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Elektrische Fernsteuer.- und Überwachungsanordnung zur Betätigung
elektrischer Schalter Die Erfindung betrifft eine elektrische Fernsteuer- und Überwachungsanordnung
zur Betätigung elektrischer Schalter o. dgl.,. bei der Wechselströme mit verschiedenen
Frequenzen Verwendung finden, und hat den Zweck, sicherzustellen, daß bei Auftreten
eines Fehlers Schaltungen zwangsläufig gesteuert ausgelöst werden.
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Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein Rückmeldesystem
zu schaffen, bei welchem besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind, durch die
ein falsches Ansprechen infolge von Störströmen verhindert wird. Diese Störströme
können bei Rückmeldeleitungen durch induktive Einflüsse o. dgl. zustande kommen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden,-verschiedene Wähl- und Steuervorgänge
mit Hilfe von Strömen mit verschiedenen Frequenzen zu erzeugen, die einer Mehrzahl
von Rückmeldeleitungen zugeführt werden. Zur Durchführung der Schaltvorgänge wird
hierbei der Strom nacheinander von einer der vorhandenen Leitungen abgeschaltet.
Der Zweck dieser bekannten Anordnung bestand darin,' es zu ermöglichen, eine gegebene
Anzahl von verschiedenen Meldungen über eine möglichst kleine Anzahl von vorhandenen
Leitungen zu senden und hierbei die Anlage so einfach wie möglich zu halten sowie
die Benutzung einer Zeitschaltvorrichtung zu vermeiden. Bei einer derartigen Schaltanordnung
besteht jedoch in hohem Maße die Gefahr. daß Störströme falsche Schaltungen auslösen.
da die Rückrneldeströme keine bestimmten Kennzeichen aufweisen, welche nicht auch
parasitäre Ströme haben können.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Anordnung, bei welcher
diese Gefahr vermieden ist, ohne daß die ganze Anlage verwickelter wird. Gemäß der
Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zum Schutz gegen ein falsches Ansprechen
der angesteuerten Schaltelemente infolge von Störströmen die Durchführung der gewünschten
Überwachungs- und Steuerschaltungen in der Empfangsstation abhängig gemacht ist
von dem Empfang ' einer Anzahl aus verschiedenen Frequenzen zusammengesetzter überwachungsstromstöße,
deren Anzahl der Zahl der benutzten Frequenzen entspricht, und daß jeder Stromstoß
aus einer Kombination aller überwachungsfrequenzen mit Ausnahme von einer besteht,
wobei die fehlende Frequenz bei jedem Stromstoß eine andere ist.
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Man benutzt also eine Zusammensetzung der Rückmeldungen, deren Wiederholung
durch zufällige Störströme äußerst unwahrscheinlich
ist und die
daher die größtmögliche Sicherheit für ein richtiges Ansprechen der angesteuerten
Schaltelemente bietet. Dies ist. natürlich bei Anlagen der eingangs ange_--gebenen
Art von erheblicher praktischer 8,e,='@ deutung.
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Die verschiedenen Signale werden in Form von Tonfrequenzstromstößen
gesendet, und im allgemeinen wird für die Steuerung und Überwachung Gebrauch von
tiefen, mittleren und hohen Frequenzen gemacht, welche einzeln oder zusammengesetzt
über die Leitung gesendet werden. Bei dem normalen Signalisieren werden aber niemals
alle drei Frequenzen gleichzeitig angewendet, eine derartige Zusammensetzung wird
nur zum Abschalten der Leitungen benutzt und zum Vorbereiten des Zwischenschaltstromkreises.
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Während der Herstellung des Zwischenschaltzustandeswird eine sorgfältige
Prüfung der Tonfrequenzempfänger und Schwingungserzeuger vorgenommen, um sicherzustellen,
daß sie nicht bei falschen Stromstößen ansprechen. Diese Prüfung wird in der Weise
durchgeführt, daß zunächst alle drei Frequenzen gleichzeitig gesendet werden und
daß dann drei aufeinanderfolgende Stromstöße, bei denen jedesmal eine Frequenz fallen
gelassen ist, nachgeschickt werden, um die Empfänger auf genaues Ansprechen zu prüfen.
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Den Prüfstromstößen folgt dann ein weiterer Stromstoß, bei dem wieder
alle drei Frequenzen, nämlich die niedrige, die mittlere und die hohe Frequenz,
miteinander vereinigt werden. Hierdurch erfolgt die in Frage kommende Auslösung
des Netzschalters. Die Reihenfolge, mit der einzelne Frequenzen fallen gelassen
werden, kann geändert werden, so daß zusätzlich zu der Prüffunktion die Empfänger
so ausgebildet werden, daß sie nur auf eine bestimmte Zusammensetzung ansprechen.
Hierdurch kann man eine bestimmte Auswahl treffen, wenn mehr als ein Netzschalter
zu der erzeugenden Station gehört.
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An Hand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Fig. i bis
8 soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Fig. i ist ein Schema, welches eine für das s e Wählte Beispiel
spezifische Anordnung der Kraftstationen zeigt.
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Die Fig.2 bis 8 müssen so zusammengesetzt werden, wie es der Lageplan
gemäß Fig.9 angibt. Sie zeigen dann einen Zwischenschaltstromkreis in einer der
Kraftstationen, der mit den Apparaten der Zentralanzeigestation verbunden ist.
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In dem Schema gemäß Fig. i sind die Kraftstationen A, B, C
und D paarweise in Gruppen zu Steuer- und überwachungszwecken zusammengefaßt,
so daß das eine Paar Steuerleitungen zu den Stationen A und B und das andere Paar
zu den Stationen C und D gehört.
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Das Steuern erfolgt mit Hilfe niedriger, ,mittlerer und hoher Frequenzen.
Die an die deiche Leitung angeschlossenen Stationen können ihren eigenen kennzeichnenden
Stromstoß an die Zentralüberwachungsstation CIS
mit Hilfe verschiedener niedriger
Frequenzen senden, z. B. 3oo und 350 Perioden, wodurch der richtige Satz
der Empfangsapparaturen in der Zentralanzeigestation angeschlossen wird. Falls eine
der Stationen bereits über die Leitungen arbeitet, wird die andere Station daran
verhindert, sich einzumischen und muß so lange ruhig bleiben, bis die erste Station
ihre Sendung beendet hat.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die rufende Station zuerst einen Stromstoß
der ihr zugeordneten niedrigen Frequenz aussendet, der über die geeignete Leitung
zu der Zentralanzeigestation gesendet wird. Wenn diese Leitung für eine Benutzung
frei ist, wird ein Stromstoß mit genau der gleichen Frequenz zurück über die Leitungen
gesandt, worauf die Station mit ihrer Stromstoßfolge beginnen kann.
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Wenn jedoch die Leitung bereits benutzt wird, wird der Stromstoß von
der Zentralanzeigestation zurückgehalten, und die rufende Station bleibt stumm,
bis die gesuchte Leitung frei geworden ist. Während der Wartezeit sendet die rufende
Station wiederholt den ihr zugeordneten Niederfrequenzstromstoß über die Leitung,
um deren Freiwerden zu prüfen. Die unterscheidende Einrichtung in der Station ist
nicht im einzelnen dargestellt, da sie nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet, sondern sie ist nur erwähnt worden, um das Verständnis der Erfindung zu
erleichtern.
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Die Speiseleitung ist in der Zeichnung als eine gestrichelte Leitung
dargestellt, welche die Stationen B, C und D miteinander verbindet;
diese Stationen liegen bei dem Ausführungsbeispiel einander gegenüber. Es ist hierbei
angenommen, daß die Kraftstation A, obwohl sie zu dem gleichen System gehört, an
einem etwas entfernten Leitungszweig liegt. Sie ist daher von den Stationen B, C
und D getrennt, insoweit, als die Zwischenschaltung in Frage kommt. Wenn es nun
erforderlich wird, daß die Station B in der Station C eine Schaltung veranlaßt,
werden die drei Frequenzen gleichzeitig über die Leitung geschickt, worauf die in
der Zentralanzeigestation ansprechende Apparatur die normale Steuerleitung abschaltet
und mittels des Zwischenverstärkers R eine Brücke zwischen der AB-Leitung und der
CD-Leitung herstellt.
Falls die Station A in diesem Zeitpunkt arbeitet,
schaltet ein Überwachungsstromkreis, der auf die drei Frequenzen anspricht, den
normalen Steuerstromkreis ab, hält aber gleichzeitig die A-Station in Sendebereitschaft,
so daß das Rücksignal sofort in der üblichen Weise gegeben wird, wenn die Leitungen
von dem Zwischenschaltvorgang freigegeben werden. Der Zwischenverstärker in der
Zentralanzeigestation spricht auf die Stromstöße von der AB-Leitung an und gibt
sie mittels seiner eigenen Schwingungserzeuger genau mit ihrem ursprünglichen Charakter
an die CD-Leitungen weiter. Diese Zwischenverstärkeranordnung ist besonders bei
langen Leitungen erforderlich, da sonst der ursprüngliche Stromstoß derart stark
verzerrt wird, daß er ein ordnungsgemäßes Ansprechen der Empfangseinrichtungen in
den C- und D-Stationen verhindert.
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Betrachtet man nun die einzelnen Figuren der Zeichnungen, so zeigen
die Fig. 2, 3, 7 und 8 die Einrichtung in der Zentralanzeigestation, die erforderlich
ist, um die Stromstöße von der AB-Leitung auf die C D-Leitung zu übertragen, und
umgekehrt. Die Fig.4, 5 und 6 zeigen die Sende- und Empfangseinrichtungen in einer
der Stationen, welche die Zwischenschaltung steuern, z. B. in. der Station B. Ähnliche
Einrichtungen werden in den Stationen C und D vorgesehen. Der Kürze halber ist jedoch
von einer ins einzelne gehenden Beschreibung für alle Stationen Abstand genommen
worden.
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Hat man nun den Stromkreis zusammengestellt, so wie es in Fig.9 angegeben
ist, und nimmt man an, daß es sich um die Station B des Schaltschemas handelt und
daß der Schalter Nr. i mit dem entsprechenden Schalter der Station C zusammen auslösen
soll, so gehen die folgenden Schaltvorgänge vor sich. Wenn der Schalter N r. i in
der Station B, welche in Fig. 6 mit CBi bezeichnet ist, ausgelöst hat, sind die
in dem gestrichelt gezeichneten Rechteck angegebenen Sendefedern geschlossen; hierdurch
wird ein Stromkreis für das Relais SA hergestellt, welches sich über seinen Anker
sai verriegelt. Das Relais SA bereitet mittels seines Ankers sa, einen Kurzschlußstromkreis
für die Erregerwicklung des Relais N vor, um dessen Ansprechen während dieses Zustandes
zu verhindern. Mittels seines Ankers sag schließt es einen Stromkreis zum selbsttätigen
Drehen des Senderschalters SIVD, außerdem wird mittels des gleichen Ankers ein Stromkreis
über die Leitung io geschlossen, um das Abschaltrelais CO der Fig. 5 zu betätigen.
Das Relais CO trennt mittels seines Ankers co, die Erde von dem normalen Überwachungsstromkreis
für die Station B und betätigt die Relais 7' und TCO in Parallelschaltung. Das Relais
CO
bewirkt ferner mittels seiner Anker co, und cos das Ansprechen des Relais
S, welches sich über seinen Anker sy verriegelt, um den normalen überwachungszustaud
wieder vorzubereiten, wenn der Zwischenschaltstromstoß abgefertigt worden ist. Das
Relais T schaltet beim Ansprechen mittels der Federn t1 und t. die normalen Steuerrelais
i H und i M ab, welche auf die hohen und mittleren Frequenzen ansprechen, während
das Relais TCO mittels seiner Anker tcoi und tco. (Fig.4) die Verbindungsleitung
von der 4oo-Perioden-Kondensatorkette trennt, und schaltet sie an die Empfänger
für hohe und mittlere Frequenzen, außerdem auch an die Schwingungserzeuger für hohe,
mittlere und niedrige Frequenzen. Die Stationsapparatur ist jetzt für die Zwischenschaltung
vorbereitet. Der in diesem Augenblick zu sendende Code entspricht dem Code, der
in Fig. 6 als Zwischenschaltcode Nr. i angegeben ist. Die Kontaktbänke des Sendeschalters
SND werden so angeschlossen, daß das Ansprechen der Senderelais SHF, SIIIF und SLF
in der vorgesehenen Zusammensetzung der Codezeichen erfolgt. Diese Relais bewirken
ihrerseits die Anschaltung der entsprechenden Schwingungserzeuger, welche in Fi.g.4
als Rechtecke angegeben sind.
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Betrachtet man nunmehr die einzelnen Schaltvorgänge des Senderelais
SND, so erkennt man, daß bei einer Betätigung des Ankers sa., das Relais IMP in
Reihe mit dem Antriebsmagneten SNM anspricht, welcher jedoch infolge des verhältnismäßig
hohen Widerstandes des Relais unbetätigt bleibt.
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Das Relais I`IJIP schließt beim Ansprechen mittels des Ankers impi
seine Wicklung kurz und vergrößert die Stromstärke in seinem Stromkreis so weit,
daß der Antriebsmagnet SNM' genügend erregt wird, welcher das Fortschreiten der
Schaltarme auf den nächsten Kontaktsatz vorbereitet. Mit Hilfe der Unterbrecherkontakte
snm erfolgt ein wechselweises Arbeiten zwischen dem Relais IMd' und dem Antriebsmagneten
SNM, durch das die selbsttätige Drehung der Schaltarme erfolgt. Dieser Arbeitsvorgang
wird infolge der Anwesenheit des Kupferklotzes an dem Relais IMP etwas verzögert.
Wenn die Schaltarme auf dem Kontakt i stehen, werden parallele Stromkreise von dem
Anker sa.2 über die Schaltarme 2a, 3a, 4 , und die Kontaktbänke geschlossen,
welche zur gemeinsamen Betätigung der Relais SEIF, SMF und SLF dienen. Diese
Relais trennen mittels ihrer Anker shfi, slfi und smfi .die Zwischenleitungen von
den Empfängern für die hohen, mittleren und tiefen Frequenzen. Außerdem verbinden
sie die Schwingungserzeuger für
die hohen; mittleren und tiefen
Frequenzen mit den Leitungen mittels ihrer Anker shf2, shf, usw.
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An der Zentralanzeigestation wird der Niederfrequenzempfänger A betätigt
(wobei angenommen ist, daß die kennzeichnende Frequenz für die Station B von der
A-Type ist). Mittels des entsprechenden Ankers A wird ein Stromkreis über die Leitung
i i geschlossen, durch den das Empfangsrelais LR der Fig. 2 betätigt wird. Außerdem
wird ein Stromkreis für ein Relais RCR geschlossen (nicht dargestellt). Dieses Relais
trennt mittels seiner Anker cri und c72 (Fig. 3) den Telephonstromkreis und
verbindet die Empfänger für die hohen und mittleren Tonfrequenzen mit dein Leitungsstromkreis
Nr. i. Ebenso .schließt es auch die Schwingungserzeuger für die hohen, mittleren
und tiefen Tonfrequenzen an. Infolge des Anschlusses der höheren und mittleren Tonfrequenzen
an die Leitung in diesem Zeitpunkt sprechen die Mittelempfänger für die hohen und
mittleren Frequenzen an und schließen Stromkreise zur Betätigung der entsprechenden
Relais HR und AIR in Fig. 2. Diese Relais vervollständigen ihrerseits mittels
ihrer Anker mri und hrl Stromkreise für die Abschaltrelais i CO und COR, welche
ansprechen und sich verriegeln. Diese Relais mit nicht besonders bezeichneten Ankern
machen die normale Steuerapparatur in der Zentralanzeigestation frei, um sie für
die Entzerrung und Weitergabe der Zwischenschaltstromstöße vorzubereiten. Hierzu
gehört auch das Ansprechen der SchlußzeichenrelaisSR in der Steuergruppe der Leitungsstromkreise
i und 2 beziehungsweise. Inder Zwischenstation A wird ein Überwachungsstromkreis
betätigt, um diese Station für etwaige Steuervorgänge frei zu machen. Die hierfür
erforderlichen Stromkreise sind nicht im einzelnen dargestellt, es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß sie dem überwachungsstromkreis für die Station B entsprechen insoweit,
als es sieh darum handelt, zu den üblichen Steuerrelais drei weitere Relais
W, X und Y hinzuzufügen, welche auf die drei Frequenzen ansprechen
und ihrerseits ein Abschaltrelais CO anschließen, welches die Leitungsapparatur
abschaltet. Dieses zusätzliche Abschaltrelais steuert einen Wiedereinschaltstromkreis,
um die Station. A in Sendebereitschaft zu halten, so daß sie wieder ihre Stromstöße
sendet, wenn der Zwischenschaltvorgang beendet ist.
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Kehrt man jetzt wieder zu der Zentralänzeigestation zurück, so erkennt
man, daß durch das Ansprechen der Abschaltrelais i CO und COR außer dem Abschalten
der normalen Überwachungs- und Anzeigeeinrichtungen an den Ankern i co, i co, und
1 e04 ein Steuerstromkreis hergestellt wird, welcher von den Ankern 1r2,
m72, ltr2 der betätigten Empfangsrelais LR, MR und HR des Leitungsstromkreises
Nr. i über die normalerweise geschlossenen Anker lrr2, »trr2 und 117r2
zu den Senderelais 2MF, ZHF usw. des Stromkreises Nr: z verläuft.
Infolgedessen werden die über den Stromkreis Nr. i aufgenommenen Frequenzen von
neuem von den Schwingungserzeugern des Kreises Nr.2 weitergesendet, und zwar mit
Hilfe der Anker der letztgenannten Relais. Hieraus ergibt sich, daß, wenn alle drei
Frequenzen auf die Leitung aufgedrückt werden, die Relais 2 HF, 2 MF und
2 LF (A), die mit dem Stromkreis 2 verbunden sind, zusammen betätigt werden; ihre
nicht besonders, bezeichneten Anker verbinden die Schwingungserzeuger für die hohen,
mittleren und tiefen Frequenzen mit dem Stromkreis Nr. 2; der zu den Stationen C
und D führt.
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Betrachtet man jetzt die Station B; so erkennt man, daß in Übereinstimmung
mit der Leitungsführung des Sendeschalters SND die hohen, mittleren und tiefen Frequenzen
an die Leitung über die überbrückungsschaltarm.e 2a, 3" und 4" angeschlossen werden,
bis diese Schaltarme in ihre fünfte Stellung gelangt sind; In dieser Stellung bewirkt
der Schaltarm 4" eine Trennung, so daß das Relais SLF auslöst und die tiefe Frequenz
abgeschaltet wird. In der sechsten Stellung spricht das Relais SLF wieder an, aber
das Relais SMF löst aus, so daß jetzt die mittlere Tonfrequenz abgetrennt wird:
In der siebenten Stellung spricht das Relais SMF wieder an, und das Relais SHF löst
aus, so daß die hohe Frequenz abgeschaltet wird. In der achten Stellung werden alle
drei Relais zusammen betätigt. Dies bedeutet, daß auch die drei Frequenzen wieder
gleichzeitig aufgedrückt werden. Diese zweite Anschaltung aller drei Frequenzen
an die Leitung bleibt bestehen, bis die Schaltarme in ihre vierte Stellung gelangen,
in der das Relais COA über den Schaltarm i" und die Anker n3 und sa4 betätigt wird.
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Das Relais COA schaltet mittels seines Ankers coai das Startrelais
SA ab, welches hierauf mittels seines Ankers sag den Antriebsstromkreis öffnet und
einen Rückführstromkreis über den Schaltarm 5" schließt, durch den die Schaltarme
in ihre Anfangsstellung zurückgedreht werden. Bei der in den Zeichnungen dargestellten
Schaltanordnung wird jedoch dieser Rückführstromkreis nur wirksam; wenn irgendein
abnormaler Zustand eintritt, z. B: wenn der Schalter von Hand in die Arbeitsstellung
bewegt wird: Man kann sehen, däß der Kontakt 13 in der Anfangsstellung wirksam
ist. Im gegenwärtigen
Augenblick ist der Rückführstromkreis bedeutungslos.
Das Abschaltrelais COA verriegelt auch die Sendefedern an dem Netzschalter CBI,
der ausgelöst hat, um das Startrelais SA so lange abgeschaltet zu lassen, bis der
Fehler beseitigt ist und der Netzschalter in seine geschlossene Stellung zurückgebracht
werden darf.
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Es soll nunmehr beschrieben werden, welche Schaltvorgänge sich abspielen,
wenn die Frequenzkombinationen von der Station C aufgenommen werden. Die Zwischenschaltapparatur
in der Station C ist die gleiche, wie sie bereits für die Station B beschrieben
ist. Es wird daher auf die gleiche Zeichnung Bezug genommen, bei welcher sich jetzt
der Vorgang in der umgekehrten Richtung abspielt. Bei einem Empfang von hohen, mittleren
und tiefen Frequenzen werden die entsprechenden Empfänger betätigt, um die Relais
zum Ansprechen zu bringen, welche die Anker shr, smr und slr steuern.
Die
Relais X und W werden daher über die Anker smr, shr erregt. Sie
schließen infolgedessen ihre Anker x1 und w1 und erregen das Abschaltrelais CO,
welches. infolge seiner Verzögerung während der Steuerperiode erregt bleibt und
die bereits beschriebene Wirkung einer Abschaltung der normalen Steuer-und Überwachungseinrichtung
vom Netz ausübt. Das Relais Y spricht über die Anker sdr und c04 nach der
Betätigung des Relais CO
an und schließt in Verbindung mit den Relais X und
W einen Schrittschaltstromkreis über die Anker w2 und x2 und y1, um die Schaltarme
des Empfangsschalters RCR auf den Kontakt 2 zu bringen. Dieser Stromkreis verläuft
von dem positiven Pol über den betätigten Anker W. (Fig. 5), die betätigten Anker
x2 und y1, den ersten Bankkontakt und den Schaltarm 2 b des Schalters RCR, die Unterbrecherfedern
rcm und die Wicklung des Antriebsmagneten RCM zurück zum negativen Pol. Gleichzeitig
wird das Relais H in einer Abzweigung dieses Stromkreises betätigt und während der
Dauer des Stromstoßes gehalten, um so mittels seines Ankers hl den Rückführstromkreis
des Empfangsschalters RCR offenzuhalten. In Übereinstimmung mit der in der Zwischenschaltcodetabelle
Nr. r angegebenen Zusammensetzung werden verschiedene Frequenzen nacheinander fortgelassen,
und zwar in einer bestimmten Reihenfolge. Die Kontaktbank 2 b des Empfangsschalters
RCR wird derart angeschlossen, daß die Schaltarme bei jedem Wechsel des Steuerns
einen Schritt weitergehen.
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Nimmt man an, daß die Steuerstromstöße richtig aufgenommen werden,
so gelangen die Schaltarme des Schalters RCR bis zu. ihrer vorgesehenen Endstellung,
das ist Kontakt 6. Bei einer erneuten Anlegung aller drei Frequenzen wird ein Stromkreis
über die betätigten Anker wc, x2 und y1, die Bankkontakte, den Schaltarm q.b sowie
über die Anker h. und d'4 geschlossen; durch den die Auslösespule des Netzschalters
Nr. r erregt wird.
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Hieraus ergibt sich, daß bei einer Betätigung falscher Empfänger oder
bei einer Aufnahme von Steuerstromstößen in der nicht vorgesehenen Ordnung der Schalter
RCR außer Tritt in bezug auf das Steuern gebracht wird. Er wird infolgedessen nicht
die vorbestimmte Endstellung erreichen, so daß ein Auslösen nicht erfolgt. Durch
diese Anordnung wird also endgültig sichergestellt, daß jeder Empfänger lediglich
auf. die ihm zugeordnete besondere Frequenz und auf keine andere ansprechen kann,
d. h. jede Möglichkeit einer falschen Betätigung ist verhindert.
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Falls der Netzschalter 2 der einzige ist, der ausgelöst hat, erkennt
man aus der Zeichnung, daß das Startrelais SB betätigt wird. Der übertragene Steuerstromstoß
ist unter diesen Umständen in Übereinstimmung mit dem Zwischenschaltcode Nr. 2.
Das Relais N wird daher vor dem Sendevorgang betätigt, um die Bankkontakte des Sendeschalters
entsprechend dem Code Nr. 2 umzuschalten. Falls es sich als notwendig herausstellt,
an eine Station zu steuern, welche eine Kennzeichnungsfrequenz hat, welche von derjenigen
verschieden ist, auf die die in Frage kommende Station eingestellt ist, werden -in
ähnlicher Weise die Endpunkte D und C quer verbunden, so daß das Relais
N das Relais LX
betätigt, welches mittels seines Ankers lxl die Abstimmung
des Schwingungserzeugers für die tiefen Frequenzen in. irgendeiner bekannten Weise
ändert.
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Der Schalter RCR in der Empfangsstation wird in der angegebenen Weise
betätigt. Unter diesen Umständen spricht das Unterscheidungsrelais D über die Bankkontakte
in der Stellung 3 der Schalterarme an, so daß es sich verriegelt und die Bankkontaktverbindungen
in der für die Aufnahme des Zwischenschaltcodes Nr.2 erforderlichen Weise umschaltet.
Es sei hierbei darauf hingewiesen, daß der Entzerrungs- und Weitergabestromkreis
in der Zentralanzeigestation so angeordnet ist, daß er in beiden Richtungen arbeitet,
so daß, wenn die Station C auf dem Stromkreis Nr.2 das Zwischenschaltsignal einleitet,
die Anker der Empfangsrelais, welche mit diesem Stromkreis verbunden sind, über
die Senderelais angeschlossen werden, die dem Stromkreis Nr. r zugeordnet sind.
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Die Zwischenschaltung zwischen den Stationen C und D erfolgt im wesentlichen,
wie
vorstehend beschrieben, mit der Ausnahme, daß der Zwischenverstärker
in der Zentralanzeigestation nicht in Benutzung genommen wird, und daß der Sendeschalter
einer Station direkt zu dem Empfangsschalter der anderen Station sendet.
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Essei zum Schluß noch darauf hingewiesen, daß unter höher, mittlerer
und tiefer Frequenz nicht oder jedenfalls nicht nur diejenigen Periodenzahlen zu
verstehen sind, die sonst mit diesen Ausdrücken bezeichnet werden, sondern es kommt
nur darauf an, daß drei getrennte Frequenzbereiche vorhanden sind.