DE144489C - - Google Patents

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DE144489C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/22Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
    • B61L3/221Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation using track circuits

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 144489 KLASSE 2Oi.
(V. St. A.).
Elektrische Blocksignaleinrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1901 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Blocksignaleinrichtung für Eisenbahnen, bei welcher die Signale auf dem Eisenbahnzuge angeordnet sind, während das Gleis in einzelne voneinander isolirte Teile geteilt ist.
Dabei wird die Signalgebung vermittels besonderer Schalter, die unter Wirkung eines bestimmten elektrischen Zustandes der Strecke stehen, veranlaßt.
Das Wesen vorliegender Erfindung besteht
nun in der besonderen Schaltungsart der bei diesen Signaleinrichtungen üblichen Elemente in der Weise, daß sich jeder Zug sowohl nach vorn als auch nach hinten deckt.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι einen Teil des Gleises mit der Einrichtung zweier Blockstrecken und einer Lokomotive dar.
Fig. 2 und 3 stellen besondere AusfUhrungsfornien der Signaleinrichtung auf der Lokomotive dar.
In der Zeichnung sind die Blocks mit den Buchstaben A, B bezeichnet. Die in jedem Block vorhandenen Teile haben gleiche Ziffern, welche in der Beschreibung durch die Indices a, b unterschieden sind. Die Blockstrecken sind mit I, II, III bezeichnet.
In Fig. ι ist 1 die Einrichtung am Zuge und A und B die Einrichtung an der Strecke.
Die kurzen Pfeile in der Zeichnung veranschaulichen die Richtung der Stromläufe von den verschiedenen Batterien, wenn die Teile der Einrichtung in der in der Zeichnung dargestellten Stellung sind, wobei die Bezeichnung der Pfeile mit den diesen Stromläufen zugehörigen Batterien in den Bezugszeichen übereinstimmt.
Die Lokomotiv- oder Zugeinrichtung besteht aus einem Freifahrt- und einem Haltsignal 6, 7, einer Leitung 8, einer Batterie 9 und dem Stromschließer 10, den Leitungen 11, 12, welche in die Kontakte 13 und 14 endigen, den permanenten Magneten 15, 16 mit den Spulen 17, 18 und den Leitungen 19, 20, 21, welche zu den Lokomotivachsen 22, 23, 24 führen.
Eine der Schienen ist in Teile 25, 26 geteilt, welche durch Isolationen 27, 28 voneinander getrennt sind, während die andere Schiene aus den Teilen 29, 30 besteht, welche bei 31, 32 voneinander isoliert sind. Die Isolierungen 27, 31 liegen sich gegenüber, während die Isolierungen 28, 32 versetzt zueinander liegen. Die Schienenteile 26, 30 sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich, sehr kurz. Der Pfeil stellt die Fahrtrichtung des Eisenbahnzuges dar.
Die Blockeinrichtung soll im folgenden an Hand der Blockeinrichtung B beschrieben werden:
Eine Batterie 33/b steht mit den vorderen Enden der Schienenteile 25 und 29 der Blockstrecke II in Verbindung, während eine zweite Batterie 34/b, in deren Stromkreis Umschalter 44/a, 45/b eingeschaltet sind, mit dem vorderen Ende der Schiene 29/II durch eine Leitung 48/b mit zwei Kontakten 46/b, 47/b und mit Schienen-
teil 30/III in Verbindung steht. In der Nähe der Kontakte 37/b, 38/b ist ein Elektromagnet 35/b angeordnet, dessen Anker 36/b als Stromschalter ausgebildet ist und der durch Leitungen 39/b, 40/b mit dem hinteren Ende der Schiene 29/ΙΠ und mit der Schiene 30/III verbunden ist. Ferner ist ein Elektromagnet 41/b vorgesehen, welcher durch Leitungen 42/b, 43/b mit den hinteren Enden der Schienen 29/ΙΠ, 25/III verbunden ist. Da der Elektromagnet 41/b im Stromkreise der Batterie 33/III Hegt, so werden bei Kurzschluß von 33/III die durch den Elektromagneten 41/b gesteuerten Umschalter 44/b, 45/b derart bewegt, daß der Stromkreis der Batterie 34/b und der des Elektromagneten 35/b unterbrochen wird. Die Unterbrechung des Stromkreises der Batterie 34/b würde den Elektromagneten 35/a entmagnetisieren.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung fließt nämlich auch ein Strom von der Batterie 34/b von dem positiven Pole der Batterie durch den Kontakt 37/b, den Anker 36/b und Leitung 49/b zu der Schiene 30/III, von hier durch die Leitung 40/b, Umschalter 45/b durch die Leitung 40/a zur Einrichtung A und dort durch Umschalter 44/a, Magneten 35/a, Leitung 39/a, Schiene 29/II, Leitung 48/b, Kontakt 47/b und 38/b zurück zum negativen Pole der Batterie 34/b.
Wenn die Einrichtung der Lokomotive in der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist, fließt der Strom von der Batterie 9 zum Fahrtsignal 6; die Elektromagnete 15, 16 haben doppelte, entgegengesetzt laufende Wicklungen, mit welchen die Leitung 20 durch die Leitungen 50, 5 ι verbunden ist. Wenn der Strom in einer Richtung fließt, so dient er dazu, den Magnetismus des Elektromagneten 15 zu verstärken und denjenigen des Magneten 16 zu schwächen, während bei entgegengesetzter Stromrichlung auch die entgegengesetzte Wirkung eintritt. Wenn die Lokomotiveinrichtung die in Fig. 1 dargestellte Stellung hat, wird der lokale Stromkreis der Batterie 34/a und der
4-5 mit dieser Batterie verbundenen Schienenteile durch die Räder 22, Leitung 19, 50, 20 und Räder 23 geschlossen, wodurch der Anker 10 in die Stellung kommt bezw. bleibt, in welcher er das Signal »frei« gibt; das Freifahrtsignal erscheint auf dem Zuge so lange, bis durch Richtungsänderung des von der Batterie 34/a kommenden Stromes der Anker 10 umgesteuert wird.
Wenn sich z. B. ein Zug gerade auf der Blockstrecke III befindet, so wird die diesem Block zugehörige Batterie 33 (in der Zeichnung nicht dargestellt) kurz geschlossen, wodurch der Magnet 41/b die Stromschließer 44/b, 45/b freigibt. Die Bewegung des Kontaktes 44/b unterbricht den zu den Elektromagneten 35/b führenden , von der Batterie 34/ΙΠ kommenden Strom, so daß der Anker 36/b abfällt und die Polverbindungen der Batterie 34/b gewechselt werden. Ferner wird durch den Umschalter 45/b der von der Batterie 34/b kommende Strom unterbrochen, wodurch der Magnet 35/a außer Wirkung kommt und den Anker 36/a freigibt und dadurch die Polverbindungen der Batterie 34/a umkehrt. Dies würde bei Einfahrt des Zuges in die Blockeinrichtung A in der Zugvorrichtung den Strom umkehren und das Haltsignal geben. Erst wenn zwei benachbarte Blocks frei sind, werden die Teile der Streckeneinrichtung selbsttätig wieder in ihre Anfangsstellung gebracht, um jenen Strom abzugeben, der freie Strecke anzeigt.
Angenommen, der Zug ist so weit vorgeeilt, daß die Räder 23, 24 die ursprünglich von den Rädern 22,23 eingenommene Stellung haben, so würde die Stromrichtung durch die Einrichtung am Zuge entgegengesetzt zu derjenigen sein, die der Strom besitzt, wenn die Räder in der dargestellten Stellung sind. Die Wirkung des Stromes ist aber trotzdem dieselbe, weil nunmehr die entgegengesetzt gewickelten Spulen der Magnete in Tätigkeit treten. Die Anordnung einer dritten in Verbindung mit dem Gleise stehenden Leitung hat den Zweck, eine Unterbrechung der Leitung zu verhindern, go Die Leitung 20 ist gewöhnlich die Hauptleitung der Lokomotive. Die Leitung 21 kann mit dem Schienenstrang durch den Tender in Verbindung treten, wobei letzterer von der Lokomotive isoliert wird.
Es ist auch leicht zu ersehen, daß eine etwa auftretende Isolationsstörung zweier benachbarten Schienenstücke ihre Wirkung auf einen herannahenden Zug äußert. Angenommen, die Isolation 31 zwischen den Schienen 29 und 30 der Blocks II und III sei beispielsweise durch Feuchtigkeit oder durch sonstige Ursachen gestört worden, so wird der Stromkreis von der Batterie 34/b zurück zur Einrichtung A durch Kurzschließen der Batterie 34/b unterbrochen. Die Folge davon ist, daß der Umschalter 35/a entmagnetisiert wird und seinen Anker fallen läßt, der die Polarität der Batterie 34/a und demzufolge den örtlichen Stromkreis derselben umkehrt, so daß ein auf diesen Block auftreffender Zug rechtzeitig gewarnt wird. Aus der Zeichnung ist leicht ersichtlich, daß sich diese Wirkung durch den bezüglichen Umschalter 41 auch noch weiter nach rückwärts fortsetzt, so daß für den Fall eines beispielsweise durch einen guten Leiter gebildeten Kurzschlusses zwischen zwei benachbarten Schienen der Zugführer stets rechtzeitig ein Signal erhält.
Die Einrichtungen am Zuge können eine verschiedene Ausführungsform haben, von denen noch zwei in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind.
In Fig. 2 stellt 52 die Lampenbatterie und 53 einen Umschalter dar, welcher zwischen zwei Elektromagneten 54, 55 spielt. Der Elektromagnet 54 ist durch die Leitungen 56 und 57 mit dem Gleise verbunden. In die Leitung 57 ist eine Batterie 58 eingeschaltet. Der Elektromagnet 55 ist durch die Leitungen 59,60 mit beiden Polen der Batterie 58 verbunden. Auf diese Weise ist für den Elektromagneten 55 stets ein Stromkreis geschaffen, während der Stromkreis für den Elektromagneten 54 durch die Schienen geschlossen wird, falls nicht gerade eine isolierte Stelle zwischen den Kontakten liegt. Der Anker 53 wird teils durch ein Gewicht, teils durchden Elektromagneten 55 heruntergezogen, um das Haltsignal zu geben. Der Elektromagnet 54 ist jedoch stark genug, um den Anker 53 festzuhalten. Wenn beim Auffahren auf eine Blockeinrichtung die Streckeneinrichtung zum Abgeben des Freifahrtsignals veranlaßt wird, fließt der Strom von der Batterie 34 in einer solchen Richtung, daß der Elektromagnet 54 gestärkt; der Elektromagnet 55 jedoch geschwächt wird. Sollte auf dem Zug das Haltsignal eingeschaltet sein, so wird der Anker 53 beim Auffahren auf eine solche Blockeinrichtung gehoben und giebt das Signal für freie Strecke. Wenn jedoch der Zug das Fahrtsignal trägt und in einen Block einfährt, dessen Einrichtung für das Haltsignal eingestellt ist, so wird der entgegengesetzt gerichtete Strom den Elektromagneten 55 verstärken und den Elektromagneten 54 schwächen, wodurch der Anker 53 herabbewegt wird und das HaItsignal gibt.
Die in Fig. 3 dargestellte Zugeinrichtung ist ähnlich derjenigen in Fig. 1. Eine Windung der Eleklromagnete ist jedoch unmittelbar an eine Batterie 61 angeschlossen, wobei der Strom das Bestreben hat, das Haltsignal zu geben. Die zweite Windung wird aber den Anker so lange in der dem Fahrtsignal entsprechenden Stellung festhalten, als ein zweiter Stromkreis von der Batterie 61 durch die Schienen geschlossen bleibt. Wird dieser Stromkreis unterbrochen, so wird der Magnet 63 in seiner Anziehungskraft überwiegen und damit die Signale wechseln.
Da die Magnete 35 durch die Batterie 34 und die Umschalter in den Stromkreisen der Elektromagnete von den Batterien 3 3 umgesteuert werden, so ist es klar, daß ein Fehler irgend einer Batterie sofort das Haltsignal im zurückliegenden Block zur Folge haben würde.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Eine elektrische Blocksignaleinrichtung, welche auf dem Zuge je nach dem Zustande der in Teilstrecken zerlegten, durch Blockbatterien gespeisten Gleise entweder ein Fahrt- oder ein Haltsignal auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Einstellen der Signale auf dem Zuge in jedem Block befindliche Batterie (34) zwei Stromkreise speist, deren einer zu benachbarten, voneinander isolierten Schienenstücken des Blockes (29, 30) führt und gewöhnlich offen ist, und deren anderer über einen Polwechsler (36, 37, 38) und einen Unterbrecher (45) zum nächst zurückliegenden Block, dort über einen Unterbrecher (44) und einen Steuerelektromagneten (35) zur einen Gleisschiene und zurück zur Batterie führt und unter normalen Verhältnissen geschlossen ist, so daß ein in jenem Block eintreffender Zug das Fahrtsignal behält, während umgekehrt durch Schließung des erstgenannten Stromkreises der zweite unterbrochen wird und dadurch den Polwechsler in der zurückliegenden Station umstellt, so daß ein dort eintreffender Zug das Haltsignal erhält.
  2. 2. Eine elektrische Blocksignaleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch einen in jedem Block befindlichen durch eine besondere Stromquelle (33) gespeisten Steuerelektromagneten (41), welcher die Unterbrecher (44, 45) bedient und so geschaltet ist, daß er in erregtem (normalem) Zustande den Teilstromkreis zum zurückliegenden Block geschlossen hält, so daß dort ein Blockstromkreis von einer bestimmten, das Fahrtsignal erzeugenden Richtung besteht, während er bei Kurzschluß der Stromquelle (33) durch Anwesenheit eines Zuges stromlos wird, den Teilstromkreis zum zurückliegenden Block unterbricht und dadurch dort die Richtung des Blockstromkreises umkehrt, so daß ein eintreffender Zug das Haltsignal erhält.
  3. 3. Eine elektrische Blocksignaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Versagens einer Isolation zwischen zwei benachbarten Schienen die Batterie (34) der bezüglichen Blockstation kurzgeschlossen wird, wodurch der Teilstrom zum zurückliegenden Block so geschwächt wird, daß dieselbe Wirkung eintritt wie bei Kurzschluß der Hülfsstromquelle (33).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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