DE39948C - Selbstthätige elektrische Alarmvorrichtung für Eisenbahnzüge - Google Patents
Selbstthätige elektrische Alarmvorrichtung für EisenbahnzügeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/16—Continuous control along the route
- B61L3/18—Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
- B61L3/185—Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train using separate conductors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21, September 1886 ab.
Die nachstehend beschriebene und in der Zeichnung schematisch dargestellte, selbstthä'tig
wirkende Alarmvorrichtung bezweckt in erster Linie, einen Zusammenstofs zweier Züge dadurch
unmöglich zu machen, dafs, sobald zwei Züge zwischen zwei Nachbarstationen auf ein
und dasselbe Geleise treten, auf elektrischem Wege sowohl auf den beiden Lokomotiven,
als auch auf der Station so kräftige Signale ertönen, dafs ein Ueberhören derselben unmöglich
ist.
Das Signal ertönt sofort, wenn ein Zug das Geleise berührt, auf welchem sich schon ein
anderer Zug befindet.
Zweitens bezweckt die Alarmvorrichtung, einen fahrenden Zug mit der vor- oder rückliegenden
Station telegraphisch zu verbinden, so dafs sogar Depeschen an Reisende übermittelt
werden können, und drittens wird es durch dieselbe dem Stationsbeamten möglich gemacht, sich jeder Zeit zu vergewissern, ob
das Geleise frei ist, ohne dafs es nöthig ist, dafs derselbe erst auf der nächstliegenden Station
dieserhalb anfragen mufs.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Alarmvorrichtung gründet sich darauf,
dafs die Schienen AA selbst als Theil der Leitung für den elektrischen Strom benutzt
werden können. Wo das Geleise hierzu nicht genügende Leitungsfähigkeit darbietet, können
die einzelnen Schienen durch einen ■ dünnen Kupferdraht, welcher unter die Verlaschung derselben
gelegt wird, mit einander in Verbindung gebracht werden.
Neben bezw. zwischen die Schienen A A wird eine zweite Leitung F gelegt, welche in
der Weise hergestellt werden kann, dafs man schwaches Bandeisen hochkantig an Holzpfählen
, welche in den Boden eingetrieben sind, auf irgend eine Weise isolirt befestigt.
Diese Leitung F ist nicht wie das Schienengeleise A A durchgehend, sondern liegt zwischen
den äufseren Grenzen zweier benachbarter Bahnhöfe, so dafs diese Leitung auf der
ganzen Strecke durch jeden Bahnhof in dessen Ausdehnung unterbrochen wird.
Der Apparat B, welcher auf oder unter der Lokomotive angebracht wird, besteht aus einer
Batterie C, deren Pole -f- und — auf dem
Umschalter D ruhen. Auf der Achse i des Umschalters D befindet sich eine Riemscheibe
oder ein Schnurlauf /2, welcher mit einer Achse der Lokomotivräder in bekannter Weise
in Verbindung gebrächt ist, so dafs während der Fahrt der Umschalter in rasche Umdrehung
gesetzt wird.
Von den elektrischen Leitungen g und b,
deren Enden ebenfalls mit dem Umschalter D in Berührung stehen, führt die erstere, nachdem
mit derselben der Eisenkern E umwickelt ist, zu den auf den Schienen A A schleifenden
Federn G G, während die Leitung b zu den Schleiffedern Hführt, von welchen, je nachdem in
welcher Richtung der Zug fährt, die eine oder die andere auf der Nebenleitung F schleift.
Ist letztere mitten zwischen den Schienen angebracht , so ist selbstverständlich nur eine
einzige Schleiffeder H nöthig, da dieselbe, un-
beeinflufst von der Richtung, in welcher der
Zug fährt, immer auf der Leitung F liegt.
Der Eisenkern E wird, wenn durch g ein
Strom geleitet wird, magnetisch und zieht infolge dessen den Anker K an, welcher vorn
an dem um den Punkt ο drehbaren Hebel m befestigt ist. An dem dem Anker K entgegengesetzten
Ende des Hebels ist eine Kugel I angebracht, welche, wenn der Anker
angezogen wird, gegen die Glocke L schlägt. Durch die Feder η wird der Hebel m mit dem
Anker K, sobald der die Leitung g passirende Strom unterbrochen wird und infolge dessen
der Eisenkern E aufhört, magnetisch zu sein, wieder so weit 'zurückgedrückt, bis sich der
Hebel m gegen den Stift ρ anlegt und der Anker K die in der Zeichnung angegebene
Stellung einnimmt. An der anderen dem Anker K entgegengesetzten Seite des Eisenkernes
E ist ein zweiter um den Punkt r drehbarer Anker q angebracht, durch welchen,
wenn derselbe von dem Eisenkern E angezogen wird, die Leitungsdrähte s sl und s3
leitend verbunden werden.
Der Draht s ist an der Stelle, wo sich der Hebel q befindet, etwas ausgebogen, so dafs
letzterer, wenn er sich im Ruhezustande befindet, diesen nicht berühren kann. Derselbe
setzt sich über diese Ausbogung s2 hinaus
weiter fort und ist an seinen beiden Enden mit den Schleiffedern t und tl versehen. Der
Draht s1 endigt in einem kurzen Abstand von dem Hebel q und ist dessen anderes Ende mit
der Schleiffeder i3 versehen. Der Hebel q ist mit dem Draht s3 metallisch verbunden, welch
letzterer seinerseits in die Schleiffeder i4 ausläuft. Beim Anziehen des Hebels q durch den
Eisenkern E berührt der Hebel das Ende des Drahtes s1 und gleichzeitig den Draht s und
wird infolge dessen eine metallische Verbindung auf der einen Seite zwischen den Schleiffedern
t und i3 und auf der anderen Seite
zwischen den Schleiffedern f1 und f* hergestellt.
Etwa an derselben Stelle, wo die Nebenleitung F ihren Anfang und ihr Ende nimmt,
sind zwischen den Schienen die beiden Conlactpunkte u u angebracht, welche durch die
Leitung M1M1 mit der Station metallisch verbunden
sind.
Die Vorrichtung functionirt nun in folgender Weise:
Tritt zwischen zwei benachbarten Stationen ein Zug auf ein Geleise, auf welchem sich be-.
reits ein anderer Zug befindet, so wird einestheils durch die Schienenleitung, anderentheils
durch die Nebenleitung F in Verbindung mit den Schleiffedern G und H eine elektrische
iVerbindung zwischen den beiden Zügen hergestellt. Angenommen, der Zug bewege sich
nun . in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung auf einem Geleise, worauf sich auch
ein anderer Zug befindet, so wird, sobald die Schleiffeder H mit der Nebenleitung F in Berührung
kommt, durch Stronnschlufs der Eisenkern E magnetisch und zieht infolge dessen
den Anker q an, wodurch in besagter Weise eine metallische Verbindung zwischen den
Schleiffedern f und i3 sowie tl und i4 hergestellt
wird. Sobald die Federn t und i3 nun beim weiteren Vorwärtsfahren des Zuges
die Contactpunkte u u berühren, wird die Leitung M1W1 geschlossen und hierdurch ein
Läutewerk auf der Abgangsstation ausgelöst, durch dessen Ertönen der Beamte in Kenntnifs
gesetzt wird, dafs sich zwei Züge auf demselben Geleise zwischen zwei Nachbarstationen
bewegen.
Bewegt sich der Zug in entgegengesetzter Richtung, so vermitteln die Federn i1 und f4
den Schlufs der nach der Station führenden Leitung in gleicher Weise.
Da nun der abgehende, aus dem Bahnhof fahrende Zug sich nur mit mäfsiger Geschwindigkeit
bewegt, während der bereits auf der Strecke befindliche Zug mit voller Fahrgeschwindigkeit
fährt, so werden die durch die Räder der Maschinen in rasche Umdrehung
gesetzten Umschalter D sich auch mit ungleichmäfsiger Geschwindigkeit bewegen. Es
wird daher bald die Stromrichtung der aus beiden Batterien der auf demselben Geleise
fahrenden Züge strömenden Elektricität in positiver oder negativer Richtung erfolgen, so
dafs auf beiden Maschinen der Strom beständig unterbrochen wird und die hierdurch
mit rasch auf einander folgenden Unterbrechungen magnetisch werdenden Eisenkerne
E die Anker K anziehen und wieder loslassen, wodurch ein Anschlagen der Kugeln
I an die Signalglocken L in rascher Aufeinanderfolge
erfolgt und den beiden Lokomotivführern Kenntnifs davon giebt, dafs sich ihre Züge auf ein und demselben Geleise befinden.
Die Stärke der Signale ist abhängig von der Stärke der Batterien und^ Glocken.
Die Richtung, in welcher ein Zug fährt, bleibt in Bezug auf das Functioniren der Vorrichtung
ohne Einflufs, indem immer entweder die eine oder die andere der Schleiffedern H
auf der Nebenleitung F liegt und so eine metallische Verbindung vermittelt, während sich
die zweite Schleiffeder H ohne jede Berührung mit dem Boden oder sonst einem anderen
Gegenstande befindet. Auch ist es nach den gegebenen Dispositionen gleich, ob die
Leitung F sich rechts oder links vom Geleise befindet. Ist dieselbe mitten zwischen die
Schienen gelegt, so ist, wie schon bemerkt, nur eine Schleiffeder H, die mit der Leitung b
in Verbindung steht, nöthig.
Durch den metallischen Anschlufs n> und wx
steht das Schienengeleise bezw. die Nebenleitung mit dem Bahnhof der beiden Nachbarstationen
in Verbindung, so dafs, sobald der Zug mit der Nebenleitung F in Berührung
tritt, ein telegraphischer Verkehr der Stationen mit dem fahrenden Zug ermöglicht ist, da der
zum Telegraphiren benutzte Strom nicht stark genug ist, den Eisenkern E in dem Mafse
magnetisch zu machen, dafs von demselben der Anker K angezogen wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Bei einer Einrichtung, welche beim Befahren ein. und desselben Geleises durch zwei Lokomotiven auf diesen beiden durch einen mit intermittirenden Strömen betriebenen Elektromagneten ein Alarmwerk zum Ertönen bringt, die Combination des von demselben Elektromagneten betriebenen Unterbrecherhebels q mit den Schleiffedern t und den Contacten u derart, dafs auch ein auf der Station in die Leitung M1 eingeschaltetes Alarmwerk beim Befahren der Contacte u durch intermittirende Ströme zum Ertönen kommt, wenn beim Befahren desselben Geleises durch zwei Lokomotiven das erstgenannte Alarmsignal auf der Lokomotive in Thätigkeit ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE39948C true DE39948C (de) |
Family
ID=315539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT39948D Expired - Lifetime DE39948C (de) | Selbstthätige elektrische Alarmvorrichtung für Eisenbahnzüge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE39948C (de) |
-
0
- DE DENDAT39948D patent/DE39948C/de not_active Expired - Lifetime
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