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Österreichische
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine elektrische Blocksignaleinrichtung, bei welcher die Strecke in mehrere isolierte Blockstrecken geteilt ist und je nach dem Zustande dur beiden vor dem Zuge liegenden Blockstrecken auf der Lokomotive das Freifahrt-oder das Ilaltsignal erscheint. Gegenüber ähnlichen Einrichtungen zeichnet sich die vorliegende dadurch aus, dass nur die Schienen selbst als Verbindungsleitung der einzelnen Btockstationen dienen. Hievon wird nur dann abgewichen, wenn noch besondere örtliche Stationssignale angeordnet sind, da in diesem Falle ein Draht notwendig ist, um die Schaltvorrichtung jedes Blockes mit dem Stromkreis der Batterie für die Stationssignale des in der Fahrtrichtung folgenden Blockes zu verbinden.
Die Blocksignaleinrichtung besteht im wesentlichen in der Anordnung einer aus
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Unterbrechung oder geänderten Richtung des Stromes die Schaltvorrichtung verschiedene Wirkungen herbeiführt. In den anliegenden Figuren ist die Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die gesamte Schaltung für eine Strecke, während Fig. 2 die Schaltvorrichtung im
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Da die Einrichtung an jedem Block immer die gleiche ist, so ist zur besseren Übersicht nach- stehend jeder'TcH der Streckeneinrichtung mit dem Index des zugehörigen Blockes versehen.
Jeder Block ist mit einer elektromagnetischen Schaltvorrichtung E (Fig. 2) ausgestattet. Diese Vorrichtung besteht aus zwei Elektromagneten Ea, welche durch die Windungen Er erregt worden, und einem Verbindungsstück Eb, auf welchem eine Spule Eg
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zwei gleichnamige Pole auf den unpolarisierten Anker Ee einwirken, werden durch die Spule Eg in dem. hufeisenförmigen Elektromagneten, welcher aus dem Verbindungsstücke Eb und den nicht bewickelten Polenden der Magneto Ea besteht, die von den Windungen Er hervorgerufenen gleichnamigen Pole zu Folgepolen gemacht. Der Anker Eo dieses Elektromagueten wird durch eine Spule Ed unter Vermittlung einer Batterie F polarisiert.
Der Strom dieser Batterie ''läuft stets in gleicher Richtung, doch kann der Stromkreis geschlossen oder unterbrochen worden, je nachdem der den zugehörigen Kontakt Ej tragende unpolarisierte Anker Ee angezogen ist oder nicht. Beide Anker haben das Bestreben, durch eigene Schwere oder Gewichtsbelastungen um ihre Drehpunkte nach aussen, d. h. von den
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1. Der durch die Windungen Ef (fliessende Strom der Batterie Fa zieht den unpolari- vierten Anker Bo an und bringt nach Schliessen des Nebenschlusses Eg an den dem polarisierten Anker Ec gegenüberliegenden Enden folgerichtige Pole hervor, welche diesen Anker Ee anziehen (siehe Vorrichtung EI in Fig. 1).
2. Der von der Batterie Fa gelieferte Strom ist entgegengesetzt gerichtet, so dass nur der unpolarisierte Anker Ee angezogen wird, während durch den Nebenschluss Eg in den dem polarisierten Anker gegenüberliegenden Enden gleichnamige Pole erzeugt werden. welche diesen Anker Ec abstossen (siehe Vorrichtung EII in Fig. 1) und
3. der Strom der Hauptbatterie Fa wird von Schiene zu Schiene kurzgeschlossen oder ganz unterbrochen, so dass beide Anker abfallen, wie dies durch Vorrichtung EIII in Fig. 1 veranschaulicht wird.
Jeder Anker Ec und Ee trägt eine Anzahl auf einem aus Isoliermaterial bestehenden Träger angeordneter Kontaktarme (Fig. 2). welche mit festen Kontakten je nach Stellung ihrer Träger zusammenzuspielen bestimmt sind. Der Elektromagnet G jedes Polwechslers steht unter dem Einflusse einer Batterie Fb (Signalbatterie) und der Stromkreis, in welchem der Elektromagnet G liegt, wird durch einen elektromagnetischen Schalter H beeinflusst, dessen Erregung von einer Hilfsbatterie Fe erfolgt, die in jeder Blockstation angeordnet ist und mit den kurzen Schienen A B derselben in Verbindung steht.
In den Stromkreis dieser Hilfsbatterie F. ist noch ein Kontaktarm Ek eingeschaltet, welcher auf dem un- polarisierton Anker Ee der zugehörigen Vorrichtung E angebracht ist. Die zur Einstellung der Signale auf dem Zuge dienende Batterie Fb jedes Blockes ist mit der Schiene D dieses
Blockes und der Schiene B des benachbarten Blockes durch die Kontakte Eh EID, En so verbunden (Fig. 2), so dass die Polarität dieser Schienen von der Stellung des polarisierten
Ankers Ec abhängig ist. Je nach der Polarität der Schienen D und B erscheint in be- kannter Weise auf dem Zuge ein Freifahrt-oder ein Haltsignal.
Die Zugsignaleinrichtung J selbst wird durch die beschriebene Schaltvorrichtung mit Hilfe des leitenden Geleises betätigt. Sie besteht, wie in Fig. 1 dargestellt ist, aus einem durch eine Wicklung Jd polarisierten Anker Je, der zwischen zwei Elektromagneten Ja und Jb spielt. Die Wicklungen JF, Je der Elektromagneten. Ja und Jb sind von verhältnismässig hohem Widerstand und sie sind, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, mit den Rädern oder sonst mit den Schienen durch Leiter K, Ka verbunden, welch letztere voneinander isoliert sind.
Durch die Leiter K, Ku. (die beispielsweise die Räder der Lokomotive und des Tenders vorstehen können) stehen die Wicklungen Je, Jf unter dem Einflusse der jeweilig erreichten Batterie Fb, durch deren Strom je nach dessen Richtung der Anker Je gehoben oder herabgezogen wird. Die Sigualeinrichtung umfasst ferner eine Batterie Fd, welche mit den Wicklungen Je, Jf und mit dem polarisierten Anker Je verbunden ist.
Dieser Anker Je steht mit dem Leiter K in leitender Verbindung und beim Anziehen dutch den Magneten J"schliesst er über die Freilichtlampe L die Batterie Fe (Fig. 1 links), während er beim Herabfallen (in Kontakt mit dem Magneten Jb) den ersten Stromkreis unterbricht und einen Stromkreis durch das Gefahrsignal LI schliesst (Fig. 1 rechts).
Angenommen nun, der zum Signalgeben dienende Strom habe die durch Pfeile im Block IV angedeutete Richtung, so stärkt dieser Strom im Vereine mit der Batterie Fd den Elektromagneten Jb, während er den Strom (Batterie Fd) in der Wicklung Je, der dem Strom der Wicklung Jf entgegenwirkt, aufhebt, so dass der Anker Je herabgezogen wird und das Gefahrsignal hervorbringt. Ein entgegengesetzt gerichteter Strom der Strecke
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Ausser der Signaleinrichtung am Zuge können Stations-bezw. Streckensignale in oder nahe jeder Blockstation angeordnet werden. Diese Signale bestehen aus den Lampen "Rot", "Grün'' #Weiss", entsprechend #Gefahr", #Vorsicht" und #Strecke frei". In Fig. 1 sind diese Signale mit M, Ma, Mb bezeichnet. Die Stromkreise dieser Signale sind an den Pol einer Batterie Ff angeschlossen, deren anderer Pol durch einen elektromagnetischen Schalter N mit dem auf dem Träger des unpolarisierten Ankers Ee vorgesehenen Kontaktarm Eo verbunden ist.
In angezogenem Zustande des Ankers Eo stellt dieser Arm E. den Kontakt zwischen Ep und einem Kontaktarm Eil (Fig. 2) her, der auf dem polarisierten Anker Ec befestigt ist, während bei nicht angezogenem Anker Eo der Kontaktarm Eo mittels eines Kontakt, es Er den Stromkreis, in welchem die rote Lampe M liegt, schliesst. Durch Anliegen des Kontaktarmes Eq an E, oder Es wird je nach der Stellung des polarisierten Ankers die grüne oder die weisse Signallampe eingeschaltet. Der zur Unterbrechung der Lichtstromkreise
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Stromkreis wird nur dann geschlossen, wenn durch den angezogenen Anker Ee ein Kontakt bei Eu hergestellt wird.
Durch das Eintreffen eines Zuges auf den Schienen C, D jedes Blockes wird die Streckenbatterie Fa kurzgeschlossen und an der zugehörigen Schaltvorrichtung E fällt der unpolarisierte Anker E. ab, wodurch der Kontakt Eu unterbrochen wird. Dadurch fällt der Anker bei N und schliesst den Stromkreis für das Streckensignal im folgenden Blocke. Hieraus folgt, dass jeder die Strecke befahrende Zug die örtlichen Signale des ihm jeweilig vorausgehenden Blockes beeinflusst.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Vorausgesetzt, ein Zug J {befinde sich in der in Fig. 1 rechts dargestellten Stellung, sei also zwischen Block III und Block IV gerade im Begriff, in den Block IV einzufahren. Der Zug bewirkt Kurzschluss der Streckenbatterie Fall durch die Schienen Chai, DIII und infolgedessen sind an der Schaltvorrichtung EIII beide Anker EeIII und EcIII abgefallen. Das Herabfallen des polarisierten Ankers Ex bewirkt die Umkehr der Pole der Batterie FbIII bezw. der Schienen DII und BIII, wodurch der durch diese Schienen fliessende Strom verkehrt läuft und auf einem in die Blockstrecke III einfahrenden Zuge ein Gefahrsignal hervorruft.
Der unpolarisierte Anker Elm unterbricht den Kontakt E und demgemäss auch den Stromkreis des Elektro- magneten HIII, durch dessen Anker der Stromkreis des Elektromagneten GII geöffnet wird, so dass auch dieser seinen Anker fallen lässt, wodurch die Polarität der Batterie Fall mit
Bezug auf die Schienen Cu, D"umgekehrt wird. Weiter bewirkt das Herabfallen des
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Stromkreis der roten Lampe MIII zum Schliessen bereit steht und durch einen auf die Schienen CII, DII eintreffenden Zug, welcher das Herabfallen des Ankers EeII verursacht, geschlossen wird. Die umgekehrte Polarität der Strecken batterie Fall äussert ihre Wirkung auf die Schaltvorrichtung EII, wie aus der Stellung in Fig. 1 zu ersehen ist. Der unpolarisierts Anker E.
II wird angezogen und schliesst die Kontakte EhII und EjII, so dass die Spulen Eg*g"und jE' eingeschaltet werden und infolge der erregten gleichen Pole ein Abstossen des Ankers Eo bewirken. Durch diese Stellung des Ankers EI} ! wird die Polarität der Batterie Fb mit Bezug auf die Schienen DI und BII umgekehrt, so dass ein in den Block II einfahrender Zug das Gefahrsignal erhält. Da jedoch der unpolarisierte Anker Ee"angezogen bleibt, so bleibt der Schalter RII geschlossen und der Elektromagnet GI hält seinen Anker aufwärts, so dass die Polarität der Batterie FaI ungeändert
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Angenommen nun. die Strecke vor dem Block, der in Fig. 3 dargetellt ist, sei frei, so wird die Hilfsvorrichtung Ex genau wie eine Hauptsohaltvorrichtung durch die Batterie FaX erregt und die. Polarität der mit der Strockenbatterie F. verbundenen Schienen CIX, DIX wird nicht geändert. Fährt dagegen ein Zug in den Block auf die Schienen CIX, DIX, so wird die Batterie F. kurzgeschlossen und die Hauptschaltvorrichtung EIX, die an die Schienen CIX, DIX angeschlossen ist, wird stromlos. Tritt dieser Zug nun auf die Schienen CX, DX, so schliesst er die Batterie Fax kurz ; die Vorrichtung EX lässt die Anker fallen und unterbricht dadurch die Verbindung zwischen den Schienen CIX, DIX und der Batterie FaIX. Gleichzeitig wird die Batterie FaIX umgeschaltet, so dass die Polarität der Schienen CIX, DIX umgekehrt wird, wenn der Anker Eox wieder angezogen wird.
Dies erfolgt, sobald der Zug in den nächsten Block tritt. Der zu den Schienen CX, D fliessende Strom wird umgekehrt, so dass nur der Anker Tex der Hilfsvorrichtung angezogen wird, während der polarisierte Anker Ecx offen bleibt. Die weitere Wirkungsweise der Hilfs- vorrichtung stimmt mit der der Hauptschaltvorrichtung überein. Es kann natürlich eine beliebige Anzahl solcher Relais je nach der Länge des Blockes verwendet werden.
Es ist ferner leicht zu ersehen, dass bei einer Störung der Isolation zwischen den
Schienen D und B (z. B. zwischen Schienen DII, BIII) der mit diesen Schienen verbundene
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der Schienen DI, BU, so dass auf einem diese Schienen befahronden Zuge das Gefahrsignal erscheint und andererseits ein Schliessen des Kontaktes E@. durch welchen der örtliche Stromkreis für das Streckensignal derart vorbereitet wird, dass ein in den Block 1 einfahrender Zug durch den abgefallenen Anker NI in der Blockstation 1l den Stromkreis für die grüne Lampe (Vorsicht) schliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine elektrische Blocksignaleinrichtung, bei welcher die Strecke in mehrere voneinander isolierte Blockstrecken geteilt ist, an deren Teilpunkten kurze isolierte Schienenstticko eingeschaltet sind und je nach dem Zustande von zwei vorliegenden Blockstrecken auf der Lokomotive das Freifahrt- oder das Haltsignal erscheint, dadurch gekennzeichnet,
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