DE692899C - Typendruck-Telegraphen-System mit Einrichtung zum Schutz gegen Stoerungen - Google Patents

Typendruck-Telegraphen-System mit Einrichtung zum Schutz gegen Stoerungen

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DE692899C
DE692899C DE1934B0165389 DEB0165389D DE692899C DE 692899 C DE692899 C DE 692899C DE 1934B0165389 DE1934B0165389 DE 1934B0165389 DE B0165389 D DEB0165389 D DE B0165389D DE 692899 C DE692899 C DE 692899C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems
    • H04L27/10Frequency-modulated carrier systems, i.e. using frequency-shift keying
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
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  • Accessory Devices And Overall Control Thereof (AREA)

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Telegraphensystem, insbesondere zur drahtlosen Übermittlung von Zeichen, bei welchem die unbemerkte Wiedergabe von falschen Zeichen 5 oder Zeichenelementen verhindert werden soll. Die bekannten Systeme hierfür weisen entweder eine eine Speichervorrichtung enthaltende Schutzeinrichtung auf, die eine unbemerkte Wiedergabe gestörter Zeichenelemen te veßhindert, oder eine Verzögerungsanordnung, die dasselbe Zeichen mit zeitlicher Verschiebung mehrmals zur Empfangsstelle gelangen läßt. < Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, den .Störungsschutz bei Telegraphensystemen noch wirkungsvoller zu machen als bei den bisher bekannten Systemen. Dies geschieht dadurch, daß bei dem- bekannten Doppelstromverfahren, bei dem die Arbeits-
ao elemente der Zeichen mit Arbeitsstrom und die Ruheelemente mit Ruhestrom übertragen werden, vor dem Empfänger erfindungsgemäß eine Schutzeinrichtung zurKenntlichmachung gestörter Zeichenelemente angeordnet ist.
Dieselbe besteht aus einem nur auf Arbeitsstrom und einem nur auf Ruhestrom ansprechenden Gerät. Beide Geräte arbeiten derart zusammen/daß ungestört ankommende Zeichen, d. h. solche, die nur eines der .Gerate zum Ansprechen bringen, zum Empfänger weitergeleitet werden, .während gestörte Zeichen, d. h. solche, die beide Geräte gleichzeitig zum Ansprechen bzw. zum Aussetzen bringen, zur Störungsanzeige geführt werden.
Durch den Erfindungsvorschlag erreicht man gegenüber dem Bekannten wesentliche Vorteile.- Es kann vor allem hierdurch die Übertragungskapazität des Telegraphensystems wesentlich gesteigert werden, und außerdem wird auch die Gesamtordnung einfacher. " "
Die Erfindung kann bei allen bekannten Typendruck-Telegraphen-Systemen angewendet werden. Sie hat besondere Vorteile beim Zweiwegverkehr zwischen zwei Stationen und bei Systemen, bei denen zwecks Ausmerzung von Störungen jedes Zeichenelement von der Sendeeinrichtung mehrere Male ausgesandt und von der Empfangseinrichtung ebenso viele Male empfangen wird. Diese ' Vorteile sollen weiter unten ausführlich erläutert werden.
Die Erfindung kann erläutert werden an r Hand der Zeichnungen, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. ι zeigt eine Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung; . _ -
Fig. 2 und 3 beziehen sich auf andere Ausführungsformen der Schutzeinrichtung; ,. Fig. 4 stellt ein Typendruck-Telegraphen-System gemäß der Erfindung für Zweiwegverkehr zwischen zwei Stationen dar; die Fig. 5 bis 9 beziehen - sich auf Aus-
führungsbeispiele für Systeme, bei denen die Zeichen oder Zeichenelemente mehrmals ausgesandt und empfangen werden.
In Fig. ι besteht die Schutzeinrichtung aus zwei Relais, von denen das eine durch den Arbeitsstrom und das andere durch den Ruhestrom des Senders beeinflußt wird. Die Anker dieser Relais wirken derart miteinander zusammen, daß, wenn der Empfang
to nicht gestört ist, d. h. wenn der eine Anker in der Arbeitslage und der andere in der Ruhelage liegt, die empfangenen Zeichenelemente an den eigentlichen Empfangsapparat weitergeleitet werden. Ist dagegen der 1& Empfang gestört und liegen infolgedessen die Anker beide in der Arbeitslage oder beide in der Ruhelage, so werden zwar Zeichen zum Empfangsapparat weitergeleitet, es wird aber außerdem ein Störstromkreis in Tätigkeit gesetzt, der das Auftreten der Störung im Empfangsapparat kenntlich macht. Statt dessen kann aber auch das gestörte Zeichen vom Empfangsapparat überhaupt ferngehalten werden.
Auf der Senderseite wird mit Doppelstrom gearbeitet, bei einer drahtlosen Verbindung z. B. mit einem sog. Doppelwellensender oder mit zwei Zeichenfrequenzen, die mit einer gemeinsamen Trägerwelle moduliert sind; auf jeden Fall werden die Arbeitszeichenelemente als Arbeitsstrom und die Ruhezeichenelemente als Ruhestrom übertragen. Die beiden Stromquellen, welche den Arbeitsstrom und den Ruhestrom erzeugen, sind mit 1 und 2 bezeichnet; 3 ist der Anker des Senderelais. Die Schaltung des Senders ist für die Erfindung unbeachtlich.
Auf der Empfängerseite werden die beiden Zeichenströme empfangen und darauf durch an sich bekannte Mittel 4, 5, z. B. Filter, voneinander getrennt. Der Ruhestrom und der Arbeitsstrom werden nun je einem Gleichrichter 6 bzw. 7 zugeführt, die je ein Relais 8 bzw. 9 beeinflussen. Die Zungen dieser Reis lais-liegen an den Ruhekontakten r, wenn der zugehörige Gleichrichter keine Signalspannung erhält, und an den Arbeitskontakten w, wenn der Gleichrichter unter Signalspannung steht.
Infolge der Doppelwellenübertragung liegen die beiden Relaisanker bei ungestörtem Empfang immer in entgegengesetzten Lagen. Liegt der Anker des Relais 8 in der Arbeitslage w, so liegt der Anker des Relais 9 in der Ruhelage/·, und umgekehrt.
Ist das empfangene Zeichenelement jedoch gestört entweder durch Auftreten eines zusätzlichen Stromstoßes (atmosphärische Störung) oder durch Ausbleiben eines ausgesandten Stromstoßes (Fading), so befinden sich die Anker der beiden Relais in derselben Lage, entweder in der Arbeite- oder in der Ruhelage.
Die Anker der Relais 8 und 9 sind miteinander und durch eine Leitung 10 mit dem eigentlichen Empfangsapparat verbunden. Der Ruhekontakt r. des Relais 8 und der Arbeitskontakt w des Relais 9 sind miteinander und mit einem Störungsrelais 11 verbunden, während der Arbeitskontakt w des Relais 8 und der Ruhekontakt r des Relais 9 mit einer Stromquelle 12 in Verbindung stehen. Sowohl das Relais 11 als auch die Stromquelle ■ 12 sind geerdet.
Bei dieser Schaltung erhält ,das Störungs-' relais 11 Strom, wenn die Anker der beiden Relais 8 und 9 in der Ruhelage r liegen (Störung· durch Fading) oder wenn sie beide in der Arbeitslage w liegen (Störung durch einen zusätzlichen Stromstoß). Bei ungestörtem Empfang dagegen erhält das Relais 11 keinen Strom.
Der mit der Leitung 10 verbundene Telegraphenapparat erhält Arbeitsstrom, wenn der Anker des Relais 8 in der Arbeitslage und der Anker des Relais 9 in der Ruhelage liegt; der Apparat erhält keinen Strom, wenn der Anker des Relais 8 in der Ruhelage und der Anker des Relais 9 in der Arbeitslage liegt, und erhält außerdem auch Arbeitsstrom, wenn die Anker beider Relais in der Arbeitslage, bzw. keinen Strom, wenn die Anker der beiden Relais in der Ruhelage liegen (bei Störungen). In letzterem Fall kann aber das empfangene Zeichen mit Hilfe des Störungsrelais 11 als falsch gekennzeichnet werden. Abgesehen von den seltenen Fällen, in denen z. B. im Ruhezustand die Ruhestromfrequenz unterdrückt und gleichzeitig ein' zusätzlicher Stromstoß im Bereich der ArbeitSstromfrequenz auftritt, wird durch dieses Relais mit Sicherheit angezeigt, ob ein richtiges oder ein falsches Zeichen empfangen worden ist, so daß ein unbemerktes Wiedergeben von falschen Zeichen praktisch nicht mehr möglich ist. «05
Es ist selbstverständlich, daß das Störungsrelais 11 bei seinem Wirksamwerden auf vielerlei Weise auf den Telegraphenapparat einwirken kann. So kann z. B. ein Blankoder ein anderes Störzeichen, z. B. ein Sonderzeichen, gegeben werden; weiter kann bei Systemen, in denen nach vollständigem Empfang eines aus einer Mehrzahl von Elementen zusammengesetzten Signals der Telegraphenapparat gestartet wird, dieses Starten verhindert werden usw. Die praktische Ausführung hängt mit dem jeweils benutzten Telegraphenapparat zusammen und ist für das Wesen der Erfindung nicht unmittelbar von Bedeutung. . iao
Außer durch das Störuhgsrelais 11 kann das Auftreten eines falschen Zeichenelementes
auch dadurch kenntlich gemacht werden, daß bei ungestörtem Empfang dem Empfangsapparat Arbeits- oder Ruhestrom zugeführt wird in Abhängigkeit von der Beschafrenheit des empfangenen Zeichenelementes, bei gestörtem Empfang dagegen überhaupt kein Strom. In diesem Fall kann der Empfangsapparat außer Arbeitsstrom und Ruhestrom noch eine dritte Einheit, nämlich Keinstrom
ίο erhalten. Diese Möglichkeit ist für die praktische Anwendung des erfindungsgemäßen Typeridruck-Telegraphen-Systems von großer Bedeutung, wie später noch näher erläutert wird.
Das Abhalten der gestörten Zeichenelemente vom Empfangsapparat kann sehr einfach direkt mit Hilfe der Relais 8 und 9 erfolgen. Fig. 2 zeigt als Beispiel eine andere Ausführungsform, bei der der Telegraphenapparat keinen Strom erhält, wenn im Falle einer Störung die Anker der Relais 8 und 9 beide in der Ruhelage oder beide in der Arbeitstage liegen. Wird das Zeichen dagegen richtig empfangen, so erhält der Telegraphenapparat Zeichenstrom oder Trennstrom. Zu diesem Zweck sind die beiden entgegengesetzt geschalteten Stromquellen 12 und 13 vorgesehen.
Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 3 dargestellt. Bei ungestörtem Empfang wird nur >eine der beiden Wicklungen 8 oder 9 des Relais R durch den Anodenstrom eines der Gleichrichter 6 oder 7 durchflossen, so daß der Anker r des Relais an einen der beiden Kontakte -j- oder — gelegt wird. Bei Störung werden die beiden Wicklungen 8 oder 9 gegensinnig durch Strom durchflossen, oder beide Wicklungen sind stromlos. In beiden Fällen bleibt 'der .stets in die Mittellage zurückkehrende Anker des neutral eingestellten Relais in dieser Mittellage liegen, so daß der Telegraphenapparat· keinen Strom erhält. ' ' ■
Die Erfindung kann bei allen Typendruck-Telegraphen-Systemen benutzt werden. Abgesehen von dem obenerwähnten Sonderfall wird stets das Auftreten von Störungen sicher gemeldet, so daß die unbemerkte Wiedergabe von fälschen Zeichen ausgeschlossen ist.
Dies ist besonders bei verschlüsselten Telegrammen von Bedeutung.
Die Tatsache, daß das Auftreten von Störungen praktisch unter allen Umständen an-
- gezeigt wird, führt zu einer sehr wichtigen Anwendung der Erfindung beim Zweiwegverkehf zwischen zwei Stationen.
Wenn zwischen zwei Stationen in beiden Richtungen Zeichen übertragen werden kön-
- ■ nen, ermöglicht die Erfindung, die Aussendung eines bestimmten Zeichens von einer der beiden Stationen aus zu Wiederhören, wenn dieses Zeichen an der anderen Station nicht richtig empfangen wurde. Wird demnach ein Zeichen bei der Übertragung gestört, so wird es wiederholt, und wird es nicht gestört, so wird es nicht wiederholt. '-.
Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren' vorzugsweise so durchgeführt, daß der Empfang eines gestörten Zeichens automatisch das Zurücksenden eines Warnungs- signals zur Folge hat,, wodurch in der sen- - : denden Station das gestörte Zeichen wiederholt wird, während der Empfang eines ungestörten Zeichens automatisch das Zurücksenden eines anderen Signals zur Folge hat, wodurch in der sendenden Station das nächste Zeichen übertragen wird.
Zur Erläuterung dient Fig. 4, in der schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems dargestellt ist. Dabei wird angenommen, daß jedes übertragene Zeichen aus fünf· Zeichenelementen besteht. Der Zweiwegverkehr findet zwischen zwei Stationen A und B statt, von denen einfachheitshalber in der Zeichnung nur die Station.^ dargestellt ist, da beide Stationen im wesentlichen in ein und derselben Weise eingerichtet sind. Jede Station hat links eine Empfangseinrichtung und rechts eine Sendeeinrichtung. Die Teile der einzelnen Stationen sind durch Zahlen gekennzeichnet und werden im Laufe der nachfolgenden Beschreibung durch Zufügen der Buchstaben A oder B voneinander unterschieden werden. So ist z. B. ' A15 der Empfangsapparat der Station tA und und B15 der Empfangsapparat der Station B. ,
In der Zeichnung der Fig. 4 stellen die lotrechten Striche unter der Zahl 1 die Kontakte dar, über die ein Verteiler oder eine gleichwertige andere Einrichtung die Einzelteile der Empfangseinrichtung jeder Station mit dem Übertragungsweg, z. B. einer drahtlosen · Verbindung,' verbindet, und die lotrechten Striche unter, der Zahl 2 stellen die Kontakte dar, über die ein anderer Verteiler die Einzelteile der Sendeeinrichtüng mit dem Über- ...■ tragungsweg verbindet. Die einzelnen Kontakte jeder lotrechten Reihe werden aufeinanderfolgend in der Richtung der. eingezeichneten Pfeile angeschaltet. -
Der Sendeverteiler A2 der Station A läuft . ;■ synchron mit dem Empfangsverteiler B1 der Station B, und der Sendeverteiler .B2 der Station B läuft synchron mit dem Empfangsverteiler A1 der StationA. Die. beiden Verteiler in jeder Station .können mechanisch -.'-'■ miteinander gekuppelt sein. Ob der Synchronismus mittels ununterbrochen oder unterbrochen sich bewegender Verteiler erzielt wird, ist nicht wesentlich. Im vorliegenden Falle wird eine Anlage mit ununterbrochen rotierenden Verteilern angenommen.
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Es wird weiter angenommen, daß die Station B eine Nachricht nach der Station^! überträgt. Es werden dann die Korrektionsstromstöße für das Synchronhalten der Verteiler in der Sendestation und der Empfangsstation von' der Sendestation S über die Kontakte B3 und Bi ausgesandt und von derEinp-• fangsstation A über den Kontakt A5 empfangen. Der'Korrektionsmagnet der Station^! ίο ist mit einer Schutzeinrichtung A6 verbunden. Diese kann z.B. so ausgeführt sein, daß, wenn über den Kontakt A5 eine Störung gekennzeichnet wird, der Korrektionsmagnet der Station A nicht in Wirksamkeit tritt. Dadurch wird eine vorzeitige Korrektion vermieden.
Die fünf Elemente jedes Zeichens werden über die Kontakte B26 bis -B30 von B ausgesandt und über 'die Kontakte A-, bis A11 von A empfangen und an die Einrichtung ^i12 weitergegeben. Diese Einrichtung besteht aus einer Schutzeinrichtung z. B. gemäß Fig. ι und einer Einrichtung zum Sammeln (Aufspeichern) der fünf Zeichenelemente. Mit Hilfe der Schutzeinrichtung wird festgestellt, ob eines oder mehrere der fünf Zeichenelemente gestört empfangen sind. Ist keines der fünf Elemente gestört, so bleibt das Störungs-■ relais A13 unerregt, und der eigentliche TeIegraphenapparat A15 erhält einen Startstromstoß über den Ruhekontakt Au des Relais A13 und einen nicht gezeichneten Kontakt des Verteilers A1. Der Telegraphenapparat kommt alsdann zur Wirkung, wobei er die in A12 aufgespeicherten Zeichenelemente aufnimmt und in Typendruck umwandelt oder auf andere Weise registriert oder verwertet. Weiter wird über den Kontakt A16 und über den An- -■ kerAle des polarisierten RelaisA17 ein z.B. positiver Stromstoß (Ruhestromstoß) nach • der Station B ausgesandt und dort über den Kontakt B19 empfangen. Dieser Stromstoß ward von einer Schutzeinrichtung S20 aufgenommen. Mit dieser Einrichtung ist ein Störungsrelais S21 verbunden. Wenn der von A au'Sgesandte Ruhestromstoß ungestört empfangen wird, wird das Störungsrelais B21 nicht erregt. Infolgedessen erhält der Sendeapparat B22 über einen nicht gezeichneten Kontakt des zugehörigen Verteilers von der Schutzeinrichtung S20 über den Ruhekontakt B23 des Störungsrelais B21 einen Startstromstoß. Dadurch kommt der Sendeapparat B22 . zur Wirkung. Die Ruheseite der fünf Sende-55· kontakte dieses Apparates ist bei S24 mit dem positiven Pol einer Stromquelle verbunden, und die Arbeitsseite· der Sendekontakte ist über den Ruhekontakt 25 des Störungsrelais ■■-.; S21 mit dem negativen Pol einer Stromquelle verbunden. Durch das Starten des Sendeapparates,: werden an die. Sendekontakte Spannungen gelegt, welche dem nächsten Zeichen entsprechen, so daß dieses Zeichen nunmehr über die Kontakte Β bis S30 ausgesandt wird. In der Station A wird dieses Zeichen wieder über die Kontakte A1 bis A11 empfangen. Der oben beschriebene Vorgang wiederholt sich somit, und auch das zweite Zeichen wird abgedruckt usw.
Wenn im Laufe der Übertragung des ersten Zeichens über die Kontakte A1 bis A11 ein oder mehrere Elemente dieses Zeichens in der Station^ gestört empfangen werden, wird das Störungsrelais ^i13 erregt. Dieses Relais bleibt, wenn es erregt wird, ebenso wie die Störungsrelais 21 und 35 während einer vollständigen Umdrehung des Verteilers in diesem Zustand. Am Ende dieser Umdrehung wird es aberregt oder aber von neuem erregt, je nachdem der dann empfangene Stromstoß nicht gestört oder gestört ist. Wenn das Relais ^i13 erregt wird, wird der Kontakt ^f14 geöffnet, so daß der Empfangsapparart A15 keinen Startstromstoß erhält und infolgedessen kein Zeichen registriert. Gleichzeitig erhält durch die Erregung des Relais ^i18 das Relais A17 einen negativen Stromstoß, Dadurch wird über den Anker A16 dieses Relais und über den Kontaktes ein negativer Stromstoß (Arbeitsstromstoß) von der Station A aus nach der Station B übertragen.
Dieser Arbeitsstromstoß wird über den Kontakt S19 von der Schutzeinrichtung S20 aufgenommen und hat dort zur Folge, daß der Startstromkreis in der Schutzeinrichtung S20 selbst unterbrochen wird, so daß der ■. Sendeapparat S22 keinen Startstromstoß erhält und somit kein neues Zeichen aussenden kann. Statt dessen wird das vorher ausgesandte Zeichen wiederholt. Dies ist deswegen notwendig, weil an der Station A beim ersten Empfang dieses Zeichens noch kein Zeichen abgedruckt war.
Daraus ergibt sich, daß bei gestörtem Empfang die empfangende Station durch ein Warnungssignal die sendende Station auffordert, das schon einmal übertragene Zeichen noch einmal zu wiederholen.
Wie schon beschrieben, wij;d diese Aufforderung an der Stations über KontaktS19 empfangen. Dabei besteht die Möglichkeit, daß infolge einer Störung das von A übertragene Warnurigssignal von S nicht richtig empfangen wird. Da dann nicht festgestellt werden kann, ob eine Wiederholung gewünscht wird oder nicht, wird in diesem Fall ■ sicherheitshalber kein neues Zeichen ausgesandt und auch das alte Zeichen nicht wiederholt. Das kann z. B. folgendermaßen erzielt werden: .
Wird über Kontakt S19 das Warnungssignal gestört empfangen, so wird das Stö-
rungsrelais B21 erregt. Der Startstromkreis des Sendeapparates .B22 wind bei S23 unterbrochen. Der Anker i?25 des Störungsrelais S21 legt den positiven Pol einer Stromquelle an die Arbeitsseite der fünf Sendekontakte, so daß über die Kontakte B29 bis Bzo fünf Ruhestromeinheiten ausgesandt werden. Der Empfangsapparat der Station^ spricht auf diese fünf Ruheeinheiten nicht an, da diese
ίο dem Ruhezustand des Senders entsprechen.
Diie Empfangseinrichtung der Station A muß aber erkennen, ob die Station B über Kontakt B19 auf den letzten von A ausgesandten positiven ader negativen Warnungs-Stromstoß angesprochen hat oder nicht. Denn nur in diesem Falle ist die Station A in der Lage, nötigenfalls die Wiederholung des letzten Zeichens oder die Aussendung des nächsten-Zeichens anzufordern.
..Die Station^ könnte.den gestörten Emp-' fang des Warnungsstromstoßes daran feststellen, daß sie von der Station B fünf Ruheeinheiten empfängt. Im Hinblick auf die Möglichkeit, daß diese Einheiten wiederum gestört sein können, empfiehlt es sich .aber, von der Station B aus außer den fünf Ruheeinheiten auch noch ein besonderes Signal auszusenden. .Dieses Signal wird vorzugsweise vor den fünf Ruheeinheiten über den Kontakt B31 übertragen; unter normalen Umständen, d. h. wenn das Warnungssignal richtdg von B20 empfangen wurde, besteht das besondere Signal aus einem negativen Stromstoß (Arbeitsstromstoß), der über den Ruhekontakt des Ankers S25 gegeben wird. An der Station A wird dieses Signal über den Kontakt A32 empfangen und durch eine Schutzeinrichtung- A33 aufgenommen, welche auf bekannte Weise kenntlich macht, ob das eingelaufene Signal aus einem Ruhestromstoß, einem Arbeitsstromstoß oder einer Störung besteht.
Bei Empfang eines negativen Arbeitsstromstoßes oder einer Störung wird der Stromkreis des Relais A17 mittels eines nicht gezeichneten Kontaktes des Verteilers über einen, ebenfalls nicht gezeichneten Kontakt innerhalb der Einrichtung ABS und über den Ruhekontakt ^i34 des Relais A35 mit Erde verbunden. Der Kontakt innerhalb der Einrichtung A33 unterbricht jedoch diesen Stromkreis·, wenn das besondere Signal aus einem positiven Ruhestramstoß besteht. Weiter wird dieser . Stromkreis ebenfalls unter- * 55 brechen, wenn das Relais A35 erregt wird; dies geschieht nur bei ungestörtem Empfang der fünf Ruhestromeinheiten durch die Einriahtung A12. ' '
Durch Anwendung dieser Schaltung erreicht man, "daß das Relais A11 niemals dadurch beeinflußt werden kann, daß das von A12 aufge nommene Zeichen gestört ist oder nicht, wenn das von .^33 aufgenommene besondere Signal aus einem positiven oder Ruhestromstoß be-'steht. In diesem Fall ist der Stromkreis des "Relais A11 innerhalb der Einrichtung ^33 selbst schon unterbrochen, so daß der Anker A16 in der Lage verbleibt, die er nach'Empfang des vorig'en Zeichens angenommen hatte.
Die Folge des Empfanges eines solchen positiven Stromstoßes ist, daß die Station A über den Kontakt A18 und über den Anker Ale von neuem dasselbe Warnungssignal in Form eines Ruhe- oder Arbeitsstromstoßes aussendet. Wird dieser Stromstoß nur in B ungestört' durch B20 empfangen, so kann die Wiederholung des vorigen Zeichens oder die Aussendung eines neuen Zeichens stattfinden; empfängt dagegen die· Station A einen negativen Stromstoß oder eine Störung, so wird 8p das über die Kontakte A1 bis A11 zu empfangende Zeichen auf gespeichert und eine etwaige Störung dieses Zeichens durch die Relais A13 gemeldet.
Man kann natürlich auf - verschiedene Art und Weise die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daß die Warnungssignale und die anderen, besonderen Signale ungestört übertragen werden, z. B. durch Mehrfachübertragung dieser Signale oder durch Verlängerung oder Verkürzung der Signale. Auch kann mit solchen Mitteln die Möglichkeit der Störung der fünf Elemente jedes Zeichens vermindert werden. Die zeitliche Verteilung der oben besprochenen und in der Figur dargestellten Kontakt-Schließungen, das Verhältnis ihrer Länge und •die Anzahl dieser Kontaktschließungen sind somit nicht wesentlich; sie können verändert werden, ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch geändert wird. '°o
Es ist selbstverständlich, daß man eine gewisse Zeit braucht, um mit Hilfe des Sendeapparates der empfangenden Station ein Warnungssignal nach der sendenden Station zu übertragen. Dieses Signal kann erst ausgesandt werden, wenn die fünf Elemente des übertragenen Zeichens empfangen und geprüft worden sind. Es dauert somit einige Zeit, bevor der Sendeapparat der sendenden Station von neuem starten kann. Die Wartezeit zwischen den aufeinanderfolgenden Aussendungen ein und desselben oder verschiedener Zeichen kann gegebenenfalls mit den Zeichen eines anderen Telegraphensystems ausgefüllt werden, das von demselben Übertragungsweg Gebrauch macht. Dies läßt sich mit Hilfe von Kontaktorganen erreichen, die in an sich bekannter Weise eine geeignete Zeitverteilung " herbeiführen, so daß die einzelnen" Telegraphensysteme eines nach dem anderen von dem.Übertragungsweg Gebrauch machen.. Ferner ist es selbstverständlich, daß die
Schaltung'nach Fig. 4 innerhalb des Rahmens der Erfindung auch anders ausgeführt werden kann. So sind'z.B.- die Schutzeinrichtungen 6, 12, 20 und 33 nicht an eine bestimmte1 Ausführungsform gebunden. Dies ergibt sich schon aus den in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten verschiedenen Schutzeinrichtungen. Auch ist es nicht nötig, von besonderen Störungsrelais 13, 21,' 35 Gebrauch zu machen. Die Stromkreise, welche von diesen Relais gesteuert werden, können auch von den Schutzeinrichtungen selbst geöffnet oder geschlossen werden.
Eine weitere Möglichkeit, um in einem Typendruck-Telegraphen-System gemäß der Erfindung die Störungen zu beseitigen, liegt darin, daß man von der bekannten Regel Gebrauch macht, daß durch wiederholte Übertragung sämtlicher Zeichenelemente und Zeichen Störungen bis zu einem gewissen Grade verhindert werden können.
Die dazu bekannten Wiederholungssysteme sind im allgemeinen nur in der Lage, Störungen eines bestimmten Charakters, d.h. entweder Störungen durch zusätzliche Stromstöße oder Störungen durch ausbleibende Stromstöße zu beseitigen.
Für' Telegraphensysteme, bei denen beide Arten von Störungen auftreten können, bei" der drahtlosen Telegraphie z. B. Fading und atmosphärische Störungen, so daß sowohl Ruhezeichen als auch Arbeitszeichen zu Unrecht empfangen werden können, hat man nach Mitteln gesucht, um entweder den Fadingstörungen den Charakter von atmosphärischen Störungen, also von zusätzlichen Stromstößen zu geben oder den atmosphärischen Störungen den Charakter vonFading-. störungen, also von ausbleibenden Stromstoßen zu verleihen. Solche Mittel werden in der Empfangsanlage vor dem empfangenden Wiederholungssystem und dem eigentlichen Empfangsapparat angeordnet und haben zur Folge, daß dem Empfangsapparat entweder nur Arbeitszeichen oder nur Ruhezeichen zu Unrecht zugeführt werden. In solchen Systemen führt dann der wiederholte Empfang eines Arbeitsstromelementes oder Ruhestromelementes -zu der Bildung eines Arbeitsstromzeichens oder eines Ruhestromzeichens.
Aus dieser Eigenschaft der bekannten Systeme wird ohne weiteres der große Nachteil solcher Systeme ersichtlich, nämlich daß auch der wiederholte Empfang von Arbeitsoder Ruhestromelementen, welche nicht durch ein wiederholt ausgesandtes Zeichen, sondern durch Störungen verursacht worden sind, zu der Bildung eines Zeichens führen kann.
Dieses Zeichen ist dann aber falsch, und.der Fehler wird nicht einmal bemerkt.
Benutzt man dagegen die Grundregel der Wiederholung in Vereinigung mit der vorliegenden Erfindung, so ist, weil jede Störung mit vollkommener Sicherheit kenntlich gemacht wird, der -ungestörte Empfang einer einmaligen Übertragung ausreichend, um die Wiedergabe des richtigen Zeichens in dem eigentlichen Empfangsapparat möglich zu machen. Ist keine der Übertragungen ein und desiselben Zeichens ungestört empfangen, so wird dies außerdem mit Sicherheit im Empfangsapparat kenntlich gemacht. Die unbemerkte Wiedergabe eines falschen Zeichens bleibt somit unmöglich. Nachstehend sollen als Beispiele einige Ausführungsformen einer Prüfeinrichtung gemäß der Erfindung beschrieben werden, die in Empfangsanlagen zwischen der Schutzeinrichtung und dem eigentlichen Empfaingsapparat angebracht werden kann und die es ermöglicht, festzustellen, ob bei der wiederholten Übertragung wenigstens eines der empfangenen Zeichen richtig ist. Ist dies der Fall, so wird dieses Zeichen an den Telegraphenapparat weitergeleitet, so daß dieser in Wirksamkeit gesetzt wird. Ist aber keines der von der Schutzeinrichtung weitergegebenen Zeichen ungestört, so wird auf irgendeine Weise ein Störsignal dem Telegraphenapparat zugeführt oder die Wirksamkeit .dieses Apparates verhindert.
Die Prüfeinrichtung muß der Bedingung genügen, daß sie den Unterschied zwischen den drei verschiedenen Einheiten, die von der Schutzeinrichtung abgegeben werden können, also zwischen einem Arbeitszeichen, einem Ruhezeichen und einem Störzeichen bzw. Kennzeichen feststellen und aufspeichern kann. Es kann dazu von verschiedenen Mitteln Gebrauch gemacht werden:
1. Kondensatoren, welche den Unterschied zwischen einem positiven Stromstoß, einem negativen Stromstoß und einem Störstromstoß (kein Stromstoß) aufnehmen können und später in jedem beliebigen Augenblick wieder abgeben können,
2. Relaisschaltungen, welche den Unterschied zwischen einem positiven Stromstoß, einem negativen Strömstoß und einem Stör-Stromstoß (kein Stromstoß) oder zwischen Stromstößen verschiedener Stärke bzw. zwl·- sehen Gleichstrom und Wechselstrom aufnehmen und abgeben können,
3. Relais in Kombination mit mechanischen Einrichtungen zum Aufnehmen, Aufspeichern und Abgeben der drei verschiedenen Einheiten.
In Fig. 5 ist eine Prüfeinrichtung dargestellt, bei der von einem Verteiler oder einer gleichwertigen anderen Einrichtung Gebrauch gemacht wird, die im Rhythmus der wieder-
holten Aussendung synchron mit der Wiederholungseinrichtung des Senders angetrieben wird und die Elektrizitätsmengen, die bei der wiederholten Übertragung jedes Zeichenelementes von der Schutzvorrichtung abgegeben werden, nacheinander einem Kondensator zuführt und -später" die Ladung dieses Kondensators für die Betätigung des Empfangsapparates benutzt.
ίο In der Fig. 5 ist angenommen; daß jedes Zeichenelement dreimal empfangen und somit dreimal geprüft wird.
Die Stromstöße,, welche von einer nicht dargestellten Schutzeinrichtung z. B. nach Fig. 2 abgegeben werden und aus einem positiven Strom oder einem Störstrom (kein. Strom) bestehen können, um ein Ruhezeichen, ein Arbeitszeichen oder ein S.törzeichen anzugeben, werden der Leitung 25 zugeführt. 21, 22 -und 23 'sind Kontakte eines Verteilers (Kontaktscheibe, Kontaktwalze usw.), die gerade in denjenigen Zeitpunkten geschlossen werden, in denen die wiederholt übertragenen Zeichenelemente in der Leitung 25 empfangen werden. Es hängt dabei von der Bauart des Verteilers ab, ob die Kontakte 21, 22 und 23 voneinander getrennt oder zu einem einzigen Kontakt vereinigt sind. Die Bauart des Verteilers ist beliebig. Es besteht nur die Bedingung, daß er synchron init-dem Wiederholungssystem des Senders arbeitet.
Wenn der Kontakt 21 geschlossen wird, hat der erste von der Schutzeinrichtung abgegebene Stromstoß die Gelegenheit, den Kondensator 2.6 zu laden oder nicht. Der Kontakt 22 tut dasselbe für den zweiten Stromstoß und der Kontakt 23 für den dritten Stromstoß. Da die drei Stromstöße zu demselben Zeichenelement gehören, kann der Kondensator 26 entweder nur -in einer bestimmten Richtung positiv oder negativ geladen werden oder aber überhaupt ungeladen bleiben; denn Stromstöße entgegengesetzter Richtung sind bei ein und demselben Zeichenelement nicht möglich, da die Schutzeinrichtung die empfangenen Signale entweder richtig oder überhaupt nicht weiterleitet; eine falsche Übertragung (positiv statt negativ oder umgekehrt) ist ausgeschlossen.
Nach Ablauf der dritten Wiederholung ist der Kondensator somit sicher in der erforderlichen Richtung geladen, wenn wenigstens einmal durch die Schutzeinrichtung ein ungestörtes Zeichenelement empfangen worden ist.
Ist dies nicht der Fall, so ist der Kondensator überhaupt nicht geladen.
Nachdem der Kondensator dreimal die Möglichkeit - gehabt hat, einen richtigen Stromstoß aufzunehmen, schließt der Verteiler den- Kontakt 24, wodurch der Kondensator sich über ein polarisiertes Relais 27 und ein nichtpolarisiertes Relais 28 entladen kann. Der Anker des polarisierten Relais 27 wird an den Ruhekontakt oder den Arbeitskontakt gelegt, wobei durch Erregung des Relais 28 ein Ruhe- oder Arbeitsstromstoß an dem Telegraphenapparat weitergeleitet wird. Wenn der Kondensator 26 gar keine Ladung besitzt, wird außer dem Relais 27 auch das nichtpolarisierte Relais 28 nicht erregt. Dann kann von dem Ruhekontakt dieses Relais ein Störzeichen an den Telegraphenapparat abgegeben werden.
Das nichtpolarisierte Relais 28 dient somit dazu, um Strom und Nichtstrom voneinander zu unterscheiden, und das polarisierte Relais 27 hat den Zweck, die Stromrichtung (Arbeitsoder Ruhestrom) zu unterscheiden. Im übrigen ist es klar, daß der Stromkreis, in dem der Kondensator 26 entladen wird, auf verschiedene Weise ausgeführt · werden kann. Diese Ausführung hängt z. B. von der Art des angeschlossenen Telegraphenapparates ab.
Wenn der Kondensator 26 nach wiederholter Übertragung eines bestimmten Zeichenelementes seine Wirkung verrichtet hat, ist er in der Lage, die Stromstöße eines folgenden Zeichenelementes aufzunehmen. Die oben gegebene Erläuterung ist nur einfachheitshalber auf ein einziges Zeichenelement beschränkt, z. B. auf das erste Zeichenelement eines Zeichens, das aus fünf Einheiten besteht. Aus demselben Grunde ist in der Zeichnung und in der Erläuterung nicht angegeben worden, wie der Kondensator nötigenfalls nach Ablauf seiner Wirkung sicherheitshalber vollständig entladen werden kann und wie, wenn die Art des angeschlossenen Telegraphenapparates es erfordert, das Relais 28 z. B. mit Hilfe einer Haltewicklung und eines besonderen Kontaktes des Verteilers noch einige Zeit erregt gehalten werden kann, wenn der Kondensator sich bereits entladen hat.
Fig. 6 zeigt schematisch die Ausführung einer anderen Prüfeinrichtung, bei der von einer Anzahl von Relaisketten Gebrauch gemacht wird. Es wird dabei angenommen, daß jedes Zeichenelement zweimal übertragen wird. Die Relais der Relaisketten werden von einem Verteiler oder einer gleichwertigen no Einrichtung, die synchron mit der Wiederholungseinrichtung der Senderseite angetrieben wird, nacheinander eingeschaltet in den Zeitpunkten, in denen die einzelnen Stromstöße oder Nichtstromstöße, die bei der wiederholten Übertragung ein und desselben Zeichenelementes von der Schutzeinrichtung abgegeben werden, die Prüfeinrichtung erreichen. Die Relaisketten sind derart ausgeführt, daß eine Prüfung der empfangenen Stromstöße vorgenommen wird, und daß der Empfangsapparat in Wirkung gebracht wird,
wenn wenigstens eine der wiederholten Übertragungen ungestört empfangen wird.«
Links in der Fig. 6 ist die Schutzeinrichtung dargestellt, die im wesentlichen mit derjenigen nach Fig. 2 übereinstimmt. Zwischen den Ankern der beiden Relais der Schutzeinrichtung ist jedoch ein polarisiertes Relais 27 und ein nichtpolarisiertes Relais 28 angeordnet. Mit dieser Schaltung erreicht man ebenso wie bei Anordnungen nach Fig. 2, daß beim Empfang eines ungestörten Zeichenelementes ein Ruhestrom bzw. ein Arbeitsstrom in die Leitung 35 geschickt wird, und daß beim Empfang eines gestörten Zeichenelementes in dieser Leitung kein Strom auftritt.
Die Relaisketten der Prüfeinrichtung bestehen je aus einem nichtpolarisierten Relais 41 mit einem Haltekontakt 36 in Reihe mit einem polarisierten Relais 42. Der Kontakt 31 des Verteilers wird in dem Augenblick geschlossen, in dem die Schutzeinrichtung beim ersten Empfang, des zweimal übertragenen Zeichenelementes zur Wirkung kommt. Ist der Empfang ungestört, so erzeugt die Schutz einrichtung einen Arbeitsstrom bzw. einen Ruhestrom, so daß das nichtpolarisierte Relais 41 erregt wird und -sich über seinen Haltekontakt 36 erregt hält. Das polarisierte Relais . 42 legt seinen Anker in Abhängigkeit von der Richtung des empfangenen Stromstoßes an den Ruhekontakt oder an den Arbeitskontakt, so daß die Weitergabe dieses Stromstoßes über den dazwischen geschlossenen Kontakt 37 des nichtpolarisierten Relais 41 an die zweite Relaiskette vorbereitet ist. Die zweite Relaiskette, die zunächst über den Kontakt 39 mit der Leitung 35 verbunden war, ist nach dem Ansprechen des Relais 41 von der Schutzeinrichtung abgeschaltet. In dem Zeitpunkt des Empfangs der zweiten Übertragung desselben Zeichenelementes wird der Kontakt 32 des Verteilers geschlossen. Dann wird das über Kontakt 37 vorbereitend eingeschaltete nichtpolarisierte Relais 43 erregt und hält sich über den Kontakt 38, während mit Hilfe des polarisierten Relais 44 ein Stromstoß dem Telegraphenapparat zugeführt wird. Das gleiche geschieht, wenn nach richtigem Empfang bei der ersten Übertragung eine Störung bei der zweiten Übertragung auftritt. Die Kontakte 33 und 34 des Verteilers haben den Zweck, nachdem die betreffenden Relaisketten ihre Wirkung beendet haben, die Haltewicklungen der Relais 41 und 43 kurzzuschließen und die Schaltung in den ursprünglichen Zustand zurückzubringen.
Tritt bei der ersten Übertragung des Zeichenelementes eine Störung auf, so gibt die Schutzeinrichtung 27,28 überhaupt keinen Stromstoß ab. In diesem Fall wird das nichtpolarisierte Relais 41 nicht erregt, was zur Folge hat, daß die zweite Relaiskette mit der Leitung 35 verbunden bleibt. Bei dem zweiten Empfang des wiederholt übertragenen Zeichenelementes kommt dann die zweite Relaiskette unmittelbar zur Wirkung. Ist der Empfang ungestört, so werden die Relais 43 und 44 erregt, und der Telegraphenapparat erhält einen entsprechenden Stromstoß. Ist aber auch die zweite Übertragung gestört, so wird auch das nichtpolarisierte Relais 43 nicht erregt. Infolgedessen wird z. B. mit Hilfe des Kontaktes 40 in Ruhelage und eines nicht gezeichneten Kontaktes des Verteilers ein Störzeichen dem Telegraphenapparat zugeführt. Wenn die Kontakte 31, 32, 33, 34 des Vertei- · lers in an sich bekannter Weise in der richtigen Reihenfolge geschlossen werden, so kann die erste Relaiskette bereits wieder einen neuen Stromstoß aufnehmen, wenn.der TeIegraphenapparat noch durch den zweiten Relaiskreis gespeist wird.
In Fig. 7 ist eine dritte Ausführung der Prüfeinrichtung dargestellt. Diese arbeitet im wesentlichen mechanisch.
Auf der Senderseite des Telegraphensystems wird ein perforierter Streifen 57> in dem die . zu übertragenden Zeichen festgelegt sind, nacheinander durch drei automatische Sender 51,52,53 geführt. Diese Sender sind derart mit einem Verteiler 59 verbunden, daß sie * einer nach dem anderen mit dem Übertragungsweg' verbunden werden können. De/ perforierte Streifen durchläuft die drei Sender, und die Elemente jedes Zeichens werden automatisch dreimal ausgesandt. Die Zeitabstände zwischen den aufeinanderfolgenden Übertragungen sind ganz beliebig. ' Auf der Empfängerseite sind drei sogenannte Empfangslocher 54, 55, 56 vorgesehen. Diese befinden sich hinter einem Verteiler 61, der auf die Schutzeinrichtung 60 folgt und synchron mit dem Verteiler 59 der Sendestation angetrieben wird. Der Empfangsverteiler verbindet die drei Empfangslocher mit dem Übertragungsweg in denjenigen Zeitpunkten, · in denen die von der sendenden Station herrührenden Stromstöße die Schutzeinrichtung 60 in Wirksamkeit setzen.
Durch die drei Empfangslocher wird ein Streifen 58 geführt, dessen Geschwindigkeit gleich derjenigen des perforierten Streifens 57 der Sendestation ist.
Wird ein bestimmtes Zeichen beim ersten Empfang durch den Empfangslocher 54 auf den Streifen übertragen, so bewirkt der Empfangslocher in dem Streifen für jedes Zeichenelement eine Lochung oder auch keine, falls eines oder mehrere der Zeichenelemente gestört empfangen werden. Damit die Empfangslocher den Unterschied zwischen den drei verschiedenen Einheiten, z. B. positiver
Stromstoß, negativer Stromstoß und kein Stromstoß, zum Ausdruck bringen können, sind z. B. die Loehungen, welche durch einen positiven oder Ruhestromstoß verursacht werden, in der Richtung des Streifens verschoben gegenüber den Loehungen, die durch einen negativen oder Arbeitsstromstoß hervorgerufen werden. Die gegenseitige Lage ist in Fig. 8 angegeben. Diese Figur bezieht ίο sich auf den Fall, daß jedes Zeichen aus fünf Einheiten besteht. In der Querrichtung des Streifens ist" Raum für fünf Loehungen vorhanden. Die Loehungen für die Ruheeinheiten liegen aber nicht auf derselben Querlinie wie diejenigen für die Arbeitseinheiten. Weiter ist angenommen worden, daß das Zeichen, das durch den Empfangslocher 54 aufgenommen werden soll, aus drei Ruheeinheiten und zwei Arbeitseinheiten besteht.
ao In dem Zeitpunkt, in dem das wiederholt übertragene Zeichen zum zweiten Male empfangen wird, schaltet der Verteiler den zweiten Empfangslocher 55 ein. In diesem Zeitpunkt ist der Streifen 58 so weit verschoben worden, daß die beim ersten Empfang durch 54 verursachten Loehungen gerade gegenüber den Stanzstempeln des Empfangslochers 5-5 liegen. War nun beim ersten Empfang- infolge einer Störung eines der fünf Zeichenelemente an einer bestimmten Stelle des Streifens 58 keine Lochung entstanden, so kann der Empfangslocher 55 diesen Fehler beheben, es sei denn, daß gerade wieder an der-. selben Stelle eine Störung auftritt. Dasselbe gilt für den dritten Empfangslocher 56, der beim dritten Empfang des übertragenen Zeichens zur Wirkung kommt.
Auch diese Prüfungseinrichtung · arbeitet somit derart, daß der Telegraphenempfangsapparat in Wirksamkeit gesetzt wird, wenn die Schutzeinrichtung wenigstens einmal ein Zeichen oder Zeichenelement weitergibt, das nicht durch Störungen verstümmelt ist.
Wenn es infolge der auftretenden Störungen keinem der drei Empfangslocher gelingt, die erforderliche Lochung hervorzubringen, so befindet sich in dem Streifen eine nicht gelochte Stelle, die in Fig. 9 (im Streifen links oben) als fehlend erkennbar ist und die somit den falschen Empfang mit vollkommener Sicherheit kenntlich macht. Nachdem der Streifen den letzten Wiederlocher verlassen hat, wird er z. B. in einen Apparat geführt, der die Loehungen in Typendruck umwandelt. Dieser Typendruckapparat kann so ausgebildet sein, daß er beim Fehlen einer Lochung, d. h. z. B. bei nur vier Löchern in einem System mit' fünf Zeichenelementen, ein Störzeichen veranlaßt. Außer durch Anbringen einer Schutzeinrichtung und einer Prüfeinrichtung im oben angegebenen Sinne kann der Erfindungsgegenstand bei Telegraphensystemen mit wiederholter Übertragung aller Zeichen auch in der Weise angewendet werden, daß eine Schutzeinrichtung mit zwei bekannten Wiederholungssystemen, das eine für den Arbeitsstrom und das andere für den Ruhestrom, kombiniert wird.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι . Telegraphensystem, Wt welchem Störmöglichkeiten bei der Übertragung durch äußere Einflüsse bestehen und bei welchem die Arbeitselemente der Zeichen mit Arbeitsstrom, die Ruheelernente mit Ruhestrom übertragen werden (Doppelstrom- : tastung), dadurch gekennzeichnet, daß gestörte Zeichenelemente durch eine vor dem Empfänger befindliche Schutzeinrichtung kenntlich gemacht werden, welche aus einem nur auf Arbeitsstrom und einem nur auf Ruhestrom ansprechenden Gerät (z. B. 6, & bzw. 7, 9 χα. Fig. 1) besteht, die derart zusammenarbeiten, daß ungestört ankommende Zeichen, d. h. solche, die nur eines der Geräte (8 oder 9) zum Ansprechen bringen, zum Empfänger weitergeleitet werden, während gestörte Zeichen, d. h. solche, die beide Geräte (8, 9), gleichzeitig zum Ansprechen bzw. zum Aussetzen bringen, zur Störanzeige (z.B. 11 in Fig. 1) geführt werden.
  2. 2. Telegraphensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung mit zwei Relais (8, 9) versehen ist, von denen das eine durch den Arbeitsstrom und das andere durch den Ruhestrom beeinflußt wird, und, die bei jedem Zeichenelement so zusammen- , wirken, daß ungestörte Zeichen an den Empfänger weitergegeben werden und gestörte Zeichen entweder dadurch kenntlich gemacht werden, daß die Stromabgäbe an den Empfänger verhindert wird {Fig. 2), oder dadurch, daß ein Störungsmeldestromkreis wirksam wird (Fig. 1).
  3. 3. Typendruck-Telegraphen-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Schutzeinrichtung mit einem Relais {R) mit zwei Wicklungen (8, 9) versehen. ist, von denen die eine durch den Arbeitsstrom und die andere durch den Ruhestrom beeinflußt wird, und die bei jedem Zeichenelement so zusammenwirken, daß, wenn bei ungestörtem Empfang eine der beiden Wicklungen beeinflußt wird, der Anker (r) des Relais entweder in die Arbeits- oder in die Ruhelage gelegt wird und die empfangenen Zeichenelemente dem Empfangsapparat zugeführt werden,
    ato
    während, wenn durch' Störungen die beiden Wicklungen (8, 9) gleichzeitig gegensinnig beeinflußt werden, der Anker des Relais in einer Mittellage liegt und verhindert, daß die empfangenen Zeichenelemente - dem Empfangsapparat über-
    - mittelt werden (Fig. 3).
  4. 4. Typendruck-Telegraphen-System nach Anspruch 1 mit Zweiwegverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangen eines gestörten "Zeichens in einer der miteinander - zusammenarbeitenden Stationenselbsttätig das Zurücksenden eines Warnungssignals zu der 'anderen Station zur Folge hat, wodurch in der sendenden Station selbsttätig- das Zeichen wiederholt wird, während das -Empfangen eines
    ; nichtgestörten Zeichens selbsttätig das Zurücksenden eines anderen Signals zur Folge hat, - wodurch in der sendenden Station selbsttätig- das folgende Zeichen ausgesandt wird (Fig, 4).
  5. 5. Typendruck-Telegraphen-System nach -Anspruch.4,-dadurch- gekennzeichnet, daß der gestörte Empfang eines- Warnungssignals in der sendenden Station selbsttätig-das Aufhören der Aussendung der normalen Zeichen und. das-Aussenden eines besonderen Zeichens zur Folge hat, wodurch von der- empfangenden -Station -aus,das-letzte. Warnungssignal selbsttätig wiederholt wird und- in dieser Station kein Zeichen auf gezeichnet wird, ■'·. -*
  6. 6. Typendruck-Telegraphen-System nach Anspruch i, bei- dem jedes Zeichen mehrere ■ Male -ausgesandt und empfangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Empfangseinrichtung zwischen der Schutzeinrichtung und dem eigentlichen Empfangsapparat eine Einrichtung vor-
    - gesehen ist, welche die von der Schutzeinrichtungabgegebenen Stromstöße prüft und denfEmpfangsapparat in. Wirksamkeitsetzt, wenn die Schutzeinrichtung wenigstens einmal ein Zeichenelement weitergibt, das.. nicht durch Störungen beeinflußt-ist .(Fig..5" bis 7).
  7. 7. Typendruck-Telegraphen-System mit -einer Empfangseinrichtung nach Anspruch 6j,-dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung aus einem Verteiler (21, 22, 23) .oder einer gleichwertigen Vorrichtung besteht, die in: an sich bekannter Weise synchron mit- der. Wiederholungseinrichtung des Senders angetrieben wird und die positiven Stromstöße, die negativen · Stromstöße oder die NichtstromstÖße, -welche- bei- der wiederholten Übertragung desselben Zeichenelementes von der Schutzeinrichtung (25) abgegeben werden, nacheinander einem Kondensator (26) zuführt und diesen darauf direkt . überdenEmpfangsapparatentlädt(Fig.5). ,.
  8. 8. Typendruck-Telegraphen-System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß " die Prüfeinrichtung aus einem Verteiler (31, 32>33> 34) oder einer gleichwertigen Einrichtung besteht, die in bekannter c: Weise synchron mit der Wiederholungseinrichtung des Senders angetrieben wird und bei Eintreffen der aufeinanderfolgenden Stromstöße oder NichtStromstöße, die bei der wiederholten Übertragung ein .·. und desselben Zeichenelementes von der Schutzeinrichtung (8, 9, 27, 28) abgegeben • werden, nacheinander eine gleiche Anzahl von mit der Schutzeinrichtung· verbundenen Relaisketten (41,42; 43, 44) schließt, welche so ausgebildet "sind, daß sie, wenn sie (z.B. 41, 42) bei ihrer Schließung (z. B. über 31) einen Stromstoß empfangen, die folgende Relaiskette (43, 44) von der Schutzeinrichtung aBschalten (durch : Öffnen von Kontakt 39) und den empfangenen Stromstoß .auf diese Relaiskette . übertragen, wenn diese von dem Ver- : teiler (über 32) geschlossen wird, und so-. mit unmittelbar oder aber durch Wiederholung dieser Wirkung schließlich den • Empfangsapparat in Wirksamkeit setzen (Fig. 6). .
  9. 9. Typendruck-Telegraphen-System mit einer Empfangseinrichtung nach An- t Spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung aus einem Verteiler (61) oder einer gleichwertigen Einrichtung besteht, die in bekannter Weise synchron mit der Wiederholungseinrichtung des Senders angetrieben wird und in den Zeitpunkten der. aufeinanderfolgenden Gruppen von Stromstößen oder Nichtstromstößen, die bei der. wiederholten Übertragung ein und desselben Zeichens von der Schutzeinrichtung (60) abgegeben werden, nacheinander eine gleiche Anzahl i°5 von registrierenden Empfangsapparaten (S4> 55» 56) einschaltet, welche an derselben Stelle einer sich bewegenden Auf- .: . nahmefläche (Streifen 58) das wiederholt empfangene Zeichen so aufzeichnen, daß beispielsweise durch eine bestimmte Verteilung der Lochungen eines Papierstreifejis. (Fig. 8, 9) der Unterschied zwischen Arbeitszeichenelementen, den Ruhezeichenelementen und den gestörten Zeichenele- X15 menten feststellbar wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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