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Elektrische Vervielfältigungsschreibmaschine DieErfindung betrifft
eine elektrischeVervielfältigungsschreibmaschine zum gleichzeitigen Herstellen einer
Mehrzahl von Originalschriftstücken.
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Es gibt bereits Vervielfältigungsvorrichtungen, bei denen eineMehrzahlvonOriginalschriftstücken
auf einer entsprechenden Anzahl von Schreibmaschinen in der Weise hergestellt werden,
daß die elektrisch gesteuerten Schreibmaschinen sämtlich von einer Tastatur aus
betätigt werden. Hierbei ist jedoch jede einzelne Schreibvorrichtung nach Art einer
vollständigen Schreibmaschine ausgebildet und außerdem mit Zeichendruckwerk, Wählergetriebe
zur Steuerung des Druckwerkes und elektrischer Fernsteuerung ausgestattet, so daß
die Apparatur äußerst kompliziert und teuer ist. Ferner sind Schreibvorrichtungen
bekannt, bei denen die Typen auf dem Umfang eines Rades angeordnet sind, das von
einer Kontaktvorrichtung mit dauernd umlaufendem Kontaktarm gesteuert wird-in dessen
Bahn mittels einer Tastatur Kontaktanschläge eingerückt werden.
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Gegenüber diesen bekannten V orrichtungen zeichnet sich die neue elektrische
Vervielfältigungsschreibmaschine dadurch aus, daß die durch den in bekannter Weise
dauernd umlaufenden Kontaktarm herbeigeführten Stromstöße in einer Mehrzahl von
mit je einem mit demKontaktarm dauernd synchron umlaufendenTypenrad ausgestattetenSchreibvorrichtungen
das Zusammenschlagen der Schreibflächen mit den Typenrädern und das Weiterrücken
der Schreibflächen zur Herstellung des Buchstaben- und Zeilenabstandes bewirken.
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Der einen Steuervorrichtung mit dauernd umlaufendem Kontaktarm, in
dessen Bahn in bekannter Weise Kontaktanschläge durch Betätigung einer Tastatur
eingerückt werden, kann eine beliebige Anzahl von Schreibvorrichtungen zugeordnet
werden, deren jede ein synchron mit dem Kontaktarm umlaufendes Typenrad aufweist.
Durch die dauernde synchrone Rotation der Typenräder sämtlicher Schreibvorrichtungen
mit dem Kontaktarm ist der Vorteil erzielt, daß es sich beim Druck eines Buchstabens
oder Zeichens erübrigt, die jeweils erforderliche Winkelstellung der Typenräder
in den einzelnen Schreibvorrichtungen besonders einzustellen bzw. diese Einstellung
auf elektromagnetischem Wege zu übertragen. Vielmehr ist es nur notwendig, das Anschlagen
der Schreibflächen gegen die Typenräder durch Stromschlüsse zu übertragen, die vom
rotierenden Kontaktarm in den entsprechenden Zeitmomenten erzeugt werden und welche
zufolge der synchronen Rotation des Armes und der Typenräder ohne weiteres den richtigen
Abdruck des gewählten Zeichens bewirken. Die Umdrehungszahl des Kontaktarmes und
der Typenräder wird hierbei zweckmäßig so
hoch gewählt, daß in dem
zum Aufsuchen des nächsten Zeichens nötigen Zeitraum bereits der Kontaktarm den
zum Anschlagen der Schreibfläche gegen das Typenrad oder umgekehrt desTypenrades
gegen die Schreibfläche erforderlichen Stromschluß- bewirkt hat. Eine Drehzahl von
etwa 400 Umdrehungen in der Minute würde diesen Anforderungen völlig genügen. Zwecks
Erzielung einer hohen Schreibgeschwindigkeit ist ferner gemäß der Erfindung die
Einrichtung so getroffen, daß der Kontaktarm selbst die mittels der Tastatur in
seine Bahn eingerückten Kontaktanschläge nach dem den Typendruck bewirkenden Stromschluß
in ihre Ruhelage zurückführt. Ein wesentlicher Vorteil der neuen elektrischen Vervielfältigungsschreibinaschine
besteht darin, daß die von der Steuervorrichtung betätigten einzelnen Schreibvorrichtungen,
welche in beliebig großer Anzahl aufgestellt werden können, in ihrem Aufbau sehr
einfach und daher verhältnismäßig billig sind. Dabei ist die zu erreichende Schreibgeschwindigkeit
eine sehr hohe und steht in keiner Weise der auf normalen Schreibmaschinen zu erzielenden
Geschwindigkeit nach. Natürlich kann die neue Vorrichtung im Bedarfsfalle auch als
gewöhnliche Schreibmaschine benutzt werden, gegebenenfalls unter Zuschaltung nur
einer Zusatzschreibvorrichtung, auf welcher das Doppel für die Akten hergestellt
wird, so daß die Anfertigung von Preßkopien oder Durchschlagskopien entfällt.
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Ein Neuheitsmerkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß bei Verwendung
der Vervielfältigungsvorrichtung als Fernschreibmaschine sowohl in bekannter Weise
der Vorschub des Schreibpapiers als auch die Bewegung des Papierschlittens elektromagnetisch
auf an der Tastatur vorgesehene Anzeigevorrichtungen übertragen werden. Die den
Vorschub des Papiers bzw. die Zeilenzahl angebendeVorrichtung ist hierbei zweckmäßig
so ausgebildet, daß sie etwa 6o Zeilen, was einer Briefseite entspricht, anzeigt
und auch erkennen läßt, wann und wieweit eine Bogenseite beschrieben ist. Nach dem
Beschreiben der einem Bogen entsprechenden Fläche wird alsdann die Anzeigevorrichtung
von Hand oder auch auf elektromagnetischem Wege zurückgeschoben. Der beim Schreiben
des Briefkopfes o. dgl. nötige Zeilenabstand sowie die nötige Einrückung lassen
sich beim Beginn eines Bogens aus der Stellung beider Anzeigevorrichtungen entnehmen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Grundriß der Schreibvorrichtung der neun Vervielfältigungsmaschine.
Abb. 2 ist ein durch die Schreibvorrichtung gelegter Längsschnitt.
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Abb. 3 stellt eine Längsansicht der Schreibvorrichtung dar.
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Abb.4 zeigt die Schreibvorrichtung im Querschnitt.
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Abb. 5 ist ein Schnitt durch die Schlittenschaltvorrichtung nach der
Linie A-A in Abb. 4.
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Abb.6 veranschaulicht die den zeilenweisen Vorschub des Papiers bewirkende
Vorrichtung in Seitenansicht.
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Abb. 7 zeigt das Feld derKontalztanschläge in Draufsicht.
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Abb. 8 ist ein in vergrößertem Maßstube gezeichneter Ausschnitt des
in Abb. 7 gezeigten Kontaktfeldes.
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Abb.9 stellt einen Schnitt nach der Linie B-B in -Abb. 8 dar.
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Abb. io zeigt eine Draufsicht auf die Tastatur mit Anzeigevorrichtungen.
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Abb. i i ist ein Längsschnitt längs der Linie C-C in Abb. io.
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Abb. i2 ist ein Schnitt längs der Linie D-D in Abb. i i.
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Abb. 13 zeigt die Tastatur mit Anzeigevorrichtungen in Vorderansicht.
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Abb. 14 ist der Querschnitt einer Taste. Abb. 15 veranschaulicht das
Schaltschema der Maschine.
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Die Maschine besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus drei Einzelteilen,
der eigentlichen Schreibvorrichtung, dem Kontaktkasten und der Tastatur. Kontaktkasten
und Tastatur oder Kontaktkasten und Schreibvorrichtung können den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend vereinigt sein.
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Die Schreibvorrichtung i der neuen elektrischen Vervielfältigungsschreibmaschine
besteht aus einem stillstehenden Schlittenbett 2 und einem verschiebbaren Schlitten
3, welcher an seinen beiden Längsseiten mittels Rollen 4. auf am feststehenden Schlittenbett
:2 befestigten Querstangen 5 verschiebbar gelagert ist. Die V orwärtsbewegung des
Schlittens während des Schreibens erfolgt durch dieFeder6, welche mittels Bandes
7 an der Öse 8 des Schlittens angreift, während die Rückbewegung durch Einziehen
des am Schlitten befestigten Eisenkernes 9 in die Spule io erfolgt. Die Enden beider
Bewegungen werden durch die Gummipuffer 141 gehemmt.
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Die Begrenzung der Vorwärtsbewegung während des Schreibens erfolgt
in bekannter Weise durch ein Schaltschloß, welches aus einem Zackenrad
i I besteht, das mit einem Klinkenrad 12 auf der gleichen Drehachse 13 gekuppelt
ist (Abb. 4 und 5). Dieses Klinkenrad 12 wiederum steht mittels an seiner Nabe 14
vorgesehener Klauen und Schlitze 15 mit der entsprechend ausgebildeten Nabe des
Ritzels
i6 in der Weise in Verbindung, daß das Klinkenrad 12, ohne seine Verbindung mit
dem Ritzel 16 zu lösen, auf der Achse 13 verschoben werden kann. Eine Feder 17 hält
die als Kupplung ausgebildeten Nabenteile 18 der Räder 12 und i i in Eingriff. Das
Ritzel 16 greift in die Zahnstange 1g des Schlittens ein. In das Zackenrad i i greifen
die Spitzen -2o und 21 einer schwenkbar gelagerten Gabel 2? abwechselnd ein. Die
Spitze 21 ist um halbe Zahnbreite gegenüber der Spitze 2o versetzt. Eine Feder 23
bewirkt, daß die Spitze 2o bei Stillstand der Maschine in dauerndem Ein- -griff
mit dein Zackenrad i i steht. Wird nun geschrieben, so fließt beim Anschlagen der
Schreibfläche gegen das Tvpenrad24 ein Strom durch die Wicklung des Elektromagneten
25, welcher den an der Gabel 22 vorgesehenen Anker 26 anzieht und so die Gabel zum
Schwenken bringt. Hierdurch kommt die Spitze 2o außer Eingriff mit dem Zackenrad
i i und die Spitze 2i zum Eingriff, wobei sich das Zackenrad infolge der Versetzung
der Spitzen 2o und 21 um halbe Zahnbreite dreht. Bei der Unterbrechung des durch
die Spule 25 fließenden Stromes zieht dieFeder23 die Gabel 22 in ihre Ursprungslage
zurück, so daß die Spitze 2o wieder zum Eingriff kommt und sich das Zackenrad um
eine weitere halbe Zahnbreite weiter dreht. Zwei halbe. Zahnbreiten entsprechen
einer Zeichenbreite, so daß sich der Schreibschlitten insgesamt um Buchstabenbreite
bei einmaliger Betätigung des Elektromagneten 25 vorwärts bewegt.
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Zum Zurückschalten des Schlittens um eine oder mehrere Zeichenbreiten
ist auf der Nabe i8 des Klinkenrades 12 ein Schwenkliebel34 angeordnet, an dessen
freiem Ende ein Hebel 27 mit Haken schwenkbar angelenkt ist. An letztgenanntem
Hebel ist ein Anker 28 befestigt. In der Ruhelage greift der Haken des Hebels 27
nicht in das Klinkenrad 12 ein. Wird jedoch der Stromkreis eines Elektromagneten
29 geschlossen, so zieht letzterer den Anker 28 entgegen der Wirkung einer Feder
30 an, so daß der Hebel 27 soweit um einen Punkt 31 schwenkt, bis sein in
einer Bohrung 32 eines Schwenkliesels 34 geführter Stift 33, welcher geringeren
Durchmesser als die Bohrung aufweist, an den Rand der Bohrung anschlägt und den
Schwenkhebel 34 mitsehwenkt. Hierbei ist der Haken des Hebels 27 zum Eingriff in
das Klinkenrad 12 gekommen, so daß dieses mitgenommen wird. Die Kupplungsteile 18
der Räder ii und 12 gelangen bei dieser Rückwärtsdrehung infolge ihrer einseitig
abgeschrägten Zähne entgegen der Wirkung der Feder 17 außer Eingriff, so daß das
Zackenrad i i die Rückbewegung des Schlittens nicht hindert. Der Farbbandstreifen
37 besteht aus einem Bandstreifen von der Länge einer Papierbogenbreite und ist
mit seinen in Hülsen 36 geführten Enden auf einem in etwa Schlittenmitte angeordneten
gabelartigen Gestell 35
gelagert. An Stelle von Farbbandstreifen könnten natürlich
auch umspulbareFarbbandrollenVerwendung finden. Das-Gestell 35 ist leicht verschiebbar
in Schlitzen 38 des Schlittenrahmens eingesetzt. In etwa Gestellmitte ist ein Arm
39 angebracht, an den das zu einer Gabel ausgebildete Ende eines Hebels 40
angreift. Dieser Hebel 40 ist auf einer feststehend angeordneten Achse 41 drehbar
gelagert und bat einen als Anker ausgebildeten Arm 42. Zwei Federn 43 halten den
Hebel 4o in seiner Mittellage. Bei dieser Stellung liegt die mittlereFarbe des in
derDarstellung dreifarbig vorgesehenen Farbbandes unter dein Typenrad. Je nach der
gewünschten Farbe wird der Hebel 4o entweder mittels eines Elektromagneten 44 oder
45 zum Ausschwenken nach links oder rechts gebracht, so daß eine Verschiebung des
Farbbandes eintritt. Sollen mehr als drei Farben Verwendung finden, so muß eine
geeignete, weitere Verschiebung ermöglichende Schaltvorrichtung vorgesehen werden.
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Unter dem Farbbandstreifen 37 ist der Papierstreifen d.6 durchgeführt.
Dieser Papierstreifen ist auf einer Walze 47 aufgerollt und wird von Walzen 49 und
5o nach einer Walze.48 gefördert. Die Walzen 49 und 5o sind paarweise mit einer
der Rückschaltvorrichtung 27 bis 322 entsprechend ausgebildeten Klinkenschaltvorrichtung
, ausgerüstet, Auf der einen Walzenachse ist ein Hebel 5l schwenkbar gelagert (Abb.6),
an dessen freiem Ende ein mit Haken versehener Hebel 52 aasgelenkt ist. Ein Stift
53 dieses Hebels greift in eine den Durchmesser des Stiftes übersteigendeBolirung
54desHebels 51 ein. In der Ruhelage greift der Hebel 5:z nicht in das Klinkenrad
ein. Der Betätigung des Hebels 52 dient die an ihm aasgelenkte, den Anker für einen
Elektromagneten 57 bildende Stange 56, welche beim Anziehen durch den Elektromagneten
57 den Hebel 52 so weit uni seinen Drehpunkt schwenkt, bis der Stift 53 gegen den
Rand der Lochung 54 anschlägt und so den Hebel 51 zum Schwenken uni seinen Drehpunkt
bringt. Gleichzeitig ist der Haken des Hebels 52 zum Eingriff in das Klinkenrad
55 gekommen, so daß beim Weiterschwenken des Hebels 52 eine Drehung der Walzen stattfindet.
Eine Feder 58 bewirkt, daß der Haken 52 nach dem Abschalten des Elektromagneten
57 in seine Ursprungslage zurückkehrt.
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Eine derartige Vorrichtung weist jedes Walzenpaar auf. Bei dem Walzenpaar
5o ist
die Vorrichtung so angeordnet, daß durch die Betätigung des
Elektromagneten eine der Drehrichtung der Walzen 49 entgegengesetzt gerichteteBewegung
erzeugt wird, welche den Vorschub des Papiers bewirkt. Beide Walzengruppen sind
durch auf einer Welle 6o sitzende Keg--lräder 59 (Abb. i) zwangsläufig miteinander
gekuppelt. In der Mitte dieser Welle 6o ist ein weiteres Kegelrad 61 angeordnet,
welches mit dem Kegelrad 62 einer biegsamen Welle 63 in Eingriff steht und die Bewegung
der Walze über Kegelräder 64 und 66 sowie die Welle 65 auf die Walzen 47 und 48
überträgt. Hierdurch wird das Papier genau der Förderung durch die Transportwalzen
49 und 5o entsprechend auf- und abgerollt. Das Papier kann daher in der Weise in
die Maschine eingeführt sein, daß es an der Zufuhr- und Abfuhrstelle eine Schleife
67 bildet, die es ermöglicht, den Schlitten ohne Beschädigungen des Papierstreifens
bei feststehenden Auf- und Abrollwalzen hin und her zu bewegen.
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Die das Papier tragendenWalzen 47 und 48 können in der Weise ausgeführt
sein, daß in zwei am Maschinenrahmen vorgesehenen Lagern Zapfen 129 gelagert sind,
deren Enden Scheiben 130 tragen, welche reit zwei Dornen i3;: versehen sind. Diese
Dorne 132 greifen in entsprechende Lochungen von am Walzenkern vorgesehenen Scheiben
133 ein und werden durch Federn 131 im Eingriff gehalten. Durch Verschieben der
Scheiben 130
entgegen der Wirkung der Federn 131 nach der Lagerung zu kommen
die Dorne 132 außer Eingriff, so daß die das Papier tragende Walze herausgenommen
werden kann.
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Das Anschlagen der Schreibfläche gegen das Typenrad 24 bewirkt der
Stößel 68 (Abb.4), dessen eines Ende mit einem Anker 69 verbunden ist. Dieser Anker
69 kann von Elektromagneten 7o angezogen werder. Eine in einer feststehenden Hülse
71 angeordnete Feder 72 ist der Anziehungskraft der Elektromagnete 70 entgegengerichtet
und führt den Stößel 68 nach erfolgtem Anschlag in seine Ruhelage zurück.
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Die Welle 128 des Typenrades ist auf der einen Seite mit derWelle
74 des Schaltkastens zwangsläufig verbunden, während die andere Seite mit einer
geeigneten Kupplung zur Verbindung mit der Welle des nächsten Typenrades versehen
sein kann.
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Zum Schließen des den Stößel 68 betätigenden Stromes dient
der Kontakthebel 73
(Abb.7 bis 9), welcher bei dem Ausführungsbeispiel in
einem besonderen Gehäuse angeordnet ist und sich infolge zwangsläufiger Verbindung
synchron mit dem Typenrad dreht. Das eine Ende des Kontakthebels ist als Buchse
134 ausgebildet, welche durch die Isolierschicht 135 isoliert auf der Welle 74gelagert
ist. Die Welle 74 ist beispielsweise in dem isoliert auf der Bodenplatte76 des Gehäuses
angebrachtenFußstück75 gelagert und wird mittels Kugellagers 77 unter Vermittelung
der fest auf die Welle aufgezogenen Buchse 78 abgestützt. Das freie Ende des Kontaktarmes
ist mittels der im Käfig 8o angeordneten Kugel 79 abgestützt, welche in einer am
Gehäuse befestigten Kreisschiene 81 läuft.
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Die Kontaktanschläge 82 sind in drei Kreisen so zueinander versetzt
angeordnet, daß auf einemRadius nicht mehr als ein Kontaktanschlag liegt. Sie sind
durch einen Winkelhebel 82 gebildet, welcher auf einer im Kreise geführten Stromschiene
83 schwenkbar gelagert ist. Federn 84 greifen an den Winkelhebeln 82 an und bewirken,
daß die Winkelhebel 82 nach ihrem jeweiligen Schwenken durch die Totlage in ihrer
Stellung bis zur nächsten ein Schwenken hervorrufenden Beeinflussung gesichert sind.
Eine Nase 85 sichert die Hebel 82 gegen zu weites Ausschwenken. Die Stromschlüsse
werden durch dieAnsätze86 bewirlct,welche keilförmig ausgebildet sind und in der
Ruhelage der Kontaktanschläge 82 unbehindert an letzteren vorbeistreichen können.
Wird jedoch ein Strom durch die Wicklung des Elektromagneten 136 geschickt, so wird
das als Anker ausgebildete Ende 87 des Kontaktanschlages angezogen und das als Kontakt
dienende Ende 88 in die Bahn des Ansatzes 86 geschwenkt und durch die Feder 84 auch
bei Unterbrechen des Stromes in dieser Stellung gehalten, bis der Ansatz 86 bei
der Drehung des Kontakthebels ; 3 gegen das Ende 88 anschlägt und den Hebel nach
unten drückt, so daß er seineUrsprungsstellung wieder einnimmt. In dieser Stellung
hält ihn ebenfalls die Feder 84. Beim Anschlag des Ansatzes 86 gegen dasHebelende
88 fließt ein Strom von der mit der Stromschiene 83 verbundenen Batterie 137 über
das Ende 88 des Hebels 82, den Ansatz 86, den Kontakthebel 73, den am Kontakthebel
befestigten, auf der Welle 74 schleifenden Schleifkontakt 89, die Welle 74 und das
Fußstück 75 nach der Schreibvorrichtung.
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Die Tasten 9o der Tastatur 9i sind zweckmäßig trichterförmig ausgebildet
und an ihrem Boden mit einem den Stromschluß bewirkenden leitenden Belag 92 (Abb.
14) ausgestattet.
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An der Seite und am Kopfe der Tastatur ist je eine Anzeigevorrichtung
93 und 94 angebracht. DieAnzeigevorrichtung94 (Abb.13) dient dazu, die Länge der
beschriebenen Zeile sichtbar zu machen, während die seitliche Anzeigevorrichtung
zum Anzeigen der geschriebenen Zeilen dient. DieAnzeigevorrichtung94 besteht aus
einem Schlitten 95, welcher einen
Zeiger 96 trägt- (Abb. i i). Die
Bewegungsvorrichtung dieserAnzeigevorrichtungstimmt genau mit der des Schreibschlittens
:2 überein. Sie besteht aus der Feder 97, dem mit d-=r Schrittschaltung (.ebb. 12)-
gekuppelten Triebling 98 und der Spule 9g, welche den als Eisenkern ausgebildeten
Schlittenteil 140 einzieht. Die Schrittschaltung ist mit den dcrSchlittenbewegung
dienenden entsprechenden Teilen in den gleichen Stromkreis geschaltet, so daß die
Bewegungen genau gleichzeitig erfolgen.
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Bei der Anzeigevorrichtung 93 ist eine der der Bewegung der Papierwalzen
dienenden Klinkenschaltvorrichtung gleiche Klinkenschaltvorrichtung ioo auf einem
Wägelchen angeordnet, welches mit seinen Rollen ioi auf den irn Gehäuse der Anzeigevorrichtung
angebrachten Winkeleisen 102 fahrbar ist. Ein auf der durch das Klinkenschaltwerk
angetriebenen Welle sitzendes Zahnrad 103 greift in eine feststehende Zahnstange
104 ein, so daß die Schaltbewegung ein Weiterfahren des den Zeiger 105 tragenden
Wägelchens bewirkt. Die Skala dieser Anzeigevorrichtung entspricht der auf einem
Schreibbogen normaler Größe schreibbaren Zeilenzahl. Das Zurückschieben der Anzeigevorrichtung
93 bei dem Ausführungsbeispiel erfolgt mittels des Griffstückes 138 von Hand, es
könnte aber auch auf elektromagnetischem Wege bewirkt sein.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Mittels eines
der beiden Schreibstifte io6 oder 107 wird auf der Tastatur der Maschine
die Taste des entsprechenden Zeichens berührt. Hierdurch wird einer der Stromkreise
a. geschlossen, von denen in Abb. 15 drei als Beispiele schematisch eingezeichnet
sind, und jeweils einer der in drei konzentrischen Kreisen angeordneten Elektroniagnete
136 unter Strom gesetzt. Der Strom kann einer Batterie oder dem Lichtnetz entnommen
werden. Jeder Elektromagnet 136 zieht den Anker 87 eines Kontaktanschlages an, welcher
umschwenkt und seinen Kontakt 85 in die Bahn der Ansätze 86 des drehenden Kontaktarmes
73 bringt. Nach der Unterbrechung des Stromkreises a hält dieFeder 84 den Kontaktanschlag
so lange in der genannten Stellung, bis der Ansatz 86 gegen den Kontakt 88 stößt
und nun den Stromkreis schließt, welcher von der Batterie 137 über die Leitung io8,
die Welle 74, den Kontaktarm 73, dessen Ansatz 86, den Kontaktanschlag 82 und die
Stromschiene 83 nach dein die Schreibfläche gegen das Typenrad bewegenden
Elektromagneten 70 und den Elektromagneten25 sowie denentsprechendenTeilen
i i i derAnzeigevoi-richtung 94. strömt. Ist ein Wort geschrieben, so wird- mittels
der Abstandstasten 112, welche zweckmäßig in der Mitte der Tastatur angeordnet sind,
die zwischen den Wörtern erforderliche Lücke geschaltet. Hierbei erregen die an
den Tasten 112 geschlossenen Stromkreise ähnlich wie die an Buchstabentasten go
geschlossenen jeweils einen Elektromagneten 136, der einen Kontaktanschlag 88 in
die Bahn des rotierenden Kontaktarmes 73 einrückt. Der durch die Abstandstasten
i i2 eingerückte Kontaktanschlag 88 bzw. der ' zugehörige Elektromagnet 136 ist
an einer solchen Stelle der Grundplatte 76 angeordnet, daß der Kontaktschluß mit
dem Arm 73 bei solcher Winkelstellung des Typenrades erfolgt, daß eine von Buchstaben
oder Zeichen freie Stelle des Radumfanges mit dem Schreibpapier zusammenschlägt.
Das Zusammenschlagen bewirkt also lediglich ein Weiterrücken des Schlittens
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um Buchstabenabstand, ohne daß ein Abdruck eines Buchstabens oder Zeichens
auf dem Papier stattfindet. Die Taste 113 dient als Rücktaste. Durch sie wird der
Stromkreis 114 geschlossen, in welchem die Spule 29 und die dieser entsprechende
Spule 139 der Anzeigevorrichtung 94 liegt.
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Der von der Taste 115 geschlossene Stromkreis 116 bewirkt ebenfalls
die Vorwärtsbewegung des Schlittens 2 um je einen Buchstabenabstand sowie die des
Schlittens der Anzeigevorrichtung 93 in entsprechendem Ausmaße. = Zum Unterschied
von den Abstandstasten 112 wird jedoch die Vorwärtsbewegung des Schlittens bei Berührung
der Taste 115 auf direktem Wege ohne Mithilfe des Kontaktarmes und ohnelZücksicht
auf die jeweilige Stellung des Typenrades herbeigeführt. Der Stromkreis 116 kann
daher auch zur willkürlichen Vorwärtsbewegung des Schlittens 2, beispielsweise beim
Einrücken der Zeile und ähnlichem, dienen, wenn der Strom statt in denElektromagneten25
in eine andere, z. B. mit einem bekannten Tabulator ausgestattete, in der Zeichnung
nicht dargestellte Vorrichtung geleitet wird. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen in dem Stromkreis 116 lediglich die Magnetspule 25 sowie
die dieser entsprechende Spule i i i der Anzeigevor richtuä19 94. Der Schlittenrücklauf
wird durch den Stromkreis 118 bewirkt, welcher mittels Taste i ig zu schließen-
ist, wodurch ein Strom über die Spule io sowie die Spule 99 strömt und letztere
die Eisenkerne 9 und 14o des Schrcibschlittens sowie der Anzeigevorrichtung 94.
einziehen. Zur Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Papiers dienen die durch die'ii
asten 12o und i2 i zu schließenden Stromkreise l22 und 123, von denen der Stromkreis
122, welcher derVorschubbewegung des
Papiers dient, gleichzeitig
auch zur Betätigung der Anzeigevorrichtung 93 dient und durch deren Spule i39 sowie
eine der Spulen 57 fließt. Das Zurückschieben der Anzeigev orricbtung 93 erfolgt
von Hand, könnte aber auch in einer der Anzeigevorrichtung 94 ähnlichen Weise elektromagnetisch
vorgenommen werden.
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Zum Farbbandwechsel sind die Tasten 124 und 1.25 vorgesehen.
Diese Tasten gehören zu den Stromkreisen 126 und 127, in denen die Spulen 4.4 und
45 liegen, durch deren Strombeschickung entsprechend das Farbband nach links oder
rechts verschoben wird.
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Der den rotierenden Kontakt aufweisende Schaltkasten und die Tastatur
können auch in einem Kasten vereinigt sein. In diesem Falle müßte von dem Schaltkasten
eine den Kontaktarm 73 zwangsläufig mit der Welle 128
des Typenrades 2-. verbindende
Vorrichtung vorgesehen sein. Zweckmäßiger ist es, den Schaltkasten mit dem rotierenden
Kontakt 73 mit der Schreibvorrichtung zu vereinigen, so daß keinerlei drehende Teile
durch die Büror. iume geführt zu werden brauchen, sondern lediglich ein der Stromzufuhr
dienendes Kabel von der Tastatur zu den Schreibvorrichtungen führt. Naturgemäß kann
ein Schaltkasten für mehrerezusammengekuppelte Schreibvorrichtungen vorgesehen werden.
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An der Schreibvorrichtung kann auch ein Radiergummi tragenderArm vorgesehen
sein, welcher auf elektromagnetischem Wege von der Tastatur aus betätigt wird und
zum Wegradieren etwaiger Schreibfehler auf dem Papier dient. Diese Vorrichtung ist
.dann besonders zweckmäßig, wenn die Maschine als Schreibmaschine Verwendung finden
soll und eine Schreibvorrichtung mit der Tastatur zusaininen aufgestellt ist.