DE463725C - Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht - Google Patents

Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht

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DE463725C
DE463725C DES68582D DES0068582D DE463725C DE 463725 C DE463725 C DE 463725C DE S68582 D DES68582 D DE S68582D DE S0068582 D DES0068582 D DE S0068582D DE 463725 C DE463725 C DE 463725C
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    • H04L1/08Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by repeating transmission, e.g. Verdan system

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Description

Bei zahlreichen Verfahren der Zeichenübermittlung, z. B. bei der Telegraphie, können bestimmte Störungen der durch den Sender übertragenen Zeichen auf den Empfänger wirken und an der Empfangsstelle zusätzliche oder irreführende Zeichen geben, die den abgesandten Zeichen nicht entsprechen. Die Nachricht ist dann unverständlich oder schwer zu entziffern. Dies zeigt sich besonders in dem Fall, wo die Mitteilungen durch drahtlose Telegraphie übertragen werden, und wo die Sender und Empfänger an entsprechende Antennen angeschlossen sind. So können z. B. Störströme in Telegraphenlinien oder in Unterseekabeln oder atmosphärische Entladungen, die auf die Empfangsantenne einwirken, unerwünschte Zeichen an der Empfangsstelle hervorrufen, die das Telegramm oder das Zeichen unverständlich machen.
ao Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen, durch welche die Übertragung so ausgeführt wird, daß die Telegramme beim Empfang leicht dechiffriert und gegebenenfalls fehlerlos weiter übertragen werden können.
Der Erfindung gemäß werden die Zeichen beim Senden in bestimmten Zeitabständen «-mal wiederholt. Die Zeitabstände können entsprechend gewählt und durch die Erfahrung bestimmt werden. An der Empfangsstelle erhält man η Zeichen. Die Zeichen, welche den aufeinanderfolgenden Empfängen eines und desselben Ursprungszeichens entsprechen, werden verglichen. Von den so zusammengestellten Zeichen wählt man diejenigen, welche ausnahmslos in allen Aufnahmen auftreten. Es ist leicht einzusehen, daß bei diesem Verfahren die zusätzlichen Zeichen mit Ausnahme derjenigen durch Störströme hervorgerufenen Zeichen ausgeschieden werden, die sich regelmäßig mit den Störströmen wiederholen würden, was nur ausnahmsweise vorkommen wird.
Man kann z. B. die Sendung, die mit konstanten Geschwindigkeiten Vi bzw. Vi . . . bzw. vti durchgeführt wird, «-mal wiederholen und an der Empfangsstelle nur die in allen Sendungen in denselben relativen Zeitpunkten auftretenden Zeichen berücksichtigen. Man kann auch jedes Zeichen in Zeitintervallen ti,ti . . . tn wiederholen und nur die Zeichen in Empfang nehmen, die nach derselben Gesetzmäßigkeit wiedergegeben werden.
Die Erfindung wird in der folgenden Be-Schreibung an der Hand der Zeichnungen
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erläutert. Die Abb. ι und 2 veranschaulichen schematisch die Wirkung der Störströme auf einen Baudotschen Telegraphen. Die Abb. 3 und 4 zeigen schematisch eine Einrichtung, durch welche der Erfindung gemäß die Störströme auf einen Baudotschen Telegraphen wirkungslos gemacht werden können. Die Abb. 5 zeigt schematisch einen Teil eines Baudot-Empfängers, der gemäß der Erfindung so ausgebildet ist, daß die Sendungen unmittelbar fehlerlos aufgezeichnet werden. Die Abb. 6 zeigt schematisch einen Sender, der dem Empfänger nach Abb. 5 entspricht. Andere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Zusammenhang mit Vorrichtungen für selbsttätige Schnellübertragung und der Zuhilfenahme durchlochter Streifen erläutert.
Es soll zunächst gezeigt werden, wie ein normaler Baudotscher Apparat die Übertragung des Wortes PARIS bewirkt (s. Abb. 1).
Die auf den Verteilerkonstantendes Baudot-Apparates schleifenden Bürsten vermitteln bei ihren Umdrehungen folgende Sendungen:
i. Umdrehung
2.
Sendung auf den fünf Kontakten: Buchstabe: P
- dem i. Kontakt: - : A
2ο Wenn kein Störungszeichen während der Sendung des Wortes PARIS am Empfänger erscheint, ist die Wiedergabe richtig. Falls hingegen eine durch Wettereinflüsse oder andere Ursachen hervorgerufene elektrische Schwingung der Empfangsantenne während der betrachteten Zeit stattfindet, können Fehler ■entstehen. Wenn z. B. die atmosphärische oder Störungsentladung nach der in der Abb. 2 schraffierten Kurve vor sich geht, wird der Empfänger das Wort PONIS anstatt ;P ARIS wiedergeben. In Abb. 4 sind die Stör ströme wie in Abb. 2 durch schraffierte Kurven dargestellt, in welchen die Zeit als Abszisse in der Richtung OX und die Ströme als Ordinaten in der Richtung O Y aufgetragen sind. Die starken Linien stellen die übermittelten Zeichen dar, und die Doppellmien/f veranschaulichen die durch Störström'e hinzugefügten Zeichen.
Jeder der fünf Sendekontakte des als Beispiel gewählten Telegraphierapparates ist in drei Teile a, b und c geteilt. Der hierbei erhaltene Übertragungskreis ist in der Abb. 3 schematisch abgewickelt.
Eine elementare Sendung nach dem Code Baudot, wie z. B. A in Abb. 1, entspricht bei dem neuen System drei Kontakten ia, ib, ic. Entsprechend der Erfindung wird das Wort PARIS z.B. dreimal übertragen (s. Abb. 4), zuerst auf den Kontaktein a, dann auf den Kontakten b und schließlich auf -den— Kontakten c. Beim Empfang werden die drei Aufnahmen verglichen, worauf diejenigen Zeichen ausgeschieden werden, die nicht in allen diesen Aufnahmen auftreten. So werden z. B. bei der Übermittlung von R folgende Zeichen empfangen:
I.Übermittlung: 2. - :
δ, 2c, 3a, \a, 5«;
2c, 3 δ, 4δ, 4c, 5δ;
za, 3c, 4c, 5λ, 5δ, $c.
Jedes regelmäßig übermittelte Zeichen muß in allen drei Aufnahmen auftreten; zuerst im Zeitpunkte a, dann im Zeitpunkte b und schließlich im Zeitpunkte c. Wie man sieht, ist das Zeichen 1 nur einmal empfangen, und zwar im Zeitpunkte C3 folglich ist es ein falsches Zeichen. Das Zeichen 2 ist viermal empfangen worden, aber nicht in der richtigen Reihenfolge; es ist also auch ein falsches Zeichen. Nur die Zeichen 3, 4 und 5 sind regelrecht empfangen und ergeben den Buchstaben R.
Eine solche Wiederholung beim Senden und die Auswahl der Zeichen beim Empfang können beispielsweise mit Hilfe entsprechend abgeänderter Baudot-Apparate selbsttätig ver-
<5o wirklicht werden. Um einen beliebigen Buchstaben zu senden, werden die in Abb. 3 dargestellten Kontakte auf folgende Weise benutzt:
Die erste Sendung, die von dem Geber bewirkt ist, entspricht den Kontakten a. Nach einer Zeit t, die im voraus bestimmt ist, gehen die Sendungen b, die den vorher niedergedrückten Tasten des Gebers entsprechen, selbsttätig vor sich. Die Sendungen c erfolgen ebenso nach einem neuen Zeitabschnitt i. Also die Ursprungssendungen eröffnen die Reihe von drei Sendungen, wobei die ersten Sendungen dem Niederdrücken der Tasten des Gebers entsprechen. Eine Sendung der zweiten Ordnung -oder die erste Bestätigung des Zeichens ist nur dann wirksam, wenn ihr t Sekunden vorher eine entsprechende Ursprungssendung regebrecht vorhergegangen ist. Ebenso wird eine Sendung
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der dritten Ordnung oder eine zweite Bestätigung auf den Empfangsapparat nur dann wirken, wenn ihr t Sekunden eine Sendung zweiter Ordnung und 21 Sekunden vorher die Ursprungssendung vorhergegangen ist. Nur die Sendungen dritter Ordnung wirken auf den eigentlichen Empfangsapparat, der die Aufnahme aufzeichnet, weil die Sendungen der ersten und zweiten Ordnung nur die Ankunft der aktiven Sendungen der dritten Ordnung vorbereiten sollen. Diese vorbereitenden Sendungen wirken auf Überwachungsorgane, die gemäß der gewählten Zeitdauer eingestellt und, sobald die Zeit t verflossen ist, in die Ruhelage zurückgeführt werden.
Aus dieser Darlegung ergibt sich, daß eine vereinzelte Störung ohne Wirkung auf den Empfänger ist, und daß eine Reihe von Störströmen nur dann auf den Apparat eine: Wirkung haben kann, wenn sie in allen Punkten der oben festgesetzten Regel entspricht, und insbesondere, wenn die aufeinanderfolgenden Entladungen in genügender Anzahl auftreten und durch Zeiträume von t Sekunden getrennt sind. Diese Bedingungen werden sehr selten verwirklicht.
Das oben gewählte Beispiel mit drei in ^Sekundenzeitabständen wiederholten Signalen kann natürlich den Bedürfnissen entsprechend und nach der Stärke der auszuschaltenden Störungen abgeändert werden. In gewissen Fällen wird eine Bestätigung genügen. Ebenso wird der Zeitabstand t den Umständen und den zu beseitigenden Störungen entsprechend vergrößert oder verkleinert werden können. Die Dauer jeder Sendung kann so kurz wie möglich sein, ohne daß deswegen das Verfahren an Wirksamkeit verliert. Die Dauer jeder Sendung betrage z. B. Vso Sekunde. Damit Störungen ausgeschieden werden, genügt es offenbar, daß die Störströme nicht während V30 Sekunde zur Zeit der einzelnen Übertragungen auftreten.
Wenn man die Dauer der Sendungen kürzer macht, so wird die Wirksamkeit des Ver fahrens vergrößert. Falls in dem obigen Beispiel jede Sendung nicht länger als V60 Sekunde dauert, wird schon die Abwesenheit von Störströmen während Y60 Sekunde anstatt V30 Sekunde genügen, damit keine Störung der Übertragung stattfindet.
Aus der Abb. 4, welche die Übertragung des Wortes PARIS schematisch darstellt, ist ersichtlich, daß zahlreiche Störströme oder fremde Zeichen, die durch schraffierte Kurven in dem Diagramm dargestellt sind, trotz ihrer großen Anzahl die aufgestellten Bedingungen nicht erfüllen, und daß demgemäß kein Buchstabe des Wortes PARIS bei der <5o Ankunft verändert wird. In der Abb. 4 ist beispielsweise gezeigt, daß die Endbuchstaben der einen Sendung mit den Anfangsbuchstaben der folgenden Sendung gleichzeitig, aber auf verschiedenen Kontakten empfangen werden können.
Erfindungsgemäß kann das Verfahren auf verschiedene Arten allen Telegraphierapparaten mit Synchronismus angepaßt werden. Z. B. soll die entsprechende Anpassung eines Baudotschen Telegraphierapparates mit 17 Kontakten nach Abb. 5 für den Empfang und nach Abb. 6 für die Sendung ausgeführt werden. In diesem Beispiel wird eine Einrichtung beschrieben, welche die Auswahl der Zeichen mit Hilfe von Elektromagneten ausführt, die dazu bestimmt sind, die Sendungen der Reihe nach aufzuspeichern und die Ausscheidung der Störungen zu besorgen. Der abgewickelte Kreis/7 stellt den normalen Empfangskreis mit 17 Kontakten dar, die drei Gruppen von fünf Kontakten und zwei Berichtigungskontakten entsprechen. Jede Gruppe von fünf Kontakten bildet einen Sektor. Dieser Kreis ist durch die Bürsten« mit einem vollen Kontaktkreise E verbunden. Vier Zusatzkreise D, C, B, A sind auf dem Verteiler angebracht. Der Kreis- umfaßt 45 Arbeitskontakte, die in drei Gruppen verteilt sind. Die erste Gruppe umfaßt die Kon takte ia bis 15«, die zweite Gruppe 16 a bis 30« und die dritte Gruppe 31« bis 45 a. Außerdem enthält der Kreis noch die Berichtigungskontakte 46abis 51a. Dieser Kreis ist durch die Bürsten b mit dem ununterbrochenen Kreise B verbunden, der mit dem Kreise E durch den Leiter G elektrisch verbunden ist. Der Kreis C, der drei Gruppen von fünf Kontakten (von 6e bis ioc, von 21c bis 25c undvonsoe bis 40 c) umfaßt, ist durch die Bürsten c mit den Kreisend, und D verbunden. Diese Kontakte sind mit den Anfangsklemmen der ihnen entsprechenden Überwachungsrelais verbunden. Der Einfachheit wegen ist diese Verbindung nur für den Kontaktiio mit der Magnetspule 10 durch eine gestrichelte Linie »dargestellt. R ist das Empfangsrelais, dessen Anker an die ersten 16 Kontakte des Kreises F elektrisch angeschlossen ist und sich beim Empfang eines Zeichens gegen den Kontakt α legt, der an die Batterie P 2 ange- no schlossen ist.
Es ist zu beachten, daß die Bürsten a mit der dreifachen Geschwindigkeit der Bürsten b und c umlaufen, daß sich sämtliche Bürsten von links nach rechts über die dargestellten Kontaktkreise bewegen, und daß der Kreis F der Deutlichkeit wegen dreimal hintereinander abgewickelt worden ist, so daß der abgewickelte Kreis F in Abb. 5 nicht bloß einer, sondern drei Umdrehungen der Bürsten α entspricht. Dementsprechend besitzt der Kreis F nur die ersten 17 Kontakte,
die sich links befinden. Die beiden anderem Gruppen von 17 gleichen Kontakten sind in. Wirklichkeit nicht vorhanden. Sie sind in der Abbildung ledigEch zu dem Zweck dargestellt worden, um die Verbindungen zwischen den 17 Kontakten des Kreises F und den drei Gruppen von je 17 Kontakten des Kreises A leichter verfolgen zu können. Der durch die Bürsten, hergestellte Stromkreis geht durch die Bürsten a, den vollen Kreis E, den Leiter G, den vollen Kreis B und die Bürsten b, die, wie erwähnt, mit einem Drittel der Geschwindigkeit der Bürsten α umlaufen. Die Bürsten α und b stellen also die Verbindung zwischen den Kreisen/7 und A her. Die Bürsten c sind dazu bestimmt, die Kreisel, und C an die Erde zu legen.
Jede der drei Kontaktgruppen des Kreises./! ist mit zehn Elektromagneten oder Relais verbunden, die mit Axbeitskontakten und Haltestromkontakten ausgerüstet sind. Von diesen zehn Elektromagneten sind fünf an die Kontakte des Kreisest angeschlossen. Die übrigen fünf Kontakte können mittelbar, d.h. durch die Arbeitskontakte der vorhergehenden Elektromagnete, mit den Kontakten des Kreisest verbunden werden. So sind z. B. die Relais 11, 12, 13, 14 und 15-der ersten Gruppe an die gleichnamigen Kontakte des Kreisest angeschlossen, während die Relais 6, 7, 8, 9 und 10 mit den Kontakten 6 a, 7 a, 8 a, 9 a und 10 α nur durch die Arbeitskontakte M 6, M 7 M 8,. Mg und Mio verbunden werden können. Die Wirkungsweise eines Elektromagneten, z.B. des Relais 15 (s. Abb. 5), ist folgende: Beim Einschalten des Relais/?, das beim Empfang eines Zeichens den Kontakt α schließt, wird dieser Elektromagnet durch die Bürsten a, den Kontakt 15 (5°) des Kreises Ζ7, die Bürste b und den Kontakt 15« des Kreises A erregt. Der entsprechende Stromkreis ist wie folgt geschlossen: Batterie P 2, Kontakt α, Anker des Relais R, Kontakt 15 (50) des Kreises F3 Bürste a, Leiter G1 Bürste b, Kontakt 15« des Kreises A, Spule des Elektromagneten 15 und die durch den Pfeil angegebene Erdverbindung. Die beiden Anker M10 und N15 werden angezogen. Der eine von ihnen, nämlich Ni5, schließt den Haltestrom, d.h. den Strom der Batterie P durch den Widerstand r, und die beiden Anker M10 und Ni 5 bleiben so lange angezogen, bis die Klemme /15 durch die Bürste c an die Erde gelegt wird. Infolgedessen bleibt der Elektromagnet 15, der durch den Kontakt 15« einen Steuerstrom erhalten hat, so lange erregt, bis die Bürste c denselben Kontakt 15 α berührt hat, d.n. bis die Bürste b eine volle Umdrehung weniger vier Kontakte vollführt hat, da die Bürsten c gegen die Bürsten b- um vier Kontakte voreilen. Dieses Maß der Voreilung ist als Beispiel angegeben worden. Die Bürste c muß nur um so viel der Bürste b voreilen, daß sie die Sendungen der anderen Zeichen nicht stört.
Einer der Elektromagnete, z. B. das Relais 10, dessen Klemme /10 nicht direkt an den Kreisel angeschlossen ist, kann durch ■eine Verbindung «10 in die Ruhelage gebracht werden. Diese Verbindung, die durch eine gestrichelte Linie angegeben ist, welche zu dem Kontakt 10 c des Kreises C führt, wird gleichzeitig mit dem Kontakt 10 a des Kreises A durch die Bürste c an die Erde gelegt, die in den Abb. 5 und 6 durch den Buchstaben T bezeichnet ist. Die beiden betrachteten Elektromagnete schließen durch ihre Anker N10 und M 5 die Stromkreise, die durch die aufeinanderfolgenden Aufnahmen desselben Zeichens benutzt werden sollen. Z. B. vollzieht sich der Empfang des Buchstabens" a wie folgt:
Wie oben angegeben, wird der Buchstabe a durch einen einzigen Stromstoß übermittelt, der im ersten Zeitpunkte des Code Baudot stattfindet. Diesem Zeitpunkte entsprechen die Kontakten (i°), 6 (1') und 1 (1") der verschiedenen Sektoren des Kreises/7.
Bei der ersten Umdrehung der Bürste a wird der Stromstoß durch den Kontakt ϊ ι (i°) des ersten Sektors und den Elektromagneten 11 empfangen. Seine Anker N11 und M 6 werden angezogen und bleiben in dieser Lage infolge des Haltestromes der Batterie P.
Bei der vierten Umdrehung der Bürste a wird die zweite Sendung empfangen. Diese erste Wiederholung wird über den Kontakt 6 (1') des zweiten Sektors und durch den Anker M 6 des Elektromagneten 11 übertragen. Unmittelbar darauf wird dieser Elektromagnet in die Ruhelage gebracht, da seine Eintrittsklemme in durch die Bürsten geerdet wird, indem diese Bürste den Kontakt 1 ia berührt, nachdem die Bürste b den Kontakt 6 a verlassen hat. Zu diesem Zweck sind die beiden Bürsten, wie erwähnt, um vier Kontakte gegeneinander verschoben. Der Elektromagnet 6 wird durch den Kontakt 6 a erregt und bleibt durch den Haltestrom, der durch N 6 geschlossen ist, angezogen.
Bei der siebenten Umdrehung wird die dritte Sendung oder die zweite Wiederholung durch den Kontakt 1 (1") des dritten Sektors empfangen. Der entsprechende Stromstoß gelangt zum ersten Magneten L 1 des Übersetzers durch den Anker Mi des Elektromagneten 6, der so lange erregt bleibt, bis' die Bürste b den Kontakt ia verläßt und der Kontakt 6 c durch die Bürste c geerdet
wird. Der Übersetzer besorgt die Aufzeichnung des Zeichens.
Man sieht, daß der Stromstoß des ersten der fünf Elemente des Code Baudot dm Laufe der ersten Sendung durch den Elektromagneten 11 aufgespeichert wird, daß er im Laufe der zweiten Sendung durch den zweiten Elektromagneten 6 ebenso aufgespeichert wird, und daß nur die dritte Sendung ίο zum Übersetzer gelangt.
Ebenso wird der Stromstoß, der dem zweiten Element des Code Baudot entspricht, der Reihe nach durch die Kontakte 12, 7 und 2 des Kreises F empfangen. Die erste Sendung wird durch den Elektromagneten 12 und die zweite Sendung wird durch den Magneten 7 aufgespeichert; erst die dritte Sendung gelangt zum Übersetzer L 2. Die übrigen Stromstöße des Code Baudot werden in ähnlicher Weise durch die übrigen. Magnete L 3, L 4 und L 5 des Übersetzers übermittelt.
Man sieht andererseits, daß ein Zeichen, das aus einem oder mehreren Stromstößen besteht, die den verschiedenen Momenten des Code Baudot entsprechen, nur dann zum Übersetzer gelangen kann, wenn es in sämtlichen aufeinanderfolgenden Aufnahmen in gleicher Weise auftritt.
Die beiden anderen Gruppen von je zehn Elektromagneten 21 bis 30 und 36 bis 45 sind dazu bestimmt, die anderen Buchstaben oder Zeichen aufzuspeichern und an den Übersetzer zu übermitteln, die während der Zeitintervalle zwischen den vorher betrachteten Sendungen übermittelt werden können. Der Empfang des Buchstabens A wird also regelrecht aufgeschrieben. Wenn während der Übermittlung Störströme auftreten, so können gewisse der 30 Elektromagnete, die in der Abb. 5 dargestellt sind, ansprechen, aber sie bleiben ohne Wirkung auf die Magnete des Übersetzers. Die Auswahl der Zeichen beruht in diesem Beispiel auf der dreifachen Sendung, wobei jede Wiederholung in einem Zeitintervall stattfindet, der drei Umdrehungen weniger fünf Kontakten entspricht.
Um bei der Übertragung die einer und derselben Reihe angehörenden und gegeneinander verzögerten Sendungen selbsttätig zu erhalten, kann man sich derselben, jedoch etwas abgeänderten Einrichtung bedienen. Man ändert demgemäß die Verbindungen der 17 Kontakte des Kreises/7 so, daß sie an die Batterie und an den Geber angeschlossen sind, und man schaltet ein Senderelais R' zwischen die vollen Kreise E und B. Diese Änderungen sind in der Abb. 6 dargestellt, die der Einfachheit halber nur einem Drittel der abgewickelten Kreise entspricht. Die aus diesem Grunde nicht dargestellten Elektromagnete 1 bis 30 und Li bis L ζ sind ebenso, wie in Abb. 5 gezeigt, geschaltet zu denken.
Die Kontakte 11, 12, 13, 14 und 15 des normalen Übertragungskreises F sind an die fünf Tasten des Gebers M angeschlossen. Die Kontakte 1 bis 10 und 16 sind dauernd an einen Pol der Arbeitsbatterie Pi gelegt; die Kontakte 16 und 17 dienen nur zur Berichtigung. Das Senderelais R liegt, wie gesagt, zwischen den Kreisen E und B. Wenn am Geber keine Taste niedergedrückt wird, findet keine Sendung statt außer den Sendungen, die den Synchronismus berichtigen sollen. Die entsprechenden Ströme schließen sich durch die Berichtigungskontakte 16 a, 17 a, 48«, 49«, 50 α und 51« (die letzten vier Kontakte sind hinzuzudenken, siehe auch Abb. 5), durch die Widerstände ra und die Erdverbindungen T.
Wenn die erste Taste niedergedrückt wird (Buchstabe a), hat man bei der ersten Umdrehung der Bürstena: Sendung durch den Kontakt 11 (i°) des ersten Sektors. Der Stromkreis des Relais Rf wird z. B. durch den Kontakt 11 des Kreises F, den Kontakt 11« des Kreisest und den Elektromagneten 11 geschlossen, der nur in Abb. 5 dargestellt ist, und dessen Ankeren und M 6 sich an go ihre Kontakte legen. Nach einer Umdrehung, die drei Umläufen der Bürste α weniger fünf Kontakten entspricht, wenn die Bürste b auf den Kontakt 6 a gelangt, findet die zweite Sendung statt. Dabei wird die ArbeitsbatteriePi durch den Kontakt 6 des zweiten Sektors des Kreises F, die Bürste a, den Kreis E, da,s Übertragungsrelais R', den Kreis B, die Bürste b, den Kontakt 6 a des Kreisest, den Anker M 6 des Magneten 11 (Abb. 5), die ioo Wicklung 6 und die Erde geschlossen. Das Übertragungsrelais R' vollführt die erste Wiederholung des Zeichens.
Nach einer neuen Umdrehung, die drei Umläufen weniger 5 Kontakten der Bürste« entspricht, findet die dritte Sendung statt: Die entsprechenden Stromstöße durchlaufen die Windungen der Elektromagnete Li, L 2 usw. . . ., welche einen lokalen Druckapparat betätigen, so daß die dritte Sendung zur Kontrolle auf einen besonderen Papierstreifen gedruckt werden kann. Die Elektromagnete L ι, L 2, L 3, L 4, L 5 sind in Abb. 6 hinzuzudenken; sie sind den in Abb. 5 dargestellten analog.
Das Verfahren zur Beseitigung der Störströme ist oben beispielsweise und des Verständnisses wegen einem Apparat von Baudot angepaßt worden. Es ist jedoch klar, daß dasselbe Verfahren bei jedem anderen System oder bei einem telegraphischen Apparat, dessen Wirkungsweise auf Synchronismus be-
ruht, wie ζ. B. bei dem Murray, Siemens, dem Vielfachsystem, Western Co usw., angewendet werden kann, ohne von dem Prinzip der Erfindung abzuweichen.
Es ist ferner möglich, auf einem gegebenen Apparat die Anordnung so zu treffen, daß man die zur Beseitigung der Störungen, festgestellte Gesetzmäßigkeit schnell ändern kann, um in jedem Augenblick eine ausreichende ίο Sicherheit und den besten Wirkungsgrad der Anlage zu erreichen.
Die Erfindung kann auch bei den zahlreichen Systemen der Telegraphic angewendet werden, bei denen man für die Übertragung und den Empfang von Zeichen gelochte Streifen benutzt.
Wenn bei solchen Systemen bestimmte Störungen der durch den Sender übertragenen Zeichen auf den Empfänger einwirken, wird der Empfängerstreifen zusätzliche oder irrige Lochungen aufweisen können, die nicht den ausgesandten Zeichen entsprechen, und das Telegramm wird unverständlich oder schwer zu dechiffrieren sein. Das ist z. B. der Fall, wenn man ein Mehrfachtelegraphiersystem anwendet, wobei der Empfänger durch ein Relais mit einem gewöhnlichen telegraphischen Verteiler verbunden ist, bei welchem jeder Sektor an einen elektrischen Locher angeschlossen ist.
Wenn gemäß der Erfindung mehrere Streifen, z. B. drei, durch Wiederholung der mit derselben Geschwindigkeit ausgesandten Zeichen erhalten worden sind, können diese Streifen übereinandergelegt werden, und man erhält einen resultierenden Streifen, welcher nur die den gewünschten Signalen bzw. Zeichen entsprechenden Lochungen aufweist und gegebenenfalls diejenigen, welche von Störströmen herrühren, die während des Sendens genau synchron mit den Wiederholungen aufgetreten sind. Diese letzte Übereinstimmung wird augenscheinlich nur sehr schwer zu erreichen sein.
Es ist außerdem nicht nötig, daß die Sendegeschwindigkeit für die verschiedenen Wiederholungen dieselbe ist. Die einzelnen Sendungen können übrigens mit Hilfe verschiedener Apparate ausgeführt werden. In diesem FaEe wird man auf der Empfangsstelle zu einer örtlichen Wiederübertragung der verschiedenen Telegramme mit derselben Geschwindigkeit schreiten, einer Wiederübertragung, die z. B. in dem Fall nützlich sein kann, wo die einzelnen Telegramme sich auf Streifen von verschiedener Länge aufgezeichnet befinden, und wenn man Streifen von denselben übereinandergelegten Längen zu erhalten wünscht.
Es soll die Anwendung der Erfindung auf Telegraphierapparate bei der Übertragung und beim Empfang mittels durchlochter Streifen an der Hand eines Baudot-Apparates beschrieben werden.
Übertragung.
Man durchlocht den Papierstreifen, wie es bei dem angenommenen Telegraphiersystem üblich ist, und überträgt mit diesem Streifen der Reihe nach durch ebenso viele Übertragungsorgane, wie man Wiederholungen wünscht. Jedes der Übertragungsorgane ist, eines nach dem anderen, an den Sender durch einen Verteilersektor angeschlossen.
Auf diese Weise wird derselbe Buchstabe in konstanten IntervaEen wiederholt, die den Abständen auf dem Streifen entsprechen, welche die über die Löcher schleifenden Kontaktfinger der Übertragungsorgane voneinander trennen und durch die Anzahl der dazwischenliegenden Buchstaben gemessen werden können.
Die Anwendung des Verfahrens auf das System Baudot ist besonders einfach, da jedes Übertragungsorgan mit einem Sektor des Verteilers der Sendestelle in üblicher Weise verbunden ist. Derselbe Streifen wird der Reihe nach durch das erste, das zweite usw. Übertragungsorgan geführt, wobei die Abstände zwischen ihnen den Streifenlängen von ni, ti 2, η 3 usw. Buchstaben gleich sind. Wenn diese Abstände konstant sind, geschieht die Wiederholung der Signale bzw. Zeichen in Zeitabständen ti, t 2, 13 usw., die auch konstant sind.
Um diese Zeitabstände zu ändern, genügt es, die Streifenlängen ni, ti 2, H 3 ... zu ändern. Man kann natürlich auch sämtliche Zeitabstände ändern, indem man die Umdrehungszahlen der Verteiler ,entsprechend regelt.
Empfang.
Der Empfang der Zeichen, die durch das beschriebene Verfahren übertragen werden, erfolgt mittels eines Empfängers, der durch ein Relais an einen gewöhnlichen telegraphischen Verteiler angeschlossen ist, dessen Sektoren je mit einem elektrischen Locher verbunden sind. Dieser Locher ist derart gebaut und angeschlossen, daß in den Papierstreifen jedesmal Löcher gestanzt werden, wenn ein Zeichen -ankommt. In gewissen Fällen wird der Locher nicht unmittelbar mit dem Verteiler verbunden sein können. Diese Verbindung erfolgt dann mit Hilfe eines Wiederübertragungsorgans wegen der Stromstärke, die zum genügend schnellen Lochen des Papierstreifens nötig ist.
Die erste Übertragung eines Buchstabens wird durch den ersten Sektor des Verteilers und durch den ersten Locher empfangen,
d. h., daß alle ersten Übertragungen auf demselben Streifen empfangen werden. Auf dieselbe Weise wird die erste Wiederholung auf dem zweiten Streifen empfangen, die zweite Wiederholung auf dem dritten Streifen ... usw. Wenn es η — ι Wiederholungen gibt, werden η Streifen angewendet, von denen jeder eine der Übertragungen empfängt. Wenn Störströme im Empfänger auftreten,
ίο werden Löcher, die keiner Übertragung entsprechen, in einem oder dem anderen der Streifen entstehen. Aber es ist leicht einzusehen, daß es sehr wenig wahrscheinlich ist, daß zusätzliche Löcher, die durch diese Störströme hervorgerufen sind, genau in entsprechenden Punkten dieser Streifen auftreten. Beim Übereinanderlegen dieser Streifen, wobei die einem und demselben übertragenen Buchstaben entsprechenden Löcher zusam-
ao menfallen, wird der erhaltene zusammengesetzte Streifen kein Loch aufweisen, das Stör-Strömen entspricht. Indem man diesen zusammengesetzten Streifen in ein gewöhnliches selbsttätiges oder etwas abgeändertes Übertragungsorgan einführt, das η Streifen zugleich aufnehmen kann, betätigt man einen mit dem Übertragungsorgan verbundenen Übersetzer und druckt das so empfangene Telegramm. Man kann das Telegramm richtig mittels einer gewöhnlichen telegraphischen Einrichtung weiterübertragen, wenn man es wünscht, und das wird am häufigsten der Fall sein. Zu gleicher Zeit kann man das Telegramm drucken, um die Übertragung zu- kontrollieren.
Ein solches Übereinanderlegen von mehreren Papierstreifen ist aber nur dann möglich, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Zeichen oder Buchstaben auf allen Streifen genau gleich sind. Wenn das nicht der Fall ist, d.h. wenn die einzelnen Löcher ungleiche Teilungen haben, so kann man die einzelnen Streifen durch entsprechende lokale Übertragungsapparate lauf en lassen, die neue Streifen von gleicher Länge hervorbringen. Diese Umwandlung der Streifen von verschiedener Länge in Streifen von gleicher Länge ermöglicht immer ihre Überlagerung und gleichzeitige übersetzung von mehreren Streifen.
Man kann auch nach Wunsch das Telegramm drahtlos wiederübertragen, indem man das Übertragungsorgan an einen Verteiler und diesen mittels eines geeigneten Relais an einen drahtlosen Sender anschließt.
Abart.
Man kann die beim Empfang erhaltenen
Streifen in verschiedene Übertragungsorgane einführen, deren Kontakte so geschaltet sind,i daß die die η Streifen gemeinsamen Lochungen einen Arbeitsstromstoß in den telegraphischen Wiedersende- oder Druckapparat schicken. Die Anwendung dieser Ausführungsform erlaubt die rasche Änderung der Wiederholungsintervalle.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann man an der Sendestelle und an der Empfangsstelle je einen sechsfachen Baudot-Verteiler benutzen, wenn man das System mit drei aufeinanderfolgenden Wiederholungen annimmt. Dabei dienen drei Sektoren jedes Verteilers zur Übertragung und drei Sektoren, zum Empfang.
Anstatt der Verteilergeschwindigkeit von 180 Umläufen je Minute, wie sie normalen Verhältnissen entspricht, kann man selbstverständlich auch größere Geschwindigkeiten annehmen, um eine größere Ausnutzung zu erhalten.
In der vorhergehenden Beschreibung geschah die Auswahl der richtigen Zeichen auf Grund ihrer zeitlichen Lage. Die Auswahl und Ausscheidung der falschen Zeichen kann auch auf Grund ihrer räumlichen Koordinaten geschehen, z. B. mit Hilfe von Sperrklinken, exzentrischen Scheiben usw., die durch die aufeinanderfolgenden Sendungen betätigt werden. Man findet den richtigen Buchstaben durch den Vergleich der entsprechenden Organe, die sich in gleicher räumlicher Stellung befinden.
Schließlich kann die Auswahl auf Grund von anderen charakteristischen Eigenschaften, z. B. auf Grund verschiedener Frequenzen, geschehen.

Claims (14)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernübertragung empfangenen telegraphischen Nachricht bzw. einer durch elektrische Stromstöße bewirkten Fernbetätigung von aufgenommenen Störzeichen bzw. von falschen Stromstößen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zeichen gemäß einer passend gewählten Gesetzmäßigkeit beim Senden so wiederholt wird, daß beim Empfang die einem Zeichen entsprechenden Wiederholungen durch ihre Zeit- öder Raumkoordinaten oder durch beide gekennzeichnet werden, und daß nuir die- no jenigen Zeichen benutzt werden, die in der Ursprungssendung und in ihren sämtlichen Wiederholungen in entsprechenden Zeit- und Raumpunkten auftreten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ursprungssendung entsprechenden Ströme Elektromagnete oder Relais steuern, die durch ihre Kontakte die Stromkreise für die erste Wiederholung des Zeichens der Ur-Sprungssendung vorbereiten, und daß diese Kontakte so lange geschlossen bleiben, bis
    die erste Wiederholung stattgefunden hat, daß ebenso die Ströme der ersten Wiederholung entsprechende Elektromagnete oder Relais steuern, welche die Stromkreise für die zweite Wiederholung· vorbereiten, so daß die (ti— i) Wiederholungen des Zeichens selbsttätig ausgeführt werden, wonach sämtliche Elektromagnete in die Ruhelage zurückkehren, ίο
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
    beispielsweise in Verbindung mit dem Baudotschen System und entsprechendem Verteiler, umlaufenden Bürsten und Synchronisierungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendekreis (F), um die Sendung eines Zeichens «-mal auszuführen, mit einem Vielfachen von η Sektoren versehen ist, so daß die Ursprungssendung durch die Kontakte des ersten Sektors, die erste Wiederholung durch die Kontakte des zweiten Sektors, die zweite und die folgenden Wiederholungen in entsprechender Weise durch Kontakte der darauffolgenden Sektoren ausgeführt werden, wobei die Anzahl der Kontakte jedes Sektors der Anzahl der Zeichenelemente des gewählten Codes gleich ist und die Kontakte der Sektoren durch umlaufende Bürsten mit dem Kreise (A) eines Hilfsverteilers verbunden werden, dessen Kontakte mit Aufspeicherungsorganen verbunden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreis (^4) des Hilfsverteilers eine Anzahl von Kontakten besitzt, die «-mal so groß ist wie die Anzahl der Kontakte des Sendekreises (F) am Hauptverteiler, und sämtliche Kontakte des Hilfsverteilers, mit Ausnahme von etwaigen Berichtigungskontakten, die den Gleichlauf auf den Sende- und Empfangsstellen sichern sollen, mit Aufspeicherungselektromagneten verbunden sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspeicherungselektromagnete mehrere Gruppen bilden, von denen jede zur Übertragung eines Zeichens bestimmt ist und aus mehreren Reihen von Elektromagneten bestent, so daß die erste Reihe die Ursprungssendung, die zweite Reihe die erste Wiederholung aufspeichert, und daß die Anzahl von Elektromagneten jeder Reihe der Anzahl der Zeichenelemente des gewählten Codes entspricht, und daß jeder Elektromagnet mit Haltestromkontakten versehen ist und durch Kurzschließen seiner Windung mittels besonderer Bürsten (c) des Hilfsverteilers entriegelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfang der Ursprungssendung jedes Zeichens durch eine Reihe von Aufspeicherungsorganen (z. B. Relais) vollführt wird, die dabei Stromkreise vorbereiten, welche zur Aufnahme " der ersten Wiederholung des Zeichens dienen sollen, und daß bei dieser Wiederholung eine zweite Reihe von Aufspeicherungsorganen betätigt wird, die den Empfang der zweiten Wiederholung des Zeichens vorbereiten usw., und daß diese Organe so gegenseitig verriegelt sind, daß sie nur dann gesteuert werden können, wenn die entsprechenden Organe der vorhergehenden Reihen durch vorhergehende Sendungen eingestellt worden sind, während die letzte Reihe aus Vorrichtungen besteht, welche die endgültige Aufnahme bewirken.
  7. 7. Empfangsvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 3 und 6, beispielsweise in Verbindung mit dem Baudotschen System und entsprechendem Verteiler, umlaufenden Bürsten und Synchronilsierungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangiskreis (Hauptverteilerkreis F), um den Empfang eines Zeichens /z-mal auszuführen, mit einem Vielfachen von η Sektoren so versehen ist, daß die Ursprungssendung durch die Kontakte des ersten Sektors, die zweite und die folgenden Wiederholungen in entsprechender Weise durch die Kontakte der darauffolgenden Sektoren aufgenommen werden, wobei die Kontakte der Sektoren durch, umlaufende Bürsten mit dem Kreis (A) eines Hilfsverteilers verbunden werden, dessen Kontakte mit Aufspeicherungsorganen verbunden sind, so daß die einzelnen Sendungen an entsprechende Aufspeicherungsorgane abgegeben werden, und daß die letzte Sendung nur dann zum endgültigen Aufnahmeapparat gelangen kann, wenn sie durch alle vorhergehenden Aufspeicherungsorgane empfangen worden ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die empfangenen Zeichen mittels Durchlochungen von Papierstreifen aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Sendungen eines und desselben Zeichens auf verschiedene Streifen von gleicher Länge aufgenommen und daß die Störungszeichen dadurch beseitigt werden, daß diese Streifen übereinandergelegt und nur 'die Zeichen berücksichtigt werden, deren Lochungen zusammenfallen.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen gelochten Streifen gleichzeitig
    durch einen entsprechenden Übertragungsapparat laufen läßt, wodurch ein Übersetzer betätigt werden kann, der das Drucken besorgt oder die Fernbetätigung ausführt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch i, 8 und 9 zur Übersetzung von mehreren Papierstreifen, die der Ursp rungs sendung und ihren Wiederholungen entsprechen und ver» schiedene Längen haben, können, dadurch gekennzeichnet, daß diese Papierstreifen durch entsprechende örtliche Wiederübertragungsapparate laufen, welche sie in gelochte Streifen mit gleichen Buehstabenabständen und dementsprechend von gleichen Längen umwandeln.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder von den einzelnen Papierstreifen von gleicher
    ao oder verschiedener Länge gleichzeitig mit den anderen Streifen einen besonderen Übertragungsapparat durchläuft, wobei die Kontakte dieser Übertragungsapparate derart geschaltet sind, daß nur die allen Streifen gemeinsamen Lochungen die Wirkung von Übersetzern, Wiedersendeapparaten usw. auslösen köniuen.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim. Senden ein einziger gelochter Streifen der Reihe nach mehrere Übertragungsorgane durchläuft, deren Zahl der Anzahl von Sendungen eines und desselben Zeichens oder Signals gleich ist, und daß alle diese Übertragungsorgane an einen entsprechenden Sendeapparat, z. B. einen Baudot-Verteiler, der Reihe nach so angeschlossen werden, daß dasselbe Zeichen in bestimmten Zeitabständen mehrfach gesandt wird, die den Streifenabschnitten, welche zwisehen den einzelnen Übertragungsapparaten liegen, entsprechen* wobei diese Abschnitte und die entsprechenden Zeiträume geändert werden können.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen dasselbe Übertragungsorgan mehrmals durchläuft, um die Wiederholungen der Zeichen zu erhalten.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in einem und demselben Verteiler bestimmte Sektoren zum Senden und andere Sektoren zum Empfang von Zeichen benutzt werden, so daß z. B. bei einem sechsfachen Baudot-Apparat drei Sektoren zum Senden eines Zeichens und zu seiner zweifachen Wiederholung und die übrigen drei Sektoren zum Empfangen von Ursprungssendungen und ihren zwei Wiederholungen dienen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    Berlin, gedruckt in der
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