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Sende-und Empfangsvorrichtung für Fernschreiber.
Die Erfindung betrifft eine Fernsehreibempfangsvorrichtung zum Empfang von Zeichen, insbesondere Buchstaben, Zahlen und Typen beliebiger Art, sowie eine Sendevorrichtung zur Betätigung der erfindungsgemässen Empfangsvorrichtung. Die verschiedenen Zeichen werden vom Sender als Impulskombinationen entsandt, die im Empfänger dadurch zur Abschrift der ihnen entsprechenden Zeichen nutzbar gemacht werden, dass die empfangenen Impulskombinationen eine Typenwalze, an welcher die Typen in koaxialen Ringen angeordnet sind, axial verschieben, sodann verdrehen und schliesslich die ausgewählte Type an einem Farbstreifen od. dgl. zum Abdruck bringen.
Erfindungsgemäss sind in der Empfangsvorrichtung für diese drei Operationen drei Zeichenempfänger vorgesehen, und die Umschaltung des Eingangsstromkreises zwischen zwei Zeichenempfängern wird durch einen schwingenden Körper bewirkt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigt die Fig. 1 einen vertikalen Schnitt der Sendevorrichtung, die Fig. 2 einen horizontalen Schnitt der Sendevorrichtung. Die Fig. 3 ist eine Schaltzeichnung, die Fig. 4 zeigt eine Einzelheit der Sendevorrichtung in perspektivischer Ansicht, die Fig. 5 zeigt in Seitenansicht, die Fig. 6 in Draufsicht eine Klinkvorrichtung, deren Zweck in der Beschreibung näher erläutert ist. Die Fig. 7 zeigt die Schaltzeichnung des Empfängers, Fig. 8 eine Seitenansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile des Empfängers, Fig. 9 eine andere Seitenansicht des Empfängers, Fig. 10 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäss Fig. 9.
Das Senden der verschiedenen Buchstaben, Zahlen bzw. Zeichen erfolgt mittels der Walze 70.
Die Walze 70 trägt an ihrem Umfang ringförmig ausgebildete Kontaktgruppen 71 (Fig. 3), wobei der erste Ring 72 als ein einziger, an seinem ganzen Umfange aus leitendem Stoff bestehender Kontakt ausgebildet ist. Die übrigen Ringe 71 bestehen an ihrem Umfang aus mehreren, in der Umfangsrichtung verschieden verteilten Kontakten 73, wobei die Anzahl und überhaupt die verschiedene Kombination der an einem Ring ausgebildeten Kontakte einem besonderen Buchstaben oder Zeichen entspricht. Die Walze ist an der Welle 74 befestigt und in Lagern 75 drehbar angeordnet. Gegenüber jedem der Ringe 71 und 72 ist je ein federnder Schleifkontakt 76 vorgesehen.
Die Welle ist mit einer Feder 60 (Fig. 1) derart verbunden, dass beim Drehen der Walze im Sinne des Pfeiles 77 die Feder gespannt wird, so dass beim Loslassen der Walze 70 die Feder 60 die Walze in die Ausgangsstellung zurückführt, in welcher ein an der Walze vorgesehener Anschlag 61 sich an einem weiter unten beschriebenen Gegenanschlag 78 stützt. Vorteilhaft wird man die Walze mit einem Zentrifugalregler versehen, wie solche bei den Wählerscheiben automatischer Telephonanlagen zur Anwendung kommen, und welcher den Zweck hat, die Umlaufgeschwindigkeit der Walze 70 beim Rücklauf zu regeln. Die Kontakte der einzelnen Ringe 71 sind untereinander sämtlich und mit dem Ring 72 leitend verbunden. Der erste Ring 12 ist über den linksseitigen ersten Kontakt mit dem einen Pol der Stromquelle 79 verbunden.
Die übrigen Kontakte stehen einzeln in leitender Verbindung mit dem einen Kontakt 80 je eines zweipoligen Kontaktes, deren zweiter Pol 81 an die gemeinsame Ausgangsleitung 82 angeschlossen ist. Die zweite Ader 83 der Ausgangsleitung ist mit dem andern Pol der Stromquelle 79 verbunden. Je ein Kontaktpaar 80, 81 gehört zu einer Taste 84.
Es sind ebensoviel Tasten 84 vorgesehen, als die Anzahl der an der Walze 70 angeordneten Kontaktringe beträgt. Es ist also jedem Buchstaben, jeder Zahl bzw. jedem Zeichen eine Taste beigeordnet. Beim vollständigen Niederdrücken einer Taste wird der Stromkreis 82, 83 durch die nachstehend beschriebene Vorrichtung geschlossen und gleichzeitig die Walze betätigt. Zu diesem Zwecke ist der Knopf 84 jeder
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Taste mit einem Stift 85 versehen. Der Stift 85 ragt zunächst durch das Gehäuse 86 (Fig. 1), ferner durch die Platte 87, durch eine weitere, bloss zum Führen dienende ortsfeste Platte 88 und durch eine entsprechende Bohrung der Platte 89. Unter dieser befinden sich die Kontakte 80 und 81. Das Ende 90 des Stiftes 85 ist bei 91 vom übrigen Schaft des Stiftes 85 elektrisch isoliert.
Im Stift 85 ist am zwischen dem Gehäuse 86 und der Platte 87 liegenden Teil ein Anschlag 92 derart befestigt, dass er beim Niederdrücken der Taste 84 gegen die Platte 87 zu liegen kommt und diese beim weiteren Niederdrücken mit sich nimmt. Diese Platte 87 bewirkt die Verdrehung der Walze 70 mittels folgender Vorrichtung. Die als Stellstück dienende Platte 87 ist derart gelagert, dass sie sich im Sinne der Pfeile 93 alternativ bewegen kann. Sie ist jedoch derart geführt, dass sie während ihrer Verschiebungen jeweils parallel zur gezeichneten Lage bleibt. Die Platte 87 trägt an den vier Ecken je eine Zahnstange 22,23, 24 und 25, welche durch Schienen 26,27, 28 und 29 geführt sind. Jede Zahnstange arbeitet mit einem Zahnrad 30, 31, 32,33 zusammen.
Diese sind paarweise an den Wellen 34,35 befestigt. Die Wellen 34 und 35 sind mittels Kegelräder 36 und 37, 38 und 39 bzw. 40 miteinander gekuppelt. Das eine Ende der Welle 34 trägt die' eine Hälfte der Kupplung 41, wobei die andere Kupplungshälfte mit dem Zahnrad 42 verbunden ist. Der Antrieb der Walze 70 erfolgt über die zwischenliegenden Zahnräder 42 a und 43. Die Kupplung 41 ist mit Hilfe des Hebels 44 gesteuert, an welchem die Feder 45 angreift und die Kupplung jeweils zu schliessen trachtet. Der Arm 44 ist an der Welle 46 befestigt. Diese Welle trägt noch den Arm 48, an welchem eine Hülse 47 drehbar angeordnet ist und durch die Feder 56 gegen den Bolzen 94 gedrückt wird. Die Hülse 47 trägt eine Klinke 49, welche mit dem Haken 95 und einem nach aufwärts gebogenen Fortsatz 50 versehen ist.
Der Fortsatz 50 stützt sich an die Führung 52 der Platte 89, welche Führung keilartig abgeschrägt ist. Die Zahnstangen 22 und 23 sind über die Brücke 53 miteinander verbunden, an welcher Brücke ein Anschlag 54 nach unten gegen die Klinke ragend angeordnet und an seinem unteren Ende abgeschrägt ist. Neben der Führung 52 ist in der Platte 89 ein Schlitz 55 vorgesehen, welcher die Platte durchbricht. Beim Abwärtsgleiten der Platte 87 bzw. der mit dieser Platte verbundenen Zahnstangen 26-29 gleitet auch der Anschlag 54 nach abwärts und verschiebt hiebei die Hülse 47 gegen die Kraft der Feder 56 im Sinne des Pfeiles 96, wobei sich die Hülse gegen den Anschlag 57 verschiebt. Die Platte 89 kann sich in der Seitenrichtung im Sinne der Pfeile 97 bewegen. Sie verschiebt sich hiebei in den Führungen 58 und 59.
Am rechten Ende der Platte 89 ist ein Schalter 98 vorgesehen. Die Bohrung 99 in der Platte 89, durch welche der Stift 85 beim Niederdrücken des Knopfes 84 gleitet, ist länglich.
Die Platte 89 ist ferner mittels der Stange 64 mit einem um den Zapfen 62 drehbaren zweiarmigen Hebel verbunden, dessen unterer Arm 63 mit der Feder 65 belastet ist und dessen oberer Arm 78 den oben bereits erwähnten Gegenanschlag für den Anschlag 61 der Walze 70 bildet. Von den Federn 65 und 60 ist die Feder 60 die stärkere, so dass in der Ruhelage der Anschlag 61 ? den Gegenanschlag M im Sinne des Uhrzeigers zu verdrehen sucht, so dass die Platte 89 nach links geschoben und der Kontakt 98 offen ist. Im
Stift 85 ist eine Rast 100 vorgesehen. In der nach links gezogenen Stellung der Platte 89 ist der Kontakt 98 geöffnet.
Damit nicht gleichzeitig zwei oder mehrere Tasten gedrückt werden können, ist zwischen der Platte 88 und der Platte 89 eine Riegelungsvorriehtung für die Stifte vorgesehen. Die Stifte, deren Anzahl im angenommenen Beispiel 42 beträgt, sind in sechs Reihen mit je sieben Stiften angeordnet. Jeder Stift ragt zwischen zwei segmentartige, um Zapfen 101 (Fig. 5) schwingbar angeordnete Riegel 102. Der Abstand zwischen je zwei benachbarten Riegeln ist so gewählt, dass in einer Reihe beim Niederdrücken einer Taste sämtliche, von diesem Stift nach rechts bzw. links liegende Riegel sich aneinander bzw. an die Seitenwände 103 anlegen und so den Weg für die übrigen Stifte derselben Reihe abschliessen. Die Seitenwände 103 sind als doppelarmige Hebel ausgebildet und um die Achsen 104 schwenkbar gelagert.
Jeder Hebel 103 arbeitet mit zwei Riegelreihen zusammen, und die Hebel sind derart angeordnet, dass sich beim Durchschieben eines Stiftes zwischen zwei. Riegel sämtliche Riegel aller Reihen schliessen. Deshalb sind die doppelarmigen Hebel so angeordnet, dass sie die Bewegungen der Riegel einer Reihe auf sämtliche übrigen Riegelreihen übertragen. Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, sind die Wellen 101 für alle hintereinander liegenden Riegel gemeinsam. Die Bewegungen der Riegel der ersten und der letzten
Reihe werden aufeinander mittels eines, alle übrigen Reihen übergreifenden Doppelhebels 105 übertragen. Die Achsen 104 der doppelarmigen Hebel 103 können an einer Seite miteinander verbunden und zwangläufig so geführt werden, dass man durch Verschieben dieser Achsen die Zwischenräume zwischen den einzelnen Riegeln notfalls einstellen kann.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt. Wird eine Taste 84 gegenüber der Federkraft 106 niedergedrückt, so erreicht der Anschlag 92 bald die Platte 87 und nimmt diese mit sich. Hiebei wird über die Zahnstangen 26-29, Zahnräder 30-33 die Welle 34 in Umdrehung gesetzt. Die Kupplung 41 ist geschlossen, so dass die Walze 70 über die Zahnräder 42,42 a und 43 im Sinne des Pfeiles 77 verdreht und hiebei die Feder 60 gespannt wird. Gleichzeitig wird durch den an der Brücke 53 vorgesehenen
Anschlag 54 die Hülse 47 gegen die Feder 56 im Sinne des Pfeiles 96 verschoben. Da der Anschlag 61 den
Gegenanschlag 78 verlassen hat, zieht die Feder 65 an, wodurch die Platte 89 nach rechts geschoben und der Kontakt 98 geschlossen wird. Hiebei hat das Ende des Stiftes 85 die Platte 89 noch nicht erreicht.
Beim weiteren Niederdrücken der Taste 84 erreicht der Anschlag 54 bald die Klinke 49 und verschiebt
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diese gegen die Federkraft 56 mit der Hülse 47 zusammen, im Sinne des Pfeiles 96. Der Fortsatz 50 der
Klinke 49 gleitet hiebei über die schräge Fläche 52. Das abgeschrägte Ende 90 des Stiftes 85 erreicht die Platte 89 und fängt an, diese nach links zu schieben. Während dieses Verschiebens erreichte die
Klinke 49 die Platte 89, und der Haken 95 greift in den Schlitz 55. Beim weiteren Niederdrücken des
Stiftes 85 greift die Platte 89 in den Schlitz 100 des Stiftes, da die Platte durch die Feder 65 nach rechts gezogen wird. Die Platte 89 nimmt hiebei über den Haken 95 die Klinke 49 mit sich und verdreht die Welle 46.
Mit der Welle 46 verdreht sich zugleich der Arm 44 gegen die Kraft der Feder 45 und löst die Wellenkupplung 41, worauf die Walze 70 freigegeben wird. Mit der Welle 46 verdreht sich auch der Arm 66 und wird in dieser Lage durch das Einfallen der um die Achse 67 schwenkbaren Klinke 68 festgehalten. Die Walze 70 beginnt ihren Rücklauf unter der Einwirkung der Feder 60. Die der niedergedrückten Tasten entsprechenden Stromimpulse werden hiebei über die Ausgangsleitungen 82, 83 gesendet.
Nachdem die Walze 70 ihren Lauf entgegen dem Sinne des Pfeiles 77 vollendet hat, also die Sendung stattgefunden hat, erreicht der Anschlag 61 den Gegenanschlag 78, wobei die Platte 89 nach links gezogen wird. Die Platte 89 gleitet aus der Rast 100 und gibt dadurch den Stift 85 frei. Dieser wird durch die Feder 106 sprungartig zurückgeführt. Die Kupplung 41 ist offen, da die Klinke 68 den Arm 66 noch nicht freigegeben hat. Demnach bleibt auch der Arm 48 in der vorher beschriebenen Lage und mit ihm zusammen die Klinke 49. Die Klinke 49 hindert aber die Platte 89 im Rückgehen nicht, nachdem die rechte Seite des Hakens 95 derart abgeschrägt ist, dass die Platte an dieser Abschrägung abgleiten und hiebei die Klinke 49 anheben kann. Der Haken 95 verlässt den Schlitz 55.
Da der Stift 85 durch die Feder 106 in seine obere Lage geführt wird, verlässt der Anschlag 92 die Platte 87, welche durch die Feder 69 in die obere Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Hiebei verlässt der an der Brücke 53 angeordnete Anschlag 54 die Klinke 49, so dass die Feder 56 die Hülse 47 mit der Klinke zusammen in die Ausgangsstellung zurückführt. Gegen Ende ihrer Aufwärtsbewegung hebt die Platte 87 die Klinke 68 an, so dass der Arm 66 freigegeben wird und die Feder 45 die Welle 46 in ihre Ausgangsstellung zurückführt. Hiebei wird die Kupplung 41 wieder geschlossen, und sämtliche Bestandteile befinden sich in der Ausgangsstellung.
Es ist nicht nötig, dass beim Senden eines jeden Zeichens die Walze 70 eine volle Umdrehung mache.
Im Gegenteil wird man trachten, das Mass dieser Umdrehung soweit nur möglich zu reduzieren. Das Mass des nötigen Verdrehens der Walze 70 beim Aufziehen im Sinne des Pfeiles 77 ist nur abhängig von der Länge der Kontaktbahn der Ringe, wobei die Länge der Kontaktbahn durch die Anzahl der Impulse bestimmt ist. Man wird für jene Zeichen, welche in den gesendeten Texten am meisten vorkommen, die einfachsten Impulskombinationen wählen, für welche schon kurze Kontaktstrecken ausreichen. An dem Stift der zugehörigen Taste wird man dann einerseits den Anschlag 92, anderseits den Rast 100 in solchem Abstand von den Platten 87 bzw. 89 anordnen, dass nur eine teilweise Verdrehung der Walze 70 erfolgt, welche beim Rücklauf genügt, um die einfache Impulskombination zu erzeugen.
Im nachfolgenden wird die Vorrichtung zum Empfang der mittels des Zylinders 70 gesendeten Zeichen beschrieben. Zu diesem Zwecke wird ebenfalls ein Zylinder 107 (Fig. 8) gebraucht, an welchem im angenommenen Beispiel die Drucktypen tragenden sechs Ringe (Fig. 9,10) vorgesehen sind. Jeder Ring trägt sieben Typen. Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass beim Ankommen der gesendeten Stromimpulse der Zylinder 107 so weit nach links gezogen wird, bis der die den gesendeten Impulsen entsprechende Type tragende Ring gegenüber der die Papierstreifen 108 (Fig. 9) tragenden Rolle 109 zu stehen kommt. Darauf folgt eine Verdrehung des Zylinders 107, bis die abzudrückende Type der Rolle 109 gegenübersteht, worauf dann die Rolle 109 mit dem Papierstreifen 108 an die Type gedrückt wird.
Zur Ausführung dieser drei Operationen dient die im nachstehenden einzeln beschriebene Vorrichtung. Die wesentlichen Teile dieser Vorrichtung sind drei Elektromagnete, welche das Schaltungschema (Fig. 7) darstellt und die mit 110, 111 und 112 bezeichnet sind. Der Magnet 110 ist der Drehmagnet, welcher den Zylinder 107 im oben beschriebenen Mass im Sinne des Pfeiles 114 (Fig. 8) verdreht.
Der Magnet 111 ist der Zugmagnet, welcher den Zylinder 107 in seiner Achsrichtung der Wirkung einer Feder 113 gegenüber nach links zieht.
Der Magnet 112 bewirkt das Abdrucken der Type auf den Schreibstreifen 108. Zu diesem Zwecke wird zunächst der Umschalter 115 am Kontakt 116 geschlossen. Nachdem der Magnet 110 den Zylinder 107 verdreht hat, wird der Umschalter 115 auf den Kontakt 117 umgelegt, wobei der zum Kontakt angeschlossene zweite Umschalter 118 über den Kontakt 119 geschlossen ist. Der Zugmagnet 111 zieht den Zylinder im geforderten Mass nach links, und nach Beendigung dieser Bewegung wird der Schalter 118 auf den Kontakt 120 umgelegt, worauf das Bedrucken des Streifens 108 erfolgt.
Der Anker 121 des Drehmagneten 110 ist an einem doppelarmigen, um die Achse 122 (Fig. 8)
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welcher bei 125 am doppelarmigen Hebel 123 schwingbar gelagert ist und selbst einen zweiarmigen Hebel bildet. Der untere Arm 124 ruht im angenommenen Beispiel in einer Zahnlücke des Klinkenrades 126. Der obere Fortsatz 127 steht gegenüber einem, ausserhalb seines Schwerpunktes S um die Achse 127 a sehwingbar gelagerten doppelarmigen Hebel 128. Der Fortsatz 127 unterstützt diesen Hebel in der bezeichneten Lage und verhindert dadurch, dass der Hebel sich um seine Achse 127 a im Uhrzeigersinn verdreht.
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Das Klinkenrad 126 ist an der Achse 129 des Zylinders 107 vorgesehen. Am Zylinder 107 greift das eine Ende der Zugfeder 113 (Fig. 9) an, welches spiralförmig um die Achse 129 gelegt und am andern Ende an einem ortsfesten Bestandteil 131 befestigt ist. Diese Feder trachtet demnach, den Zylinder 107 gegen den ortsfesten Bestandteil 131 zu ziehen und gleichzeitig im Uhrzeigersinn zu verdrehen. Der Zylinder 107 ist an der Achse 129 mit Hilfe einer Feder und Nut geführt, so dass der Zylinder 107 sich nur zusammen mit der Achse 129 verdrehen kann, jedoch an der Achse in der Längsrichtung verschiebbar ist. Solange die : Klinke 130 am Klinkenrad 126 angreift, ist der Zylinder 107 an dieser Verdrehung gehindert.
Der Doppelhebel 128 (Fig. 8) ist an seinem Ende keilförmig abgeschrägt, und die Spitze des Keiles liegt unter einem Fallriegel132, welcher um seine Achse 133 schwenkbar ist. Die Achse ist am Umschalter 115 ortsfest angeordnet, wobei der Umschalter 115 etwas unter den Fallriegel 132 greift, so dass der Fall-riegel 132 nach oben wohl ausschwingen kann, nach unten jedoch in seiner Bewegung begrenzt ist.
Die bisher beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt :
Die Kontaktgruppen der einzelnen Ringe im Zylinder 70 sind derart ausgebildet und angeordnet, dass die Impulsreihen der einzelnen Zeichen aus zwei Impulsgruppen bestehen, wobei die Impulse in der ersten Gruppe ziemlich rasch aufeinanderfolgen und zwischen den beiden Gruppen eine kleine Pause eingeschaltet ist. Die nacheinander ankommenden Impulse der ersten Gruppe bewirken, dass der Anker 121 nacheinander vom Magneten 110 angezogen wird. Bei jedem Anziehen der Armatur spielt sich folgender Vorgang ab : Der Doppelhebel 123 wird entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeschwenkt, der Fortsatz 127 des Stössers 124 schlägt gegen den doppelarmigen Hebel 128, wobei dieser in die strichliert gezeichnete Stellung ausgeschwenkt wird.
Der rückfallende Stösser verdreht das : Klinkenrad 126 um eine Teilung, worauf zufolge der entsprechenden Bemessung der Zeitdauer zweier aufeinanderfolgender Impulse und zufolge der entsprechend gewählten Masse und Aufhängung des doppelarmigen Hebels 128 der Anker 121 angehoben wird, bevor noch der doppelarmige Hebel 128 wieder in die mit voller Linie gezeichnete Stellung zurückfällt. Sobald der Doppelhebel 128 nach Anheben des Fallriegels 132 an diesem abgleitet, fällt
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den Fortsatz 127 des Stössers 124 den nächsten Schlag, noch bevor sein rechtes Ende den Fallriegel 132 erreicht hätte.
Sobald sämtliche Impulse der ersten Gruppe gesendet sind, tritt eine kleine Pause ein, welche genügend lang ist dazu, dass der doppelarmige Hebel 128 mit seinem rechten Ende auf den Fall- riegel 132 aufschlägt, dadurch den Kontakt bei 127 unterbricht und den Kontakt gegenüber der Federkraft 134 bei 117 schliesst. Damit ist der Stromkreis auf den Zugmagneten 111 umgeschaltet.
Der Anker 135 (Fig. 9) des Zugmagneten ist an einem dreiarmigen, um die Achse 136 schwenk- baren Hebel angeordnet. Der Arm 137 dieses Hebels wirkt ähnlich dem eben beschriebenen Stösserfortsatz 127 und arbeitet in der gleichen Weise mit einem um die Achse 138 schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebel 139 zusammen, welcher oberhalb des Hebelarmes 137 angeordnet ist und den Umschalter 118 zwischen den Kontakten 119 und 120 in der gleichen Weise steuert, wie oben an Hand des doppelarmigen Hebels 128 des Fallriegels 132 und des Umschalters HJ, 116, 117 beschrieben wurde. Im dritten Hebelarm 140 ist ein Greifer 141 schwenkbar befestigt und greift in stufenartig hintereinander angeordnete Raste 142 der mit dem Zylinder 107 verbundenen Hülse 143.
In die gleiche Rast greift eine Klinke 170 derart, dass sie der Zugkraft der Feder 113 entgegenwirkt. Gegenüber dem Zylinder 107 steht die Druck- walze 109, welche am kürzeren Arm 145 des um die Achse 144 schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebels drehbar gelagert ist. Der Hebelarm 145 ist mit einer Feder 146 belastet, welche die Druckwalze vom Zylinder 107 zu entfernen trachtet. Der längere Hebelarm M ? trägt die Armatur 148 des Druckmagneten 112. Die bisher beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt :
Zieht der Magnet 111 seinen Anker 135 an, so stösst der Hebelarm 137 den doppelarmigen Hebel 139 nach aufwärts. Die einzelnen Impulse folgen hier ebenfalls so rasch nacheinander, dass der Schalter 118 bis zur nächsten Impulspause geschlossen bleibt und der Magnet 111 in den Stromkreis geschaltet ist.
Gleichzeitig greift beim ersten Impuls der Greifer 141 in die erste Rast und wird dann durch die Feder 149 wieder in die gezeichnete Stellung zurückgeführt, wobei der Mitnehmer 141 den Zylinder 107 entsprechend der Breite eines Ringes gegenüber der Kraft der Feder 113 fortschaltet, wonach dann die Klinke 141 in die nächste Rast einfällt und den Zylinder in der fortgeschalteten Stellung festhält. Beim nächsten Impuls wiederholt sich der gleiche-Vorgang, so dass der Zylinder 107 entsprechend der Zahl der Impulse nach links gezogen wird. Nach dem letzten Impuls steht dann der Druckwalze 109 der gesendete Buchstalie bzw. das gesendete Zeichen gegenüber.
Es folgt in der Impulsreihe wieder eine kleine Pause, welche dazu genügt, dass der doppelarmige Hebel 139, in der gleichen Weise wie oben an Hand des Hebels 128 beschrieben, den Umschalter 118 vom Kontakt 119 auf den Kontakt 120 umlegt und dadurch den Stromkreis des Druckmagneten schliesst. Dieser erhält nun einen Impuls, zieht seinen Anker 148 an, wodurch die Type zum Abdruck an der Schleife 108 kommt.
Zum Rückführen des Empfangsapparates in die Ausgangsstellung dient folgende Vorrichtung.
Der Umschalter 115 (Fig. 8) ist an einem um die Achse 150 schwingbaren Hebel 151 um den Zapfen 167 a drehbar gelagert. Eine zweite Welle 171 trägt einen dem Hebel 151 entsprechenden Hebel, an welchem der Umschalter 118 in der gleichen Weise befestigt ist. Die beiden Wellen sind miteinander über eine Zugstange 152 und über kurze Arme 153 bzw. 154 derartig zwangläufig verbunden, dass sie
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sich gemeinsam verdrehen. Ober dem Hebelarm 147 steht ein Mitnehmer 156, der am federnden Schaft 155 befestigt ist. Der Schaft 155 ist mit der Stange 157 bei 158 gelenkig verbunden. Die Stange 157 sitzt fest an der Welle 158, an welcher der Arm 159 ebenfalls fest angeordnet ist. Mit dem Arm 159 ist der Arm 160 gelenkig verbunden.
Der Arm 159 ist über die Stange 160 mit einem Hebel 161 verbunden, welch letzterer an der Welle 150 befestigt ist und mit einem Fortsatz 162 unter den Riegel 130 des Klinkenrades 126 greift. Der Hebel 173 ist über die Stange 163 mit einem Hebel 164 gelenkig verbunden. Dieser Hebel steuert die Klinke 141. Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt :
Nachdem der Druckmagnet 112 seinen Anker 148 freigelassen hat, schwingt die Feder 146 den Hebel 147 hoch, wobei dieser gegen den Mitnehmer 156 schlägt und dadurch den Schaft 155 im Sinne des Pfeiles 165 mit sich nimmt (Fig. 9). Hiebei wird die Welle 158 verdreht. Die Welle 158 verlagert die beiden Hebel 159 und 160.
Durch das Verschwenken des Hebels 159 wird der Hebel 161 nach oben geführt, wobei sein Fortsatz 162 die Klinke so weit nach aufwärts führt, bis die Klinke 130 den Stössel 124 erreicht, worauf auch dieser das Klinkenrad 126 freigibt und die Feder 113 den Zylinder 107 in die Ausgangsstellung zurückdreht. Beim Aufwärtsschwenken des Hebels 161 wird unmittelbar die Welle 151 und über die Verbindung 153, 152, 154 auch die Welle 171 verdreht. Durch die Verdrehung der Welle 150 im Sinne des Pfeiles 166 wird der Umschalter 115 in Richtung des Pfeiles 167 geführt, so dass der Fallriegel 132 den doppelarmigen Hebel 128 an seinem keilförmigen Ende freigibt. Hierauf fällt der Hebel in seine Ausgangsstellung zurück, und der Umschalter 115 springt infolge der Federkraft 134 empor, d. h. er schliesst den Kontakt 116.
In der gleichen Weise wird der Umschalter 118 durch die Verdrehung seines Hebels in seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Die Feder 134 bzw. die gleiche Feder, die zum
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bzw. 118 ebenfalls in die Ausgangsstellung zurück. Gleichzeitig wird durch den Hebelarm 173 und die Stange 163 die Klinke 141 ausgelöst, so dass die Feder 113 den Zylinder 107 in seine Ausgangsstellung zurückzieht. Sodann gleitet bei weiterem Vorwärtsgehen des Schaftes 155 das spitze Ende des Mitnehmers 156 gegen eine schräge ortsfeste Führungsebene 169. Diese hebt der Schaft 155 an, so dass die Feder den Hebel 147 freigibt und über diesen von der Feder 170 a wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Durch diese Bewegung wird dann das ganze oben beschriebene Gestänge wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernschreibempfangsvorrichtung, bei welcher eine, mit den empfangenen Impulskombinationen entsprechenden Typen versehene Walze durch axiale Verschiebungen und Verdrehung einem Druckwerk gegenüber durch elektromagnetische Schaltwerke verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die drei Operationen (Verdrehen der Typenwalze, Verschieben derselben und Abdrucken der Type) drei Zeichenempfänger (110, 111 und 112) vorgesehen sind und das Umschalten des Eingangsstromkreises zwischen zwei Zeichenempfängern mittels eines, ausserhalb seines Schwerpunktes (S) schwingbar gelagerten und von einem durch die ankommenden Stromimpulse betätigten Stösser (127) unterstützten Körper (128) bewirkt wird, dessen Eigensehwingungszeit so bemessen ist,
dass der durch die aufeinanderfolgenden Stösse des Stössers in Schwingung versetzte Körper in die zur Betätigung des Umschalters notwendige Lage erst nach einer bestimmten Pause zwischen den Impulsen zurückfällt.