DE28154C - Neuerungen an Typendrucktelegraphen - Google Patents

Neuerungen an Typendrucktelegraphen

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DE28154C
DE28154C DENDAT28154D DE28154DA DE28154C DE 28154 C DE28154 C DE 28154C DE NDAT28154 D DENDAT28154 D DE NDAT28154D DE 28154D A DE28154D A DE 28154DA DE 28154 C DE28154 C DE 28154C
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S. roos und F. ostrogovich in Florenz
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03MCODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
    • H03M5/00Conversion of the form of the representation of individual digits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1882 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine grofse Geschwindigkeit in der Uebertragung von Zeichen mittelst eines Typendrucktelegraphen nach dem System Hughes. Der Apparat ist demnach mit Typenrad versehen, besitzt continuirliche Bewegung zur Herstellung des Druckes, und es erfolgt nach Abdruck jedes Zeichens eine Correction, ohne jedoch die Dauer des Linienstromes zu vermindern, welche Dauer nothwendig ist, um direct auf jede Entfernung hin zu correspondiren, um dieselbe Zeit für die mechanischen Bewegungen beizubehalten.
Die hierfür in Anwendung kommenden Mittel bestehen darin, dafs einestheils die Manipulation automatisch gemacht wird und die Alphabete auf dem Typenrad vielfach angeordnet werden, und gleicherweise der Läufer oder Schlitten mehrfach gestaltet wird.
Die automatische Stromsendung erfolgt mittelst eines gelochten Papierstreifens, der die Verbindungen in dem Vertheilungsapparat derart herstellt, dafs bei der Drehung des Läufers die Einrückung des Druckapparates im bestimmten Moment erfolgt. Um eine übermäfsige Breite oder Länge des Papierstreifens zu vermeiden, cömbiniren die Erfinder acht Lochreihen zu zweien. Die Zahl der auf diese Weise möglichen Combinationen ergiebt 28, was genau der Anzahl der Zeichen des Hughes-Apparates entspricht. Auf diese Weise braucht der Papierstreifen nur 30 bis 40 mm breit zu werden und seine Länge entspricht genau der einfachen Länge des Telegrammes.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Papierstreifen A zunächst in der Mitte mit einer continuirlichen Lochreihe versehen und sind zu beiden Seiten dieser Reihe vier weitere Lochreihen derart angeordnet, dafs eine durch ein Loch der mittleren Reihe gelegte Querlinie stets nur zwei weitere Löcher trifft. Die mittlere Lochreihe dient zur Vorwärtsbewegung des Papierstreifens. Die beiden übrigen auf derselben Querreihe liegenden Löcher gestatten zweien der acht Stifte α eines Kammes B, nach unten durch den Papierstreifen hindurchzutreten und mittelst kleiner Hebel C, Fig. 5, gewisse Stromverbindungen in dem Vertheiler D, Fig. 1 und 2, herzustellen.
Der Vertheiler, welcher gewissermafsen der Stiftscheibe des Hugh es'sehen Typendruckers entspricht, enthält, wie Fig. 2 darstellt, 56 Contactstifte bb, welche in zwei Reihen zu je 28 über einander angeordnet sind und mit je einem der radial angeordneten 56 Metallstücke c in Verbindung stehen. Diese 56 Metallstücke c sind wiederum 7 zu 7 mit den 8 Metallringen e, Fig. ι und 2, verbunden, welche, mittelst der Klemmen/durch Leitungen mit den 8 Hebeln C des Manipulators in Verbindung stehen.
Der Läufer, Fig. 3, besitzt hier die Form eines Cylinders, auf dessen Mantel, der Anzahl der Contactstiftreihen b entsprechend, zwei von einander isolirte Reiberstifte gg' angeordnet sind. Dieser Vertheilungsapparat ist derartig combinirt, dafs jede Combination nur einmal in den 2 8Doppelcontacten b b hergestellt werden kann. Geht man von den Schleiffedern h h' des Läufers, Fig. 3, aus, welche mit der Batterie z. B. derart verbunden sind, dafs an h der positive Pol angeschlossen ist, so stellt sich der Stromlauf wie folgt her. Von h aus geht der Strom nach dem oberen Reiberstift g' des Läufers und einem
der Contacte b der oberen Reihe, durch das entsprechende Metallstück c . nach einem der Ringe e des Vertheilers und von diesem nach einem der unteren Hebel C des automatischen Translators durch den ganz aus Metall bestehenden Kamm B, Fig. 4 und 5, nach einem zweiten Hebel C, einem zweiten Ringe e und durch das Metallstück c nach einem zweiten, dem. oberen Contactstift b entsprechenden Contactstift b der unteren Reihe, dem unteren Reiberstift g des Läufers und der Schleiffeder /1', welche den Strom nach dem Elektromagnet und der Batterie leitet. Jedes Mal, wenn somit der Papierstreifen eine Verbindung in dem Vertheiler D herstellt, erfolgt die Auslösung des Apparates an einer bestimmten Stelle der Umdrehung des Läufers, sobald die Reiberstiftegg' des Läufers die entsprechenden, durch die beiden Löcher des Papierstreifens bestimmten Contacte /; b passiren, in analoger Weise wie dies durch den Läufer des gewöhnlichen Hu gh esschen Typendrucktelegraphen geschieht.
Beim Auslösen des Apparates wird gleichzeitig der Papierstreifen um ein Loch der mittleren Reihe automatisch vorgeschoben, so dafs ein anderes Zeichen gegeben werden kann. Der beschriebene automatische Sender kann auch an anderen Typendruckern angewendet werden.
Durch diese automatische Sendung wird die gröfstmögliche Uebertragungsgeschwindigkeit erzielt, welcher der Apparat fähig ist; jedoch ist es möglich, diese Geschwindigkeit noch zu erhöhen, wenn man noch den Läufer mehrfach einrichtet, d. h. wenn man anstatt eines einzigen Paares Reiberstifte gg' deren mehrere Paare anwendet, welche in gleichem Abstande von einander auf dem Mantel des Läufers angeordnet sind, so dafs der Läufer in dem Vertheiler durch irgend ein Reiberstiftenpaar eine beliebige elektrische Verbindung herstellen kann.
Das Typenrad mufs so viel Alphabete besitzen, als der Läufer Reiberstiftenpaare. Die Disposition der Zeichen auf dem Typenrad ist nicht gleichgültig, man erhält einen merklich höheren Effect, wenn man die Buchstaben in einer Reihenfolge anordnet, welche derjenigen entspricht, gemäfs welcher diese Buchstaben in den Worten auf einander folgen, und in Abständen, welche dem Apparat gestatten, sie unmittelbar nach einander abzudrucken. Die passendste Reihenfolge wird natürlich sich für die verschiedenen Sprachen ändern, jedoch wird sich leicht eine Anordnung finden lassen, welche ein gutes Mittel für die in der Telegraphic am meisten benutzten Sprachen bildet. Aufserdem variirt diese Reihenfolge noch entsprechend der Anzahl der auf dem Typenrad befindlichen Alphabete.
Für einen dreifachen Apparat, wie solcher in Fig. 4 der Zeichnung dargestellt ist und der somit drei Reiberstiftenpaare g g' am Läufer besitzt, lassen sich mit folgenden beiden Anordnungen recht gute Erfolge erzielen.
1. Für das Buchstabentypenrad: weifs (Buchstabentaste) e, a, o, h, x, y, J1. z, q, m, /, d, s, i, r, n, c, g, weifs (Zifferntaste) w, b, v, f, k, p, u, i.
Für das Ziffern typenrad: weifs (Buchstabentaste) 9, %, M, ο, ι, Ψ, U, Q, E, z=, 3, 9, ; 4, Λ ·', S, +, weifs (Zifferntaste) 6, —, 2, 77 i, $, 8, X; oder
2. für das Buchstabenrad: weifs (Buchstabentaste) e, a, 0, h, k, x, y, j, z, q, m, I, t, s, r, n, c, d, g, weifs (Zifferntaste) w, b, v, f, p, u, i; für das Ziffernrad: weifs (Buchstabentaste) 9, %, M, o, i, W, U, Q, R,-—, 3, 4, ·, ?, ■', 5, 9. +. weifs (Zifferntaste) , 6, —, :, 7, $, 8, X.
Da die mechanischen Bewegungen unter den oben angegebenenBedingungen in dem Hughesschen Apparat während '/r der Umdrehung des Typenrades sich vollziehen, so kann der Läufer höchstens siebenfach angeordnet werden. In der Praxis stellt es sich jedoch heraus, dafs man mit Vortheil nur bis zum vierfachen Läufer gehen kann. Die Zeichnung stellt nur einen dreifachen Läufer dar.
Die Zahl der Stiftenpaare und die Zahl der Combinationen (28) müssen relative Primzahlen bilden.
Immerhin kann man jedoch die Läufer vierfach oder sechsfach gestalten, wenn man dem Contactstiftenpaar ein Paar hinzufügt, das z. B. eines der am häufigsten hervorzubringenden Zeichen zu erzeugen hätte, mit Ausnahme von weifs, also z. B. den Buchstaben e.
Nachdem so das Princip des Apparates auseinandergesetzt ist, mag noch hinzugefügt werden, dafs, da es schwierig ist, auf demselben Typenrad Buchstaben, Ziffern und Interpunktionszeichen anzuordnen, die Erfinder zwei Typenräder parallel neben einander anwenden und die Buchstaben auf einem Rad allein, die übrigen Zeichen aber 'auf dem zweiten Rad anbringen, so dafs der Apparat in dieser Beziehung wesentlich von den Dispositionen des Hughes-Apparates abweicht und eine detaillirte Beschreibung nothwendig ist.
Immerhin kann man aber auch andere Anordnungen treffen. Das Triebwerk, die Regulirung desselben etc. weicht nicht wesentlich von den analogen Einrichtungen des bekannten Hughes ab.
Es erfolgt somit der Betrieb des Mechanismus durch ein Uhrwerk, das auch die Umdrehung des Typenrades hervorbringt, und da der Stromschlufs in dem Vertheiler beim Passiren der Stifte des Reibers über zwei entsprechende Contactstifte b eintritt, welche durch die betreffende Lochcombination im Papierstreifen bestimmt sind, so erfolgt die Auslösung des Apparates im bestimmten Moment derart, dafs das
Druckrad gegen die der betreffenden Lochcombination entsprechende Type des Rades gedrückt und das betreffende Zeichen abgedruckt wird, wie dies im allgemeinen auch in dem gewöhnlichen Hugh es-Apparate der Fall ist. Wie bei diesem wird die Auslösung des Apparates behufs Abdruckens der Type durch einen polarisirten Elektromagneten E, Fig. 4, bewirkt, dessen Anker F gegen die Arretirung G stöfst, um die Kupplung einzurücken. Der Stift G wird durch den Hebel H wieder an seine Stelle gebracht, welcher mit einem an seinem freien Ende angebrachten Stift in eine Curvennuth /' greift, welche auf dem losen rechten Theil / der Welle O angebracht ist, •Fig. 4.
Die Correction, Fig. 4, 5 und 6, weicht wesentlich von dem gewöhnlichen, bei dem Hughes-Apparat gebräuchlichen System ab und besteht i. aus einem Rade_/ mit spitzen Zähnen, deren Anzahl gleich ist der Zahl der Schriftzeichen des Typenrades, 2. aus einem Zahnrad K, dessen Zähne in ein Getriebe L eingreifen, das auf dem losen Theil der Druckerwelle / befestigt ist. Dieses Rad K sitzt lose auf der Welle M des Typenrades R und dreht sich somit nur mit dem losen Theil / der Druckerwelle.
Dieses Rad trägt seitlich 7 gleichmäfsig auf seinem Umfange vertheilte Hammer N, Fig. 5 und 6, deren nach dem Rade J gerichteter Theil dieselbe Gestalt besitzt wie die Zahnlücken des Correctionsrades J, Diese Hammer werden aber durch Federn d von letzteren abgezogen. Auf der Welle /sitzt ein Daumen P, Fig. 4 und 6, der beim Beginn der Drehung einen der sieben Hämmer JY gegen das Rad J drückt, dergestalt, dafs derselbe mit seiner Nase in eine Zahnlücke des Correctionrades fafst, dasselbe verschiebt oder zurückhält und so beim Druck jedes Zeichens eine Correction hervorbringt. Sobald der Daumen den Rücken des Hammers verlassen hat, kehrt dieser unter dem Einflufs seiner Feder in seine normale Stellung zurück. Nach beendeter Correction erfolgt der Abdruck der Type durch Einwirkung des Daumens Q, Fig. 4 und 7, der auf den Winkelhebel i wirkt; letzterer wird durch eine Feder in seiner Ruhelage erhalten und sein Ausschlag wird mittelst einer Anschlagschraube regulirt.
Da der Durchmesser des Typenrades vergröfsert ist, so ist der Durchmesser der Druckwalze notwendigerweise verkleinert, es war somit leichter, das Papier etwas weiter zu transportiren und dies von der Druckerwelle selbst zu bewerkstelligen.
Zu diesem Zweck ist die cannelirte Transportwalze /, Fig. 4 und 5, angeordnet, welche in Gemeinschaft mit der unter ihr liegenden losen Walze m den Transport des zwischen beide Walzen geleiteten Papierstreifens bewirkt. Die Walze / ist fest mit dem Maltheserkreuz/ verbunden, welches durch das auf der Welle / sitzende Einzahnrad K1, Fig. 4, getrieben wird, so dafs der Transport des Papieres stets nur während eines Theils der Umdrehung der Druckerwelle / erfolgt.
Die Doppelanordnung des Typenrades erfordert es, dafs für den Druck der Zahlen und anderen Zeichen die Druckwalze sich verschiebe. Zu diesem Zweck sind auf dem Correctionsrade J sechs kleine Winkel n, Fig. 6 und 8, angeordnet, welche sechs gleich weit von einander abstehende Zähne bilden und den weifsen Tasten entsprechen, nämlich drei den Buchstaljentasten und drei den Zifferntasten, und von denen die einen etwas vor den anderen vorstehen.
Die Anzahl dieser Winkel oder Zähne entspricht natürlich der Anzahl der auf dem Typenrad befindlichen Alphabete. Das Zahnrad K steht mit einem auf der Welle q, Fig. 6, 8, 9 und 10, sitzenden Getriebe 0 in Eingriff, und auf der Seitenfläche des Getriebes ο sind zwei Schieber/ und/', Fig. 8, 9 und 10 angeordnet, welche mit einem länglichen Schlitz für den Durchgang der Welle q versehen sind.
Diese Schieber stehen in ihrer normalen Lage gleich weit auf jeder Seite der Welle vor, so dafs sie von den Winkeln η des Correctionsrades J gefafst und zurückgestofsen werden (ein Schieber/ entspricht den Zifferntasten und der zweite Schieber den Buchstabentasten), wenn eine Verschiebung der Druckwalze r, Fig. 9, nothwendig ist. Zwei auf den Schiebern / angeordnete Stifte u ermöglichen, das Getriebe 0 mit der Kupplungsmuffe t zn verbinden, welche die Welle q zwingt, an der Drehung des Getriebes ο theilzunehmen, sich aber auf ihr in der Längsrichtung verschieben kann.
Die Stifte« der Schieber/ nehmen verschiedene Stellungen ein; die Stifte des einen Schiebers treffen, wenn der letztere verschoben wird, die Kupplungsmuffe, wenn sich die letztere in einer ihrer äufsersten Stellungen befindet, und die Stifte des anderen Schiebers treffen die Kupplungsmuffe, wenn dieselbe die andere äufserste Stellung auf der Welle q einnimmt, so dafs die Verschiebung der Druckwalze r nicht stattfindet, wenn irgend ein beliebiges weifses Feld des Typenrades sich oberhalb der Druckwalze befindet, sondern nur dann, wenn man von der Buchstabentaste auf die Zifferntaste übergeht, und umgekehrt.
Die Axialverschiebung der Kupplungsmuffe / erfolgt durch zwei passend angeordnete Stifte ν ν, welche bei einer halben Umdrehung der Welle q eine feste, am Gestell angebrachte doppelt geneigte Ebene χ χ treffen, die je nach der Stellung der Stiffe ν ν zu ihr die Verschiebung der Kupplung t auf der Welle in dem einen oder anderen Sinne bewirken. · Ein kleiner schräger, am Lager der Welle q befestigter An-
schlagjc, Fig. 4 und 5, dient dazu, die Schieber/^ wieder in ihre normale Lage zurückzuführen, wobei die Muffe t losgekuppelt wird.
Durch eine Schleppfeder, welche in einem passenden Einschnitt der Welle q liegt, wird die Muffe in ihre feste Lage zurückgeführt, so dafs sie nicht durch Reibung von dem Getriebe 0 mitgenommen wird.
Der von einem der Schieber/ gefafste Muff t bewirkt eine Drehung der Welle q, welche nun ihrerseits eine zweite Muffe ζ dadurch vor- oder zurückschiebt, dafs ein in dem letzteren befestigter Stift a' in eine Nuth b' der Welle q fafst, welche Nuth einen halben Schraubengang bildet. Von dieser Muffe geht ein Arm aus, der an seinem Ende die Druckwalze r trägt. Die Axialverschiebung der Muffe ζ entspricht genau dem Abstand der beiden Typenräder.
Zur Stellung auf weifs, Fig. 4 und 11, ist an der auf Welle M lose angebrachten Muffe .S der Arm T scharnierartig angeschlossen, der von der Hand so verschoben werden kann, dafs er von einem Anschlagstift c' getroffen wird, der an dem Sperrrad d' sitzt, welches das Typenrad JR mit der Welle M verbindet und dazu dient, das Correctionsrad in der durch das weifse Feld bestimmten Lage anzuhalten.
Die Druckwelle / bewirkt die Ausrückung des Armes mittelst der geneigten Ebenen/1 und/2, von denen die erste auf dem Arm T, die zweite auf der Welle / sitzt.
Der automatische Sender wird durch das Uhrwerk, speciell die Welle / getrieben, indem ein auf der Welle der Transportwalze / sitzendes Zahnrad U in ein zweites Zahnrad U1 greift, dessen Welle ein Stiftenrad U"* trägt; die Stifte/' des letzteren fassen in die mittlere Lochreihe des Papierstreifens A und bewirken somit die Weiterbewegung desselben nach jedem Abdruck einer Type. Es ist leicht einzusehen, dafs, wenn der Automatsender keinen Strom herstellt, der Telegraph nicht functionirt, den Papierstreifen nicht verschiebt und eine Zeichengebung nicht stattfindet.
Indessen liegt auch die Möglichkeit vor, dafs aus irgend einem Grunde Störungen eintreten, und ist es nothwendig, die Sendung auszuschalten. Um dies zu ermöglichen, ist der Automatsender nicht fest mit dem übrigen Theil des Apparates verbunden, sondern es erfolgt der Antrieb des Rades U2 mittelst einer Kupplung V, Fig. 4, welche von Hand durch einen Hebel ausgerückt werden kann, der gleichzeitig den Senderkamm hochhebt und nach Bedarf auch den Apparat auf weifses Feld stellt, um den Synchronismus der beiden mit einander arbeitenden Apparate aufrecht zu erhalten.
Ist der Automatsender ausgerückt, so mufs die Sendung von Hand erfolgen. Zu diesem Zweck ist der Vertheiler D mit einer Tastatur verbunden, welche· im Grunde genommen nur acht Tasten zu haben braucht, die in elektrische Verbindung mit den unteren acht Klemmen des Vertheilers zu bringen wären. Jedoch müfste man alsdann stets gleichzeitig zwei Tasten herabdrücken, um ein Zeichen hervorzubringen. Da dies zu Unzuträglichkeiten führen könnte, haben die Erfinder es vorgezogen, eine Tastatur mit 28 Tasten anzuwenden, von denen jede zwei Contacte trägt, welche die gewünschte elektrische Verbindung im Vertheiler D hervorrufen, die den Druck des auf die Tasten aufgedrückten Zeichens alsdann bewirkt.
Der Apparat ist aufserdem mit einem Umschalter versehen, um den Transmissionsstrom oder Empfangsstrom herzustellen.
Die Verschiedenheit beider Stromleitungen erfordert die Hinzufügung eines kleinen elektromagnetischen Apparates, der mittelst eines kleinen Manipulators nach Belieben Zeichen nach der correspondirenden Station senden kann, um zum Unterbrechen der Leitung oder zum Anrufen zu dienen.
Der kleine Manipulator dient aufserdem dazu, um ununterbrochen das Zeichen »weifses Feld« zu geben oder den Strom der correspondirenden Station nach der Erde zu senden, beides Operationen, welche für die Regulirun g der Apparate nöthig sind.
Die Perforation des Papierstreifens zur Uebertragung des Telegramms mittelst des beschriebenen Telegraphenapparates erfolgt durch den durch die Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichten Apparat. Derselbe enthält in einer Reihe angeordnete Stempel^'. Von diesen Stempeln dienen acht zur Herstellung der Lochcombinationen für die Signalgebung, während der mittlere Stempel für die Bildung der mittleren continuirlich fortlaufenden Lochreihe bestimmt ist.
Die Stempel werden in ihrer Ruhelage durch Federn V gehalten. Die Wellen1 ist mit einem Stiftenrad IP versehen, das mit dem Rad U2 des automatischen Senders identisch ist. Aufserdem ist auf ihr ein Schaltrad A1 befestigt, das ebenso viel Zähne besitzt wie das Rad IP, nebst Klinke. Endlich trägt die Welle ol noch ein Correctionsrad mit Zahn und Feder, zu dem Zweck, die Welle in diejenigen Stellungen zu führen, welche für den regelmäfsigen Zwischenraum der Löcher des Papierstreifens nothwendig sind.
Es ist klar, dafs man auch diesen Apparat mittelst nur acht Tasten handhaben könnte, von denen jede je einen der acht Stempel, sowie den mittleren Stempel und die Klinke des Schaltrades zum Transport des Papierstreifens bewegt. Eine derartige Anordnung würde aber nothwendigerweise erfordern, dafs man vorher die Combinationen erlernt, welche den Zeichen, aus denen das Telegramm besteht,! entsprechen, und man müfste jedesmal zwei Tasten herabdrücken.
Die Lochung ist nun dadurch sehr erleichtert, dafs 28 Tastenhebel B1 angeordnet sind, welche Tasten C1 tragen und jedesmal zwei Stempel zur Lochung der Löcher für die Zeichen der mittleren Stempel und die Schaltklinke in Bewegung setzen.
Um dies zu erreichen, sind zwischen den Hebeln und Stempeln k' drehbare Doppelwinkel e'e' eingeschaltet, welche sich oberhalb sämmtlicher Tastenhebel B' erstrecken und derart drehbar gelagert sind, dais für alle Stempel K' eine gleiche Hubhöhe herauskommt. Die Hebel B1 wirken auf diese Winkel e1 und heben stets nur drei, welche alsdann auf die Stempel K1 wirken und die Lochung bewerkstelligen. Es werden auf diese Weise drei Löcher in dem Papierstreifen gebildet, nämlich das mittlere Loch und zwei seitliche Löcher, deren Combination einem gewissen Zeichen entspricht. Aufserdem erfolgt gleichzeitig durch die Klinke x' die Verschiebung des perforirten Papierstreifens.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Der automatische Sender mit gelochtem Papierstreifen, an welchem je zwei Löcher, welche in einer Querlinie liegen, die durch ein Loch der mittleren, zur Vorwärtsbewegung des Streifens dienenden Reihe bestimmt wird, 2 8 verschiedene Combinationen bilden und mittelst eines Metallkammes die leitende Verbindung nach dem ebenfalls 28 Doppelcontacte enthaltenden Vertheiler herstellen.
    Die Anordnung eines mehrfachen Läufers, d. h. eines Läufers, der mehrere Paare R'eiberstifte g g' in gleichem Abstande von' einander auf seinem Mantel trägt, so dafs derselbe in dem Vertheiler den Strom durch irgend eines der Reiberstiftenpaare schliefsen kann, behufs Vermehrung der Transmissionsgeschwindigkeit und die daraus folgende Anordnung des Typenrades mit ebenso vielen Alphabeten, als der Läufer Reiberstiftenpaare besitzt, wie dies in Fig. 4 in Bezug auf einen dreifachen Apparat dargestellt ist. Die Correction nach jeder Zeichengebung mittelst eines Hammers, der durch einen auf der Druckerwelle sitzenden Daumen in die Zahnlücken des Correctionsrades gedrückt wird.
    Die Verschiebung der Druckwalze durch eine mit dem Correctionsapparat zusammenhängende Einrichtung, deren Achse durch kleine, am Correctionsrade angeordnete Winkel mit einem losen, auf der genannten Achse sitzenden Rade mittelst zweier gezahnten Schieber und einer auf der Achse selbst angeordneten Kupplungsmuffe gekuppelt wird, derart, dafs eine halbe Umdrehung des Systems entsteht, durch welche die zweite das zu bedruckende Papier und die Druckwalze führende Muffe durch einen an der Muffe befestigten Stift und eine auf der Achse angebrachte Schraubennuth nach dem einen oder anderen Typenrade verschoben wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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