DE532417C - Arbeitsverfahren fuer elektrische Fernschreiber - Google Patents

Arbeitsverfahren fuer elektrische Fernschreiber

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DE532417C
DE532417C DE1930532417D DE532417DD DE532417C DE 532417 C DE532417 C DE 532417C DE 1930532417 D DE1930532417 D DE 1930532417D DE 532417D D DE532417D D DE 532417DD DE 532417 C DE532417 C DE 532417C
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    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C21/00Systems for transmitting the position of an object with respect to a predetermined reference system, e.g. tele-autographic system

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

Den Gegenstand des Hauptpatents bildet ein Arbeitsverfahren für elektrische Fernschreiber, gemäß dem die zu übersendenden Schriftzeichen nach einem Koordinatensystem in Komponentenkurven zerlegt werden. Die so gewonnenen Kurven werden zur Ausbildung von Steuerorganen benutzt, die in den Empfänger eingebaut werden und die, sobald sie betätigt werden, die Aussendung elekirischer Energien veranlassen, deren Intensität entsprechend dem Verlauf der Komponentenkurven schwankt. Die den Komponentenkurven entsprechenden elektrischen Energien werden im Empfänger zur Wirksamkeit auf ein Schreiborgan gebracht, welches das gesendete Schriftzeichen als Resultierende der Komponentenkurven niederschreibt. Der Gegenstand der vorliegen den Erfindung stellt nun eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes dar, und zwar bezieht sich die Erfindung vorzugsweise auf solche nach dem Hauptpatent arbeitenden Einrichtungen, bei denen die Steuerorgane in ihrer Raumform den Komponentenkurven entsprechen. Bisher ist bei Einrichtungen der genannten Art derart vorgegangen worden, daß dieKurvenscheiben dauernd rotierten, so daß die Tasten, durch deren Betätigung die Kurven der Kurvenscheiben zur Wirksamkeit gebracht wurden, im Rhythmus der Kurvenscheiben rotation ausgelöst werden mußten. Hierin liegt aber für die Person, welche die Tasten des Sendeapparates zu betätigen hat, eine erhebliche Schwierigkeit.
Um diese Schwierigkeit zu beheben, wird daher gemäß der Erfindung das folgende Fernschreibeverfahren vorgeschlagen: Im Sender werden durch den Anschlag einer Taste die zu dem betreffenden Buchstaben gehörigen Steuerorgane in an sich bekannter Weise lediglich für eine Buchstabensendung in Tätigkeit und nach erfolgter Sendung selbsttätig stillgesetzt. Gleichzeitig wird im Empfänger die Schreibfläche, auf der das Schreiborgan des Empfängers schreibt, nicht kontinuierlich, sondern absatzweise bewegt, und zwar bleibt die Schreibfläche während der Sendung der den- Komponentenkurven entsprechend variierten elektrischen Energien und dementsprechend während der Niederschrift des betreffenden Buchstabens stillstehen; nach erfolgter Niederschrift des Schriftzeichens wird das Schreiborgan von der Schreibfläche selbsttätig abgehoben -und die Schreibfläche selbst zweckmäßigerweise ungefähr um eine Buchstabenbreite fortgeschaltet.
Durch das vorstehend gekennzeichnete Arbeitsverfahren gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die sendende Person den Sender in beliebiger Zeitfolge betätigen kann.
Ferner läuft beim Empfänger das Papier in den Schreibpausen nicht weiter, und schließlich entstehen bei der Radioübertragung durch Fadingeffekte keine durch1 die dann zu schnelle Papierbewegung verzerrten Zeichen, sondern nur kleinere Zeichen.
Die zur Durchführung des Arbeitsverfah-
rens gemäß der Erfindung dienenden Einrichtungen sind in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellen die Fig. ι bis 7 beispielsweise Ausführungsformen einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung dar, während
Fig. 8 und 9 schematisch einen Empfänger beispielsweise zeigen, der zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet ίο ist.
Wie oben erwähnt, müssen die Sender, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung angewendet werden, derart beschaffen sein, daß sie bei der Betätigung einer beliebigen Taste in einem beliebigen Moment die entsprechend den Komponentenkurven eines bestimmten Schriftzeichens variierten Energien aussenden, nachdem die Aussendung aber einmal erfolgt ist, den Sendevorgang unterbrechen und erst eine neue Sendung herbeiführen, wenn in einem beliebigen folgenden Moment eine Sendetaste erneut betätigt wird. Um dieser Bedingung zu genügen, verharren die die Komponentenkurven räumlich enthaltenden Steuerorgane gegenüber den an den Steuerkurven entlanggleitenden Fühlorganen in der Anfangslage, ohne daß zwischen den Fühlorganen und den Steuerorganen irgendeineRelativbewegungeintritt. Wird jedoch die Taste, welche das betreffende Steuerorgan betätigt, ausgelöst, so macht das Steuerorgan entweder eine einmalige hin- und hergehende oder kreisende Bewegung, während der die gesamte Länge der Steuerkurven einmal wirksam an den Fühlorganen vorbeiläuft, um dann wieder erneut in der Anfangslage zu verharren, bis eine neue Betätigung der Auslösetaste erfolgt.
Wenn nun sämtliche Steuerorgane, die vorzugsweise als Steuerscheiben ausgebildet sind, bei Auslösung einer Taste veranlaßt werden, eine Umdrehung zu machen, so tritt in der Sendeapparatur wegen der Massen, die bei Beginn der Drehung sämtlicher Scheiben zu beschleunigen und am Schluß einer Umdrehung wieder zu verzögern sind, ein starkes Stoßen auf. Erfindungsgemäß sind daher die Steuerorgane in Gruppen unterteilt, und es wird bei Auslösung einer Taste nur immer die betreffende Gruppe von Steuerorganen einmal gedreht. Die kleinste Gruppe, die bei dieser Unterteilung erhalten werden kann, besteht, bei Anwendung von Kurvenscheiben als Steuerorgane, entweder aus einer Scheibe, die die beiden zu einem Schriftzeichen gehörigen Komponentenkurven enthält, oder aus zwei Scheiben, von denen die eine die Abszissen- und die andere die Ordinatenkurve eines bestimmten Schriftzeichens enthält. Auf diese Weise wird das Stoßen auf einen unschädlichen Betrag herabgemindert.
Die Steuerorgangruppen sind zweckmäßigerweise durch Schaltkupplungen mit Antriebsachsen verbunden. Bei Betätigung einer Taste wird dann die betreffende Gruppe in Triebverbindung mit den Antriebsachsen gebracht.
In den Fig. 1 bis 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Sendeapparatur dargestellt, bei denen eine Mehrzahl von Steuer-Organen zu Gruppen zusammengefaßt ist. Jede der Gruppen weist eine Schaltkupplung auf, mit deren Hilfe die betreffende Gruppe mit einer Antriebsachse verbunden wird, sobald eines der zu dieser Gruppe gehörigen Steuerorgane durch Anschlag der betreffenden Taste betätigt werden soll.
In Fig. ι ist für sämtliche Steuerscheiben a eine gemeinsame, ständig rotierende Antriebswelle b vorgesehen. Die Steuerscheiben a sind zu einzelnen Gruppen zusammengefaßt. Jeder Gruppe ist eine Schaltkupplung zugeordnet. Die Schaltkupplung, deren Konstruktion im einzelnen weiter unten näher beschrieben ist, ist derart eingerichtet, daß bei Betätigung einer Taste die betreffende Schaltkupplung für die Dauer einer Umdrehung der Welle b eingeschaltet und dann wieder gelöst wird.
Die Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 1 dadurch, daß die einzelnen Gruppen der Scheiben α auf verschiedenen, dauernd in Rotation versetzten Antriebswellen c angeordnet sind. Zum Antrieb der einzelnen Antriebswellen c dienen beispielsweise Kegelradgetriebe dj die von einer gemeinsamen Welle e aus in Drehung versetzt werden.
In Fig. 3 ist eine Schaltkupplung dargestellt, die beispielsweise bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 Anwendung finden kann. Es sei hierbei ausdrücklich betont, daß diese Schaltkupplung nur eine beispielsweise Ausführungsform darstellt und daß an die Stelle der in Fig. 3 gezeigten Schaltkupplung auch jede andere geeignete Schaltkupplung treten kann. Die Schaltkupplung besteht aus zwei mit Kupplungszähnen versehenen Teilen, von denen der eine Teil f mit der Antriebswelle b bzw. c verbunden ist, no während der andere Teil g mit den Scheiben α im Drehsinn gekuppelt ist. Der Teil g ist gegenüber der Welle c bzw. b und auch gegenüber den Scheiben α längsverschiebbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder h. An dem Teil g sind weiterhin Zapfen i befestigt, die ständig im Eingriff mit Ausnehmungen k stehen, die in dem Teil, welcher mit den Kurvenscheiben α fest verbunden ist, angeordnet sind. Durch den Ein- iao griff der Zapfen i in die Ausnehmungen k ist der Teil g trotz seiner Längsverschiebbarkeit
im Drehsinn ständig mit den Scheiben α gekuppelt. An dem Teil g ist ein Nockenflansch t befestigt, der mit einem Sperrhebel w- zusammenarbeitet. Der Nockenflansch / weist eine Nockenkurve η auf, deren Ende als Anschlag wirkt.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltkupplung ist die folgende: Sobald ein Hebel« durch den Anschlag ίο einer Taste betätigt wird, wird der Hebel m im Sinne des Pfeiles ρ geschwenkt. Infolgedessen kann die Feder h die Zähne des Teiles g zum Eingriff mit den Zähnen des Kupplungsteiles / bringen, welch letzterer mit der sich dauernd drehenden Antriebsachse b in Verbindung steht. Der Teil g und mit ihm die Scheiben α werden nunmehr in Drehung versetzt. Sobald die betätigte Taste losgelassen ist, schnellt der betreffende Hebel m in seine Ausgangslage zurück. Da jedoch der Kupplungsteil g infolge seines Eingriffs mit dem Teil f schon um einen bestimmten Winkel gedreht worden ist, trifft nunmehr das obere Ende des Hebels m ins Leere. Die Drehung des Teiles g und der Kurvenscheiben α wird infolgedessen fortgesetzt, bis der Nockenteil η am Ende der ersten Umdrehung wiederum mit dem in die Ruhestellung zurückgekehrten Ende des Hebels m in Berührung kommt. Wegen der keilförmigen Abschrägung des Nockenteiles η wird der Teil g nach rechts verschoben, so daß die Zähne des Teiles g wieder außer Eingriff mit den Zähnen des Teiles / gelangen. Schließlich:, nach voller Zurücklegung einer Umdrehung, hält das als Anschlag ausgebildete Ende des Nockenteiles η den Kupplungsteil g und die mit ihm verbundenen Scheiben α vollends an. Nach Zurücklegung einer vollen Umdrehung bleibt also die freigegebene Kurvenscheibengruppe selbsttätig wieder stehen, obwohl sich die Antriebswelle e weiterdreht. Sobald eine neue Taste betätigt wird, wird wiederum die betreffende Kupplung eingeschaltet, und das Spiel wieder-4-5 holt sich von neuem.
In den Fig. 4 bis 7 sind nun drei weitere Ausführungsbeispiele einer Sendeeinrichtung dargestellt, bei der immer nur das zu einem bestimmten Schriftzeichen gehörende Kurvenscheibenpaar bei Betätigung einer Taste in eine einmalige Umdrehung versetzt wird.
Gemäß Fig. 4 ist das Steuerorgan 21 als Stange ausgebildet, bei der zwei gegenüberliegende Kanten entsprechend den beiden durch Zerlegung eines bestimmten Schriftzeichens gewonnenen Komponentenkurven 22 und 23 geformt sind. Über der Stange dreht sich dauernd die Friktionsrolle 24 in ganz geringem Abstand. Unter der Stange befindet sich der Tastenhebel 25 mit dem Rädchen 26, welcher auf der Schneide 27 gelagert ist. Bei einem Druck auf die Taste 28 wird das Rädchen 26 gegen die Kurvenstange 21 angedrückt, diese wird gegen die Friktionsrolle 24 gepreßt; dadurch wird die Stange 21 nach links geschoben. Die Kurven 22 und 23 wirken auf die Rädchenhebel 29 und 30 und damit auf die Achsen 31 und 32 ein. An den Achsen 31 und 32 sind die Potentiometerhebel (hier nicht gezeichnet) angebracht, welche Fernströme, entsprechend dem Verlauf der Kurven 22, 23, lenken. Nachdem sich die Stange 21 so weit nach links bewegt hat, daß die ganzen Kurven auf die Fühlhebel 29, 30 eingewirkt haben, und nachdem der Druck auf die Taste 28 aufgehört hat, zieht die Feder 33 die Kurvenstange 21 in ihre Ursprungslage zurück. Für die rückläufige Bewegung wird die Wirkung der Kurven auf die Fernströme in bekannter Weise aufgehoben und dafür ein mittlerer Zwischenstrom zwangsläufig eingeschaltet.
Eine weitere Ausführungsform der Sendeapparatur ist in Fig. 5 dargestellt. Auf einem DreMiebel34, der die Form eines Doppel-T hat und der um die Achse 35 drehbar ist, sind die Kurven 36, 37, welche die Komponentenkurven eines Buchstabens darstellen, aufgetragen. Der Hebel 34 steht dauernd unter dem Einfluß einer Feder 38, welche ihn nach links herumdrehen will. Diese Drehung.wird durch eine Stange 39 verhindert, welche sich unter sämtlichen für die verschiedenen Buchstaben und Zahlen dienenden Hebel hinwegzieht und daher als Universalstange bezeichnet werden kann. Die Stange 39 ist an ihren Endpunkten auf zwei Pleuelstangen 40 gelagert. Die Pleuelstangen sind mit ihren unteren Enden 41 an Kurbelscheiben 42 angelenkt.
Der Hebel 34 ist an seinem oberen Ende weiterhin durch einen Haken 44 gesperrt, der unter eine Nase 43 des Hebels 34 greift. Der Haken 44 ist am Drehpunkt 45 des Hebels 46 drehbar angebracht und wird durch die Feder 47 angezogen. Durch Niederdrücken der Taste 48 gibt der Haken 44 den Hebel 34 frei. Gleichzeitig mit dem Drucke der Taste 48 (sowie mit dem Niederdrücken jeder anderen Buchstabentaste) wird eine Kupplung eingeschaltet, welche die Scheiben 42 einmal nach links herumdreht; dadurch wird die Pleuelstange 40 einmal herunter- und wieder heraufbewegt, und derjenige Kurvenhebel 34, welcher von der Taste freigegeben ist, folgt dieser Bewegung, während die übrigen Kurvenhebel durch die an ihnen angreifenden Sperrhaken 44 gesperrt bleiben. Die Kurven 36, 37 des ausgelösten Kurvenhebels 34 laufen an den Hebeln 49 und 50 vorbei und lenken hierdurch die Achsen 51 und 52 und durch diese die nicht gezeichneten Potentio-
meterhebel. Es ist klar, daß die Kurven nur bei der Bewegung in einer Richtung auf die Fernströme wirken dürfen. Bei der Rückwärtsbewegung müssen die Fernströme wiederum durch einen Zwischenstrom ersetzt werden.
Eine fünfte Ausführungsform des Senders ist in den Fig. 6 und 7 veranschaulicht. Bei dieser dritten Ausführungsform wird eine Einwirkung der Steuerkurven auf die Fühlorgane bei der Rückkehrbewegung des Systems in die Anfangslage vermieden, so daß bei dieser Ausführungsform auch die Einschaltung eines Zwischenstromes nicht notwendig ist.
Bei dem Gegenstand der Fig. 6 und 7 sind auf der Achse 54 zwei durch einen Ring 5Sa fest verbundene Kurvenscheiben 56 und 57 drehbar gelagert. Um einen zweiten losen Ring 5Sft ist ein Band 58 einmal herumgeschlungen und im Punkte 59 befestigt. Das Band 58 wird durch die an seinem einen Ende angreifende Feder 60 dauernd gespannt gehalten. An seinem anderen Ende ist das Band 58 mit einem Hebel 61 verbunden. Dieser Hebel 61 ist auf der Achse 62 drehbar gelagert. Er wird in der Ruhestellung durch einen Sperrhebel 63 gesperrt. Durch Anschlag auf die Taste 64 wird das waagerechte Ende des Hebels 63 heruntergedrückt und damit die Sperrung auf den Hebel 61 aufgehoben. Der Hebel 61 wird weiterhin durch das Band 65, welches um die Rolle 66 geführt ist, und durch die Feder 67 dauernd nach unten gezogen. Die Feder 67 ist stärker als die Feder 60. Wenn der Hebel 61 von der Sperrung 63 freigegeben ist, so liegt er auf der Universalexzenterachse 68 auf, welche sich um den Drehpunkt 69 dreht. Wenn irgendeine Buchstabentaste betätigt wird, so wird gleichzeitig eine Friktionskupplung ausgelöst, welche die Exzenterachse 68 einmal um die Achse 60 herumdreht. Infolgedessen wird der Hebel 61 für eine auf- und abwärtsgehende Bewegung (siehe gestrichelte Lage des Hebele 61) freigegeben. Durch das Band 58 wird bei dem Herunter schwingen des Hebels der lose Ring 55* einmal rechtsherum gedreht. Die am Ring 55* angebrachte Nase 70 drückt dann gegen den Sperranker 71, der an der Scheibe 57 drehbar angebracht ist, und. dieser gegen den Mitnehmer 72. Dadurch wird die Doppelscheibe 56, 57 einmal rechtsherum gedreht. Infolgedessen wirken die Kurven auf die Fühlorgane ein, derart, daß die Potentiometer in bekannter Weise entsprechend dem Verlauf der Kurven gesteuert werden. Damit bei der Rückwärtsbewegung des Hebels 61 nicht auch die Kurvenscheiben 56, 57 mit zurückgehen, drückt die Sperrnase 72 bei der Rückwärtsbewegung · den Hebel 71 zur Seite. Es sei darauf hingewiesen, daß die Bewegung des Hebels 61 auf den Ring 55* auch durch eine Zahnstange übertragen werden kann, welche in ein Zahnrad eingreift, das mit dem Ring 55*, beispielsweise mittels FreJlaufes1, in Verbindung steht.
Ein Empfänger ist in Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt. In Fig. 8 sind mit 1 und 2 die Einrichtungen dargestellt, welche von den gesendeten, entsprechend dem Kurvenverlauf der Komponentenkurven variierten Energien gesteuert werden. Diese Systeme können als Drehspulensysteme ausgebildet sein. Die Systeme 1 und 2 wirken auf Gestänge 3, 4 ein, welche die gesendeten Komponentenkurven zu resultierenden, das Schriftzeichen darstellenden Kurven zusammensetzen. Von den Gestängen 3, 4 wird das Schreibröhrchen 5 derart beeinflußt, daß es die genannten Resultierenden auf einem Papierstreifen 6 niederschreibt. Nachdem ein Buchstabe niedergeschrieben ist, wird ein Abhebestrom gesendet, welcher bewirkt, daß sich der federnde Magnetanker 7, der für gewöhnlich auf den Magneten 8 aufliegt, abhebt. Dieses Abheben hat zur Folge, daß das Gestänge 3 mit dem Röhrchen 5 durch die Gabel 9 hochgehoben und das Röhrchen 5 außer Berührung mit der Schreibfläche 6 gebracht wird. Andererseits wird gleichzeitig ein Elfenbeinstäbchen 10 gegen die Feder na gedrückt, so daß sie mit einer zweiten Kontaktfeder ii& Kontakt macht. Hierdurch wird ein Stromkreis 12, der eine Stromquelle enthält und in dem zwei Magnetspulen 13, I3a eingeschaltet sind, geschlossen. Die Magnetspulen 13, 13" befinden sich auf einem hufeisenförmigen Magnetkern 14. Bei Stromschluß wird der Anker 15 durch den Magneten 13, 13°, 14 angezogen. Der Anker 15 wirkt über einen Sperrklinkenhebel 16 auf ein Zahnrädchen 17 ein, welch letzteres mit einer Rolle 18 in Verbindung steht.
Über die Rolle 18 läuft der Papierstreifen 6, und zwar wird der Papierstreifen durch die Rollen 19, 20 an die Rolle 18 angedrückt. Jedesmal, wenn der Anker 15 angezogen wird, wird das Röllchen 18 zweckmäßig um einen solchen Winkel gedreht, daß der Papierstreifen 6 ungefähr um eine Buchstabenbreite fortgeschaltet wird.
Die Papierfläche ist also nunmehr bereit, ein neues Zeichen aufzunehmen. Sobald ein solches neues Zeichen gesendet wird, hört der Abhebestrom auf zu fließen, das Röhrchen 5 kommt daher wiederum mit der Papierfläche in Berührung und schreibt unter dem Einfluß der Spulen 1, 2 und des Gestänges 3-, 4 den neu gesendeten Buchstaben auf der Fläche 6 nieder. Dann erfolgt ein erneutes Abheben
und gleichzeitig damit ein erneutes Fortschalten des Papierbandes 6.

Claims (11)

Patentansprüche: 5
1. Arbeitsverfahren für elektrische Fernschreiber nach Patent 427 553, dadurch, gekennzeichnet, daß die zu dem zu sendenden Schriftzeichen gehörigen
ίο Steuerorgane lediglich für die Sendung eines Schriftzeichens in Tätigkeit und nach erfolgter Sendung selbsttätig außer Tätigkeit gesetzt werden, während im Empfänger die Schreibfläche, auf der das Schreiborgan des Empfängers schreibt, während des Schreibempfanges eines Schriftzeichens stillsteht und nach erfolgter Niederschrift eines Schriftzeichens der Schreibstift von der Schreibfläche abgehoben und die Schreibfläche ungefähr um eine Buchstabenbreite selbsttätig fortgeschaltet wird.
2. Sendeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane zu Gruppen unterteilt sind und jede Gruppe bei Betätigung einer zu der Gruppe gehörigen Taste für sich mit dem Antriebsmittel für die Zeitdauer eines einmaligen Wirksamwerdens der Steuerorgane gekuppelt wird, wobei die kleinste Gruppe mindestens die zu einem Schriftzeichen gehörigen Steuerorgane umfaßt.
3. Sendeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung einer bestimmten Taste die zu dieser Taste gehörigen Steuerongane durch Reibung mit einem Antriebsmittel für die Zeitdauer eines einmaligen Wirksamwerdens der Steuerorgane gekuppelt werden.
4. Sendeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Komponentenkurven eines Schriftzeichens entsprechenden Steuerkurven auf längsverschiebbaren Stangen (21) aufgebracht sind, die durch den Tastendruck mit einer sämtlichen Steuerorganen gemeinsamen Antriebswelle (24) für ein einmaliges Wirksamwerden gekuppelt werden.
5· Sendeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstangen (21) unter der Wirkung von Rückzugfedern (33) stehen.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Betätigung einer Taste o. dgl. einerseits die zu der betreffenden Taste gehörigen Steuerkurven freigegeben und andererseits ein die freigegebenen Steuerkurven betätigendes, allen Steuerkurven gemeinsames Universalorgan (39, 40 bzw. 68) für die Dauer der Sendung eines Buchstabens zur Wirksamkeit gebracht wird (s. Fig. 5 oder Fig. 6, 7).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der Steuerkurven auf einem doppel-T-artigen Träger (34) angebracht sind, der durch die Betätigung der Taste freigegeben wird, während das die Steuerkurventräger betätigende Universalorgan aus einer Stange (39) besteht, die bei der Auslösung einer Taste von einem Kurbelgetriebe in eine einmalige auf- und niedergehende Bewegung versetzt wird und auf der sämtliche Kurventräger (34) in der Ruhestellung aufliegen.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Buchstaben gehörigen Kurvenpaare über ein Freilaufgetriebe mit einer Feder (67) in Verbindung stehen, derart, daß bei Betätigung einer Taste die zu dieser Taste gehörigen Kurven durch die Entspannung der Feder zur Wirksamkeit gebracht werden, während die Neuspannung der Feder durch ein Universalorgan (68) erfolgt, ohne daß hierbei infolge der Einschaltung des Freilaufes die Träger der Steuerkurven beeinflußt werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (67) auf einen Schwinghebel (61) einwirkt, der auf einer allen Steuerorganen gemeinsamen Exzenterwelle (68) aufliegt.
10. Empfänger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Abhebung des Schreiborganes (5) von der Schreibfläche (6) gleichzeitig ein Stromkreis geschlossen oder geöffnet wird, durch dessen Schließung oder öffnung Einrichtungen betätigt werden, die das Papierband (6) ungefähr um eine Buchstabenbreite fortschalten.
11. Empfänger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abheben des Schreibstiftes (5) Kontakte (na, 116) geschlossen werden, die in dem Stromkreis eines Elektromagneten (13,. 13**, 14) eingeschaltet sind, welch letzterer, sobald sein Stromkreis geschlossen wird, ein Sperradgetriebe (16, 17) betätigt, welches mit einer Schaltwalze (18) für das Papierband (6) in Verbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930532417D 1930-06-26 1930-06-26 Arbeitsverfahren fuer elektrische Fernschreiber Expired DE532417C (de)

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