DE176427C - - Google Patents

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DE176427C
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contact roller
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/16Apparatus or circuits at the transmitting end with keyboard co-operating with code discs

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 176427 KLASSE 2\a. GRUPPE
Zeichengeber für Telegraphie mit Schreibmaschinentastatur.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1905 ab.
Österreich vom 12. Februar 1903 anerkannt.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat mit Schreibmaschinentastatur, welcher als Geber für solche Empfänger geeignet ist, die für jedes Zeichen Stromschlüsse verschiedener Anzahl und Dauer und eventuell auch verschiedener Richtung benötigen.
Die Handhabung des Apparates ist ganz der einer Schreibmaschine ähnlich, da die Tasten in beliebigen Zeiträumen nur angeschlagen und nicht niedergehalten zu werden brauchen.
Gegenüber den bekannten Gebern mit Schreibmaschinentastatur kennzeichnet sich der vorliegende Apparat besonders dadurch, daß jede Taste schon angeschlagen werden kann, bevor die früher angeschlagene Taste zurückgesprungen ist, ohne daß dadurch eine Störung am Geber oder Undeutlichkeit beim Empfänger entstehen kann. Diese wichtige Eigenschaft des Apparates wird dadurch erreicht, daß die Schleiffedern oder Bürsten, welche den Strom von der rotierenden Kontaktwalze abnehmen, an Stäbchen angebracht sind, von welchen jedes durch Anschlagen der Taste aus seiner Verankerung gelöst wird, durch Federkraft vorspringt, bei entsprechender Stellung der rotierenden Walze von einer gemeinsamen Einrückleiste gegen diese gedruckt und nach vollendeter Stromabnähme von einer gemeinsamen Ausrück-.
leiste in die verankerte Ruhelage zurückgebracht wird.
Dabei ist die Kontaktwalze an der rotierenden Welle in Längsrichtung verschiebbar angebracht, damit sie mittels einer bei Schreibmaschinen und Gebern mit Schieberkontakten bekannten Schalttaste auch während der Rotation derselben verschoben werden kann, zu dem Zwecke, durch jede Taste zwei oder mehrere Zeichen geben zu können.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 und 2 die wichtigsten Teile des Apparates, Fig. 3 und 4 besondere Teile bei verschiedener Ausführungsform. Bei der nun folgenden Beschreibung ist die Verwendung des Apparates als Geber für Morseschreiber und -klopfer angenommen.
Der Apparat hat eine durch ein Triebwerk mittels einer Riemenscheibe a1 .in gleichmäßige Rotation versetzbare Welle ^. Über die Welle \ paßt eine Metallhülse r, an welcher sich Metallscheibchen in mehrfacher, z. B. doppelter Anzahl als die Zahl der Tasten d befinden. Diese Scheibchen α sind jedes verschieden ausgeschnitten und durch Zwischenröllchen in bestimmten Abständen parallel voneinander gehalten. Die Scheibchen für Buchstaben befinden sich an der Hülse r abwechselnd mit den Scheibchen für Ziffern und Zeichen, so daß durch geringes
Verschieben der Hülse r z. B. nur Buchstabenscheibchen oder nur Zahlenscheibchen über den Schleiffedern c stehen. Die Hülse r muß also so an der Welle ^ angebracht sein, daß sie (r) mit dem Scheibchen α der Rotation der Welle ^ ganz folgt, aber der Länge nach etwas verschiebbar ist.
Zu diesem Zwecke ist an einer Seite der Welle ι und der Hülse r irgend eine geeignete kuppelnde Führung angebracht. An der einen Seite der Hülse r sind zwei Scheibchen u, u befestigt (angelötet), zwischen denen sich die Zapfen der Gabel t befinden. Diese Gabel t ist am unteren Ende fest an der drehbaren Rundstange yz und wird durch Drücken der Schalttaste s am Hebel / aus ihrer Ruhestellung nach rechts geschwungen. Beim Loslassen der Schalttaste s schwingt die Gabel t durch die Kraft einer an irgend einer geeigneten Stelle befindlichen Feder in ihre frühere Stellung zurück und die Kontaktwalze α, r rückt wieder in die Anfangsstellung.
Von den Rändern der mit einem Pol der Linienbatterie leitend verbundenen Scheibchen α kann durch Schleiffedern oder Bürsten c der Strom abgenommen und zum Empfänger geschickt werden. Die längeren und kürzeren Kontakte am Rande der Scheibchen α entsprechen bei Arbeitsstrombetrieb den Strichen und Punkten, die man auf der Empfangstation am Morseschreiber hervorrufen will. Bei Ruhestrombetrieb sind die Scheibchen ά natürlich auf entgegengesetzte Art auszuschneiden.
Es handelt sich nun darum, daß die Schleiffedern oder Bürsten c sich im richtigen Augenblick an die rotierenden Scheibchen α anlegen und nach vollendeter Stromabnähme : selbsttätig und rechtzeitig abfallen, auch dann, wenn die Tasten d etwas zu früh oder zu spät angeschlagen werden. Die Schleiffedern oder Bürsten c befinden ' sich an Stäbchen b, welche an der Rundstange j^2
4-5 ringelartig verschiebbar sind und durch Federn in aus ihrer Ruhelage gezogen werden , sobald durch. Anschlagen der Tasten d ihre Verankerungen e gelöst werden.
Die Tastenhebel sind an der Achse yx drehbar und können durch Anschlagen der Tasten d gegen den Widerstand der Federn χ geschwungen werden, durch welche Federn sie auch wieder in die Ruhelage zurückschwingen.
Durch die Leiste/ wird das vorgesprungene Stäbchen b bei entsprechender Stellung der rotierenden Walze a, r an einer Seite gehoben und die Schleiffeder c behufs Stromabnahme an das Scheibchen α gedrückt.
Ist der die Kontakte enthaltende Teil der Walze a, r vorbeigerollt, so wird das Stäbchen b von der eingreifenden oder untergreifenden Ausrückleiste g zurückgeschoben, wobei es sich selbst bei e verankert und in die Ruhelage zurückfällt.
Das Eingreifen oder Untergreifen der Ausrückleiste g unter einen Vorsprung an jedem Stäbchen b verhindert es, daß die Stäbchen b während der Wirkung der Ausrückleiste durch ihre Schwere oder durch den Zug der Federn m abfallen, bevor sie (b) bis in die verankerte Stellung zurückgeschoben sind.
Die Schwingung der die Ein- und Ausrückleiste tragenden Hebel h, i erfolgt durch Elektromagnete oder durch mechanische Vorrichtungen.
Im letzteren Falle trägt die Riemenscheibe al auf beiden Seiten je einen vorstehenden Mitnehmer, nämlich die Zäpfchen ρ und k (Fig. 2). An dem die Einrückleiste/ tragenden Hebel i befindet sich in aufrechter Stellung der steife Ansatz w (Fig. 3). Auf diesen Ansatz w schlägt das Zäpfchen k bei jeder Umdrehung der Scheibe al und drückt ihn (w) und damit auch den Hebel i mit der Leiste f gegen die Spannung der Feder 0 nach unten. Nach Aufhören des Druckes springt der Hebel i wieder in die Ruhelage zurück, das vorgesprungene Stäbchen b wird gehoben und behufs Stromabnahme einige Zeit in dieser Stellung gehalten. Darauf kommt die Ausrückleiste g zur Wirkung, indem der Träger derselben, der Winkelhebel h durch den Mitnehmer ρ während der weiteren Umdrehung der Scheibe a1 geschwungen wird und unter der Wirkung der Federn η zurückschwingt. Es ist empfehlenswert, an der anderen Seite der Welle ^ eine gleiche Scheibe wie a1 mit den Zäpfchen ρ und k anzubringen, damit der Druck auf die zweiseitig gelagerten Ein- und Ausrückhebel h, i nicht einseitig erfolge.
Soll die Schwingung des Ein- und Ausrückhebels h, i durch Elektromagnete erfolgen, so werden diese, wie Fig. 4 zeigt, angebracht. Die Scheibe a1 trägt einen Zapfen p, welcher bei jeder Rotation die zwei federnden Zungen ν (Fig. 4) für kurze Zeit aneinander drückt, wodurch der Stromweg der Magnete M1, Λί2 geschlossen wird und diese veranlaßt werden, ihre Anker A1, A2 für kurze Zeit anzuziehen. Dabei werden die Hebel der Ein- und Ausrücker natürlich gleichzeitig geschwungen. Soll der Magnet M1 etwas eher zur Wirkung kommen als M2, wobei der Apparat sicherer arbeitet als im ersteren Falle, so erhält jeder Elektromagnet seinen eigenen Stromweg. Der gleiche Kontakt wie ν . befindet sich dann auch auf der anderen Seite der Scheibe αϊ. Es ist nur dabei zu beachten, daß der Zapfen p, welcher den Stromweg zum Magneten M1 schließt, gegen
den anderen Zapfen ρ eine kleine Voreilung hat.
Zur Speisung der Magnete 'Af1, Af2 kann bei Arbeitsstrombetrieb auch die Linienbatterie verwendet werden, da die ersteren nur in den Pausen nach zusammengehörigen Stromimpulsen zur Wirkung zu kommen brauchen.
Wird eine Taste angeschlagen, während die
ίο Einrückleiste f gehoben ist, so springt das Stäbchen b erst nur bis zur Leiste f und durch den Zug der Feder vi erst dann weiter, wenn der Hebel i wieder seine Schwingung nach unten macht.
Wird eine Taste d angeschlagen, während oder kurz bevor der Ausrückhebel h geschwungen wird, so kann das vorgesprungene Stäbchen nicht von der Ausrückleiste g erfaßt werden, da diese nur ein gehobenes Stäbchen mitnehmen kann.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Zeichengeber für Telegraphic mit Schreibmaschinentastatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleiffedern oder Bürsten (c), welche den Strom von der rotierenden Walze abnehmen, an Stäbchen (b) angebracht sind, welche durch Anschlagen der Tasten (d) aus ihren Verankerungen gelöst werden, durch Federkraft (m) vorspringen, von einer Einrückleiste (f) behufs Stromabnahme gegen die Scheibchen (a) gehoben und hernach von einer Ausrückleiste (g) zurückgeschoben werden, wodurch sie (b) sich wieder (bei e) verankern und in die Ruhelage zurückfallen.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeich-.
    net, daß die Einrückleiste (f) und Ausrückleiste (g) an Hebeln (i, h) angebracht sind, welche von mit der rotierenden Welle (\) starr verbundenen Mitnehmern (p, Jt) geschwungen werden und durch die Kraft von Federn (0, n) in ihre Ruhelage zurückschwingen.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückleiste ff) und die Ausrückleiste (g) an Hebeln (i, h, Fig. 4) angebracht sind, welche Anker (A1, A'2) tragen und von Elektromagneten ^Af1, M2) geschwungen werden, deren Strom bei * den geeigneten Stellungen der Kontaktwalze (a,r) geschlossen und geöffnet wird, wobei als Kontakte zwei federnde Zungen (v) verwendet werden, an welche der Zapfen (p) der Scheibe (a1) bei jeder Rotation der Welle f\) schleift und sie aneinander drückt.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktscheibchen (a) nicht an der Welle f\) befestigt sind, sondern an einer über diese in Längsrichtung verschiebbaren Hülse (r), zu dem Zwecke, daß daduch die ganze Kontaktwalze (a, r) mittels einer bei Schreibmaschinen und Gebern mit Schreibmaschinentastatur bekannten Schalttaste (s) verschiebbar ist, wobei der durch Anschlagen dieser Schalttaste (s) geschwungene Hebel (t) mit einem gabelförmigen Ende in den Abstand der an der Kontaktwalze (a, r) befestigten Scheibchen (u, u) reicht, damit die Kontaktwalze auch während ihrer Rotation an der Welle (%) verschoben werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744545C (de) * 1939-07-29 1944-01-19 Normalzeit G M B H Fernschreibmaschine mit Einrichtungen zur Ausloesung des Namengebers der Gegenstation oder zur Aussendung aehnlicher Sondersignale waehrend des Bestehens der Fernschreib-verbindung und mit Einrichtungen zur Sperrung der Sondersignaltaste

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744545C (de) * 1939-07-29 1944-01-19 Normalzeit G M B H Fernschreibmaschine mit Einrichtungen zur Ausloesung des Namengebers der Gegenstation oder zur Aussendung aehnlicher Sondersignale waehrend des Bestehens der Fernschreib-verbindung und mit Einrichtungen zur Sperrung der Sondersignaltaste

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