DE963785C - Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswege - Google Patents
Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswegeInfo
- Publication number
- DE963785C DE963785C DED18830A DED0018830A DE963785C DE 963785 C DE963785 C DE 963785C DE D18830 A DED18830 A DE D18830A DE D0018830 A DED0018830 A DE D0018830A DE 963785 C DE963785 C DE 963785C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- receiving
- additional device
- spring
- shift drum
- speed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L7/00—Arrangements for synchronising receiver with transmitter
- H04L7/0095—Arrangements for synchronising receiver with transmitter with mechanical means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
D 18830 VIII a 121a1
Die Erfindung betrifft eine Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs
beim Empfang über störanfällige Übertragungswege. Die Übertragung von Telegrammen auf dem
Funkwege über große Entfernungen erfolgt meistens wegen der hier möglichen großen Reichweite
im Bereich der kurzen Wellen. Als Nachteil hat sich dabei die im Kurzwellengebiet erhöhte Anfälligkeit
der Funkverbindung für Schwund- und Nachhallerscheinungen ergeben, die durch den
gleichzeitigen Einfall mehrerer Wellen unterschiedlicher Laufzeit hervorgerufen werden. Hinzu
kommen noch die atmosphärischen Störungen und Fremdstörer, die alle ganz allgemein zu einer
Verzerrung der Telegraphierschritte führen.
Es wird dabei, statistisch gesehen, z. B. bei dem meist angewandten Fünfschrittalphabet sowohl
jeder der fünf Zeichenschritte als auch der Anlauf- und Sperrschritt zu einem gleichen Zeitanteil gestört;
Die Auswirkungen des Ausfalls eines Zeichen-Schrittes gegenüber dem Fehlen eines Anlauf- oder
Sperrschrittes sind jedoch sehr unterschiedlich.
Fällt durch einen der oben gekennzeichneten Störeinflüsse ein Schritt einer Fünferkombination
aus, so wird nur diese falsch abgedruckt werden; die folgenden Zeichen werden wieder fehlerlos
709 514/190
übertragen. Fällt jedoch ein Gleichlaufzeichen, z. B. ein Sperrschritt, aus, so wird durch den gestörten
Gleichlauf die Maschine durchlaufen. Nicht nur das verstümmelt angekommene Zeichen wird
falsch abgedruckt, sondern auch die folgende Zeichenserie bis zur Wiederherstellung des Gleichlaufs.
Fällt der Anlaufschritt aus, so bleibt die Maschine zunächst stehen, bis ein folgender
Zeichenschritt als Anlaufschritt verwendet wird. ίο Bis zur Wiederherstellung des Gleichlaufs werden
falsche Zeichen abgedruckt. Die Gleichlaufimpulse stellen also die störempfmdlichsten Bestandteile
der zu übertragenden Impulskombinationen dar, da sich ihre Verstümmelung sofort auf die folgenden
Zeichen auswirkt.
Gelingt es, die vom Nachrichteninhalt unabhängigen, stets gleichbleibenden Gleichlaufimpulse in
jedem Falle, also auch bei Eintreten von Störungen auf den Empfangsfernschreiber einwirken zu lassen,
ao so wird sich eine merkliche A'erbesserung der
Übertragung ergeben.
Man hat daher bereits versucht, bei Störbefreiungsverfahren mittels Wiederholung durch umlaufende
Verteiler auf die Übertragung der Start-Stop-Schritte zu verzichten. Der Systemgleicihlauf
wird dabei durch besondere Einrichtungen sichergestellt. Auf der Empfangsstelle wenden die eingehenden
Zeichenimpulse in einem Speicher aufgenommen, der unter Zusatz örtlich erzeugter
Start-Stop-Schritte abgetastet wird. Voraussetzung
für dieses Verfahren ist der völlig synchrone Lauf der Sender- und Empfängerverteilerscheiben und
der Speicher auf der Empfängerseite. Dies ist nur durch einen erheblichen apparativen Aufwand zu
erreichen.
Es sind weiterhin Verfahren bekanntgeworden, bei denen ebenfalls die Gleichlaufimpulse nicht auf
dem Übertragungsweg empfangen, sondern einer örtlichen Taktgebereinrichtung entnommen werden,
die von in gleichem Rhythmus ankommenden Telegraphierzeichen synchronisiert wird. Dieses Verfahren
setzt voraus, daß am Sender Mittel vorgesehen sind, durch die die Telegraphierzeichen
im gleichen Rhythmus, z.B. mit einem Lochstreifensender, gegeben werden. Der Empfangsfernschreiber
spricht also nicht auf die den Zeichen zugeordneten und übertragenen Gleichlaufschritte an. Er
bekommt vielmehr seine Start- und Stop-Schritte nur von einem örtlichen Taktgebersystem. Dabei
wird der ferne Anlauf schritt zur Synchronisierung des Taktgebers benutzt. Bei dem für dieses Verfahren
unerläßlichen Lochstreifenbetrieb treten aber in der Praxis durch betriebliche Umstände
hervorgerufene längere Sendepausen ein (Abreißen eines Lochstreifens, Einlegen der Lochstreifen).
Bis zum Wiedereinsetzen der Lochstreifensendung wird dann die Maschine durch die vom. Taktgeber
abgegebenen Start-Stop^Schritte weiterlaufen und, da jeder ; synchronisierende Schritt während der
Sendepause fehlt, beim Eintreffen des ersten neuen Zeichens außer Tritt geraten sein. Erst nach mehreren
Zeichen wird sich die Taktgebereinrichtung wieder mit den senderseitigen Schritten in Gleichlauf
befinden. Da außerdem bei Störungen zur Wiederaufnahme der Verbindung öfter Rückfragen
mit Handtastung gegeben werden müssen, mangelt dem Verfahren, vom notwendigen Aufwand für
die Taktgebereinrichtung abgesehen, die für den praktischen Betrieb notwendige Elastizität in
der Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse.
Demgegenüber sieht die Erfindung vor, daß von einer vom Ablauf der vorhergehenden Fünferkombination
für mindestens eine Umdrehung, jedenfalls aber bis zum richtigen Eintreffen des einer nachfolgenden Fünferkombination zugeordneten
Sperrschrittes mit der Empfangswelle in kraftschlüssige Verbindung tretenden Schaltwalze
zwei Kontaktfedernpaare jeweils für ein bestimmtes, zu den vorhergehenden und nachfolgenden
Zeichenschritten im richtigen Abstand befindliches Zeitintervall derart betätigt werden, daß die entstehenden
Stromstöße durch eine zeitliche Einlagerung in die sendeseitigen Anlauf- und Sperrschritte
nur bei deren Ausfall auf den Empfangsmagneten einwirken.
Dabei werden die von dem fernen Sender übertragenen Start-Stop-Schritte normalerweise zur
Steuerung des Fernschreibers benutzt. Nur bei Ausfall oder starker Verzerrung dieser Schritte,
Start- oder Stop-Schritt ailledn oder beide gleichzeitig,
durch Störungen auf dem Ubertragungswege kommen die örtlich erzeugten Gleichlaufschritte
zur Auswirkung. Man wählt hierzu die Schrittdauer der zugegebenen Schritte etwas kleiner wie
die der senderseitigen Gleichlauf zeichen und erreicht hierdurch bei ungestörtem Betrieb ihre zeitliche
Einlagerung in die auf dem Übertragungsweg ankommenden Start- oder Stop-Schritte. Es wird
dabei die zeitlich- richtige Abgabe der künstlichen Gleichlaufschritte zwangläufig dadurch erreicht,
daß man sie durch die mechanische Anordnung von dem Ablauf des vorhergehenden Zeichens abhängig
macht. Durch die einen Teil der Erfindung bildende Umschalteinrichtung wird bei einer Unterbrechung
der Lochstreifentastung bzw. bei Übergang auf eine andere Tastgeschwindigkeit durch die sofortige
Abschaltung des örtlichen Startbchrittes das Durchlaufen der Fernschreibmaschine verhindert.
Die erfmdungsgemäße Vorrichtung kann nachträglich ohne weiteres in die gebräuchlichen Blattoder
Streifenschreiber eingebaut werden und benötigt nur einen kleinen Aufwand an elektrischen
und mechanischen Mitteln.
Das Zusetzen der örtlichen Gleichlaufimpulse erfolgt durch zwei Kontaktfederpaare im Stromkreis
des Empfangsmagneten, die durch eine mit der ails Empfangswelle bezeichneten Antriebswelle
der Empfängernockenwelle start-stop-mäßig kuppelbare Schaltwalze im jeweils richtigen Augenblick
geöffnet und geschlossen werden. Die Steuerung der Schaltwalze erfolgt über eine Schaltstange
durch einen Mitnehmer von der Empfängernockenwelle aus. Dabei werden Empfängernockenwelle
und Schaltwalze wechselseitig ein- und ausgekuppelt.
Bei Lochstreif entastung ist der Abstand zwischen den einzelnen Fünferkombinationen konstant, so
daß vom Eintreffen des Sperrschritts der vorhergehenden bis zum Ankommen des Anlaufschritts
der nächsten Fünferkombination eine bestimmte Zeit vergehen muß, konstante Durchlaufgeschwindigkeit
des Lochstreifens vorausgesetzt. Diese Voraussetzung ist aber nicht mehr gegeben bei der
allerdings im modernen kommerziellen Weltverkehr
ίο nur noch in Ausnahmefällen verwendeten Handtastung,
da hier· die Tastgeschwindigkeit der Sendemaschine von der Bedienungsperson abhängt. Beim
Aussetzen der Lochstreifensendung würde außerdem die Fernschreibmaschine durch den lokal
erzeugten Startschritt durchlaufen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird deshalb die Anordnung so getroffen, daß die
Zusetzung der Gleichlaufimpulse abhängig von der Telegraphiergeschwindigkeit derart erfolgt, daß
bei niedriger Telegraphiergeschwindigkeit (Handtastung) nur der Sperrschritt, bei höherer Telegraphiergeschwindigkeit
(Lochstreifentastung) der Spesrschritt des vorhergehenden Zeichens und
daran anschließend, ohne neuerliche Beeinflussung durch das folgende zu empfangende Zeichen, der
Anlauf schritt des nachfolgenden Zeichens dem Empfangsmagneten der Fernschreibmaschine zugeführt
wird. Eine Verbesserung· der Übertragungsgüte tritt also auch bei der Handtastung
ein, wenn auch nicht in so großem Maße wie bei der Lochstreifentastung. Durch die erfmdungs-'
gemäße Anordnung wird damit ferner bei einer Unterbrechung der Lochstreifensendung durch die
sofortige Abschaltung des örtlichen Startimpulses das Durchlaufen der Fernschreibmaschine mit
Sicherheit verhindert:
Bei den im Überseeverkehr auftretenden Störungen bringt die Zusatzanordnung eine wesentliche
Verbesserung der Übertragungsgüte, insbesondere bei Lochstreifenbetrieb. In längeren Versuchsreihen
wurde gefunden, daß sich die Fehlerzahlen bei gleichzeitigem Funkempfang über zwei Fernschreiber
ohne und mit der erfindungsgemäßen Anordnung wie etwa 2 : 1 verhalten.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Zusatzvorrichtung an Hand schematischer Darstellungen
näher erläutert.
Fig. ι zeigt den mechanischen,
Fig. 2 den elektrischen Teil einer praktisch ausgeführten Zusatzvorrichtung.
Laut Fig. ι geben die beiden Kontaktfedersätze i, 2 des Schaltsystems mit rotierender Schaltwalze 3
die Gleichlaufimpulse an den Empfangsmagneten des Fernschreibers. Das Federpaar 1 wird durch
den Metalleinsatz 4 der Schaltwalze 3 für ein bestimmtes Zeitintervall kurzgeschlossen und ergibt
den Sperrschritt. Das Kontaktfederpaar 2 wird durch eine Nut 5 in dem Isolierring 6 der Schaltwalze
3 für ein bestimmtes Zeitintervall geöffnet und ergibt den Anlaufschritt. Die rotierende Schaltwalze,
die die zeitliche Lage der Zusatzimpulse steuert, ist so an die Empfangswelle 7 über eine
Kupplung 8 angeflanscht, daß bei Eintreffen des Sperrschrittes auf dem Funkübertragungsweg und
trotz des durch einen Mitnehmer 9 in bekannter Weise hervorgerufenen Anhaltens der Empfängernockenwelle
10 die Schaltwalze 3 zunächst weiterläuft, bis der zusätzliche Anlaufschritt abgegeben
ist. Der Empfangsmagnet ist durch den zusätzlichen oder auf dem Übertragungsweg eingetroffenen
Anlaufschritt abgefallen, und die Empfängernockenwelle 10 tritt in bekannter Weise durch den
die Sperrung aufhebenden Mitnehmer 9 in Tätigkeit. Der andere Arm 11 dieses im Springschreiber
bereits vorhandenen Mitnehmers wird zur Steuerung der erfindungsgemäßen Zusatzvorrichtung
benutzt. Gleichzeitig mit dem Aufheben der Sperrung der Empfängernockenwelle gibt der andere
Arm 11 die unter Federspannung stehende Schaltstange
12 frei, die sich hierdurch entgegengesetzt der in der Zeichnung angegebenen Pfeilrichtung
bewegt und den Sperrnocken 13 der Kupplung 8 nach dem Zurücklegen eines ganzzahligen Vielfachen
einer vollen Umdrehung auf den Sperrklotz -14 auflaufen läßt. Hierdurch wird die Schaltwalze
angehalten. Vor Ablauf der nächsten Fünferkombination bewegt der Steuerarm 11 des Mitnehmers
9 die Schaltstange 12 in der Pfeilnichtung·,
und diese löst durch Freigabe des Sperrklotzes 14 die Schaltwalze aus, die dann weiter die zusatzliehen
Sperr- und Anlaufschritte in der oben beschriebenen Weise aussendet. Die Auslösung der
Schaltwalze ist in Fig. 1 dargestellt. Es besteht also ein wechselseitiges Spiel der Ein- und Auskupplung
der Schaltwalze 3 über die Empfängernockenwelle, und umgekehrt. Die Einkupplung der
Schaltwalze 3 durch Freigabe der Hemmung über die Schaltstange 12, ausgelöst durch den Mitnehmer
9, erfolgt dabei derart, daß sich die örtlichen Sperr- und Anlaufschritte zeitlich im riehtigen
Verhältnis zu den empfangenen Fünferkombinationen befinden. Sie eilen jeweils nur ganz
wenig zeitlich nach und sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, etwas verkürzt. Beim Einkuppeln der
Schaltwalze 3 entsteht in jedem Falle eine gewisse Überlappung der Bewegungen dieser Walze und
der Empfängernockenwelle.
Bei der dem Beispiel zugrunde gelegten Ausführung eines Springschreibers sind an zusätzlichen
mechanischen Mitteln lediglich erforderlich: die Schaltwalze 3 mit Kupplung 8, die Schaltstange 12
mit Sperr klotz 14 und der zugehörigen Feder sowie die beiden Kontaktfederpaare 1, 2. Zur Lagerung
dieser Teile können weitgehend Aufbauten des vorhandenen Gerätes mitverwendet werden, räumlieh
läßt sich die gesamte mechanische Anordnung ohne Schwierigkeiten oder Umbauten unterbringen.
Der Einbau der erfmdungsgemäßen Zusatzvorrichtung
ist dabei keineswegs allein bei dem im Beispiel angeführten Springschreiber möglich, sondern läßt
sich in ähnlich einfacher Weise auch bei anderen Systemen bewerkstelligen.
Fig. 2 zeigt die Schaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Die Kontakte für den zusätzlichen Anlauf- 1 und Sperrschritt 2 werden durch die mit
der Geschwindigkeit der Empfängernockenwelle
umlaufende Schaltwalze betätigt. Die übrigen Schaltelemente dienen lediglich der Betätigung
eines Relaiskontaktes α durch ein Umschaltrelais A.
Beim Ausbleiben der senderseitigen Telegraphierschritte oder bei verringerter Telegraphiergeschwindigkeit
wird der Kontakt at für den Zusatzanlaufschritt
kurzgeschlossen und dadurch beim Aussetzen der Lochstreifentastung oder bei Handtastung
ein Durchlaufen der Maschine verhindert.
ίο Das Umschaltrelais A hat folgende Wirkungsweise:
Die vom Empfängerrelais E ausgehenden Zeichenschritte werden über das Telegraphenrelais I
über eine erste Wicklung zum Empfangsmagneten des Fernschreibers geleitet. Das /-Relais - arbeitet
im Rhythmus der ankommenden Zeichenschritte. Die zweite Wicklung dieses Relais I liegt über
einen Widerstand R1 an der Telegraphenbatterie und bewirkt bei Unterbrechung des Empfangsstromkreises ein Umschlagen des i-Kontaktes. Die
dritte Wicklung des /-Relais liegt im Stromkreis des Zusatzsperrschrittes und verhindert beim Abschalten
des fernen Lochstreifensenders, dessen Sendeimpulse empfangen werden, ein weiteres
Arbeiten dieses Relais.
Bei der Lochstreifentastung wird im zeitlichen Mittel der Kondensator C von 4 ^wF über den Kontakt
i periodisch aufgelademi und; über den, Stromkreis
des F-Relais wieder entladen. Die Ungleichmäßigkeiten
in der Zeitdauer der aufeinanderfolgenden Zeichenschritte werden durch die Verzögerungswicklung
Vz des F-Relais ausgeglichen. Das F-Relais bleibt angezogen. Der z/-Kontakt lädt
nunmehr über einen Widerstand von 40 kOhm den 200 ^aF-Kondensator auf. Die Zeitkonstante des
Ladekreises ist so bemessen, daß nach 9 Sekunden — diese Zeit entspricht dem Abdruck einer Zeile
des Blattfernschreibers — das yi-Relais anspricht.
Damit wird der ßj-Kontakt betätigt, der den
Zusatzanlaufschritt freigibt. Gleichzeitig wird dieser Schaltzustand über den »2-Kontakt durch
das Aufleuchten einer Lampe angezeigt.
Bei Abschaltung des Lochstreifensenders bleibt das /-Relais in der Trennlage liegen. Dies bedingt
in zeitlicher Folge das Abfallen des F-Relais, die
Entladung des 200-^F-Kondensators und das Abfallen des yi-Relais. Durch die Umschaltung des
ßj-Kontaktes wird der Zusatzanlaufschritt unterdrückt.
Die Umschaltkontrolle zeigt diesen Schaltzustand durch das Aufleuchten einer zweiten Lampe
an. Bei einer eventuell jetzt folgenden Handtastung kann durch die unregelmäßige Tastung und Schaltung
des /-Relais das ^-Relais nicht über 9 Sekunden zum Anzug gebracht werden. Das ^(-Relais
bleibt stromlos, und der Relaiskontakt des zusätzliehen Anlaufschrittes wird durch den O1 -Kontakt
kurzgeschlossen. Bei Übergang auf Lochstreifentastung oder bei Wiederaufnahme der unterbrochenen
Sendung wird nach 9 Sekunden (diese Zeit soll mit Sicherheit ein vorzeitiges Umschalten vermeiden)
der Umschaltkontakt C1 betätigt und der Zusatzanlaufschritt wieder freigegeben. Die Zeitkonstante
für den Verzögerungskreis Vz kann selbstverständlich auch anders gewählt werden,
wenn die betrieblichen Verhältnisse dies erfordern.
Claims (6)
1. Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang über
störanfällige Übertragungswege, bei der Gleichlaufimpulse
am Empfangsort erzeugt und der Impulsfolge des empfangenen Zeichens zugeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß von
einer vom Ablauf der vorhergehenden Fünferkombination für mindestens eine Umdrehung,
jedenfalls aber bis zum richtigen Eintreffen des einer nachfolgenden Fünferkombination züge- ·
ordneten Sperrschrittes mit der Empfangswelle (7) in kraftschlüssige Verbindung treten-
den Schaltwalze (3) zwei Kontaktfederpaare (1,2) jeweils für ein bestimmtes, zu den vorhergehenden
und nachfolgenden Zeichenschritten im richtigen Abstand befindliches Zeitintervall
derart betätigt werden, daß die entstehenden Stromstöße durch eine zeitliche Einlagerung in
die sendeseitigen Anlauf- und Sperrschritte nur bei deren Ausfall auf den Empfangsmagneten
einwirken.
2. Zusatzvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige
Verbindung der Schaltwalze (3) mit der Empfangswelle (7) durch eine von der Empfängernockenwelle
(10) von einem Mitnehmer (9) über eine Schaltstange (12) gesteuerte Kupplung (8)
hergestellt wird.
3. Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs nach Anspruch 1 oder
folgendem, dadurch gekennzeichnet, daß das eine, durch einen Metlalleinsatz (4) der Schaltwalze
(3) kurzgeschlossene Kontaktfederpaar (1) den Sperrsehritt, daß das andere, durch eine
Nut (5) des Isolierrings (6) der Schaltwalze (3) geöffnete Kontaktfederpaar (2) den Anlaufschritt
hervorruft.
4. Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs nach Anspruch 1 oder
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusetzung der Gleichlaufimpulse abhängig von
der Telegraphiergeschwindigkeit derart erfolgt, daß bei niedriger Telegraphiergeschwindigkeit
(Handtastung) nur der Sperrsehritt, bei höherer Telegraphiergeschwindigkeit (Lochstreifentastung)
der Sperrsehritt des vorhergehenden Zeichens und daran anschließend, ohne neuerliehe
Beeinflussung durch das folgende zu empfangende Zeichen, der Anlaufschritt des nachfolgenden
Zeichens dem Empfangsmagneten der Fernschreibmaschine zugeführt wird.
5. Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs nach Anspruch 1 oder
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Telegraphiergeschwindigkeit abhängige
Ladung eines Kondensators (6) über eine verzögert ansprechende Relaisanordnung (V, A)
bei erhöhter Telegraphiergeschwindigkeit (Loch-
streifentastung) einen das Kontaktfederpaar (2) überbrückenden Kurzschlußkontakt (O1) aufhebt
und so den örtlich erzeugten Anlaufschritt auf den Empfangsmagneten einwirken läßt.
6. Zusatzvorrichtung für Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs nach Anspruch 1 oder
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verringerung der Telegraphiergeschwindigkeit
(Handtastung) oder längeren Pausen der Kurzschlußkontakt (O1) das Kontaktfederpaar (2)
überbrückt und so die Einwirkung eines örtlich erzeugten Anlaufschrittes auf den Empfangsmagneten verhindert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 884 506.
Deutsche Patentschrift Nr. 884 506.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
(709 514/190 5.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED18830A DE963785C (de) | 1954-10-08 | 1954-10-08 | Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswege |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED18830A DE963785C (de) | 1954-10-08 | 1954-10-08 | Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswege |
GB2399056A GB802456A (en) | 1956-08-03 | 1956-08-03 | Arrangement for maintaining synchronism for start-stop telegraph apparatus during reception via transmission paths which are susceptible to interference |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963785C true DE963785C (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=25970713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED18830A Expired DE963785C (de) | 1954-10-08 | 1954-10-08 | Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963785C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083852B (de) * | 1959-01-19 | 1960-06-23 | Siemens Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Aufrechterhaltung des phasenrichtigen Gleichlaufs in Synchron-Telegrafie-uebertragungsanlagen bei stark gestoertem Empfang |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE884506C (de) * | 1943-01-16 | 1953-07-27 | Aeg | Anordnung zur UEbermittlung von Telegraphierzeichen ueber stark gestoerte UEbertragungswege bei Verwendung von Telegraphenapparaten nach dem Start-Stop-Prinzip |
-
1954
- 1954-10-08 DE DED18830A patent/DE963785C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE884506C (de) * | 1943-01-16 | 1953-07-27 | Aeg | Anordnung zur UEbermittlung von Telegraphierzeichen ueber stark gestoerte UEbertragungswege bei Verwendung von Telegraphenapparaten nach dem Start-Stop-Prinzip |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083852B (de) * | 1959-01-19 | 1960-06-23 | Siemens Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Aufrechterhaltung des phasenrichtigen Gleichlaufs in Synchron-Telegrafie-uebertragungsanlagen bei stark gestoertem Empfang |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2530633C3 (de) | Verfahren zur automatischen Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von Datenübertragungssystemen | |
DE3237405C2 (de) | Datenübertragungssystem | |
DE2354067C3 (de) | Verfarhen und Einrichtung zum Fernsteuern von Objekten | |
EP0009586B1 (de) | Verfahren zur Synchronisierung von Sende- und Empfangseinrichtungen | |
DE963785C (de) | Zusatzvorrichtung fuer Springschreiber zur Erhaltung des Gleichlaufs beim Empfang ueber stoeranfaellige UEbertragungswege | |
DE1081496B (de) | Verfahren und Einrichtung zum UEbertragen von Telegraphierzeichen | |
DED0018830MA (de) | ||
DE942868C (de) | Rhythmisches Telegrapheinsystem fuer Funkuebertragung | |
EP0054643B1 (de) | Fernüberwachungseinrichtung mit wenigstens einer Anordnung zur Übertragung von Meldungen nach einem Zeitmultiplex-Frequenzmultiplex-Verfahren | |
DE503378C (de) | Verfahren zum Bereinigen einer durch Fernuebertragung empfangenen telegraphischen Nachricht bzw. einer durch elektrische Stromstoesse bewirkten Fernbetaetigung von aufgenommenen Stoerzeichen bzw. von falschen Stromstoessen | |
DE895172C (de) | Gleichlauftelegrafenanlage, bei der waehrend des Gleichlaufs zur Unterscheidung von verschiedenen Betriebszustaenden zu jeder Schrittgruppe ueber die Gleichlaufstrecke ein zusaetzlicher Kennschritt uebertragen wird | |
DE2725152C2 (de) | Überwachungssystem für elektronische Baugruppen oder Geräte in drahtgebundenen Fernmeldeanlagen | |
AT145438B (de) | Anordnung zum Senden von Telegrammen über eine Telegraphenanlage, welche mit Fernschreibern ausgerüstete Teilnehmerstationen und selbsttätige Vermittlungsämter umfaßt. | |
DE872060C (de) | Gleichlauftelegraphenanlage | |
DE851205C (de) | Lochstreifensender fuer Fernschreibzeichen | |
DE2117819B2 (de) | Anordnung zur Bildung von Impulstelegrammen in Fernwirkanlagen | |
DE2845685C2 (de) | Spontane Fernwirkanlage | |
DE634488C (de) | Anordnung zur Fernsteuerung und Fernueberwachung | |
DE2157497A1 (de) | Anordnung und Empfang zum Aussenden von Signalen | |
DE915820C (de) | Verfahren und Anordnung zur UEberwachung der Nachrichtenuebermittlung im Fernschreibverkehr | |
DE706627C (de) | Einrichtung zur Fernsteuerung und Fernueberwachung mehrerer Unterstationen, die an von einer Zwischenstelle ausgehenden Leitungen liegen | |
DE2715320B2 (de) | Schaltungsanordnung zum zeitlich aufeinanderfolgenden Übertragen von elektrischen Signalen | |
DE515045C (de) | Schaltungsanordnung fuer Bildtelegraphenapparate o. dgl., die mit Vorrichtungen zur Start-Stop-Synchronisierung ausgeruestet sind | |
DE897849C (de) | Telegrafensender | |
DE884821C (de) | Anordnung zur Feststellung der Fehlerzahl bei der vorzugsweise drahtlosen UEbertragung telegrafischer Zeichen |