinanderlegen dieser Streifen,
wobei die einem und demselben übertragenen Buchstaben entsprechenden Löcher zusam-
ao menfallen, wird der erhaltene zusammengesetzte Streifen kein Loch aufweisen, das Stör-Strömen
entspricht. Indem man diesen zusammengesetzten Streifen in ein gewöhnliches selbsttätiges oder etwas abgeändertes Übertragungsorgan
einführt, das η Streifen zugleich aufnehmen kann, betätigt man einen
mit dem Übertragungsorgan verbundenen Übersetzer und druckt das so empfangene Telegramm. Man kann das Telegramm richtig
mittels einer gewöhnlichen telegraphischen Einrichtung weiterübertragen, wenn man es wünscht, und das wird am häufigsten
der Fall sein. Zu gleicher Zeit kann man das Telegramm drucken, um die Übertragung
zu- kontrollieren.
Ein solches Übereinanderlegen von mehreren Papierstreifen ist aber nur dann möglich,
wenn die Abstände zwischen den einzelnen Zeichen oder Buchstaben auf allen Streifen genau gleich sind. Wenn das nicht
der Fall ist, d.h. wenn die einzelnen Löcher ungleiche Teilungen haben, so kann man die
einzelnen Streifen durch entsprechende lokale Übertragungsapparate lauf en lassen, die neue
Streifen von gleicher Länge hervorbringen. Diese Umwandlung der Streifen von verschiedener
Länge in Streifen von gleicher Länge ermöglicht immer ihre Überlagerung und gleichzeitige übersetzung von mehreren Streifen.
Man kann auch nach Wunsch das Telegramm drahtlos wiederübertragen, indem man
das Übertragungsorgan an einen Verteiler und diesen mittels eines geeigneten Relais an
einen drahtlosen Sender anschließt.
Abart.
Man kann die beim Empfang erhaltenen
Streifen in verschiedene Übertragungsorgane einführen, deren Kontakte so geschaltet sind,i
daß die die η Streifen gemeinsamen Lochungen
einen Arbeitsstromstoß in den telegraphischen Wiedersende- oder Druckapparat schicken. Die Anwendung dieser Ausführungsform
erlaubt die rasche Änderung der Wiederholungsintervalle.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann man an der Sendestelle und an
der Empfangsstelle je einen sechsfachen Baudot-Verteiler benutzen, wenn man das System
mit drei aufeinanderfolgenden Wiederholungen annimmt. Dabei dienen drei Sektoren
jedes Verteilers zur Übertragung und drei Sektoren, zum Empfang.
Anstatt der Verteilergeschwindigkeit von 180 Umläufen je Minute, wie sie normalen
Verhältnissen entspricht, kann man selbstverständlich auch größere Geschwindigkeiten
annehmen, um eine größere Ausnutzung zu erhalten.
In der vorhergehenden Beschreibung geschah die Auswahl der richtigen Zeichen
auf Grund ihrer zeitlichen Lage. Die Auswahl und Ausscheidung der falschen Zeichen
kann auch auf Grund ihrer räumlichen Koordinaten geschehen, z. B. mit Hilfe von Sperrklinken, exzentrischen Scheiben usw., die
durch die aufeinanderfolgenden Sendungen betätigt werden. Man findet den richtigen
Buchstaben durch den Vergleich der entsprechenden Organe, die sich in gleicher räumlicher
Stellung befinden.
Schließlich kann die Auswahl auf Grund von anderen charakteristischen Eigenschaften,
z. B. auf Grund verschiedener Frequenzen, geschehen.
Claims (14)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernübertragung empfangenen telegraphischen Nachricht bzw. einer durch elektrische Stromstöße bewirkten Fernbetätigung von aufgenommenen Störzeichen bzw. von falschen Stromstößen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zeichen gemäß einer passend gewählten Gesetzmäßigkeit beim Senden so wiederholt wird, daß beim Empfang die einem Zeichen entsprechenden Wiederholungen durch ihre Zeit- öder Raumkoordinaten oder durch beide gekennzeichnet werden, und daß nuir die- no jenigen Zeichen benutzt werden, die in der Ursprungssendung und in ihren sämtlichen Wiederholungen in entsprechenden Zeit- und Raumpunkten auftreten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ursprungssendung entsprechenden Ströme Elektromagnete oder Relais steuern, die durch ihre Kontakte die Stromkreise für die erste Wiederholung des Zeichens der Ur-Sprungssendung vorbereiten, und daß diese Kontakte so lange geschlossen bleiben, bisdie erste Wiederholung stattgefunden hat, daß ebenso die Ströme der ersten Wiederholung entsprechende Elektromagnete oder Relais steuern, welche die Stromkreise für die zweite Wiederholung· vorbereiten, so daß die (ti— i) Wiederholungen des Zeichens selbsttätig ausgeführt werden, wonach sämtliche Elektromagnete in die Ruhelage zurückkehren, ίο
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,beispielsweise in Verbindung mit dem Baudotschen System und entsprechendem Verteiler, umlaufenden Bürsten und Synchronisierungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendekreis (F), um die Sendung eines Zeichens «-mal auszuführen, mit einem Vielfachen von η Sektoren versehen ist, so daß die Ursprungssendung durch die Kontakte des ersten Sektors, die erste Wiederholung durch die Kontakte des zweiten Sektors, die zweite und die folgenden Wiederholungen in entsprechender Weise durch Kontakte der darauffolgenden Sektoren ausgeführt werden, wobei die Anzahl der Kontakte jedes Sektors der Anzahl der Zeichenelemente des gewählten Codes gleich ist und die Kontakte der Sektoren durch umlaufende Bürsten mit dem Kreise (A) eines Hilfsverteilers verbunden werden, dessen Kontakte mit Aufspeicherungsorganen verbunden sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreis (^4) des Hilfsverteilers eine Anzahl von Kontakten besitzt, die «-mal so groß ist wie die Anzahl der Kontakte des Sendekreises (F) am Hauptverteiler, und sämtliche Kontakte des Hilfsverteilers, mit Ausnahme von etwaigen Berichtigungskontakten, die den Gleichlauf auf den Sende- und Empfangsstellen sichern sollen, mit Aufspeicherungselektromagneten verbunden sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspeicherungselektromagnete mehrere Gruppen bilden, von denen jede zur Übertragung eines Zeichens bestimmt ist und aus mehreren Reihen von Elektromagneten bestent, so daß die erste Reihe die Ursprungssendung, die zweite Reihe die erste Wiederholung aufspeichert, und daß die Anzahl von Elektromagneten jeder Reihe der Anzahl der Zeichenelemente des gewählten Codes entspricht, und daß jeder Elektromagnet mit Haltestromkontakten versehen ist und durch Kurzschließen seiner Windung mittels besonderer Bürsten (c) des Hilfsverteilers entriegelt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfang der Ursprungssendung jedes Zeichens durch eine Reihe von Aufspeicherungsorganen (z. B. Relais) vollführt wird, die dabei Stromkreise vorbereiten, welche zur Aufnahme " der ersten Wiederholung des Zeichens dienen sollen, und daß bei dieser Wiederholung eine zweite Reihe von Aufspeicherungsorganen betätigt wird, die den Empfang der zweiten Wiederholung des Zeichens vorbereiten usw., und daß diese Organe so gegenseitig verriegelt sind, daß sie nur dann gesteuert werden können, wenn die entsprechenden Organe der vorhergehenden Reihen durch vorhergehende Sendungen eingestellt worden sind, während die letzte Reihe aus Vorrichtungen besteht, welche die endgültige Aufnahme bewirken.
- 7. Empfangsvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 3 und 6, beispielsweise in Verbindung mit dem Baudotschen System und entsprechendem Verteiler, umlaufenden Bürsten und Synchronilsierungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangiskreis (Hauptverteilerkreis F), um den Empfang eines Zeichens /z-mal auszuführen, mit einem Vielfachen von η Sektoren so versehen ist, daß die Ursprungssendung durch die Kontakte des ersten Sektors, die zweite und die folgenden Wiederholungen in entsprechender Weise durch die Kontakte der darauffolgenden Sektoren aufgenommen werden, wobei die Kontakte der Sektoren durch, umlaufende Bürsten mit dem Kreis (A) eines Hilfsverteilers verbunden werden, dessen Kontakte mit Aufspeicherungsorganen verbunden sind, so daß die einzelnen Sendungen an entsprechende Aufspeicherungsorgane abgegeben werden, und daß die letzte Sendung nur dann zum endgültigen Aufnahmeapparat gelangen kann, wenn sie durch alle vorhergehenden Aufspeicherungsorgane empfangen worden ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die empfangenen Zeichen mittels Durchlochungen von Papierstreifen aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Sendungen eines und desselben Zeichens auf verschiedene Streifen von gleicher Länge aufgenommen und daß die Störungszeichen dadurch beseitigt werden, daß diese Streifen übereinandergelegt und nur 'die Zeichen berücksichtigt werden, deren Lochungen zusammenfallen.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen gelochten Streifen gleichzeitigdurch einen entsprechenden Übertragungsapparat laufen läßt, wodurch ein Übersetzer betätigt werden kann, der das Drucken besorgt oder die Fernbetätigung ausführt.
- 10. Verfahren nach Anspruch i, 8 und 9 zur Übersetzung von mehreren Papierstreifen, die der Ursp rungs sendung und ihren Wiederholungen entsprechen und ver» schiedene Längen haben, können, dadurch gekennzeichnet, daß diese Papierstreifen durch entsprechende örtliche Wiederübertragungsapparate laufen, welche sie in gelochte Streifen mit gleichen Buehstabenabständen und dementsprechend von gleichen Längen umwandeln.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder von den einzelnen Papierstreifen von gleicherao oder verschiedener Länge gleichzeitig mit den anderen Streifen einen besonderen Übertragungsapparat durchläuft, wobei die Kontakte dieser Übertragungsapparate derart geschaltet sind, daß nur die allen Streifen gemeinsamen Lochungen die Wirkung von Übersetzern, Wiedersendeapparaten usw. auslösen köniuen.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim. Senden ein einziger gelochter Streifen der Reihe nach mehrere Übertragungsorgane durchläuft, deren Zahl der Anzahl von Sendungen eines und desselben Zeichens oder Signals gleich ist, und daß alle diese Übertragungsorgane an einen entsprechenden Sendeapparat, z. B. einen Baudot-Verteiler, der Reihe nach so angeschlossen werden, daß dasselbe Zeichen in bestimmten Zeitabständen mehrfach gesandt wird, die den Streifenabschnitten, welche zwisehen den einzelnen Übertragungsapparaten liegen, entsprechen* wobei diese Abschnitte und die entsprechenden Zeiträume geändert werden können.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen dasselbe Übertragungsorgan mehrmals durchläuft, um die Wiederholungen der Zeichen zu erhalten.
- 14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in einem und demselben Verteiler bestimmte Sektoren zum Senden und andere Sektoren zum Empfang von Zeichen benutzt werden, so daß z. B. bei einem sechsfachen Baudot-Apparat drei Sektoren zum Senden eines Zeichens und zu seiner zweifachen Wiederholung und die übrigen drei Sektoren zum Empfangen von Ursprungssendungen und ihren zwei Wiederholungen dienen.Hierzu 2 Blatt ZeichnungenBerlin, gedruckt in der
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR595335T | 1924-06-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE463725C true DE463725C (de) | 1928-08-28 |
Family
ID=32406658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68582D Expired DE463725C (de) | 1924-06-04 | 1925-01-25 | Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1677062A (de) |
DE (1) | DE463725C (de) |
FR (1) | FR595335A (de) |
GB (1) | GB235193A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2698426A (en) * | 1944-12-04 | 1954-12-28 | Rosen Leo | Pulse responsive selector |
NL71599C (de) * | 1948-06-08 | |||
EP2154911A1 (de) * | 2008-08-13 | 2010-02-17 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Vorrichtung zur Bestimmung eines räumlichen Mehrkanalausgangsaudiosignals |
US9454171B2 (en) * | 2015-01-07 | 2016-09-27 | Delphi Technologies, Inc. | Validation circuit for reference voltage shifted data |
-
1924
- 1924-06-04 FR FR595335D patent/FR595335A/fr not_active Expired
-
1925
- 1925-01-25 DE DES68582D patent/DE463725C/de not_active Expired
- 1925-05-25 US US32782A patent/US1677062A/en not_active Expired - Lifetime
- 1925-06-04 GB GB14429/25A patent/GB235193A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1677062A (en) | 1928-07-10 |
GB235193A (en) | 1926-10-04 |
FR595335A (fr) | 1925-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE463725C (de) | Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht | |
DE1200866B (de) | Einrichtung zur UEberwachung der UEbertragung von Daten ueber Fernschreibverbindungen auf Fehluebermittlungen | |
DE692899C (de) | Typendruck-Telegraphen-System mit Einrichtung zum Schutz gegen Stoerungen | |
AT107779B (de) | Verfahren zur Zeichenfernübertragung oder Fernbetätigung. | |
DE467278C (de) | Drucktelegraphenanlage, bei der Sendeapparat automatisch durch ein gelochtes Band gesteuert wird | |
DE1462578A1 (de) | Zeichensende- und Empfangsgeraet | |
DE538923C (de) | Einrichtung zur Aussiebung der durch atmosphaerische Stoerungen oder Fadings gefaelschten Telegraphierimpulse | |
DE868918C (de) | Drucktelegrafensystem mit Gegenverkehr, insbesondere fuer drahtlose UEbertragung | |
DE855876C (de) | Anordnung zur geheimen telegraphischen Nachrichtenuebermittlung mittels Hellschreiber | |
DE667310C (de) | Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusaetzlichen Stoerzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wird | |
DE907062C (de) | Telegraphensystem, insbesondere fuer die drahtlose UEbertragung von aus Schritten gleicher Laenge bestehenden Telegraphierzeichen | |
DE733148C (de) | Fernschreibverfahren | |
DE713692C (de) | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten auf elektrischen Wellen | |
DE537619C (de) | Schnelltelegraphensender mit Lochbandsteuerung und Druckluftabtastvorrichtung | |
DE945994C (de) | Einrichtung zum Dekodieren von gemaess einem P-Zykluskode impulskodemodulierten Signalen | |
DE503378C (de) | Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht bzw. einer durch elektrische Stromstoesse bewirkten Fernbetaetigung von aufgenommenen Stoerzeichen bzw. von falschen Stromstoessen | |
DE521134C (de) | Verfahren zur Unschaedlichmachung von Stoerungen, insbesondere drahtlos empfangener Telegraphiezeichen | |
DE1067848B (de) | Telegrafieempfaenger zum Empfang von Telegrafierzeichen und deren UEberpruefung auf Richtigkeit | |
DE705910C (de) | Anordnung zur Befreiung telegraphischer Impulskombinationen von zusaetzlichen Stoerimpulsen mittels Wiederholung durch umlaufende Verteiler | |
DE1437344C (de) | Rhythmisches Telegraphieverfahren mit Fehlerkorrektur | |
DE529817C (de) | Verfahren zur UEbermittlung telegraphischer Zeichen, wobei die Zeichen zwecks Stoerungs-beseitigung wiederholt gegeben und der Abdruck eines Fehlzeichens verhindert wird | |
DE684508C (de) | Elektrische Fernsteuer- und UEberwachungsanordnung zur Betaetigung elektrischer Schalter | |
DE514962C (de) | Verfahren zur Unschaedlichmachung von positiven (atmosphaerischen) und negativen (Fading-) Stoerungen bei der UEbermittlung, insbesondere drahtlos gesendeter Telegraphierzeichen | |
DE2157497A1 (de) | Anordnung und Empfang zum Aussenden von Signalen | |
DE942868C (de) | Rhythmisches Telegrapheinsystem fuer Funkuebertragung |