DE28154C - Neuerungen an Typendrucktelegraphen - Google Patents
Neuerungen an TypendrucktelegraphenInfo
- Publication number
- DE28154C DE28154C DENDAT28154D DE28154DA DE28154C DE 28154 C DE28154 C DE 28154C DE NDAT28154 D DENDAT28154 D DE NDAT28154D DE 28154D A DE28154D A DE 28154DA DE 28154 C DE28154 C DE 28154C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- rotor
- shaft
- correction
- sleeve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 9
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 claims description 8
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 7
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 7
- 230000001808 coupling Effects 0.000 claims description 6
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 claims description 6
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 claims description 6
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 claims description 4
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 8
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 244000027321 Lychnis chalcedonica Species 0.000 description 1
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004080 punching Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000011664 signaling Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03M—CODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
- H03M5/00—Conversion of the form of the representation of individual digits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1882 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine grofse Geschwindigkeit in der Uebertragung von
Zeichen mittelst eines Typendrucktelegraphen nach dem System Hughes. Der Apparat ist
demnach mit Typenrad versehen, besitzt continuirliche Bewegung zur Herstellung des Druckes,
und es erfolgt nach Abdruck jedes Zeichens eine Correction, ohne jedoch die Dauer des
Linienstromes zu vermindern, welche Dauer nothwendig ist, um direct auf jede Entfernung
hin zu correspondiren, um dieselbe Zeit für die mechanischen Bewegungen beizubehalten.
Die hierfür in Anwendung kommenden Mittel bestehen darin, dafs einestheils die Manipulation
automatisch gemacht wird und die Alphabete auf dem Typenrad vielfach angeordnet werden,
und gleicherweise der Läufer oder Schlitten mehrfach gestaltet wird.
Die automatische Stromsendung erfolgt mittelst eines gelochten Papierstreifens, der die Verbindungen
in dem Vertheilungsapparat derart herstellt, dafs bei der Drehung des Läufers die
Einrückung des Druckapparates im bestimmten Moment erfolgt. Um eine übermäfsige Breite
oder Länge des Papierstreifens zu vermeiden, cömbiniren die Erfinder acht Lochreihen zu
zweien. Die Zahl der auf diese Weise möglichen Combinationen ergiebt 28, was genau der Anzahl
der Zeichen des Hughes-Apparates entspricht. Auf diese Weise braucht der Papierstreifen
nur 30 bis 40 mm breit zu werden und seine Länge entspricht genau der einfachen Länge des Telegrammes.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Papierstreifen A zunächst in der Mitte mit einer continuirlichen
Lochreihe versehen und sind zu beiden Seiten dieser Reihe vier weitere Lochreihen
derart angeordnet, dafs eine durch ein Loch der mittleren Reihe gelegte Querlinie stets
nur zwei weitere Löcher trifft. Die mittlere Lochreihe dient zur Vorwärtsbewegung des
Papierstreifens. Die beiden übrigen auf derselben Querreihe liegenden Löcher gestatten zweien
der acht Stifte α eines Kammes B, nach unten durch den Papierstreifen hindurchzutreten und
mittelst kleiner Hebel C, Fig. 5, gewisse Stromverbindungen in dem Vertheiler D, Fig. 1 und 2,
herzustellen.
Der Vertheiler, welcher gewissermafsen der Stiftscheibe des Hugh es'sehen Typendruckers
entspricht, enthält, wie Fig. 2 darstellt, 56 Contactstifte bb, welche in zwei Reihen zu je 28
über einander angeordnet sind und mit je einem der radial angeordneten 56 Metallstücke c
in Verbindung stehen. Diese 56 Metallstücke c sind wiederum 7 zu 7 mit den 8 Metallringen e,
Fig. ι und 2, verbunden, welche, mittelst der
Klemmen/durch Leitungen mit den 8 Hebeln C des Manipulators in Verbindung stehen.
Der Läufer, Fig. 3, besitzt hier die Form eines Cylinders, auf dessen Mantel, der Anzahl der Contactstiftreihen
b entsprechend, zwei von einander isolirte Reiberstifte gg' angeordnet sind. Dieser
Vertheilungsapparat ist derartig combinirt, dafs jede Combination nur einmal in den 2 8Doppelcontacten
b b hergestellt werden kann. Geht man von den Schleiffedern h h' des Läufers, Fig. 3,
aus, welche mit der Batterie z. B. derart verbunden sind, dafs an h der positive Pol angeschlossen
ist, so stellt sich der Stromlauf wie folgt her. Von h aus geht der Strom nach
dem oberen Reiberstift g' des Läufers und einem
der Contacte b der oberen Reihe, durch das entsprechende Metallstück c . nach einem der
Ringe e des Vertheilers und von diesem nach einem der unteren Hebel C des automatischen
Translators durch den ganz aus Metall bestehenden Kamm B, Fig. 4 und 5, nach einem
zweiten Hebel C, einem zweiten Ringe e und durch das Metallstück c nach einem zweiten,
dem. oberen Contactstift b entsprechenden Contactstift b der unteren Reihe, dem unteren Reiberstift
g des Läufers und der Schleiffeder /1', welche den Strom nach dem Elektromagnet und der
Batterie leitet. Jedes Mal, wenn somit der Papierstreifen eine Verbindung in dem Vertheiler
D herstellt, erfolgt die Auslösung des Apparates an einer bestimmten Stelle der Umdrehung
des Läufers, sobald die Reiberstiftegg' des Läufers die entsprechenden, durch die beiden
Löcher des Papierstreifens bestimmten Contacte /; b passiren, in analoger Weise wie dies
durch den Läufer des gewöhnlichen Hu gh esschen Typendrucktelegraphen geschieht.
Beim Auslösen des Apparates wird gleichzeitig der Papierstreifen um ein Loch der mittleren
Reihe automatisch vorgeschoben, so dafs ein anderes Zeichen gegeben werden kann.
Der beschriebene automatische Sender kann auch an anderen Typendruckern angewendet
werden.
Durch diese automatische Sendung wird die gröfstmögliche Uebertragungsgeschwindigkeit erzielt,
welcher der Apparat fähig ist; jedoch ist es möglich, diese Geschwindigkeit noch zu erhöhen,
wenn man noch den Läufer mehrfach einrichtet, d. h. wenn man anstatt eines einzigen
Paares Reiberstifte gg' deren mehrere Paare anwendet, welche in gleichem Abstande von einander
auf dem Mantel des Läufers angeordnet sind, so dafs der Läufer in dem Vertheiler durch
irgend ein Reiberstiftenpaar eine beliebige elektrische Verbindung herstellen kann.
Das Typenrad mufs so viel Alphabete besitzen, als der Läufer Reiberstiftenpaare. Die Disposition
der Zeichen auf dem Typenrad ist nicht gleichgültig, man erhält einen merklich höheren
Effect, wenn man die Buchstaben in einer Reihenfolge anordnet, welche derjenigen entspricht, gemäfs
welcher diese Buchstaben in den Worten auf einander folgen, und in Abständen, welche
dem Apparat gestatten, sie unmittelbar nach einander abzudrucken. Die passendste Reihenfolge
wird natürlich sich für die verschiedenen Sprachen ändern, jedoch wird sich leicht eine
Anordnung finden lassen, welche ein gutes Mittel für die in der Telegraphic am meisten
benutzten Sprachen bildet. Aufserdem variirt diese Reihenfolge noch entsprechend der Anzahl
der auf dem Typenrad befindlichen Alphabete.
Für einen dreifachen Apparat, wie solcher in Fig. 4 der Zeichnung dargestellt ist und der
somit drei Reiberstiftenpaare g g' am Läufer besitzt, lassen sich mit folgenden beiden Anordnungen
recht gute Erfolge erzielen.
1. Für das Buchstabentypenrad: weifs (Buchstabentaste)
e, a, o, h, x, y, J1. z, q, m, /, d, s,
i, r, n, c, g, weifs (Zifferntaste) w, b, v, f, k,
p, u, i.
Für das Ziffern typenrad: weifs (Buchstabentaste)
9, %, M, ο, ι, Ψ, U, Q, E, z=, 3, 9,
; 4, Λ ·', S, +, weifs (Zifferntaste) 6, —, 2, 77
i, $, 8, X; oder
2. für das Buchstabenrad: weifs (Buchstabentaste) e, a, 0, h, k, x, y, j, z, q, m, I, t, s,
r, n, c, d, g, weifs (Zifferntaste) w, b, v, f, p,
u, i; für das Ziffernrad: weifs (Buchstabentaste) 9, %, M, o, i, W, U, Q, R,-—, 3, 4,
·, ?, ■', 5, 9. +. weifs (Zifferntaste) , 6, —, :,
7, $, 8, X.
Da die mechanischen Bewegungen unter den oben angegebenenBedingungen in dem Hughesschen
Apparat während '/r der Umdrehung des Typenrades sich vollziehen, so kann der Läufer
höchstens siebenfach angeordnet werden. In der Praxis stellt es sich jedoch heraus, dafs
man mit Vortheil nur bis zum vierfachen Läufer gehen kann. Die Zeichnung stellt nur einen
dreifachen Läufer dar.
Die Zahl der Stiftenpaare und die Zahl der Combinationen (28) müssen relative Primzahlen
bilden.
Immerhin kann man jedoch die Läufer vierfach oder sechsfach gestalten, wenn man dem
Contactstiftenpaar ein Paar hinzufügt, das z. B. eines der am häufigsten hervorzubringenden
Zeichen zu erzeugen hätte, mit Ausnahme von weifs, also z. B. den Buchstaben e.
Nachdem so das Princip des Apparates auseinandergesetzt ist, mag noch hinzugefügt werden,
dafs, da es schwierig ist, auf demselben Typenrad Buchstaben, Ziffern und Interpunktionszeichen
anzuordnen, die Erfinder zwei Typenräder parallel neben einander anwenden und die Buchstaben auf einem Rad allein, die übrigen
Zeichen aber 'auf dem zweiten Rad anbringen, so dafs der Apparat in dieser Beziehung wesentlich
von den Dispositionen des Hughes-Apparates abweicht und eine detaillirte Beschreibung
nothwendig ist.
Immerhin kann man aber auch andere Anordnungen treffen. Das Triebwerk, die Regulirung
desselben etc. weicht nicht wesentlich von den analogen Einrichtungen des bekannten
Hughes ab.
Es erfolgt somit der Betrieb des Mechanismus durch ein Uhrwerk, das auch die Umdrehung des Typenrades hervorbringt, und da
der Stromschlufs in dem Vertheiler beim Passiren der Stifte des Reibers über zwei entsprechende
Contactstifte b eintritt, welche durch die betreffende Lochcombination im Papierstreifen bestimmt
sind, so erfolgt die Auslösung des Apparates im bestimmten Moment derart, dafs das
Druckrad gegen die der betreffenden Lochcombination entsprechende Type des Rades
gedrückt und das betreffende Zeichen abgedruckt wird, wie dies im allgemeinen auch in
dem gewöhnlichen Hugh es-Apparate der Fall ist. Wie bei diesem wird die Auslösung des
Apparates behufs Abdruckens der Type durch einen polarisirten Elektromagneten E, Fig. 4,
bewirkt, dessen Anker F gegen die Arretirung G stöfst, um die Kupplung einzurücken. Der
Stift G wird durch den Hebel H wieder an seine Stelle gebracht, welcher mit einem an
seinem freien Ende angebrachten Stift in eine Curvennuth /' greift, welche auf dem losen
rechten Theil / der Welle O angebracht ist, •Fig. 4.
Die Correction, Fig. 4, 5 und 6, weicht wesentlich von dem gewöhnlichen, bei dem Hughes-Apparat
gebräuchlichen System ab und besteht i. aus einem Rade_/ mit spitzen Zähnen, deren
Anzahl gleich ist der Zahl der Schriftzeichen des Typenrades, 2. aus einem Zahnrad K, dessen
Zähne in ein Getriebe L eingreifen, das auf dem losen Theil der Druckerwelle / befestigt
ist. Dieses Rad K sitzt lose auf der Welle M des Typenrades R und dreht sich somit nur
mit dem losen Theil / der Druckerwelle.
Dieses Rad trägt seitlich 7 gleichmäfsig auf seinem Umfange vertheilte Hammer N, Fig. 5
und 6, deren nach dem Rade J gerichteter Theil dieselbe Gestalt besitzt wie die Zahnlücken des
Correctionsrades J, Diese Hammer werden aber durch Federn d von letzteren abgezogen. Auf
der Welle /sitzt ein Daumen P, Fig. 4 und 6, der beim Beginn der Drehung einen der sieben Hämmer
JY gegen das Rad J drückt, dergestalt, dafs derselbe mit seiner Nase in eine Zahnlücke des
Correctionrades fafst, dasselbe verschiebt oder zurückhält und so beim Druck jedes Zeichens
eine Correction hervorbringt. Sobald der Daumen den Rücken des Hammers verlassen hat,
kehrt dieser unter dem Einflufs seiner Feder in seine normale Stellung zurück. Nach beendeter
Correction erfolgt der Abdruck der Type durch Einwirkung des Daumens Q, Fig. 4
und 7, der auf den Winkelhebel i wirkt; letzterer wird durch eine Feder in seiner Ruhelage erhalten
und sein Ausschlag wird mittelst einer Anschlagschraube regulirt.
Da der Durchmesser des Typenrades vergröfsert ist, so ist der Durchmesser der Druckwalze
notwendigerweise verkleinert, es war somit leichter, das Papier etwas weiter zu transportiren
und dies von der Druckerwelle selbst zu bewerkstelligen.
Zu diesem Zweck ist die cannelirte Transportwalze /, Fig. 4 und 5, angeordnet, welche
in Gemeinschaft mit der unter ihr liegenden losen Walze m den Transport des zwischen
beide Walzen geleiteten Papierstreifens bewirkt. Die Walze / ist fest mit dem Maltheserkreuz/
verbunden, welches durch das auf der Welle / sitzende Einzahnrad K1, Fig. 4, getrieben wird,
so dafs der Transport des Papieres stets nur während eines Theils der Umdrehung der Druckerwelle
/ erfolgt.
Die Doppelanordnung des Typenrades erfordert es, dafs für den Druck der Zahlen und
anderen Zeichen die Druckwalze sich verschiebe. Zu diesem Zweck sind auf dem Correctionsrade
J sechs kleine Winkel n, Fig. 6 und 8, angeordnet, welche sechs gleich weit von einander
abstehende Zähne bilden und den weifsen Tasten entsprechen, nämlich drei den Buchstaljentasten
und drei den Zifferntasten, und von denen die einen etwas vor den anderen vorstehen.
Die Anzahl dieser Winkel oder Zähne entspricht natürlich der Anzahl der auf dem Typenrad
befindlichen Alphabete. Das Zahnrad K steht mit einem auf der Welle q, Fig. 6, 8, 9
und 10, sitzenden Getriebe 0 in Eingriff, und auf der Seitenfläche des Getriebes ο sind zwei
Schieber/ und/', Fig. 8, 9 und 10 angeordnet,
welche mit einem länglichen Schlitz für den Durchgang der Welle q versehen sind.
Diese Schieber stehen in ihrer normalen Lage gleich weit auf jeder Seite der Welle vor, so
dafs sie von den Winkeln η des Correctionsrades J gefafst und zurückgestofsen werden
(ein Schieber/ entspricht den Zifferntasten und der zweite Schieber den Buchstabentasten), wenn
eine Verschiebung der Druckwalze r, Fig. 9, nothwendig ist. Zwei auf den Schiebern / angeordnete
Stifte u ermöglichen, das Getriebe 0 mit der Kupplungsmuffe t zn verbinden, welche
die Welle q zwingt, an der Drehung des Getriebes ο theilzunehmen, sich aber auf ihr in der
Längsrichtung verschieben kann.
Die Stifte« der Schieber/ nehmen verschiedene Stellungen ein; die Stifte des einen Schiebers
treffen, wenn der letztere verschoben wird, die Kupplungsmuffe, wenn sich die letztere in einer
ihrer äufsersten Stellungen befindet, und die Stifte des anderen Schiebers treffen die Kupplungsmuffe,
wenn dieselbe die andere äufserste Stellung auf der Welle q einnimmt, so dafs die
Verschiebung der Druckwalze r nicht stattfindet, wenn irgend ein beliebiges weifses Feld des
Typenrades sich oberhalb der Druckwalze befindet, sondern nur dann, wenn man von der
Buchstabentaste auf die Zifferntaste übergeht, und umgekehrt.
Die Axialverschiebung der Kupplungsmuffe / erfolgt durch zwei passend angeordnete Stifte ν ν,
welche bei einer halben Umdrehung der Welle q eine feste, am Gestell angebrachte doppelt geneigte
Ebene χ χ treffen, die je nach der Stellung der Stiffe ν ν zu ihr die Verschiebung
der Kupplung t auf der Welle in dem einen oder anderen Sinne bewirken. · Ein kleiner
schräger, am Lager der Welle q befestigter An-
schlagjc, Fig. 4 und 5, dient dazu, die Schieber/^
wieder in ihre normale Lage zurückzuführen, wobei die Muffe t losgekuppelt wird.
Durch eine Schleppfeder, welche in einem passenden Einschnitt der Welle q liegt, wird die
Muffe in ihre feste Lage zurückgeführt, so dafs sie nicht durch Reibung von dem Getriebe 0
mitgenommen wird.
Der von einem der Schieber/ gefafste Muff t bewirkt eine Drehung der Welle q, welche nun
ihrerseits eine zweite Muffe ζ dadurch vor- oder zurückschiebt, dafs ein in dem letzteren
befestigter Stift a' in eine Nuth b' der Welle q fafst, welche Nuth einen halben Schraubengang
bildet. Von dieser Muffe geht ein Arm aus, der an seinem Ende die Druckwalze r trägt.
Die Axialverschiebung der Muffe ζ entspricht genau dem Abstand der beiden Typenräder.
Zur Stellung auf weifs, Fig. 4 und 11, ist an
der auf Welle M lose angebrachten Muffe .S der Arm T scharnierartig angeschlossen, der von
der Hand so verschoben werden kann, dafs er von einem Anschlagstift c' getroffen wird, der
an dem Sperrrad d' sitzt, welches das Typenrad JR mit der Welle M verbindet und dazu dient,
das Correctionsrad in der durch das weifse Feld bestimmten Lage anzuhalten.
Die Druckwelle / bewirkt die Ausrückung des Armes mittelst der geneigten Ebenen/1 und/2,
von denen die erste auf dem Arm T, die zweite auf der Welle / sitzt.
Der automatische Sender wird durch das Uhrwerk, speciell die Welle / getrieben, indem
ein auf der Welle der Transportwalze / sitzendes Zahnrad U in ein zweites Zahnrad U1 greift,
dessen Welle ein Stiftenrad U"* trägt; die Stifte/'
des letzteren fassen in die mittlere Lochreihe des Papierstreifens A und bewirken somit die
Weiterbewegung desselben nach jedem Abdruck einer Type. Es ist leicht einzusehen, dafs, wenn
der Automatsender keinen Strom herstellt, der Telegraph nicht functionirt, den Papierstreifen
nicht verschiebt und eine Zeichengebung nicht stattfindet.
Indessen liegt auch die Möglichkeit vor, dafs aus irgend einem Grunde Störungen eintreten,
und ist es nothwendig, die Sendung auszuschalten. Um dies zu ermöglichen, ist der
Automatsender nicht fest mit dem übrigen Theil des Apparates verbunden, sondern es erfolgt
der Antrieb des Rades U2 mittelst einer Kupplung V, Fig. 4, welche von Hand durch
einen Hebel ausgerückt werden kann, der gleichzeitig den Senderkamm hochhebt und nach
Bedarf auch den Apparat auf weifses Feld stellt, um den Synchronismus der beiden mit einander
arbeitenden Apparate aufrecht zu erhalten.
Ist der Automatsender ausgerückt, so mufs die Sendung von Hand erfolgen. Zu diesem
Zweck ist der Vertheiler D mit einer Tastatur verbunden, welche· im Grunde genommen nur
acht Tasten zu haben braucht, die in elektrische Verbindung mit den unteren acht Klemmen des
Vertheilers zu bringen wären. Jedoch müfste man alsdann stets gleichzeitig zwei Tasten herabdrücken,
um ein Zeichen hervorzubringen. Da dies zu Unzuträglichkeiten führen könnte, haben
die Erfinder es vorgezogen, eine Tastatur mit 28 Tasten anzuwenden, von denen jede zwei Contacte
trägt, welche die gewünschte elektrische Verbindung im Vertheiler D hervorrufen, die
den Druck des auf die Tasten aufgedrückten Zeichens alsdann bewirkt.
Der Apparat ist aufserdem mit einem Umschalter versehen, um den Transmissionsstrom
oder Empfangsstrom herzustellen.
Die Verschiedenheit beider Stromleitungen erfordert die Hinzufügung eines kleinen elektromagnetischen
Apparates, der mittelst eines kleinen Manipulators nach Belieben Zeichen nach der correspondirenden Station senden
kann, um zum Unterbrechen der Leitung oder zum Anrufen zu dienen.
Der kleine Manipulator dient aufserdem dazu, um ununterbrochen das Zeichen »weifses Feld«
zu geben oder den Strom der correspondirenden Station nach der Erde zu senden, beides Operationen,
welche für die Regulirun g der Apparate nöthig sind.
Die Perforation des Papierstreifens zur Uebertragung des Telegramms mittelst des beschriebenen
Telegraphenapparates erfolgt durch den durch die Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichten
Apparat. Derselbe enthält in einer Reihe angeordnete Stempel^'. Von diesen Stempeln dienen
acht zur Herstellung der Lochcombinationen für die Signalgebung, während der mittlere Stempel
für die Bildung der mittleren continuirlich fortlaufenden Lochreihe bestimmt ist.
Die Stempel werden in ihrer Ruhelage durch Federn V gehalten. Die Wellen1 ist mit einem
Stiftenrad IP versehen, das mit dem Rad U2
des automatischen Senders identisch ist. Aufserdem ist auf ihr ein Schaltrad A1 befestigt, das
ebenso viel Zähne besitzt wie das Rad IP, nebst Klinke. Endlich trägt die Welle ol noch
ein Correctionsrad mit Zahn und Feder, zu dem Zweck, die Welle in diejenigen Stellungen zu
führen, welche für den regelmäfsigen Zwischenraum der Löcher des Papierstreifens nothwendig
sind.
Es ist klar, dafs man auch diesen Apparat mittelst nur acht Tasten handhaben könnte, von
denen jede je einen der acht Stempel, sowie den mittleren Stempel und die Klinke des Schaltrades
zum Transport des Papierstreifens bewegt. Eine derartige Anordnung würde aber nothwendigerweise
erfordern, dafs man vorher die Combinationen erlernt, welche den Zeichen, aus denen das Telegramm besteht,! entsprechen,
und man müfste jedesmal zwei Tasten herabdrücken.
Die Lochung ist nun dadurch sehr erleichtert, dafs 28 Tastenhebel B1 angeordnet sind, welche
Tasten C1 tragen und jedesmal zwei Stempel zur Lochung der Löcher für die Zeichen der
mittleren Stempel und die Schaltklinke in Bewegung setzen.
Um dies zu erreichen, sind zwischen den Hebeln und Stempeln k' drehbare Doppelwinkel e'e'
eingeschaltet, welche sich oberhalb sämmtlicher Tastenhebel B' erstrecken und derart drehbar
gelagert sind, dais für alle Stempel K' eine gleiche Hubhöhe herauskommt. Die Hebel B1 wirken
auf diese Winkel e1 und heben stets nur drei, welche alsdann auf die Stempel K1 wirken
und die Lochung bewerkstelligen. Es werden auf diese Weise drei Löcher in dem Papierstreifen
gebildet, nämlich das mittlere Loch und zwei seitliche Löcher, deren Combination einem gewissen
Zeichen entspricht. Aufserdem erfolgt gleichzeitig durch die Klinke x' die Verschiebung
des perforirten Papierstreifens.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Der automatische Sender mit gelochtem Papierstreifen, an welchem je zwei Löcher, welche in einer Querlinie liegen, die durch ein Loch der mittleren, zur Vorwärtsbewegung des Streifens dienenden Reihe bestimmt wird, 2 8 verschiedene Combinationen bilden und mittelst eines Metallkammes die leitende Verbindung nach dem ebenfalls 28 Doppelcontacte enthaltenden Vertheiler herstellen.Die Anordnung eines mehrfachen Läufers, d. h. eines Läufers, der mehrere Paare R'eiberstifte g g' in gleichem Abstande von' einander auf seinem Mantel trägt, so dafs derselbe in dem Vertheiler den Strom durch irgend eines der Reiberstiftenpaare schliefsen kann, behufs Vermehrung der Transmissionsgeschwindigkeit und die daraus folgende Anordnung des Typenrades mit ebenso vielen Alphabeten, als der Läufer Reiberstiftenpaare besitzt, wie dies in Fig. 4 in Bezug auf einen dreifachen Apparat dargestellt ist. Die Correction nach jeder Zeichengebung mittelst eines Hammers, der durch einen auf der Druckerwelle sitzenden Daumen in die Zahnlücken des Correctionsrades gedrückt wird.Die Verschiebung der Druckwalze durch eine mit dem Correctionsapparat zusammenhängende Einrichtung, deren Achse durch kleine, am Correctionsrade angeordnete Winkel mit einem losen, auf der genannten Achse sitzenden Rade mittelst zweier gezahnten Schieber und einer auf der Achse selbst angeordneten Kupplungsmuffe gekuppelt wird, derart, dafs eine halbe Umdrehung des Systems entsteht, durch welche die zweite das zu bedruckende Papier und die Druckwalze führende Muffe durch einen an der Muffe befestigten Stift und eine auf der Achse angebrachte Schraubennuth nach dem einen oder anderen Typenrade verschoben wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28154C true DE28154C (de) |
Family
ID=304413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT28154D Active DE28154C (de) | Neuerungen an Typendrucktelegraphen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE28154C (de) |
-
0
- DE DENDAT28154D patent/DE28154C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1220869B (de) | Tastenwerk fuer kraftangetriebene Schreib-maschinen mit oder ohne Lochervorrichtung | |
DE839130C (de) | Druckwerk fuer durch Lochkarten gesteuerte Maschinen | |
DE614956C (de) | Registriermaschine mit mehrstelligem Druckwerk und mit Lochwerk | |
DE28154C (de) | Neuerungen an Typendrucktelegraphen | |
DE1290567B (de) | Fernschreibsystem | |
DE2819140C2 (de) | Schreibmaschine | |
DE601264C (de) | Elektrische Vervielfaeltigungsschreibmaschine | |
DE292428C (de) | ||
DE745629C (de) | Elektrische Fernschreibmaschine | |
DE264371C (de) | ||
DE266583C (de) | ||
DE623441C (de) | ||
DE38903C (de) | Automatischer Telegraphen-Apparat | |
DE279361C (de) | ||
DE234802C (de) | ||
DE29106C (de) | Typendruck-Telegraphen-Apparat | |
DE638139C (de) | Typenzylinderschreibmaschine mit Tasten | |
DE203431C (de) | Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Schaltweiten für den Papierwagen von Schreibmaschinen sowie für Typenraumanzeiger, Streifenlochapparate und ähnliche Vorrichtungen. | |
DE623799C (de) | ||
DE546956C (de) | Chiffriervorrichtung fuer Typendrucktelegraphen | |
DE239082C (de) | ||
DE75465C (de) | Elektrischer Typendrucker | |
DE68117C (de) | Typendrucktelegraph | |
DE320490C (de) | Vorrichtung zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten, bei der mittels telegraphischer Apparate mit Tastatur nach Art von Schreibmaschinen und mit Typenrad o. dgl. die Buchstaben oder Zeichen des Telegramms ein selbsttaetiges Vertauschen erfahren | |
DE260809C (de) |