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Elektrische Signalisierungs- und Verständigungseinrichtung zur Verhütung von Eisenbahnunfällen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Signalisierungs-und Verständigungs- vorrichtung, welche Eisenbahnunfällen vorbeugen soll, die durch Zusammenstösse der Züge, durch Hindernisse auf der Bahnlinie, bezw. Gebrechen des Geleises oder Bahnkörpers verursacht werden.
Gemäss der im Wesen bekannten Einrichtung (Fig. 6,7) wird von einer beliebig geeigneten Stromquelle A, beispielsweise von einer Dynamomaschine, Accumulator oder dgl., die auf der Lokomotive angebrachte Sicherheits- Vorrichtung in Funktion gesetzt. Der positive Pol dieser Stromquelle ist mit einer Glocke B und diese mit einer Vorrichtung C verbunden, an welche ein Kommutator H mittels zweier Metalldrähte angeschlossen ist, von denen der eine mit einer Gabel, in welche sich beim Drehen der Kommutatorscheibe der Arm 3 einlegt und der andere mit einer Kontaktfeder 6 dieses Kommutators in Verbindung steht. Der negative Pol ist einerseits mit der Gabel 4 und andererseits mit der Feder 6 in leitender Verbindung.
Die Träger 2 der Kommutatorarhse sind mit einem Umschalter D verbunden. Von diesem wird der Strom mittelst eines Rades oder einer Metallbürste 29 zu einem Leitungsstab oder einer Schiene 30 auf dem Bahnkörper geführt. Diese aus geeignetem Metall hergestellte Schiene 30 ist in der Mitte zwischen dell Fahrschiene 31 parallel zu diesen ununterbrochen angebracht.
Ein anderer Draht des Umschalters D steht in derselben Weise mit den Fahrschienen 31 in Ver- bindung. Die Fahrschienen 31 sind durch Isolierungen in der in Fig. 3 und 4 dargestellten Weise in Intervallen, die ungefähr viermal so gross sein müssen, als die Entfernung, welche ein fahrender
Schnellzug erfordert, um zum Stillstand gebracht zu werden, unterteilt.
Diese Isolierungen werden auf beiden Schienensträngen in der Weise angeordnet, dass jede Isolierung eines Stranges immer in der Mitte zwischen zwei Isolierungen des anderen
Stranges liegt.
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Pole der elektrischen Quelle A verbunden sein, dagegen müssen bei jenen Zügen, welche die entgegengesetzte Richtung haben, die Schienen mit verschiedenen Polen verbunden sein, zu welchem Zwecke der Umschalter D dient. Im Nachstehenden ist die Wirkungsweise der Vorrichtung beschrieben.
Wenn zwei Eisenbahnzüge sich in entgegengesetzter Richtung auf ein und demselben
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bezw. mit der Stromleitung 30 verbunden sein. Auf diese Weise wird der elektrische Strom geschlossen. wodurch die Apparate zu funktionieren beginnen, indem der elektrische Strom von A durch die Glocke B geht, welche das erste Alarmzeichen gibt ; von hier geht der Strom auf die Elektromagnete des Apparates C. welche die Gabel 23 anziehen, wodurch der Schnabel 18 frei- gegeben wird.
Die Scheibe C'setzt sich hierdurch in Bewegung (die Bewegung kann nach Belieben reguliert werden), wodurch der Schnabel 18 die Feder 21 berührt und der elektrische Strom der Batterie A' geschlossen wird, Infolgedessen wird die Glocke B', welche ähnlich wie die Glocke B konstruiert ist und vorteilhaft einen anderen Klang hat, in Funktion treten.
Das Läuten der Glocken gibt das unzweifelhafte Zeichen des geschlossenen Stromes der elektrischen Quelle A.
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Wenn der Zugführer oder ein anderer hierzu bestimmter Funktionär den Zug noch nicht auf. gehalten hat, so wird der Zug von selbst stehen bleiben, indem der Schnabel 18 sich vorwärts bewegt und bei Kontakt 22 den Stromkreis der elektrischen Quelle All schliesst, welcher seinerseits den Motor 26 in Aktion setzt, der den Regulator schliessen und die Bremsen anstellen kann.
Wenn sich zwei Eisenbahnzüge in ein und derselben Richtung bewegen und der rückwärtige Zug schneller fährt, als der vordere, so wird auch in diesem Falle ein Läutesignal ausgelöst, sobald dieser Zug dasselbe Geleise, auf welchem sich der vordere Zug befindet, befährt und zwar aus dem Grunde, weil der Kommutator H periodisch von der Scheibe 7 verdreht wird und dann kurze Zeit die Arme 3 in Kontakt mit den Federn 6 bringt, wodurch der Strom gewechselt und auf einen Augenblick geschlossen wird. Durch diesen Vorgang wird ebenfalls ein Läutesignal erfolgen, so dass aus dem Läuten der Glocke erkannt wird, dass ein Zug in derselben Richtung folgt. im Nachstehenden sind die den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtungen beschrieben. Figur l zeigt eine für die erläuterte Vorrichtung bestimmte Glocke.
Diese Glocke ist derart ausgebildet, dass das Läuten derselben infolge des unvermeidlichen Rütteln des Zuges verhindert wird. Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, dass der Glockenhammer 10 von zwei federnden
Armen 11 gehalten wird, an deren Enden eine Eisenpla. tte 12 vorgesehen ist, unter welcher sich ein Elektromagnet 13 befindet, der in dem Stromkreis der Glocke liegt. Wenn also der elektrische
Strom geschlossen ist, so zieht der Elektromagnet 13 die Eisenplatte 12 an, die federnden Arme 11 lassen den Glockenhammer 10 frei und letzterer gibt infolge desselben Stromes, welcher die
Elektromagnete der Glocke passiert, das Läutesignal. Nachdem der Strom unterbrochen ist, treten die federnden Arme 11 in ihre ursprüngliche Stellung und halten den Glockenhammer 10 wieder fest.
Fig. 2 veranschaulicht die federnden Arme in Seitenansicht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die isolierende Schienenstossverbindung. Die Schienenenden werden mittels je einer beiderseits vorgesehenen starken Eisenplatte 15 verbunden, welche durch eine
Schraube 16, die durch den Zwischenraum zweier benachbarter Schienen hindurchgeht, zusammen- gehalten werden. Diese Schraube 16 darf jedoch mit den Schienen nicht in Berührung kommen und ist zu diesem Zwecke an den beiden Schienenenden eine der Dicke der Schraube entsprechende
Ausnehmung 17 vorgesehen. Nachdem jedoch die erwähnten Schienenenden von einander isoliert sein müssen, werden zwischen die Schienen und die Platten 15 Isolierplatten eingelegt.
In der Fig. 5 ist ein Apparat zur Darstellung gebracht, welcher dazu dient, einen elektrischen Lokalstrom zu schliessen, welcher einen Motor in Tätigkeit setzt, durch welchen die zum Anhalten des Zuges bestimmten Vorrichtungen betätigt werden. Der erwähnte Apparat ist in nachstehender Weise zusammengesetzt. Die Scheibe 1 trägt auf einer Seite einen auf derselben starr befestigten Schnabel 18 aus Metall, welcher mit der leitenden Scheibenachse in Kontakt steht. Die Metallachse 19 steht mit der Verbindungsschraube 20 in leitender Verbindung. Durch die Spiralfeder 9 hat die Scheibe 1 das Bestreben sich von rechts nach links zu drehen. Unter der Scheibe 1 befindet sich eine Blattfeder 21 und seitlich der Scheibe 1 die Metallstange 22.
Wenn sich die Scheibe 1 im Vereine mit dem Schnabel 18 dreht, so schleift dieser auf der Kontakt- feder. 27 und schliesst auf diese Weise den elektrischen Strom einer Glocke, welche dann ein Läutesignal abgibt. Hat nun der Schnabel 18 die Feder 21 passiert, so legt sich derselbe an die Stange 22 und schliesst den Strom zum Motor, wodurch dieser in Bewegung gesetzt und der Zug zum Stehen gebracht wird.
In der normalen Stellung ist der Schnabe118 im Anker 23 eingehakt. Der Anker 23 wird von einer Vorrichtung, entsprechend der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 gehalten. An der linken Seite des Ankers 23 befindet sich der Elektromagnet 24. Sobald nun der durch den Elektromagnet 2J freigegebene Anker 23 vom Elektromagneten 24 angezogen wird, hakt sich der Schnabel 18 aus und die Scheibe 1 vollführt die vorerwähnte drehende Bewegung.
In den Fig. 8 bis 10 sind metallene Bügel 32 veranschaulicht, welche mit einem auf die Rolle 33 aufwickelbaren Metalldrahte versehen sind. Dieser führt zu einem Kommutator 34, der an einen Accumulator oder eine Batterie 35 angeschlossen ist, zu dem Zwecke, von jeder Stelle der Strecke durch Umschalten des Kommutators entweder nur ein Signal auf dem Apparate oder bei Vorhandensein eines Hindernisses auf der Strecke sowohl in dem Apparate als auch auf der herannahenden Lokomotive auszulösen.
Wenn ein Bahnwärter ein für den Zug gefährliches Hindernis findet, genügt es, dass derselbe den einen Bügel 32 des Apparates nach Fig. 8 bis 10 auf die Schiene 31 und den anderen Bügel auf die Leitungsschiene 30 setzt. Wenn die Bügel 32 durch einfachen Metalldraht verbunden sind. wird das Alarmzeichen auf den Zügen ununterbrochen erfolgen, während bei Drehung des Kommutators das Signal in Zwischenräumen erfolgen wird. Diese Vorrichtung kann ebenfalls mit einer elektrischen Glocke versehen sein, damit sich der betreffende Streckenwächter über- zeugen kann, ob der Strom geschlossen ist oder nicht.
Zur Sicherung der auf der Bahnstrecke verwendeten Arbeiter, sowie der Eisenbahnzüge dient die Vorrichtung nach Fig. 11. Dieselbe besteht aus zwei von einander isolierten Metall- armen 36 und 37. In der Mitte tragen dipscibpn finpn Aecumulator und eine elektrische
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Glocke 39. Die Glocke ist an den Arm 37 und an einen Pol des Accumulators oder der Batterie 38 angeschlossen. Der andere Pol dieses Accumulators ist mit dem Arm 36 verbunden. Wird nun während der Arbeit auf der Bahnstrecke dieser Apparat auf die Schienen 31 gelegt, so wird sobald ein Zug diese Strecke befährt, der Strom der Batterie 38 geschlossen und ein Läutesignal ausgelöst, weil der Strom durch den Arm 36 über die Schiene 31 und so auf das Waggon-bezw.
Lokomotivrad, von da durch die Radachse auf die andere Schiene 31 und durch den Arm 37
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tragen wird, an deren Enden eine Eisenplatte vorgesehen ist, unter welcher sich ein weiterer Elektromagnet (25) befindet, der bei seiner Einschaltung die Eisenplatte anzieht, wodurch die federnden Arme den Anker (23) freigeben.