DE44802C - Vorrichtung zum selbsttätigen Signalisiren von Eisenbahnzügen, Weichen und Drehbrückenstellungen - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttätigen Signalisiren von Eisenbahnzügen, Weichen und Drehbrückenstellungen

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Publication number
DE44802C
DE44802C DENDAT44802D DE44802DA DE44802C DE 44802 C DE44802 C DE 44802C DE NDAT44802 D DENDAT44802 D DE NDAT44802D DE 44802D A DE44802D A DE 44802DA DE 44802 C DE44802 C DE 44802C
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DE
Germany
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contact
electromagnet
switches
train
pole
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT44802D
Other languages
English (en)
Original Assignee
CH. Retsius-Ekwall in Linköping, Schweden
Publication of DE44802C publication Critical patent/DE44802C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L13/00Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L13/04Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors
    • B61L13/045Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors using separated rail contacts, pedals or similar

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. December 1887 ab.
Die Verhütung von Zusammenstößen der Eisenbahnzüge wird mit dieser Vorrichtung dadurch erreicht, dafs der Maschinenführer in die Lage versetzt wird, selbstthätig und rechtzeitig entscheiden zu können,
ι. ob dieselbe Strecke zwischen seiner vor und hinter ihm liegenden Station, gleichgültig, ob in derselben oder in entgegengesetzter Richtung, noch von einem anderen Zuge befahren wird;
2. ob ein anderer Zug auf dem für ihn bestimmten Bahnhofsgeleise steht, trotzdem die Weichenstellung von dem Bahnhofe richtig ist, und
3. ob eine in der Zugrichtung liegende Drehbrücke offen oder geschlossen ist. Aufserdem sind mit diesen Einrichtungen Controlapparate verbunden, welche den auf den Stationen befindlichen Beamten dieselben Mittheilungen , wenn auch in anderer Art, wie dem Maschinenführer machen.
Die Vorrichtungen sind wie folgt angeordnet: Fig. ι und 2. A ist ein Elektromagnet, dessen Anker E an dem am Ständer Q befindlichen Arm G befestigt ist, welcher durch ein Zwischenstück von Ebonit in zwei isolirte Theile getrennt ist. /ist ein Ständer, dessen oberer Theil vom unteren durch ein Ebonitstück isolirt ist, so dafs während des Ruhezustandes des Apparates der obere Theil des Federarmes G gegen den auf dem oberen Theil von J befindlichen Contact L durch eine Feder f festgehalten wird, während beim Arbeiten des Apparates der untere Theil des Armes G mit dem unteren Theil des Ständers J in Contact kommt. B ist ein Elektromagnet, dessen Anker F an dem auf dem Ständer T angebrachten Federarm H befestigt ist, so dafs beim Arbeiten des Apparates sein Ende I gegen den unter ihm stehenden Ständer K drückt, so dafs der über / hinaus an ihm federnd befestigte Klöppel durch Anschlagen an die Glocke D ein entsprechendes Zeichen fürs Gehör und das Galvanometer C durch Ausschlagen nach rechts oder links das sichtbare Zeichen giebt, ob der Strom vom Apparat gesandt wird oder zu ihm kommt.
Fig. 3. Der Stromschliefser befindet sich unter der Schiene Z, welche zu diesem Zwecke auf einer Längsplatte V liegt, welche in die Schwelle U eingelassen ist.
Unter V liegt das eiserne Schutzstück n>, damit die hierunter gelagerte Feder χ nicht in das Holz einschneiden kann. Letztere ruht mit ihren Enden auf dem Flantsch eines ebenfalls in die Schwelle eingelassenen Kastens v, in welchen der Kohlencylinder t eingesetzt ist, auf dessen Boden die Federn yy mit Ebonitunterlage befestigt sind. Der Contactstift k ist in der Mittelachse von t federnd befestigt, berührt mit seinem Knopf die Feder χ und schwebt mit seiner Spitze zwischen den Fe-. dem y y in ruhender Lage des Ganzen, während er mit letzterem infolge seiner sich nach oben verstärkenden Spitze in Berührung kommt, sobald die Schiene Z durch einen darüber fahrenden Zug herabgedrückt wird.
Fig. 6 stellt ein Semaphor dar, welches aus der Signalscheibe S besteht, die an den senkrechten Stangen St befestigt ist. In dem Gehäuse Y, durch welches die Stange St geht, ist der Mechanismus angebracht, der darin besteht, dafs das auf St befindliche Rad R in ein zweites R] greift, welches dieselbe Achse wie das Sperrrad O hat, dem durch einen Sperrkegel nur die Drehung nach einer Richtung gestattet ist, während es durch den an der Federstange P befindlichen Haken in der anderen Richtung dadurch gedreht wird , dafs der an P befindliche Anker von dem Elektromagneten an- und abgezogen wird.
Die Leitungsverbindungen sind wie folgt:
Der eine Pol des Elektromagneten A ist durch die Schraube ι mit dem einen Pol einer Batterie bl verbunden, während der andere Pol von A durch Schraube 5 mit den Contactfedern yy verbunden ist. Der eine Pol des Elektromagneten B ist sowohl mit dem oberen, als mit dem unteren Theil des Ständers J verbunden. Der andere Pol geht durch das Galvanometer C und ist durch die Schraube 4 mit dem Apparat der Nachbarstationen verbunden, von wo die Rückleitung auf dieser Station folgendermafsen erfolgt: von Schraube 4 zum Galvanometer C, von da zum Elektromagneten B, von da nach dem oberen isolirten Theil des Ständers J, von da durch den Contact des oberen Theiles des Armes G nach Schraube 7 und von da zur Erdleitung a. Der untere Theil der Ankerstange G steht durch die Schraube 2 mit dem einen Pol einer Batterie έ2 in Verbindung, während der obere Theil, wie bereits angegeben, durch Schraube 7 mit der Erde verbunden ist. Der Ständer K ist durch die Schraube 6 mit dem Elektromagneten N des Semaphors verbunden, während der andere Pol dieses Magneten zur Erde α geht. Der Ankerarm H hat durch Schraube 3 Verbindung mit dem einen Pol einer Batterie b3, deren anderer Pol an die Erde angeschlossen ist.
Die Wirksamkeit des Apparates wird hervorgerufen und tritt in die Erscheinung wie folgt:
Wenn ein Zug eine Station verläfst, drückt er auf die jenseits der äufsersten Weiche angebrachte bewegliche Schiene Z in einer Entfernung von etwa 15 m der weiter weg angebrachten Signalscheibe, wodurch der Stromkreis der Batterie b \ in welchen der Elektromagnet A eingeschaltet ist, geschlossen wird. Letzterer zieht den Anker E an, wodurch der untere Theil der Ankerstange G mit J in Contact kommt und der elektrische Strom der Batterie b2 von G nach J, von hier durch den Elektromagneten B und das Galvanometer C und die Schraube 4 zur benachbarten Station geht. Hier findet von der Schraube 4 aus der umgekehrte Weg statt bis nach dem isolirten oberen Theil L des Ständers J. Hier liegt die Ankerstange G, durch die Spiralfeder hochgezogen, an L an und bildet mit dem oberen Theil von J Contact, so dafs der Strom von letzterem über G und Schraube 7 in die Erde geleitet wird, wodurch der Stromkreis der Batterie b - der Abgangsstation geschlossen wird. Wenn man nun die Wirkung des Lokalstromes beobachtet, sieht man, dafs der Strom durch die Elektromagnete -B beider Apparate geht, welche magnetisch werden und ihre Anker F anziehen, wodurch der durch Schraube 3 mit einer Batterie b3 verbundene Federarm H mit / gegen K herabgedrückt wird und gleichzeitig vermittelst des Klöppels das Signal an der Glocke D zu Gehör bringt. Da nun gleichzeitig der Ständer K über 6 durch den Elektromagneten N an die Erdleitung α angeschlossen ist, so mufs auch der Stromkreis von bs geschlossen werden. N zieht dann seinen Anker an, wodurch der Mechanismus des Semaphors in Bewegung gesetzt und die Signalscheibe S von »Klar« auf »Halt« gedreht wird. Hat der Zug die Schiene Z verlassen, so hebt sie sich wieder und der Contact hört auf, bis der Zug vor die nächste Station kommt und dort die Schiene niederdrückt, wodurch der Apparat auf dieser Station in gleicher Weise in Thätigkeit kommt und auf den der verlassenen zurückwirkt; die Lokalströme treten in Thätigkeit, die Semaphore werden von neuem gedreht, und zwar nun von »Halt« auf »Klar« , so dafs nunmehr, nachdem der Zug eingefahren ist, ein anderer nach oder von der Abgangsstation des ersten abgelassen werden kann, bezw. hat der Maschinenführer die entsprechenden Mafsnahmen zu treffen, sobald er das »Halt«-Zeichen bei Abgangs- oder Ankunftsstation oder, bei längeren Entfernungen zwischen beiden, auf offener Strecke erblickt.
Zur Sicherung des Betriebes in der Nähe von Weichen, Fig. 4, ist die Anordnung wie folgt:
Von der Batterie A ] geht ein Leitungsdraht nach den Federn y y des unter der Schiene gegenüber dem Stationsgebäude befindlichen Stromschliefsers Bx. Letztere ist derselbe, wie oben beschrieben, nur mit dem Unterschiede, dafs er während nicht herabgedrückter Schiene geschlossen ist, so dafs der Contact also aufhört und die Leitung unterbrochen ist, sobald Z herabgedrückt wird. Die Contactanordnung bei den Weichen E" und F" ist dieselbe, wie beschrieben, und geschieht das Herunterdrücken des Contactstiftes k, Fig. 3, durch letztere selbst. Die Leitungen gehen von der Batterie .4'zum Contactstift des Contactes J31, von hier zum Contact der Weiche E", von da zum Contact der Weiche F", zu dem
einen Pol des Elektromagnetes N, Fig. 2, des Semaphore D1, dessen anderer Pol an den Contact C1 angeschlossen ist, dessen Contactstange zur Erde abgeleitet ist.
Die Wirkung ist folgende:
Das Semaphor D1 steht in der Regel auf »Halt«. Liegen die Weichen richtig und steht kein Zug auf dem Geleise, auf welches der ankommende Zug einzufahren hat, so ist auch die Leitung von A1 durch B1 E" E1 F1 und D1 bis C unterbrochen.
Wenn nun der Zug die bewegliche Schiene bei C1 passirt und der Contact hergestellt wird, so wird die Batterie durch N, Fig. 2, geschlossen, wodurch das Semaphor D1 die Stellung »Klar« bekommt. Hat der Zug C passirt und hört dementsprechend der Contact auf, so wird gleichzeitig hiermit das Semaphor D1 wieder auf »Halt« zurückgeschoben. Steht ein Zug auf dem- Geleise, trotzdem die Weichen richtig liegen, so ist auch, der Contact B1 unterbrochen, das Semaphor D[ bleibt auf »Halt« und der Zug darf nicht einfahren. Dasselbe Verhältnifs findet statt, wenn ein oder mehrere Weichen unrichtig liegen.
Zur Sicherung des Betriebes in der Nähe von Drehbrücken, Fig. 5, ist die Anordnung wie folgt:
Von dem einen Pol der Batterie A" geht eine Leitung durch die Glocke C" mit Klöppel c nach der Contactfeder y des unter der Schiene befindlichen Stromschliefsers und eine zweite Leitung durch die Glocke D" mit Klöppel d nach y des dort befindlichen Stromschliefsers. Der andere Pol ist mit einer in der einen Brückenstütze befindlichen Contactfeder verbunden, von wo diese Leitung weiter geht und an den Keilen, welche die Brücke stützt, befestigt ist; die andere Brückenstütze hat ebenfalls eine Contactfeder, welche eine Leitung zur Erde hat. Der Draht unter der Brücke steht erst dann in Verbindung mit den unter der Brücke liegenden Theilen der Erdleitung, wenn die Brücke regelrecht geschlossen ist.
Die Anordnung arbeitet wie folgt:
Sobald der ankommende Zug die bewegliche Schiene niederdrückt, wird der Stromkreis, Fig. 2, durch die Glocken C und D mit ihren Klöppeln c oder d geschlossen. Klingen die Glocken, so ist die Brücke klar, schweigen sie, darf nicht weiter gefahren werden, weil sie alsdann entweder offen oder nicht gehörig geschlossen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zum selbsttätigen und gleichzeitigen Anzeigen von abfahrenden und ankommenden Zügen, sowie von Weichen- und Drehbrückenstellungen mittelst akustischer und optischer Signale auf der Strecke, Abfahrt- und Ankunftsstation, bestehend aus:
    a) einem Streckenstromschliefser k y, dem Elektromagneten A mit seinem zweitheiligen Ankerarm G, durch welchen mit den von einander isolirten Theilen eines Ständers J abwechselnd Contact gemacht wird;
    b) einem zweiten Elektromagneten B, dessen Ankerarm mit dem Klöppel der Glocke D verbunden ist und in dessen Stromkreis ein Galvanometer C eingeschaltet ist;
    c) einer Localbatterie b3, in deren Stromkreis Semaphor S eingeschaltet ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT44802D Vorrichtung zum selbsttätigen Signalisiren von Eisenbahnzügen, Weichen und Drehbrückenstellungen Expired - Lifetime DE44802C (de)

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DENDAT44802D Expired - Lifetime DE44802C (de) Vorrichtung zum selbsttätigen Signalisiren von Eisenbahnzügen, Weichen und Drehbrückenstellungen

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