DE279361C - - Google Patents

Info

Publication number
DE279361C
DE279361C DENDAT279361D DE279361DA DE279361C DE 279361 C DE279361 C DE 279361C DE NDAT279361 D DENDAT279361 D DE NDAT279361D DE 279361D A DE279361D A DE 279361DA DE 279361 C DE279361 C DE 279361C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnet
shaft
armature
contact
battery
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT279361D
Other languages
English (en)
Publication of DE279361C publication Critical patent/DE279361C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/24Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L15/34Apparatus for recording received coded signals after translation, e.g. as type-characters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Common Mechanisms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
^ JVe 279361 KLASSE 21 a. GRUPPE
T. CV. NIELSEN in KOPENHAGEN.
Wheatstonestreifen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1912 ab.
Die Erfindung bestellt in einer Maschine zum selbsttätigen Niederschreiben von Telegrammen nach dem Morsesystem von einem perforierten Streifen mittels einer Schreibmaschine.
Die Erfindung ist auf dem bekannten Prinzip basiert, daß die Type der Schreibmaschine von einem besonderen Organ ausgewählt wird, welches von einer Reihe Magneten bewegt und eingestellt wird und derartig mit diesen verbunden
ίο ist, daß. jeder Magnet für sich dem Wählerorgan eine gewisse Vorwärtsbewegung geben kann, wobei das Übertragungsglied zwischen den Magneten und dem Wählerorgan von einer solchen Art ist, daß die Bewegungen, welche die einzelnen Magnete dem Wählerorgan der Schreibmaschine mitteilen, von dem Wählerorgan aufsummiert werden: Dies kann in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß das Übertragungsglied zwischen den Magneten und dem Wählerorgan der Schreibmaschine ein biegsames Stahlband ist, dessen eines Ende festgemacht ist, während das andere Ende mit dem Wählerorgan verbunden ist, das von einer Feder betätigt ist, so daß es das. Stahlband stramm hält, wobei die Magneten je eine Rolle betätigen, die das Stahlband zwingen, in größerem oder kleinerem Maße einer Zickzacklinie zu folgen.
Bekanntlich können Telegramme nach dem Morsesystem als ein gewöhnlicher perforierter Wheatstonestreifen mit zwei Reihen Löchern entstehen, eine für die positive und eine für die negative Nadel, welche beide gewöhnliche Wheatstonenadeln (wie im »Wheatstoneübertrager«) sind.
Die Telegraphenzeichen erscheinen auf dem Streifen vor der negativen Nadel des Apparates in Form einer Reihe Löcher, bis zehn, und die einzelnen Zeichen unterscheiden sich dadurch voneinander, daß die Zahl und Lage der Löcher zueinander verändert werden kann.
Die Erfindung ist in dem Prinzip begründet, daß die zehn Löcher der negativen Lochreihe gewisse willkürliche Werte ergeben, welche durch Addition der jedem einzelnen Zeichen entspreeilenden negativen Löcher eine gewisse Summe ergeben, welche für gerade dieses Zeichen eigentümlich ist. Diese Summe wird in der Maschine in obengenannter Weise in eine gewisse Länge umgesetzt, welche auf der Schreibmaschine zum selbsttätigen Wählen der betreffenden Type verwendet wird.
Als Beispiel eines Systems von Werten, welches für die Umsetzung der einzelnen .Morsezeichen in bestimmte Längen verwendet werden kann, kann folgendes genannt werden: Den zehn Löchern der negativen Reihe werden der Reihe nach folgende Werte gegeben: i, 2, 4, 8, 16, 26, 32, 14, 7 und 27. Durch Zusammenzählen der den einzelnen Telegraphenzeichen entsprechenden negativen Löcher wird man dann eine Summe erhalten, welche für das betreffende Zeichen eigentümlich ist. Beispielsweise enthält der Buchstabe ρ im Morsesystem das 1., 3., 5. und 6. Loch, dagegen fehlen die übrigen Löcher, weshalb die Gesamtsumme der
negativen Löcher dieses Buchstabens ι + 4 + 16 + 26 = 47 sein wird. Der Buchstabe q enthält das 2., 4., 5. und 7. Loch, und die Gesamtsumme der negativen Löcher dieses Buchstabens beträgt daher 2 + 8 + 16 + 32 = 58. Diese Summen, welche für die betreffenden Buchstaben ρ und q eigentümlich sind, werden in der Schreibmaschine in eine gewisse Bewegung eines Organs, welches die betreffende Type wählt, umgesetzt.
Die genannte Addition der Summe der negativen Löcher und ihre Umsetzung in eine lineare Bewegung des Organs, welches die Type in der Schreibmaschine wählt, erfolgt beim Vorbeiführen des Telegraphenstreifens an der positiven und der negativen Nadel, indem die negative Nadel jedesmal, wenn sie an einem Loch des Streifens vorbeigeht, einen Strom schließt, der einen Magneten erregt. Es gibt nämlich zehn Magnete, welche jedem der zehn negativen Löcher oder ihrem Platz auf dem Streifen entsprechen, und nach und nach, wie der Streifen vorgeführt wird, wird ein Kommutator umgeschaltet, so daß die negative Nadel beim Hineinschlüpfen in das erste Loch einen Strom durch Magnet Nr. 1, beim Hineingehen in das zweite Loch einen Strom durch Magnet Nr. 2 schließt usw. Wenn diese Magnete erregt werden, so veranlassen sie das Wählerorgan, ein gewisses Stück vorwärts zu gehen, welches genau dem gewählten Wert des betreffenden Loches entspricht, also für Loch Nr. 1 dem Wert I, für Loch 2 dem Wert 2, für Loch Nr. 3 dem Wert 4 usw. Als Zwischenglied zwischen dem Magneten und dem Wählerorgan kann, wie oben genannt, z. B. ein biegsames Stahlband verwendet werden, das im Zickzack über verschiedene Rollen geführt ist, von denen jede zweite auf einem verschiebbaren Schlitten angebracht ist. Derartige Schlitten sind zehn vorhanden, welche gegenüber jedem'der obengenannten zehn Magnete angebracht sind und von diesen freigegeben werden, wenn der betreffende Magnet durch einen elektrischen Strom erregt wird, was beim Eintreten der negativen Nadel in das dem Magneten entsprechende Loch des Papierstreifens geschieht. Wenn einer oder mehrere der genannten Schlitten freigegeben werden, so bewegt sich das Wählerorgan unter Einwirkung einer Feder so weit, wie es das Stahlband zuläßt, nach vorwärts, und der Hub des Wählerorgans entspricht genau dem Wert des betreffenden negativen Loches im Papierstreifen.
Für jeden Magneten, der ausgelöst wird, wird sich das Wählerorgan ein Stück vorbewegen, dessen Länge dem Zahlenwert des betreffenden negativen Loches entspricht, so daß die Gesamtbewegung des Wählerorgans der Summe der Zahlenwerte der zu den einzelnen Zeichen gehörigen negativen Löcher entspricht.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulichen
Fig. i, 2 und 3 drei verschiedene Strom-Schemas,
Fig. 4 die Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 5 einen Teil der Vorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 6 denselben in Seitenansicht, Fig. 7 eine Einzelheit,
Fig. 8 den Vorschub des Papierstreifens an der positiven und der negativen Nadel vorbei in Seitenansicht,
Fig. 9 denselben in Draufsicht,
Fig. 10 eine Einzelheit, welche die negative Nadel darstellt, und
Fig. 11 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstabe.
In Fig. ι ist 10 die positive und 11 die negative Nadel. Wenn die positive Nadel 10 durch ein Loch des Papierstreifens geht, so wird der Winkelhebel 12 unter Einwirkung der Feder 13 gedreht, so daß ein Druck auf die Stange 14 ausgeübt wird. Diese bringt einen Winkelhebel 15 zum Drehen um seinen Drehzapfen 16, so daß ein Haken 17 eine Sperrklinke 18 losläßt, welche unter Einwirkung einer Feder 19 gedreht wird, so daß sie mit einem elektrischen Kontakt 20 in Berührung kommt. Dadurch wird ein Strom geschlossen, welcher von der Batterie 21 durch den Kontakt 20, die Sperrklinke 18, die Leitung 22 nach dem Magneten 23 und von diesem nach der Batterie 21 geht. Der Magnet 23 zieht hierdurch seinen Anker 24 gegen den Zug der Feder 25 an und verschiebt dadurch eine Büchse 26 an einer Welle 27 entlang. An dieser Welle ist eine Scheibe 28 befestigt, welche mittels zweier oder mehrerer Arme 29 mit Stangen 30 verbunden ist, die wiederum mit der Büchse 26 gelenkig verbunden sind. Die freien Enden der Stangen 30 können, wenn die Büchse 26 an der Welle 27 entlang verschoben wird, in Rasten in der Peripherie eines Rades 31, welches lose auf der Welle 27 sitzt, hinein- und aus diesen wieder herausgebracht werden. Wenn der Anker 24 von dem Magneten 23 angezogen wird, so gelangen die Stangen 30 in Eingriff mit dem Rad 31, so daß dieses von der Welle 27 mitgenommen wird. Wenn das Rad 31 von der Welle 27 nicht mitgenommen wird, so liegt es mit einem vorspringenden Zahn ο. dgl. an einem festsitzen-, den Sperrnocken an und wird von einer Feder in dieser Lage festgehalten. Diese Teile sind auf der Zeichnung nicht veranschaulicht. Wenn die Stangen 30 das Rad 31 mit der Welle 27 kuppeln, so wird es nur ein Stück, welches höchstens eine halbe Drehung beträgt, mitgenommen, und wenn die Stangen 30 dann das Rad 31 loslassen, so geht letzteres unter der Einwirkung der genannten, auf der Zeichnung nicht ver-
mschaulichten Feder in seine Anfangsstellung zurück.
An dem Rade 31 ist ein zylindrisches Stück 32 mit zehn nebeneinander angebrachten Schleifringen befestigt, an denen zehn Schleiffedern 33 anliegen. Ferner ist an demselben Rade eine Scheibe 34 befestigt, welche zehn Blattfedern 150 trägt, die an einer auf der Welle 27 festsitzenden Scheibe 151 anliegen. Diese Scheibe hat an ihrer Peripherie 20 voneinander isolierte Lamellen 152, an denen die Blattfedern 150 anliegen und eine elektrische Verbindung zwischen denjenigen Lamellen 152, die sich jeweilig den Federn 150 gegenüber befinden, und den Schleifringen 32 bilden.
Wenn die negative Nadel 11 unter Einwirkung der Feder 35 in ein Loch des Papierstreifens hineingeht, so schließt eine an dem Arm 36 befestigte Kontaktfeder 37 den Kontakt gegen das Rad 151, indem sie diejenige der Lamellen des Rades berührt, welche sich in diesem Augenblick ihr gegenüber befindet (Fig. 2).
Hierdurch wird ein Strom von der Batterie
38 durch den Kontakt 37, die Lamelle des Rades 151, die Feder 150, die Scheibe 34, die entsprechende Schleiffeder 33 nach einem der zehn Elektromagnete 39, 40, 41.... 47 und 48 geschlossen. Vor jedem dieser Magnete sind zwei Schienen 49 und 50 angebracht, auf welchen ein Schlitten 51 hin und her gleiten kann. Ein Stahlband 52 ist bei 53 befestigt und dann über fest angebrachte Rollen 54 und auf den Schlitten angebrachte Rollen 55 geführt, worauf es schließlich an dem Wählerarm 57 der Schreibmaschine befestigt ist, welcher Arm um eine Welle 58 drehbar angebracht ist. Wenn der Strom durch einen der Magnete 39 bis 48 geschlossen wird, so gibt letzterer den betreffenden Schlitten 51 frei, und das Stahlband 52 kann dann ausgerichtet werden, indem der Schlitten 51 von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Feder nach den Rollen 54 hingezogen wird. Auf den Wählerarm 57 wirkt auch eine Feder, welche das Stahlband 52 zu spannen versucht. Wenn mehrere der Magnete
39 bis 48 dem elektrischen Strom kurz nacheinander ausgesetzt werden, so bewegt sich der Wählerarm 57 ein solches Stück vorwärts, das der Summe der Stücke entspricht, um welche der Arm durch die Wirkung jedes einzelnen der Magnete für sich vorwärts geführt werden würde. Der Wählerarm 57 wählt die betreffende Type in der Schreibmaschine.
Wenn das betreffende Telegraphenzeichen fertig ist, so merkt man dies dadurch, daß weder die positive noch die negative Nadel durch ein Loch des Papiers gehen kann. Dadurch wird ein Strom von der Batterie 59 durch den Magneten 60, die Traghebel der positiven und nega- > tiven Nadel 10 und 11, den Querzapfen 61 an einem Wiegebalken 62 und zurück zur Batterie 59 unterbrochen. Der Zapfen 61 an dem Wiegebalken 62 dient im allgemeinen dazu, um die Nadeln 10 und 11 aus den Löchern des Streifens herauszuführen, wenn sie von den Federn 13 und 35 in diese hineingeführt sind. Wenn der Strom von der Batterie 59 unterbrochen wird, so läßt der Magnet 60 seinen Anker 63 los, der an einem doppelarmigen Hebel 64 angebracht ist, welch letzterer um einen festen Zapfen 65 drehbar ist und durch eine Feder 66 beeinflußt wird. Der Hebel 64 hat einen Haken 67, der durch die Bewegung des Hebels zwischen die Zähne eines Rades 68 kommt, wodurch der Gang der Maschine, was die Aufnahme vom Sendestreifen betrifft, unterbrochen wird.
Gleichzeitig damit, daß der Hebel 64 das Rad 68 festhält, kommt er mit einem Kontakt 69 in Berührung, wodurch ein Strom von der Batterie 70 durch den Magneten 71, den Kontakt 69, den Hebel 64, die Leitung 72, die Sperrklinke 18, den Kontakt 20 und die Leitung 73 nach der Batterie 70 geschlossen wird. Der Magnet 71 zieht seinen Anker 74 (Fig. 3) an, und hierdurch wird, vorausgesetzt, daß der Hebel 75 mit dem Kontakt 76 in Berührung steht, ein Strom von der Batterie 77 durch den Arm 78, woran der Anker 74 angebracht ist, die Leitung 79, den Kontakt 76, den Hebel 75, die Leitung 80 und den Magneten 81 nach der Batterie 77 geschlossen.
Dieser Strom bewirkt, daß der Magnet 81 seinen Anker 82 anzieht, der an einem doppelarmigen Hebel 83 angebracht ist, welch letzterer um einen Zapfen 84 drehbar ist und unter dem Zug einer Feder 85 steht. Dadurch wird ein an dem Hebel 83 befindlicher Haken 86 von einem Haken 87 frei, welcher an einem Schlitten 88 angebracht ist. Letzterer ist in zwei Lagern 89 und 90 verschiebbar angebracht, und eine Druckschraubenfeder 91 sucht ihn in die auf der Zeichnung veranschaulichte Stellung hinzubringen. Der Schlitten 88 trägt einen drehbaren Winkelhebel 92, der sich unter demZug einer Schraubenfeder 94 um einen Zapfen 93 drehen kann.
95 und 96 sind zwei Schienen, an denen entlang ein Schlitten 97, welcher von einer Kurbel an einer dauernd rotierenden Welle angetrieben wird, hin und her bewegt werden kann. Wenn sich der Schlitten 97 am weitesten rechts in Fig. 3 befindet, so bringt er den Hebel 75 mit dem Kontakt 76 in Berührung, und wenn er in seine Stellung am weitesten links geführt wird, so stößt er an den Winkelhebel 92, der mit seinem wagerechten. Arm eine Stange 160 verschiebt, wodurch ein Hebel 161 zum Drehen um einen Zapfen 162 gebracht wird, und hierdurch wird die Bewegung 'auf eine Stange 163, welche auf einen Hebel 108 wirkt, übertragen, so daß ein an letzterer befindlicher Haken 109 einen anderen Haken 107 losläßt, wodurch ein Schlitten 103 ausgelöst und in die auf der Zeich
nung veranschaulichte Stellung gebracht wird. Der Schlitten 97 zwingt dabei den Schlitten 88 nach links, bis der Haken 87 in Eingriff mit dem Haken 86 gelangt, bei welcher Gelegenheit der Schlitten 88 einen sperrklinkenartigen Arm 98 bewegt und diesen ein wenig mehr als eine Sechsteldrehung um die Welle 99 dreht. An dieser Welle sitzt ein sechszähniges Rad 100, und am Arm 98 befindet sich eine Sperrklinke 101, die im Eingriff mit dem Rad 100 steht, so daß letzteres eine Sechsteldrehung herumgedreht wird. Eine Zugfeder 102 bringt den Arm 98 in die auf der Zeichnung veranschaulichte Stellung zurück, wenn der Haken 86 den Haken 87 losläßt, und der Schlitten 88 wird unter Einwirkung der Feder 91 nach rechts bewegt. Die Drehung der Welle 100 bewirkt, wie unten näher besprochen werden soll, daß die dem telegraphischen Zeichen entsprechende Type in der Schreibmaschine auf dem Papier abgedruckt wird.
Wenn sich der Schlitten 97 nach Bewegung des Schlittens 88 an den Schienen 95 und 96 entlang zurückbewegt, so stößt er gegen einen Schlitten 103, der, wie oben erwähnt, von dem Winkelhebel 92 unter Vermittlung der Zeile 160, 161, 163, 108 und 109 ausgelost wurde. Der Schlitten 103 ist in Lagern 104 und 105 verschiebbar angebracht und steht unter dem Druck einer Schraubenfeder 106, welche ihn in die Stellung nach Fig. 3 zu bringen versucht. Der Schlitten 97 zwingt den Schlitten 103 dazu, sich gegen den Druck der Feder 106 nach rechts zu bewegen, wodurch der Haken 107 in Eingriff mit dem an dem Hebel 108 befindlichen Haken 109 kommt. Der Schlitten 103 bewegt dadurch direkt einen Arm 110, der um eine Welle in drehbar angebracht ist und eine Sperrklinke 112 trägt, welche sich in Eingriff mit einem an der Welle in sitzenden sechszähnigen Rad 113 befindet, so daß dieses eine Sechsteldrehung herumgedreht wird. Eine Zugfeder 114 bringt den Arm 110 in die auf der Zeichnung veranschaulichte Stellung zurück, wenn der Haken 109 den Haken 107 losläßt und der Schlitten 103 unter Einwirkung der Feder 106 nach links geführt wird (Fig. 3). Die Drehung der Welle in bewirkt, wie unten noch näher beschrieben werden soll, daß die Schlitten 51 (Fig. 2) nach dem Abdrucken jedes Telegraphenzeichens in ihre ursprünglichen Stellungen zurückgeführt werden, wodurch der Wählerarm 57 in seinen Ausgangspunkt zurückgebracht wird. Die Welle 99 trägt ein Sternrad 115 (Fig. 5) mit sechs Zähnen, welches jedesmal, wenn der Schlitten 88 gegen den Arm 98 stößt, eine Sechsteldrehung vorwärts gedreht wird. Dies bewirkt, daß eine Rolle 116 veranlaßt wird, sich ein Stück von der Welle 99 fort- und dasselbe Stück wieder zurückzubewegen, so daß die Rolle jedesmal eine ganz bestimmte Bewegung bekommt, wenn der Schlitten 88 ausgelöst und in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Diese Bewegung der Rolle'116 wird dazu verwendet, um die Schreibmaschine zu veranlassen, die betreffende Type gegen das Papier zu drücken.
Die Welle in (Fig. 4) trägt ein ganz ähnliches Rad 117 mit einer darauf laufenden Rolle 118, deren Bewegung dazu verwendet wird, um ', die Schlitten 51 in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
Fig. 4, 5 und 6 stellen die Vorrichtung teilweise schaubildlich dar.
Die Rolle 116 (Fig. 5) ist unter dem Rad 115 hi angebracht und an einem Zapfen einer senkrechten Stange 119 befestigt, welche in Lagern 120 und 121 verschiebbar angebracht ist. Eine Feder 122 sucht die Rolle 116 andauernd gegen das Rad 115 zu drücken. Die Stange 119 trägt eine halbkreisrunde, mit Typen besetzte Schiene
123 (Fig. 4 und 5), deren Mittelpunkt mit der Welle 58 zusammenfällt. Wenn sich das Rad 115 eine Sechsteldrehung vorwärts bewegt, so bewegt sich die Stange 119 ein Stück auf und ab, während welcher Bewegung die Schiene 123 die Type, welche sich dem Wählerarm 57 gegenüber befindet, gegen das Papier schlägt.
Wie die Schreibmaschine selbst im übrigen eingerichtet ist, braucht hier nicht besprochen g zu werden und hat mit der Erfindung nichts zu tun.
Die Rolle 118 (Fig. 4) ist an einem doppelarmigen Hebel 124, der sich um einen Zapfen 125 drehen kann, befestigt. An seinem anderen Ende 9i ist der Hebel 124 gabelförmig und greift um eine Rolle 126 an einer Stange 127, welche in Lagern 128 und 129 verschoben werden kann. Die Stange 127 trägt, einen Ouerarm 130, an dem zehn Zapfen 131, 132 bis 140 befestigt sind, welche den Schlitten 51 gegenüberliegen und in ihrer Länge deren Hub entsprechen. Eine Feder 141 sucht den Hebel 124 normal in der Stellung nach Fig. 4 zu halten.
Die Schlitten 51 sind in Fig. 4 in der Stellung 10, veranschaulicht, in der das Stahlband 52 ganz ausgestreckt ist, aber dieser Fall trifft in Wirklichkeit bei der Verwendung des Morsesystems niemals ein.
Wenn das Stahlband 52 den Wählerarm 57 n< eingestellt und das Drucken der Type stattgefunden hat, so bewegt das Rad 117 den Hebel
124 derartig, daß die Zapfen 131, 132 bis 140 nach den Schlitten 51 herauf bewegt werden und sie in ihre ursprüngliche Stellung zurück- iij führen, wodurch der Wählerarm 57 von dem Stahlband 52 ebenfalls in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Gleichzeitig damit, daß die Stange 127 die Schlitten 51 in ihre ursprüngliche Stellung zurückbringt, in der diese durch einen geeigneten Mechanismus festgehalten werden, bringt sie
auch die in Fig. ι veranschaulichte Sperrklinke 18 zurück, so daß sie mit dem Haken 17 in Eingriff gelangt, wodurch ein Stromkreis durch die Batterie 59 geschlossen wird, so daß der Magnet 60 wiederum seinen Anker 63 anzieht und die Maschine wieder zu laufen beginnt. Gleichzeitig mit dem Schließen dieses Stromkreises wird der Stromkreis von der Batterie 21 durch den Magneten 23 unterbrochen,.so daß der Anker 24 durch die Feder 25 vom Magneten fortgeführt wird. Dieses letztere bewirkt, daß die Büchse 26 an der Welle 27 entlang verschoben wird, so daß die Stangen 30 aus dem Eingriff mit dem Rad 31 herauskommen, welch letzteres dann, wie schon oben genannt, unter Einwirkung einer Feder in seine Ausgangsstellung zurückgeht. Darauf ist die Maschine wieder zum Aufzeichnen und Abdrucken des folgenden tele-
. graphischen Zeichens bereit.
In Fig. 8 und 9 sind die einzelnen Teile der Vorrichtung, welche die Absendung der elektrischen Ströme betreffen, in ihrem richtigen Verhältnis zueinander veranschaulicht. 260 stellt den perforierten Papierstreifen dar, weleher an den Nadeln 10 und 11 vorbeigeführt wird. 261, 262 und 263 sind drei Zahnräder, durch welche die Bewegung von der Welle 164, die den Papierstreifen vorwärts bewegt, auf die Welle 27 überführt wird, welche den Kommutator trägt, so daß dieser, wenn ihn die Stangen 30 an die Welle 27 gekuppelt haben, synchron mit dem Vorschub des Streifens an den Nadeln 10 und 11 vorbeigedreht wird.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Niederschreiben von Telegrammen von einem perforierten Wheatstonestreifen nach dem Morsesystem mittels einer Schreibmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine positive Nadel (10) beim Eindringen in das Loch des Streifens (260) auf elektrischem Wege einen an einer rotierenden Welle (27) lose sitzenden Kommutator ankuppelt, welche Kupplung nach einer gewissen Teildrehung auf elektrischem Wege wieder selbsttätig gelöst wird, worauf der Kommutator selbsttätig in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird, und eine negative Nadel (11), während der Kommutator angekuppelt ist, beim Eindringen in die negativen Löcher des Wheatstonestreif ens einen elektrischen Strom durch den Kommutator und einen oder mehrere mit diesem verbundene Magnete schließt, die in bekannter Weise durch Übertragung der Summe ihrer Ankerhübe auf ein gemeinsames Wählorgan zum Wählen der Type der Schreibmaschine verwendet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Nadel (10) beim Eindringen in ein Loch des Streifens (260) einen elektrischen Kontakt (18, 20) schließt, welcher bewirkt, daß ein Magnet (23) seinen Anker (24) anzieht und dadurch eine Scheibe (34) mit in den Stromkreisen der die Bewegung des Wählorganes (57) bestimmenden Magnete (39 bis 48) liegenden Schleiffedern (150) mit einer rotierenden Welle (27) kuppelt, wobei die Schleiffedern (150) gegen untereinander isolierte Lamellen einer Scheibe (152), die an der Welle (27) befestigt ist, anliegen.
3. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (24), wenn er angezogen wird, eine Büchse (26) an der Welle (27) entlang verschiebt, wodurch eine oder mehrere Stangen (30), welche gelenkig an der Büchse (26) befestigt und durch Stangen (29) mit einem an der Welle (27) festsitzenden Ring (28) verbunden sind, in Eingriff mit einer Scheibe (31), welche mit der Scheibe (34) direkt verbunden ist, gebracht werden und diese bei Drehung der Welle mitnehmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (24), wenn der Strom durch den Magneten (23) unterbrochen wird, durch eine Feder (25) vom Magneten entfernt wird, wodurch die Büchse (26) an. der Welle (27) entlang verschoben wird, so daß die Stangen (30) außer Eingriff mit der Scheibe (31) kommen, welch letztere dann unter der Einwirkung einer Feder in ihre ursprüngliche Stellung zurückgedreht wird, wo sie durch Anstoßen gegen einen festen Anschlag angehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Nadel (11) mit einem Hebelarm (36) verbunden ist, welcher einen Kontakt (37) trägt, der beim Eindringen der Nadel in ein Loch des Streifens mit einer Lamelle (151) an Scheibe (152) in Berührung kommt, so daß ein elektrischer Strom von einer Batterie (38) durch den Kontakt (37), eine Lamelle (151), eine Schleiffeder (150), einen Schleifring (32), eine Schleiffeder (33), einen der Magnete (39 bis 48) und zurück zur Batterie geschlossen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Aufnahme vom Sendestreifen zum Stillstehen gebracht wird, wenn keine der Nadeln (10 und 11). durch den Papierstreifen gehen kann/dadurch, daß in diesem Falle ein elektrischer Strom von der Batterie (59) durch den Querzapfen (61) des Wiegebalkens (62), die Nadeln (10 und 11) und den Magneten (60) zurück zur Batterie unterbrochen wird, wodurch der Magnet (60) seinen Anker (63) losläßt, der an einem Hebel (64) mit einem Haken (67) angebracht ist, welch letzterer mit
einem Rad (68) in Eingriff gelangt und dadurch die Vorrichtung zum Stehen bringt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (64), wenn der Magnet (60) seinen Anker (63) losläßt, durch einen Kontakt (69) einen Strom von einer Batterie (70) durch einen Magneten (71) schließt, so daß letzterer seinen Anker (74) anzieht, wodurch der Arm (78), an dem der Anker (74) angebracht ist, den Strom für das Drucken der gewählten Type und die Zurückführung aller Teile von der Batterie (77) durch einen Magneten (81) schließt,welcher Strom jedoch nur geschlossen werden kann, wenn ein Arm (75), von einem hin und her gehenden Schlitten (97) zeitweise bewegt, mit einem Kontakt (76) in Berührung steht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT279361D Active DE279361C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE279361C true DE279361C (de)

Family

ID=535283

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT279361D Active DE279361C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE279361C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE839130C (de) Druckwerk fuer durch Lochkarten gesteuerte Maschinen
DE279361C (de)
DE1290567B (de) Fernschreibsystem
DE682781C (de) Kartenlochmaschine
DE641549C (de) Druckende Lochkartenmaschine
DE667310C (de) Drucktelegraphenempfangsanlage, bei der zur Befreiung von zusaetzlichen Stoerzeichen und von Zeichenschwund jede Zeichenkombination mehrmals nacheinander empfangen und gespeichert wird
DE213024C (de)
DE601264C (de) Elektrische Vervielfaeltigungsschreibmaschine
DE909638C (de) Anordnung zur druckschriftlichen Darstellung der Angaben eines Aufzeichnungstraegers
DE711416C (de) Druckende Lochkartenmaschine
DE67122C (de) Drucktelegräph
DE353372C (de) Telegraphiervorrichtung, bei welcher die Telegraphierschrift aus mehreren in genau bestimmtem Abstande zueinander stehenden Loechern eines Papierstreifens besteht
DE416919C (de) Schreib- und Kartenlochmaschine
DE638179C (de) Telegraphenempfangsapparat fuer wahlweises oder gleichzeitiges Drucken und Lochen, bei dem die an den Waehlschienen angebrachten Ansatz- oder Zwischenstuecke je nach der Zeichenkombination in den Weg des Stanzhammers gebracht werden
DE238583C (de)
DE28154C (de) Neuerungen an Typendrucktelegraphen
DE532417C (de) Arbeitsverfahren fuer elektrische Fernschreiber
DE433110C (de) Telegraphischer Empfangsapparat zur Herstellung gelochter Streifen
DE221522C (de)
DE701376C (de) UEbersetzungseinrichtung fuer Telegrafenempfaenger
DE234802C (de)
DE656088C (de) Empfaenger fuer Typendrucktelegraphie, bei dem der Abdruck verschiedener Typengruppen in verschiedenen Reihen erfolgt
DE39598C (de) Neuerungen beim selbstthätigen Telegraphiren
DE432603C (de) Lochkartendruckvorrichtung
DE26041C (de) Neuerungen an elektrotelegraphischen Systemen