DE75465C - Elektrischer Typendrucker - Google Patents
Elektrischer TypendruckerInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Elektrischer Typendrucker.
Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Typendrucker, welcher ohne Beihülfe
von Kurbelumschaltern als Geber oder Empfänger verwendet werden kann. Derselbe eignet sich besonders für den gleichzeitigen
Betrieb einer gröfseren Anzahl in einem Stromkreis liegender bezw. durch eine Linienleitung
verbundener Typendrucker. Ein den Typendrucker in Thätigkeit setzender Ruhestrom geht
hierbei von einem Vermittelungsamt aus. Auf demselben sind gleichzeitig die Vorrichtungen
zur Unterbrechung und Schliefsung, sowie Wendung der Richtung des Stromlaufes des
Ruhestromkreises zwecks Bethätigung von polarisirten Relais angeordnet. Beim Niederdrücken
einer Auslösetaste des Typendruckers wird die Freigabe einer Stromwenderwelle des
Vermittelungsamtes durch Unterbrechung eines Ruhestromkreises und Schliefsung eines Ortsstromkreises bewirkt. Beim Niederdrücken
einer Taste zweier verschiedener Tastenreihen dagegen wird entweder der Ruhestromkreis
unterbrochen oder nur die Stromstärke desselben zwecks Verstellung der Typenräder
herabgemindert. Im ersteren Falle wird der Stillstand der Typenräder des Typendruckers
durch die Unterbrechung des Ruhestromes, im anderen Falle durch den Verlauf desselben in
einer Richtung unter Vermittelung eines Polwechslers erzielt, der bei Fortlassung eines
mechanisch bewegten Stromwenders als Ersatz desselben dienen kann.
Der Typendrucker ermöglicht das wiederholte Drucken ein und desselben Buchstabens,
ohne dafs die sonst erforderliche ganze Umdrehung des Typenrades hierzu nothwendig ist.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Typendrucker in Verbindung mit einem Vermittelungsamt
veranschaulicht:
Flg. ι ist ein Längsschnitt des Typendruckers,
Fig. 2 eine Oberansicht der Typenradwelle mit Zubehör, bei Fortlassung der übrigen
Theile desselben,
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1,
Fig. 4 und 5 veranschaulichen in schematischer Darstellung einen Typendrucker und ein Vermittelungsamt,
Fig. 6 und 7 zeigen eine ähnliche Darstellung mit abgeändertem Stromwender auf dem Vermittelungsamt,
Fig. 8 und 9 eine solche mit abgeänderten Stromwegen für den Linienstromkreis, und
Fig. ι ο veranschaulicht eine Abänderung der
Mechanismen zur Verschiebung der Typenräder.
Die Regelung der Drehung der durch ein Gewicht angetriebenen Typenradwelle b des
Typendruckers wird durch den als Steigradgesperre ausgebildeten Ankerhebel eines polarisirten
Relais //' durch Eingriff desselben in ein Sperrrad der Typenradwelle in bekannter
Weise bewirkt. Die zur Magnetisirung der polarisirten Relais IP bezw. zur Erzielung
der Ankerbewegung desselben erforderlichen Impulse eines Ruhestromes gehen hierbei von
einem Vermittelungsamt aus, Fig. 4, 6 und 8. Auf demselben wird gleichzeitig die Richtung
des Stromlaufes des Ruhestromkreises durch einen Stromwender gewendet.
Der zur Magnetisirung der polarisirten Relais dienende Ruhestrom geht von einer Batterie Q.
aus. Der Stromkreis dieser Batterie wird auf dem Vermittelungsamt und auf dem Typendrucker
durch die Erde geschlossen. Diese Batterie liefert den Strom zur Regelung der Drehung der Typenradwellen der sämmtlichen
in die Linienleitung eingeschalteten Typendrucker. Derselbe schlägt folgenden. Weg ein:
von der Batterie Q durch die Leitung i, Wickelungen des Relaiselektromagneten U,
Leitung 2, Stromschlufsfedern ν ν3, Leitung 4, zum Stromwender T und durch die Schleiffeder
f1, die mit einem Leitersegment der
Schleifscheibe f9 in Berührung ist, Schleifring f
und Schleiffeder i4 auf dem Vermittelungsamt zur Erde. Andererseits von der Batterie Q
durch Leitung 3, Stromschlufsfeder v1, Ankerhebel
v* des Polwechselelektromagneten V und Leitung 5 zum Stromwender T und durch
die Schleiffedern f3 ts, von welchen die Schleiffeder
ts mit einem Leitersegment der Schleifscheibe i10 in Berührung ist, Schleifring i6 und
Schleiffeder i5 desselben durch Leitung 6,
Wickelungen des polarisirten Relais W und Leitung 7 zum Typendrucker bezw. der Verkehrsstelle
geleitet und hier durch die Wickelungen des Relais X, Leitung 8, Wickelungen
des polarisirten Relais M, Leitung 9, Schleiffeder c7, Schleifring c6, Schleifarm c3,
zum Kreisumschalter C und das mit der Schleiffeder c4 in Berührung stehende Leitersegment
c1 desselben, Leitung 10, Stromschlufsfedern
η5«6«7 des Tastenbrettes JV und
Leitung 11 zur Erde bezw. zu anderen Typendruckern, und wird auf dem letzten
derselben zur Erde geleitet, wodurch der Stromkreis der Batterie Q geschlossen wird.
Die Schleiffeder c4 des Schleifarmes c3, welche
auf den Segmenten c1 des Kreisumschalters C schleift, ist zur Vermeidung der Unterbrechung
des Ruhestromkreises durch die zwischen den Segmenten befindlichen Isolationsstücke gespalten,
derart, dafs immer ein Theil dieser Schleiffeder mit einem Leitersegment in Berührung ist, wenn der andere Theil der Schleiffeder
c* ein IsolationsstUck berührt.
Durch die beschriebene Stromleitung des Ruhestromkreises, in folgendem Linienstromkreis
genannt, wird das polarisirte Relais W auf dem Vermittelungsamt und das polarisirte Relais M
des Typendruckers magnetisirt, welche ihre Ankerhebel iv2 m2 anziehen und in Berührung
mit den Anschlagstromschlufsstücken w m1
bringen. Der Ankerhebel w2 schliefst hierbei auf
dem Vermittelungsamt einen Ortsstromkreis einer Batterie q1, durch die Wickelungen des Elektromagneten
R, mittelst Leitungen 23, 24j und der Ankerhebel to2 auf der Verkehrsstelle einen
Ortsstromkreis einer Batterie q3 durch die Wickelungen der Elektromagnete /. Durch
die Magnetisirung dieser Elektromagnete und die dadurch erfolgte Bewegung der Ankerhebel
r1 i1 derselben wird auf dem Vermittelungsamt
die Drehung der Stromwenderwelle r4 um einen Zahn r2 des Steigrades r3
und auf der Verkehrsstelle die Drehung der Typenradwelle b um einen Zahn des Steigrades
c ermöglicht. Hierdurch kommen die Schleiffedern 112 des Stromwenders T, welcher
vorher in Berührung mit Isolationssegmenten der Schleifscheiben f8fn waren, mit Leitersegmenten
der Schleifscheiben f8 i11 in Berührung
und wenden damit die Richtung des Stromlaufes des Linienstromkreises. Der positive
Pol der Batterie Q, die vorhin mit der Erde auf der Verkehrsstelle verbunden war, ist jetzt
auf dem Vermittelungsamt mit der Erde verbunden, und umgekehrt der negative Pol derselben
auf der Verkehrsstelle. Der Strom geht jetzt von der Erde in die Leitung 1 1 der
Verkehrsstelle, zum Vermittelungsamt über und tritt von der entgegengesetzten Seite in die
polarisirten Relais M W ein, wodurch deren Anker m2 w'2 in Berührung mit den Anschlagstromschlufsstücken
wx m kommen, und nunmehr
einen Ortsstromkreis der Batterie ql q3,
durch die Wickelungen des Elektromagneten R1 mittelst der Leitungen 25, 24 und der Wickelungen
des Elektromagneten I1 schliefsen. Die Stromwenderwelle r4, die durch eine Schnurscheibe
r5 und durch ein nicht dargestelltes Gewicht angetrieben wird, sowie die Typenradwelle
b führen in oben erläuterter Weise wiederum eine schrittweise Drehung um Zahnesbreite
der Steigräder r3 c aus. Es wird hierdurch die Drehung der Stromwenderwelle r4
mit derjenigen der Typenradwelle in Uebereinstimmung gebracht bezw. der Gleichlauf
derselben erzielt.
Als Ersatz des in Fig. 4 und 8 gezeigten Stromwenders T kann auch, wie Fig. 6 zeigt,
der Polwechsler V dienen. An Stelle des Stromwenders T tritt in diesem Falle ein Stromunterbrecher
T1, welcher bei der Drehung der Welle r4 den Ortsstromkreis einer Batterie q5
unterbricht und schliefst, dadurch Impulse desselben erzeugt, welche den Elektromagneten V
abwechselnd magnetisiren. Durch die Magnetisirung und Entmagnetisirung des Elektromagneten
V wird der als Stromschliefser ausgebildete Arm vl abwechselnd mit den Stromschlufsfedern
ν vl in Berührung gebracht und damit die Richtung des Stromlaufes des Ruhestromkreises
der Batterie Q, gewendet.
Um ein Ablaufen des an die Schnurscheibe r5 angreifenden Gewichtes der Stromwenderwelle r4
bei Nichtbenutzung des Typendruckers zu verhindern, wird dieselbe durch einen Sperrhebel s
dadurch festgehalten, dafs derselbe in das Ende
einer auf der Welle r4 vorgesehenen Curvennuth
eingreift. Beim Beginn des Schreibens wird daher zuerst eine nicht besonders dargestellte Auslösetaste niedergedrückt und der
Linienstromkreis der Batterie Q unterbrochen, das Relais U des Vermittelungsämtes wird entmagnetisirt,
der Ankerhebel u2 desselben tritt in Berührung mit einem Anschlagstromschlufsstück
u1 und schliefst einen Ortsstromkreis der Batterie q mittelst der Leitungen 20 und 21,
in welchen die Wickelungen des Elektromagneten s eingeschlossen sind. Durch die
Magnetisirung des Elektromagneten 5 hebt dessen Ankerhebel sl den Sperrhebel s aus der
Curvehnuth der Strpmwenderwelle r4 mit Hülfe des Armes s2 aus. Der Beginn der Drehung
der Stromwenderwelle wird jedoch, um den Gleichlauf der Welle r4 mit der Typenradwelle
b· nicht zu stören, durch eine Nase s3
dieses Armes s2 gehindert, Fig. 4, 6 und 8.
Der Sperrhebel s wird hierbei durch eine an denselben angreifende Feder in den Anfang
der Curvennuth zurückgeführt. Wird die Auslösetaste freigegeben, so beginnt der Gleichlauf
der Stromwenderwelle r* und der Typenradwelle
b dadurch, dafs der Linienstromkreis wieder geschlossen, der Ortsstromkreis durch
die Spulen des Elektromagneten S unterbrochen und gleichzeitig durch den Ankerhebel M2, indem
derselbe in Berührung mit einem Anschlagstromschlufsstück u durch die Magnetisirung
des Relais U tritt, ein zweiter Ortsstromkreis mittelst der Leitung 20 geschlossen wird, in
welchen die Wickelungen des Polwechslers V eingeschaltet sind; dessen Anker v4 kommt hierdurch
in dauernde Berührung mit der Stromschlufsfeder v. Der besondere Zweck dieses
Polwechslers V soll weiter unten erläutert werden.
Wird eine Taste der Tastenreihe N1 des Typendruckers niedergedrückt, deren Zeichen
auf dem Typenrad -B wiedergegeben sind, so wird der Linienstromkreis der Batterie Q unter- ■
brachen, indem die Stromschlufsfeder nu aufser Berührung mit dem Stromschlufsstück w9 gebracht
wird, Fig. 7, 9 und 10. Die Stromschlufsfedern dieser Figuren haben infolge ihrer
schematischen Darstellungsweise die Buchstabenbezeichnung n14 erhalten. Dieselben unterscheiden
sich jedoch in ihrer Wirkungsweise und Anordnung nicht von den in der Fig. 5 dargestellten Stromschlufsfedern.
Auf dem Vermittelungsamt wird das Relais U entmagnetisirt und in oben erläuterter Weise
der Elektromagnet S in den durch den Ankerhebel M2 gleichzeitig geschlossenen Ortsstromkreis
eingeschaltet, der Polwechsler V dagegen, indem derselbe aufser Berührung mit dem
Anschlagstromschlufsstück u tritt, ausgeschaltet. Auf dem Typendrucker wird gleichfalls, wie
in dem Patent Nr. 75464 beschrieben, durch den Stillstand der Typenradwelle b vermittelst
des Ankerhebels il und Sperrrades c, durch
einen in dem Punkt k2 drehbaren Winkelhebel A:1, indem in diesem Falle das Anschlagstromschlufsstück
k'a des unteren Armes, desselben in Berührung mit einem Stromschlufsstück A:6
tritt, ein Ortsstromkreis geschlossen. Der Ankerhebel x5 des Relais X, welches gleichfalls
entmagnetisirt worden ist, schliefst, indem derselbe in Berührung mit dem Anschlagstromschlufsstück
x4 tritt, mittelst der Leitungen 30, 3 ι und 29 einen Ortsstromkreis der Batterie q2,
in welchen, wie ersichtlich, die Wickelungen des Elektromagneten P eingeschaltet sind. Durch
die Magnetisirung desselben wird, wie in dem Patent Nr. 75802 beschrieben, ein Abdruck
von dem Typenrad B genommen, und hierauf der Papierwagen mit Hülfe der an den Hebel j?5
des Ankers pi angreifenden Federp10 und der
in die Zahnstange o1 eingreifenden Sperrklinkej?8
um einen Zahn derselben bezw. um Typenbreite vorgeschoben.
Wird eine Taste der Typenreihe N2, deren Zeichen das Typenrad B1 trägt, niedergedrückt,
so ist zuerst eine Verschiebung desselben in die Abdrucklage erforderlich. Diese Verschiebung
wird bewerkstelligt, dafs beim Niederdrücken der Taste iV3 die Stromschlufsfeder η 13
derselben, das federnd gelagerte Stromschlufsstück rc15 gleichfalls niederdrückend, die Stromschlufsfeder
nw in Berührung mit der Stromschlufsplatte n12 bringt. Dieselbe ist durch
Leitungen 13 und 14, in welche ein Widerstand
R2 eingeschaltet ist, mit der Erde verbunden. Der Linienstromkreis der Batterie Q
wird hierbei, wie ersichtlich, nicht unterbrochen, sondern durch die Einschaltung des Widerstandes
R2 in denselben die Stromstärke nur herabgemindert. Dieses hat zur Folge, dafs
der Ankerhebel u2 des Relais U, dessen Wickelungen von einem gewissen gröfseren Widerstände
gewählt sind, durch die daran angreifende Feder m4 abgerissen wird. Der Ankerhebel x5
des Relais X, dessen Wickelungen' entgegengesetzt einen geringeren Widerstand besitzen,
wird entgegen dem Zug seiner Feder in Berührung mit dem Anschlagstromschlufsstück χ3
gehalten.
Der Stillstand der Stromwenderwelle r4 und der Typenradwelle b wird hierbei dadurch erreicht,
dafs der Anker bezw. Stromschlufsarm v4 des Polwechslers V durch Berührung der
Stromschlufsfeder v1 die Richtung des Stromlaufes
des Linienstromkreises nicht mehr wendet.
Der Ortsstromkreis der Batterie q2 wird jetzt durch den Ankerhebel x5, Anschlagstromschlufsstück
x3, Leitung 32, Stromschlufsfedern /1Z2, Leitung 33, Ankerhebel d2, Stromschlufsfeder
d1 und Leitungen 34, 35, 31 und 28,
Stromschlufsstück ka, Anschlagstromschlufsstück
k5 und Leitung 29 geschlossen. Der in
diesem Ortsstromkreis liegende Elektromagnet D wird magnetisirt und zieht seinen Anker d3 an.
Die dem in dem Punkte d4 drehbaren Ankerhebei d2 mitgetbeilte Bewegung überträgt derselbe
mit Hülfe der Schubstange d und des Armes dl auf die Muffe b2, auf welcher die
Typenräder B B1 angeordnet sind.
Die Typenräder werden damit vorgeschoben und das Typenrad B1 in die Abdrucklage
gegenüber dem nicht dargestellten Druckhammer gebracht. Der Ankerhebel d2, dessen Bewegung
die Stromschlufsfeder d1, um den Ortsstromkreis nicht zu unterbrechen, gefolgt war, ist
aufserdem in Berührung mit einer Stromschlufsfeder da getreten und hat damit einen Nebenstromkreis
der Ortsbatterie q2 durch die Leitungen 36 und 31 geschlossen, in welchem
die Wickelungen des Druckelektromagneten P liegen. Der in die Leitung 34 eingeschaltete
Widerstand P3 bewirkt hierbei, dafs der gröfsere Theil des Stromes der Batterie q2 dem Druckelektromagneten
P, welchen derselbe zur Abdrucknahme von dem Typenrade -B1 und
Verschiebung des Papierwagens bezw. Ueberwindung der an den Ankerhebel p5 angreifenden
Feder p10 benöthigt, zugeführt wird. Die
Zurückführung der Typenräder B Βλ in ihre
Ruhelage geschieht durch Unterbrechung des Ortsstromkreises der Batterie q2 entweder durch
den Winkelhebel kl beim Loslassen der Taste N2
oder in der Ruhestellung durch einen Arm / der Typenradwelle b, welcher die Stromschlufs·-
federn V I2 aufser Berührung mit einander hält, indem bei der erfolgten Entmagnetisirung des
Elektromagneten D die Feder d5 in Wirkung
tritt und den Ankerhebel d2, sowie die Typenräder B BJ in ihre Ruhelage zurückführt.
Statt der in Fig. 4 gezeigten Ortsbatterie q, deren Stromkreis durch die Bewegung des
Ankerhebels u2 des Relais U abwechselnd durch die Wickelungen der Elektromagnete Fund S
geschlossen wird, kann für jeden derselben eine besondere Batterie verwendet werden, und
zwar in diesem Falle für den Elektromagneten 5 eine Batterie qi. Hierbei müfste jedoch die
von dem Stromschlufsstück ινλ ausgehende,
nach dem Elektromagneten S führende Leitung 21
in Fortfall kommen und an deren Stelle die punktirte Leitung treten. Der Schlufs des
Stromkreises der Batterie q4 würde entsprechend diesem durch einen Arm M8 des Ankerhebels u2
urid Anschlagstromschlufsstück w9 bewirkt
werden.
In Fig. 6 ist aufser dem oben erwähnten Stromunterbrecher T1 eine besondere Feststellvorrichtung
für die Stromwenderwelle r4 veranschaulicht. Wird bei so eingerichtetem
Vermittelungsamt eine Taste auf der Verkehrsstelle niedergedrückt, so hat dies, wie beschrieben,
ein Abfallen des Ankerhebels u2 zur Folge. Die Feststellung der Stromwenderwelle r4 wird
dadurch bewirkt, dafs der Ankerhebel m2 einen
den Feststellelektromagneten Zz einschliefsenden
Ortsstromkreis einer Ortsbatterie q unterbricht. Der als Sperrklinke ^1 ausgebildete Ankerhebel
^3 dieses Feststellelektromagneten Z2
kommt hierbei in Eingriff mit einem Sperrrad \ der Stromwenderwelle r4 und hemmt die
Drehung derselben. Der gleichzeitige Stillstand der Typenra'der BjB1 bezw. der Typenradwelle
b wird hierbei, wie bereits beschrieben, durch den Verlauf des Stromkreises der
Batterie Q in einer Richtung dadurch erzielt, dafs der Stromschlufsarm v4 des Polwechslers V
in dauernde Berührung mit einem der Stromschlufsarme vv1 tritt.
Durch einen mit dem Ankerhebel u2 verbundenen und von demselben isolirten Arm w8,
der beim Niederdrücken einer Taste N1 N2 mit dem Stromschlufstück u9 in Berührung tritt,
wird aufserdem, wie Fig. 6 veranschaulicht, eine Hülfsbatterie Q1 zur Verstärkung des
Linienstromkreises der Batterie Q. eingeschaltet. Solche Hülfsbatterie ist dann nothwendig, wenn
eine grofse Anzahl von Verkehrsstellen mit dem Vermittelungsamt verbunden sind.
Um eine schnellere Einschaltung des Widerstandes Pv2 beim Niederdrücken einer Taste N2
zu erzielen und damit gleichzeitig ein besseres Festhalten des Ankerhebels x5 des Relais X zu
erreichen bezw. ein Abfallen desselben während des Niederdrückens der Taste zu verhüten, ist,
wie Fig. 7 veranschaulicht, ein zweites Relais Y in die Linienleitung 11 eingeschaltet. Schneller
als beim Niederdrücken dieser Taste N2 die Stromschlufsfeder ηΪΒ das StromschlufsstUck n15
erreicht, ist bei der hierdurch bewirkten Stromunterbrechung des Linienstromkreises der
Ankerhebel y durch die an denselben angreifende starke Feder in Berührung mit dem
Anschlagstromschlufsstückyy getreten und hat
hierdurch den Linienstromkreis geschlossen und den Widerstand R2 in denselben eingeschaltet
bezw. die Einschaltung durch die Taste N2 beschleunigt.
Steht eine grofse Anzahl von Verkehrsstellen mit dem Vermittelungsamt in Verbindung, so
ist es nothwendig, einen Theil des Widerstandes Pv2 auszuschalten, um die Stromstärke
der Batterie Q nicht zu sehr herabzumindern. Dies wird in der in Fig. 9 dargestellten Weise
dadurch erreicht, dafs in die Leitung 13 vor dem Widerstand R2 eine zu dem Stromschlufsstück
y1 führende Leitung 17 eingefügt wird.
Beim Niederdrücken einer Taste iV2 und momentaner Stromunterbrechung des Linienstromkreises
wird hierbei durch den Ankerhebel y und Leitung 18 nur die Hälfte des
Widerstandes P2 zur Herabminderung der Stromstärke der Linienbatterie Q eingeschaltet.
Diese Einrichtung ermöglicht, entsprechend der wechselnden Anzahl der angeschlossenen Ver-
kehrsstellen, eine beliebige Vergröfserung oder Verminderung des einzuschaltenden Widerstandes.
Wird bei der in Fig. 8 gezeigten Einrichtung ein Stromwender T statt des in Fig. 6 gezeigten
Stromunterbrechers T1 verwendet, so kann der Polwechsler V in Fortfall kommen,
da durch die Feststellung der Welle r4 mittelst der Ankerklinke %l die Richtung des Stromes
des Stromkreises der Batterie Q. durch den Stromwender T nicht mehr geändert wird, was,
wie oben erläutert, gleichfalls einen Stillstand der Typenräder zur Folge hat.
Ebenso kann statt des gezeigten mechanischen, aus einem Winkelhebel k: bestehenden Stromschliefsers
auf der Verkehrsstelle ein elektromagnetischer Stromschliefser verwendet werden.
Derselbe besteht, wie Fig. io veranschaulicht, aus einem in die Linienleitung γ eingeschalteten
Relais Z5, dessen Ankerhebel ^7 mit der Ortsbatterie q2 durch eine Leitung 28 in leitender
Verbindung steht. Wird eine Taste Λπ niedergedrückt
und der Linienstromkreis unterbrochen, so werden die Relais X und Z^
entmagnetisirt. Die Ankerhebel x5 ^7 fallen ab
und treten in Berührung mit den Stromschlufsstücken x4 ^6. Es wird hierdurch ein Ortsstromkreis der Batterie q2 durch die Leitungen 28,
29, 30 und 31 geschlossen, in welchem der Druckelektromagnet P liegt, der in erläuterter
Weise einen Abdruck von dem Typenrad B bewirkt. Wird dagegen eine Taste 2V2 niedergedrückt,
so wird der Ankerhebel x5 des Relais X angezogen und in Berührung mit dem
Stromschlufsstück λ:3 gebracht, wogegen der
Ankerhebel ^7 in seiner Anlage am Stromschlufsstück
^6 verharrt, weil dessen Wickelungen den gleichen höheren Widerstand wie die
Wickelungen des Relais U besitzen.
Der Stromkreis der Batterie q2 wird jetzt
durch die Leitung 29, Ankerhebel x5, Leitungen 32, 33, Ankerhebel d2 und Leitungen 34,
35, 31 und 28 geschlossen, in welchem der
Elektromagnet D liegt. Durch die Magnetisirung desselben tritt der Ankerhebel d°~ in Berührung
mit der Stromschlufsfeder ds und schliefst einen
Nebenstromkreis der Batterie q2 durch die Leitungen 36 und 31. Auch hierbei wird
durch den Widerstand R3 der gröfsere Theil des Stromes dem Druckelektromagneten P zugeführt.
Zur Erläuterung des zweimaligen Abdruckes einer Type wird Folgendes vorausgeschickt.
Die Tasten sind, wie erwähnt, in Doppelreihen 2V1 N2 angeordnet, deren jede mit einem
Typenrad in Verbindung steht, welches dieselben Zeichen wie diese enthält. Jedes Segment
c1 des Kreisumschalters C ist mit zwei Tasten, wie ersichtlich, leitend verbunden, die
verschiedene Zeichen, beispielsweise die Buchstaben A S tragen. Diese Buchstaben befinden
sich auf den durch eine Muffe b2 verbundenen Typenrädern BB1 auf genau derselben Stelle
ihrer Peripherie. Die Buchstabenzusammenstellung mufs dem Schreiber bekannt sein.
Soll der Buchstabe A, der sich auf dem Typenrad B befindet, zweimal gedruckt werden,
so wird in folgender Weise verfahren. Die zugehörige Taste N1 wird niedergedrückt und
in der erläuterten Weise ein Abdruck von dem Buchstaben A genommen. Bevor die Taste N1 freigegeben ist, wird zwecks Erzielung
eines zweiten Abdrucks die zugehörige Taste N2 niedergedrückt und losgelassen. Der zweite
Abdruck wird hierbei dadurch bewerkstelligt, dafs der Linienstromkreis für einen Augenblick
geschlossen und unterbrochen und der Ankerhebel x5 des Relais X ebenso schnell angezogen
und wieder freigegeben wurde. Dementsprechend wurde auch der den Druckelektromagneten P
einschliefsende Ortsstromkreis der Batterie q2, Fig. 10, unterbrochen und wieder geschlossen,
was, wie ohne Weiteres ersichtlich, ein wiederholtes Inthätigkeitsetzen dieses Elektromagneten
zur Folge hatte. Der doppelte Abdruck von dem Buchstaben A ist somit erzielt, ohne dafs
eine zweimalige Drehung des Typenrades B erforderlich war. Soll entgegengesetzt der
Buchstabe S, der sich auf dem Typenrad B1 befindet, zweimal abgedruckt werden, so wird
die zugehörige Taste 2V*2 niedergedrückt und der erste Abdruck genommen. Hierauf wird,
ehe die Taste IV2 freigegeben ist, die zugehörige Taste N1 niedergedrückt, welche jetzt
nach Freigabe der Taste iV2 den zweiten Abdruck von dem Buchstaben S dadurch erzielt,
dafs der Ankerhebel x5 des Relais X durch die Stromunterbrechung des Linienstromkreises in
mit dem
Berührung
Anschlagstromschlufs-
stück xl statt des bisherigen xB tritt und den
Stromkreis der Ortsbatterie q2 über den Elektromagneten D unterbricht, dagegen über den
Druckelektromagneten P allein schliefst. Die Unterbrechung und Schliefsung des Ortsstromkreises
der Batterie q2 erfolgt, ehe die an den
Ankerhebel d2 des Elektromagneten D angreifende Feder 0?5 die Typenräder B B1 in ihre
Ruhelage zurückführen konnte.
In der Zeichnung ist nur ein Typendrucker, mit dem Vermittelungsamt in Verbindung
stehend, veranschaulicht. Es können jedoch in bekannter Weise eine beliebige Anzahl
von Typendruckern in die Linienleitung eingeschaltet bezw. mit einander verbunden
werden. Jeder der Typendrucker kann als Geber und Empfänger verwendet werden, d. h.
aber immer einer derselben als Geber, in welchem Falle die anderen als Empfänger
dienen.
Werden die in dem Patent Nr. 75464 beschriebenen Anrufvorrichtungen für den Typendrucker
und die Stöpselschaltvorrichtungen für das Vermittelungsamt auf die vorbeschriebenen
Typendrucker übertragen, so ist ohne Weiteres ersichtlich, dafs je zwei der Typendrucker
bezw. Verkehrsstellen unabhängig von den anderen in Verbindung mit einander treten
können.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:Ein elektrischer Typendrucker, bei welchem die Drehung der Typenradwelle durch Impulse eines Ruhestromes wechselnder Richtung und die Bethätigung der Druck- und Vorschubmechanismen durch einen Ortsstromkreis bewirkt wird, folgende in Verbindung mit einander stehende Einrichtungen:
ι. Eine Auslösevorrichtung für den Stromwender (T) des Vermittelungsamtes, bestehend aus einem Relais (U), dessen Ankerhebel (u?) beim Niederdrücken einer Auslösetaste einen Ortsstromkreis schliefst, wodurch infolge Magnetisirung eines Elektromagneten (S) eine Hemmung (s) aus einer Feststellcurve der Stromwenderwelle (r*) ausgehoben und gleichzeitig eine Hemmung (ss) zu dem Zwecke eingerückt wird, die Drehung der Stromwenderwelle (r^) bezw. des aus Schleifscheiben (t8 f i10 trl), Schleifringen (t6 t1) und Schleiffedern (t tl t- ts i4 t5) bestehenden Stromwenders (T) bei Freigabe der Auslösetaste und wiederholtem Schlufs des Linienstromkreises zu ermöglichen, so dafs erst nach dieser Freigabe die Richtung des Stromlaufes desselben durch den Stromwender fortwährend gewechselt wird. - 2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Feststellvorrichtung der Stromwenderwelle (V4J, bestehend aus einem auf derselben angeordneten Sperrrad fc) und einem Elektromagneten (Z2), dessen als Klinke fo1) ausgebildeter Anker (^) beim Niederdrücken von Tasten (N1 N'2) und gleichzeitiger Unterbrechung eines Ortsstromkreises durch einen Relaisankerhebel (ii2) in Eingriff mit dem Sperrrad (Z) tritt und die Drehung der Stromwenderwelle (r*) und damit des Stromwenders (T) aufhebt (Fig. 6 und 8).Der Ersatz des unter i. gekennzeichneten. Stromwenders (T) durch einen Polwechsler (V), dessen als Stromschliefser ausgebildeter Ankerhebel (v4) bei der absatzweisen Magnetisirung des Polwechslers (V) durch einen Stromunterbrecher (T1) die Richtung des Stromes im Linienstromkreise dadurch wechselt, dafs derselbe abwechselnd mit Stromschlufsfedern (v v1) in Berührung tritt, die mit dem positiven bezw. negativen Pol einer Batterie (Q), erforderlichenfalls einer Hülfsbatterie (Q1) in Verbindung stehen, wodurch Ströme wechselnder Richtung über die Verkehrsstellen gesendet werden (Fig. 6).An dem unter·i. gekennzeichneten Typendrucker eine Doppeldruckvorrichtung, bestehend aus einem Relais (X), dessen Ankerhebel (x5) beim abwechselnden Niederdrücken von Tasten (N1 N 2J und dadurch erzielter Unterbrechung des Linienstromkreises oder Herabminderung der Stromstärke desselben einen Ortsstromkreis entweder durch einen Vorschubelektromagneten (D) und Druckelektromagneten (P) oder nur durch den Druckelektromagneten (P) schliefst, wodurch eine wiederholte Drehung der Typenradwelle (b) und Typenräder (B B1) vermieden und ein zweimaliger Abdruck ein und desselben Buchstabens erzielt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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ID=348423
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT75465D Active DE75465C (de) | Elektrischer Typendrucker |
Country Status (1)
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DE (1) | DE75465C (de) |
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