DE211752C - - Google Patents

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DE211752C
DE211752C DENDAT211752D DE211752DA DE211752C DE 211752 C DE211752 C DE 211752C DE NDAT211752 D DENDAT211752 D DE NDAT211752D DE 211752D A DE211752D A DE 211752DA DE 211752 C DE211752 C DE 211752C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/06Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
    • B61L7/08Circuitry

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ*211752 -■ KLASSE 20/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Signalsystem, bei dem von einer Hauptstation aus an mehrere Unterstationen nach Belieben Signale gegeben werden. Eine derartige Einrichtung ist auf vielen Gebieten verwendbar. Eine ihrer wichtigsten Anwendungen ist die im Eisenbahnbetrieb, wo mit ihrer Hilfe außer den Stationen auch den an den Stationen . vorbeifahrenden Zügen Nachrichten übermittelt werden können.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß, wenn sich eine Unterstation auf das gewöhnliche telegraphische, mit dem Morseschlüssel gegebene Rufzeichen nicht meldet, auf der Hauptstation eine Anruf vorrichtung eingeschaltet wird, die nach ihrer Einstellung auf die betreffende Unterstation ein hörbares Rufzeichen in der Unterstation auslöst und so den. Beamten herbeiruft. Zu gleicher Zeit wird dort eine Rückmeldevor-
ao richtung selbsttätig eingeschaltet, die nach Auslösung von der Hauptstation aus ebenfalls selbsttätig das Stationszeichen zurückgibt und damit anzeigt, daß das hörbare Rufsignal auch wirklich ertönt ist. Zur Erreichung dieser Wirkung ist eine besondere Schaltvorrichtung vorgesehen, die in eigenartiger Weise mit dem Geber (Empfänger) und der Rückmeldevorrichtung verbunden ist.
In den Zeichnungen ist in den Fig..i, 2 und 3 die Schaltung der einzelnen Vorrichtungen dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Einrichtung zur Erreichung einer unmittelbaren Verbindung mit einem Zug. Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht des auf jeder Station vorgesehenen Gebers (Empfängers). Fig. 6 bis 9 zeigen Einzelheiten davon. Fig. 10 ist eine Aufsicht auf die beson-
dere Schaltvorrichtung, Fig. 11 eine Seitenansicht davon. Fig. 12 und 13 sind Einzelteile. Fig. 14 bis 17 zeigen die Rückmeldevorrichtung mit mehreren Einzelheiten.
In den Fig. 1, 2 und 3 bezeichnet 20 eine Hauptlinienleitung oder einen Stromkreis, der an seinen Enden geerdet oder, wie im vorliegenden Beispiel, durch eine Rückleitung 21 geschlossen werden kann. Die Leitung verbindet mehrere Stationen, von denen hier drei, A, B und C, gezeigt sind. Auf der Hauptstation A befindet isch eine Stromquelle 22,Tfdie^mit der Leitung 20 verbunden ist,rund einJUmschalter 144, durch den die Richtung des durch die Streckenleitung 20 fließenden Stromes umgewechselt werden kann. Jede Station ist mit einem Taster 23 versehen, der in der Ruhestellung offen ist. Der Strom ist gewöhnlich durch einen Umschalter 24 geschlossen. Auf jeder Station ist auch ein Relais 25 mit einem Anker 26 vorhanden, der an dem Kontakt 27 einen Ortsstromkreis 28 schließt. In jeden Ortsstromkreis sind ein Summer 29, eine Batterie 30 und der Elektromagnet 32 des Gebers oder Empfängers S eingeschaltet.
Ehe die Wirkungsweise der ganzen Anrufvorrichtung geschildert wird, seien zunächst . ihre einzelnen Teile näher beschrieben, und zwar zunächst der Geber (Empfänger) S (Fig. 5 bis 9):
Auf einer Unterlage 31 steht ein Elektromagnet 32, dessen Spulen in den Stromkreis 28 geschaltet sind. Von diesem Magneten kann ein von einem Hebel 34 getragener Anker 33 angezogen werden. Der Hebel 34 ist in einer auf die Grundplatte gesetzten Gabel 35 drehbar
gelagert und wird durch eine Feder 36 aufwärts gegen den hinteren Anschlag 3611 gedrückt. Durch eine Stellschraube 37 kann die Spannung der Feder geändert werden.
Auf dem äußeren Ende des Ankerhebels ist eine Klinke 38 (Fig. 6) drehbar gelagert. Sie wird durch eine Feder 39 gegen die Zähne eines auf der Welle 401^ sitzenden Sperrades 40 gepreßt. Auf der Welle, die in einem auf der Grundplatte befestigten Ständer 41 und in dem hinteren Anschlagständer gelagert ist, ist ein Ring .42 befestigt, aus dem eine Kontaktbürste oder ein biegsames Glied 43 vorspringt. Neben dieser Bürste befindet sich eine von dem Ständer 41 getragene, aus Isoliermaterial bestehende Scheibe 44. Nahe am Scheibenumfang ist ein Kontaktstift 46 aufgesetzt, der so lang1 ist, daß er in die Bahn des äußeren Endes der Bürste 43 hineingreift. Die Kontaktstifte der Geber S sind an den verschiedenen Stationen im Kreise herum auf den Scheiben in verschiedenen Stellungen angeordnet, so daß die Winkelabstände zwischen ihnen und den Bürsten, die an allen Stationen dieselbe Anfangslage einnehmen, verschieden sind. Die Stifte sind so gesetzt, daß auf den Stationen der Reihe nach ihr Kontakt mit den Bürsten hergestellt wird. Außen auf der Welle 40^ sitzt ein Zeiger 47 (Fig. 7), dessen Winkelstellung der der benachbarten Bürste entspricht und der sich über ein Zeigerblatt 48 bewegt. Dieses trägt auf seinem Umfang eine Reihe von Nummern a, die den Unterstationen entsprechen, und gibt so an, welchen der Kontaktstifte der Zeiger erreicht hat.
Neben dem Hebel 34 liegt eine auf den hinteren Anschlagständer gesetzte, aber von diesem durch einen Block 48 isolierte Kontaktfeder 49 mit einem schräg gestellten Ende 50, das mit einem aus dem Ende des Hebels vorspringenden Zapfen α zusammenarbeitet. Auf der entgegengesetzten Seite des Blockes befindet sich eine Kontaktfeder 51. .
Auf dem dem Zeigerblatt entgegengesetzten Ende der Welle 4ο3 ist ein Anschlagarm 52 befestigt und in dessen Nähe auf der Grundplatte ein Elektromagnet 53 gesetzt, dessen Anker 54 (Fig. 9) durch seine Tragfeder 55 zurückgezogen wird, um einen über sein freies Ende vorstehenden Vorsprung 56 in die Bahn des Armes 52 zu bringen. Wird der Anker angezogen, so wird sein Vorsprung 56 von dem Anschlagarm zurückgezogen und gibt die Drehung der Welle und der Bürste 43 frei.
Die leitende Verbindung zwischen den einzelnen Teilen des Gebers ist aus irgendeiner der Schaltungen der Fig. 1, 2 und 3 zu erkennen. Es ist ersichtlich, daß die Spulen des Magneten 32, wie vorher erwähnt, in dem Ortsstromkreis 28 liegen, während die Kontaktpaare 43, 46 und 49, 51 hintereinander in einen zweiten, von einer Batterie 58 gespeisten Ortsstromkreis 57 geschaltet sind, der die Wicklung des Elektromagneten 59 der besonderen Schaltvorrichtung S1 enthält.
Die besondere Schaltvorrichtung S1 (Fig. 10 bis 13).
Der Magnet 59 ist auf eine Grundplatte 60 gesetzt und hat einen Anker 61, dessen Arm 62 unter dem Zuge einer Feder 63 den Regelflügel 64 eines Laufwerkes festhält. Die Antriebfeder 65 dieses Laufwerkes wird durch Drehung einer Welle 66 an einem Handgriff 67 gespannt. Zwischen dem Laufwerk und dem Handgriff ist auf der Welle eine Kontaktvorrichtung in Form einer isolierenden Scheibe 68 angebracht. Vor der Scheibe befinden sich zwei Sätze von Kontaktfedern, von denen jeder zwei Paare aufweist und wobei ein Satz aus den Paaren 69,70 und 71,72 (Fig. 12) und der andere aus den Paaren 73, 74 und 75, 76 (Fig. 13) besteht. Die Federn 69 und 71 sind durch Isoliermaterial 77 getrennt und werden durch einen an der vorderen Fläche der Scheibe 68 vorgesehenen, gegen die innere Feder 70 drückenden Nockenvorsprung 78 miteinander in Verbindung gesetzt. Der Kontakt zwischen den Paaren 73, 74 und 75, 76 wird durch einen radial aus der Scheibe herausstehenden und sich zwischen die Federn 73 und 76 einschiebenden Zapfen 79 bewirkt (Fig. 13).
Die Kontaktfedern und der Nocken 78 stehen in einer solchen Beziehung zueinander, daß der Kontaktschluß in dem ersten Satz ungefähr nach der dem Auslösen des Laufwerkes folgenden Viertelumdrehung der Scheibe eintritt. Der Kontakt wird etwa während einer weiteren Vierteldrehung aufrecht erhalten, und schließlich werden die Paare des letzten Satzes zusammengebracht, wenn die Scheibe sich dem Ende ihrer Bewegung nähert und dann durch einen seitlichen Vorsprung 80 endgültig angehalten wird, indem dieser gegen einen auf dem Rahmen des Laufwerkes sitzenden Vorsprung 81 anschlägt. In den Fig. 1 bis 3 sind die Kontakte durch ihre Endpunkte angedeutet. Die Kontakte 69 und 70 dienen zum Schließen eines Ortsstromkreises 82, der eine elektrische Klingel oder ein Läutesignal 83 enthält und durch einen Teil der Batterie 30 gespeist wird. Die Kontakte 73, 74 regeln einen Ortsstromkreis 84, in den ein elektrisch gestelltes sichtbares Streckensignal 85 und eine Batterie 86 eingeschaltet sind. Die Kontakte 71, 76 sind leitend miteinander verbunden und durch eine Leitung 87 an einen Teil des Stromkreises 57 angeschlossen und erhalten so von der einen Seite der Batterie 58 aus Strom. Von der entgegengesetzten Seite der Batterie aus führt eine Leitung 88 zu dem Anker 89 eines polarisierten Relais 90, dessen Wicklung 91 in die Streckenleitung 20 geschaltet ist. Ein Kontakt 92 des
Relais 90 ist mittels einer Leitung 93 mit der Wicklung des Magneten 53 des Gebers S verbunden und führt zu dem Stromkreis 57 der Batterie 58 zurück. Der andere Kontakt 94 des Relais ist durch eine Leitung 95 mit den aneinander angeschlossenen Kontakten 72 und 75 der Schaltvorrichtung S1 verbunden. Die Leitung 95 geht durch die Wicklung eines Elektromagneten 96 der Rückmelde Vorrichtung R.
Die Rückmeldevorrichtung R (Fig. 14 bis 17). Auf der Grundplatte 96^ sitzt ein Elektromagnet 96 und ein in geeigneter Weise mit einem Antrieb versehenes Laufwerk 97, von dem hier verschiedene Teile dargestellt sind, und zwar eine Feder 98, ein Flügel 99 und eine Welle 100. Auf der Welle ist eine mit Zähnen 102 . versehene Scheibe 101 befestigt. Die Kante der Scheibe und die Zähne stellen den Kontakt zwischen der Kontaktfeder 103 und einer Klemme 104 her, der unterbrochen wird, wenn die Zahnlücken über die Feder weggehen und deren Entfernung von der Klemme zulassen. Die Drehung der Scheibe 101 wird durch eine Entriegelung geregelt, die aus zwei vorn und hinten über die Scheibe vorspringenden Zapfen 105 und 106 und einem mit diesen zusammenarbeitenden zusammengesetzten Hemmteil 107 (Fig. 16) besteht. Dieser Teil besitzt eine auf einem Arm 109 drehbar gelagerte und an dem einen Ende mit einem Schlitz 110 zur Aufnahme des verjüngten Endes in des Ankers 112 des Magneten 96 versehene Platte 108.
Wenn der Anker vom Magnet freigegeben wird, so wird er durch eine Feder 113, die eine rechtwinklige Verlängerung 114 des Ankers mit einer Stellschraube 115 verbindet, zurück-
. gezogen, um die Hemmung in die in Fig. 14 gezeigte Lage zu schwingen. Die Platte 108 des Hemmwerkes ist mit gegenüberhegenden durch-
4.0 lochten Ansätzen 116, 116 versehen, in denen ein unabhängig beweglicher Hemmwerkteil 117 (Fig. 17) drehbar gelagert ist. Dieser zweite Teil geht gabelförmig um die Kante der Scheibe 101 herum und besitzt zwei Arme 118, 119, die durch das Schwingen der Platte 108 unter die Stifte 105 oder 106 gebracht werden können. Der Teil 117 ist auch mit einem verhältnismäßig langen, rechtwinklig anschließenden Arm 120 versehen, der mit seinem hakenförmigen Ende 121 in den Flügel 99 eingreifen kann. Eine an einem festen Teil der Vorrichtung befestigte Feder 122 ist in der Nähe des äußeren Endes des Armes 120 mit diesem in Berührung und zieht den Teil 117 in die in Fig. 15 gestrichelt angegebene Stellung zurück, wenn die Stifte ihn freigegeben haben. Die Abwärtsbewegung des Hemmwerkteils 117 ist hier durch die Berührung seines Armes 118 mit einem Ansatz 123 (Fig. 16) der Platte 108 begrenzt gezeigt.
Befindet sich der Anker 112 in seiner gewöhnlich zurückgezogenen Stellung, so faßt der Haken 121 hinter den Flügel 99, der Stift 105 ruht auf dem Arm 118, und die Scheibe nimmt die in Fig. 15 gezeigte Lage ein, wobei der nicht unterbrochene Teil ihres Umfanges die Feder 103 auf der Klemme hält. Zieht der Magnet 96 seinen Anker an, so wird das Hemmwerk nach außen geschwungen, zieht den Arm 118 unter dem Stift 105 weg und gibt die Scheibe frei. Infolgedessen kann sich der Teil 117 der Hemmung unter der Einwirkung der Feder 122 heben und den Flügel loslassen. Das Laufwerk dreht nun die Scheibe und führt deren Ausschnitte über die Feder 103, wodurch ein der Station entsprechendes Zeichen über die Linienleitung 20 gegeben werden kann. Nachdem die Ausschnitte an der Feder vorbeigegangen sind, erreicht der Stift 106 den nun in seiner Bahn liegenden Arm 119, drückt ihn nieder und bewirkt, daß der Haken 121 wieder hinter den Flügel eingreift und dadurch die Bewegung des Laufwerkes verzögert. Die Scheibe dreht sich noch um eine kurze Strecke so lange weiter, bis der Arm 118 an den Teil 123 anschlägt, und so die Vorrichtung zur Ruhe kommt. Beim Loslassen des Ankers wird die Scheibe wieder freigegeben und dreht sich nun noch um einen kleinen Winkel bis zur Berührung zwischen dem Stift
105 und dem Arm 118, wobei die Teile entsprechend, wie eben beschrieben, arbeiten. Die Vorrichtung R ist nun bereit, eine zweite Antwort zurück abzusenden.
Außer den Kontakten 103 und 104 ist noch ein aus einer Feder 124 und einer Klemme 125 bestehendes Kontaktpaar an einem auf der Grundplatte sitzenden Ständer 126 angebracht. Wenn der Apparat sich in der Grundstellung befindet oder wenn .der Stift 105 auf der Hemmung ruht, sind diese Kontakte durch Federkraft getrennt. Hat die Scheibe 101 jedoch ihren Umlauf bis zum Eingreifen des Stiftes· 106 ■ in die Hemmung vollendet, so werden die Kontakte 124 und 125 durch einen mit der Welle 100 drehbaren Nocken 127 zusammengeführt und so lange gehalten, bis die Hemmung den Stift
106 freigibt und so die einzelnen Teile ihre ursprüngliche Stellung einnehmen können. In diesem Augenblicke werden die Kontakte 124, 125 wieder geöffnet.
Die Beziehung der beiden Kontaktpaare zu den Stromkreisen geht aus dem Schaltungsschema hervor. Die Kontakte 103, 104 werden in die Streckenleitung 20 eingeschaltet; die Feder 103 unterbricht dann, wenn sie sich von der Klemme abhebt, die Leitung und sendet durch diese ein durch die Länge und die Abstände der Ausschnitte bestimmtes Zeichen. Das andere Kontaktpaar 124, 125 ist in eine von dem Anker 89 des polarisierten Relais 90 nach der Leitung 95 und den Elektromagneten 96 gehende Leitung 128 eingeschaltet. Beim Schließen dieser Kontakte wird also durch, den
Magneten 96 ein Strom geschickt, die Hemmung 108 wird von dem Stift 106 weggezogen, und die Scheibe 101 kann sich nun, nachdem die Kontakte getrennt sind und der Strom des Magneten 96 unterbrochen ist, weiter drehen, bis sie durch den Stift 105 angehalten wird. fii Aus Fig. 4 ist die Einrichtung zum Übertragen eines Signales oder zum Auslösen der Bremse auf einem an einer Station vorbeifahrenden Zuge dargestellt.
129 sind die Fahrschienen und 130 ist ein Teil einer auf ihnen laufenden Lokomotive. Diese trägt zu beiden Seiten eine Bürste oder einen Schuh 131, der über Stromschienen 132 gleiten kann. Die Schienen 132 sind durch Leitungen 84 mit einem Streckensignal 85 und mit den Kontakten 73, 74 der Schaltvorrichtung S1 verbunden, so daß beim Schließen der Kontakte durch den Zapfen 79. ein Strom von
ao der Batterie 86 in die Schienen und zu dem Streckensignal geht. Auf der Lokomotive geht dieser Strom weiter durch eine Leitung 134 zu einem Elektromagneten 135 mit einem für gewöhnlich durch eine Feder 137 zurückgezogenen Anker 136. Ein durch eine Feder 139 gegen den Anker gepreßter Hebel 138 wird, wenn der Anker angezogen wird, frei und schließt durch einen Kontakt 140 einen Ortsstromkreis 141, der im vorliegenden Beispiel eine Batterie 142 und eine Signalglocke 143 enthält, h l· Γ^|
Die Wirkungsweise der einzelnen Teile ist nun folgende:
Für die gewöhnliche Übersendung von Nachrichten von der Hauptstation nach den Unter-Stationen oder umgekehrt dient der übliche telegraphische Verkehr. Der Beamte unterbricht dann den Streckenstrom an Seinem Schalter 24, ruft durch bestimmte Zeichen, die er mit dem Taster 23 gibt, eine Station an und unterhält sich mit dieser in der bekannten Weise. Dabei arbeiten die Relais 25 und die Summer 29 wie bei den gewöhnlichen Telegraphiersystemen. Während dieser ganzen Zeit befindet sich der Polwechsler 144 in der der veranschaulichten entgegengesetzten Stellung, und der Anker 89 des polarisierten Relais" 90 berührt den Anschlag 94, so daß der Strom 93 des Magneten 53 der Vorrichtung 5 geöffnet und der Geber (Empfänger) durch den Anker 54 festgestellt ist (Fig. g). Die Rückmelde vorrichtung R ist ebenfalls in Ruhe, denn obgleich der Kontakt bei 94 für den Magneten 96 von R geschlossen ist, ist der Strom des Magneten 96 an beiden Kontaktpaaren 71, 72 und 75, 76 unterbrochen.
Antwortet nun der Beamte der Unterstation, den man erreichen will, nicht auf die telegraphischen Rufzeichen, so schaltet die Hauptstation die Anrufvorrichtung in die Streckenleitung. Zu diesem Zwecke schließt der Beamte in A seinen Einschalter 24 und legt den Polwechsler 144 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung.
Dadurch ändert er die Polarität der Batterie 22 und bringt somit die Anker 89 aller in die Leitung eingeschalteten Relais 90 auf den Kontakt 92. Infolgedessen werden die durch die Leitungen 57, 88 und 93 durch die Magnete 53 gehenden Stromkreise geschlossen, und von der Batterie 58 her fließt ein die Anker 54 anziehender und die Geber (Empfänger) S auslösender Strom. Der Schalter 24 wird nun wieder ge-.öffnet und der Taster 23 schnell hintereinander niedergedrückt. Nach jedesmaligem Schließen des Streckenstromkreises durch den Taster werden alle Anker 34 niedergezogen, da alle Magnete 32 durch den von der Batterie 30 aus über die Leitung 28 gehenden Ström erregt werden, der durch das" Linienrelais 25 geschlossen wird. Das wiederholte Schließen und Öffnen der Taste bewegt also die Anker auf und nieder, und die Scheibe 48 mit der Kontaktfeder 43 wird durch die Klinke 38 gedreht.
Auf der anzurufenden Unterstation wird dadurch die Bürste 43 mit dem Stift 46 in Berührung gebracht. Zu dieser Zeit wird der Druck des Zapfens 51" auf die Kontaktfeder 49 aufgehoben, so daß diese sich von ihrem zugehörigen Kontakt trennen und so den Ortsstromkreis 57 öffnen kann. Auf diese Weise wird die Ruhestellung der Schaltvorrichtung S1 trotz des Stromschlusses in der Streckenleitung aufrecht erhalten. Bei der Aufwärtsbewegung bleiben die Teile 43 und 46 indessen in Berührung, während die Federn 49 und 51 nun durch den Zapfen 51" zusammengepreßt werden. Das würde einen Durchgang von Strom von der Batterie 58 aus durch den Magneten 59 der Vorrichtung S1 veranlassen, der den Anker 61 anziehen würde, wenn nicht die Zwischenräume zwischen den Stromstößen so kurz wären, daß durch die Selbstinduktion der Wicklung des Magneten 59 eine Erregung des Magneten verhindert wird, bis dann wieder durch Schließen des Stromes 28, wie vorhin angegeben, ein Öffnen des Stromes 57 erfolgt. Es wird also die Ankerverlängerung 62 nicht von dem Flügel 64 des Laufwerkes der Vorrichtung S1 entfernt, und diese bleibt in Ruhe. Diese Wirkung elektromagnetischer Energie kann auch durch richtige Einstellung der Spannung der Federn von S unterstützt werden.
Sieht nun der Absender in A, daß sein Zeiger von S1 auf den Zeiger der Unterstation zeigt, mit der die Verbindung gewünscht wird, während alle anderen Zeiger gleichzeitig bewegt werden, so weiß er, daß sich die Bürste 43 und der Stift 46 auf dieser Unterstation berühren. Nun läßt er seinen Taster 23 längere Zeit offen. Zwischen dem Wechseln der Stromstöße liegt jetzt eine so lange Zeit, daß von der Batterie 58 aus lange genug Strom durch den Magneten 59 von S1 fließt, um die Ankerverlängerung 62 (Fig. 10) von dem Flügel 64 abzuziehen. Infolge-

Claims (3)

  1. dessen können die Triebkraftmittel frei wirken und die Scheibe 68 mit irgendeiner vorher bestimmten Geschwindigkeit vorwärts drehen. Sie braucht beispielsweise zu einer vollen Umdrehung sechzig Sekunden. Der sendende Beamte weiß deshalb, daß er die Streckenleitung z. B. nur fünfundvierzig Sekunden offen zu lassen braucht, bis der Nockenvorsprung 78 über die Kontakte 69, 70 und 71, 72 weggegaho gen ist und der Zapfen 79 die Kontakte 73, 74 und 75, 76 erreicht hat. Nach fünfzehn Sekunden sind die erstgenannten Kontakte hergestellt, und während der folgenden fünfzehn Sekunden, in denen der Nockenvorsprung über sie weggeht, ist der Strom 82 des Läutewerkes 83 geschlossen und die Glocke ertönt, um dem Beamten anzuzeigen, daß er an dem Apparat gewünscht wird. Während er dieses Läutesignal hört, kann er durch Unterbrechen des Stromes an seinem Schalter antworten, um dem Absender seine Anwesenheit anzuzeigen und die Schaltvorrichtung S1 durch den Handgriff 67 in ihre ursprüngliche Lage zurückstellen, wodurch die Glocke abgestellt und der Apparat für einen anderen Anruf vorbereitet wird.
    Sollte der angerufene Beamte nicht antworten, so kann der Absender feststellen, ob die Vorrichtung richtig gearbeitet und das Rufsignal an der gewünschten Station abgegeben hat. Um dies während der Zeit, während der die Signalkontakte 69 und 70 geschlossen sind, feststellen zu können, schaltet er den Polwechsler 144 in seine ursprüngliche Lage zurück und bringt den Anker des polarisierten Relais an den Kontakt 94. Dadurch wird über die Kontakte 71, 72 von der Batterie 58 ein durch den Elektromagneten 96 der Rückmeldevorrichtung R und die Leitungen 57, 88 und 95 gehender Strom hergestellt, so daß der Anker . 40 112 des Magneten angezogen und die Hemmung des Laufwerkes und der Scheibe 101 freigegeben wird. Infolge der Einschnitte in der Scheibe kann die Feder 103 die Streckenleitung öffnen, die dem Absender das Zeichen der Station zurücksendet, mit der er verbunden ist. Das Umkehren des Polwechslers in A führt die Hemmung in ihre erste Stellung zurück und bereitet den Mechanismus auf eine neue Rückmeldung vor.
    Findet der Absender, nachdem er das Rücksignal empfangen hat, daß er infolge Abweichung der Anrufvorrichtungen S vom Synchronismus oder aus anderen Gründen an die falsche Station signalisiert hat, so hat er nur seinen Taster 23 lange genug auf und nieder zu drücken, um die Ansätze 52 aller Wellen 40a an die nun gehobenen Sperrvorsprünge 56 gelangen zu lassen. Dann hat er die Gewißheit, daß alle Instrumente auf Null und deshalb in Ordnung sind, und das Signalisieren kann in der eben beschriebenen Weise wiederholt werden.
    Dreht der angerufene Beamte die Scheibe 68 nicht zurück, so dreht sie sich weiter, bis sie durch den Vorsprung 81 angehalten wird. Dann, schließt der Zapfen 79 über die Kontakte 73, 74 den Stromkreis 84 für das Streckensignal 85 und stellt dieses auf Halt. Nähert sich nun ein Zug dem für ihn eingestellten Signal, so erhält er durch die Kontaktschienen 132 und seine eigenen Gleitschuhe 131 von der Batterie 86 Strom, dessen Zuführung von dem Schließen des Signalstromkreises durch die Kontakte 73, 74 abhängig ist. Durch Anziehen des Ankers 136 wird der Ortsstromkreis 141 geschlossen, und der Zugführer erhält so lange ein Warnzeichen, bis er den abgefallenen Kontakthebel 138 wieder zurückgestellt hat.
    Offenbar kann dieser Zugstromkreis in bekannter Weise auch zu anderen Zwecken verwendet werden, >so z. B. zum selbsttätigen Abstellen der Triebkraft oder zum Anziehen der Bremsen. . '
    Es kann vorkommen, daß, während von der Absendestation aus das hör- oder sichtbare Signal an eine Station gegeben wird, ebenso an eine andere Station signalisiert werden muß. Durch Umschalten des Polwechslers, das für die Abgabe der Rückmeldung von dieser zweiten Station erforderlich ist, würde der Absender durch die Bewegung seines polarisierten Relais den Apparat der ersten Station wieder freigeben, und es würde ein Durcheinander von Signalen entstehen, wenn nicht der durch die Kontakte 124, 125 unabhängig von dem Kontakt 94 aufrecht erhaltene Stromweg vorhanden wäre, während sich die Schaltvorrichtung S1 in ihrer das Signal 83 beeinflussenden Stellung befindet. Hierdurch wird der Anker 112 angezogen gehalten, und es kann durch eine vorher ausgelöste Stationseinrichtung keine Rückmeldung gegeben werden, bis der Rücksignalstromkreis an seinen Kontakten 71, 72 oder 75, 76 geöffnet worden ist.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :
    i. Vorrichtung zum Anrufen einer Station von einer Hauptstation aus und gleichzeitigem Auslösen eines hörbaren Signales auf ihr oder auf einem an ihr vorbeifahrenden Zuge, bei der auf jeder Station ein Geber (Empfänger) und eine Rückmeldeeinrichtung vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stationen noch eine besondere Schaltvorrichtung (S1) angeordnet ist, die von dem Geber (S) elektrisch ausgelöst, mit Hilfe einer durch Federkraft angetriebenen Schaltwalze den Stromkreis eines Läutewerkes schließt, zugleich unter Bewegung des Streckensignales der Unterstation auf Halt die dort befindlichen Stromschienen zum Auslösen eines Signales auf einem Zuge
    stromleitend macht und die Rückmeldevorrichtung (R) einschaltet, die dann von der Hauptstation zur Abgabe bestimmter Zeichen elektrisch ausgelöst werden kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Empfänger (S) der Unterstation durch kurz unterbrochene Stromstöße eingestellt ist, durch ein längeres Unterbrechen des Streckenstromes von dem Empfänger ein Ortsstromkreis für den Elektromagneten (59) der besonderen Schaltvorrichtung (S1) geschlossen wird, wodurch ein die Schaltwalze (68) drehendes Uhrwerk ausgelöst und die Kontakte für das Läutesignal und die
    Rückmeldung nacheinander geschlossen werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Schließung, der zugehörigen Kontakte (71,72) durch die Schaltvorrichtung (S1) die ■ Rückmeldevorrichtung (R) durch Umkehren des Streckenstromes von der Hauptstation ausgelöst wird, indem ein Elektromagnet (96) erregt und so ein Uhrwerk freigegeben wird, das eine mit Ausschnitten versehene Scheibe an einem federnden Kontakt vorüberbewegt, wodurch von der Unterstation selbsttätig Zeichen nach der Hauptstation gegeben werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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