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Springsehreiber.
Die Erfindung bezieht sich auf Telegraphensysteme nach dem Start-Stopp-Prinzip (Spring- schreiber), insbesondere auf den Sender und Empfänger von Start-Stopp-Druektelegraphen mit
Alphabet konstanter Impulszahl. Bei solchen Systemen besteht die Übermittlung eines jeden
Telegraphenzeichens aus einem Startimpuls, einer Kombinationsimpulsreihe und einem darauf- folgenden Stoppimpuls.
Gemäss der Erfindung soll eine Anordnung einfacher Bauart geschaffen werden, bei welcher durch den Sender ein Minimum an Verzerrung der ausgesendeten Zeichen bei einer gegebenen Grösse der durch die Fabrikation bedingten Unregelmässigkeiten hervorgerufen wird. Vom Signalverzerrungsbereich für den im Empfänger Vorsorge getroffen ist, kann dadurch ein grösserer Teil für die Berück- sichtigung derjenigen Verzerrungen dienen, welche im Verbindungsmittel, d. h. der Telegraphenlinie oder der drahtlosen Verbindung, hervorgerufen werden. Endlich soll durch die Erfindung eine Anordnung einfacher Bauart geschaffen werden, die sich durch grosse Betriebssicherheit auszeichnet und durch welche Zeichen erheblich verzerrter Art empfangen werden können.
Gemäss dem vorliegenden Erfindungsgedanken wird für den Sender oder Empfänger ein sich drehendes Steuermittel, z. B. eine Nockenwelle, in solcher Weise vorgesehen, dass es ein Mittel zur mechanischen Auswahl eines jeden ausgesendeten Zeichens bildet oder steuert oder beim Empfänger eine Auswahl-bzw. Weitergabeeinrichtung betätigt, wobei das sich drehende Steuermittel mit einer derartigen Winkelgeschwindigkeit betrieben wird, dass es eine Umdrehung in einer Zeit ausführt, die derjenigen eines oder mehrerer Impulse entspricht, dabei aber nicht grösser ist als die Zeitdauer sämtlicher Impulse eines vollständigen Zeichens.
Sowohl für den Sender als auch für den Empfänger ist es besonders vorteilhaft, dass das sich drehende Steuermittel bzw. die Nockenwelle so angetrieben wird, dass sie eine volle oder halbe Umdrehung in der Zeit zurücklegt, die für die Aussendung, Auswahl oder Weiterübertragung jedes Kombinationsimpulses benötigt wird. Daher wird sowohl beim Empfänger als auch beim Sender eine Auswahlnockenwelle vorgesehen und so angeordnet, dass sie nach der Freigabe einen bestimmten Winkelweg, gewöhnlich eine volle oder halbe Umdrehung, zurücklegt. Beim Sender sind der Auswahlnockenwelle Mittel zum Betätigen von verschiedenen Wähleinrichtungen zugeordnet, die eine Reihe von Impulsen in regelmässigen Intervallen bei ihrer Drehung zur Aussendung bringen.
Dabei ist die Sendernockenwelle mit solchem Übersetzungsverhältnis mit der Auswahlnockenwelle gekuppelt, dass die Senderwelle schneller als die Auswahlnockenwelle rotiert, u. zw. zweckmässig derart, dass sie eine Umdrehung während einer Winkelbewegung der Auswahlnockenwelle ausführt, die einem Zeichenimpuls entspricht. Mit andern Worten, eine volle oder halbe Umdrehung der Sendernockenwelle ist gleich einem ganzen Mehrfachen der pro Impuls erfolgenden Teilbewegung der Auswahlnockenwelle.
In entsprechender Weise ist beim Empfänger das Zeichenempfangsmittel eine Nockenwelle, die mit der Auswahlnockenwelle der Auswahleinrichtung im Eingriff steht, die ihrerseits Nockenoder gleichwertige Mittel zum mittel-oder unmittelbaren Betätigen von Kombinationsschienen oder -mittel in einer von zwei verschiedenen Richtungen je nach der Stellung eines Steuermittels besitzt, wobei die Nocken oder andern gleichwertigen Mittel so in bezug auf die von ihnen beeinflussten Steuerglieder angeordnet sind, dass eine aufeinanderfolgende Betätigung der Gruppe der Kombinationsschienen oder-mittel in regelmässigen Intervallen der Drehbewegung der Auswahlwelle erfolgt.
Diese
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Welle wird ebenfalls bei ihrer Freigabe veranlasst, eine bestimmte Winkelbewegung, gewöhnlich eine halbe Umdrehung, zurückzulegen, wobei die Nockenwelle, welche als mechanische Relaiseinrichtung dient, mit ihr so im Eingriff steht, dass sie schneller als die Auswahlnockenwelle rotiert, u. zw. vorzugs-
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Telegraphenzeichens entspricht. Sowohl im Sender als auch im Empfänger kann die Nockenwelle so gelagert sein, dass sie eine Axialbewegung auszuführen und dabei eine von zwei Stellungen je nach den beiden Arten der übermittelten Impulse einzunehmen vermag. Die Erfindung kann bei verschiedenen Arten von Start-Stopp-Sendern angewendet werden, wie tastenbetätigten Springfernsehreibern, lochstreifengesteuerten und Umsetzer- bzw. Weitergabetelegraphenapparaten usw.
Die Betätigung des Senders steuert in jedem Fall die aufeinanderfolgenden Axialstellungen der Nockenwelle, und diese kann mit einem Nocken versehen werden, der bei jeder einem Impuls des Telegraphenzeichens ent- sprechenden Umdrehung der Welle je nach der Stellung seiner Welle ein Stromschliessmittel in der einen oder andern Richtung betätigt, was die Übertragung der beiden verschiedenen Impulsarten der ein Telegraphenzeichen wiedergebenden Stromstossreihen zur Folge hat.
Beim Empfänger kann die Nockenwelle, welche als mechanische Relaiseinrichtung dient, so angeordnet werden, dass sie unmittelbar mit dem Signalregistriermittel - gewöhnlich ein einziger Empfangsmagnet-in soleher Weise zusammenwirkt, dass die Nockenwelle sich unter dem Einfluss ihres eigenen Antriebes entsprechend der Beeinflussung durch den Anker des Empfangsmagneten einstellt.
Der den beeinflussenden Teil des Signalregistriermittels bildende Anker ist mit einem
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so getroffen, dass alle Kombinationsimpulse derart ausgewählt werden, dass die Nockenwelle beim nächstfolgenden Impuls der gleichen Art die eine oder andere ihrer Axialstellungen beibehält, so dass sie nicht bei jedem Impuls verstellt werden muss ; mit andern Worten, die Nockenwelle bzw. die mechanische Relaiseinriehtung ändert ihre Axialstellung nur, wenn ein Impuls empfangen wird, dessen Art sich von derjenigen des vorangehenden unterscheidet. Die Zeitdauer, während welcher das Signalempfangsmittel eine Steuerwirkung auf die mechanische Relaiseinrichtung ausübt, entspricht nur
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mittel, d. h. der Anker des Empfangsmagneten nicht frei der Steuerung durch das ankommende Zeichen folgen kann, möglichst klein.
Die Auswahlnockenwelle der Empfangseinrichtung ist so angeordnet, dass durch sie in regel-
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Behandeln der aufeinanderfolgenden Zeichenimpulse betätigt werden. Da die Bewegungen der mechanischen Relaiseinrichtung und der Auswahlnockenwelle in ihrer Grösse einander proportional sind, können die durch das Signalregistriermittel bewirkten Einstellvorgänge genau in zeitliche Abhängigkeit zu den Auswahlvorgängen gebracht werden. Infolge dieses Genauigkeitsgrades steht für die Auswahl der Kombinationsschienen des Empfängers eine grössere Zeitspanne zur Verfügung.
Damit die Erfindung klarer verstanden und ohne Schwierigkeiten praktisch ausgeführt werden kann, soll sie nun ausführlicher an Hand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung erläutert werden, die die Anwendung der Erfindung bei einem tastenbetätigten Fernsehreibsender und einem Einmagnetempfänger wiedergibt, bei welch letzterem die gespeicherten oder registrierten ankommenden
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht der wesentlichsten Teile des Senders ; Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 in räumlicher Darstellung, während Fig. 3 eine räumliche Darstellung der wesentlichsten Teile des Empfängers und Fig. 4 eine Seitenansicht der Empfängerauswahleinrichtung wiedergibt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Auswahlnockenwelle 1 mit den fünf Auswahlnoekenseheiben 2 a, 2 b, 2 c, 2 d und 2 e und der Startnockenscheibe 2. Der Antrieb der Welle erfolgt über eine Reibungsund Gleitkupplung von einer mit geeigneter Geschwindigkeit dauernd umlaufenden Welle. Bei Übermittlung eines Zeichens durch Drücken irgendeiner Taste tritt eine Einrichtung in Tätigkeit, durch welche die Sperre 3 freigegeben wird, die sich gegen den auf der Welle 1 befestigten Anschlag 3 a gelegt hat, so dass die Welle unter dem Einfluss der Reibungskupplung eine volle Umdrehung zurück- zulegen vermag, worauf sie wiederum durch die Sperre festgehalten wird. Die Welle 1 macht daher bei jedem ausgesendeten Zeichen eine volle Umdrehung.
Bevor die fünf Kombinationsnockenseheiben2a... 2e' in Tätigkeit treten, sendet die zusätzliche Startnockenscheibe 2 einen Startimpuls aus, während nach
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von denen im gezeigten Ausführungsbeispiel fünf benutzt werden. Je nach der der niedergedrückten Taste entsprechenden Kombination werden daher eine oder mehrere der fünf Fahnen 10 im Uhrzeigersinn gedreht, während andere sieh entgegen dem Uhrzeiger bewegen.
In Richtung der Wellen 11 sind in einem gewissen Abstande von den Rahmen 7 noch weitere
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werden. An der Rückseite haben die fünf zusätzlichen Rahmen Ansätze 13, 14, welche sich mit den Rahmen in die obere oder untere Stellung bewegen.
Eine Nockenwelle 15 mit einem Exzenter 16 wird ebenfalls freigegeben und betätigt einen bei 18 gelagerten Hebel 17. Der Hebel besitzt zwei mit dem Exzenter 16 zusammenwirkende Nasen 19, 20, wodurch eine zwangsläufige Hin- und Rückbewegung des Hebels 17 hervorgerufen wird. Bei jeder Auswahl wird daher der Hebel 17 vorwärts bewegt, wodurch fünf weitere Hebel 21 a... 21 e, die auf einer am oberen Ende des Hebels 17 befestigten Stange 17 a gelagert sind, vorwärtssehnellen und dadurch in den Wirkbereich der Ansätze 13, 14 der zugeordneten Kombinationsrahmen 98 a... 98 e gebracht werden. Jeder Hebel der Gruppe 21 a... 21 e, welchen eine gemeinsame Querschiene 22 zugeordnet ist, hat je zwei Ansätze 23, 24.
Die Querschiene 22 soll mit einem zugespitzten Ansatz 25 an jedem der Kombinationsrahmen zusammenwirken, so dass, falls irgendeiner der Rahmen nicht ganz genau in die obere oder untere Stellung bewegt worden ist, die Schiene 22 etwas ober-oder unterhalb des zugeordneten Ansatzes 25 auf diesen auftrifft und den Kombinationsrahmen kraftschlüssig in die obere oder untere Stellung bewegt. Ist der Kombinationsrahmen genau in der oberen Stellung, so legt sich der Ansatz 24 gegen den Ansatz 14 des zugeordneten Rahmens, so dass der Hebel 21 e sich nach oben in die in Fig. 1 durch 21c wiedergegebene Stellung bewegt. War er vorher in der in Fig. 1 mit 21 e bezeichneten Stellung, so dreht er sich wie beschrieben und bewegt dabei über den drehbar gelagerten Zwischenhebel 26 e die entsprechende Wählschiene 27 e aus der gezeigten Stellung nach links.
Ist die Kombinationssehiene bereits in dieser Stellung, so findet natürlich keine Bewegung statt. Ist anderseits der zugeordnete Kombinationsrahmen in der unteren Stellung, so stösst Ansatz 23 gegen den oberen Ansatz 13, wodurch der Hebel 21 a... 21 e entgegen dem Uhrzeiger in die in Fig. 1 mit 21 e bezeichnete Stellung bewegt wird.
Die Einrichtung zur Betätigung der Welle 15 und der Sperre 3 wird durch einen zusätzlichen Gleitrahmen 99 gesteuert. Unterhalb der fünf Fahnen 10 ist eine weitere Fahne 100 angeordnet. Die Ansätze 9 an den Rahmen 7 sind so vorgesehen, dass die Fahne 100 sich jedesmal dreht, wenn irgendeiner der Tastenhebel niedergedrückt wird, wobei ihre Welle 101 sieh etwas entgegen dem Uhrzeiger dreht.
Dadurch wird der zusätzliche Rahmen 99 entgegen der Spannung der Feder 102 nach unten bewegt, wodurch über einen Arm 103 eine Sperre 104 niedergedrückt wird, die sieh gegen einen Anschlag 10. 5 auf der Welle 15 gelegt hatte. Die letztere wird angetrieben, wodurch in einer bestimmten Stellung ein Nocken 106 den rechten Hebelarm der bei 107 gelagerten Sperre niederdrückt, die ihrerseits die Welle 1 freigibt. Später wird der Arm 108 durch einen Nocken 108 in die Ausgangsstellung zurück- bewegt.
Durch Drücken einer Taste 4 werden zunächst die fünf Wählschienen. 27 a... 27 e eingestellt, 11. zw. entweder in die Rechtslage, wie bei 27 e in der Zeichnung wiedergegeben, oder in die Linksstellung, wie bei 27 c angegeben, so dass ein Abtastfinger 28 a... 28 e an jeder Wählschiene entweder einem Ansatz 29 der zugeordneten Wählhebel 30 a... 30 e gegenübersteht oder mehr nach rechts bewegt wird, wo er sich ausserhalb des Wirkbereiches des Ansatzes 29 befindet.
Wie gezeigt, bestehen die Auswählmittel aus fünf bei 31 (Fig. 1) gelagerten Hebel 30a... 30e, von denen jeder so gelagert ist, dass er mit den Auswahlnockenscheiben 2 a... 2 e zusammenwirken
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Nockenscheibe 2 zusammenwirkt, wobei der Wählhebel vom Nocken an der Scheibe freigegeben wird and sich auf die Achse der Welle 1 zu bewegen kann, u. zw. unter dem Einfluss eines gemeinsamen drehbar gelagerten Steuerbügels 32, der eine über alle Wählhebel 30 a... 30 e und den Hebel 30 hinwegreichende Schiene 3. besitzt. Der gemeinsame Bügel 82 ist bei 34 gelagert und sucht sich unter dem Einfluss der Zugfeder 35 entgegen dem Uhrzeiger zu drehen.
Da alle Hebel 30 a... 30 e zu dieser Zeit in ihrer unteren Stellung sind, wird der Bügel 32 und damit die Schiene 33 nach unten bewegt, wodurch in später zu beschreibender Weise der Startimpuls gegeben wird.
Die Nockenscheiben 2 a... 2 e kommen nacheinander in die Stellungen, in denen sie die zuge- ) rdneten Hebel 30 a... 30 e zu heben suchen. Ob sie diese anzuheben vermögen, hängt von der Lage
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Rechtsstellung herausgerückt gezeigt, so dass ihr Abtastfinger 28 c sich unmittelbar oberhalb des Ansatzes 29 am Hebel 30 c befindet. Wenn daher die Nockenscheibe 2 c diesen Hebel anheben will, kann der rechte Hebelarm nicht nach oben nachgeben, so dass der linke Hebelarm angehoben wird,
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dass sie, wenn die zugeordneten Nockenscheiben wirksam werden, sich mit ihrem rechten Hebelarm nach oben bewegen können, wobei diese Hebel die gemeinsame Schiene 33 nicht anliiften.
Ein Stirnrad 36 ist auf der Welle 1 befestigt und im Eingriff mit einem kleinen Ritzel 37 auf der Sendenockenwelle 38. Das Übersetzungsverhältnis ist derart, dass die Sendenockenwelle 88 drei und eine halbe Umdrehung für jedes auszusendende Zeichen macht, d. h. eine halbe Umdrehung für jeden Kombinationsimpuls, und je eine halbe Umdrehung für den Start-und Stoppimpuls. Die Welle 38
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Kontakthebels 42 zusammenwirkt. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist der Arm 41 gekröpft, so dass die Arme 40, 41 in Aehsriehtung der Welle 88 zueinander versetzt sind.
Wie Fig. 2 ausserdem zeigt, erfolgt die Axialbewegung dieser Welle in Abhängigkeit von der Lage der gemeinsamen Schiene 38. Um das vordere Ende des gemeinsamen Bügels 32 greift eine Gabel
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daher der Bügel 82 durch die Nockenscheibe 2 freigegeben, so dass er eine kleine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn ausführen kann, so bewegt sich sein vorderes Ende nach unten, wodurch über Winkelhebel 43 die Welle 38 nach links bewegt wird. Dadurch kommt der Nocken 39 in den Bereich des Armes 41, so dass der Kontakthebel 42 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird und an seinem oberen Ende einen Kontakt zwischen den Kontaktstücken 45, 46 herstellt, wodurch ein Impuls der einen Art, z. B. ein Plusimpuls (Zeichenstrom), der Telegraphenlinie übermittelt wird.
Da die Nockenscheibe 2 a und 2 b die Schiene 33 nicht anheben, bleiben die Kontakte 45,46 geschlossen, so dass zwei weitere Plusimpulse ausgesendet werden. Da jedoch die nächste Wählschiene 27 e die Aufwärtsbewegung des rechten Hebelarmes des Hebels 30 c verhindert, wird die gemeinsame Schiene 83 ange- hoben und damit der Bügel 32 im Uhrzeigersinn bewegt.
Der Bügel bewegt über den Winkelhebel 48 die Sendewelle 38 nach rechts zurück, bis der Nocken 39 sich im Bereich des Armes 40 befindet, so dass während der folgenden halben Umdrehung der Welle 38 sich der Nocken 39 gegen den Arm 40 legt, wodurch der Kontakthebel 42 umgelegt und die Kontaktstücke 45 und 47 miteinander in Verbindung gebracht werden, wodurch über die Telegraphenlinie ein Impuls der entgegengesetzten Art, d. h. ein : i\1ínusimpuls (Trennstrom), ausgesendet wird. Schliesslich vollendet die Nockenscheibe 2 eine volle Umdrehung und hebt dabei den Bügel 33, wodurch ein Stoppimpuls ausgesendet wird.
Es ergibt sich also, dass beim Niederdrücken einer Taste die Welle eine Umdrehung, die Welle 38 drei und eine halbe Umdrehungen ausführt, währenddessen der Nocken 39 fünf Kombinationskontaktschlüsse ausser dem Start-und Stoppzeichen bewirkt, so dass der Telegraphenlinie die Impulse übermittelt werden, die der Impulskombination des Telegraphenzeichens entsprechen, deren zugeordnete Taste niedergedrückt worden ist.
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werden, beeinflussen den Magneten 48 des in Fig. 3 gezeigten Empfängers, so dass dieser seinen Anker 49 entsprechend den eingehenden Impulsen entweder nach unten bewegt oder ihn in der gezeigten oberen
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auswahlnockenwelle ist in den Fig. 3 und 4 mit 53 bezeichnet und wird über eine Kupplung 54 angetrieben, welche mit gleichmässiger Geschwindigkeit umläuft, aber zu schleifen vermag.
Wie gezeigt,
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Die mechanische Relaiseinrichtung besteht aus einer Welle 55, die mit der Welle 53 über Ritzel 56 und Stirnrad 57 gekuppelt ist, wobei das Übersetzungsverhältnis derart gewählt ist, dass die Welle 55
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in axialer Richtung verschoben werden kann, ohne dass jedoch die Zahnräder 56 und 57 ausser Eingriff kommen. Die Welle 55 trägt einen zweiteiligen Nocken 58 derart, dass bei der einen Axialstellung der Welle 55 der Nocken 58 mit einem Arm 59 des Bügels 60 zusammenwirkt, bei der ändern Axialstellung jedoch mit dessen zweitem Arm 61. Die Arme 59 und 60 sind daher in axialer Richtung zueinander versetzt angeordnet, u. zw. um den der Axialbewegung der Welle 55 entsprechenden Betrag.
Die Axialbewegung der Welle 55 wird durch den eigenen Antrieb hervorgerufen, u. zw. mit Hilfe eines Stiftpaares 62, das in entgegengesetzten Richtungen aus der Welle ragt und so angeordnet
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wodurch die Welle 55 bei angezogenem Anker 49 (wobei der Haken 51 während der Zeit, die für den Empfang eines Impulses in Betracht kommt, nach unten bewegt ist) durch die Einwirkung der schrägen Kante 52 auf die Stifte 62 veranlasst wird, sich nach rechts (Fig. 3) zu bewegen. Das entspricht der
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an seinem Hakenende 65 durch eine Feder 64 kraftschlüssig in den Bereich der Stifte 62 gebracht, wodurch die Welle 55 wieder in die linke Stellung (Fig. 3) zurückgebracht wird.
Es mag hier kurz erwähnt werden, dass die Welle 55 nur dann bewegt wird, wenn auf einem Impuls der einen Strom-
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richtung ein Impuls der entgegengesetzten Richtung folgt. Kommen jedoch zwei Impulse der gleichen
Stromrichtung nacheinander an, so verbleibt die Welle 55 bei Empfang des zweiten Zeichens in der
Stellung, die sie infolge des ersten Impulses eingenommen hat. Bei einem Drucktelegraphen kann der Winkelhebel 63 als Zwisehenraumsehalthebel verwendet werden. Aus der Zeichnung geht hervor, dass er in einer andern Ebene als der Anker 49 liegt, so dass sich die schrägen Kanten überlappen und mit Bezug auf die Drehrichtung der Stifte 62 scherenförmig angeordnet sind.
Die beiden Bauelemente können jedoch so ausgebildet sein, dass der Haken 51 bei seiner Bewegung in die Arbeitsstellung infolge Erregung des Magneten 45 den Haken 65 aus der Arbeitsstellung entfernt. Die beiden schrägen Kanten der Haken 51 und 65 bilden also eine Führung für die Verstellstifte 62, wobei natürlich die Feder 64 stark genug sein muss, damit der Haken 65 der Welle 55 die für die Rückbewegung notwendige Kraft übermitteln kann.
Man kann auch das Ende des Ankers 49 als Gabel ausbilden, deren beide Zinken mit den in entgegengesetzten Richtungen aus der Welle 55 ragenden Verstellstiften 62 zusammenarbeiten, wobei die eine Gabelzinke so ausgebildet sein kann, dass sie die Welle 55 in der einen Richtung bewegt, während sie durch die andere Gabelzinke eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung übermittelt erhält.
Anderseits kann das Steuerglied, welches die Welle 55 in die Trennstrom"-SteIIung zurückbewegt, so angeordnet werden, dass es die Welle mittels des Verstellstiftes 62 eine bestimmte Zeit, bevor er bzw. die Welle mit dem Anker 49 in Eingriff kommt, in die Zwischenraumstellung zurückbewegt.
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die Büchse 66 einen Doppelbügel 68 mit Querschienen 69, 70, die sich aussen gegen die Rückenfläche bestimmter Hebel 71, 72 legen. Von den Hebeln 71, 72, von denen fünf Paare vorgesehen sind, ist jeder, wie bei 73 dargestellt, mit einem Schlitz oder einer Einsparung am unteren Ende versehen. Die Schlitze umschliessen die eine oder andere von zwei gegenüberliegenden Stangen 74,75, wobei sie in dieser Lage durch die Querschienen 69, 70 gehalten werden.
Jedes Paar der Hebel 71, 72 greift mit dem oberen Ende in eine der fünf Kombinationsschienen 76 ein.
Die Auswahlnockenwelle 53 trägt fünf Paar Auswahlnocken 77. Sie sind paarweise angeordnet, weil im Ausiunrungsbeispiei, wie bereits erwannt, (le Weile o-j oei jeaer reigabe nur eine naioe Um- drehung ausführt, d. h. eine volle Umdrehung dem Empfang zweier Telegraphenzeichen entspricht.
Jeder der Nocken 77 ist in der Ebene eines der Hebelpaare 71, 72 angeordnet, die mit Ansätzen 78 zur Steuerung der Nocken 77 versehen sind. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Nocken 77 zueinander versetzt angeordnet, so dass während der einem Zeichenimpuls entsprechenden Zeitdauer, während welcher also die Welle 55 eine halbe Umdrehung zurücklegt, eine der Nocken 77 in die Arbeitsstellung gelangt, in welcher er auf den Ansatz 78 einzuwirken vermag.
Ist durch den erwähnten Impuls der
Anker 49 nach unten bewegt worden, so kommt der Haken 51 in den Bereich der Verstellstifte 62, wodurch die Welle 55 entweder nach rechts (Fig. 3) bewegt wird oder, wenn sie sich bereits in dieser
Lage befand, dort verbleibt : Da sich nun der Nocken 58 im Bereich des Armes 61 befindet, werden
Bügel 60 und Doppelbügel 68 im Uhrzeigersinn gedreht. Trifft jedoch ein Impuls umgekehrter Strom- richtung ein, so bewegt der Haken 65 die Welle 55 nach links, so dass der Nocken 58 in den Bereich des Armes 59 kommt und Bügel 60 sowie Doppelbügel 68 entgegen dem Uhrzeiger gedreht werden.
Die erst beschriebene Stellung ist in Fig. 4 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt. Da durch die
Bewegung des Doppelbügels die Querschiene 69 nach oben, die andere Querschiene nach unten bewegt worden ist, wird der Hebel 71 durch die mit Ansatz 78 zusammenwirkende Nocke 77 gezwungen, sich um das Lager 74 zu drehen, da die Querschiene 69 ihn in seiner Lagerung festhält, was die Vorstellung der zugeordneten Kombinationsschiene 76 nach links zur Folge hat. Der gegenüberliegende Hebel 72 ist durch die Querschiene 70 freigegeben worden und kann sich infolgedessen um sein oberes Ende drehen und gleichzeitig mit seinem unteren Ende eine Bewegung relativ zum Lager 74 ausführen.
Die vorerwähnte Kombinationssehiene 76 wird daher nach links bewegt.
Nachdem also die Welle 55 drei Umdrehungen ausgeführt hat, ist jede der fünf Kombinationsschienen 76 in die Rechts-oder Linksstellung bewegt worden. Die Welle 5. 3 hat dann eine halbe Umdrehung zurückgelegt, worauf sie in der naehbeschriebenen Weise stillgesetzt wird. Die fünf Kombinationsschienen 76 sind entsprechend der Kombination verstellt, die dem empfangenen Telegraphenzeichen entspricht, und diese Stellung der Kombinationsschienen 76 kann nun benutzt werden, eine Druck-, Registrierumsetzer-oder Weitergabeeinrichtung in Tätigkeit zu setzen.
Jedem Telegraphenzeichen geht üblicherweise ein Startimpuls voraus, durch welche der Magnet 48 erregt und damit die Startvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Die Startvorrichtung besteht aus der Welle 79, die über die einen geringeren Reibungswiderstand als die Kupplung 54 besitzende Reibbzw. Gleitkupplung 80 angetrieben wird. Die Welle 79 wird normalerweise, während der Zeichenpausen, an der Drehung gehindert, u. zw. durch einen Anschlag 81, der sich gegen einen Arm des Winkelhebels 82 legt. Der andere Arm des Winkelhebels ist über eine Gleitverbindung mit dem unteren Teil 83 eines Hebels gekuppelt, dessen oberer Teil 84 sich gegen einen Nocken 85 auf der Welle 79 legt. Teil 84 des Hebels ist bei 86 gelagert und wird gegen Nocken 85 durch eine Feder 87 gepresst.
Beim Empfang eines Startimpulses stösst der Ansatz 50 gegen den unteren Hebelarm 83, wodurch der Winkelhebel 82 gedreht und der Anschlag 81 freigegeben wird. Dieser beginnt daher sich mit der
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Welle 79 zu drehen, wodurch der Nocken 85 den unteren Hebelarm 83 seitlich relativ zum Winkelhebel 82 verschiebt. Da dadurch sein Ansatz aus dem Bereich des Ansatzes 50 am Anker 49 gebracht wird, kann der Winkelhebel 82 nicht den Anker 49 behindern, wenn der Hebel unter dem Einfluss der Feder 88 in die Ruhestellung zurückkehrt.
Ein anderer Nocken 89 auf der Welle 79 beeinflusst ein dreieckiges Steuerglied 90, das bei 91
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Hebelarm 92 passiert hat, zieht die Feder 94 die Sperre 93 wieder nach unten, die in der Zwischenzeit die Flanke 96 freigegeben hat, so dass Welle 53 sich zu drehen beginnt und dabei die Welle 55 antreibt. Dieses dauert an, bis die Welle 53 eine halbe Umdrehung zurückgelegt hat, worauf die zweite Flanke 97 durch die Sperre 93 festgehalten wird, was die Stillsetzung der gesamten Anordnung zur Folge hat.
Während dieser Zeit hat die Welle 55 drei Umdrehungen zurückgelegt, sind fünf Impulse empfangen und dadurch die fünf Kombinationsschienen verstellt worden.
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gehalten werden, das um die Achse der Welle 79 herum dreh-und einstellbar angeordnet ist, so dass es bei verschiedenen Einstellungen auf die Sperre 93 einzuwirken vermag. Dadurch können die Steuerzeiten der Welle 79 und der Auswahlnockenwelle 53 relativ zum Zeitpunkt, in dem der Startimpuls eingeht, beeinflusst werden, so dass auch die Steuerzeiten der Auswahlnocken relativ zum Augenblick des Eingangs des Startimpulses ohne Änderung der Zeitverhältnisse der einzelnen Scheiben zueinander verändert werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Springschreiber mit einem einzigen sich drehenden Steuerglied, z. B. einer Nockenwelle, durch welches für jeden übermittelten Impuls ein Auswahlvorgang mechanisch durchgeführt oder eine Auswahl-bzw. Weitergabeeinrichtung betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Steuerglied (38 oder 55) mit einer solchen Winkelgeschwindigkeit betrieben wird, dass die Dauer einer Umdrehung gleich derjenigen eines oder mehrerer Impulse, jedoch nicht grösser als diejenigen aller Impulse eines vollständigen Telegraphenzeichens ist.